ZMna. 3tr. 141. Pränumelalion«Prei«: Im Comptoir gnnzj-fl. ll, haldl, fi. 5 5N. ssür dic ^»stellnng in« Hau« halbj, kl» ll, Mt del Post ganzj, si, 15, halbj. ? 50. Samstag, 33. Juni. Iusertion»»ebür! Für ll»ine Inserat« bi« »u 4 gellen « lr,, größer« Pl. Zell« « lr.; bei öfteren llvieberholunzen pr, Zeile 8 lr. 1878. Nichtamtlicher Theil. Die Thätigkeit des Reichsrathes. In der Zeit vom Wiederznsammcntritte des öster--Mifchm Reichsratlics nach Ablauf der Oslerfericn °ls zu der jüngsten Vertagung, d. i. vom ^0. April "s 17. d. M., hat das Abgeordnetenhaus 24 Sitzungen falten, die zuerst dem Steuerreformwerte, später alier ^schließlich dem Ausgleiche gewidmet wareu. Außer-bem wurde, wie die folgellde Zusauimeustellnng der '.fresse" z^igl, eine Anzahl minder wesentlicher Gc-'ch^ftöstücte durchberathen. An Regier nngsvorla gen wurden er-,^'gt: Das besetz, betreffend die Besteuerung der ^ctimgesellschasten; das Gefctz, betreffend die Ein-/,^uug eiiler Rcnlenstener; das Gesetz, betreffend Nachlaß an der Grundsteuer; das Gesetz, betreffend die ""Muffe an der Gebändesteuer; das Gcfetz, dctreffeud emigc Aeuderuugeu an deul Erwerbsteuergesctze (an ^n Ausschuß zurückgewiesen); das Gesetz, betreffend ^ Verlängerung des Ausglcichsprovisoriums bis Ende "Uni; der'neue Gesetzentwurf, betreffend die Achlzig-'lnlliuuen Schuld; der Gesetzentwurf, betreffend einige Abänderungen des Branutwelnsteucrgefetzes; das Gesetz, Messend deit Abfchlilß ciucs Ueberelukoiniueus mit der "ülwMlbanl über die Achtzigmillioncn-Schnld; der neue Gesetzclltwnrf, betreffend die Abänderung des Artikels 2^: des Zoll- uud Haudelsbünduisscs; der ^ ^'schentwurf, betreffend den Abschluß eiues Uebereiu-wlllineils zwischen deu beiderseitigen Regierungen und °u Nationalbanl; der Gefetzeutwurs, betreffend die Bedeckung des Sechzigmilliouen-Krcdits; der Gefetz-^.ltwnrf, betreffend dle'Regelung der Dienstcsverhält-Nlsse der der bewaffneten Macht angehörigen Zivil-Vtaatsbedicnsteten; die Gcsetzeutwürfe, betreffend die Abänderung uou Bcstiullnullgcn der Reichöraths-Njahlorduuug hinsichtlich einiger Wahlbezirke iu Ga-lizien, Böhmen und strain; der Gesetzentnnirf, betreffend die Aenderung der Bestimmungen hinsichtlich der actorischen Eautionen; das Einführungsgcfetz zum Aantstatute; der Gesetzentwurf, betreffend die Erwer-^Mg der niedcrösterrcichischen Südwestbahnen durch den' Staat; der Pustvertrag mit dem Lloyd; der Aschentwurf, bctreffcud die Besteuerung von Nein, , ^"cinluaische und ^iost in Vorarlberg und im Fürsteu-uwlu Liechtenstein; das Eiilfiihrungsgesetz zu sammt- ' "chen Ausgleichsgefetzcn. Anßerdem ist das Abgeord-l Netenhüns den abändernden Beschlüssen des Herreu Hauses, betreffend das Bankstatut, das Zoll- und Handclsbündnis und den allgemeinen Zolltarif, ferner dem Gesetzentwurf über die Regelung des Natenbricf-wefeus bcigetreten. Nicht erledigt wurden folgende Regierungsvorlagen : Das neue Forstgesetz; der Gesetzentwurf, betreffend die Gewährnng eines Staatsvorschusses an die ungarische Westbahn; der Gesetzentwurf, betreffend die Rückzahlung des der Stadt Tachau bewilligten Darlehens; der Gcfctzcntwurf, betreffend die Er-strccknng des Rüctzahluugötcrmius für die den Ucber-schwemmtcn in Böhmen gewährten Staatsvorschüssc. An Initiativanträgen wurden erledigt: Zwei Anträge des Strafgesetzausschusses, betreffend die Permauenzertlärnng dieses Ausschusses, und betreffend ein abgekürztes Verfahren bei der Bcrathnng des Strafgesetzes; der Antrag der Quoteudeputation über die Art der Beitragsleistuug zu den gemeinsamen Angelegenheiten (Quotengcsetz); der Antrag des Ausschusses für die Gruudsteuernovelle auf Zurücknahme l'emes Berichtes; der Antrag des Steuerreformausjchufscs auf Permanenzcrlläruug desselben (abgelehnt); der Antrag des Abgeordneten Dr. Roser, betreffend die Bcnrlaubung der nicht unmittelbar zum Militärdienste nothwendigen Mannschaft während der Erntezeit; der Autrag des Thierseuchen-Ausschusses bezüglich einer Reihe von Petitionen. Nicht erledigt wurden folgende Initiativanträge : Der Antrag des Abgeordneten Obentrallt, betreffend die Erstreckung des Rückzahlungstermins für die deu Ueberfchwemmteu in Böhmen gewährten Staats-vorfchüsse; der Antrag des Abgeordneten Baron Tinti, betreffend einige Abänderungen des Wehrgesetzes; der Antrag des Abgeordneten Monti, betreffend die Farben der österreichlsch-nngarifchcn Handelsflagge; der Antrag des Abgeordneten Licnbachcr, betreffend die Revision des Pulizeistrafgesetzcs. Die Enthüllungen des „Globe." Die Publicationen des „Globe" über das engllfch-russische Uebereintommeu, die bekanntlich so gewaltige Sensation hervorriefen und die gefammte europäische Presse noch immer in lebhafter Weise beschäftigen, sind dem Vernehmen nach auf eine grobe Pflichtvcr-geffcnhcit eines englischen Ministcnalbeamtcn zurückzuführen. Der „Nord" verwahrt die russische Regierung gegen den Verdacht der Mitschnld, weil solche Verrätherei ganz „gegen ihre Gepflogenheit verstoße." Wie ein Londoner Berichterstatter der „A. A. Ztg." erfährt, waren diese zwischen England und Rußland Ende Mai ausgetauschten Memoranda nur dazu bestimmt, die Stellung der beiden Mächte zu dem Vertrage von San Stefano klarzustellen, nicht aber einseitig eine Verständigung zu constaticren, an der heute noch gearbeitet wird. Das Resultat dieser Pourparlers werde voraussichtlich erst m den Beschlüssen des Kongresses selbst hervortreten. Bemerkenswerth ist das Urtheil, das ein hervorragendes französisches Blatt, das „Journal des Debats", über den hiedurch zutage getretenen «Abfall Beacons-fields vom Prinzipe des europäischen Vertragsrechtes" fällt. Das genannte Blatt schreibt: „Je sorgfältiger man das im „Globe" veröffentlichte Document studiert, desto deutlicher offenbart