Niblllher Nr. 303. Piänumerat«°n«prel«: Im Lomptolr nanzj. st. 1,, halb«, fi. 5 5«. ssllr die Zustellung ms Hau« halbj. 5U lr. Mit der Post ganzj. ft. lü, halbj. 7 5«. Mittwoch, 3. September. Inseitionsgebiil: Für llein« Insnatl bi« zn 4 Zeilen »» lr., gröhn« pei Zeile 6 li.; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 3 lr. 1879. Mhtamtlicher Theil. Die Ziele des Coalitionsministeriums. N'.^3^ '" ""s""n vorgestrigen Blatte bereits tele-MM stgnallslerir l'e,nertenswerthe Artikel der ,Mon« m.^"!!' ^^-?'' ^'"e des Eoalitionsministerinms lautet vollinhaltlich: „Was ist seit der Aera Taaffe aeschchen wmn "anätzt schon ,Nein« sagen kömtte'/Die feud5 ln,lale Reaction nnt der n.an alle Phrafenmenschen un Lande erschrecten wollte, hat sich mit „och t iner Spnr einzuführen vermocht, und wenn " d?E ä -twnsuunlsterlmn Graf Falkenhayn und Dr. Prazak unstreitig mehr nach rechts gravitieren, so haben selbst die fortgeschrittensten Fortschrittler nicht den M h Herrn v. Stremayr oder Aaron Horst oder Baron Korb oder Herm v. Ehertet oder e.wlich den Minister Präsidenten sur schwarze anszngrben; man kann allen-alls von cinen. Occnpat>onse»thiisiasten zn einen, fanatischen Gegner derselben werden, aber daß fünf Mä ^ ner anf einmal eine ganze thatenvolle und rühmliche Vergangenheit abschwören, tummt doch seltener vo Im derzelUgen Miniswrathe sitzen fünf Liberale b ' sonnene, gemäßigte Liberale, aber doch Liberale, aeaen zwe. Conferva ive. Angesichts diefes Stim.nenverlM mss s stndet es die Opinion gerathe.., die Reactions-harfe vorerst m die Ecke zn stellen. "'«cuonv Mit ,nehr Zähigkeit wird das nationale Thema estgehalleu. Daß man Statthalter wie die bümier schlachtet, vcrfafsungslrelle oder deutsche Beamte aleich nach Hunderten pensionieren laßt, damit das Mim-'lenulu angeblich nur Roum finde, den Pechen, den Polen, den Slovene.! nud Got weiß wem mck cnt 2«äuwn.men gehört zu den Traditions wH sich msb ond^e in Deutschböhmen herausgebildet haben. In D utschbohm,n besteht eine Art stillen El.iverständnlffts ur das Erschrecken und Gespenstersehen; es brancht !»cy nur etwas zu ereignen, was einem Deutschböhmen unangenehm oder unbequem ist, so fehen alle Eon« nationalen schon das Vaterland in Gefahr, und der 6>raht ist kaum im stände, die Hiobsposten zu befördern, die von eilfertigen Zungen durch das Land und über dasselbe hiuaus gesendet werdeu. Sie sind m der Regel so wahr, wie die Votschaft von der Entfernung der Statthalter von Böhmen und Mähren "der von Masenpensioniernngen von Beamten und Professoren. Alles, was Graf Taaffe bisher den ^zechen geboten und gewährt hat, besteht in der Bil-oung des 6oalitlonsm!nlsterin»ls. das den Abwesenden orn Emtrilt in den Reichsrath ermöglicht. Sonst )ab,„ st, ^Stunde auch uicht eine einzige politische Aneesston "der Zusage erhalten. Sie werden natür-llch die erste GelegeulM. die Adreßdebatte, beuützel. und ein langes Menu von Klagen, Forderungen und Wünschen aufstellen, allein, da das Kabinct Taaffe seine nächste Aufaabc uuverrückt in der Pflege der materiellen Interessen erblickt, so wird von der Bekanntgebung der czechischen Anliegen bis zu ihrer Discussion cine geranme Zeit verstreichen, was übrigens auch für die Abgeordneten czechijchcr Nationalität, die sich seit fast achtzehn Jahren von der reichsräth-lichen Thätigkeit ferngehalten haben, denen also das Gefnhl fur die Tendenzen und den Geist des österreichischen Parlaments abhanden gekommen ist und die sich erst an die Wiener Luft zu gewöhnen haben, von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein wird. Die dem Grafen Taafse angedichtete Vorliebe für Nationalitäten hat auch andere Schößlinge getrieben, man hat ihn nichts weniger als die Bedeutung des Dcutschthums in Oesterreich, der deutschen Knltnr für den Osten ignorieren lassen und nannte einen Polen als Untcrrichtsministcr. Wir haben bei der Bilonng des Kabincts Taaffc auseinandergesetzl, daß die ernannten Minister, als Träger des Eualitionsgcdantcns. auch als definitive Minister zu betrachten wären, daß aber die leer bleibenden Portefeuilles nicht vor dem Znfamincntritte des Reichsrathcs vergeben würden, weil mtt ihnen der Coalitlonsgedante zur Vollendung gc-uracht werden fülle. Wie Dr. Pra^k mit den Ezechen. -or Zlemialtowski mit den Polen Graf Fallenhayn mtt den konservativen, so haben die Herren v. Stremayr Horst und Korb die Mission, den Contact mit der ^erfassnngspartei zu vermitteln, und ihr find die l'"ch leeren Stühle zugedacht. Es wird von den Re-nltatcn dlefcr Auseinandersetzungen, die am sichersten freilich erst ,m Abgeordnetenhaus«! ^u bceudcn sein wcr-oen abhängen, ob das Kabinct mehr nach rechts oder lmls seine Ergänzung sucht. Datz glauben wir aber mit einiger Zuversicht anssprechen zu können, dah nicht nur das Gerede von dem politischen Unlerrichtömlnister em leeres ist, sondern daß der neue Unterrichtsministcr m icdom Falle ein Deutscher sein werde. Wir beuten desser von uns als die Partei der verfassungstreuen Negation wir meinen, es gäbe Deutfche genug iu Oesterreich, welche gerecht gegen die anderen Stämme M sem vermögen. Aber wir sind auch stolz genug, uni zu behaupten, daß ein österreichischer Unterrichte minister ein Kind der deutschcu Kultur fein müsse. Am nachhaltigsten tritt indessen die Behauptung aus, Graf Taaffe fcl berufen, das Wchrgcfctz in unveränderter Form für die Dauer des neuen Ausgleiches und das Militärbudget iu feiner bisherigen Mer womöglich sogar etwas größer, durchzufetzen. Hie Partei der verfassungstrcncn Negation stellt diese beiden Dinge in einen leicht begreiflichen Eonncx. und hier memt sie den Hebel mit unwiderstehlicher Kraft "»setzen zu können. Die Nothwendigkeit, das Wehr-gesctz überhaupt zn erneuern, ist da, und wenn die Regierung sich nicht mit Verlegenheitsprovisorien von einem Jahre zum andern durchhelfen will, fo wird man ihr umsomchr recht geben müssen, als es sich um Wohl uud Wehe einer unter die Existenzbedingungen des Staates zählenden Institution handelt, wo jede Aenderung von unberechenbaren Eonfequenzen ist. Das österreichische Ministerium wird im vollen Einverständnisse mit der ungarischen und der gemeinsamen Re-gieruug dem Reichsrathe bei seinem Zusammentritte das neue Wehrgesctz vorlegen, und in diesem wird der Kriegsstand von «00,000 Mann wie bisher beibehalten sein. Nicht darum, weil dies eine ^näilio «iu« l^uil nun des anderen gesetzgebenden Factors ist und weil, wenn das Kabinet Taafse sich nicht durchzusetzen