l .^U RO. Siebenter Jahrgang. ^. März ROO3. Lehre. M ! ^in Weiser sprach — er wu^te wohl, wie gcru < Der Hoffnung Bürde wir dnrch's Leben tragen, ! Und daß Erfüllung uns doch ewig fern: — ! ,,Dcm Erdcuglücke sollst du froh entsagen!" i Ich habe oft dieß ernste Nort bedacht, ! Und lernte seine Weisheit tief empfinden. Es hat mich zum Genusse reif gemacht, ^ Half mir die Täuschung leichter überwinden. ! Vedmtungsuoll drängt sich in solchem Wort ! Ein rcichcrfahrmcs Lcbcn eng zusammen. O, laßt sie uns bedenken fort und fort, Weil sie der Menschheit Genius entstammen. ^ Verlorene Liebe. ! Eine Geschichte von Eduard Höfcr. , (Fortsetzung.) ! ^^uldberg hatte sich angewiehert abgewendet und nicht weiter an die Sache gedacht. Er iuteressirte nch allerdings lebhaft für die Frau, aber dieß Interesse war bisher ein rein künst. lerisches. Er war Maler, und die eigenthümliche, fast strenge und doch auch wieder schwermüthigc Schönheit des Weibes, der Vlick der zu ihm aufschauenden, großen und tiefblauen Augen hatten ihn allein bewogen, in dein kleinen Hause eine Wohnung zn suchen. Seitdem lebte er dort, verkehrte mit ihr, beobachtete sie und fand sich auch durch ihr Wesen und Benehmen angesprochen; allein von einem andern Interesse war keine Rede, und höchstens mischte sich allmälich ! ul die Zufriedenheit mit seiner Wirthin auch einige Theil- > nähme für die einsam und ärmlich lebende Frau. Doch war das, wie bemerkt, ,nir nebenbei. Er hatte Jahre lang in einer so dumpfen und stumpfen Gleichgiltigkcit gegen die ganze Welt gelebt, daß er uun, endlich erwacht, sich nnr j lcbh.ist der Natur und ihren Reizen hingab und an den l Menschen alö Menschen noch immer kalt vorüberging. ^ Da war er, von einem Spazicrgang zurückkehrend, auf , Neginä gestoßen und mit ihr in'Z Gespräch gekommen. Was ihn in demselben besonders. angeregt, fand er trotz alles i Nachdenkens nicht, aber mit einem seltsamen, halb wehmü- thigen, halb frohen Gefühl spürte er jetzt in der einsamen Nacht, wie sich das Menschliche wieder in ihm regte, wie sein Herz warm ward und leicht und frisch den nächsten, bessern Tagen entgegenschlug. Der Tag, den er beinah heranwachte, war trüb und grau, der Regen fiel sanft und dicht, und die Luft hatte sich so sehr abgekühlt, daß „icht nur aus dem lange ausgedörrten Boden, sondern auch aus den Wassern des vorüber« ziehenden Flusses und aus der See sich dunstige Schleier erhoben und die ganze Gegend verhüllten. Huldbcrg fand sich jedoch dadurch nicht gestört; im Gegentheil fühlte er sich zum ersten Male seit langer Zeit wieder schassenslustig und cilte, mit dem Morgcubade fertig zu werden. Dann suchte er aus dem Koffer Zeichnungen und Malgeräth hervor, rückte den Tisch in's günstigste Licht und setzte sich zur Entwcrfung einer Slizze nieder. Als bald darauf Negine mit dem Frühstück erschien, saß er so tief in der Arbeit, daß er erst den Morgengruß hörte, deu sie beim Niedersetzen der Platte ii, seiner Nabe wiederholte. „Ihr seid zeitig auf und schneller vom Vade zurück, als ich gedacht, Herr," sagte sie entschuldigend, da er freundlich aufsah, „drum hat es mit dem Frühstück langer ge« wäbrt." — „Ei," erwiederte er, „ich fühlte mich wohl Nnd frisch und zum Arbeiten getrieben, so daß ich nicht lange ausbleiben mochte. Das ist nur lauge nicht passirt, und da muß man zugreifen, wißt Ihr." — Ihr Auge ruhte fest auf der Zeichnung. „Das ist die Vremer-Spitze," sprach