^48-^ Donnerstag, 27. Fclmm 1902. 121. Jahrgang. Macher Leitung. ^ ll, halb^? ^^ Postver,enbu„g.- ganzlährig »0 li. halbiährlss ,5,«, Im »ontvr: ycmz- "Nl'wlr bi» ^ ^ ^ »ür d!e Zuslcllung <«3 Haus gaiiziähris L l(. — Insertll»nS«ebühr: Für Ncine "" zu 4 Zsiir» «, k, gröncrc per Zfitunn» erschfii,! läßlich, m!t Ausnahme der Gönn' und Fncr^age, Die Admlntftnltl«»» befindet sich Nuügrchplatz Nr. 8. die Äebaltlon lalmatin > Gasse «r. L, Spiechstu«ben der «ebaltlon von » blU l<) Uhr vormittag»:. Uiifranfierte Äricfe werben nlcht angenommen, Älanullripte nicht zurückgestellt. Mit l. März "lwtt ein neue« Abonnement auf die ^ Daibacher Zeitung. "Nvlr« ^" numeIatlo ,1 s ' Uedin 8 uli 8 ell bletbeu noert und betrage,:: «hri? ^ ^ ^ l, aanzjährig . . »2 ll - t, ^eljäh^' 5 ' " ' halbjäbrig . . ,, . - . ""Natlick^ - 7 . »« . vierteljährig » . »0 . "^' ' . » » ll» . mo,latllch ... I . »» » ^^n««^^ Zustellung ins Hau, für hiesige ^!"«« per Jahr 2 Kronen. ^v^7.5^ pranmneratton» - Vetr3ge wollen "" lugrsrndet werden. >^^ Jg. v. Klemmanr ö^ Fell. Hamberg. Amtlicher Teil. i'nk G^ k. und k. Apostolische Majestät best ah""?' ^" 23. d. M., abends nach Buda» !"°tNit«' ?^^ ^""" 22- Februar 1902, "^Ng ha N ^^^ ^ die Gelwngsdau«- der Fest° «/ ^ekrutenkontingentc verlängert und die Aushebung derselben bewilligt wird. ^^"Mmmung beider Häuser des Reichsrates ^ anzuordnen, wie folgt: ^. Artikel I. Ü> 9. ys"ä ^ bes Wehrgesetzes vsm 11. April 1889, 3' ^« '5 ^^ beziehungstveise im Gese^e vom Wse^'ber 1W2, N. G. VI. Nr. 239, enthaltene ?arin<. , 5" ^"^ Erhaltung des Heeres, der Kriegs-?^tens ^"' Landwehr erforderlichen jährlichen lagert, "mgente wird für das Jahr 1902 ver- ^ Artikel!!. ^enk^!"^ebung der im Artikel I bezeichneten Re- 592ii"Z"Ue, und zwar ^ri^ """ für das Heer und die Kriegs- ',^'U ^.^ann für die Qandwehr, nebst den gesetzt '^^den m . ^tere von Tirol nnd Vorarlberg zu de,^,/brüten, und ^^ preserve, >?^ Alt^?")"^" Wehrfähigen der gesetzlich beru° M^j "-tlcchcn wird für das obgenannte Jahr be- Artikel III. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Kund-machung in Kraft und wird mit dessen Vollzuge Mem Minister für Landesverteidigung betraut, welcher dieofaüs mit Meiueiu Reichs'Kriegsminister das Ein-vci nehmen zu Pflegen hat. Wien, an, 22. ssebruar 1902. Franz Joseph m. p. Koerber m. p. Welsersheimb m. p. Der k. t. Lauöespräsident im Hei-zogtunie 5pram hat den k. k. Landesregiorunsss'Konzeptsprakrikanten Dr. Friedrich Luta n zum k. k. Landesregierungs-Ko,^ziPisten der X. RangsNasse ernannt. Den 25. Februar 1902 wurde in der l. l. Hof^ und Staats bruckerei da« XlV. Stück des Neichsg.esetzblatteS in deutscher Ausgab« ausgegeben und versendet. Den L4. Februar 1902 wurde in der k. l. Hof» und Staats° dcuclerei das l^XXXVII. Stücl der böhmischen und rumänischen Ausgabe des Neichsgesehblattes vom Jahre 1901, sowie daS IV., V. und Vl. Stücl der polnischen Ausgab« des Reichsgeseh. blattes vom Jahre l902, und den 2b. Februar 1902 wurde in der l. l. Hof< und Staatsdiullerei das I.. 1!.. ill., IV. und V. Stück der ruthenischen, sowie das VIII. und X. Stück der bbh. mischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes vom Jahre 1902 aus-gegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2b. Fe« bruar 1902 (Nr. 46) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Rr, 36 «Pfeile aus der Ebernburg» vom b, Hornung 2015 (1902). Nr. 6 «Xovoäülnik. vom 20. Februar 1902. Postkarte «Herrgotts Tiergarten». Nr. 41 «Gablonzer Tagblatt» vom 19. Februar 1902. Rr. 8 «Vollsfreund» vom 21. Februar 1902. Nr. 8 «klnullor» vom 16. Februar 1902. Nr. 4 «Ili-omaä!^ Koio«» für Februar 1902. Nr. 1 (zweite Auflage) «V?»Ill»l» vom 16. Februar 1902. Nr, 4 .^Vol»» vom Ib. Februar 1902. Nr. 49 «Xurjer Ivo«l,Ki» vom 18. Februar 1902. Nichtamtlicher Teil. Hur inneren Lage. In den Aeußerungen der Wiener Blätter über dic> am 24. d. M. gehaltene Rede des Ministerpräsi« tonten Dr. v. Koerbor iu der Vudgetdebatte spiegelt sich der besonders tiefe Eindruck dieser Rede wieder. Das „Fremdeublatt" erklärt, die Nebe des Herrn Dr, v. Koerber weiche von den früheren Ausführungen in keiner Hinsicht ab, aber sie werde gewih in einem anderen Lichte erscheinen, und dieses freundlichere Licht falle aus dem Hause selbst auf sie, aus dem Hause, das arbeitet und sich in dm konstitutionellen Organismus l'ingesügt hat. Der grofle Gegensah zwi» schrn VollMcrtretuna. und dem Staate sei einem viel milderen Verhältnisse gewichen. Die friedliche Aus' spräche Mischen den Deutschen und CzeäM