vermöchte, eine andere und eine dritte Negieruug zu ihrer Geltcudmachung berufen würde, sondern weil alle drei Ministerien im Hinblick auf die europäische Situation erstens von der Nothwendigkeit der Aufrcchthal-tung der Ziffer überzeugt sind, uud zweitens, weil sie aus demselben Betrachte jede Aenderung des 1808 angeuommenen Sistems - uud eine solche würde sich nothwendig ans der Aenderung der Ziffer ergeben — pethorresclcren. Das hindert nicht, daß m dem neuen Entwürfe Erleichterungen für die Bevölkerung eingeführt werden, die für sie die Schwere der Blutsteuer wesentlich mildern, uud daß der sactischc Präsenzstano der Armee zu Zeiten, wo mit einiger Sicherheit ein friedliches Prognostikon felbst nur für ein halbes Jahr gestellt werden lauu, in einer Weise herabgesetzt wird, die noch weit über die Wünsche der Partei der verfassungstreue» Negation hinausgeht. Und damit sind wir bei dem letzten, wichtigsten, bei dem Haupttrnmpfe der Gegner angelangt, bei dem Militärbudget. Eine Opposition hat es bekanntlich sehr leicht, einen gewissen Abstrich, beispielsweise von zehn Millionen, zu verlangen. Gelingt er, so gibt es einen Triumph vor der Bevölkerung; ist er nndurchsührbar, so werden in aller Geräuschlosigkeit die Nachtrags-tredite votiert. Eine Regierung muh ihre Mission viel ernster nehmen. Für sie ist die Popularität ein werth-volles Moment nur dann, wenn es zu anderen hinzukommt ; in allen anderen Hüllen wird es völlig bedeutungslos. Dagegen muß eine Regierung sich ihrer Verantlvortlichteit in der Gegenwart uud vor der Zu-tnufl bewußt fein und fie darf nicht um eines momentanen billigen Beifalls willen die Slaatsintereffen preisgeben. Das Ministerium Taaffe wird mit einer fehr ansehnlichen Ersparnis im Mllitäretat vor die Parlamente treten. Sie wird nicht volle zehn Millionen betragen, sondern so weit gehen, als die höchsten Interessen des Staates dies ermöglichen. Sie wird aber den Vorzug haben, daß sie anch wirklich zur Geltung kommt. Wir sind zur Stunde nicht im stände, die Ziffer selbst namhaft zn machen, aber das glauben wir fagen zu können, daß gerade dieses Ministerium Feuilleton. Äämoneu der Leidenschaft. Roman von Otto v. Ellcuoorf. (Fortschuna.) 2. Kapitel. Glückliche Menschen. In nnr geringer Entfernung von dem Schlot üegt em kleines Dörfchen. Die Bevölkerung besteht aus emfachen, fleißigen, meistens Ackerban treibenden Leuten, welche die Produkte ihrer Felder und Gärten grußtentheils anf den Markt nach den nicht so ebr weit entfernten großen Städten nnd Ortschaften briii' ZM wo die schmucken Landmädchen schon dnrH ilne Tracks das Angc des Fremden anf sich ziehen. ^'N dem einfachen Wirthshanfe des Ortes lierrsckt yente ein fröhliches Leben, denn eine Hochzeit soll in °"""'cht gerade allzu großen Saale gefeiert werden zn oer Frennde nnd Frenndinnen der glücklichen Mntlente nnd deren Verwandte eingeladen sind. Einiae ^!'.^ ?^?" sind noch beschäftigt mit dem Befesti. mn und Verschlingen von Gnirlanden, aus des ssri u. Ungs erstem Grün und Blnmen. " d<,8 <3^F bald Mittag nnd jeden Augenblick kauu km,s^ " b"' nahen Kirche länten uud die An-in?^ Arautzngcs verkünden, welche Annahme die ;n m«b sch'nnckilng der Räume begriffeneu Mädchen in äußerer Emsigkeit uud Eile antre b ^ Der hentige Tag war von den ehelich Vereinten lange, lange ersehnt worden, denn durch manche unvorhergesehene und unwillkommene Einsprache des Zu-alls und der Verhältnisse verzögerte sich das ernste M rie^l a'Z ^^ Ereignis von Jahr zu Jahr. dinas .tm^ s^/'""" «en, ansehnlichen, aller« . ^., 3"k lechtsmnigen Handwerker verlobt, der seit ? 5^7" i.n Dorse wohnte, und hosf e dnrch hren Einfluß anf fein von Gruud ans gutes Heiz ,o einzuwirken, daß er von feinen böfen Gewohnheiten und der schlechten Gesellschaft eines Aekauuten nnd l".u"'adeu abließ. Ihr Berthold liebte das holde Mädchen innig und gab ihr das Versprechen, alle 'hre Wunsche für die Zukunft zu erfüllen. Marie ""r mi Mädchen, das von der Mutter Natur verschwenderisch an Seele und Körper ausgestattet war. Aumuth wie Tugend vereinigten sich in ihr, und ein M)cr Grad von Energie verlieh ihrem Wesen jene Ticherheit ,m Benehmen, ihren Worten jenen Ausdruck, der eiu Mißverstehen ausschloß. So war sie herangewachsen zur Freude ihrer alten, kränklichen Mutter, der sie eine Stütze war, da der Vater in lhrer frühen Kindheit dnrch eiueu jähcu Uufall dem "ben und ihr entrissen war. — Plötzlich erklang der Tun der Kirchenglockc hell nnd feierlich durch die wollenlose Luft und rief im Gasthause eine freudige Bewegung hervor. „Sie kommen, sie kommen! O. wie glücklich die beiden sind!" so scholl es freudig durcheinander. Von der nahen Kirche her bewegte sich, das schmucke Brantpaar voran, der kleine Zug dem Gast-Hause zu. Mariens Mutter zur Seite schritt ein junger, bleicher Mann. dessen Acußeres nachlässig war, mit einem höhnischen Zug um den Mund. Alles drängte sich um das eben vermählte junge Paar und brachte ihm Glückwünsche und Geschenke dar. Auch der Schulze des Orts. der eine herzliche Theilnahme für die Greisin und ihre Tochter empfand, näherte sich mit freundlichem Gruß. „Nun seht." begann der behäbige und freundliche Landmann. .,da feiern wir heute die Hochzeit Eurer Tochter Marie, und Ihr glaubtet immer. Ihr wurdet das nicht mehr erleben." ., „ ..Es war aber auch Zeit," erwiderte die alte Frau. ,.Ich bin sechszig Jahre «'t und ann n cht lange mehr warten; und es wäre doch r^ a 9 gewesen, sterben zu müssen, ohne d°s M"ck m me« Mlzigen lieben Kindes gesehen zu haben. S,r 'N Nur „Und wie hler ge- um meinetwillen woUle i'r, ""p ^ feiert werde." ^ ^ ^ Tochter, die ich "Da habt Ihr re« . ' ^ ^ ^M." chr zu sehr, doch das ist H,' U"' "ar Ms ein slechlges, bebeö Mädchen." 