» .wiA«» >IK> ^ '4 vi-» »ßs^is« WontSg. «>On 27. ßßOl 1S29 0««is»pe«l»«: ^d»»ol««. »on>«. « 01», ««w««« 24 vin. öuivli k»o«t moa««Ü » 0»R» «e s— adssigs ^«lD»ö «oi»»U. SS vi». ciiuAlnumm«, S U» S vii^ Montags Ausgabe WM Neide? w Moskau TU. M o S k a u, 26. Mai. Nn«r der Führer der Trotzkisten, Radek, ist nach 14monatiger Verbannung in Moskau eingetroffen, wo er in einem Krankenhaus« Aufnahme fand. Nach erfolgter Heilung wird R^ek wieder nach Lüdrußland in die Verbannung geschickt. Ätemr Weltrelorb im Dauerffug TU. New y^r k, 25. Mai. Uidter grohom'JÜlbel der nach Tausenden zahlenden Menischemnenge brach das Flu^ zeug „Ford Marth" den von „Question Mark" gehaltenen Weltrekord i» Dauerflug mit Tanken in der Luft. Die Flieger, die biKher 17mal die Benzinbehülter auf« fijllten^ hoffen 2lX>, vielleicht auch 3tt) Btun den ikk-1>ek Luft zu verbleiben. ÄlSher leg-tetl'^^fie rund 12.l)V0 Meilen ^etwat über 19.c»0 Kilometer) zurück. Durch Sparsamkeit zum WoMand D-tzt der HkoviWer Sonstreuz der jugofla. »ische« WetschaftskOmmet«. LM.Novt^ad,2S.Mai. Heute wurde hier eine Konferenz der Vertreter aller Haii^S-, Gelwerbe- mild In-dlijstriekaormern JugiPawivnS albgchalten. U. a. Waren amH HandelsmimstEr Doktor MaLuraniä «sloiiote Vertreter der ein»-zelnen ZKe^riimintsterien anwesend. Die Bn^amimilwrg eröffnete HcmIdÄÄni-ndster Dr^ Mckuraniö mit einer längeren Ai^, in welcher er den Wirtschafttvertre« ttmgen für die EiMrufung der Versammlung den Dank aussprach. Die heutige Ber-san^lung werde zur LMny verschiedener, unsere Mrtschaft betrefferider, aktueller PvoVlqme AödenifallS wesentlich bsitrvgen. Unsere Handel«Äan,z sei pvssiv, «was An»« laß guiln Stvdimn 9^, wie dem olbzuhÄ-fen l^ve. Der Kön^ habe in seinem geschichtlichen die Notwenck>igkeit der weltestgeihenden Sparsamkeit m der staaMchen Haushaltung dÄont, und dies geVe nicht nur im engeren. Ginne des Worte», sondem sür die gesamte BoMvlirtschaft überlhauipt. Die RegienM halte sich streng «m die Notwend^gjkeit der K^vsamkeit. ES sei zu wünschen, daß auch alle Vokksschich-ten dies beheqziigen, waS zur Errevchchung dos allgemeinen WoMta«ides wesenÄich mit d^tl?a>gen werde. Bei aller BesÄgung dieser ^rpol'iti? soll jeldoch keineswegs ggsiagt sein, d!aß A^ne Ausgaben gemacht werden dürfen, die nötig sind. WaS für den Stmrt gelte, «sÄ auch für unsere gesamte Wirtschaft, vor al^ alber aus Handel, Gswerve und Jnldustr^^ie, anzuwenden. Nach Mendung einer ErgebenheitSdvpe-sche an den König würde in die meritori-s'i^n Verhandlungen eingegangen. In der Ikihe der Referat ergriff auch der Sekretär der OjMjanaer Handelskammer, Herr M o-h o r i L, daÄ Wort; er sprach insbesondere über den autonomen Zolltavif. Die B^chlüsse werden in besonideren EnisMetzungen fori-mMiert. KilegSttklämng an Nußlanb «ompfanioge Bucharas, Sdiwas und Akodanlftaus au die Bolichewifeu „Segen das boWevtßische Negtme. nicht gegen das ruffische Dolk!" TU. S o n st a n t i n o p e l, 26. Mai. Dtti alt<>tische Hsnscher, dir «mir ve« Bucha««, d,r .We»ißische Siegierung ««d «icht gkße« das rujsis«!