sich dessen Wichtigkeit. In der That handelt es sich mcht mehr, wie fo lauge behauptet worden ist, um den Austausch von Ansichten zwischen England und Ruhland — einen Austausch, dessen einziger Zweck gewesen wäre, sich in gewisser Weise gegenjeltig auszuholen und zu erkennen, bis zu welchem Punkte auf dem Kongreß ein Einvernehmen möglich fem wird. Es handelt sich um ciu förmliches, geschriebenes uud von den Vertretern beider Machte unterzeichnetes Ueber-einlommen, welches dieselben ausdrücklich und unbedingt selbst für den Fall bindet, daß sie nicht dazu gelangen sollten, sich auf dem Kongresse über neue Modisicationcii zu verständigen, die au dem Vertrage vou San Stefano vorzunehmen waren. ^ „Woran man die Tragweite und Wichtigkeit des Documentcs im „Globe" vor allein erkennt, was den eigentlichen Charakter desfelben kennzeichnet, ist folgende Stelle, die des Nachdenkens wirtlich sehr werth erscheint: „Die englifchc Regierung verpflichtet sich, die Artikel des Prälinunaroertrageö von San Stefano, welche durch die zehn vorhergehenden Punkte nicht modlficiert sind, nicht zu beanständen, wenn, nachdem die Artikel im Kongreß gehörig diöcutiert worden silld, Rußland dabei verharrt, dieselben aufrecht zu erhalten." „Dieser Satz stellt in ganz unzweideutiger Weise fest: 1.) Daß die englische Regierung, nachdem sie bezüglich der zehn Punkte, durch welche sie perföulich berührt worden ist, Genugthuung erhalten hat, sich um deu ganzen übrigen Rest des Vertrages von San Stefanu nicht mehr kümmert; 2.) daß sie sich nicht allein verpflichtet, jene Einwendungen nicht zu unterstützen, welche die anderen Mächte und m erster Linir Feuilleton. Literarische Rundschau. ^ .. (^"pp^) Das von uns im Laufe der letzten n ^.^'e feiucr Tendenz fowie seiner geistigen s "rchfiilMiig nach bereits wiederholt anerkennend bc-^'vchene. von der Manz'schen Hof- und Universitäts- "Hhandlung in Wien verlegte literarische Unternehmen: f. „Oesterreichische Volks- nnd Jugend- "listen zur Hebung der Vaterlandsliebe" ^ Dr. Isidor Proschko, ist nunmehr bis zum ''pefte gediehen. Dasselbe behandelt: „Geschichten "d Sageil ans Mähren" uud reiht sich deu voran-^angmen .Heften windig an. Einen einzigen, aller-^'Ns rein formalen Uebclstand glauben wir nach ^chsicht des betreffenden Heftes doch hervorheben zn l„, !.^' nämlich den Umstand, daß der nahezn zwei j "WM Drnckfeitcn nmfafsende Lefestoff der Eintheilung j "bschmtte oder Kapitel gänzlich entbehrt. Die 3s ^ Lchrwelt, ans welche diese vaterländischen Er-Mitngm ja ansschließlich berechnet sind, gehört be-y Mich nicht znm Schlage jener stoffverschlingenden ^UMliothets - Stammgäste, die einen dickbäuchigen , Uartbaud des Morgens in die Hand nehmen, um ^n des Abends vcrschlnngen uder zum mindesten ^chflogeil wcgznlegcn. Die Jugend betreibt das . len derartiger, nicht lediglich der Unterhaltung, son-Ui k ""^ ö" Belehrung gewidmeter Lecture im großen >, ^ ganzen noch als cm homöopathisches Vergnügen .' d bedarf daher anch sichtlicher, passend angebrachter ^yepuntte. — Von der bekannten, ähnliche Zwecke verfolgenden """entrani'schrn Iugendbibliothel" für Knaben von 10 bis 15 Jahren sind bei Manz in weiterer Folge die Hefte U bis 15 erschienen, welche nachfolgende Erzählungen enthalten: 11.) Franz Freiherr von der Trent, der Pandurenoberst; 12.) Sagen uud Mährchen ans unseren Alpen; 13.) Andreas Hofer, der Sandwirth aus Paffeyr, Oberauführer der Tiroler im Kriege 1«09; 14.) Der Winterkönig Friedrich V. von der Pfalz; 15.) Landon. Die Obentrant'sche Iugeudbibliothek hat den Zweck, wichtige kulturhistorische Ereignisse sowol in ihrer Vorbereitung als hinsichtlich ihrer Rückwirkung auf, den allgemeinen Fortschritt zu schildern, ferner die Erfolge der Arbeit auf allen Gebieten menschlichen Strebcns und Schaffells zur Anfchauung zu bringen und das echte Volksleben in seinen verschiedenartigen Gestaltungen zu beschreiben. Hierbei wird immer das eine große Ziel im Auge be-halteu, sowul durch die Tendenz der Schrift als durch die Darstellungsweise auf die Veredlung jugendlicher Gemüther hiuzuarbeiteu. Sämmtliche Hefte, von denen jedes auch einzeln (ü 40 tr.) abgegeben wird, eigneu fich sehr gut zur Lecture für jugendliche Lcfer. 'doch glauben wir, daß ein etwas niedriger gehaltener Preis der Verbreitung derfelben nur förderlich und daher auch im Interesse der Verlagshandluug gelegen Wäre. -^ Dem gleichen Verlage entstammt ferner die vor kurzem ausgegebene Broschüre: „Die Rechtstennt-uisse des Publikums", welche den in mancher Richtung sehr instructiven, vom Herrn Dr. Emil Stcinbach am 10. Jänner 1876 im Wiener wissenschaftlichen Klub gehaltenen interessanten Vortrag über den Grad der Verbreitung der Rechtstenntnisfe im Publikum ninfaßt, sowie das die iH !)3l) hj§ s^, ^ Erbrechtes zum Gegenstände habende erste Heft der „Excnrse über österreichisches allgemeines bürgerliches Recht" der beiden Professuren der Wiener Universität Dr. Leopold Pfaff und Dr. ^r. Hofmann. — „Die Rechtshilfe inOesterreich gcc^n über dem Auslande" nennt sich eine weitere Novität der mehrgenannten, besonders auf dem Felde der juristischen Fachliteratur außerordentlich produktiven Verlagssirma. Das vorliegende Wert — eine zeit-gemäße und werthvolle compilatorische Arbeit des l. t. Sectionsrathcs Franz Starr — enthält eine mit Fachkcnntnis und großem Fleiße zusammengetragene Darstellung aller dem Oesterrcicher vertragsmäßig zu-gebote stehenden Rechtsmittel gegenüber dem Auslande. Wie der Verfuffer in der Vorrede seines Werkes er-tlürt, wurde er zur Veröffentlichung desselben besonders durch die zahlreichen Anfragen veranlaßt, welche fo häufig iu Bezug auf die Execution österreichischer Urtheile im Auslande gestellt werden, wie nicht minder durch den im steteil