sie, „und das werden die Dünen -— man erkennt's schon." — Er lächelte. „Ihr habt einen gnten Blick, Frau. Wie seht Ihr das den Umrissen ab?" — „O, man sieht's eben," versetzte sie ruhig. „Bei meiner alten Herrschaft in der Stadt hingen viele Bilder vom Strande: und wenn ich hier an der Düne saß, wie gestern, und gerade nichts Nöthiges zu denken hatte, da hab' ich zuweilen gemeint, daß daraus auch ein Vild werden könne. Aber, Ihr müßt Euch dazu einen Abend aussuchen, Herr," fuhr sie fort, „wenn die Sonne drüben bald nntergehn will. Wenn da ihre langen Strahlen über die Dünen streifen und dann über die Welle» fahren — nur so obenhin, wie eine entlang schießende Möve, so daß gerade nur der Schaum gan; goldig wird und das Wasser drunter schimmernd hell — und wenn die Strahlen an den Vä'umcn der Vrcmcr-Spitze so mit aller Macht und Gcw.ilt hinaufschlagcn — das, Herr, sieht wundersam auZ. Es ist schon manche Herrschaft stehn geblieben und hat sich ! hoch drüber gefreut." ! Wie s:e das sagte, war nicht nur ihre Stimme milder ^ und, man möchte sage», klangvoller als sonst, sondern auch ^ daS Gesicht nahm einen weichern Ausdruck an, und selbst ! die Augen waren gan; aufgeschlagen, deren Blicke durch die ! Scheiben des Fensters in den grauen Morgen hinausgingen, ! als ob sie dort das eben geschilderte Bild iu Wiklichkeit vor > sich sahen. Huldberg schaute sie überrascht an. Wunderbar! ^ dachte er, und die Frau konnte ich Thor arm nennen! — Thor, der ich war! — Und da senkte sie die Augen wieder ^ und der stille ernste Vlick siel auf den vor ihr sitzenden Mann 5 und seine Zeichnung. „Das solltet Ihr malen, Herr," sagte l s:e dabei. „Denn Ihr seid doch ein Maler?" Er nickte. ^ „Ich war es wenigstens, liebe Frau, und versuche eben es ^ wieder zu werden." — Sie sah ihn fragend an. „Wie meint ! Ihr daS, Herr?" sprach sie. „Kann man so was verlernen ^ oder liegen lassen? Mir dä'ucht, was so aus dem Herzen ! kommt, läßt sich nicht ablegen, laßt den Menschen auch nicht ! ruhen." ! Er legte sich gan; an die Lehne des Stuhles zurück > und erhob die Augen mit einem ernsten Lächeln gegen das , Fenster, ohne für's Erste eine Antwort zu geben. „Ja, ! ja," sagte er endlich, „Ihr babt Necht, so ist's, und ich ^ habe das besser erfahren als Einer. Aber das Schicksal ist > starker als unser Herz lind Wille. Es hat eben jeder zu ^ tragen," fuhr er fort und strich mit der Nechten leise über ! Stirn und Auge». „Ich ward vor sieben Jahren in Italien , plötzlich augenkrank und dann auf mehrere Jahre ganz blind, ^ bis ich erst durch eine glückliche Operation geheilt wurde. ! Das ist nun zwei Jahre her, und zuerst versuchte ich's wie» i der zu meiner Kunst zurückzukehren. Allein es wollte nicht gehn, die Augen waren zu schwach, und die Aerzte prophe» zelten mir neue unheilbare Blindheit. Du habe ich denn ! über Jahr und Tag ganz geruht — denn Vlindseln ist kein Spaß, liebe Frau, und noch weniger, wenn man zum Theil von seinen Augen leben muß. — Nun aber will ichs ein Mal wieder versuchen," setzte er hinzu. „Denn, wie Ihr sagt — was so aus dem Herzen kommt, läßt uns nicht ruhen. Und mir ist, als müsse es hier, gerade hier besser werden." -. > Er schob den Stuhl zurück, stand auf und ging ein j Paar Mal durch's Zimmer, wahrend die Frau ernst und ! gedankenvoll still vor sich hinsah. „Vlind — das ist schreck« ! lich!" meinte sie nach einer Pause und sah theilnehmend zu ihm hinüber. „Der