^ «slk handle. Der vmir von Buchara, welcher seinerzeit als General im russischen Heere diente, hebt im Ausruf insbesondre hervor, sein Land sei stets ein korrekter, seudaler Staat in der Zusackmensetzung des ehemaligen russischen Aarenreiches gewesen und hätte sich gegen die russischen Negierungen niemals ausgelehnt. ^tzt aber sordere er das ganze rus-fische Bolk zur Unterstützung iM'^ege ge- gen die Dritte Internationale auf. Buchara und Ehiwa waren bekannMch zwei selbstäudige Staaten mit eigenen Dy« naftien. Buchara zählt rund zwei Millionen und Ehiwa etwa 8VS.V00 Vinwohuer. Die Mosk«uer «egieruug verhängte auf diese KriegseeNärunß hin sofort den Belach geruugSzustand im sämtlichen südliche« Wolgagebiet. VangaM Mmif aus dem SefSngntt Der gewesene Diktator <^«eral Po n» g a l o s, der vor kurzem abermals verhaftet worden »or, rich^te ous dem «esänßuis a« den Minifterpräfidenten Benizelos ein umfonGrsiches Schreib««, in welchem er ge-D« sewe abermolige Areiheitsderauhltoß entschieden proiestert und BeiM, dos^ sö« «o!^ sie ols ouch die Verhaftung seiner genese« ZUnister vollkommen gesetzwidrig RO. Athen, 26. Mai. sei, da die Verantwortung der Minister nach Ablaus von drei Iahren nach dem Rücktritt verjähre. Zum Schluß heißt es i« Schreibe«: „Ich bin iiberzeugt, daß dies ohne Ihr vifle» geschehe« iß, weshalb wir Ihre Iu-^tveutio« erwarten, um diesem, in der schichte der Bevokutionen einzig dastehendn Iupizskandal vorzubeugen." Än dle Äuschauer gefahren Schwer«» Angls» bei eine« vatorem»«« TU. ZItt - u (T-chsen), SS. Mal. in die Zuschauer hinein, versing sich in ei- Bei dkm heute stattgesuudenen iuternatio nate« Litcke«dorf,Bergrennen, daS von W Rennsahrern bestritten wurde, ereignete sich bei der Fahrt des letzten WagenS, an dessen Steuer der tschechische Nekordsahrer Mahlo saß, ein schwerer Unsa«, der zwei Tote und elf Schwerverletzte unter den Zuschauern sor derte. Der Wagen kam kurz vor einer lturoe ins Schleudern, riß einen Baum um, fuhr ncm Telegraphenmast, den er umriß, nnd kam in verk^rter Richtung zum Stehen. Der Rennsahrer erlitt einen Oberarm- und einen Schlüsselbeinbruch. Man nimmt an, daß Mahla beim versuch, den Wagen vor einer gesährlichen Kurve abzustoßen, ins Schleudern geriet und die Herrschast über das Fahrzeug verlor. Die Segen-Xscheka PvMische veheimbiinde in Svwjelrubland Unterirdische politische Organisationen hat es in Rußland immer gegeben. Auch jeht zur Zeit der schärfsten Diktatur gibt cS Geheimbündc, die iiber daS ganze grotze Land verstreut sind und die den Sturz des jetzigen Systems sich zur Aufgabe haben. Aber dank der lückenlosen Zensur erfährt weder die russische, noch die ausländische Oefsentlichkeit etwa von diesen gefähr« lichen Organisationen. - Nun wird soe^tZn außerhalb Rußlands interessantes Aktenmaterial veröffentlicht, das Kunde gibt v5N der „Brüderschaft der russischen Wahrh»it", die man ruhig als eine Art Gegen-Tscheka bezeichnen kann. Die Brüderschaft, deren Mitglieder in Dörfern und Städten zerstreut sind, verfügt über geheime Waffenlager und wird von einem geheimen l^eneralstab in ihren Aktionen, die alle nach einem genau ausgearbeiteten Plan vor sich gehen, geleitet. Ueber die Tätigkeit der Brüderschaft erfährt man aus den sowjetrussischen Zeitungen, die alle unter strengster Zensur stehen, selbstverfländ lich so gut wie garnichtS. Gelingt eS manch- mal nicht, einen erfolgreichen Streiszug der Weißen Brüder, wie sich die Mitglieder der Organisation nennen, totzuschweigen, so wird er als Uebersall einer gewöhnlich.