1728 mehr wie jedes andere die Bürgschaft für die Durchführung bietet. Das ist die Lage, wie sie sich dem Reichsrathe bei feinem Zufammentritte zeigen wird." Müssige Combinationen. Die Combination verschiedenartiger Partei-Organe hat sich in den letzten Tagen mit besonderem Eifer auf die hohen Verwaltungsposten im Reiche geworfen. Ganz besonders beschäftigt sie sich mit den Statthaltern in Prag und Brunn, den Freiherren von Weber und Possin ger, und der Rücktritt beider wurde vielfach als nahe bevorstehend angenommen. Dem gegenüber wird nun von berufener Seite versichert, daß die Regierung nicht die entfernteste Absicht hat, in den Stellungen dieser beiden hochgestellten Beamten, deren Tüchtigkeit über jede Kritik erhaben ist, eine Aenderung eintreten zu lassen, und wenn diese Vermuthung mehrfach gerade mit Rücksicht auf den Charakter der neuen Regierung ausgesprochen wurde, so ist es eben dieser, welcher gegen diese Annahme spricht. Sowol Baron Weber als Baron Possinger sind ganz ausgezeichnete und bewährte Beamte, stehen als solche über den Parteien und ferne von allem Parteigetriebe. Es entspricht nur dem Charakter des Coalitionskabinets, daß an der Spitze so hoher Verwaltungsposten keine prononcierte Parteimänner stehen, die ja stets angewiesen wären, ihre Stütze nur bei einer einzelnen Partei der von ihnen verwalteten Provinz zu suchen. Im Gegentheile wäre es wol die Pflicht des Kabinets, wenn nicht Männer von solchem Charakter an der Spitze der hohen Verwaltungsstellen stünden, sie solchen Persönlichkeiten anzuvertrauen, in welche alle Parteien des Landes gleichmäßig ihr Vertrauen setzen können. Nur ein ausgesprochenes Parteiministerium kann es für feine Aufgabe und seine Pflicht halten, die hohen Verwaltungsposten im Reiche declarierten Anhängern des einen oder des anderen an der Herrschaft befindlichen Lagers zu übertragen und nur ein solches könnte das Bedürfnis empfinden, einen Wechsel nach dieser Richtung vorzunehmen. Die gegenwärtige Regierung, welche jedoch nicht die ausschließliche Herrschaft einer Partei repräsentiert, kann einer solchen Tendenz nicht huldigen und erscheinen alle, aus einer entgegengesetzte Anschauung entspringenden Combinationen von selbst hinfällig. In gleich entschiedener Weise tritt das „Fremdenblatt", dem wir das vorstehende Dementi entnehmen, der Geschäftigkeit entgegen, mit welcher die bisher nicht definitiv besetzten Ministerportefeuilles an die verschiedenartigsten Kandidaten vertheilt werden. Die Nomination erfolgt meistentheils von verschiedenen Korrespondenten aus den Provinzen, welche, je nach ihrer Nationalität, die mannigfachsten Kandidaten in Vorschlag bringen. In den letzten Tagen wurde das Unterrichtsportefeuille an ein Mitglied des polnischen Reichsrathsklubs vergeben, und während ein Krakauer Korrespondent den Dr. Dunajewski als Unterrichtsminister benamste, bezeichnete ein Lemberger den Dr. Czerkawski als solchen. Es wird deshalb jedenfalls zeitgemäß sein, darauf zu verweisen, daß, wie schon mehrfach betont wurde, die Complettierung des Kabinets wesentlich von der Parteienconfiguration im neuen Hause abhängen wird, sowie von der Theilnahme der einzelnen Fractionen an jener Partei, welche das neue Kabinet zu stützen bereit sein wird. Vor dem Zusammentritte des Hauses und bevor eine Gewißheit über die Stellung sämmtlicher Elemente desselben zur Coalitionsidee und seinen Vertretern erlangt werden wird, ist jede Combination über die Art der Complettierung des Ministeriums und ganz besonders die Benennung einzelner Kandidaten nicht allein verfrüht, sondern sie ermangelt auch einer jeden realen, politischen Grunolage. Als sicher kann blos angenommen werden, daß die Regierung von dem Bestreben erfüllt ist, ihre Ergänzung in parlamentarischer Weise vorzunehmen, das ist, conform der Gruppierung jener Elemente des neuen Hauses, welche zu einer positiven Thätigkeit mit der Regierung geneigt sein werden. Wie diese Krystallisation erfolgen und welches Bild sie gewähren wird, ist indessen heute noch so unklar, daß hierüber keinerlei Schlüsse gezogen werden können. Die Beschlüsse der Linzer Abgeordnetentonferenz. Die am Samstag und Sonntag in Linz stattgefundene Konferenz der verfassungstreuen Abgeordneten, zu der 75, alle Schattierungen der verfassungstreuen Partei vertretende Abgeordnete persönlich erschienen waren, während 50 andere Parteigenossen ihr Nichterscheinen zumeist aus persönlichen Abhaltungsgründen entschuldigt hatten, hat einen sehr knrzen und ruhigen Verlauf genommen, indem sie den ihr von dem Drei-zehner-Comitc vorgelegten Resolutionsentwurf einstimmig und ohne Debatte ou KIoc annahm. Die eigentliche Konferenz am Sonntag dauerte nur eine halbe Stunde, und mit Ausnahme zweier kurzer Ansprachen, mit denen Dr. Ruß als Berichterstatter die Resolution motivierte und Dr. Gianitsch die on dloc-Annahme befürwortete, fand keine Debatte statt. Diese rein geschäftsmäßige Erledigung beweist, daß das Schwergewicht der Entscheidung in den Vorberathungen der beiden früheren Tage lag und daß bereits in diesen das Resultat einer Einigung insofern erreicht wurde, als beschlossen worden ist, die Resolution als Kundgebung der Einigkeit der Verfassungspartei nach außen hin einstimmig anzunehmen. Der Wortlaut der letzteren ist folgender: „Angesichts der durch die Neuwahlen geschaffenen Lage sowie der durch die bisherige Action und Zusammensetzung des Kabinets für die Integrität der verfassungsmäßigen und liberalen Institutionen und die Interessen der deutschen Oesterreicher hervorgerufenen ernsten Besorgnisse sprechen die in Linz versammelten, der Verfassungspartei ungehörigen Abgeordneten als ihre Ueberzeugung aus: 1.) Die staatsrechtlichen Grundlagen des Reiches wie die in der Verfassung und ihren Ausführungsgesetzen begründeten kulturellen und freiheitlichen Institutionen sind unversehrt zu erhalten; nur in diesem Nahmen kann den Forderungen nach erweiterter Befriedigung der nationalen Wünsche stattgegeben werden. — 2.) Die Ordnung im Staatshaushalte ist durch Sparsamkeit in allen Zweigen der Verwaltung, vor allem aber durch die mit der Wehrfähigkeit des Reiches vereinbarliche Herabminderung des Heeresaufwandes ernstlich anzustreben. — 3.) Den während der Wahl« bewegung in Stadt und Land erhobenen Forderungen nach Maßregeln der Gesetzgebung und Verwaltung, soweit solche eine Besserung der wirthschaftllchen Lage herbeizuführen vermögen, ist durch Imtiativ-Antrage sofort Rechnung zu tragen. Von diesen Ueberzeugungen geleitet, beauftragten die Versammclten das Comite, beim Zusammentritt des Rcichsrathes sämmtliche der Verfassungspartei an-gehörige Abgeordnete einzuberufen, um in dieser Richtung ein einheitliches Vorgehen herbeizuführen." Ueber den Ton und die Bedeutung dieser Resolution, in der füglich das Programm der gesummten deutsch-liberalen Partei erblickt werden kann, urtheilt das „Frdbl." in nachstehender Weise: „Wir stehen „Wenn doch auch nur Berthold ihr ein guter Mann bleiben wird," erwiderte er mit einem gedankenvollen Blick. „Meine Tochter ist zu vernünftig, um schlecht gewählt zu haben. Mutter, sagte sie oft zu mir, ich beeile mich nicht mit dem Heiraten. Aber der, den ich einmal zum Manne nehme, soll