Wachsen begriffenen Geschäftsverkehr unserer Gerichte mit jenen des Auslandes. Insbesondere den österreichischen Strafgerichten dürfte daher das Starr'sche Wert dadurch, daß es sämmtliche Auslicferungsverträge ihrem vollen Inhalte nach sammt allen daranf bezüglichen Erlässen und Brmertungen in einem Bande vereinigt, als ein verläßliches und pral» tisches Hilfsbnch in Bezug auf ihre in dieser Richtung bereits sehr umfangreiche Thätigkeit, und desgleichen auch den rechtsuchenden österreichischen Parteien überhaupt, als eiue iu allen Fällen authentische Aufklärung darbietende Handhabe hinsichtlich der Durchführung ihrer Rechtsangclcgenheiten im Auslande, sehr willkommen sein. — Hinsichtlich der übrigen, unS im Laufe der letzten Wochen zur Besprechung zugrgangeuen zahlreichen lil> rarischen Einlaufe, zu deren spezieller und eingehen derer Würdigung <>s uns leider an Zeit und Raum gebricht, müssen wir uns auf eine summarische An- 1174 Oesterreich gegen dicDin den zehn Punkten nicht enthaltenen Artikel erheben könnten, sondern daß sie gebunden ist, sich bezüglich dieser zehn Punkte selbst auf jene Vorstellungen zu beschränken, die sie schon vorausgeschickt hat, und den Anschluß an alle jene zu verweigern, welche von einem anderen Kongreßmitgliede ausgehen könnten. „Man kann sich darüber nicht täuschen: Das ist eben jenes Separatübcreinkommen, hervorgegangen aus Particnlarintcressen, von welchem das englische Kabinett — man weiß, mit welcher Entschiedenheit und Feierlichkeit — versprochen hatte, daß es dasselbe mit Rußland nie abschließen werde. Das ist ja ein Abfall von dem Prinzip der absoluten Autorität und unbedingten Kompetenz des Kongresses, den England zur Grundlage seines großen europäischen Programms gemacht und den es mehrere Monate lang mit so großer Entschiedenheit vertreten hat. „Der Unterschied zwischen dem Memorandum im „Globe" und dem Circular des Marquis von Salisbury springt in die Augen. Vom Standpunkte dieses Circulars aus betrachtet, läßt das Memorandum erkennen, daß es durchaus nicht Rußland war, welches Concessionen an England machte, sondern daß England die grüßten Concessionen an Nußland gemacht hat. Allerdings war es diesen Concessionen Englands zu danken, daß Nußland bestimmt wurde, das Prinzip des Kongresses zu unterzeichnen, den europäische» Charakter und die allgemeine Eompetenz desselben anzuerkennen und — freilich nur theorethisch — die freie Erörterung des ganzen Vertrages von San Stefano zuzulassen. Ist aber dieser doctrinäre Erfolg nicht zu theuer erkauft worden? Ist derselbe überdies nicht mehr scheinbar als wirklich, weil ja gerade durch das Arrangement über die zehn Punkte und überdies durch die von England übcruommene Verpflichtung, keine Einwendung gegen die nicht in den zehn Punkten enthaltenen Artikel zu machen, das Prinzip der freien Erörterung thatsächlich aufgegeben worden ist? Die „Times" verhielten sich dem Document des „Globe" gegenüber genug zurückhaltend und meinten sogar, man müsse darauf gefaßt sein, daß selbst eifrige Anhänger des Ministeriums das Compromiß etwas zu russisch finden werden. „Wenn man nnn diesen Nücksprung Englands, dieses unerwartete Verlassen der allgemeinen Interessen, diesen Cinzclrückzug auf das Terrain der Parti-cularinteressen in Betracht zieht, so nöthigt uns die Unparteilichkeit, anzuerkennen, daß man — wenn man die Bilanz zieht — viel correctcr, viel consequents war, als das Londoner Kabinett, und daß die Haltung, die zn vehallptcn dem Grafen A ndrass y gelungen ist, in letzter Linie auch viel uuangreifbarer ist als jene, in welcher sich Lord Äeaconsfield heute präsentiert. Wir haben mit unserer Kritik gegen den österreichischungarischen Minister nicht gespart, fühlen uns aber heute verpflichtet, ihm zu fagen: Er hatte mit eiuer der schwierigsten Situationen zu kämpfen und hat sich mit Ehren aus derfelben gezogen. „Graf Andrassy hat keine stolzen Rundschreiben erlassen, er ist discret vorgegangen, aber mit weit mehr Logik als seine englischen Kollegen. Thatsache ist, daß er auf keine directe Abmachung mit Rußland eingegangen ist, daß er es vielmehr vorgezogen hat, sein ganzes Ver- führnng beschränken. Wir nennen diesbezüglich an erster Stelle: „Im Douaurei ch", von Gustav R cnehr, Prag, verlegt von Karl Aellmann. Dieses, die Kulturentwicklung der Donauländer in eingehender, von philo-sophischcm Geiste getragener Darstellung behandelnde Wer' bildet die zweite Abtheilung eines vom selben Verfasser vor nicht langer Zeit begonnenen größeren Wertes, dessen erste, „Der Zeitgeist und die Politik" (im Donaureiche) betitelte Hälfte sich mit der Dar-legung des Gruudcharakters der österreichisch-uugarischeu Politik und der Erklärung der politischen Verhältnisse der Donauländer überhaupt beschäftigt und daher gegenwärtig, angesichts der noch ungelösten Orientwirren, für politische Leserkreise von unleugbarem Interesse ist. — Gleichfalls mit der orientalischen Frage, wenn^ gleich nur im Gewände einer bescheidenen ephemeren Flugschrift, beschäftigt sich die vom Vcrlagsmagazin in Zürich herausgegebene Broschüre: „Ob Kongre ß — ob nicht! Ein Mahnwort an Oesterreich," von Dr. Karl Grübler. — Zwei dem schwankenden Terrain der politischen Tagesfragen fern bleibende, rein fachliche Broschüren mögen zum Schlüsse unserer heutigen Revue hier knrz genannt werden. Die eine von ihnen führt den Titel: „Die muderne Witterungskuude", von Dr. I. van Bcbbcr, königl. baierischcm Realschuldirektor und ehemaligem Abtheilungsvorstande der deutschen Sternwarte; dieselbe bildet das 42. und 43. Heft der vom deutschen Vereine znr Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag herausgegebenen Sammlung gemeinnütziger Vortrage; — die zweite, bei Faesy k Frick in Wien erschienene