^n Räu-berbande geschildert. An der Spitze einzelner Trupps der Brüderschaft stehen sogenannte „Atamane", größtenteils Offiziere der ehemaligen Zarenarmee, die jetzt unter Decknamen auftreten^— ihre richtigen Namen kennt nur die oberste Leitung ^er Organisation, die im Auslände ihren Sitz hat. Wir entnehmen dem interessanten Akten Material, das jetzt veröffentlicht worden ist, einige besonders fesselnde Episoden, die von der Taktik des erbitterten, mit ungewöhnlicher Hartnäckigkeit seit bald einem Jahrzehnt geführten Kampfes der Weißen gegen die Roten Begriff geben. Ein ehemaliger Oberst der russisch-kais^r-lichen Armee tritt unter dem Namen Kret-schet. (Falke) auf. Seine Trupps unternahmen einmal einen Streifzug gegen die Stadt VobriuSk. Eine Mteilung beseh.te d'.e Eisenbahnstation und schnitt die Telegraphen- und Telphon-Verbindung ab, wäh- rend eine andere Mteilung in das Gebäude der OrtS-Tscheka eindrang. Hier spielte sichj eine erschütternde Tragödie ab. Der Führer der Abteilung, Kapitän ?iasanSki, erkannte in dem Leiter der Tscheka von BobruiSk seis nen Bruder, gleichfalls Offizier der zaristischen Armee, der als verschollen galt, in Wirklichkeit aber zu den übergsgans gen war. Nach einem kurzen Gespräch er« schoß NasanSki seinen Bruder und jagte sich dann eine Kugel in den Kopf. Nachdem alle Kommissäre und verantwortliche Beamten der TslS^ka erschossen waren, zogen sich die Weißen in ihre Waldverstecke zurück, um sich dann unbemerkt zu zerstreuen. Ein anderes Mal erschienen die Weißen in Uniformen der Roten Armee, dicht vor den Toren des Städtchens Jgumen. Me Bauern, sowie die Vorposten der roten Truppen zweiselten keinen Augenblick daran, richtige Rote vo!i sich zu haben. An der Spitze der Kavalleries abteilung ritt ein KrigSkommissär, dessen Brust mit einem riesigen roten Stern —, die höchste Auszeichnung in der sowfet-russischen Armee ^ geschmückt war, aus einem Schimmel, in Begleitung seineZ Ad«» jutanten, der gleichfalls ein rotes Band' als Ordenszeichen trug. Die weißen Kavallerietruppen besetzten Bahnhof und Postamt und überwält'qten beinahe ohne Kampf sie in der Stadt stationierten roten Truppen, die, ehe sie sich ihrer Lage bewußt waren, über^ rumpelt wurden. Zahlreiche Gefangene der Tscheka wurden befreit und große Muni« tionsvorräte der Roten Truppen requiriert. Hundert rote Soldaten, die auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht gegen ihren Willen einberufen waren, schlössen sich den Weißen an, die nach einer kurzen Besetzung mit reicher Beute die Stadt verließen. Eine überaus aktive Hilfe leisten dabei den Weißen die Bauern, die die Geheimorganisation unterstützen. In den Dörfern sind Geheimdruckereien eingerichtet, in denen Sowjet-Pässe, Austveise und andere JdentitätSpa-piere, die für die Mitglieder der ,,^Brüder-schast" unentbehrlich sind, hergestellt werden. Die Bauern dienen den Weißen auch als Kundschafter und überbringen wichtige Nachrichten an den Generalstab, dessen Aufenthaltsort oder richtiger gesagt, „Bersteck" dauernd wechselt und bisher, trotz allen Bemühungen und trotz der von der Regierung ausgesetzten holten Belohnung noch nienials verraten worden ist und deshalb auch nicht entdeckt werden konnte. Als einmal rote Truppen sich in einem Dorfe zwecks Zwangseinziehnnq der landwirtschast lichen