^l^ Ar. 376 Mittwoch, I.Dezember. W!«bel<,0l»n>«n per »°cy darüber geklagt, das« e, die Bevölkerung an sein" "armen, lebhaften Interesse fiir die Action die >> ^"trelungsköiper fchlen lasse, in welchem allein Ltb,°""nde Bürgschaft für ein fruchtbare» politisches bal« .^>""ben werden faxn. 2« ist wohl hohe Zeit, ,h' "cht nur diese Erscheinung selbst. souden, anch ^,^'tlle erkannt werde. Die Bevölkerung ist des 'rlbt, ^ Hader« müde und wendet sich von dem» ^bn». /-^ ^ lnlschicdener ab. je mehr man ihre lH'lche. ihre Gefühle zu erregen sucht. Der Reiz. >ht? nm>l ^uf sie auszuüben sich müht, beginnt i„ Mmeizlich. peinlich zn werden. Sie findet auch Plj,. Zeistvvllsten und begeistertsten Eiörlerung der >>«ai?^"' ^'^ """ ^"ner Seite bestritlen oder gar die? ^"ben. nicht die Befriedigung der Wünsche, kl Hl zumeist am Herzen liegen. Sie verlangt nach ^s.^ieitigung der Uebel, die sie drücken; sie begehrt, ^ilfl Ü* lnngverhcißene Bcsscrwerden endlich in die ^olw !"^' ^^ ^"'^^ b"' Patrioti«mu« llnd die difl.^'^undlichkelt nach dem Eifer, mit welchem man ß^'elen zustrebt. seinenl ^ "" oppositionelle« Blatt hat gestern in die N senden Betrachtung^, constatiert, e« „gewinne ^,?^lstellung. das« da« Glück und der culturelle ^llchritt der Menschen sich „ur durch die Wahrung z' pflege der materiellen Interessen begründen lassen, >^' Tag zu Tng au Stärke und Ansdehnnng". Es ^,' das allerdings ein hervorstechender Zug der Zeit. ^ entspringt aber nicht der Minderschätzuzlg der Men Güter, sondern dem Bewusstsein, dass die seitlichen Ideen ihre sichere Stütze in der Vcr- ^MNss und den sie umgebenden Institutionen finden; ^ Zug der Zeit entspringt aber auch der Ueber« VF"g, dass die moderne Ordnung zu tief in dem sora ^ wurzelt, um für sie irgend welche Gefahren be- ^ zu müssen. Dilses Bewusstsein und diese Ueber- ____________________________ zeugung sind e». die de^ öffentlichen Sinn zur Pflege der materiellen Interessen hinlenken, ja hindrängen. Führt die Arbeit zur Freiheit. so führt die Freiheit zur Arbeit zurück. Es bleibt eben ewig wahr, das» alle« seine Zcit hat. Die unserige ist die der Befestigung und Sicherung, nicht die der Lroberung. die der Vertiefung, nicht der Verbreitung; der einträchtigen Sammlung, nicht der Zersplitterung der Kräfte; der Befriedigung lebhaft gefühlter Bedürfnisse, nicht der Erregung der Gemüther; der Aibeit, nicht der Discussion. Einzelne, die sich hiezu bclufen suhlen, mögen der Zeit vorauseilen und eine Leuchle späterer Ge« schlechter werde». Die Vertrauensmänner de« Volke« müssen in der Gegenwart wurzeln und haben keine wichtigere Sendung als die. die Aufgaben ihrer Zeit richtig zu erfassen und zn lösen. Zur Lage. ! Die ..Wiener Abendpost" leitet die Hervorhebung der vulzüglichstm Iounwlstimmen zur Kaiser-Iosef-Feier mit nachstehenden Worlen ew. Sie schreibt: Fast sämmtliche Blätter beschäftigen sich an hervor, ragender Stelle mit der Gedenkfeier der hundertjährigen Thronbesteigung de« edlen Kaisers Josef II. und zollen den Manen des uuvergcsslichcu Regenten und seiner, glorreichen Mutter, der g.oßen Kaiserin Maria T^e-resia. den Tribut der Liebe und Vereh'ung, der ihncu m der Geschichte der österreichische, Völker sür alle Zeiten gesichelt ist. Bei dieser Gelegenheit macht sich auch e.n großer Theil der Presse zum Dolmetsch der dynastischen Gefühle und loyalen Ergebenheit, von welcher, alle Völker der üsterreichisch.ungarischen Mon-archie ohne Unterschied der Nationalität und des Glauben» beseelt sü,d. So schreibt da« „Fremdenblatl": ,.Wa« Josef II. auf dem Gebieie der inneren Resminen erstrebte ,st heute mcht nur in beiden Neichshälften zur vollen Wahrheit geworden, sondern auch im Geiste Josefs Wetter entwickelt worden. Dem Urenkel seine« Bruders Leopold, Franz Josef I., war es. wie keinem der Nachfolger Joses», vergönnt, fortzusetzen, wa« der große Kaiser begonnen. Josef II. hob die Leibeigenschaft auf, Franz Josef 1. vollendete die Bcheiung des Bauern durch die Beseitigung der Robolpflichten. Josef II. gewährte für Nichttatholiken Duldnxg. Franz Josef 1. gab den Velennern aller Konfessionen durch die Ver-< fassung volle politische Gleichberechtigung. Große sociale und politische Probleme harren noch der Lösung, aber wenn wir uns vergegenwärtigen, welche gewaltige Fortschritte sich in Oesterreich scit der Thronbesteigung Josefs II. vollzogen haben, dann blicken wir getrost in die Zukunft. Unter dem Scepter unseres constitu-tionellen Kaisers hoffen wir zu vollenden, was Maria Theresia und Josef II. begonnen hatten." — In ähnlicher Weise äußert sich die ..Presse". Sie schreibt: „Diese Woche wird Zeugnis davon ablegen, wie sehr das Bild Josefs II. m den Herzen seiner Nationen wurzelt und wie freudig sie das Urtheil der Geschichte anerkennen. Die Völker Oesterreichs werden das Fest Josefs auch darum und um so freudiger begehen, al« fein großer Geist in der Person unseres erhabenen Monarchen fortlebt, als e« dieser war, welcher vielfach zur That machte, was dem Sohne Maria Theresias bloß als Ideal vor den Augen schwebte." Der «Bodenbacher Anzeiger" veröffentlicht einen von dem Reichsrathsabgeordneten Herrn Anton Tausche verfas»t?n Artikel „Zum Kaiser-Iosef-Tage". welcher Nlit folgenden Sätzen schließt: „Wo am 29. November Pietät und Patriotisms Minuten der Empfindung zeitigen, da wird sicherlich nirgend» daK Mo Kaiser Josefs allein vor die Scele der feierlich Ergriffenen treten, sondern es wird Gedanken und Blick sofort hiuüberleiten zu dem geliebten Manne, der, wie heute, noch sür lange dcn Thron der Habsburger zieren möge, zu dem würdigen Nachkommen der grohen Kaiserin, der Mutter Josefs, zu unserem eben so innig und väterlich der Landwirtschaft wohlgesinnten und zu-gewendeten Herrscher KaijerFranzIosef! Unter Kaiser Franz Josefs Scepter wurde vollendet, wo.» der Bauernlaiser Josef begonnen: der Bauer wurde fret, und alles, auch die unscheinbarst? Schrank«, wurde beseitigt, die vor kurz oder lang noch einen Stande«-unterschied schuf. Durch die Aufhebung de« Untei-thänigkcitK-Verhältnisftz. durch die Ablösung der Lasten, durch die Freithcilbarleit von Grund und Boden, durch die Aufhebung de5 Bestiftungszwanges und endlich durch die Verleihung der Staatsgrundgesetze sind alle Unterschiede gefallen, die irgendwo noch zwifchen dem bäuerlichen Grundbesitzer und den übrigen Ständen sich ucmerlbar machten oder fühlbar waren..... Darum hat das Kuiser.Iosef.Fest ein Fr anz .Josef. Fest zum leuch,end"n Hintt'igrundc." ..Die Völker Oesterreichs — sagt der „Sonn-und Feiertags.Courier" in einer ähnlichen Geoanken- Jeuilleton. lie Irre von Wardon-Hall. ll,man von Albrecht hendrichs. (29. Fortsetzung.) d°n d ^ müssen zurückgreifen, um ein klare« Bild ^iickl^ S'elei^iistande beider zu erlange,,, müssen 'hl »j ?"" zu dem Tage. wo Graf Otto der Muller her, "° entgegenbrachte. Mit angstvoll klopfendem dlfh, hatte er auf einen Laut gehorch!, welchcr ihm ttt ''"n würd?, das« Frau von Saldern ihre Toch. -,8llna l' ""d als er den jubelnden Nuf hörte: wichen - b" war er fortgegangen, um die Glück- ^'cht zu stören. ?"ch u,^' ""H """ Stunde, da halte ihn sein Herz lbendia - ^' Lu'laa'd z" begrüßen. Sie lebte ja so 'lch s U M seinem Herzen und nun war sie ihm Plötz« ^" ""f)e gerückt, nun sollte er sie täglich sehen ^anke? ^ ^"' War es nicht ein beseligender ^ Gl".n ?"" solchen Eindrücken trat er endlich in ' ^ st« 3' *"° sl'" Tante und Lnitgard Hand in ^ Nor? ' b"^ wie in einem Traum, den sie durch <>, ö" zerstören fürchteten. >e N3"o - sie ist e«!" "äne„ - ^" "^6' was Frau von Saloern mit k .Ll,.!" b" Augen hervorgebracht, b^de "Md." sac,te