bleibe fernerhin das Endziel der Negierungspolitik. Die „Neuc ssrei? Presse" konstatiert, der Mnister-Präsident habe seinen zu Vegnm der Session ge< lialtenen Reden den Stachel benommen, indem er fundgab, das; die Absicht, das Parlmneut herab' ,',usetzen, nicht bestand. Bemerkenswert ist außerdem die Wärme, mit der Herr v. Koerber versicherte, daß es keinen besser konstitutionell gesinnt«: Monarchen gcbe als den Kaiser. Die andere Bemerkung, daß die Regierung nur ihre eigene unabhängige Ueber« Zeugung vor den Thron bringe, enthalte zugleich die nicht unwichtige, Mitteilimg, daß die Politik, welche gemacht wird, durchaus die Politik des verantwortlichen Mnisteriums ist. Das „Neue Wiener Tagblatt" meint, es sei nun zu erwarten, daß die Parlamentsfrage ein „Problem von gestern" geworden sei. Die freundliche Aufnahme der Rede habe einen bemerkenswerten Veitrag zu günstiger Beurteilung geliefert. Die Beilegung des Nationalitätenstreites bleibe nach wie vor das schwerste aller Probleme, wenn auch nicht das mo» montan dringlichste und dringendste. Die „Wiener Morgen-Zeitung" stellt fest, daß den kommentierten früheren Ausführungen des Ministerpräsidenten die günstige Wendung unserer par» lamcntarischen Situation zum größten Teile zu danken ist. Das „Vaterland" erkennt an, der Ministerpräsi« dcnt habe unzweideutig den Standpunkt der Vtinister« Verantwortlichkeit betont und in allen anderen Ve< langen sich jener Zurückhaltung befleißigt, die durch die tatsächlich noch nmner unklaren parlamentarischen Verhältnisse bedingt ist. Die „Deutscl)e Zeitung" konstatiert, daß die Aus» führungen Dr. v. Koerbers bei den deutschen Parteien einen ziemlich guten Eindruck gemacht haben. Die „Reichswehr" sagt, Herr v. Koerber verschanze sich nicht hinter die gewohnte Parlamentsdiplomatie. Wahrer, als er gesprochen, kann man füglich von Feuilleton. Ter alte Glöckner. Von M. Sott«er-Orefe. ^ldbof^^' l"6te er leise, „nützt alles nichts! b^ su. -. '"'l's W auch heute gesagt! Unter-l'n ^ holt ^^'^ ""M'l Aber schon gar nichts!" A,'^ Heil/ c '"äcWge Tintenfaß, sah noch eine ^5 ' ^nd ^ere Stelle, wo sein Name hin- 'tnk ^lli ^ "^luh sehte er nn. Einmal — zweimal. ^?' ..!^'" wackeligen, fast unleserlichen Vua> l^ loltssm, Glöckner". Untt'r da5 ,.,-" machte er ^ Wotziz'^ Schnörkel, dann besah er sein Werk. ^>w "Wi tt ! ^ die Arme über den Tisch, legte !,,, ^zlich, s "^'l auf das Papier und weinte, so ' sle,>k ^llich wie noch nie in seinem ganzen, ^5'>o^"""" Leben. ''«"' da? . ^ater Glöckner!" sagte ein kleines ^hr ^ em Cndchen Band gekauft. - .Na, ^"ite^cmb morgen?" ^^"lann nickte bloß. ^s b lvie? ^l denn mit allen den Sachen?" ^1 an ^"^ bi.e Stellagen ringsum, in denen ^ ja Z^'tel stand. ' "^br n,.^ leer", entgegnete Franz Glöckner ""^erlauft. Nichts mehr drinnen! Vloß ein paar Restchen da und dort. Willst sie haben? Ich schenk' sie dir gerne, so bin ich's los." Das Kind sah mit blitzenden Augen zu, wie der Alte langsam von Schachtel zu Schachtel ging, hier ein Stückchen Stoff, dort eine Spule Zwirn, ein Vand, ein Päckchen Nadeln ?c. herausnehmend. End' lich legte er alles fein säuberlich in einen Karton und schob ihn vor das Mädchen. „Ich dank' schön", sagte es, ganz überwältigt von dem Geschenke, „und noch einmal: Gute Nacht!" Die schrille Türglocke verhallte allmählich. Der Alte liatte den Tönen so lange gelauscht, bis alles wieder still war, dann seufzte er tief auf, schloß die Ladentür und drehte von innen den Schlüssel um. Eine Sekunde stand er noch in den, dämmerigen Raume, wie ein Zittern rann es durch seine gebückte Gestalt. „So!" flüsterte rr, „jrkt war's zum lctztenmale!" Dann ging er langsam nach seinem Zimmer und setzte sich dort auf eine der großen Kisten, die umhcrstanden. Wie lange er so gesessen, das wußte er nicht. Aber al5 er aufsah, da war es finster um ihn und so stille, daß er den Maucrwurm deutlich hören konnte, der leise zu pochen begann. Der alte Mann erhob sich müde, schleppte sich zu der Tür nach dem Gärtchen und trat ins ssrcie. Eine wundersame ^rühlingsnacht lag über der Welt; klar und licht wölbte sich das Firmament mit seinen leuchtenden Vterneu über der Erde, ein lnu«r Mint» kam geflogen und spielte kosend mit den schneeigen Blüten des alten Baumes im Gärtchen. Das Wasser stand hoch und rauschte eintönig, da und dort regte sich ein Vogel im Gebüsche, ein ferner Ton — ein Wagenrollen, ein Schrei dränge:: herein. Sonst tiefe Stille allüberall, ilein Mensch weit und breit, nur der einsame Mann, der nun Abschied nahm von den stummen Gefährten