Steuer befanden, riefen die Bauern, die sich gegen diese Steuer stets wehren, die in einein Nachbarwalde versteckten „lveißen Brüder" zu Hilfe. Die Roten wären geflohen, wenn ihnen nicht unerwartet Truppen, die zufällig vorbeiflogen, zur Hilfe geeilt wären. Die Sowjettruppen überwältigten die nur 60 Mann starken Weißen und nahmen ihren Führer, den durch seiner VüMWk TN. B BtMWgenm Mut bekannten Leatibant rschadai, gefangen, um ihn in die benachbarte Stadt Slutzk zu überführen. AI» der O^rbefehlShader der Mei^, ein General der Zarenarmee. der fich unter den Decknamen Ataman Dergatsch verbirgt, von dem Schicksal des Leutnant Kerfuhr, entschloß er sich, einen wa dles«n Zwecke voll aus. Nun wurden auch ^e einzelnen Bettler ins Getet genommen und einigen dieser „kinderreichen Bettler" konnten ziemlich beträchtliche Bankkonten nachgewiesen werden. 0jwiz Paris lacht jetzt über die Vergeßlichkeit eines Bettlers, der ein kleines Köffer-chen, das er immer bei sich trug, eines Tages in der Straßenbahn liegen ließ. Er ging zur Fundstelle und gab dort an, daß in dem kleinen Koffer seine gesamte Wäsche untergebracht sei. Der verlorene Gegenstand wurde eingeliefert, geöffnet und — 00 000 Francs kamen zum Vorschein. Aber auch das Betteln muß erlernt werden. Nicht joder ist geeignet, auf die Straße zu gehen und um Almosen bitten zu können. Die Londoner Bettler haben dies erkannt. Dort gibt es darum eine regelrechte Bettler« akal>«nie, wo erfahrene Praktiker die Kunst des MtleiderregenS lehren. Bettler führen mitunter ein regelrechtes Doppelleben. In Detroit wurde vor etwa 2 Jahren ein Bettler entlarvt, der ein luxuriös eingerichtetes Heim besaß und dessen schöne und vervöbnte Frau, ^ne.Holländerin, in dem Wahn lebte, daß ihr Gatte ein angesehener Fabrikant sei. der tagsüber in seiner Fabrik zu tun habe. Der St<^pl'?tz des Bett lerfabrikanten war vor einer Kirche. Er hatte eine ausgezeichnete MaSke. Oftnials geschah es, daß seine Gattin an ihm vorüberging und ein Geldstück in seinen Hut warf. Eines Taget aber sprach die sch?4ie Frau den schmutzigen Bettler an. Dieser muß te antworten und da — ein gellender Schrei: „Du bist ja mein Mann!" und mit einom Griff riß sie dem Almosenempfänger die Maske herunter. Seine Karriere als Gatte und Bettler war zu Ende. iknMche Wadiplofat» Die englische Wahlkampagne nähert jdie Gesellschaft n-ach Kotor Auvück. In der Nacht erfolgte die Wviterreite nach Evlit. Riefenbwnd in Volm A»« Ivo L«««r»h»s« «bgebr»«»! y» der ivrtsch>ft Solkl sind tei slner Fe«-erttemch ll7 V!^nhä«fer «it sämtlichen virtfchaftsDbänhe« abgebrannt. Ssmeit bis her ftftgchMt »eeden k^te. find ««r zn»«i Kirche«^ hat P-ftgebilube, die Sch>le und TU. Luek, LS. Mai. bat Polizeihavt stehen geblietm. Die Tele-gtaphe«. mtd Telqchsnleitunstß« find ««-terbeochin. Der G^den mied «ach ««ge-fähre« GchSft««^»» «f Lter ewe VMli»» Asch bttichnet. BeNlertmvlerm Dt« ««« ««ich« ^ W»l»«>»»ratz«r»«Ntz«e — Der »«Mer» König — Ei«« Fli»d«rv«rl«tha»Nal« — Di« vo»d»««r VeiNer» a»a»««i« — An» an»«r« Sp«zia>i>U«« Von Leo Barth. Bettlerkarrieren. Dat Wort klingt sehr Pa radox. Die Bedauernswerten, die in zerschlissenen Kleidern, zerfetzten Schuhm, zer-lumpt, verwahrlost auf der Stratze stehen und i^e zitterige Hand mit stuntmsr Gebärde, mit flehenden, hungrigen Augen