Broschüre nennt sich: „Econo-mistcn. Sistem einer Reform der gewerblichen Oeko-nomik und der politischen Oekonomie," vom Güter-direttor C. Diebl. _______ trauen in den Kongreß zu setzen, selbst auf die Gefahr hin, auf diefcr großen Versammlung sich isoliert zu sinden; daß er keineswegs gegenüber den« Kabinett von Peters-bnrg die Verpflichtung übernommen hat, die englischen Forderungen bezüglich Batums und der armenischen Grenze nicht zn unterstützen, uud sich mithin die volle Freiheit gewahrt hat, alls dem Kongresse mit den englischen Vertretern gemeinsam vorzugehen. Dic öffentliche Meinung Europa's wird urtheilen über sein Verfahren und über jenes der englischen Minister." Aus Paris. Am 7. Juli stehen in Frankreich 24 Ergänzungswahlen für das Abgeordnetenhaus an. Der Unter-präfect von Nheims hat aus diesem Anlaß an die Maires seines Amtsbezirks folgendes Rundschreiben erlassen, welches für den in der gegenwärtigen Negierung herrschenden Geist charakteristisch ist: „Herr Maire! Die Wähler des zweiten Bezirks von Rhcims sind berufen, am 7, Juli einen Abgeordneten an Stelle des Herrn Louis Roedcrer zu wählen, dessen Wahl für uugiltig erklärt worden ist. Die Zeit der weißen Affichen ist vorüber und das Ilu1I«tin äe« Oomirmun« wird weder Drohuugen noch Lügen gebrauchen, unehrliche Waffen, welche die Volksstimmc schon gerichtet hat. Freiheit für alle, Gleichheit zwischen den Kandidaten und Achtung vor dem Gesetze, das ist der Wahlspruch der Republik. Was die Regierung betrifft, fo ist sie fest entschlossen, sich Achtung zu verschaffen, erklärt aber laut ihre Unparteilichkeit in dem Kampfe! An den Wählern ist es jetzt, in Freiheit ihre Pflicht zu thun und ihre Wahl zu treffen. Ihr Gewissen allein soll sie leiten. Sie sind in Ihrer Gemeinde, Herr Maire, der gesetzliche Vertreter der Regierung der Republik; in dieser Eigenschaft werden Sie, wie ich nicht zweifle, das Beispiel vollkommener und wahrer Neutralität allen denen geben, welche, seien sie nun bürgerliche oder kirchliche Beamte, lediglich ergebene Diener des Staates, nie aber Parteimänuer sein sollen. Wenn meine Instructionen zu meinem großen Bedauern nicht gewissenhaft beobachtet werden sollten, würde ich - das möge sich ein jeder gesagt sein lassen — keinen Augenblick anstehen, geeiguetenorts die Vceinflufsungsvcrsuche anzuzeigen, deren sich Männer schuldig machen sollten, welchen ihr öffentliches oder Gemeinde - Amt die strengste Zurückhaltung zur Pflicht macht. Die Abstimmung sott, die Abstimmung wird aufrichtig und frei sein. Endlich haben Sie auch dafür Sorge zu tragen, daß jede Spur der weißen oder sonstigen Affichen, die in Ihrer Gemeinde an die Wahlen vom 14. Oktober erinnern und auf diese Weise die Wähler täuschen könnten, unverzüglich entfernt werde. Genehmigen Sie u. f. w. Rheims, den 13. Iuui l«78. Lcon Parisot. Unterpräfect." Ein Dekret des Präsidenten der Nepublik ernennt den bisherigen Kommandanten der Division von Algier, General Wulss, , im Befehlshaber des 13. Armeecorps in Clermoi,.-Ferraud au Stelle des Generals Picard, der in den Rcscrvcstand übertritt. Die Ernennung ist deshalb erwähuenswerth, weil die gambcttistischen Organe, mit der „Rcpnblique frauc/aise" und dem „Temps" an der Spitze, sehr eifrig die Kandidatur des seit einiger Zeit znr Republik bekehrten Generals Gallifct für diesen Posten befürwortet hatten. Der Präsident des Pariser Gemcinderathcs, Herr Hcrisson. hat an deu Minister des Innern folgendes Schreiben gerichtet: „Paris, l 5. Juni. Herr Minister! Meine Kollegen vom Gemeinderath, die ich wegen Ihrer Aufforoerimg, an den Vorbereitungen zn dem Feste vom 30. Juni mitzuwirken, zu Rathe ziehen mußte, haben mich beauftragt, Ihnen die Gründe darzulegen, warum sie dieser Einladung nicht Folge leisten kö.men. Der Gemcinderath kann, wie Sie nicht zweifeln, dein Feste, welches die Regierung zu Ehren der Weltausstellung vorbereitet, nnr seinen Beifall zollen; seine Mitglieder können aber nicht finden, daß es ihre Rolle wäre, nnter dem Vorsitze der Maires der Arronoisse-ments in Ausschüssen Platz zu nehmen, die von der Verwaltung dermaßen zusammcugesetzt sind, daß der Einfluß von Gemeinderäthen darin von Majoritäten verschlungen würde, deren Ideen, wie allbekannt, den ihrigen entgegengesetzt sind. Genehmigen Sie u. s. w. Charles H^risson." Die Spitze dieses Protestes kehrt sich gegen die Vertreter der Wohlthätigkcitsanstalten, Schultasscu und anderer Institute, die notorisch tlerikalen A.lschaunngen huldigen. Der „Pdre Duchcsne" veröffentlicht einen Brief seines Chefredactenrs Hippolite Buffcnoir an Herrn Liebknecht, welcher nicht ohne Scitenhiebe auf Gam-betta den nahen Sieg des Socialismus in Deutschland nnd Frankreich ankündigt nnd sich dazu Glück wünscht, daß die sociale Frage nnn endlich uor dem erschreckten Europa iu aller Form gestellt sei. Der Saatenstand in Oesterreich-Ungarn. 1. Nach dem Stande von Cndc Mai d. I. veröffentlicht das k. t. Ackerbnnministcrium folgenden, im ganzen sehr günstigen Bericht über die Saaten in Oesterreich-Ungarn: Die Witterung war in dem westlichen Theile der Monarchie im wesentlichen durch eine glückliche Veränderlichkeit, mithin ein entsprechendes Maß von Niederschlägen bei angemessener - eher uuter als »ber der normalen sich haltender — Temperatur ausgezeich" net; in dem östlichen Theile hingegen herrschte Trocken-heit vor und machten sich bezüglich der Temperatur große Unterschiede geltend. Während in der großen ungarischeu Ebeue, namentlich im Südosteu, große Hitze herrschte und in einer dortigen Berichterstatter-station 33 Grade Celsius (im Schatten) beobachtet wurden, wnrde in manchen Gegenden Galiziens, z> ^ bei Przemysl, über uugeuügende Wärme geklagt U«0 auch in verschiedenen, namentlich westlich