ein guter und redlicher Mensch sein." In diesem Augenblicke näherten sich der Gruppe die vor Freude strahlende junge Frau, Verthold, der beneidete Gatte, und jener bleiche junge Mann mit dem ironisch spähenden Blick. Sie schritten auf die Mutter und den Schulzen zu, um die reichen Geschenke, darunter auch Wein und Eßwaren, zu zeigen. „Du hast ja die Hände so voll, daß du mich nicht einmal umarmen kannst, mein theures Kind," und damit erhob sich die Greisin und drückte der Tochter zärtliche Küsse auf Mund und Stirn. „Mutter, wir wollen die Sachen dem Wirth übergeben," sprach Berthold, „der weiß, was er damit anfangen soll. Komm' einmal her, Vetter Wilhelm," rief er einem hübschen muntern Knaben zu, nimm Schinken, Wein und Brod und bringe alles dem Wirth." „Gut, Vetter!" erwiderte scherzend der reichlich bepackte Knabe. In diesem Augenblick trat der höhnisch um sich blickende Freund Berthulds zu ihm nnd rief: „Vorwärts, das Fest soll beginnen!" „Damit der Tanz gleich angehen kann, nicht wahr, mein Herz?" fragte Berthold die an ihn sich lehnende, selig zu ihm emporblickende junge Frau. Mariens alte, heute so vergnügt aussehende Mutter ergriff des jungen Mannes Hand, und indem sie ihm in die Augen sah, sprach sie mit bewegter Stimme: „Nicht wahr. mein Kind hat gut gewählt und wird glücklich werden?" „Sei ganz ruhig, Mutter, ich bürge dafür," erwiderte Berthold mit herzlichem Händedruck. Andreas, sein Freund, hörte die Worte und sprach leise in sich hinein: „Ein sauberes Glück, welches ihr bevorsteht," und dann sich an die Mutter wendend, sagte er laut: „O gewiß, so glücklich wie ein Sonntagskind!" Man war dem Hause zugeschritten, um sich am Tanze zu vergnügen, bis das Essen angerichtet war. Nach kurzer Zeit erspähte Andreas einen günstigen Augenblick, um seinen Freund Berthold allein zu sprechen. „Viel Glück noch von mir besonders," hob er höhnisch lachend an. „Jetzt bist du also incorporiert und stehst unter dem Kommando eines Weibes!" „Nun ja," antwortete verlegen der junge Ehemann, „du beginnst schon wieder mit deinen schlechten Späßen." „Behüte der Himmel, daß es mir einfiele, einen treuen Kameraden zu beleidigen. Ich liebe die Frauen auch, aber ich habe einen Widerwillen gegen die Heirat. Was heißt denn Heiraten anders, als allen Freiheiten, allem Vergnügen Lebewohl sagen! Du begingst diese Thorheit gegen meinen Rath." (Fortsetzung folgt.) nicht an, zu erklären, daß diese Resolution nicht von jenem Geiste des Hasses, wie der Negation erfüllt 'st, von welchem die Organe dieser Vartei in den letzten Tagen getragen waren. Diese Resolution spricht vie^ mehr Wünsche und Forderungen aus, an denen am wir stets festgehalten haben und welche nicht der exclusive Boden der Oppositionsführer allein sind, sondern vielmehr der gememsame Boden all derjenigen M nnd bleiben werden, welche dem Reiche den Frieden bewahren und dessen innere Entwicklung schirmen u»" fördern wollen. Die Resolution wünscht, daß die Verfassnug und alle kulturellen und fortschrittlichen Institutionen unversehrt erhalten bleiben. Auch NM haben dieser Nothwendigkeit mehrfach Ausdruck ge< liehen und sind überzeugt, daß auch das Coalitions' kabinet von derselben durchdrungen ist und daß lW nichts ferner liege, als die Absicht, die Verfassung uno die öffentlichen Institutionen erschüttern zu lasse"' Der Linzer Parteitag erklärt ferner, daß den natl0' nalen Wüuschen nur in dem Rahmen der VerfasW stattgegeben werden kann. Auch wir haben unabläW betont, daß eine Verständigung mit den nationalen Parteien nur auf dem Boden und im Rahmen der Verfassung möglich sei und nichts außerhalb diese» Rahmens geschehen dürfe, und bekanntlich strebt der mit den Czechen von Dr. Herbst angebahnte und uoin Grafen Taaffe fortgeschte Versuch der Verständigung über diese Grenze keineswegs hinaus. Daß Ersparungen im Militäretat, so weit sie mit der Wehrkraft des Miches vereinbar sind, anzustreben sind, kann und wird nA inand bestreiten wollen. Wir können auch in dieserHinW n.ar keinen Widerstreit zwischen unserem Staudpunlle und den Resolutionen des Linzer Parteitages erblicke»' Wenn dies die Ziele sind, welche die Verfassung Partei anstrebt, wenn dies die Grundsätze sind, den^ sie im neuen Hause zu huldigen willens ist, danu wn" sie sich mit allen maßvollen Elementen iu dem gleich«-'» Streben begegnen, nicht gegen sie, sondern mit ihne» marschieren, vorausgesetzt, daß dic Mittel, welche ihre Führer zur Realisierung des Programmes anwenden, die Taktik, welche sie zu ihrer Verwirklichung ein' schlagen werden, im Einklänge mit dem Geiste un^ den Tendenzen der Resolution selbst bleiben werden' Moderne Kampfestaktik. Wir wollen heute ein kleines Pröbchen dessen bringen, wie jene Organe, welche als die wahrhaften Hüter der Verfassung, des Parlamentarismus und dc» ganzen Fortschrittes'überhaupt sich ausgeben, über d^ Anhänger der Verfas snugs Partei und üb^ liberale Reichsvertreter schreiben. Man gcwi,^ dadurch eine leise Ahnung, wie aufrichtig es tM Journale sowol mit der Verfassung als mit der A^ stellung der Eiuheit in ihrer Mitte meinen. ^ „Innsbrucker Tagblatt" apostrophiert in folgen^ Weise jenen Theil der Verfassungspartei, welcher ^ Orientpolitik der Monarchie unterstützte: „Die liberale Bevölkerung hat noch nicht ve^ gessen und wird nicht so bald vergessen, wer der b>^ herigen sogenannten Verfassuugspartei den TodesM gegeben und dem „Coalitionsministerium" die Pfo^ zum Einzng in die Regierungspaläste geöffnet HA' Es sind jene „verfassungstreuen" Creaturen, we^ zncrst den Muth hatten, in einer Adresse ihrer 2)^ sorgnis über die Folgen einer gänzlich verfehlten P^" Ausdruck zu geben, dann aber, als sie aus der Thro"" adresse die Consequenz ziehen und ein MittistcrlUw stürzen sollten, welches sich vermessen hatte, ohne vorherige verfassungsmäßige Zustimmung an die "N^ führung des Berliner Vertrages zu gehen und den Staat um unzählige Millionen anf nnbestimmbare M hinaus zu belasten — wieder die Jämmerlichkeit ve' gingen, in das Lager des von ihnen selbst früher "lw in derselben Sache verurtheilten Ministeriums üb^ zulaufen. Politiker dieser Sorte befinden sich uM den nach Linz Eingeladenen, und wenn wir nicht irren, sogar unter den Einladenden. Die liberale Partei mog auf der Hut sein, daß sie mit Charakteren dieser ^ nicht abermals böse Erfahrungen macht." „Verfassungstreue Creatu r e n" ^ „Jämmerlichkeit" und dergleichen werden ^ geordneten an den Kopf geschleudert, die es ulweren bar mit ihrem Gewissen gefunden haben, der ^o archie angesichts der Katastrophen im Oriente bieH" eines neugierigen Zuschauers zu vindicieren. "^ liberale Journale in dieser Weise die Achtung "" dem Parlamentarismus zum Ausdrucke bringen, > dauken wir für einen solchen Liberalismus. ^'. ^e welche durch Jahre für den Fortschritt und st"' Verfassung eingestanden sind, nunmehr, weil ste e Einladuug folgeud nach Linz gekommen sü^'^hel-fassungstreue Crcatiuen" zu schmähen, ist eine ^"^. haftigkeit, zu welcher sich dieses Organ allerdings Dank der Methode, mit welcher die Discujjwn^ einiger Zeit geführt wird, aufschwingen konnte. "^ fassungstreue Creature»" ist jedenfalls ein geslug ^, Wort, zu dem bisher weder die feudale noch o> ^, tionale, noch die klerikale Presse sich aufzuraM" ^,, möcht hat. Diese Erfindung blieb den echte", ^ verfälschten GesinnunMüchtigeu belassen, /ne ^^ allein der Regierung, sondern auch dem Ansta"" bieten. 