ausstrecken, um Almosen zu erbitten, di».'se menschlichen Wracks sollten Karriere machen können? Welch unsinniger Gedanke. Und iboch. Es gibt viele wohlhabende, ja reiche Bettler, die von den Zinsen shres Vermögens in Luxus und Vehaglichkeit leben können, die aber dennoch betteln gehen, denn das ist eben ihr Beruf. Betteln und betteln bedeutet nicht immer dasselbe. Der eine macht eS, weil er Kungrig ist um das täglich trockene Brot, riährend der andere weiß, daß bie Gutmütigkeit der Menschen, richtig ausgenutzt, eine gute Ein-nahmequ^e ist. TS grenzt geradezu an doS Phantastische, was nmn von dem Doppelleben dieser „Eckensteher" mitunter erfährt. Um solche Vettelkrösusse zu finden, muß man nicht einmal weit gehen. In Wien starb vor etwa drei Jahren solch eine avme Reiche. Frau Pauline Greinin« qer; war eine stadtbekannte 'Erscheinung. Tagaus, tagein sah man die kleine zusaimnen geschrumpfte Greisin init einem Stocke in der Hand in den Straßen herumhuinpeln und die Caföhäuser aufsuchen. Jahrzehnte hindurch fristete sie ihr kü.mmerlic^s Leben olS Bettlerin. Niemand wußte, wie alt sie sei, jeder kannte sie nur als die Miile'.d erregende Greisin ... bis endlich, an einem eifigkalten Januartage sie schwer krank wurde. Ihm Spital verlangte ste ^inen Notar u. machte ihr Testament. Sie verfügte, daß ihr ganzes Derlnögen, chr HauS, ihr Tchmuck, il)r Bankdepot der Stadt Wien gehören ^l-le. Zie gab auch an, wo alle diese Schätze zu finden seien. Zuerst wußte man nicht, was nüt dmn Testament anzufangen sei. Man suchte die von der Greisin angegebene Adres-ise auf. Ein finsteres, fensterloses, naßfeuch-teS Loch — und in der Matratze lagen alle Schätze uttd Papiere. Es war insgesamt eii» Vermögen von etwa 240.000 Mark Und dann kam alles heraus. Frau Pauline Greininger war einst jung, schön und reich. Vor fünfzig Jahren heiratete sie. Unmittelbar nach der Hochzeit, 24 Stunden später, verließ sie ihren Gatten und blieb seither für all ihre Angehörtgen verschollen. Hie wurde zu Bettlerin, hungerte und darbte, ertrug Kälte u. Elend, HÄufte Geld auf Geld, denn — und das war der Greisin Geheimnis — jie batte eine blinde Mutter und si« wollte für die Blinden sparen. Frau Greininger war eine Fanatikerin. Es gibt aber auch Bettler, die geradezu geniale Geschäftsleute sind. Im Jahre 191S fiel in Newyork tn der Nähe des Broadivay ein alter Bettler namens Jack Black an der Straszenecke zusammen und starb. Sein Ende erregte zuerst wenig Aufsehen. Er wurde in das Leichenhaus geschafft und nun kam die Sensation. Aus den Papieren, die «in seiner Tasche gefunden wurden, ging hervor, das; der Wolkenkratzer, vor dem der arme Mmln 25 Jahre lang bettelte, sein Eigentum war. Jetzt beganll man daZ Leben dieses verkappten Millionärs näher zu untersuchen. Jack hatte in der ganzen Gegend keine Konkurrenz, da er jeden Bettler, der in seiner Nähe auftauchte, finanzierte, damit dicier verschwinde und seine Geschäfte nicht störe Der Wolkenkvatzerbesitzer konnte aber auch anderes. Er hatte einen berühmt gewordenen Trick, der ihm s^r viel Geld einbrachte. Wenn ihm ein Vorübergehender zweimal «hintereinander etwas gab, so erklärte er diesem wohltätigen Menschen: „Warum bemüh en Sie sich denn tagtäglich. Es genügt ja vollauf, wenn Sie wöchentlich zahlen." Und diese originelle Idee verfehlte nur selten ihre Wirkung. Der Millionär war außevdeni noch Ren-tci'bcsitzor. leie?chtck Strb««» «» Kvhar« — »«si«»bel>ch M a r i b o r, LS. Mai. Bis IVVtt pvbikzentimeter («r äl« ssortKw«, w Vi». DtEAD —In^ ?