seines Lebens. Er saß unbeweglich unter den: Baume und sah entpor in das Meer von Blüten über ihm. Schneidend durchfuhr ihn der Gedanke: Er blüht zum letztenmale! Sie werden kommen mit Beilen und Aexten, und er wird sein Haupt neigen, ergeben, stumm. Und fremde Hände werden ihn forttragen, ganz fort . . . „Morgen", sagte Franz Glöckner leise, „morgen is: alles vorbei und vorüber. Die Zeit geht über uns hinweg, alter Freund, eine neue Z?,t mit neuen Anforderungen. Wir sind überflüssig geworden, morsch, unbrauchbar." Er tastete mit zitternden Fingern an der Rinde entlang. Ein Windhauch schüttelte die Zweige und ließ einen Vlütenregen niederfallen. „Weißt du es noch?" murmelte der alte Mann vor fich hin. ..weißt du es noch. wie herrlich das Leben einst War. als wir beide jnna und frisch nnd flvnllch^ Sie wissen es alle nicht, die jetzt nn, mich s'u^ N'w stige Dwa7 da? ll?w, Mädchen nnt den blondm Vaibacher Zeitung Nr. 49. 384 27. Febwarl905^ keinem Minister verlangen. Er ist in Wirklichkeit ein leidenschaftlicher Verehrer des Parlamentes. Allein das Parlament muß seinen Aufgaben gewachsen sein. In Betreff der Nationalitätenfrage scheint es dem Blatte, als ob allmählich eine gewisse Ernüchterung einträte und die materielle Interessengemeinschaft der streitenden Teile immer mehr in die Erscheinung käme. Die „Ostdeutsche Rundschau" gibt der Ansicht Ausdruck, der Ministerpräsident habe die früheren Reden absct)wächen wollen, und bemängelt die Auseinandersetzungen über die Ausgleichs- und Nati» nalitätenfrage. Das „Deutsche Volksblatt" erklärt, daß dir Rede eine günstige Aufnahme gefunden hat, obgleich man es gern gesehen hätte, wenn speziell das Verhältnis zu Ungarn nicht in so allgemeinen Sätzen erörtert worden wäre. Das „Neue Wiener Journal" behauptet, Doktor v. Koerber habe wieder für die Politik der Staats-nctwehr plaidiert. Es gebe aber auch ein Ueber» schreiten der Notwehr, und UeberängstlickMt verleite leicht dazu. Nicht Notwehr üben, sondern sie über« flüssig «lachen, sei der Beweis der Stärke. Die „Oesterr. Volkszeitung" führt aus, das Ka° binet habe jetzt das Recht, sich einer ganzen Reihe großer Zukunftsaufgaben unterfangen zu wollen, denn das Parlament habe fich auf fich selbst besonnen. Der bedeutende Rednererfolg solle dem Mnisterpräsi-denten unbestritten bleiben, umsomehr, als dieser Erfolg die eingetretene allgemeine Besserung der Lage wiederspiegelt. Das „Illustr. Wiener Extrablatt" bestreitet, daß in der Rede des Ministerpräsidenten eine Ab» schwächung dessen, was er im Dezember gesagt hat, zu erblick«: wäre. Er habe eigentlich alles aufrecht gehalten, aber die Rechtfertigung der Notwendigkeit, sich mit dem Gedanken an außerordentliäze Maßregeln vertraut zu machen, nahm sich im allgemeinen doch so aus, als beziehe sie sich auf Gefahren, die — wenigstens dem Anscheine nach — hinter uns liegeil. Die „Arbeiterzeitung" kommt »lach einer abspre» chenden Kritik der Rede des Dr. v. Koerber zu dem Schlüsse, daß der Mnisterpräsident nun endgültig mit dem Parlamente Frieden gemacht hat. Politische Uebersicht. Laibach. 26. Februar. Man schreibt der „Pol. Korr." aus Konstantin ncpeli Es ist eine natürliche Wirkung der politischen Abhängigkeit der Türlei von der Gruppierung und dm Beziehungen der Großmächte, daß man türkischer« seits Besuche von Mollarchen und Mitgliedeiil der Herrscherhäuser bei anderen Häfen mit großer Auf' m^rksamkeit verfolgt und bemüht ist, die aus solä^n Begegnungen sich etwa ergebenden Konsequenzen zu erkennen. Derartige Vorgänge bieten seit ieher für die politischen Kreise am Bosporus ungemein viel Stoff gu ernsten Betrachtungen, sowie zu weit ausholenden Grübeleien. Dies ist auch anläßlich des jüngsten Besuches des Erzherzogs Franz Ferdinand in St. Petersburg geschehen. Es kann jedoch kon» statiert werden, daß die Neigung, an solche Ereignisse besondere Vermutungen und Besorgnisse zu knüpfen, diesmal von vornherein in geringerem Maße zutage trat und daß man jetzt nach der russischen Reise des Erzherzogs, viel beruhigter ist, als es sonst nach ähn« lichen Vorkommnissen der Fall zn sein pflegt. Hiezu hat zweifellos, abgesehen von den über diese Angelegenheit erhaltenen Informationen, hauptsächlich die Erkenntnis beigetragen, daß die Verständigung Oesterreich-Ungarns mit Nußland über die die Balkanhalbinsel betreffende Politik, die bisher fort-danernd so viel Zur Beruhigung der Zustände in diesem Gebiete und wiederholt auch zur Ueberwindung heiller Situationen beigetrageil hat, direkt und indirekt der