gclea.cne>l Gegenden Ungarns die Witteruug als kühl bezeichnet' Die Nächte warm iu beiden Neichshälften mit AB nähme der obgenannten Gegenden Ungarns then» kühl, theils kalt. Die Niederschläge stellten sich meistens im Gefolge von Gewittern ein. Von diesem Witterung^ gange „im allgemeinen" fanden natürlich zahlreiche Ausuahmen statt. Vor allem erfreuten sich einerseits viele, namentlich westlich gelegene Gegenden lln^^ fowie der größte Theil von Kroazien, andererseits ^ größere Theil der Bukowina eines ziemlich ausreichet den Maßes der Niederschläge, während die voch''^ schende Trockenheit sich anch über den Ostrand ""' Mähren lind den ehemaligen Tcschener Kreis Schlep erstreckte. Ein Uebermaß von Niederschlägen siel " deutscheu Theile Südtirols (namentlich bei ÄrM wo es beinahe nur Regentage gab. Hagel fiel >> verschiedenen Gegenden namentlich von Mähren (ZulNüH Galizien, Butowiua uud Dalmazien, besonders "bcl Görz, wo der iu taubeneiergroßeu Stücken gefalle! Hagel den fünften Theil des Landes verwüstete. 9l^ dem die frostgefährlichcn Tage glücklich vorübergeg"', gen waren, stellten sich gegen Ende des Monats ' Steicrmart (Miltelland) und Südtirol iÄiittelgelmg/ uoch eiuigc schwache Reife ein, ohne jedoch irgclio c hcblich zu schaden. ,, Roggen steht in der nördlichen Zone ebc» der Blüte 'und hat iu der südlichen bereits abgel'!»")' in der mittleren kommen beide Vegcta..onsstadien ""' letzteres etwas häufiger als ersteres, , ,z Zu dem bereits berichteten schütteren Stande ci>^ Theiles der Roggenfelder iu den meisten Kronen!" der westlichen Reichshälftc und in einigen Gege»^ der östlichen gesellte sich ein relativ nicht bedcM' Schaden, der dnrch Regengüsse uud heftige ^'^ während der Blütezeit entstand und sich durch . Bildung schartiger Aehren äußert, dann der Uebels!"'^ daß infolge starker Regen manche Roggeusaatcli ^ lagert wuroeu. Der erstere Uebclstand wurde berwi aus einzelnen Stationen ill Böhmen, Mähren, ^ ^ und Niederösterreich, der letztere ans Niederöstcr^ ^ Steicrmart, Kärnteu uud Ungarn. Im Wiesell""^ Comitate ist ein sehr gefährlicher Schädling,',^, Hch'eufliege (I^oiäom^ ck^rlicwr) aufgetreten, >^ ^ b'^hcr ohne große Verbreitung. Der aus ^ d wähnteu verschiedenen Ursachen mangelhafte ^ „> des Roggens betrifft indeß jedenfalls immer iw") ^ den kleineren Theil der gcsammteu Roggensaatcn» . ^. kann im allgemeinen derselbe immerhin als g"t ^ mindestens als gut - m'.cel bezeichuct werdcN> ^ sonders werdeu die langen uud vollcu ?^Ä^sel' Roggens gerühmt iu Oberösterrcich und im "> burger Comitate. ____^ tzagesneuigkeiten. — (Oösterreichisches Denkmal.) ^"'Hc» bnrg wird gemeldet - „Aiif Anordnung der ^""'A^fe Regierung ist den ans dem Allonaer ta1l>>lisch"' " I^c ruhenden 2l österreichischen Kriegern aus ^"' ^l 1ttl!4 ciu Denkstein gesetzt, welcher in Gegen»"" ^„, Stadtcollcgicn. der katholischen Gemeinde ""d f s" ^, burg-Altonacr Offizierscorps von dcr GeistM .^ gcwriht wnrdc. Das Denkmal trägt die <^ > .^ j» „Oesterreichs Land. nnd Seesoldaten. welche i" ^. Altoua's Hospitälern ihren Leiden erlagen. 3 dächtuis." . ^.l"l"U"' — (Das drcihuudertjährlgc ^" ^,,i), des deutschen Gymnasiums '? c t,„k d^ welches am i(>. Juni gefeiert wurde, "Mrs " r ^s< nnaünstigcn Wetters in würdigster Welse, ^ - ^ begann mit einer akademischen Festmchl', "" ^Mtt" der Festzug vm, den, Gumnasinm dnrch die " ^.^. Straßen der Stadt zmn eigentliche» ^w. o m"> den, Redontcnsaale. reihte. Reiche VlnmenN>cli ^ schönen Franenhänden ergossen sich a"s "U"' " ^'ch an welchen der Zng vorbeikam, Viill'g d"Wl'^l. mit Vlumen nnd Vmlqncls beladen, zogcu 0lc^^<.„, nchmer in das Nedmltengcbällde cin. "'"^ ,^sch"'' saalc hatten sich inzwischen Vertreter des ^ ^^ raths, der Gemeinde, der Handelskamnler " 5,0 öffentlicher Corporatmnen eingcfnnden. " " „, cr> Festtheilnchmrr im Redmitensaal "''9"""^.',^ 3"" schien der Statthalter Possinger, und d,e e,ge" ^ ^-begann, Direktor Schwippet bogr ifttc i,n. ^,^ „ sammlnng und brachte ein Hoch <"'f den «"^ ^„„>s welches die Versammlung l'ege'stcrt e.nst.mmt^ ^ ^„c folgte die Festrede mm Pn'st'ss" Nowat. wew) 1175 Würdigung des klassischen und Gymnasialstudiums bildete. Daran reiht» sich eiue von dem Sängerchor öes Gyinnasiums vorgetragene Festhymne, cinc von einem Abiturienten gehaltene, lateinische Rede, ein Festgedicht auf Oesterreich nnd die Nbsingung des Chors „Mein Oesterreich". Hiermit war die Fcstfeier beendet. Vcim Bankett im Angartcnsaale toasticrte Direktor Schwippet auf den Kaiser, Professor Gompcrz aus Wien auf die Deichs- und Landtagsabgcurdnctcn, Professor Wretschko auf die Regierung, Giskra auf die Stadt Brunn; sämmtliche Toaste fanden stürmischen Beifall. Es sind zahlreiche Bcgrüßungstclegrammc eingelaufen, darnnter auch eines von Minister Chlnmccky. Bei dem abends un Rcdontcnsaalc stattgehabten Comincrs hielt Dr. Anspitzer aus Wien die Festrede, welche mit Begeisterung ausgenommen wurde. - (Die l. k. Menagerie in Schönbrunn) wird durch das in, Augnst zn erwartende Eintreffen nnes größeren Thiertransportcs, der Widmnng des Weltreisendcn Prinzen Alfred von Montennovo. einen eichen, anserlesenen Zmvachs erhalten. Der Transport btingt unter andcrm zwei prächtige Tiger, sodann "bwen lc. in die Menagerie. Der Menagerie Unter-''^spektor Kraus, der vor einigen Jahren eine ähnliche ^issilin nach Egypten nnd Nubien glücklich durchgeführt hat. ist am X, Mai nach Java abgereist, nm die lost l'are Collection zu übernehme» und nach Wien zn leiten. I"> Angnst trifft er durch den Suczlaual über Egypten "' Wie,'« ein. - (Wem gehört der Haupttreffer.) Zn °er unter diesem Titel jüngst durch alle Blätter gegan-9enen Geschichte theilt man mm dem „Mähr. Korresp." '" theilweiser Richtigstellung des Erzählten folgendes '"'t: ^Die