«nn «a» «mir. Vo- 5>« koItenla» kv vom VerlOA Um,ck»«u ß» ». «6»»« »«« so 1«dk«n »u, t-stevl.« ia iter VeN! l. M a s s e r lGrazt auf Titan 7 : 50, ?. nen bis 1000 Knliitzent'imetrr (20 Runden): I. S o r g e r (l^raz) auf A. I C. ^Z.!^7.4, 2. Ztrban (Zagreb) auf B. S. . 04, 3. Nroi6 (Zagreb) auf Bianchi 14 : 2V st Bis K<«biksie mit der Entdeckung Amerikas durch ColumbuS im Jahre 1402 endete, zu erinnern. ColumbuS hat alle Ausgaben ausführlich in seinen Tagebüchern notiert, die heute noch erhalten sin?. Die trockenen Zahlen und Aufzeichnungen stellen die Tatsache fest, daß die ganzen Unkosten der Expedition — die Ausgaben für die Ausrüstung der drei Fahrzeuge und den Unterhalt der Besatzung im Laufe von 7 Dtonaten nur 31.000 Pesetas, d. h. ea. 27.000 Mark betrugen. Es ist allgemein wenig bekannt, daß der größte Teil des Kapitals von den drei Seefahrern Colum« buS, Martina und Vincente Pinzo und nicht, wie viele Historiker behauipten, von der Königin Isabella zusammengbracht wur« de. (5olumbuS erhielt außerdem für sein« Dienste die Summe von 1500 Pesetas im Jahre, während seine Kapitäne nur mit 900 Pesetas entlohnt wurden. Die Besatzungen der drei Schiffe Santa Maria, Pinto und Nina nlusjten mit einem Monatslohn von 50 RealS, d. h. 10 Mark, begnügen. Die Untercaltskosten stellten sich auf ungefähr 5 Mark den Monat. Das Teuerste bei der ganzen Ausrüstung war die Bewaffnung der Fahrzeuge und trotzdem betrugen die Kosten >cr zahlreichen Kanonen, Musketen und Munitionsvorräte kaum soviel, wie der Preis eines modernen Geschosses! in bei Pario, bei deni die ni^'ueslen i von jliranlen und Verwundeten rungetlschasten auf dem Aebiete des Luft- I gezeigt wurden. sl l^regoröiüeva ul. 6 (1. Stock). Ordinationsstunden: Dienstag von ^18 Vis ><10 Nhr und SamStag von )<6 bis 9 Uhr (vorm.). Die vom Holftenhof Roman von Gert N»thb«rG. Topyright by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale), ß) (Nachdruck verboten). Dort hantierte Marie, die ihr ouS der Heimat nach München gefolgt war und mit großer Liebe an ihr und dem Ainde hing. Borsichtig, schlich Hede durch den Aorri-dor. Vor der Tür des Ateliers machte sie Halt. Sie HSrte Christ lachen. Zwei große Schweißperlen standen Plötzlich auf ihrer Stirn. Sie keuchte. Dann drückte sie entschlossen den Griff nieder. Sie war jetzt nur noch durch den breiten, grünen Vorhang vom Atelier getrennt, und hinter diesem Borhan hörte sie eine Frauenstimme. HedeS Fäuste ballten sich. „Schmutz bis unter das eigene Dach? War e« nicht genug, daß Christ Abend für Abend allein ausging? Ein Modell? Nein, Christ hatte in letzter Zeit nur Landschaften imd Blumen gemalt. Er brauchte keine weibliche Aktstudie." Fast ohne Besinnung riß Hede den Vorhang auseinander. Christ sprang auf, dunkelrot vor Scham und Zorn. „Was willst du hier?" schrie er brutal. ^Scher' dich hin, wohin du gehörst!" Jede Spur von Furcht war auS Hede ge-wichen. Blaß und zitternd stand sie da und sah ihm in die zornigen, lodernden Augen. „Das also sind die vielen Stunden dringender Arbeit! ES ist gut, daß ich vaS -veiß. Ich werde