dcmu Graf Otto. ihr beide M ein ' Velchreckeiid. ..wollen Sie in mir jrht " Ur.s." Hemden erb! ckrn? Wissen Sie noch nicht, . <5n s' "mts-hast begonnen hat?" ^' In, "ennendes Noth ergoss sich über ihr Ge« "sten Moment hatte c» in ihren Augen hell aufgeleuchtet, aber noch ehe es zum Durchbruch gekom« men, war es wieder verschwunden. Ein Gedanke, — e.n uuseliger Gedanke stieq in ihr auf. Damals, im Walde, lirh er das arme Mao-chcn empfinden, dafs sie das ttind eine« Wilderer» war, — sie sah in dieser Minnie so deutlich sc?:i schöne«, edles Gesicht durch jenen verächtlichen Zu^ entstellt. Und nui,! Sie war jetzt teiu Findelkind mchr. sie hatte einen ehrlichen Namen, ja mehr als das, sie stand au Geburt und Stellung neben dem Grasen von Wardon. Es waren leine lichteu. sonnigen Gedanken, welche hier schlimme Aussaat hielten, aber sie waren da und Luitgc»rds besseres Selbst vermocht? nicht die Dä< mouen zu bailm'n. D.e Jugend, die einsame, verlassene Kinderzeit, der Spott, mit welchem sie be> trachtet wurde, halten si? argwöhnisch gemacht und nie glaubte sie sich zu größerem Argwohn berechtigt, als Otto gegenüber. Damals und jetzt! «W>r sind gezwungen, jene Bekanntschaft, wenn Sie die flüchtige Be^cgiinnq so nennen wollen, Aerr Graf. unler gä'uzlich veränderten Umständen fort-znsetzen," sagte sie und was die Worte nicht ent-hielten, das sagte der herbe, abweisende Ton ihrer Stimme. Graf Otto zog seine ausgestreckten Hände zurück, sein Gesicht verfärbte sich. Wie schmerzten ihn diese Worte in einem Moment, wo er das Ziel se'.neL Leben» erreicht, wo er zesühnt. was Gras Paul Wardvn. wn Vater, wissentlich oder unwissentlich verbrochen. Das halte er nicht um Luitgard verdient. Er hatte red-lich gesucht, sie zu entdecken und war es deun gar nichts, ein solches Erblhcil zu verlieren, plötzlich allen Reichthum hinzugeben und nichts sür sich zurück-zubchalten? Luiigard war betroffen von d-m Eindruck, wel« chen ihre Worte machten, aber der Eindruck war keineswegs geeignet, sie milder zu stimmen. Damals, damals! Sie saud es heute nicht mehr natürlich, dass man ein armes, hilflose« Kind ruhig srinel Weges ziehen ließ. Damals, als sie sich stolz von ihm abwandte, lieh er sie ruhig ihres Weges gehen und — wenn sie damals nicht von barmherzigen Menschen gefunden worhcn, — sie wäre gestorben, im Schnee umgekommen. Weiter dachte sie nicht. Sie vergaß, was die Mutter ihr gesagt, dass Otto ihr em Sohn gewesen, dass er sie behütet und beschützt, dass er ihr alle Flcudcu des Lebens geopfert. Erst, als Frcm vo» Sal» derns verwunderter Blick sie traf. hielt sie Otto ihre Hand entgegen. „Ich hoffe, wir werden un« näher kennen lernen," fügte sie. sich zu einem Lächeln zwingend, hinzu. Graf Otto nahm ihre Hand, aber es lag nichts mehr von der frohen, frischen Freudigkeit in seinem Antlitze. Nuhig hielt er Luitgaros Hand eine Minute in der seinen und ließ sie dann mit einer ceremoniellen Verbeugung frei. „Ich werde gehen. Tante." sagte er dann. sich zurückziehend. „Du willst uns verlassen?" fragte Frau von Sal-dern erstaunt. «Luitgard wird sich freuen, dich um sich zu haben." ,Auf diese Versicherung hin möchte ich es nicht ankommen lassen, Tante." versetzte er kalt. «Lcben Sie bis dahin wohl!" Ehe Frau von Saldern oder auch LuitMd Zeit fand, ein Wort zu erwidern, hatte Graf Olw bereits das Gemach verlassen. Ein bitteres Lächeln umspielte seinen Muno, al« er in den Wagen stieg und dieser schnell davonfuhr. ' »348 richtung — tvelben die Kaiser«Iosef.Feier nicht begehen können, ohne zugleich des allverehrten, gütigen Monarchen, der seinem Reiche eine Verfassung ge» geben und mit hingebender Sorge dem Wohle seiner Völker lebt. in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu aeden-len. Was dem Herrscher, dessen Gedächtnis wir feiern, als Ideal vorgeschwebt, das ist unter der Regierung Franz Josefs zur schönen Wirklichkeit geworden. Frei» heit und Gleichheit hat uns der Kaiser gegeben — die Brüderlichkeit muss von uns selbst kommen!" — Nehnlich schreibt da« „Extrablatt": «Wir wollen da« Kaiser»Iosef.Iubiläum begehen mit pietätvollem Danke für die überreichen Segensspenden, die sein Erden-wallen dem Volte hinterlassen, Spenden, die er uns theils als reife Frucht vererbt, theils als unzerstörbare Keime des Guten, welche nunmehr unter treuer Pflege seines würdigen Nachfolgers Kaiser Franz Josef I. vor unferen Augen sich zur herrlichsten Blüte entfalten!" Von auswärtigen Ttimmen. die sich mit dem Linzer Parteitage beschäftigen, heben wir heute als besonders beachtenswert jene der »Tchlesischen Zei« tung" und des „Berliner Tageblatt" hervor. Wir bemerken hiebei — schreibt die „Wiener Abendpost" — zur Beschwichtigung gewisser, besonder» sensibler Gemüther, die in jeder ihnen unbequemen Aeußerung eine Inspiration erblicken, dass die Aeußerung der „Schle-sischen Zeitung" redaktionellen Ursprunges ist. Gie lautet: „Dem allgemeinen Parteitage der «deutsch-liberalen Verfassungsparlei", welcher am 14. v. M. in Wien abgehallen wurde, ist am 22. v. M. in Linz zunächst der Parteitag der „conservativen Deutsch-Oesterreicher" gefolgt. Derselbe charakterisiert sich im allgemeinen als ein Protest gegen den Wiener Parteitag. Hier hatten die „Verfassungstreuen" stets im Namen „Gesamntt-Deutschosterreichs" gesprochen und sogar dic Absicht kundgegeben, sich künftighin kurzweg «deutsche Partei" zu nennen. Dem gegenüber wurde in Linz ebenso fest behauptet, die Mehrheit der Deutschen Oesterreichs sei im ..conservative!!" Lager zu suchen. Es steht einstweilen also Behauptung gegeu Behauptung. Was übrigens von dem Parteitage in Wil'N galt, trifft auch von dem Meeting in Linz zu: auch hier wurden Reden in großer Zahl gehalten, die in ganz Dcutschösterreich, ja sogar ii, Deutschland sicher einen freudigen Wiederhall hätten finden können. Namentlich gilt dies von der Begeisterung, mit welcher die „Conservative!^" ihren Sympathien für das Bündnis Deutschlands und Oesterreichs Ausdruck oer-ltehen. Ja sogar noch mehr. Während auf dcm Parteitage in Wien der Eindruck der dort gehaltenen deutschpatriotischen Reden durch die steten Angriffe gegen da« Cabinet Taaffe abgeschwächt wurde, und zwar deshalb, weil diese Angriffe zum großen Theile übertrieben waren und weil aus ihnen das Missvergnügen der der Herrschaft durch ihre eigene Unfähigkeit beraubten Verfassungspartei zu deutlich hervorllang, kann man den Angriffen der in Linz versammelten „Ecmserva-tiven" gegen die Verfasfungspartei trotz aller Schärfe derselben im großen und gangen die Berechtigung nicht absprechen." — In einem Wiener Briefe des „Berliner TageRatt" wird einer ähnlichen Auffassung Raum gegeben. Es heißt dort: „Man wird den Linzer Parteitag nicht unterschätzen dürfen, wenn man anders Mit welcher Wonne hatte ihm biefer Moment vor Augen geschwebt, und wie schnell waren alle Luftschlösser eingestürzt. Kein Wort des Dankes war ihm zutheil geworden. Mit vornehmer Miene hatte sie ihn von sich gewiesen. Mochte es sein! Tr fühlte, dass er für das kleine, einsanie Mädchen, welches ihm mitten im Walde begegnete, schon im ersten Moment ein lebhaftes Interesse gefühlt, und das« vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn sie ihn nicht so stolz abgewiesen hätte. In der Einsamkeit seine« Gemaches erst fand er seine Ruhe wieder. Er hatte noch nicht viel Blumen auf seinem Lebensweg gefunden. Mehr als alle« ander? quälte ihn der Gedanke an da«, was nun werde« sollte. Leugnen ließ es sich nicht, das» Wardon-Hall einer starken Hand bedürfte, um da« Regiment aufrecht zu erhalten. Cs war unmöglich, Frau von Sal« deru mit ihrer Tochter allein dorthin zurückkehren zu lassen, und ebenso unmöglich dünkte es den jungen Grafen, die Frauen unter den gegenwärtigen Umständen zu begleiten. 