Mittheilung über den beim Steueramte Neustadt! infolge des gewonnenen Hanpttreffers der Stnats - Wohlthätigteits - Lotterie angeblich entstandenen äwist entspricht nicht ganz den» Sachvcrhaltc. Einnehmer Gabriel. Adjunct Wuildrc nnd Amtsdiencr Sladty waren uberri^'tmnmen, daß, wcnll das ihnen verbliebene, Pru-^lsionslus irgend einen Treffer machen würde, jedem von 'hnen ein Drittel des Gewinstes zufallen solle. Da ""n mlf dieses Los der Hanpttrcffer entfiel, so machte, ^'r dnmals abwesende Kontrollor iilnra ebenfalls Ansprnch ""s einen Gewinstantheil. In Bcrücksichtignng der vcr-schiedeilen Umstände nnd seiner Kränklichkeit beschlossen ^ drei Vorgenannten, dein Kontrollor einen Gewinst-"ntheil von 2li,0(>0 st. schcnkweise zn überlassen, womit ^'rselbe anfangs anch einverstanden war, gegenwärtig aber anf die volle Hälfte des Gewinstes Anspruch Ulacht, indcni er nur mit dem Einnehmer den Treffer theilen, den Adjunctcn und dcn Amtsdicncr aber von der Bcthcilignng ganz ausschließen will. Dic Anführung der Notiz im „Tagcsb." von« 14. d. bezüglich einer Einmischung des k. t. Bezirksvorstehcrs Herrn Domes ist ganz aus der Luft gegriffen. Dessen Sohn ist allerdings als Prakticant beim Stcucramte in Vcrwcudnng gestanden, aber der Herr Bezirksrichtcr hat sich gleich anfangs ganz entschieden dahin ausgesprochen, daß sein Sohn keinen Ansprnch anf einen Gcwinstanthcil erheben könne." - (Ein Pathengcschcnk.) Der König nnd bie Königin von Spanien haben ihrer Taufpathc nnd Nichte, der Tochter des Grafen von Eu, prachtvolle Geschenke geschickt. Es befindet sich darunter cinc Wiege, ^stehend aus heraldischen Lilien in Silber-Filigran, ^ie, Garnitur ist vou Spitzen aus Barcelona. Die Vorhange werden dnrch eine geschlossene Krone znsammen-Ehalten. Das Wickelzeug ist mit den einzigen Spitzen geziert, die in Spanien gearbeitet werden, nnd ganz mit lassen Rosen aufgeputzt. Das Service für das Kind: Keller. Pfäuuchen, Löffel u. dgl., ist vou Gold mit den ^llfangsbuchstaben seines Namens. Anßerdem prangen "utcr den Geschenken noch nach spanischer Sitte viele äuldenc Erinnerungsmedaillen mit dem Namen des "indes anf der einen und denen der königlichen Tans-^then auf der anderen Seite. „Man versichert", setzt der ..Cpurt" hinzu, „daß sich die Königin von Spanien ^lbst in interessanten Umständen befindet; aber der Zu-^Uld der Königin wird dcn Eortcs stets erst nach fünf ^o„nten offiziell bekanntgegeben," - (Theaterbrand,) In der kleinen indischen ^tadt Ahmcdneggur, östlich von Bombay, gab im vorigen "iunnt eine Parsi-Trnppc aus Bombay in einem Noth-lheater Vorstellungen, welche, als eine in dem Städtchen 'wch nie erlebte Neuigkeit, zahlreichen Znsprnch fanden, ^'n I l.Mai war die Vorstellnng besonders gnt besucht ""d auch nntrr großem Beifall verlaufen. Da erhob sich ^n „ach Schluß derselben ein Fcucrlärm, das Dach "'s Theaters stand in Flammen, und bald war anch der ^uizc Ban vom Feuer ergriffen. Wie in allen solchen Men. entstand cinc ungeheuere Verwirrung; alles w""gte zum Ansgange und versperrte ihn zugleich. . 'krzig Personen blieben todt auf dein Platze nnd neun, ^ verwundet weggetragen wurden, starben noch an d""selven Tage. — (Touristen-Chocoladc.) Anf Gcbirgs-luuren ist ein Gcnußmittel von unschätzbarem Werthe, welches, roh genossen, stärkt und große Ermüdung sM»c palenden Durst hiutauhält. Dir, Chemie lehrt nns, daß ^'Theobromingehalt, der in echter Chocolade reichlich vorluden ist. diesen Effect hervorbringt, und viele Touristen haben das anch wiederholt an sicherprobt. Die renommierte Chocoladefirma Ios. Küfferle u. Co, in Wien crzcngt diese Touristenchocolade in bcqncmcm Formate, in der sogenannten Dcjcnnerfonn. Es sei hier auch erwähnt, daß Cacao mit Zncker als Etappenartitcl in der öfter-reichisch nngarischcn Monarchie eingeführt wird. fokales. Ans dem Gemeinderathe. Laibach, 21. Juni. Vorsitzender: Bürgermeister Laschan; Schriftführer: Magistratstauzleileitcr G. Mihalic. Anwesend 20 Gemeiuocräthc. Zu Vcrisicatoren des heutigen Sitzuugsprototolles nominiert der Bürgermeister die GRR. Dr. Ritter v. Schöppl und v. Zhub er. I. Berichte der vereinigten Sectioucn für Rechts- und Personalsachen, der Finanz und Polizei: GR. Dr. Ke es bach er referiert über die Neu-orga»ifier»»g des Todtenbeschauerdienstes nnd über dir Neusistemisicruug der Stelle eines Armenarztes und eines Polizcia'rztes, zugleich Todteubeschauers. Refereut stellt nach längerer, 'schr eingehender Begründung folgende Anträge: ' l.) Die durch den Tod des Stadtwundarztes Matthäus Fiuz und des städtische» Todtcubcschauers Sebastian Nogl erledigten Stellen werden in ihrer bisherigen Sistcmisicruug aufgelassen. 2.) Die im Jahre 1875, vom Gemciuoerathe be-schlosscuc Ncnorganisiernng des städtischen Sanitätsdienstes, die durch die definitive Ernennung eines Stadtphysikers und des ersten Stadtarmcnarztcs theil-wcise bereits in Actwität ist, hat mit der Modification ins Leben zu treten, daß zur Besorgung desselben, außer dem bereits definitiv fungierenden Stadtphysiker, dessen Wirkungskreis die bisher noch provisorische Instruction bestimmt, folgende ärztliche Stellen fistemi-siert wcrdeu: a) ein Polizeiarzt mit W0 fl. Gehalt, zwei 10"/u Quinquiunalzulagcu und Pensionsfähigtcit zur Besorgung der kommuual - polizeilichen Agenden des Impfgefchäftes, der Todtenbeschau und — im Falle sich die Nothwendigkeit hiezu ergebcu sollte — auch der Armenbehandlung in dem ihm zugewiesenen Rayon, mil der mstructiousmäßigeu Verpflichtung, in der Nähe des Magistratsgebäudes zu wohnen, ohne Bewilligung des Bürgermeisters keine andere Vedienstung anzunehmen uud die Stadt ohue Zustimmung des Stadlvhysikers uicht über einen Tag zu verlasse»; d) zwei Stadtarmcnärzte mit je 400 fl. Remuneration, ohne Pensiousfähigtcit und gegen beiderseitige vierteljährige Kündigung, unter der instructionsmäßigcn Bestimmung, in dem ihm zugewiesenen Stadtthcile zu wohnen, die Stadt ohne Zustimmung des Staotphysi-tus uicht über eiuen Tag zu verlassen uud mit der Verpflichtung, die Armen m dem ihm zugewiesenen Stadtthcilc uud der eine der beiden Armeuärzte auch jeuc im Armcnhansc unentgeltlich zu behandeln. 