Hcrrgoit gebe eö Euch hier nach Euren Gedanken, Herr! Das sollte mir eine rechte Herzensfreude sein." — Er nickte dazu mit dem Kopf und entgcgnete dann im auf- und abgeben: „Ja, Vlindsein ist schrecklich, aber noch schrecklicher die Angst, daß man's wieder wird. Wie man sich da zuerst sehnt nach einem freien Blick! Wie Einem da zu Muthe ist, als hinge Leben und Seligkeit von diesem Vlick ab, als konzentrire sich jeder Herzenswunsch nur in diesem Verlange»! Und dann die Angst vor dcm drohenden Unheil, das stete Gefühl: du darfst das nicht thm:! — O Frau!" fuhr er fort und blieb stehen und schüttelte heftig den Kopf, „da wird man endlich so müde, so stumpf, so gleichgiltig gegen Alles, gegen Menschen und Leben, gegen Noth und Tod. E>? wird Einem Alles egal. Und das ist eine Qual — die geht über Alles, Frau! Glaubt mir das! — Aber wenn man das endlich von sich abschüttelt, wenn man wieder Muth faßt. wenn uns der Tag wieder freundlich in'ö Auge blickt und die Menschheit uns lieb wird — das ist danu auch eine Seligkeit, als sei man lebenden Leibes gen Himmel gefahren und im Paradies!" Sie stand schweigend, die Hand leicht auf den Tisch gestützt, die schlanke Figur ein wenig zusammengesunken und den Kopf, um den auch jetzt das dunkle Tuch gebunden war, leicht vorübergeneigt. „Ja," sagte sie endlich, wenn man Alles wieder gern ansieht und überall nur Liebes und Freu« diges schaut und recht voll Glück und Zufriedenheit sein kann — das muß freilich ein rechter Gottessegcn sein! Aber," setzte sie hinzu und erhob rasch das Gesicht, über welches eine leichte Nöthe zog, „nehmt's nicht für ungut, Herr, daß ich da stehe und schwatze und Euren Kaffee kalt werden lasse. Aber wenn man immcr für sich ist, wie ich, vergißt man, was sich schickt. — Guten Morgen, Herr!" Und bevor er noch eine Einwendung machen konnte, war sie schon mit ihrem schnellen festen Schritt durch's Zimmer und hatte die Thür hinter sich geschlossen. Ei sah ihr gedankenvoll nach, bevor er zum Fenster trat und mit gekreuzten Armen in's Weite schaute. Wer ein Mal hineinsehen könnte in die Gründe und Ursachen der Dinge, in die Strömungen des Schicksals und des Lebens dachte er. Was führt die Menschen zu einander, was läßt ile sich begegnen, was hält sie getrennt? Weßhalb schlägt hier ein so arm Geschick an ein so reiches Herz? Weßhalb ist dieß Leben mit einem andern vereint, von dem ihr Nichts kommt als Sehnsucht, Sorgen und Kummer? — Das müßten wunderbare Einblicke werden! Das müßte ein lohnendes Studium sein! — Und als er sich langsam abwandte und zum Tisch setzte, ! war seine Stirne stolz und rein, und der Vlick seiner Augen voll Kraft und Muth. Die Frau muß ich kennen lernen, ! bis in's Innerste! dachte er. Der muß ich helfen! Solch' ein königlich Herz soll nicht im Staube zu Grunde gehen! (Fortsetzung folgt.) ! Die Fabrikation von Stahlfedern in England. ! Wann die Mctallfedcr zuerst ins Dasein trat, ist schwer > zu sagen. Hr. Voh», der Verleger, ist im Besitz einer eherneu, die gut gemacht u»d brauchbar ist, aber mindestens ein Alter von fünfzig oder sechzig Jahren hat. Es ist gewiß, daß Stahl» und andere Metallfedcrn hin und wieder vcr« fertigt wurden, lange ehe sie in allgemeinen Gebrauch kamen, sie waren jedoch zu steif und zu hart, um viele Liebhaber zu finden. Als Hr. Perry im Jahr 1830 auf den Gedanken gerieth, Oeffnungen zwischen oer Schulter und der Spitze anzubringen, liin ihnen