2r hatte aufgehört, Herr von Wardon-Hall zu sein. Vielleicht — fein Herz klopfte bei dem Gedanken in stärkeren Schlägen — war ihm schon ein Nachfolger bostimmt. Besser war es zweifellos, er fand einen schicklichen Vorwand und blieb gleich zurück. Aber der Vorwand war nicht so leicht gefunden, Otto War mit tausend Banden an Warbon-Hall gefesselt. Lange Zeit zur Ueberlegung blieb ihm überdies nicht. Schon nach ein paar Stunden schickte ihm seine Tante einen Voten, dass er alles zur Abreise bereit halten möge; sie sehne sich mit Luitgard. nach Wardon-Hall zurückzukehren. Eine Stunde später kam sie selbst M Luitgard« Begleitung. (3"rtsetz«l, f,lgt.) derartigen Versammlungen überhaupt eine politische Bedeutung beilegt. Was die Anzahl der Theilnehmer anbelangt, so haben sich die Parteitage von Linz und Wien so ziemlich die Stange gehalten. Da nun im parlamentarischen Leben die Stimmen nicht abwogen, sondern gezählt werden, so stehen einander die beiden Kundgebungen schroff gegenüber. In Linz haben sich die Versammelten emphatisch als Deutsche erklärt. Der Geburt und der Sprache nach sind jene Herren in der That Deutsche, und nur diejenigen könne» Hegen diese Bezeichnung Einspruch erheben, die eine politische oder religiöse Gesinnung als Kriterium der Nationalität hinstellen. Das ist aber nicht statthaft, denn es führt zu jenen hässlichen Erscheinungen, die unter anderm m den letzten Tagen in Deutschland und in den De-batten des preußischen Abgeordnetenhauses zutage traten. — Es haben also in Linz eben so viele deutsche Männer, als acht Tage vorher in Wien das Deutsch« thum für gefährdet erklärten und den Kampf gegen das Cabinet Taaffe proclamierten, eine Gegendemon« stration veranstaltet, sie haben dagegen protestiert, dass das Deutschthum gefährdet sei, und sie haben ausdrücklich die Weiterführung der von der jetzigen Regierung befolgten Politik verlangt, demnach sind die Deutschen in Oesterreich in zwei große Lager gespalten, in das Lager der deutschen Liberalen und in dasjenige der deutschen Conservativen. Nicht alle Deutschen stehen also dem Cabinet Taaffe feindlich gegenüber, sondern bloß die liberalen Deutschen. Hicbei wäre zu erinnern, dass auch von diesen nur ein Theil „unversöhnlich" ist, und dass im liberalen Lager selbst nichts weniger als Einmüthigkeit herrscht." In einem „Appell an den Reichsrath" über-schriebenen Leitartikel sagt das „Neuigleits-Welt-Vlatt": „Das Volk verlangt von seinen Vertretern mehr als bloße Worte, es verlangt Thaten, wirtliche, rettende Thaten. Und die« so rasch als möglich. Die Herrschaft der Phrase muss aufhören, der Kampf nm den Besitz der Macht zur Ausliühung für engherzige Partei-zwecke, von denen das Volk nicht« hat, muss verschwinden ! Es muss Positives geschaffen werden, damit es endlich einmal besser werde in unserem Verlande. Fürwahr, die Abgeordneten hätten jetzt Zeit genug gehabt, darüber nachzudenken, was dem Volke frommt. Leider lassen die Vorgänge anf den unterschiedlichen Parteitagen kaum Erfreuliches hoffen. Doch wir wollen nicht vorschnell urtheilen. Bald wird e« sich ja zeigen, welche Partei es mit dem Volke wirklich redlich meint und seiner Bedrängnis abhelfen will. An ihren Thaten werdet ihr sie erkennen!" — Auch die „Montags'Reoue" widmet dem Wiederzusammentritte des Reichsrathes einen Leitartikel, in welchem sie die maßlosen, von den Oppositionsführern während der Parlamenttferien insceni>rten Agitationen bespricht und die «eisige Kälte" constatiert, mit welcher dieselben don der Bevölkerung aufgenommen wurden. „Das Programm des Ministeriums — fährt das Blatt sodann fort — hat nach wie vor einen fast ausschließlichen wirtschaftlichen Inhalt. . . . Und gerade deshalb — so schlicht der Artikel — sieht die Bevölkerung den Zusammentritt des NeichKrathes diesmal mit mehr Freude als seit langer Zeit. Sie erwartet von ihm die Erstickung des Parteikampses oder doch mindesten« eine lange Pause in dem fruchtlosen politischen Streite, dem kein reelles Substrat zu-gründe liegt. Sie sieht eine Majorität, welche nicht von der Absicht au«geht, der Regierung eine Niederlage nach der anderen zu bereiten, sondern, weil sie wünscht, da« Cabinet Taaffe erhalten zu sehen, ihm auf seine wirtschaftlichen Bahnen folgen wird." In der Sitzung de« Lomiti« dcr Central-commission für di? Grunbsteuerregelung am 27. v. M. überreichten die Mitglieder dieses Comilil Herren Pairhuber und Pirko eine Erklärung, wodurch sie ihr Mandat für das genannte Comüi zurücklegten und den Vorsitzenden ersuchten, diese Mandatsniederleguna geeigneten Orte» weiter zur Kenntm« zu bringen. Da« Comiti beschloss hierauf über die Classiftcationstarife von Salzburg, den Rayon der Landescomlmssion Inn«, brück, Vorarlberg. Kärnten und Krain in zweiter Lesung. Die politische Eintheilung Bosniens und der Herzegowina. Die Verordnung über die politische Organisierung und Eintheilung von Bosnien und der Herzegowina ist so eben erschienen id verfügt die Errichtung nachstehender Vezirksbehörden und Eiposituren, und zwar: Kreis Serajevo. Stadt (P^lizeibezirk), und auch für den Landbezirk mit den Vezirksbehörden Serajevo, Fojnica mit den Exposituren Kreievo und Buzovaöa. Visoka mit der Expositur Vares. Kladanj, Rogatica. Viiegrad, äajnica mit der Expositur Gorazda und Foka. — Der Kreis Mostar (Herzegowina) mit den Vezirk«behörden Mostar. Konjica. Nevesinje mit der Expositur Ulok, Gaöko, Bilek. Trebinje mit der Ex. Positur Korjenice, Ljubinje, Stolac mit den Exposituren Poöitelj und Krasno und Ljubuili. — Der Krei« Travnik. mit den B-zirktbehörden Travnik, mit der Elpositur Senica, Hepke. Iajce mit den Exposituren Varcar.Valuf. Slender-Vakuf, Skoplje (Dolnji Vatuf mit den Expositnren Bugojno mit Dolnjl Vawf v" eint) und Kuprei. Prozor. Zupanjac (Dovno). Uvn° mit der Expositur Grahovo und Glamol. -^ ^" Kreis Vihat mit den Bezirk«bchörden Bihal, ^azm mit der Expositur Auzim. Krupa. P^trovac mN oer Expositur Kulen-Vakuf. Kljui und Sllnski Most. ^ Der Kreis Banjaluka mit den Vezirksbehörden »a luka. Prjedor. A.«Kostajnica mit den EM""«" Dubica und Novi. Berbir mit der Ckposwlr Orapvo. Prnjavor, Dervent mit der Vxpositur Äcs.'Äroo un" Teianj mit der Expositur Doboj. — Der Km« 2" " mit den Bezirksbehörden Dolna Tuzla, Magla), «"« canica. Gradaöac mit der Expositur Samac, »H mit der Expositur Oraije, Vjelina. Zvormk, »l»»!« nica und Srebrenica. Zur Uebergabe Dulcignoö. Nach den bis jetzt aus Dulcigno vorliegend" Nachrichten hat sich dort der factische Vesthwech!« bisher in aller Ruhe vollzogen. Wie die thatWU Uebergabe der Stadt an Montenegro, ist auch 0" " sltzung derselben durch die montenegrinischen ^'""'V ordnungsmäßig vor sich gegangen; die Ä^ürchtuU ' es könnte zn etwaigen Zusammenstößen kommen, yao sich als grundlos erwiefen. Mit der nun "zielte»^ ledigung der türkisch-montenegrinischen Fl"^., schwindet — wie die „Wiener Abendpost" V"!.