Türkei großen Vorteil brachte, so daß alles, was geeignet erscheint, zur Kräftigung dieses Ein-Vernehmens beizutragen, auch weiterhin dem türki' fchen Interesse entsprechen dürfte. „Naöinec" stellt fest, daß die Budgetdebatte im A b geordneten hause erfreu» liche Fortschritte mache. Trotz der stürmischen Szenen in der vergangeneil Woche trage die Beratung einen ruhigen Charakter und berechtigte zu den besten Hoff-nungen für die Zukunft. Man dürfe also ruhig be> Häupten, daß die parlamentarischen Verhältnisse sich wesentlich gebessert haben und bald das normale Ge» präge annehmen dürften. „L'Alto Adige" macht für die E rei g nif se in Trieft den Verwaltungsrat des Lloyd, den Statt» Halter und die Regierung verantwortlich. Der hart-nackige Widerstand gegen die Wünsche der Lloyd-Heizer bis zum Ausbruche des allgemeinen Strikes habe sich nunmehr als offenbare Ungerechtigkeit dargestellt, da ja schließlich alle Forderungen bewilligt wurden. Das Vorgehen der Negierung leide an Ueber-stürzung. Alls diesen traurigen Ereignissen eine Folgerung gegen die Gewährung der Autonomie mrd der italienischen Universität ziehen zu wollen, sei lächerlich und unverantwortlich. — „II Popolo" führt aus, die Revolte der niedrigsten Schichten der Ve° völlerung sei nur eine Folge der gewaltsamen Unter« drückung der von den Arbeitern zur Verteidigung ihrer Rechte veranstalteten Protestkundgebnngen. Im Ausnahmsaussch uss e legte Minister^ Präsident Koerber auf Grund des amtlichen um-fangreichen Aktenmaterials in mehr als einstündiger Rede die Daten dar, worin er nochmals die Verhängung der Au sn a hm sverfü gun g en in Triest rechtfertigte. Der Ausschuß beschloß im Hause eine achttägige Fristerstrcckung für die Berichterstattung zu beantragen und betraute den Berichterstatter Fuchs in der freitägigen Allsschußsitzung mit der Neferatserstattung. Wie verlalltet, werden die Negierungen von Preußen, Vaiern, Sachsen und Belgien Sonder» gesandte an den P ap st entsenden, um ihm anläßlich de^ Rcg ieru n g sjubi l äu m s die Glückwünsche ^ der betreffenden StaatsoberlMlpter zum Ausdrucke zu ^ bringen. Die beim Vatikan beglaubigten Botschafter Oesterreich-Ungarns, Frankreichs, Portugals und wahrsä>cinlich auch Spaniens werden aus diesem An- j lasse mit der Eigenschaft außerordentlicher Gesandter > ausgestattet und dem Papste eigenhändig die Glück-! wunschschreiben ihrer Souveräne überreichen. Der! Ministerresident Nußlands wird dein Papste gleich, falls ein Glückwunschschreiben des Zaren überreichen. England hat noch keinen Beschluß gefaßt, doch fchcint dk Entsendung einer besonderen Mission nicht in! Aussicht genommen. Tllgcsllclligtcitcn. , — (Wie der Papst den Tag zubr'H Ueber die Art und Weise, wie der greise Papst ^^Ü seine Tage zu verleben Pflegt, weih Mr. Richard 2"> ^ „Kassels Magazine" Folgendes zu erzählen: ^ ^ spcist um 2 Uhr. Sein Mittagsessen besteht aus "^ ü Bouillon, Eiern, Fisch und Huhn. Anderes Fl^ch "^ sehr selten. Er rühmt sich. Rind- oder Hammels!"!" ^, öfter als ein butzendmal in seinem ganzen Leben s ^ zu haben.Vor langen Jahren hatte er einen Gich^^G sein Arzt bedeutete ihm, baß er strenge Diät halten ^ wenn er diese unangenehme Krankheit nicht seiner A ^ den lassen wolle. Er zog eine sehr einfache Diät ei ^ listigen Tyrannen vor. Er trinkt täglich nur s^t n>Ü Bordeaux, aber er ist ein großer Freund von ^".z M^ viel Essig angemachtem Salat. Der Papst speist ^ ^ j,l Wenn früher einmal ein Souverän sein Gast ^'^j>' er mit ihm bei Tische, speiste aber nicht früher, als ^, hohe Gast sein Mahl eingenommen hatte. Nach ^? ,!^ halt der Papst ein Mittagschlafchen, worauf eine -l"^ in den Park folgt. In einem besonders konstruierte!! ^,, stuhle läßt er sich in den Garten tragen und bts'HF einen mit zwei Rappen bespannten schwarzen^, ^^ mit roten Rädern und weiß damastenen Polstern. 2)ie ^ bcs Papstes sind nicht besonders luxuriös; sie entha'' ^ zkölf Pferde und zwei Maultiere. Bei der Aussah ^ der Papst einen roten Mantel und einen Scharlache" '^ ten auf dem Nagen „hängen" zwei Lakaien in del ^ lichen Livroe von Purpur und Scharlach. Die ber'tte" ,5? garde reitet vor und hinter dem' Wagen her. ^^, ^ den Papst begleitet, so sitzt er stets ihm gegenüber. ^ ^ fahrt dauert in der Regel zwei Stunden und lo!