dich von jetzt an nicht mehr . stören." Ein schlankes Persön^n, kokett angezo-- gen, wiegte sich in den Hüften. „Warum haben Sie Christ tzolsttt; unglücklich gemacht? Ein gwßer Mnstler muß frei bleiben. Wußten Sie das nicht?" Hede wandte verächtlich den Kopf, und verließ daS Atelier. Draußen Preßte sie beide Hände auf Ne schmerzende Brust. Ihr halb erloschener Blick traf den Verwachsenen. Der warf sich vor ihr nieder und küßte ihr Aleid. Dabei liefen über sein häßliches (Besicht große Tränen. - Hede dachte: „Irgendein Künstler muß Christ und Pa« penko malen. Den schönen, im Innern so hohlen Christ und den Häßlichen mit dem edlen Vern." Ganz langsam ging sie wieder ins Wohnzimmer hinüber. Sie fand keine Tränen mehr für ihr zu Boden getretenes Vertrauen. Eine halbe Stunde später kam Christ. Er war freudig Überrascht, Hede nicht in Tränen zu finden. Sie war freundlich und tat, als sei nichts geschehen. Daß ein wütender Schmerz ihr die Brust zerriß, das wußte Christ nicht. Erleichtert ließ er sich am Tisch nieder. Von der Seite her musterte er ihr (Nesicht. Etwas wie Schuldbewußtsein stand in dem seinen. Eie faßte ihre Hand. „Weißt du Hede, die ganze Sache war eigentlich furchtbar albern. Die Lo'cko Grin-zelhofer ist so aufdringlich, weißt du. Sie kam da ^neingefchneit, und ich hatte erst eine furchtbare Wut. Ich' wollte wirklich arbeiten. Nimm eZ nicht so tragisch, Hede. Ich bin ein leichtsinniger Kerl, aber schlecht bin ich doch nicht. Ich kaufe dir morgen ein prachtvolles Armband. Ziehe kein Oesicht, Hede, ich kaufe es dir doch. Und wenn wir erst daheim sind, du sollst sehen, wie gut wir uns da vertragen werden." Hed« lächelte müde. „Natürlich, Christ, ich sreue mich so sehr auf daheim." Att diesem Abend blieV Christ zu Hause, und in der armen Hede keimte eine scheue Hoffnung: „Wenn doch noch alles gut würde?" Aber an «einem ^r nächsten Abende schon brachte man Christ total betrunken nach Hause. « (5in paar Tage später kam Professor Lan-genheim zu Hede und bat sie, ihren ganzen Einfluß auf ihren Mann aufzubieten, daß er nicht mehr so trinke. „Es ist jammerschade um dieses Genie. Was habe ich für Hoffnungen auf ihn gesetzt, liebe, gnädige "Frau. Er darf diese Hoffnungen nicht zuschanden machen. Er hat.einen, abscheulichen Kitsch im Salon DoPlehrS hängen. Man schämt sich ja für ihn. Hm!" Der alte Herr wischte sich wahrhaftig ein paar.Tränen fort.'Hede saß zusammenz^sun ken da. Trübe sah der alte Professor vor sich hin. Dann sah er in das junge, verhärmte Frauengesicht, und da wüßte er auf einmal, daß er sich dumm benommen hatte, als er mit seinen Gorgen zu dieser Frau kam, die so wiess schon eine schwere Last trug. Er beugte sich über, die weiße Hand, auf ber dl» blauen Aederchen durch die Haut schimmerten. „Meine liebe, gnä1)ige Frau, wenn es doch irgend etwas geben würde, wodurch man ihn einige Zeit von München fernhalten könnte. Er muß herwuS hier; das ist die ganze Lösung." Ein trockener Husten HedeS unterbrach ihn. „Wir reisen Ende dieses Monates nach Ostfriesland in unsere Heimat. Der Arzt riet mir dringend einen längeren Landaufenthalt. Christ weiß eS, und er ist bereit, mich zu begleiten. Bielleicht bleiben wir bis Weihnachttlt." Der PrMo« vat itrkreut. „Das wird däS AisD sein, gnädige Frau. Ich wünscht Ihntn frohe Tage, und erholen Sie sich rtcht yat!" Als er die Treppe hinabstieg, dachte er? „Dort in dem einsamen Winkel hält eS Christ Holsten ja keine drei Wochen auS, selbst wenn er den besten Willen dazu hat. Die arm«, kleine Frau!" » Christ war seit Tagen unterwegs. Ein (Engländer wollte eines der ausgestellten Bilder kausen, und er bot einen fa!