^ eine Angelegenheit von der Tagesordnung, welche o Monate das allgemeine Interesse absorbiert h^' "^. dem Wege zur gänzlichen Durchführung der ""^ ^ Vertragsbestimmungen ist wieder ein Schritt nacy " ^ wärts gethan, geeignet, die Hoffnung zu ^"^ ' das« dasjenige, was noch zur vollständigen ^rre^" h de» Zieles erübrigt, sich in gleich nchiger. dem uveru empfundenen Fricdensbedürfnisse entsprechender "^ allmählich vollziehen werde. Der Command""^ montenegrinischen Occupationstruppeu Vozo -p" ist am 27. November früh in Dulcigno eingeMei!' vou der gesammten, auch der mnselmänmschen «er» ^ rung bestens empfangen worden. Die Occupation > ganzen Territoriums wurde in voller Dl^nM r-endet. Vertreter der Großmächte wohnten der "c gäbe Dulcigno» bei. , „j„ Lord Granville sagte in seiner vorgestern v",^ erwähnten Rebe in Hanley weciell mit Bezug am ^ nun erledigte montenegrinische Frage: .M 8 ^ Nussland habe mehr Sympathie für Montenen"> Oesterreich ; ..aber - fuhr er fort — von allen -A""^ fanden wir Oesterreich am besorgtesten, ^"'f«^e." prompte Lösung der montenegrinischen Frage ^> ^ Er habe st?ts gegen Oesterreich vollkommen g"" g^f freimüthig gehandelt; Baron Kaymerle «no .^ Karolyi haben in gleicher Freimüthigkeit und w"» v gehandelt." Ngesneuigkeiten. — (Erhebung zur Stadt.) Der ^'""g Au»schus» dun Urfahr bei Linz hat in sel"r^H,zt vom 26. v. M. den Veschluss gefasst. Sr. ^^, dem Kaiser die Vitte um die Erhebung b«5 -" cghr Urfahr zur „Stadt" zu unterbreiten. Die St«!" ^ '^, würde der Einwohnerzahl nach mit circa 7 A„, wohnern unmittelbar hinter Wels (mit ^ ßher> wohnern) rangieren, also die viertgrößte Stadt m osterreich scin. .^«,r h»b" — (Vu» ihre Curie in Agram verlass'n und sind "^„oute" übersiedelt, da sich da» Kloster in einem solchen ^ Zustande befindet, das» es wahrscheinlich wird vo", abgetragen werden müssen. .,, jßalle — (Gescheitert.) Die tlsterreicht^^ „B „Atlas", mit einer Maisladung auf der ^ ^st" Nowyort nach Papeuberg begriffen. scheiterte" ^gst v. M. auf der Höhe der Insel Wight. Die ^ wurde mitt?lst de» RalelenapparateK gerettet. «ye" -(Untergang des ..Oncle I/^/n u«° „Diritto" zufolge hatte der ..Oncle Io,ef . «^ ^„n Kinder eingerechnet. 264 Passagiere und ^ Pass"' Equipage an Bord. Gerettet wurden im ganze" ^ ^He» giere und 23 Matrosen. Das Schiff ..^'3"' Oenu^ den ..Onele Joses" in Grund bohrte, la" ° „te d" An Vord des „Oncle Josef" war im A" Passag'" Zusammenstoßes alle» im tiefsten Schlafe. ^" ,B'°>/" waren fast lauter arme Auswanderer a"5 ° iin ^ Provinzen, Die Verwirrung nnd das 6«^?.H gra"" mente des Zusammenstoße« waren unbesch"" ^ ^n^ voll. In Zeit von kaum drei Minuten w" ' ^ he» Josef" gesunken. Die Untersuchung über 0" Zusammenstoße« ist im Zuge. g<,yr. 2""^, schreibt man au« Aichich. dort habe ew ^se v aeselle ein gewis» seltenes Iubilänm g^'e, „ gMte sei am 15. November 1830 bei """ »" " „ bel "" in die Lehre getreten, nach erstandener ^v^.^,, ^ selben al» Vescllc eingetreten und bis ö"" ^ gebl"^ in diesem dienstlichen Verhältnisse u"°" ,^ al» ". Correspondent rechnet dann au», der' ^gst'efel « selle gesertigt 14.943 Schuhe. W.^/«..d mc ^ 14.40t) Pantoffel. Summe -^'»^^., Pech»»"" s«' der Lehrzeit 42.000 Stück, vb d.e 2349 '.'""l? Jedenfalls verdient die» schtwe Dienstverhältnis. w° ^""l'e. Stand und Gemeinde ehrt. recht viele H 7- (Weltausstellung in Melbourne.) «"anschreibt an3 Mewourne. 2. Oktober: «Gestern ist ^ h>estge Ausstellung ervffuet worden und Freude und l°lz erfüllen all« Gemüther, Das Nusstellungsgebäude lelbour»cs lann sich würdig an die Seite aller Bauten kni^>' ^che von den großen Nationen zu gleichem lun ""geführt worden. Das für die grohe «usstel. Nz^ " London 18^1 errichtete nahm einen Grund» '"yenrauln von 19 Acre« ein und das von 1862 23. ««» m Wien 19. das in Philadelphia 2I V, und dc>» " «d'dnsy 11 dagegen daj in Melbourne jetzt eröffne „ach Angabe des Gouverneur» etwa 30 Acres. "^ eiste Londoner Gebäude bot den Ausstellcrn einen '"kle:i Na.lm von 770.780. das in Melbourne ^0.000 F:'b- Und sie sind wohl gefüllt mit den Elften Schätzen der Industrie und Kunst aller Natio. ^" >n einem Vesammtwerte von mehr als 4 Millionen ^Ulnd Sterling. N»n zn ein paar Einzelheiten über die lGnmgefeiellichleit Man schätzt, dass währei'd des ."zugez nicht weniger alK 150.000 Mrnschen als Zu. '^uer alif den Straßen waren. Gleich nach der Er. ^'"mg schickte der Gouverneur ein Telegramm an die M ^' ^' b"2 schon um 1 Uhr Madras erreicht hatte. >ik»>r ^lillcitun^en waren gut getroffen und die Feier ^,luef ohne Slörung, Da» innere des Gebäudes, wo S,he fttr zahlende Gäste reserviert wurden, war ^ sehr voll. Hente wurde die Au5stellui>g von .n)8 Persuill,, bchicht. von denen aber nur 8511 '"ln.'l5gelt> bezahlten. Heute abends um 9 Uhr be« u'Nüten alle Kr:cg5?chiffe im Hafen ihre Naaen und "'"ten blaue Lichter. Der Anblick war sehr malerisch, " "ma 40,(100 Menschen hatten sich an der Küste ^b "us dci, Landlmgsblückrn al3 Zus^auer eliigefunden. veute abends gab der Gouverneur den Commisi'ären ^ offuicllcK Essen, bei dem die sämmtlichen jetzt im °uverneluentzhause wohnenden Gouverneure zugegen Locales. ^lus der Handels» und Gewerbekammer für Kram. (Forts.) ein ^^ Section hat sich mit diesem Gegenstande gehend brasst und ist riicksichllich bei zwei ersten ^ 3tn zu der Ueberzeugung gelangt, das» dieselben ^ ^on den Vahnoe» Wallungen richtig beantwortet w"?" Knuten. Die Industriellen und Handelsleute lllden dies nur dann thun können, wenn sie nenane ^lfzeichnuugen führen würdeu, iu welchen Quantilälen !le »hie Artikel mitlclst der Eisenbahnen verfrachten »nd beziehen. Dies kann jedoch nur von einigen be-hauptei werden und diese könnten in der kurzen Zeit dc>s nöthige Materiale nicht liefern, die Daten wiir-^n übrigens auch nicht hinreichen, um sichere An-Mttzpu'.itte zur Beantwortung der Fragen zu ge- ^NNsu. ^ Vclreffend die dritte Frage werden vor allem die ssVe d^. deutschen Bahnen mit den Tarifen der ^dbühn l»,d Nudolfbahn für nachfolgende Artikel Mchrn: Holz. Roheisen, Erze. Kohlen. Coaks, Stab-dnü''' ^^'U. Elsen. Eiscnbahnilliicilen und bemerkt, dass «^ Viissvclhältnis bei den Tarifen der Rudolsbahn ^dle wichtigsten Artikel der Eisenindustrie um so auf« a">'der ist, als die alpine Montanindustrie Haupt» M'ch an der Nudolfbahn liegt, und es fchcinrn die b^n der Industriellen über die hohen Tarife wohl tenl!'"^' '"^che außer der langandaucrnden schlech-h. ^ulljunctnr cin wesentliches Hindernis der gvö-rei? ^lttwicklung dieser Industrie bilden. In Frank-KM ""b Äelgien sind die Eisenbahutarife für Erze, di?^"' Roheisen thcilweise noch bedeutend billiger als ° ^Mscheu Tarife. c^: "üctsichtlich des Artikels Borke werden Modifi. Un?!" ^er Tarife nicht verlangt. Bezüglich des tick ^ Getreide. Mahlproducle bezieht sich der Be« 1^/>"f die Veschlüsse in der Sitzung vom 8. Mai N!^ ' ^"en z^s^lge eine gleiche Behandlung Kwms den r'^bejouderc Luibachs rücksichtlich der Tarife mit sh.^vmzugten Orten angestlebt wird, Die Section für » '^ writers für eine Modification der Tarife I^""Meln. Salz, feuerfeste Ziegel. Steine und Krai?'ältliche Maschinen aus und wünscht, dass u„d ^"züg.lich der Tarife für die Artikel Petroleum bch^puiwe nicht ungünstiger als andere Provinzen G s.elt werde. Ailfchliehend an das werden die Ta-Uiite^ .Hölzer besprochen und insbesondere auf die der /,'^'edc der internen österreichischen Tarife und !a»n « ^"lionalen austro-italienischen Tarife aufmerke "lake?^l- ^>u anöden zu können, in welchem Aus« Ölig, °'e Tarife modifiziert werden sollen, musste man Tatisp D"m fs„,^^ ^.^che bei der Feststellung der '5, wahrend sind. dasz ^''uefsend die vierte Frage, hält die Section dafür, Folae ^'/"""bigungen einen Vertehrsaufschwung zur ^ltinV'"" werden, weil viele Artikel, die gegen-dertraa,. Frachtgebüren nur auf lur.'