^)«^ durch einen kurzen Spaziergang unterbrochen, ^^^^' Papst eines Ebenholzstockes mit goldenem KnoPl« ^ Er speist um 10 Uhr zu Abend, nachdem die ""''F> gesprochen sind. Dann werden ihm die Zeitungen ">» ^i und um 11 Uhr zieht er sich in sein Arbeitszimmer ^ um eine Privatlorrtspondenz zu erledigen und b" L lenslverten Enzykliken zu entwerfen, die er von Al ^ an die Erzbischöfe und Bischöfe der katholische!! M" Es wird zuweilen 1 Uhr, ehe er zu Bette geht, s) ? — (Ein Schulzeugnis Napoleon s ' / einem alten Werte finden sich folgend« Noten bes H ^ ?,' Keralis, Inspektor der französischen Militärschult " .^! jungen Bonaparte, die am 17. Oktober 1784 be!! ^ nähme in die Pariser Militärschule veranlaß^ ^ von Nonaparte, geboren am 15. August 176^ ^s^ ic Zoll. 11 Linien. Gute Konstitution. vortrefM B! beit. gehorsam, ehrlich und dankbar, sehr ordenM" ^ führung. großer Fleiß für Mathematik: kennt st^/^ Geschichte und Geographie. Sehr schwach in sch""^>< r.issen und Latein. Wirb einen vortrefflichen ^'' grben." — Und was ist wahr geworden von b"! meisterlichen Menschenkenntnis? I". — (Merkwürdiges Beispiel b^ii^ teIligenz von Ameisen.) Ein gut verbürg' ^ aus interessantes Beispiel zusammenhängender '^s»>^ ' Handlungen von Ameisen berichtet in der lviss"!^ ^ Zeitschrift für Entomologie Dr. Chr. Schröder..^ ^ in.' Walde gelegenen Sommerwohnung traten ^^'. 1901 jede Nacht Ameisen in großer Zahl auf und " ^ ^ ten die ganze Familie. Um sie abzuhalten, geriet v ^ ^auf die Ideci, ein Klebepapier anzuwenden, "^^cht^. > wie es zum Fangen der Fliegen benutzt wirb. ^Ml^, zunächst ein in der Nähe liegendes Ameisenncst zt ^ ^ einen großen Haufen Ameisenpuppen für die VW M melt hatte, legte er mehrere mit Leim bestt'^" ^ ^' einzubringen pflegten. Als er bcs Morgens "^'HF alle Ameisenpuppen fortgebracht, bas mit ^'"^as^ Papier aber mit einer großen Anzahl trockener ,^ Z^ Fichtennabeln. Rinbenstüächen und namentlich ^ überbrückt, so bah eine Menge Ameisen. ohnel^< Zöpfen, das so oft aus dein Nachbargarten zu uns herüberlugte. Du sahst sie größer werden, du sahst uns hier auf dieser Bank damals, als ich sie zum ersten« male küßte; du sahst sie mit mir hier sitzen an dem seligen Tage, da uns der Pfarrherr zusammen» gegeben. Sie hatte den Kopf an mich gelehnt, und ganz leife fagte sie: ,Das ist das Glück, Franz! Das Muck!'" Wieder fuhr ein Windstoß durch die Aeste. Der alte Mann achtete nicht darauf. „Und dann, weißt du es noch? Dann kamen die Kinder, und sie spielten unter deinen Zweigen wie ftüher wir selbst. Aber sie sind alle fortgegangen, alle. Mein Weib und die kleinen, rosigen Menschenblüten. Und so ist mir nichts geblieben, nichts als das alte Haus und du — du —" Franz Glöckner hatte sich schwerfällig erhoben. „Weißt du", fprach er feierlich, „weißt du, was fie morgen tun wollen? Sie wollen kommen und dich umschlagen wie tausend andere, gewöhnliche Bäume, dich, meinen treuesten Freund, der mir mehr ist als ein Mensch. Aber ich dulde es nicht l Ich dulde es nicht! Und da eö schon nichts mehr gibt, keinen Allsweg und keine Nettung für dich, so will ich felbst — ich selbst — ich will dir Nicht wehe tun, Alter — gewiß nicht wehe —" Eine Minute lang stand Franz Glöckner unbe» lvegtich, die Stirn fest an den Stamm gepreßt, den er mit beiden Armen umschlungen hielt. „Lebewohl!" sagte er dann, ..lebewohl! Und sei nicht böse auf mich — du weißt es doch — ich muß! Ich muß!" Noch einmal umfaßte er mit einem langen vcr» wirrten Blicke den blühenden Baum. Tann raffte er ein blinkendes Beil vom Boden anf. „In Gottes Namen denn!" rief er laut und tat dm ersten Hieb. Ein Schüttern ging dnrch das Geäst. Ueber das Antlitz des alten Mannes strömten die Tränen, aber er merkte es nicht. „Sie sollen dir nichts anhaben!" rief er wiederum, „dn bist zu gut, um lion ihren Händen zu sterben!" Ein zweiter, ein dritter Schlag. Es klang seltsam dumpf durch die Ruhe der Nacht. Dein Alten uer< gingon die Kräfte, ein Zittern übermannte ihn. Da - noch ein Hieb — ein dachen, ein jäher Fall — das morsche Holz war überwunden: stöhnend brach der Vaum i,l sich zusammen, das Gärtchen fast füllend mit seiner blühenden, schimineniden Schönheit. — . * . AIs der Morgen anbrach und die ersten Sonnen, strahlen in den engen Raum drangen, da fielen fic auf einen sterbenden Baum; der hielt mit seineil weißen Blütenarmen eine kleine, schwache Gestalt, die. niedergeworfen durch die fallende Last, nun selig lächelnd den Weg gefunden hatte alls unserer Welt de5 Scheidcns und Verzichtens, hinüber in jenes große Neich, wo uns allen einst Ruhe wird und Frieden. So sind sie zusammen heimgegangen. ^ (Line Hamburger patrizierto^ Roman au« dem modernen Hamburg von Orma« (46. Fortsetzung.) j^ Georg stutzte. Tann schob er beide Patt ^ auf der Innenseite seines Iaquetts anaebra ? ^ß und knöpfte das Iaqnet wiedr zu. Dm'""! . sc^ den Sekretär ab, zog den Schlüssel heraus ' ^sc^, ihn der Toten, die mit weitaufgerWm'N, ^/', Augen dalag, in die Rocktasche. Noch ein'nal ^ »^ sich zu der bereits steif werdenden Gestalt '^„ ^ konstatierte dm wirklich eingetretenen ^Veizl'^ lies, er die Wohnung, um einen Arzt lie ,/^ und die weiter erforderlichen Masmcih"^ ' ^ ihm, als dem Rechtsnachfolger der Toten," >. erledigen. 