^lhaften Preis. Auch eine Kopie eines berühmten Gemäldes von RubenK wünschte er. Christ hatte dies seiner Frau erzählt. „Hab' jetzt Geduld mit m!r, Hede. Ich muß die Skizze von dem vermaledeiten Irrsinn haben. Der olle Engländer hätte sich wahrhaftig etwas anderes heraussuchen können." ' . Sie sah ihn erschrocken an. „Christ, du zweifelst doch nicht etwa am Gelingen?" Er lachte hochfahrend. „Nein, mew Kind. Mißlingen wird mir nie etwas, wenn ich ernstlich will. Und die hübschen englischen Pfunde will ich eben auf jeden Fall. Ich werde mir also den Meergott mit allem Drum-und-dran skizzieren, damit ich mich während unseres Urlaubes in ihn Hineinleven kann. Wenn wir zurückkommen, kann^der Zauber dann beginnen." Christ hatte seiner Meinung nach sein« Frau jetzt genügend über sein vieles Fortgehen aufgeklärt. An einem der nächsten Tage traf Hede ihren Mann im Zimmer an, als er gerade eine illustrierte Zeitung n«tend zusammenknüllte. „Elende Bande, was maßt ihr euch an? Einen Christ Holsten herunterreißen wollt ihr? Durchsichtiges Machwerk neidischer Kollegen! WaS stört es mich? WaS ärger« ich mich?" ^ine Hand griff nach der Kotlnakflasche. um das Glas von neuem zu füllen. Fortsetzung folgt). k'lm bei Irsun c. /s uuo 7uol.eicn 5c«u«e Xlemer /^nieiqer DliiIchttAtMsi Ich« U« Hhotpapparat. Plattien u. Film-^«Mere immer frische Photo-^spTÄHau» E. Th. Meyer, Go-MSkaW. 11d«0 herrlich im Ton, d Ighre Garantie, neu eingetröf-nur 21.vl)v Dinar. Mehr-Mr. Wlzahlungen. Meyer, l uliea KV. 4146 ?!eVa- eleuchtmtgen, Bügel-Motor«, JnstallatlonS» u konKtrrenMsen Prel-^tL?^''zAchY.'Maribor. Ä. IS. !04S« WiMoartn ^^sütze» MstraPen, Ottomane, W«rAeij^ädi^ MSbilstosfe, M-Wiken. FlAnelldeck-n, PSl-tster?^^haar< Asrik, Federn sund Flaume» sehr billig bei sAärl Preis» Maribor. Gosposka .iU. A..Preitliften gratis. Sbvl «rWt eine Vrebe-^ AMH - Cr««» gegen a von 2 Hinar für sen^ T»ruv«iry-Treme O Wgem Stande der ft'mit bestem l^olge mmerj^ssen, Wim-ZÄrln^^rote Nase u. 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Stt. ^Vien,?e»t«1orÄff»»se 6 kiu «Ilkllilti IHM R Ii! W lilw W büäet äss enälicke Lr5cdeinen 6e5 neuen . . Venn» VS8 Zeppelin kür 6ie 5ckikk»krt bedeutet, 6«s decleutet kür äsz xesamte äeut8cde ^irt5ck»kt8' uncl OeisteÄeden. ttanäbuct, äeg >Vj5sen5 !n 20 öRnden. voa)^ bis?. lim t« ä « ssm » nn v von » SS'SV« »i«o l0 X» so - ö0 — l I. V!r sekkeiden II»a«n vettere «5» » 50 pro V»ncl «ut. t«ll» 5i» UN« «In «IHM» l.e»ikon (minäeiten, 4 vßaö« unck «iUik 1VX) «k»ek!ea»n) tn?»I,lunx ^den. ^l»o vettere (ZutTekrttt I H. vea lle»t lr0»aen Ae deraklen mlt 10 ?r«»»lI»«» moa»t>lck «leo S »lso eine nlemal» vleäerlkewenäe Oeleffendelt l ak«t »» Lön^V«1»I» ?a»dtens 4 öd«., in 2»d!un? ru üv'—, dekomme e1»o ckeo oenä »t»tt ru > L2 M »V » ZV'—. Den Kest «kl« ick ln b^on>t5r»t«n » . Li?eMm»recdt 6. LLssre»-. V«rI»I»» di» lur vülllxen Lereiilan^x vordektUen. Lrtüllunßxeort! >Vodn»lt>^ 6. 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