.e Entsennmaen "uen. in weiter gelegene Gegenden ausgeführt werden könnten. Weiter» würden Ermäßigungen auch die Concurrenzfähigleiten heben, ein Umstand, der un» zweifelhast zum Aufschwünge des Verkehrs beitragen würde. Welchen Umfang der Ausschwung infolge der Tarifermäßigungen annehmen würde, lann jedoch die Section nicht angeben, sie glaubt nur behaupten zu können, dass derselbe gewiss eintreten werde und bezieht sich hiebei auf die Erfahrungen, die man bei der Herabsetzung des Porto, der Telegraphengebürcn gemacht hat, die weitcrs Concurrenzbahncn machen Die Section stellt sodann den Antrag: Der Handelsmim« sterialerlass ist im Sinne dieses Berichtes zu beant. Worten. Der Antrag wurde stimmeinhellig angenommen. (Fortsetzung folgt.) — (Persllnlllveränderungenim Lai. bacher D i 0 c e s a n c l e r u 3.) Der Pfarrer und Dechant von St. Marcin. Herr Andreas Drobnii, wurde zum fiirstbischöflichen geistlichen Nathe ernannt. Dem Pfarrrooperator in Igg, Herrn Nikolaus Klizij. wurde die Pfarre Gooowilsch verliehen. Der Pfarrcooperator in Nrifmz. Herr Felix Kiiifie, wurde zum Vaumlirchcn-thurll'schrn Curatbeneficiaten in Wippkch ernannt. Herr Franz Spündal.Pfarrcoofterator ii, Zirkle, wurde als erster lloopcrator und Pfarradministtator nach Neumarttl übersetzt. — (Laibacher Liedertafel.) Die von der „Laibacher Liedertafel" zu veranstaltende und ursprüng. lich filr den 27. v. M. p^jectiert gewesrne Kaiser Josef« Feier findet Samstag, den 4, Dezcmlier, im Glassalon der Casinoreslauralion statt. Vei derselben werden unter anderm auch mrhrcre. gegenwärtig in der Gioxtinischen Bilchhnldliina anl Naihhaueplatze zur Ansicht ansgestellte Bilder im Wrge eines Glück-hafenS an die Theilnehmcr der Feier, süc welche cin grohcre» Programm als bei den sonstigen Vereiusunterhaltungru zusammengestellt wurde, zur Verlosung gelangen, u»d zwar eine schöne, vom hiesigen Artisten Herrn Smutny aufgeführte Kreide-zeichnung ..Kaiser Josef II." ^Wcrt 50 st) sowie Oel. farbeudruckuilder beider Majestäten, des durchlauchtigsten Kronprinzen und der zulüustigen Kronprinzessin, Prinzessin Stefanie von Belgien. — (Jagd, und Fischereikalenber für Kraln.) Im Monate Dezember befinden sich in Krain bloß das männliche Noth. und Dammwild, die Gems, gais, der Auer- und Birkhahn sowie die Nuer- und Virlhenne in der Schonzeit, alle übrigen Wildarten können in diesem Monate anstandslos gejagt werden. — Desgleichen befinden sich von den Fischen im Dezember bloß die Forelle und die Aalruthe m der Schonzeit. — (Ertrunken.) Die in Natschach in Unter-krain domicilicrcndrn Gahnbediei'sicten der Südbahn Johann Ostaunil und Alois Pfeifer, ersterer Bahnwä'chtcr und letzterer Wageuliippler. bestiegen am 19. v. M. einen Kahn. um mit demselben von Steinbiück auf die krainische Seite zu fahren. Als sie schon nahe an das rechte Save« user kamen, schlug das Fahrzeug um und beide fielen in das Wasser. Dem Johann Östaunik gelang es. sich zu retten. Pfeifer aber verschwand spurlos in den Wellen und konnte nicht aufgefunden werden, — (Entsprungen.) Aus dem bezirksgericht. lichen Arreste in Laas ist iu der Nacht vom 19. v, M. ein daselbst wegen Verbrechens des Diebslahls in Untersuchungshaft gestandener lüjähriger Bursche, der sich die drei Nameu Anton Grcgorc. Josef Starceviö und l^eorg Kramvotic beilegte, entsprungen. Derselbe trug bei seiner Entweichung die übliche Arrestantenkleidung. — (Gcmeindewahl.) Vei der am 18. v. M in Vutschla stattgehabten Neuwahl des Gemcindcvor' standes der Ortsgcmeinde Bründl im Bezirke Gurtselo wurden Josef Selak von Äntschka zum Gemeindevorsteher, Mathias Iallii von Butschla, Anton Noth von Vlündl. Johann Kirar von Zabors!, Alois Krajxc von Mocuirje und Josef Ianc von Hubanjica zu Gemeinderäthen gewählt. — (Theater.) Auch die Theaterdirection zollte der dynastisch.pcltriotischcn Feier, welche in diesen Tagen in den meisten Städten Oesterreichs mit mehr oder minderem Prunke und auch in Laibach durch ein Festbankett begangen wurde, ihren Tribut, indem sie gestern abends bei Beleuchtung des äußeren Schauplatzes zur Kaiser.Iosef.Feier eine eigene Festvorstellung veranstaltete, deren Programm aus einer musikalisch-declamatorischen Akademie und einem kleinen Gelegenhcitsstücke aus dem Leben des gefeierten Monarchen bestand. Nach dem vom verstärkten Orchester unter der Leitung Director Ur-bans sehr effectuoll gespielten Hochzeitsmarsche aus dem „SommernachtStraum" declamierte Frl. Pahal einen auf die Feier Vezug habenden, von Dr, Nullmann sehr schwungvoll verfassten Prolog mit der ihr eigenen Wärme und Innigkeit des Ausdrucks. Bei den letzten Versen öffnete sich der Vorhang im Hintergrunde, woselbst das Porträt Kaiser Josef 11, im Lichterglanze er< strahlte, während F'gurcn aus dem Volte, u»d zwar zuerst ein kleines Kind, ein junger Bursche und ein Mädchen und schließlich ein greiser Bauer, jeder mit einem Lorbeerlranze iil der Hand, einzeln daherkamen und sich mit der Sprecherin zu einer clienso sinnig als geschmackvoll gruppierten Apotheose für den unvergess-! lichen Kaiser vereinten. Die Volkshymne, welche schon den letzten Absah des Prolog» melodramatisch begleitet hatte, fiel jetzt in rauschenden Tvnen ein und gab dem sehr zahlreich anwesenden Publicum, das sich auf allen Plähcü erhoben hatte und stürmisch Beifall klatschte. Gelegenheit zu einer begeisterten patriotischen Demonstration, so dass sich der Vorhang immer von neuem wieder heben musste. Das Orchester spielte sodann die Ouvertüre zur Oper „Obecon" von C. M. v. Weber, worauf sich unsere geschätzte Primadonna Fräulein Stcfanie Endler in einer neuen künstlerischen Eigenschaft — als Pia« nistin — hören lieh, Fräulein Endler spielte an Stelle del angekündigten „Impromptu" einen Walzer von Chopin und „Frühlingsnacht" von Schumann, transscribiert von Liszt, beide Piecen mit sehr hübschem Ausdrucke und großer technischer Sicherheit. Ueber Wunsch des Publicums musste Fräulein Endler die „Frühlinglnacht" wiederholen; da» Clavier, auf welchem sie spielte, war der neue von der philharm. Gesellschaft sc^ben in Wien um 1000 st. angekaufte Vösendorfer'iche Concerlfliigel; leider klang er etwas verstimmt. — Die Fubel von den drei Rin» gen aus Losings „Nathan der Weise" ist sin für die gestrige Fcstfeier gewiss sehr gewähltes Declamation»-stück. doch verstehen wir unter einer Declamation einen freien und entsprechend nuancierten Vortrug und nicht da3 einfache Herunterlesen eines Gedichtes. Dass letzteres unter diesen Umständen keinen Lffrct erzielte, ist wohl begreiflich. Sehr hübsch machte sich dagegen dall vom gesaminten Personale der Oper (im Festlleioe) gesungene Finale aus Verdis „Trliam". beginnend mit der Arie ..Du, großer Kaiser", deren Text einer kleinen dem Zwecke des Abends dienenden verzeihlichen Transscrio» tion unterzogen worden irmr und gleichfalls mit einer tableauartigen Huldigung für Iofef II, endete, die vom Publicum lebhast acclamiert und zur Wiederholung verlangt wurde. Den Schluss des Abends bildete die Aufführung des bekannten einactigen Langer'schen Genrebildes „Der Gevatter von der Strahe". So würdig der erste Theil der Vorstellung verlief, ebenso unzufrieden muffen wir uns über den zweiten Theil derselben aussprechen, der eine sehr oberflächliche und mit Rücksicht auf den festlichen Charakter der Vorstellung geradezu nachlässig zu nennende Inszenierung verrieth. Vor allem War keine der in dem Stücke beschäftigten vier Damen ihrer Nolleu mächtig; am weitesten betrieb Fräulein Kuh nau diesen Sport, die die Geduld des Publicums in der That etwa» allzu kühn aus die. Prob« stellte. Ls wäre denn doch Aufgabe der Negie. schon auf der Probe mit aller Energie darauf zu dringen, dass die darstellenden Mitglieder mit mehr Fleiß an die Erfüllung ihrer Pflicht giengen, als dies gerade heuer oft vorzukommen pstrgt. — Der „Kaiser Josef" ist in dem vorliegenden Stücke in dem Kostüme eines reisenden Cavaliers des 18. Jahrhundert» — mit Mantel und Degen — und nicht in einer fackartigen Tracht zu spielen, die einem evangelischen Pastor gleichkommt. Auch hätte Herr Baläjthy, wenn er schon nicht da< Geschick oder die Eignung besitzt, seinem Gesichte einen Kaiser-Iosef-Schnitt zu verleihen, weit besser gethan, den Versuch ganz zu unterlassen, als sich selbst dabei zu carrikieren. Formell recht gut spielte Herr Nevello, doch hielt es freilich ziemlich schwer, angesichts der vro-nonciert ungarisch«dcutschen Aussprache, die Herr Nedelko besitzt, zu glauben, dass man einen gut niederösterreichischen „Pfarrer von Woltensdorf" vor sich habe. Die einzige, in jeder Hinsicht vortreffliche Figur im Stücke, die auch das nöthige Leben in dasselbe brachte, war der „Postmeister Ei'tres" des Herr» Frank. Neueste Post. Original'Telegramine der «Laib. Zeitung.