1729 Zum Einmarsch in Novibazar. m^^MO der strategischen Methode des Ein. X^3 ?"!"" Truppen in das Paschalik von Novi-N! ""b dem ..Pester Lloyd" geschrieben: «Immer Mmmter tntt die Nachricht auf, daß die Occupation ^ovibazars sich keineswegs auf jene drei Punkte be. Manien werde, welche in der Aprilconvention ge-,<3""t wann. Insbesondere bezeichnet man Plevlje ^ Mldza), eine der volkreicheren Vezirks-(Kaimaka-MM-) Stadtc Nasziens, als künftiges Standquartier uneneichisch.ungarischer Truppen. Die Absicht un-Mer leitenden militärischen Kreise, diese vom Ver-vlcaoache durchrieselte freundliche und fruchtbare Oase ver raszischen Felsenwüste in die Occupation ein-Mezielien, mag vielleicht auch erklären, weshalb die AryaMungm zwischen den österreichisch - ungarischen ^lMtarkommlssären und Liwa Husni Pascha so lange «eoauert. Im Zusammenhange mit der Nachricht von oer geplanten Besetzung Plevlje's steht auch die Mel-oung, daß der Einmarsch unserer Truppen in zwei Kolonnen erfolgen würde. Die eine, gestützt auf die ^nnaveste Viöegrad, hätte in unmittelbarer Nähe der erliischeu Grenze bei Podzigla die hölzerne Jochbrücke über den Grenzbach Uvac zu überschreiten, um das ^lmthal aufwärts zu marschieren und die Orte Pri-boi Prjepolje und Äjelopolje zu besetzen. Die andere Kolonne, gestützt auf die Drinaveste Gorazda und das A^"'^? .technischen Truppen passagöre befestigte Städtchen Ca^uica, würde die alte türkische Poststraße benutzen. Dieselbe ist auf bosnischem Geblete durch unsere wackeren Pionniere und Geniesoldaten in einen Mnllch fahrbaren Stand gebracht worden; von der Grenze bei Svctlo-Borje au führt sie edoch als Kalorma, d. h. als schlechter, aus aneinanderqereihten, unregelmäßigen großen Steinen gebildeter Pf'lasterweq "er 1400 Meter hohe. felsige oder n.it Gchrüpp bedeckte Geblrgszuge, durch enge kahle Thäler und über sterilen Karstbodcn, in die grünende ovale Ebeue von ^afchlldza hinab. Da von hier aus ein Verhältnis-maßig guter, jedoch nur wasserlose Gegenden durchziehender Sauunmg nach dem blos 25 Kilometer entfernten Pr^pche sührt, so ist die Verbindung nd gegel'seitlge Untnstützling der beiden Colonnen, sobald lH?twe^^ Oagesneuigkeiten. bei m^ (Gedenktafel.) Am 31. v. M. fand in Baden G d^"l . s. ^'""^ Enthüllung und Aufstellung der iei^ . ^^.""' ""^' "' Stadtgemeinde zur Säeular-d^. ^ ^^" ^ Wohlthäters und Verschönerers l l; «? ' Erzherzogs Anton, in der Trinkhalle errichten "ey. Dem solennen Acte wohnte die Gemeindevertretung vel. Bürgermeister Graf Christalnigg hielt eine Ansprache und vertheilte an die Anwesenden Exemplare der Bro-Ichüre: „Erzherzog Anton und Baden bei Wien." deren Verfasser der Stadtarchivar und Schriftsteller Dr Her-wann Rollet ist. Die Gedenktafel ist von grauem Marmor und trägt mit großen Goldlettern folgende Widmung: „Dem unvergeßlichen Andenken des großmüthigen "Uerschiwerers und Wohlthäters Badens und der Umgebung, Sr. kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Anton «or. gestorben am 2. April 1835. die ewig dankbare «tadtgcmemde Baden." m ^ (ffl'thüllung des Deak,Denkmals.) 3/ ^ ?«. ""b '" Zala-Egerszeg die Enthüllung des ersten Deak-Monnments statt. DaS Denkmal steht in-N.^ "^ hübschen Parkes vor den. Comitatshause. Nachdem V.zegespan Svastits die Verdienste Deals in a^..! n ^"""^' ^" "^ "" ^"chen des Ober-^spans Uermeny die Hülle von dem Monumente, dasselbe präsentiert stch als ein Standbild ans Bronce auf einem Granitsockel; es ist modelliert von Baron Vay und stellt Deak im besten Mannesalter und w der Puse cmes iltedncrs dar. N^^ Selbstmord in der Fremde.) Der Professor an der Akademie der schönen Künste zu Krakau. Alexander Gryglewski. welcher sich seit einigen Wochen Kunststudien wegen in Danzig aufhielt ler co^ Pierte dort historische Bilder im Nöthen Saale des Na hau es), stürzte sich eine Treppe hoch aus dem ^"// ^ ^" Nathaushof hinab und erlitt einen Mdelbruch. welcher seinen augenblicklichen Tod zur «Mge hatte. Er war mit genügenden Subsistenzmitteln "ersehen; eine briefliche Meldung, die er aus der Heimat erhielt, scheint ihn zu dem traurigen Entschlüsse ver-"Nlaßt zu habe». .,5 ."" (Der Brand in Serajewo.) Wie jetzt «U2 der Hauptstadt Bosniens geschrieben wird. war es «vertrieben, die Zahl der durch deu Brand obdachlos gewordenen Menschen auf 20,000 zu bczifferu. Es sind K'- "u Magazine, gegen 600 Verkaufsbuden. meist mit dazugehörigen, ganz kleinen gewölbten Magazinen, die einzige katholische Kirche Serajewo'3. zwei katholische Schulen, eine griechifche Schule, drei muha-mcdanische Schulen und zwei Synagogen gänzlich zum Opfer gefallen. Fünf Moscheen wurden mehr oder minder beschädigt. Ein sehr großer Theil der Warcn-magazine in dem verbrannten Stadttheile ist fast unversehrt geblieben. Die Hauptfrage für Serajewo und seine Bevölkerung ist gegenwärtig: wie der vernichtete Stadttheil so rasch als möglich wieder aufzubauen Wäre? Leider steht ein empfindlicher Mangel an folidem Bau-materialc allen diesbezüglichen Plänen als nicht zu unterfchätzendes Hindernis im Wege In keinem Falle wird der verbrannte Theil Serajewo's so wieder aufgerichtet weiden, wie er vor der Einäscherung war. Mau wird trachten, die Straße» zu regulieren, die Häufer in minder feuergefährlicher Weise herzustellen, man wird auf sanitäre und Verkchrsrücksichten Bedacht nehmen, knrz und gut bestrebt sein. dem neuentstehenden Serajewu zugleich den Charakter einer europäischen Stadt zu geben. — (Achtzehnhundertjähriges Jubiläum der Zerstörung P omp ej i's.) Am 25sten September d. I. wird