51«?-^ Er hatte diese alte Tante nic geliebt: 1^ !>>' .,1 sion, die sie ihm entgegenbrachte, war von ^^^, aus erwidert worden. Ihre Weise, s"N ^ ^ ^il ^ kritisieren, ihm Moralpredigten zu halt^ ^g ^ so zuwider gewesen, daß er ihr so ^'^ ,^'l^F I aus dem Wege ging. Deshalb war seine l ^'^ Empfindung — nachdem nur erst die , ^'^/ Bestürzung über ihr unvermitteltes und u' cl'.^ Ende überwunden — da:' befriedigende ^sitz ^< l ende Bewußtsein, Plötzlich mül)elo5 in ^" sch^ l für bescheideile Ansprüche immerhin rc'cht ^t><^ « Kapitals gelangt zu sein. Es kostete «^ t>cl^l, > Mühe, seine Gefühle zu verbergen und ei ^ » wation entsprechende „korrekte" Miene, l -^^cherIeiwng Nr. 48. 385 27. Februar 1902. zeiiig h 6""^Fliegenftaftier hinweggelangen tonnte. Gleich-3iich, ^ dieselbe einbrechen wollten, versuchte ^ einem U ,,^ ^"lter ins Freie zu gelangen. Er schlug ftftntlmen ^ « "'" ^ch und traf mehrere Männer, die ihn !^lnen A,z ' 6'"" der Männer stürzte bewußtlos zu-'^ ein s^"" ^" ^eute die Wohnung betraten, bot sich «leinen Nl'V^^ Bild dar. Mron hatte seine drei bWiiblich I-^ ^" v°" drei, vier und acht Jahren b"it^ ^^ ." ufregeabes Schauspiel) bot sich Cllllhtn n ^"'^aas den Passanten einer der belebtesten ^griffe ?"°°"s dar. Ein junges Mädchen war gerade im Albern ? ^U'derwagen über bt dl«^'.'"^ er hinzu: «Wenn Sie sie finden, schicken !?"sltn N^ ü"5 ^°"^ "ud sagen mir sogleich Ihren ^ lu han!. l "^ ^^ Geschäft gemackt wird. ohne daß 2'", naü m brauche." Die Steine kommen an: sie sind ^>000^ Punsch, und der Londoner Händler verlangt ^ k'Nt 3!^ ^^"'.^ ^age später traf au.>" Nind^s^)"" ben Begriff der Autosuggestion, in-s.ble Tat ül .".^ ^lbft Vorspiegelungen machen und diese !> 'll Die s» ^""' ^° werden in der Berliner Monat-^"^rm., ?'^"^ege" aus dem Kaiser Friedrich-^!" dicktu'"?""^ verschiedene interessante Fälle nach i^ "" nachts ^" mitgeteilt. Ein fünfjähriges Mädchen, kl °ndtit ^" ^""fällen von Erstickung litt. wurde ohne Vtal in ^"wirluna. lediglich durch den Aufenthalt im ün^" do„ ^" ^agen geheilt, ebenso ein breijähriges -^trfieifl """ Verzerrung des Mundes. Speichelfluß ^T^^ ^ der .^nd«. Kin dreijähriges Kind, das an Schmerzen in den Gliedern litt, war seit 24 Stunden unfähig zu gehen und zeigte eine starre Beugestellung beider Beine- nach scheinbarer Anwendung faradischen elektrischen Stromes erfolgte volllommene Heilung in wenigen Stunden. In gleicher Weise bewirkte der bloße Versuch der Anwendung des elektrischen Pinsels die Herstellung eines kranken eilf-jährigen Mädchens, welches mit starten Schmerzen und einem bellenden Husten ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Aci einem Knaben von zehn Jahren, der bei augenscheinlich hysterischem Wesen mit Lähmungen der Nüäenmustulatur und des linlen Beines behaftet war, genügte ein Löffel Ungai'Wein mit der Erklärung, baß „es unbedingt helfen würde", um den kleinen Patienten zu heilen. — (Pariser „p o t i t n inotior ».") Die Phantasie der Pariser ist außerordentlich fruchtbar in der Erfindung aller möglichen „kleinen Geschäfte". Jetzt wird von einem neuen Projekt berichtet, das höchst originell ist. Der „Regenschirm-Vermieter" ist die neueste Erscheinung auf diesem Gebiete. Die Pariser, die vom Regen überrascht werden, ohne daß sie einen Regenschirm vom Hanse mitgenommen haben, werben in Zukunft nur nötig haben, in einen Tabal-laden. der eine Regenschirmnieberlage bekommt, zu treten und dort gegen eine geringe Entschädigung und Hinterlegung von zehn Francs einen Schirm erhalten. Diesen können sie dann bei ihrer Wohnung in dem nächsten Taballaben abgeben, wobei sie dann ihre zehn Francs zurückerhalten. Lolal« und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Seine l. und l. Apostolische Majestät haben der freiwilligen Feuerwehr in Möttnig eine Unterstützung von 100 X aus Allerhöchst-ihren Privatmitteiln allergnäbigst zu spenden geruht. —r. — (Ein falsches A t t e n t a t s g e r ü ch t.) Gestern zirkulierten Gerüchte, bah König Alexander von Serbien von einem Gardisten erschossen worden fei. Wie aus Eemlin gemeldet wirb. ist dieses Gerücht vollständig aus der Luft gegriffen. — Das Königöpaar erteilte im Laufe des Vormittags ununterbrochen Audienzen und erfreut sich b!