- Wien, 30. November. (Abgeordnetenhaus.) Nach Vorstellung der neuernannten Minister und Mittheilung des Emlaufes hielt Se. Excellenz der Herr Finllnzminister Dr. Dunajerosli das Finanz-exposi._________ Das Expos6 des Herrn Finanzministers Dr. Duuajewski. Wien, 30. November. Das in der heutigen Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses von Sr. Exc. dem Helln Finanzminifter Dr. Dunajewjli vorgetragene Finanzexposc enthält nachfolgende wichtige Details: Die Brutto-Staatsausgllben betragen pro 1881 441.537,000 fl,, pro 1880 423.451,000 fl., mithin pro 188 l mehr um 18.080,000 fl., abzüglich des im Vorjahre für die Arlbergbahn bewilligten Äaucre-diles von 2.100.000 fl. zufammen 15.986.000 fl. Die im Ausgabenetat gegen die Ansätze des Vorjahres sich ergebenden bedeutenderen Mehrerfurdernisse beziffern sich bei den gemeinsamen Auslagen infolge der von den Delegationen gefassten Beschlüsse mit 3.700.000 fl.; beim Ministerium des In-nern infolae nothwendiger Wasserbauten und der Kosten der Volkszählung mit 034.000 fl.; bei dem Landes-Vertheioigungsministerium durch Zahlung an den Mililärtaxsund !.149.000 sl.; beider Grnndsteuer'Reguliernng durch die Kosten der iFinalisieruna. der Operate 830,000 fl.; beim Io ll l85l» durch die höheren VerzehrunMeuer-Restitutionen mit 2.050,000 fl.; bei den Verzehrungs steuern durch die höhere Refundierung an Ungarn aus An< lass der Tragung der Restitutionslasteu nach den Productions-, statt nach den Quutenschlüsfeln um 1,590,000 st.; beim Handelsministerium durch die Erfordernisse des Staats>Eisenliahnbaue< (speciell für die Arl^ergbahn und Bozen.Meraner Bahn 6.700,000 fl.; für Polt und Telegraphen 621,000 fl. und für den Staats-Eisenbahnbetrieb 470.000 fl.) mit 7.936,000fl.; bei dem Ackerbauministerium durch die För« derung der Landescultur, Hebung del land« und forst« wirtschaftlichen Unterrichtes. d?r Viehzucht. Meliora-tionen und Aufforstungen 1.000,000 fl.; bei der Staatsschuld durch die Mehrerfordernisse in der Verzinsung der Goldrente 790,000 fl. Die Mindererfordernisse für l 881 bestehen im Capit?! der allgemeinen Kassenv erwal-tung mit 422,000 ft. und bei den Subventionen von Eisenbahnen infolge der zu gewärtigenden günstigeren Betriebsergebnisse mit 1.832.000 st. Die Vrntto-Staatseinnahmen beziffern sich pro 1881 init 407.125,000 st., pro 1880 mit 398.278.000 st., abzüglich der Einnahmen aus dem Militär-Stellvertreterfondc pro 1880 mit 2.800,000 fi., somit eine Steigerung um 11.047,000 fl. Die Steigerung der Einnahm-n pro 1881 lesul-tiert im wesentlichen: aus dem Capitel der Landes-verthcidigung mit 1.142,000 fl.; aus den directen Steuern mit 1.340,000 fl.; aus der Verzsh ru ligssteu?r infolge des Gesetzes vom 18. Juli 1830 mit 5.311.000 fl.; aus dem Tabal« gefall mit 885,000 fl.; aus dem Handelsministerium durch Einnahmen der Post« und Telegraphen« verwallunq und Mehrertl ässnisft der Staatseisenbahnen mit 1.609,000 fl.; aus dem Ackevb aum in i ste -rium durch höhere Prodmtenanfbringung u. f. f. mit 753,000 fl. Eine Abmilioerung der Einnahmen pro 1881 ergibt »sich unter anderen beim Ministerium für Cultus und Unterricht durch den Entfall der Sludicnfonds-Obligationen mit 589.000 ft. Das Oesammtbudget pro 1381 ergibt sonach folgende Bilanz: Die Staa tsa u« gaben mit 441.537.000 st, entgegengestellt den Staatseinnahmen mit407.125.000 ft.ng'ibt einen Abgang von34.412,000 Gulden, abzüglich d:s Erfordernisses für die Ullberg» Aahn mit 6.500.000 fl. bleiben pro !881: 27.912.000 Gulden, gegen den Abgang pro 1880 mit 25.137.000 Gulden eine Steigerung um 2 739,000 ft. Erwägt man. dass für das Jahr 1880 durch den Verkauf des Militär»Slellt)ertretersonds nnd Invaliden» fonds 2 8 Millionen unter den Staatseinnahmen sign» riertrn, so stellt sich ungeachtet der namhaft gesteigerten Erfordernisse für den gemeinsamen Staatshaushalt die Bilanz um den Betrag von 61.080 Gulden günstiger. Der Finanzminister geht sodann zur Ausscheidung der Netto «Staatsausgaben und Netto-Staatseinnahmen aus den Budgets pro 1880 und 1881, sowie der zehnjährigen Gebarungspe:iode 1870 b,s 1879 über. um an der Hand dieser Darstellung ein klares Bild der eigentlichen finanziellen Lage zu entwerfen. Der Minister berechnet die regelmäßig wie» derlehrenopn Netto^Staatsausgaben pro 1889 m:t 3l0 Millionen, pro 1881 mit 316 Ml-lionen Gulden, ferner die regelmäßig wiederlehrenden Nett o - Staatseinnah men pro 1880 mit 287 Millionen, pro 1881 mit 293 Ml-lionen Gulden, daher die Einnahmen pro l88i mit einem Mehr von 5 Millionen Gulden. In dem Decennium 1870-1879 war der durch« schnittliche regel mäßig wiederkehrende Netto-Staatsausgaben-Betrag 292 Millionen, darunter allein an Staatssubventionen für Verkeh's« Anstalten 174 Millionen. Die regelmäßig wiederkehrenden Netto-Sta atSeiunah men betrugen in dem bezeichneten Decennium 281 Millionen. Vergleicht man die Netto-Staatseinnahmen mit den Netto Staatsaus-gaben so eraibt sich ein Durchschnittsdeficit von jährlichen 12 Millionen, wobei allerding« auf einzelne Jahre weitaus höhere Deficitsummen fallen, wie auf 1676 35 Millionen, auf 1879 30 Millionen. Fasst man die nicht regelmäßig wiederkehrenden Net to «Ausgaben ins Auge, so ergibt sich pro 1880 eine Erhöhung (inclusive des Arlberg« credites) um 8 Millionen und pro 1981 um 11 Mil< lionen. somit um 3 bis 4 Millionen. In dem Decennium 1870—1879 betrugen die nicht regelmäßig wiederlehrenden Netto-Staatsausgaben 346 Millionen. Dienicht regelmäßig wiederkehrenden Netto, Staatseinnahmen betruaen hingegen 500 Millionen. Letztere Ziffer von 500 Millionen seht sich unter anderen aus folgenden Posten zusammen: Veräußerung von Staatseigenthum 31, Verlauf von Staats.Eisenbahnactien 7, Verkauf der Effecten des Miliiär.Stellvertrcterfonds 14, an« dcn Staats« Centralactiven 6, Kapitals! üclzahlung aus den Staats« Vorschus»lassen 13 und Ereditoperationen 413 Millionen Gulden. Hingegen beziffern sich die nicht regelmäßig wiederlehrenden Netto-Staatsein nahmen pro 1680 nur mit 2.970,000. pro 1681 sogar nur mit 175.000 Gulden. Auf den Erfolg de »Jahres 1880 übergehend bemerkt der Finanzminister, er könne nur Approximativziffern bieten, da die Fälligkeitstermine der Steuern mit der factischen Zahlung nicht zusammenfallen, doch könne er constatieren, das« der bisherige Erfolg ein im ganzen günstiger genannt werden könne. So ergeben unter anderen die directen Steuern gegen den Voranschlag bis Ende Oktober ein Mehrerträgnis vom 18 Millionen; bei den indirecten Steuern ergab allein das Tabalgefällc ein Plus von circa 2 Millionen. Auf die Art und Weise der Bedeckung de« sich pro 1881 ergebenden Abganges übergehend erinnert der Herr Finanzminister vor allem daran. schon vor einigen Jahren im Abgeordnetenhause angedeutet zu haben, dass es vielleicht