Biegsamkeit zu geben, war in der Entwicklung der Metallfcdcrn ein »richtiger Schritt gethan: das wahre Prinzip ihrer Konstruktion war damit festgestellt, und spätere Verbesserungen hatten nur auf Einzelheiten Bezug. Die Mannigfaltigkeit der Federn, die jetzt ! verfertigt werden, ist unermeßlich; es gibt harte und weiche Epitz,en, Spitzen welche ein Zeichen machen, das so breit ist, wie das Koluninenmaß eines Buchdruckers, und andere, die nur einen feinen Haarstrich von sich geben. Es gibt dünne, sa'bclklingcnartige Federn — Federn mit starkem Dromedar» Rücken — Federn mit Rückgraten, die so geschmeidig sind, ! wie die eines Seiltänzers — verzierte Federn, gedrehte, halbmondartige oder hyderköpfige— und Federn von zartester Gestalt und brünirter Farbe. In der Negel sind phantastisch geformte Federn nicht sehr brauchbar und möglichst unbeachtet zu lassen: die arbeitS« tüchtigsten sind gewöhnlich diejenigen, welche den wenigsten Schmuck an sich tragen. Für Leute, die viel schreiben müssen, ist das rundröhrige mn^nun! donum wahrscheinlich die niitz» j lichste. Doch dieß ist Geschmacksache. Eine der jüngsten Neuigkeiten im Fclde der Federn ist diejenige, welche auf der großen Ausstellung uon einem Oester-reicher gezeigt wurde, der ihre Vorzüge also schildert: „Diese neue Feder macht den Dintenzeug entbehrlich, indem man damit acht oder zehn Stunden ununterbrochen schreiben kann, wenn man dieselbe folgendermaßen zurichtet: Man nehme ein Stückchen Papier und lege cs um den untersten Theil der Feder; nehme den Pfropf ab, und fülle die Röhre mit Dinte: verschließe sie mit dem Pfropf hermetisch und reinige die Feder. Will man eine feine, mittlere oder grobe Schrift machen, so halte man den Sauger so schief als möglich." Diese Erfindung ist eine Modifikation der gewöhnlichen Noten, feder — cine solche Nöhre, gefüllt mit Dinte, mit einem Drath, der am schmalen Ende hervorragt wie das Blei eines Viilselfutterals, welcher, wenn man ihn auf das Papier drückt, einen Dintentropfen zurücklaßt, der gerade genügt, um die Spitze eines Hakens, oder einer geschwänzten Note zu machen. Ueber das beste Material für eine Feder ist man noch nicht im Reinen. Man Hat mit Stahl, Messing, Gold und Glas Versuche angestellt. Stahl ist am populärsten, allein Ton uon einer Unzahl ungeheuerer Weisiblcchbüchsen herrührt, die sich über einem lebhaften Feuer an Achsen drehen. In diesen Büchsen geht die Farbe der gehärteten Federn all« ma'lich aus einem trüben Grau in eine blasse gelbliche Tinte, ! dann in eine Bronzesarbc und in ein mattes Blau über, welches die passendste Temperatur für das Anlasse» der Feder bezeichnet. Nachdem die Federn gut gesäubert sind, werden ! sie geschliffen. Wenn ihr eine Stahlfeder prüft, so werdet ihr bemerken, daß sie am Rücken, sei's querüber oder der Lange nach, oder beiderweise, nahe an der Mitte und gegen die Spitze hin, geschliffen ist. Dieß ist unbedingt nothwendig, ! um die gehörige Biegsamkeit sicher zu stellen, und ist eine sehr langsame und kritische Operation. Auf der Behutsam- ! kcit, mit welcher das Schleifen vorgenommen wird, beruht großenthcils die Qualität dieser Ware. Das Spalten geschieht mittelst sehr nützlicher Handpressen, und dann schreitet man zum Proben. An einem langen Tische sitzen mehrere Mädchen, jede mit einem an ihrem rechten Daumen ange-bundenen flachen Knochenstückchen ausgerüstet und mit einem Hausen Federn vor sich. Die