^^ Minutm, nachdem er die Treppen t^Ursch.,., "uf die Straße gestürzt war, rih cr an lw'""d d/l is""^ -lwes, den er noch zu Hause an-b>> ' lu^/ "'s?"'" V'ltc sofort begleitete. Na° ^' Her,ix? ""ch ^s,"' nichts weiter tun. als den Tote^'N""" eingetretenen Tod feststellen nnd hM ^ 5 "Nrnlfene Leichenfrau entkleidete und ^'^Grl> ' ""b zog ihr das Sterbehemd an, ^i? Nc "^ ?en Tod seiner Tante auf der Polizei b°n> ' ^ ^?, "h dort gleichzeitig alv Erbe legitim dln ^N abn!!/' b^"''at war, wurde die Wohnung ?'^n , ^"sscn. Am Abend wollte Georg nn> 'V seiiwr 5p!" ^ Nacht die Totemuacht halten. ^ li^ 'N do, ^"lmnng — der Tachtammer eines ^ ^'loun,7?!""ltras;e ^' angelangt, entledigte Mw? Und ?' '""es N"kes und Hutes, schlos; die 2 su prii ""' bi> Pakete zur Hand, um deren ^^u^b^rosf^^te Wille." ^l?f"Is er ! " Ausdruck zeichnete sich in seinen Mlch^ ."as Sch^Wulk durchflog. Dann zuckte ^'ik ' Ti,^?. "'frohes Lächeln un, seine Lippen. 3^ s» ^oo?s - ^ erkläl-te in diesem eigenhändig ^ckl ,. l!°r(, ^'^iebenen Testament, dah ihrem ^ cn,^'"uilo!- zweitausend Mart aus ihrem «Mhlcn Wsn. D«r Vest ihres Vtt> mögens sollte ihrem ehemaligen Pflegling, ihrer nach« maligen Herrin, Fräulein Gisela Meeder, ungeschmä-lert und ohne jeden Abzug zufallen. Da.s Testament war von einem Zeugen, einein alten Bekannten der Verstorbenen, der auf St. Pauli eine Drechslerei besas;, mit unterschrieben. „Tao wäre heiter gewesen!" grinste Georg. „Donnerwetter, da hade ich ja heute morgen ein hei» denmähiges Glück gehabt, dah ich just hinkommen mußte und gerade zur Stelle war, als die Alte um die (5'cke ging! Nun mögen sie suchen — und der Drechsler-meister mag behaupten was er will — mir werden sie nichts nachweisen können! Die Alte kann dao Ding ja noch uor ihrem Tode selbst wieder beseitigt haben! Das fehlte mir gerade, mit einem Vettel abgesunden zu werden, und noch dazu um eine fremde!" Er lachte bell anf und versank in ein tiefes Nach-brüten. Plötzlich, nach einer Weile, fuhr er jäh empor, zündete ein Streichholz an und hielt das Papier an> dessen flamme. Hell loderte es auf, um im nächstes Momente verkohlt zu zerfallen. Die verbrannten Fetzen raffte er mit der Hand zusammen und warf fic in den Aschenkasten des Ofens. Ei-st hierauf wandte er seine Aufmerksamkeit dein zweiten PäckckM zu. Hastig durchschnitt er die Kordel, die dasselbe zusammenhielt, löste die Siegel und entfernte den Umschlag. Mehrere Papiere fielen ihm ent glgen. Er nahm das erste dicht beschriebene Blatt in di<> Hand und begann zu lesen . . . Entsetzung folzt,) von Amtshandlungen offen halten. Uebrigens springt schon bei Vergleichuilg mit § 137 der Notariatsordnung die Un-Haltbarkeit einer solchen Interpretation des tz 35 in die Augen. Das Justizministerium gibt sich der Erwartung hin, dah dieser Hinweis genügen wird, um die vollständige oder partielle Einführung der Sonntagsruh« und nauien.tlich eine darauf gerichtete Einigung zwischen den Notaren und Advokaten desselben Amtssitzes dort, wo sie bisher allein ober bcch vorwiegend an jener irrtümlichen Auffassung des § 35 der Notariatsorbnung scheiterte, für die Zukunft zu fördern." — (EinHebung von Idealeintragungs-gebühren.) Das t. t. Finanzministerium hat mit dem Erlasse vom 16. Jänner 1iX)2, Z. 3245, aus Zweckmäßige leitsgründen gestattet, dah von der Goltendmachung des in den Gebührenvorschriften begründeten Rechtes, bei Real-exelutionen zur Einbringung von Gebühren, Steuern und sonstigen staatlichen Abgaben Idealeintragungsgebühren einzuheben, in Hinkunft Umgang genommen werbe. —ik. —'(Militärisches.) Transferiert wirb der Major Adam Suchanet vom l. l. Lanbwehr-Infanterie-Regi-mente Zara Nr. 23 ausnahmsweise zum Infanterie-Regiment« Nr. 7; mit Wartegebühr wird mit 1. März 1902 bt-ullaubt der Hauptmann I. Klasse Konrad C h r i st i a n o -vic des Infanterie-Regimentes Nr. 17 auf sechs Monate 71 X 45 li wurde als Reservefond angelegt. Bei dcr Wahl dek Ausschusses wurden der bisherige Obmann. Herr Johann Nreznilar. Gemeindevorsteher in St. Marim foivi? sämtliche Müheriqen Ausschußmilcilieber wiedergewählt. Die Spar- und Vorschußlassa Vom erzielten Rtw Laibacher Zeitung Nr. 48. 