3.) Die Todtenbeschau wird derartig reorganisiert, daß die Todtenbeschaugebüren iu Hiutunft nicht vom Todtenbeschauer, soudern vom Stadtmagistratc als Tootcnbcschrcibuugsamt eingchobcu werden, so daß der die Todtenbcschau besorgende Arzt nicht mehr be rechtigt ist, irgend eiue Gebür oder eiu Entgelt zu beanspruchen oder anzunehmen. 4.) Der Staotmagistrat hat demgemäß als Todten-beschreibuugsamt über alle vom Todtenbeschauer angemeldeten Todesfälle eiu Register zu crrichteu und dasselbe durch den Stadlphysiker führen zu lasseu. l>.) Die Todtenbcschau im Zivllspitalc wird von nun an nicht mehr von: städtischen Todtenbeschaucr, sondern von dcn dortigen Hausärzten ausgeübt, oab/r alle bisher von, Magistrate hicfür geleisteten Gcbüren zu entfallen haben. 0.) Nachdem die gesetzliche Todtcnbcschaugebür per 30 kr. den Auforderuugcn der Neuzeit uud der vouseite der Gemeinde zu dicfem Zwecke übernommene» Vclastnng nicht mehr entspricht, eiue Erhöhung der bestehenden Taxe jedoch nicht zur Competcnz der Gemeinde gehört, so wird der Stadtmagistrat beauftragt, dem Gemeinderathc geeignete Anträge zu stellen betreffs Erwirknng eines Lundcsgcsetzes zur Ermächti-guug, eiue uach deu üblichen Lcichencououtttlasse» abgestufte, eventuell ciuc einheitliche Gcbür, jedoch zum mindesten vou l>0 kr. als Tooteubeschaugebür uud vou weiteren 50 kr. als Todteubeschrcibgebür eiuhebeu zu dürfen. 7.) Iusolange dieses Laudesgesetz noch nicht erwirkt und die Gemeinde dah:-r nur zur Eiuhebuug der bisherigen Taxe von 30 kr. berechtigt ist, ist die Stelle des zweiten Armenarztes nicht auszuschreiben und bis oahiu die Armenbehandlung zwischen dem Stadtphystker uud dem ersten Armenärzte, eventuell auch dem Polizei-Arzte zu vertheilen. 8.) Falls der nach der Organisierung vom Jahre I.^7s> definitiv angestellte erste Stadtarmcnarzt sich uicht um die höher dotierte Polizei-Arztcusstelle bewerben sollte, kommt auch die erste Stadtannenarztens-stelle nicht zur Ausschreibung, nnd verbleibt der erste Stadtarmenarzt mit den im Absätze 2, lit. d festgesetzten Verpflichtungen in seiner Stelle. ii.) Die Stelle des Polizeiarztes jedoch ist unter allen Umständen sofort auszufchreiben und zu besehen. (3ortsrtzu,lg sulgt.) — (Aus dem Gemeinderathe.) In der gestrigen Sitzung des Laibachcr Gcmcinderathes. über welche w,r an erster Stelle des lokalen Theiles näher berichten uud welche von b bis halb !i Uhr abends dauerte, entspann sich übcr die oben augesührtcu urun Scctionsauträgc eine längere Debatte, an welcher die GNR. Regali, Dr. Suppan, K'lun, Iurcic und der Referent Dr. Kccsbacher thcilnahmen. Bei der Abstimmung wnrdrn sämmtliche Sectiunsanträgc angenommen. — Hierauf folgten Berichte dcr Polizrisection übcr fünf Recurse gegcu magistratliche Erkenntnisse in Polizei angelegcnheitcn sowie über die Wahlen der Functionärc der freiwilligen Feuerwehr, welche genehmiget wurden. — Ueber Antrag der Pcrsonalsection wurden serner die bisherigen städtischen Bezirlsvurstchcr in ihren Functio-nen auf weitere drei Jahre bestätiget uud denselben für ihre opferwillige Mühewaltung der Dank des Gemcinde-rathetz ausgesprochen. — GR, Potoiuit zog seine angemeldeten, von uus gestern kurz mitgetheilten zwei Anträge znrücl. während GR. Rrgali seine angekündigten vier Anträge begründete, die sämmtlich den einschlägigen Scctionen zur Berichterstattung zugewiesen werden. — Dcr Bürgermeister beantwortete sodann die Interpellation dcs GR. Regali bezüglich der Errichtung eines Brunnens in der Pctersvorstadt dahin, daß ein daraus bezughabendcr Antrag des Magistrates demnächst an den Gcmeinderath gelangen wird. — Schließlich richteten die Gemeinderathc: Dr. Kecsbachcr. Rcgali, GorSic und Dr. Ahazhizh Interpellationen an den Bürgermeister, die der letztere theils sofort beantwortete, theils dcrrn Beantwortung für nächstens zufagtc. Der öffentlichen folgte sodann noch eine geheime Sitzuug in Personal-angclcgcnheiten. Einen detaillierten Bericht bringen wir in den nächsten Nummern. — (Custozza-Feier.) Das in Stein dislocierte Bataillon dcs Infanterieregiments Erzherzog Leopold Nr. .')3 feiert morgen den zwölften Jahrestag der Schlacht bei Cnstozza. Aus diesem Anlasse begibt sich die Rca> ments'Mnsittapelle inorgru nach Stein. — (Dcr Turnerausflug nach Trifail.) Obwol dcr wollcnübcrhängtc Himmel am Frohnlcichnams-tage schon in aller Frühe sein köstliches Naß in reich lichen Quantitäten znr Mutter Erde sandte und somit zur Unternehmung lustiger Spritzfahrten nichtSweuiger als einladend aussah, führten die Mitglieder des Lai-bachcr Turnvereins dennoch ihren Vorsatz aus, mit den Kameraden dcs Cillicr Turnvereins in Trisail zu einem geselligen Festtage zusammenzutreffen. 3 50. Unionbanl 66'—, Lloydacticu 494—, türkische Lose 22—, Coinmiinal-Anlehcn 93 50, Egyptische —, Goldrcntc 73'W. ungarische lyoldrcntc ——. Gcdrüclt. Verstorbene. Den 14. Juni. Joses Rudolf Koricti, Generalagcntcns-sohn, 2 Mon. 8 Tage. Froschgassc Nr. 5, Brechdurchfall. — Franz Will, Stiftcnfabriksarbcitcr, 23 Jahre, Vegagassc Nr. 10. Lungentuberkulose. Den 15. Juni, Amalia Pezhc, Kanzleidienerstochter, 24 I., Rathausplatz Nr.9, Tuberkulose. ~ (Ueorg Majer, Hwang-ling, 50 I,, Zwangscirbeitshaus, Lungenödem.' Den 16.Juni. Franzisla hengthalcr. Stadttassicrstochter, Tricslcrstraße Nr. 5, Diphtheritis. — Aeorg Gerdinitsch. pr"!