Federn, eine nach der andern nnt wundervoller Raschheit ergreifend, drückt der Prober die Spitzen auf das Knochenstück, mid liefert in einem Nu den Beweis, ob sie vollkommen oder mangelhaft sind. Dem über sie erlassenen Wahrspruch zn Folge werden sie dem einen oder andern der beiden Körbe überwiesen. Gewöhnlich wird z eine Feder verurtheilt, weil sie unregelmäßig gespalten oder durchbohrt ist, und wenn die eine Spitze die andere nur um eine Haaresbreite an Dicke übertrifft, wird sie sogleich zurück« geworfen. Nachdem die Fcder bronzirt und gefirnißt ist, ist ! sie verkaussfähig, lind wird entweder in kleine Pappenschach- ! teln verpackt, oder an Karten gesteckt. Ehe indeß diese letzte ! Stufe erreicht ist, hat die Feder, wie wir gesehen haben, ^ nicht weniger als fünfzehn Prozesse durchgemacht. Ungefähr 700 Hände werden in dieser Faktorei beständig in Arbeit gehalten, und etwa 187,000.000 Federn jährlich erzeugt. Die meisten der Hände werden bezahlt nach dem ! Betrag der Arbeit, die sie verrichten. Jedes Mädchen z. V. ! erhält bei jedem Korbvoll Federn eine Karte, auf welcher die Menge verzeichnet ist, und wenn sie sich mit dcm Markiren, Hohlbiegen oder Spalten, oder was sonst erforderlich ist, beschäftigt hat, wägt der Oberaufseder die Federn, und merkt das Resultat auf der Karte an. Die Lödne werden nach diesen Karten berechnet. Unter den mit diesem Etablissement verbundenen wohlthätigen Anstalten ist auch ein Fonds zur Unterstützung der Erkrankenden, und ein anderer, zu dem sämmtliche Mädchen wöchenllich einige Penec beitragen, wodurch sie dann das Recht erhalten, aus der Lotterie einen Schein für irgend ein Kleidungsstück zn ziehen. Die Werkzeuge der Vorzeit. Daß die cgypiischen Handwerker zu Zeiten der Pharaonen nicht minder geschickt waren, als die unsrigen, ja daß diese noch von den Alten in manchen Beziehungen lernen können, das hat die technische Prüsuug und Untersuchuüg der Baudenkmale nachgewiesen. Ausgezeichnet war besonders die Zimmerarbeit. Nenn unsere Tischler zwei Bretter der 3a'nge nach mit einander verbinden wollen, ohne Leim anzuwenden, so bewerkstelligen sie dieß einfach mit runden böl-zernen Zapfen, die in die schmalen Flächen der Ränder der zusammenzufügenden Bretter getrieben werden. Die egyoti-schen Tischler waren aber damit nicht zufrieden. Sie be« dienten sich zu diesem Zwecke flacher breiter Zapfen und trieben dann durch das Brett nnd den Zapfen vertieale runde Stifte, so daß beide Bretter unter keiner Bedingung mehr auseinander gezogen werden konnten. Die Säge, der Meißel, die Art, das Hobeleisen und der Bohrer waren den Holzbauleuten ^;u den Zeiten Moses ebenso bekannt, wie das Furnirschnciden und die Schwalbenschwauzverbindung. Es ist wohl kein Zweifel, daß vor 3000 Jahren der Leimtopf m den Werkstätten von Memphis und Theben über dem Feuer stand. — Literatur. S a a t un d Fr u cht, o d er B a u er s l e u t e u n d S ch i f-fersleute. Erzählung von der Nicderelbe, von Heinrich Smidt. Wien und Leipzig bei L. C. Zamarsfy und C. Dittmarsch. 1863. Wir haben schon öfterS bei Besprechung der neuesten Erscheinungen der belletristischen Literatur erwähnt, daß sich die deutschen Roman- und Novcllenschriftstcller immer mehr bestreben, die Werke dg geht durch alle seine Novellen, wodurch dieselben an Werth nur gewinnen. Nruck und Verlag von Igtt. v. Kleinmayr L5 F. Vamberg in Lnibach. — Berantwcrtlichcr Redacteur I. v. Kleiumay v.