in Pompeji in Erinnerung des XV111. Säculums seit der Zerstörung Pompeji's durch den furchtbaren Ausbruch des Vesuvs eine Jubiläumsfeier veranstaltet werden. Bei derselben werden, wie die „Gazz. di Venezia" schreibt, alle Behörden nnd eine große Anzahl hervorragender Persönlichkeiten erscheinen, so daß das Fest ein sehr feierliches zu werden verspricht. — (Hiurichtuugen in England.) Der Umstand, daß bei der letzten Hinrichtung im Newgate-Gefängnisse der Henker seine traurige Arbeit etwas stümperhaft verrichtete, indem dem Delinquenten durch den jähen Fall nicht das Genick gebrochen wurde, der Tod vielmehr langsam durch Strangulicrung eintrat, liefert der englischen Tagespressc Stoff zu ernsten Betrachtungen über die gegenwärtige Hinrichtungtzmethude, Es hat sich über den Gegenstand eine Polemik entwickelt, die möglicherweise zu einer Untersuchung der Art, in welcher die Hinrichtnngen in England jetzt vollstreckt werden, führen dürste. Was die öffentliche Verstimmung erhöht, ist der Umstand, daß, seitdem die Gefängnisse unter Staatsaufsicht gelangt sind. den Zeitungs.Berichterstattern der Zulah zu den Hinrichtungen verwehrt Wird. Die Vertreter der Presse waren bisher die einzigen unparteiischen Zeugen bei Hinrichtungen. Es wird demnach vielfcitig in Vorschlag gebracht, daß. wenu die Anwesenheit der Zeitungs - Berichterstatter nicht länger zulässig sei, die Hinrichtung in Gegenwart einer Anzahl angesehener Bürger oder der Jury, welche den Ver« urtheilten schuldig sprach, vollstreckt werden sollen. - (Ein unfehlbarer Schütze.) Im Krystall-palaste ^ zu Sydcnham legt ein Amerikaner. Dr. W. F. Carver/ Proben von einer Leistungsfähigkeit im Büchsen-fchicßen ab. die alles Glaubliche übersteigen. Mit seiner Winchester-Repetierbüchse, die 16 Patronen auf einmal faßt, schießt er nach einer Glaskugel, die Büchse auf dem Kopfe, den Hahn nach unten gekehrt, mit dem Rücken gegen das Ziel gekehrt und mit Hilfe eines Spiegels zielend, ebenso trifft er. das Gewehr an der Hüfte haltend. Er läßt fünfzig Glaskugeln (von ungefähr drei Zoll Durchmesser) mit der Hand in die Luft werfen und zerfchmettcrt sie hintereinander mit je einer Kugel. Ebenso trifft er jedes in die Luft geworfene Geldstück kleinsten Formats, er trifft Glaskugeln, die durch Federkraft in die Luft geschnellt werden, rechts und links von ihm werfen zwei Männer Glaskugeln in die Luft. und er trifft die eine, und sich blitzschnell wendend die, andere, bevor sie den Boden erreichen. Er läßt durch seinen Diener aus weiterer Entfernuug Kugeln nach feinem Gesichte werfen und zcrfchmcttert eine nach der andern auf kurze Entfernung vor der Büchsenmündung; im Galopp reitend trifft er vom Pferde aus die in be» liebiger Richtung geschleuderte» Glaskugeln. fokales. Aus dem Sanitiitsberichte des Uaibllcher Stadt-PMlateK für den Monat Juli 1879. (Fortsetzung.) , Das Alter betreffend, wurden: todt geboren.....7 Kinder und starben: im I.Lebensjahre . . 12 „ vom 2. bis 5. Jahre .' .' 11 ,. " b. „ 10. „ . . 2 „ " w. .. 20. „ . . li Personen " 20. „ 30. ^ . . 9 ,. « ^- " 40. ., . . 7 " A " 50. ,. . . 10 . " 50. „ 60. " . . 8 ., " A « 70. „ . . N ., " 70- ,. 80. „ . . 10 .,/' 80. „ 90. ,. . . 5 über 90 Jahre alt . . . ^___0^ „ Summe 7^98"Personen. Die Todesursache in Rücksicht auf das Alter ! betreffend wurden todt geboren 7 Kinder, und starben: Im 1. Lebensjahre 12 Kinder, und zwar: an Atrophie, Schwäche und Wasserkopf je 2, an Darn»-katarrh. Anämie, Pyämie, Fraisen, Durchfall und Brechdurchfall je 1 Kind. Vom 2. bis 20. Jahre starben 19 Personen, nämlich von 2 bis 5 Jahren 1! Kinbei: an Diph-theritis 3, Auszehrung und Masern je 2, an Wasserkopf, Rhachitis, Bronchitis und Darmkatarrh je 1 Kind; vom 5. bis 10. Jahre starb an Auszehrung und Pyämie je 1 Kind; vom 10. bis 20. Jahre starve» 0 Personen, und zwar: an Tuberculose 4, an Diphtheritis und Herzbeutelexsudat je 1 Person. Vom 20. bis 60. Jahre starben 34 Personen, und zwar: an Tuberculose 16. an Lungenentzündung, Gebälmutterkrebs, pleuritischem Exsudat und Herzfehler je 2, an Magenkrebs. Pyämie. Älutzersetzung, Lungenödem, Niercnentartung. Krebsgeschwüren, Bauchfellentzündung. Darmkatarrh, puerperaler Septicämie und Erschöpfung je 1 Person. Ueber 60 Jahre alt starben 26 Personen, und zwar: an Marasmus 9, an Schlagfluß 4, an Herzfehler und Lungenemphysem je 2, an Lungenlähmung, Nothlaus, Mttzersctzung. Darmtatarrh, Äright'scher NiercneiitarUma., Pyämie, Paralyse, Tuberculose und Urämie je 1 Person. Die häufigsten Todesursachen waren: Tuberculose 21 mal. d. i. 21 4 Pcrzent; Marasmus 9mal, d. i. 9 2 Peizcnt; Diphtheritis und Schlagfluß je 4mal, d. i. 4 1 Perzcnt aller Verstorbenen. Außer Diphthe-rilis gaben die Masern 2mal, Durchfall und Brechdurchfall je Imal die Tooesurfache ab. Der Ocrtlichkcit nach starben: im Zivilspitale 41 Personen, im Elisübeth-Kinoerspitale 1 Kind, im städtischen AllM'ichausc 1 Pfründnerin, im t. t. Strafhause 2 Sträflinge, im Landls-Zwangsarbeilshause 2 Zwänglinge, im St. Iosefspitale 1 Person, in der Stadt und deii Vororten ü0 Personen. Letztere ver-thcilcn sich wie folgt: Innere Stadt 18, Petersvorstadt ü. Polcma 4, Kapuzinervorstadt 5, Gra-discha 4, Krakau 2, Tirnau 1, Karlstädlelvorstadt 4, Hraoectydorf 2. Hühueroorf 1, Carolinengrund 1, Schwarzdorf 3. (Schluß folgt.) — (Feuer in Oberlaibach.) Man schreibt uns aus Oberlaibach vom 1. d. M.: „Heute nachts um 12 Uhr signalisierte die Feuerwache einen Brand in Alt-Oberlaibach, dem eine Dreschtenne und eine Harpfe sammt Heu- und Strohvorräthen des Grundbesitzers Andreas Nagode zum Opfer sielen. In fehr anerkennend werther Eile rückte eine Abtheilung von 40 Mann der erst kürzlich organisierten freiwilligen Feuerwehr Ober-laibachs mit einer Spritze auf den Brandplatz, und ihrer äußerst aufopfernden Thätigkeit und energischen Arbeitskrast ist es nebst der günstigen Windstille zu verdanken, daß der ganze Ort, drssen Dächer alle mit Stroh gedeckt und knapp an einander gebaut sind, dem furchtbaren Elemente nicht zum Opfer fiel, Angesichts der Uiithätigleit der durch die gefahrvolle Katastrophe in Schrecken versetzten Einwohner sowie wegen Mangels an im Orte selbst genügend vorhandenen Zugthieren, die infolge des Brandes in Freiheit gesetzt wurden, war die Feuerwehr genöthigt, das zur Löscharbeit erforderliche, sehr weit entfernte Wasser durch ihre eigenen Leute auf Wagen beschwerlichst herbeizuschaffen, und ist daher, da eS die erste Fcncrtaufe des jungen Vereines war. die