zweckmäßiger gewesen wäre, die Steuerreform mit der Reform der indirecten Besteuerung zu beginnen und dann erst die Revision der directen Steuern in Angriff zu nehmen. Nachdem jedoch die Gesetzgebung bereits den entgegengesetzten Weg betreten habe, sei es die Absicht der Regierung, an die schon einmal aufgenommene, jedoch wieder unterbrochene Reform der directen Steuern die weitere Action anzuknüpfen. Er werde daher vor allem, und zwar demnächst, dem h. Hause den Gesetzentwurf über die Bestimmung der Grundsteuer-Hauptsumme vorlegen, sobald die Grundsteucr-Centralcomnnssion, was demnächst zuversichtlich erwartet werden kann, die nöthigen Voraussctzuna/n hiefür geschaffen haben wird. Das Gesetz über Aenderungen an der Gebäude-slcucr liege dem b. Hause bereits vor. Der Minister bittet dringend, bei dcm Zusam'nenhange dicsrs Gesetz:« mit der Grundsteuer dasselbe möglichst rasch zu erledigen. In diesem Sessionsa^chnitte, erklärt der^ Minister, beabsichtige er ferner noch das Gelch zur Reform der Erwerbsteuer und der best ehende u Einkommensteuer den: h. Hause vorzulegen. Mit diesen Steuergesetzln wars ^nr den lausenden Sessiuns-abschnitt die Reform der '..?cten Steuern zunächst vollauf in Anspruch genomm"n. Weitere Entwürfe auf diesem Gebiete beabsichtige er in dem nächsten Tes-sionsabschniUe zur Vorlage zu bringen. Sollte das , h. Hau« den vorgelegten Entwürfen zustimmen, so sei aus denselben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Mehrerträgni« von 4 Millionen zu gewärtigen. Der Minister glanbt jedoch im Anschlüsse daran die Noth« wendigkeit der äußersten Vorsicht bei der Reform der dirrcten Steuern betonen zu muffen, und zwar im Hinblicke auf die Erfahrungen, welche die Emhebung dn Annahme der Minister dringend ersucht, verspreche einen Ertrag von 4 4 Millionen, tms eben an der Tagesordnung stehende Schankgessh einen Ertrag von l 5 Millionen, während das schon in Kraft bestehende Zucker' steuergesch pro 1881 ein Mehrerträgnis von 400.000 Gulden sichere, so dass aus den angeführten indirecten Steuergattungen allein pro l882 line l>m 6 3 Mil lionen höhere Bedeckung in Aussicht steht. Weitere Reformen der indirecttn Vestencruilg erfordern noch Zeit, theils wegen der umfasscnden Erhebungen, theils auch wegen des mit dcr königl. uugar. Regierung zu erzielenden Einvernehmens. Am Tchlusse dc« Exposi« erklärte der Herr Finanzminister. die Regierung sei der Ueberzeugung, dass der Weg der Steuergesetzgebung, ob er nnn in der Einführung neuer oder in der Aenderung fchon bestehender Steuergattungen bestehe, nicht genügen kann. das Gleichgewicht im Staatshaushalte herzustellen, wenn man nicht gleichzeitig mit allem Nachdrucke dahin strebt, dass die Steuerkraft der Vc« völkrruug durch entsprechende Mahregeln gehoben wird. — Die neuesten Erscheinungen auf dem Gebiet? de« wirtschaftlichen Lebens zeigen eine Wendung zum Bessern. Die Regierung wird ihrerseits namentlich in BlWg auf die Verlehrspolitik und die Hebung der Üandwirtschaft, mit besonderer Berücksichtigung des kleineren Landwirte«, dem Hause weitere entsprechende Vorlagen macheu. Paris, 30. November. Gegenüber den Angriffen gegen die Politik der Regierung bei der Verhandlung über das Budget dc« Aeußern rechtfertigt der Minister diefe Politik und erklärt, eine Flottendemon« stration zugunsten Griechenlands gehöre in das Reich der Hypothese; er verspricht die bemnächstige Vorlage der auf die griechische Frage bezüglichen Documentt. Die tunesische Frage erklärt der Minister als euie sehr delicate, über welche er nicht zu sprechen wun,a)'. Nachdem noch Broglie die Politik der Regierung verurlheilt und einen Ausfall auf Gamb-tw.gemacyl, Freycinet aber seine griecht!nfreundliche Pol'tll ver theidigt hatte, wird das Budget des Aeuhern an genommen. ^ Rom, 30. November. Die Kammer nahmdie au« von der Regierung gebilligte Tagesordnung "tancln » mit 221 gegen 188 Stimmen an. wonach dle Kamm" nach Anhörung der Minister zur Tagesoidnun« übergeht. Wien. 30. November. (Pol. Corr.) Wie wu erfahren, ist der fei langen Jahren bei der hlestg^ apostolischen Nuntiatur als Kanzler und Attache "' Verwendung stehende Ritter Friedrich v. 2 eonY «r" run Sr. Majestät dem Kaiser durch Verleihung °" Ordens der eisernen Krone III. Klasse ausgeze'^" worden. .,. Agram. 29. November. Der Banus '?»)«?" zurückgekehrt. Wie verlautet, war seine M'won " belrcst eims Stantsanlehenö erfolgreich, ebenso 1^ Intervention bei der Natio.ialbanl wegen "MN" ^ eines Credits von zwei Millionen. Auch die w">'i f'.age soll, wie ..Narodne Novine" melden, ihrer z," slmg nah? '-in. . s',h M ü n chen. 30. November. Der Köing vem", dem Oberl-aurathe Profrssur v. Ferstl in Wien ". Maximilians-Orden für Wissenschaft und Kunst. London. 30. November. Shmo.2ef«ore wurr zum Obeicommifsär für öffentliche Bauten, Trevely zum Sccretär der Admiralität ernannt. ^ _ Konstantinopl l. 29, November. I"'^^. friedlichen Absetzung Dülcignoö wurdcl' die aus V° schen Gründen m Podgoricn gefangen gehaltenen ^") medaner vom Fürsten Nikola beai'.adi.t. — Derwl,"' Pascha ist gestern nach Scutari zurückgrlehrt, "ach°^ er einige Compagnien in der Umgebung von D"!"!»^ zurückgelassen hatte. Er notistcierte den Consulil erfolgte Uebergnbe Dulcia.sw5. Telegraphischer WechselcurS vom 30. November. Hgst. Papier« Rente 72 25. - Silber. »tonte 73 30. """.z Rente «6 90. — 1860er Slaats.Unlehen 13125. - "?."<.-^ 82!, - Kredilactien 289 -. — London 1l7ü0. — S'w« ^ — K. l. Münz-Ducaten 5'b2. - LU-Franlen'Ilückc ^"-100.Nelch3mart 53—. Handel und Volkswirtschaftliches. Rudslfswert, 3l).November. Die Dmchschmtts'Pleise stellt" sich auf dem heutigen Marlte wie folgt:_______^^^.—^-. ' 2^ ^ Weizen pr, heltoliter 8 «5 ! Eier pr. Stück . "" g Korn „ 6 bl Milch pr. Liter . - ^ ^g Gerste „ -^ — Rindfleisch pr. Kilo . ^ ^ Hnfer . 2 7? Kalbfleisch » ^ 5g Valbsrucht , 6 84! Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden , 4 23 Schüpsenfleisch ? ^. gst Hirse „ 4 88 Hähndcl pr. Stück - ^ Schluciliefchmalz „ — «0 Wei». roch.,pr.heltoUt. ^ ^. Spccl, frijch, „ — g^ — lveiher, ^ Speck, geräuchert, ., — 80 'Angekommene Fremde. Nm W. November. Part. Hotel Stadt Wien. Munot, Kaufm.. Nathenow. '"^Oc. Ochrling. Arlt und Mas. Kaufleute; Andre. Wien. ^d Uranilsch. Hof« und Gerichtsadvocat; Cvii. «""'n^„, Petschc. Assent. Graz. — Zweülcl, Kaufmannsgatti^^^^er wald. - Martin. Fabrikbesitzer, Völ)meu. -^ "^' v. Vesteiieck, Äezirlöhauptmauu, f, Frau, Littai. ^ ^. — Hotel Elephant. Staria. Krainburg. — Dillmg, ^nziipatt. Fnbiani u»d Nciigebaucr. Kaufleute- Ohm Emeitl'lr, ^ Wien. — Ucngye». Kaufm.. Kanijcha. _______^-------- Verstorbene. ^lser» Den 28. November. Johann» Draga. ""^bel-witwc uud Pfründnerin. 80 I,. ztarlstädterftrahe "l- , cntartung. Im lllvllspltale: . 5?3' Den 2 6. November. Josef Armil. Inwohner, chronifcher Darmlatarrh. ,, »nw^" Den 27. November. Iranz Iurjevkii. ^ ^ 51 I., Lungeutuberculose. ^--^' Theater. mitGtl"" heute (gerader Tag): Die Näherin. PoA ^^öcler. in 4 Äeten von Ludwig Held. — Musik von ^2^-^-^ z «^ ZZ°: 3^ ' 5,3 5ß6 7U,Mß! 749 99, - 10 windstill j ^« ^ 0'0<» U0. 2 . N. 748 95 ^- 18 , O. schwach , "^ ».Äb 748 01 > Oti, 0. schwach !"e^^ Nebel de» ganzen Tag a»halte,>d. Da« « Temperatur ^ 0 5". um 11" unter^enl^^.._..- — ycrantwortlichcr Ne>acteur l «ttom»« 2351 Curse an der Wiener Oörse vom 89. November lö8l>. (Nach dem ossiciellen Tursblatte.) U'""tt........7250 72 8b ^18^' '. 6690 8710 . N........122 50 123 ' N ,'.......lNI 25 13! 75 . N lzu 100 ss.) ,, . 134- 13450 Un« «^........173 b0 174 25 «Ht n "'"^"l.....1l»9ü0 110- ih:i^»..'