-Spinnmeistcr, Petersstraftc Nr. 23, Marasmus. - Antons topin, Arbeiterssohn, Flußgassc Nr. 3, Fraisen, Den 17. Iuui. Agnes Hribar, Fiakerssrau, 43 Jay", Vurgstallgasfe Nr. 16, Tuberkulose. Den 18. Juni. Maria Tome, Mehlhäudlerstocht", 6 I. 6 Mon., Floriauigasse Nr. 36, Lungenentzündung inM von Masern. -- Antonia Pauer, Hausbesitzersgaltin, 44^>, Petersstrasic Nr. 50. Gchirnschlag. — Elisabeth Trojer, ^ wohncrin. 77 I., Polauastraßc Nr. 27, Marasmus. I in t. t. Garnisonssftita Ie: Den 10. Iuui. Johann Brave. Insanlcris! der M« Komp. des 17. Infanterie-Rcscrvctommandos, Vauchsellentz"« dung. — Antou Rebec, Iufantcrift der 18. .Compagnie des I"" Infanteric-Reservetommandus, Gehirnhäutentziiudung. „ Den 11. Juni. Georg Palajsa, Infanterist der 1.K°>A des 53, Ins. Reg,. Lungenödem, — Jalob MilM. S">"s vom Instruetionscadrc des 25. Landwehr Schi'chcubatcul.o»v' Gehirnhautentzündung, Angekommene Fremde. Am 21. Inni. Hotel Stadt Wien. Ncutranz. Kfm,. Berlin. Weil, S" ' gart. — Gutsrcund. Reis,. Prag. - Glaser. Tenschere. «5"' denlhal, Kuahl, Hermann uud Schneider, Ksltc. Wir». Bozzini, Trieft. — Ritter v. hoch, l, k. Major in P"'!' , s. Gemnlin, Penzing. — Ritter v. Wipprl Weaenheim. '^ Landesgrrichtsralh. ' Steyer. — Gö^, Ksm,. Nürnberg« Viola, Agcut. Fiumc. — Petritfch, Privnt, Wien. ^ Hotel Elefant. Sturzeis nnd Grünhu«. Wien. - Maller, M«' Dcbreczin. — Gerdiuitsch, Gmnnasiallchrer, Gollschce. "-"^' »er, Ragnsa. — Dr. Ersehen. Vezirtsarzt; Ccrnr, Schl»!!^ mrister, und Lerne Maria, Littai. Sternwarte. Stranchty, Idria. Mohren. Lotar, Oberlaibach. ^-> Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ , -^ ^^ zs ^ :« 5ZZ « "« ^ Z: ^ ^^ ch 7^ Mg. 738^16 ^16'0windstill Nebel ^ 21. 2 ., N. 738 06 -^24 4 O. schiuach halbheiler "" 9 „ Ab. 730 63 -z. 17-8 SW. schwach heiter ^ Nebel, uicht lange anhaltend; vormittags wechseln^ ^ wöltnng, uachmütags Ansheiterung. Das TagesMlll" Wärme -j- 19 4°, um 0 8" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: OttomarVambcl^. Conftitutioneller Verein in Lail»^ Der Ausschuß beehrt sich hiemit die p, t. Herren »^ Mitglieder zm achiundsechziBen MonalsversammlM ^ einzuladen, die Monta,, dcu 24. )uui, abcndö ^ ^^' Kafino-Nlubzimmer staüsindct Taue«lirllnu»lll: Unsere Llllldes.Voltsschulgesel.n', ^^^- ÄN Laibach verkehrende EisenlialMUsl' Tildliahu. Nach Wien Abf. 1 Uhr 7 Min. nachm, P/'l'HM, 3 ,. 52 ., morgens Wl!"'" '^ '^ 10 35 vorm. EilM. 5 10 , srüh gem. ZH,. ''Trieft 2 58 I ««ch^po sl! , 3 „ 17 .. nachm. PoslM " 6 12 abends E>lz"l!, ^ ^ I . : 50 I abends g"" ^, (Die Eilzüge haben 4 Min,, die PersouenMe ^ 10 Minnlen nud die gemischten Züge circa /, ^ Aufenthalt.) Kronprinz Rudolfbah». Abfahrt 4 Uhr — Minuten früh. 12 „ 58 „ mittags. „ 7 ., 30 ., abends. Anlunft 2 .. 35 ., morgens-7 .. 30 „ morgend-^ 3 .' 12 ., nach^mM!^^ <)l)üs(lll)^l(l)l. ^ieu, 1'^. Iuui. (1 Uhr.) Die Börse war sehr wenig beschäftigt und in den Kursen etwas nachgiebiger als letzter Tage. Geld Ware Papierrente....... 63 95 64 05 Silberrente..... 66— 66 10 Goldrente....... 74 30 74 40 Uose. 1839...... 334 - 336- . 1854........ 10850 10875 . I860........ 11375 114- . 1860 (Fünftel) ... 122 50 125— „ 1364........ 138 25 138 75 Ung. Prämien.Anl..... 79 25 79 50 Kredit-L.......... 16450 165 - Äudlllfs.Ü......... 14 50 15-' Prämienanl. der Stadt Wien 94 — 9425 Donau-Regulierungs.Losc . . 104— 10425 Domänen - Pfandbriefe . . 139 50 140 50 Oesterrcichischc Echatzschcinc , 9850 98 75 Ung. 6perz. Goldrente . . . 90 75 W l)0 Ung. lziscnbahn«Anl. .... 10050 101 — Ung. Schatzbons vom I. 1374 m 25 111 75 Anlehen der Stadtssemeinde Wien in B. V...... 96 - 9625 ArundentlaftungS'Dbli«att«uen. Böhmen......... 10325 103 75 Niederösterreich ...... 104 25 104 75 Geld Ware Glllizien.........85 75 8625 Siebenbürgen.......7650 77 — Temcscr Banat......7750 78 — Ungarn..........78 25 78 75 Actien von Vanleu. Geld Ware Anglo-östcrr. Vank.....10950 10975 Kreditanstalt.......240 — 240 25 Depositenbank.......154— 155 - Kreditanstalt, ungar.....22275 22325 Natiunlllbant.......847 — 849 — Unionbank........6675 6725 Verlehrsbanl.......10650 107 - Wiener Bankverein.....90 — 90 50 Uctien von TranSHsrt-Unterneh mnngeu. Geld W«e Alföld-Bahn .......121 - 121 25 Donau-Danrpfschiff..Gescllschast 448— 449" Elisabeth-Ncstbahn.....175 - 175 50 Fcrdinands-Nordbahn . . 2155-2160— FranzIoscph-Vahn .... 136 - 13650 Geld Na« Galizische Karl - Ludwig > Bahn 253- 253 50 Kaschau'Oderbcrgcr Bahn . . 106 - 106 75 Lcmbcrg Czcrnowitzcr Bahn . 123 50 124 - Lloyd-Gcscllschaft......495 — 49?'- Oestcrr. Nordwestbahn . . . 110— 110 50 Rudolfs-Vahn.......11825 11875 Staatsbahn........26150 262— Südbahn.........78 75 79 - Thcisl-Vahn........193 50 194 — Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 84 50 85— Ungarische Nordostbahn . . . 115— 11550 Wiener TramwarMcfellsch. . 153— 154 — Pfandbriefe. Allg.öst.Vodenlreditanst.(i.Gd.) 109— 109 50 ...... (i.V.-zü.) 91- 9125 Nationalbanl....... 98 90 99- Ultg. Aodcnkredit-Inst. (B.-V.) 95 50 96— Prisrltätü Obligationen. Elisabeth-N. 1. Em.....9225 9250 Ferd. Nordb. in Silber . . . 105 25 105 75 FranzIoscph-Äahn .... 89— 8920 Gal. Karl Ludwig-Ä., 1. Em. 10150 102— Geld ^.95 Ocstcrr. Nordwest Vahn - - 3.H 6^'^ Sicbcnbürger Vahn . - - ,..^5») 1^«,. Ttaatsbahu 1. Em. - - ' f^.<;5 ll^^, Südbahn ä 3«/« ...--' ^4.2s, ^.^ Südbahn, Nous .----' ^ Devisen. ^^s. Auf deutfche Plätze - - - ' ^?Ä !l?K London, kurze Sicht . - ^71,0 i»'.^ London, lange Sich! . - - ^,75 4" Paris.......... " " Krainische Grm.dentlas.m.gs 0Ma/"^^^^^^^ Privatnoticruna: Geld .'" - slachtra»: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 6405 bis 64 15. Silbcrrente «6— bis 66 10. lvoldrentc 7420 bis 7430. Kredit 239«u v>V ^" >"n-j!on>on 117 25 hiS U7 50. Napoleons 9 40'/, bi« 9 41 Silber w/50 bis 102 60.