beste Hoffnung vorhanden, baß der aus so opferwilligen Männern bestehende Verein bei vollkommener Schulung gewiß alle» heute allenfalls noch bestehenden Gegnern beweisen wird. welche unschätzbare Wohlthat eine gut organisierte freiwillige Feuerwehr für jede» Ort ist. — Der Beschädigte war leider für den Schaden nicht versichert." — (Hagelschäden.) In den Gemeinden Safniz und Dörfern im Krainburger Bezirke ging in der Nacht Vom 24. zum 25. v. M. ein heftiges Hagelwetter meder, welches die Feldfrüchte arg beschädigte. — (Naubanfall in der eigenen Woh-n u n g.) Zum Wohnhause des 72jährigen Kaischenbesitzers Anton Panger in Studa, im politischen Bezirke Stein, kamen Sonntag den 17. v. M. um 6 Uhr morgens zwei unbekannte Männer und drangen, nachdem sie die Hausthür gewaltsam erbrochen hatten, in die Schlaflammer des noch in seinem Bette schlafenden alten Mannes, indem sie im drohenden Tone von ihm die Herausgabe des Geldes forderten, das er kürzlich durch den Verlauf seiner Knh gelöst hatte. Als Panger den beiden Räubern erklärte, daß er die Kuh nur auf Borg verkauft habe und überhaupt kein Geld besitze, warfen sie 'hm ein Leintuch über den Kopf. zerrten ihn aus dem Bette und warfen ihn auf den Boden, wobei sie ihm mit seinen Hosenträgern beide Füße ^«"men- "nd ^ gebrachten Stricke die Hände auf den Nucken banden. °hn° ,cd°ch z» °°» » > ^,^„ „^„M ,„it dem Er!chll?7°r° tt«, l°as °r ihm« !°m Geld nicht °u». lieft« d°0°i blieb, d°h er M ki, G°l° bchtzl, N»ch I73tt ungefähr halbstündigem vergeblichem Suchen rafften die Räuber den ganzen im Hause vorfindlichcn Wäsche-vorrath sowie die wenigen übrigen Werthsachen, die sie vorfanden, zusammen und verließen das Haus. indem sie den Ueberfallenen. ohne ihm im übrigen etwas Leides anzuthun, in seiner gefesselten Lage zurückliehen. Letzterer wurde erst zwei Stunden später von seinen beiden aus der Frühmesse heimkehrenden Schwestern aus seiner fatalen Situation befreit. Der beiden frechen Räuber konnte man bisher leider uoch nicht habhaft werden. Nach der Aussage des Ueberfalleuen. der in der dunklen Kammer übrigens nicht gut sah, follen dieselben zwei ihm ganz unbekannte Männer von 30 bis 36 Jahren gewesen sein. Einige Nachbarsleute sahen später die beiden Gauner, vom Hause des Panger kommend, mit den geraubten Bündeln eiligst die Richtung von Domschale gegen Dragomel einschlagen. — (An der hiesigen evangelischen Schule) beginnt das neue Schuljahr am 16.d.M. Anmeldungen zum Eintritts werden von kommender Woche an vom Direktor der Schule. Herrn Pfarrer Schack, entgegen» genommen. An Stelle des ausgetretenen Herrn Spintre wurde Herr M. Glaser, bisher Lehrer der englischen und französischen Sprache an der Oberrealschule zu Marburg, an die evangelische Schule berufen. — (Verhaftung.) Das 25jährige. aus Laibach gebürtige Dienstmädchen Marie Gogala, welches seit dem Jahre 1877 voni hiesigen Landesgerichte wegen Verbrechens des Betruges und der Veruntreuung steckbrieflich verfolgt wurde, ist am 1. d. M. in Wien, wo sie sich unter dem falschen Namen „Antonia Bartuschek" aufhielt, verhaftet worden. Diefelbe wird zur weitern Amtshandlung dem hiesigen Landesgerichte eingeliefert. — (Feuer durch Blitzschlag.) Eine dem Grundbesitzer Michael Schwab in Butoraj im Tscher-nembler Bezirke gehörige Dreschtenne wurde am 26. v. M. gegen 6 Uhr abends durch einen Blitzstrahl in Brand gesetzt und nebst einigen darin aufbewahrten Fahrnissen und Heuvorräthen eingeäschert, wodurch der Besitzer einen Schaden von ungefähr 300 st. erlitt. — (Prüfungstermine.) Im Studienjahre 1879/80 finden bei der Gymnasialftrüfungs-Kommission in Graz die Clausurprüfungen der Kandidaten des Gymnasial-Lehramtes im Oktober-Termine am 27. und 29. Oktober 1879, im Februar - Termine am 23. rnd 25. Februar 1880, im Juni - Termine am 7. und 9ten Juni 1880 statt. — (Valvasor.) Von der Neuausgabe der Val-vasor'schen Chronik: „Die Ehre des Herzogthums Krain" liegt bereits die 64. Lieferung vor. Dieselbe bringt das 13. Heft des elften Buches und enthält die Abbildungen nachstehender Schlüsser und Klöster in Krain: Schwartzen» bach, Sdusch, Susenberg, Seittenhof, Senosetsch, S. Serfs. Schumberg, Sibenegg, Siemitsch, Sittich, Slateneck, Smrct, Smuck, Sonnegg und Stein. Neueste Post. Oliginal«Telegramme der «Laib. Zeitung." Wien, 2. September. Der Fürst von Montenegro ist um 92/4 Uhr abends hier eingetroffen und wurde vom Statthalter, vom Landeskommandierenden und vom Polizeipräsidenten begrüßt. Berlin, 2. September. Der Kaiser reist morgen früh an die russische Grenze, woselbst er in Alexan-drowo mit dem Zaren zusammentrifft. Der Kaiser reist nur mit Milttärsuite. — Die Sedanfeier wurde hier und in allen Theilen des Reiches festlich begangen. Berlin, 2. September. Nach den Nachrichten der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ist die Meldung der Journale von der politischen Tragweite der Mission Manteuffels, dessen Sendung in Uebereinstimmung mit Bismarck erfolgte und einen lebhaften telegrafischen Verkehr zwischen Bismarck und Manteuffel veranlaßte, erfunden. Rom, 2. September. Garibaldi ist nach Caprera zurückgekehrt. Madrid, 2. September. Der König theilte den Ministern sein Henatsprojelt offiziell mit. Petersburg, 2. September. Der Führer der Expedition gegen die Turkmanen, Lazareff, ist an Dysenterie gestorben. __________ Brück a. d. Leitha. 1. September. (N. fr. Pr.) Im Auftrage des Kaisers begibt sich morgen früh der Generaltommandierende Maroiöiö nach Wien, um den Fürsten Nikola zu empfangen. Fürst Nikola wird übermorgen nachmittags mittelst Separat-Hofzuges von Wien hier anlangen. Brod, I.September. (Presse^ Aus Serajewo vom 29. August wird gemeldet: Der Vormarsch in das Paschalik von Novibazar ist definitiv beschlossen. Spätestens binnen acht Tagen, wenn die Concentrierung der Truppen an der Grenze vollzogen ist. wird die Ueberschreitung derselben erfolgen. FML. Baron König kommandiert das Occupationscorps. Für etwaige Eventualitäten wird FZM. Herzog von Württemberg au der Grenze des Paschaliks sein Hauptquartier etablieren. Husni Pascha geht mit den österreichischen Truppen über die Grenze. Derselbe will hier die Frage wegen Rückgabe der Waffen .regeln, während die andern drei ottomanischen Functionäre zur Rcco-gnoscierung mit österreichischen Kommissionsmitgliedern ins Paschalik gesendet wurden. Die österreichische Kommission besteht aus dem Generalstallsmajor Milin-kovi mählung des Königs Alfuns auf den 28. November anberaumen. Erzherzogin Christine werde in Wien eine Deputation der spanischen Senatoren und Deputierten empfangen. Vier Panzerschiffe werden die Erzherzogin in Trieft abholen und sie nach Barcelona führen. Die Debatte über die Heirat des Königs dürfte mehrere Sitzungen der Cortes in Anspruch nehmen. — Manuel Silvela wurde nach La Vranja berufen. Telegrafischer Wechselkurs vom 2. September. Papier «Rente «6 45. — Silber» Rente 68 10. — Gold-Rente 79 55, 18U0er Staats.Anlehen 126 . - Vanl-Actien 822. — Kredit« Actien 256 60. — London 117 75. — Silber — —, K. k. Mi'mz' Dntaten 5 57. — 20. Franlen > Stücke 9 33. - lOO.Reichsmarl 57 75. Wien. 2, September, 2'/, Uhr nachmittags. (Schlnßkurse.) »reditactien ?5670. I860cr Lose 123 75. I8«4cr Lose 15625. österrelchische Rente in Papier 66 40. Staatsbahn 274 75, Norbbah« 200'—. 