.........179-75 180 25 g«dln.??'t"""2s' und Sz«. «uN^°s°...... 107-10 1l.7 40 ^rilw,'« ,........l8- 1850 !d°^"°nl d« Gtadt Wien 117 117 50 0,s"°""'Pfandbriefe ... 1427b 143 K0 ?lb«?^lcheint 1861 rück-cVr," -........10030 100-70 H^"blcheine 1832 rück. Un2" - ......10, 60 102 10 , . . 108^0 U6 4b ^, ""ulatmstücke ...... ,2425 12475 Ä/ be» Stadlütmeinde '"' '" V is;. , . . 102— 102-25 Mtlb Vn»< l V3hn,-N......... 10450 --— Niederös»«rre««......^05 - 105 l>0 »allzlt«.........»sb0 9925 Siebenbülötn.......942b 95- Temeser Vcmn«......9575 9850 Ungarn..........97U0 98 - «lctle» >»« Yanlen »-Id »or» «nglo-österr. ^axl . . , - 12625 126 l>0 «lrebltnnstali......286 70 286 90 Deposltenblllil.......215 50 ill6- Trebitanstnlt. unssar.....2^8'- Lf»«50 Oesterreichlsch« ungarische Banl 820 - 822 — Unionbanl........IN 90 11210 Verlehrsbanl.......135 25 i:8'75 ffcibinand».Nordbllhn. . . .2447-2452- Franz.Ioseph'Bahn .... 184 25 184 75 Galizische 2llrl'Ludwl«-«ahn , 27s 50 279 »llschllu-Oberberger Vabu . 132 75 133 25 Lemberg.llzernowiVei vah? . 16925 16975 Lloyk . Gtsellschas«..... 67» ^. 6»1 - vesterr Nordwestbnhn. . . 18825 ,83 75 lit. L. . 22 l7i. 222 25 »udolf.Vahn....... !«3'75 l«<'50 Staatsbllhn........ 280 25 23) ?5 Eüdbahn......... 932'^ 9370 Thtiß.Vahn........ 244-. 244 50 Ungar..galiz.VerbinvllngVbnhn 147 50 143 — Ungarische Norbostbahn , . . 148 50 149 25 Ungarische Wesibahn .... 157— ,5? 50 Wiener Tramway.Gesellschast . ÜI4 50 2l5 — Pfandbriefe. «lla öst Vodencrebitanst.(i.«b.) 11710 II? 30 " . li.V.'V.) 100 - 100 50 Oefterreichilch» ungarische Vanl 10140 101^5 Un?. ^o?,ncredit.Inst. (V..V.) 98 b0 99 50 Prll»rit2ts'Vbll««tt«neu. «lisllbeth-V. 1. «".....l,0-.- -.-- ^erb.Nordb, in »ilb« . . . 105 40 10b 90 Fr°.,z.Iosevh'Vabn . . 10010 100 «l «al, llacl.Uubwi«.». I Km. I04 50 105- 0esl«r». NordweN.Vahn . I0l 40 10130 3ieb?nbüc«et Vatzu . . 82 40 82 80 Sta^tsbadn l. »m..... 174 25 17b - »Mbnbn z z°/, . , . 12575 —-- «> »'/....... 1102b U075 Devlfe». Aul beutjcht Pläbe.....57 45 b7-^ö London, furze Sichl .... 11755 II770 P'.rl^ ..........4040 4S45 «eltzl,lte». Ducaten .... 5 fl. 5» lr. b st. bl» tr Napoleonsb'or . 9 . Iä»/,. 9,3« . Deutsch« Reich». Noten .... 53 . — , 53 , 10 . «Vilbern'llder — »^.-".-' . Kraintsche V^nbnltlastung»"^ der deutschen und slovenischen Sprache "t und Schrift im vorschriftsmäßigen Wege ^ big 30. Dezember 1880 ^. "^«bringen. 19. tz.^llälbewerber werden auf das Gesetz vom °^un 1872, N. G. Bl. Nr. 60, und die Ver-^H dom 12. Juli 1872, N.G. Bl. Nr. 98, Audolfswert, am 25. November 1880. _ Anssorderling. ^^"" Seite der gefertigten k. k. NotariatS-^taiiat« «^ll "lle diejenigen, welche nach 8 25 fttes m'^ldnung kraft ihres gesetzlichen Pfand-^ c»M 97"^ °"i Befriedigung aus der Caution "- November 1879 verstorbenen Herrn Josef Podboj, k. k. Notars in Rudolfswert, zu haben behaupten, hicmit aufgefordert, denstlben binnen sechs Monaten vom Tage der dnttcn Einschaltung dieses Edic-tes in das Amtsblatt der „Laibacher Zeitung" bei der gefertigten Notariattzkammer anzumelden, wi-drigens nach Verlauf ditser Frist, ohne Rücksicht auf ihre Ansplüche die Zustimmung zur Rückstellung der als Caution erlegten Wertpapiere und Hypothekarurlunoen, oder zu der etwa erforderlichen Löschung odcr TXv'mculierung dem Eigenthümer oder dessen Rechtsnachfolgern ertheilt werden würde. Laibach, am 28. November 1880. K. k. Notariutsslnmmee für Firnin. Dr. Bart. Suppanz. "4976-1) Nr. 12,8977 Kundmachung wegen Wiederbesehung des excindierten t.k.Tabak- vcrlages in Laibach, womit auch der Tabak- und Ciaarren-Spccialitatenverschleiß verbunden ist. Von der k. k. Finanzdirection für Krain wird bekannt gegeben, dass der k. k. efcindierte Tabak-Verlag zu Laibach in öffentlicher Concmrenz mittelst Ueberreichung schrijllichn Offerte demjenigen als geeignet erkannten Bewerber verliehen wird, welcher die geringste Verschleißprovision anspricht oder denselben ohne Anspruch auf eine Provision oder unter Entrichtung eines jährlichen Pachtschil-lings (Gewinstrücklasses) zu übernehmen sich verpflichtet. Mit diesem efcindierten Tabalverlage ist auch 1.) der Slempelmarken. und Wechseldlanletten-verfchlciß, für welchen die normalmäßige Provision von 1'/, Proc. (ein einhalb Procent); 2.) der Verschleiß der echten Havanna-Cigarren, für welchen die Provision von 1 '/2 Procenl ^eineinhalb Procent) und 3.) der Verschleiß der Tabak- und Cigarren-specialiläten, sür welchen eine Provision von 2 Proc. (zwei Procent) von der k. k. Tabakregie hinausgegebenen Tarifspreifen gewährt wird, verbunden. Bezüglich des Specialitätenverschleißes wird mit dem als geeignet erkannten Bestbieter des excin-dierten Tabakverlages ein separater Vertrag abgeschlossen werden, dessen Bestimmungen bei der k. k. Finanzdirection eingesehen werden können. Der Stempelmarlen- und Wechselblanketlen-Kleinverschleiß, sowie der Verschleiß der echten Havannacigarren haben kein Object dcs Anbotes zu bilden. Dieser excindierte Tabalverlag hat seinen Materialbedarf, und zwar an Tabak, Cigarren mit Einschluss der Specialitäten bei der k. k. Tabalhauptfabril in Laibach, an Stempel- marken und amtlichen Wechselblanketten bei drm k. k. Landeszahlamte in Laibach zu fassen, und es sind ihm dermalen 315 (sage drcihunbertundsünszehn) Trafikanten zugewicsen, deren Zahl jedoch vermehrt oder vermindert werden kann, ohne dass den Groß-verschleißern eine entscheidende Einsprache zusteht. Nach dem Erträgmsausweise, welcher das Verschleißergebnis einer Iahresperiobe, d. i. vom 1. Oktober 1879 biS Ende September 1880, um-fasst und sammt den näheren Bedingungen und Auslagen des e^cindierten Tabakverlages bei der k. k. Finanzdireclion in Laibach, bei der Finanz^ wache-Controlsbezirksleitung in Laibach eingesehen werden sann, belief sich der Verkehr im gedachten Zeitraum an Tabak mit Einführung des Limito auf 2100 Meterzentner im Geldwerte von 292,654 st. 35 kr. Der Tabak'Kleinverschleiß gewährte einen jährlichen Brutto-Ertrag von 1405 ft. 84V, kr. Der Stempelmarken- und Wechselblanketten« Kleinverschleiß gewährte einen Ertrag von 180 fl. 99 kr.; der Verschleiß der echten Havanna-Cigarren einen Ertrag von 14fl. 88 kr.; der Verschleiß von Tabak» und Cigarren-Specialitäten im Werte von 13.476 fl. einen Ertrag von 209 fl. 52 '/, 5r. Nur die Tabak-Verschleißplovision des erledigten Tabakoerlages hat das Object deS Anbotes zu bilden. Für diesen ercindierten Tabakoerlag ist, falls der Ersteher das Tabakmateriale nicht Zug für Zug bar bezahlen will, ein stehender Credit von 5000 fl. (sage fünftausend Gulden) und für den Specialitätenverschleiß ein stehender Credit von 2000 fl. (sage zweitausend Gulden), welche Credite durch eine entweder hypothekarisch oder in Staats-papieren oder bar zu leistende Caution in gleichem Betrage sicherzustellen sind. Der Großoerschleißer muss immer mit solchem Materialvorrathe versehen sein, deren Wert, und zwar jeder einzelnen Gruppe für sich, mindestens dem Betrage der eingeräumten Credite gleichkommt. Die Fassungen an Stempelmarken und amtlichen Wechselblanketten sind nach Abschlag der systemisierten 1 '^proc. Provision für die zum Verschleiße überlassenen Sorten von 5 ft. einschließig abwärts stets bar zu berichtigen. Die Caution für den Materialcredit per 5000 fl., resp. 2000 fl. ist noch vor der Uebernahme des Commissionsgeschäftes, und zwar binnen längstens vier Wochen vom Tage der dem Ersteher bekannt gegebenen Annahme seines Offertes zu leisten. Die Bewerber um dcn Tabakverlag in Lai-bach haben zehn Procent der Caution im Betraae von 700 fl. als Vadium vorläufig bei dem hiesigen l. k. Landcszahlamte zu erlegen und die Quit-