20'Franlenstiicke 933. unaar. Kreditactiel, 247'—. österreichische Francobant —'—, österreichische Analobanl 127 80. Lombarden 87 75, Unionbanl 85 60. Ll^daclicn 579 —, türkische Lose 21'—, Tommunal.Anlchcii 112 75. Eg Mische —, Goldrente 79 65, ungarische Goldrente 91 52. Fest. Handel und Volkswirtschaftliches. Verlosung. 1864er Prämienscheine. Bei der am 1. d. M. vorgenom' menen 72. Verlosung der Antheilschcine des l. l. österreichischen unverzinslichen Prämicnanlchens wurden die nachfolgend auf' geführten 14 Serien gezogen, und zwar: Nr. 56, 1037. 1142, 1870. 2078, 2351. 2434. 2502, 3050, 8102. 3223, 3564, 35.8 und 3690. Aus den verlosten Serien wurden die nachstehenden 50 Gewinnummern mit den nebcnbezeichncten Gewinsten ge» zogen, und zwar fiel der erste Haupttreffer mit 200,000 fl-auf S. 3564 Nr. 89; der zweite Treffer mit 20,000 st. au S. 3564 Nr. 87; der dritte Treffer mit 15,000 fl. auf S. A2A Nr. 92, und der vierte Treffer mit 10,000 fl. auf S. U" Nr. 39; ferner gewannen je 5000 fl.: S. 2078 Nr. 59 und 99j je 2000 fl.: S. 1142 Nr. 58, S. 3102 Nr. 54 und S. 2502 Nr. 33; je 1000 fl.: S. 3690 Nr. 64. S. 1142 Nr. 77, S. 1^ Nr. 17. S. 2502 Nr. 65. S. 56 Nr. 7? und S. 1870 Nr. 8?! je 500 fl.: S. 56 Nr. 25 und 52. S. 1037 Nr. 35. 65 und 6«, S. 1142 Nr, 50. S. 2351 Nr. 71 und 75. S. 2434 Nr. 61. S. 2502 Nr. 89 und 99. S. 3223 Nr. 29, S. 3564 Nr. 63 und 83 und S. 3578 Nr. 90; je 400 fl.: S. 56 Nr. 3«. S. 1037 Nr. 6?. S. 1142 Nr. 1, 22 und 100. S. 1870 Nr. 60 und 78. S. 2434 Nr. 29. 49 und 100. S. 2502 Nr. 88, S. 3102 Nr 51 und 62, S. 3223 Nr. 39. S. 3564 Nr. 2. 6? und 78 und endlich S. ^ Nr, 23. 43 und 58, Aus alle übrigen in den oben angeführten 14 Serien enthaltenen und hier nicht besonders verzeichneten 1300 Gewinnummern der Prämienlose fällt der aerinaste O? winst mit je 200 ft. ü. W. «ndolfswertb, I.September. DieDurchschnitts.Preise stell' trn sich auf dem heutigen Marllc wie folgt: st. > lr. fi, !^ Weizen pr. Hektoliter 8 ^ Eier pr. Stück . . — lj Korn „ 6 50 Milch pr. Liter . . - ° Gerste ,.-------- Rindfleisch pr. Kilo . 5« Hafer „ 2 20 Kalbfleisch „ - 6s .halbfrucht „---------- Schweinefleisch „ - 5° Heiden „ — — Schöpsenfleisch ., - Hirse „ — — hähndcl pr. Stück . - 3» Kulilruh „ 4 »0 Tanbcu „ . — ^ Erdäpfel pr.Meter-gtr. — heu pr 100 Kilo . — ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — ^ Erbsen „--------- holz, hartes, pr. Kubi!« Fisolen „---------Meter .... 2 ?! Rindsschmalz pr. Kilo — 80 — weiches, „ — ^ Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth., pr.hcktolit. 6 26 Speck, frisch, „ -. - — weißer, „ 6 20 Speck, geräuchert, „ — 70 Leinsamen „ — -" Anstekommeue »fremde. Am 1. September. Hotel Stadt Wien. Fellner. Lloydlapitän, und Purlardhofel Iosefinc mit Tochter. Trieft. — Schuster. Kfm.. sammt Fla«, Pest. - Schediwy. Kfm,. und Gurre, Oberkellner, Wien, -" ^chnabl, Fabrikant, Böhmen. — Leituer, Fabrikant Inns' brück. — u. Äogylly. Privatier. Ungarn. Hotel Elefant. Fricdsam Katharina. Majorsgattin, VintM — Llflay. Gastgeber. Ioobao Lissig. - Michclu und TschepP^ Kaufleute, Wien. - Kaposi. Reis.. Epernau, - Tauhia M' Prag, — LenMl. Kfm,, Grohkanischa. - Hauhner M" Marburg. — Schwichert. l. l. See-Offizier. Pola. ' Mohren. Mainhall, k. k. Forst.Eleve, Laibach. — Simons Student, Graz. Verstorbene. Den I.September. Dem Ludwig haberer, l. l. Obel" bcrgkommissar, ein todtgebornes Mädchen, Äahnhofgassc Nr. 1"' Dcn 2. September. Anna (tcünovar, Hausbcsil)crs' und Gastgebers-Kind. I I. 10 M., HUHnerdorf Nr. 3, ac«!«" Magen« und Darmtatarrh. — Jakob Kregar. Schuster 40 3'» Bcraweg N. 6, starb plötzlich. — Margaretha Noiic. Ms"' 19 I., Wienerstrahc Nr. 13, Rothlauf. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. ^ -l U u I ^U z ^ N n i ß« tz ?U.Mg. 744'67' ^1«.'2 O/schwach'"bewöltt^ V.. 2. 2 „ N. 743 91 ^-18 6 O. schwach heiter 0'00 9 „ Ab. 744 68 ^14 8 O. schwach heiter Vormittags trübe, nachmittags Aufheiterung; he«l'K Mondnacht. Das Tagesmlttcl der Wärme 4- 165° um 0'3 unter dem Normale. Völsenbencht. W^^'bes Ludwig »Nahn 23175 282 — Kaschau'Oderbergcr Nahn . . 111- 11150 Lemberg'Czernowiher Nahn . 134— 13450 Üloyd . Gesellschaft.....578—580 — Oesterr. Nordwestbahn .... 124 — 124 25 Rudolss-Vahn.......13150 132 — Ttaatsbahn........27125 27175 Siidbahn.........87— 87 50 Theiß.Bahn........211- - 2N 50 Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 103— 102 50 Ungarische Nordostbahn . . 125 -- 12550 Wiener Tramwali-Gesellschast. 191 — 192'- Pfandbriefe. Mg.öst.Nodenkreditanst.(i.Gd.) 1I6-- 116 50 _ ? » . siA-V.) 100 - 100 25 Oesterrcichisch, ungarische Äanl 10110 10120 Ung. Äodentiebit.gnsl. (V..ili.) 99b0 100-- Prisrltsts Obligationen. Elisabeth-N. 1. Em.....96 - 9625 Ferd-Nordb. in Silber . . . 104 50 105 Franz«Ioseph.Äabn .... 94-30 9450 ««lb 2»«" Gal. Karl-Ludwig.«. 1. Em. 103 — l^"" Oesterr. Nordwest-Nahn . . 95 80 9S 71 Ziebenbürger Nahn . . . 7120 'l?" Staatsbahn 1. Em..... !68 50 1^ Südbahn ^ 3«/....... 121 50 12» " . 5°/....... 103 25 103 b" Devisen. Uuf deutsche Plätze.....5?«0 H London, kurze Acht .... II« ^ 3^0 London, lange Sich» . . . . II« w "»A. Pari« ..........4S55 "« Geldsorte». ««lv ««" ft. Dukaten .... 5 fl. 56 tr. b st. 0° . ^ Napoleonsd'or . 9 ^ 35'/, . ^ " Deutsche Neichs. „ ^ . Noten .... 5? . 90 . 5? " "5 . Silbergulden . . 100 . — » !00 - Wrainische Grll>lt>e>ltlllstuttgs'0bllqatl>" Geld 96 50, Ware 97 50. ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrent« «6 25 bis 66 30. Silberrente 68- bis t»8 20. Goldrente 79-15 bis 79 25 Kredit 255 70 bis 255 80 Anglo lü^" IWbo. London 118- bis 113 20. Napoleons 9-36 bis s'3g»/,. Nloer 100— bis 100'-.