386 27. Februar^^ nutzige Zwecke votiert, während der Restbetrag bon 5013 Iv 97 k dem bestehenden Reserve fonde, welcher hiedurch auf 15.158 X 75 K angewachsen ist, einverleibt wurde. Be,i der Wahl des Ausschusses wurde an Stelle des bisherigen Obmannes, Herrn Georg Oblal, Realitätenbesitzers in üittai, welcher seine Stelle freiwillig zurücklegte, Herr Heinrich Lebinger, Handelsmann in Littai, einstimmig zum Obmanne gewählt, loährend sich in der sonstigen Zusammensetzung des Ausschusses keine Aenderung ergab. —ik. — (Frequenz der Universitäten.) Im Wintersemester des laufenden Studienjahres beträgt die Gesamtfrequenz an den acht Universitäten Oesterreichs 1H.323 Studierende. Von der Gesamtsumme entfallen auf die theologischen Fakultäten 1024, auf die rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultäten 9410, auf die medizinischen Fakultäten 3299 und auf die philosophischen Fakultäten 4590 Studierende. Unter der Gesamtsumme der Studierenden befinden sich 623 weibliche, von denen 514 die Philosophischen Fakultäten. 66 die medizinischen, 43 die rechts- und staaiswissenschaftlichen Fakultäten besuchen. Die Gesamtzahl der ordentlichen Hörer beziffert sich auf 14.782 (darunter 126 Hörerinnen), der außerordentlichen Hörer auf 3205 (barunter 223 weibliche) und der Hospitanten auf 336 (torunter 274 Hospitantmnen). Die außerordentliche Hörerschaft besteht zum großen Teile aus Hörern der Staais-rcchnungs-Nissenschaft, dann aus Lehramtskandidaten Mr Realschulen und aus Pharmazeuten. Nach der Höhe der Frequenz rangieren die einzelnen Universitäten, wie folgt: Wien mit 7003. Prag (böhmisch) mit 3342. Kralau mit 1741. Graz mit 1703. Lemberg mit 1637, Prag (deutsch) mit 1366. Innsbruck mit 989 und Czernowitz mit 542 SW-dierenden. Zu den 1024 Studierenden an den theologischen Fakultäten der Universitäten sich noch hinzuzurechnen 253 Hörer der katholisch-theologischen Fakultäten außer dem Verband« einer Universität, und zwar in Salzburg mit 60 und in Olmüh mit 193 Hörern. — (Zum Fremdenverkehre in Laibach.) Im Monate Februar d. I. sind in den Laibacher Hotels und Gasthöfe.n 1168 Fremde abgestiegen (um 120 weniger als im vorigen und um 210 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hievon entfallen auf fremde Staaten 210 Personen. x. — (Stimme aus dem Publikum.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Gestern wurde in diesem Blatte der schadhaften Ringmauer an der Wienerstraße Erwähnung getan. Auch an der frequenten unteren Petersstrahe von der Lederfabrik bis zum Lanbesspitale gibt es drei lange Ringmauern, welche alle leine Dachrinnen haben, so daß das Schnee- und Hegenwasser den Passanten auf den Kopf rinnt. Wäre da die strikte Befolgung des 8 91 ^ Straßen-Polizeiordnung nicht am Platze? Und wenn schon die. Dachrinnen nicht angebracht werben können, so sollte doch wenig sten4 dii Dachtraufe nach innen verlegt werben, — (Unterhaltungzabe n'b.) Man schreibt uns cwZ Vischoflack: Am kommenden Sonntag veranstaltet der hiesige Leselxrein anläßlich seines zehnjährigen Bestandes einen Uilterhaltungsabenb, auf dessen Programme sich nebst einer Deklamation die Chöre Xu cioui rn«6 boMi From von ?. H. Sattner. Voöorna von Härtl und ll«re«ssovs!c» von A. Hajdrich befinden. Weiters wird Morres «'s Nullerl" (lkvöok H.n6roiö«k) zur Aufführung gelangen. Eintritt fül Mtglieder 40 k. filr Nichtmitglieder 60 k. Beginn 7 Uhi abends. —«— " "(Vereinslvesen.) Wie man uns aus Neumarttl mitteilt, hat sich dortselbst ein Komitee für die Gründung eines Vereines der Werkmeister und Industriebeamten für Neumarttl und Umgebung gebildet. Die Statuten wurden bereits der Lanbesftelle vorgelegt. — Der Verein I^o^i-libnu 6iu»t.vo 8v. ^oi«tll in Idria hat die abgeänderten Statuten der politischen Behörde übermittelt. —r. " (Dieb stahl.) Dem Büchsenmacher des k. und l. Infanterie-Regiments Nr. 27. Wenzel Langer, wurde aus dem Magazine eii doppelläufiges Gewehr mit der Inschrift «Gustav Pitner" im Werte von 150 K entlvenbet. — (Nach Amerika ausgewandert.) Im Laufe der letzten Tage sind aus dem Stadtbezirke Laibach drei Personen nach Amerika ausgewandert. x. " (Verloren) wurden gestern vormittags auf dem Wege von der Tchulallee über den Rathausplatz und Alten Markt bis zur Floriansgasse vier Banknoten zu 10 X. Theater, Kunst und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Mit KarIweih ist leider allzufrüh ein Dichter ins Grab gesunken, von dem man sich hoffnungsfreudig noch manches versprechen konnte. Er Hai in den Weilen, die er geschrieben, seinen Beruf zum modernen Schwanldichter, der mutig Hand an die Schäden des Tages legt, die Schwächen und Torheiten der Gegenwart Aeißelt. der gründlich mit der Gemütsduselri und dem Lolalprotzentnm mit seiner dünkelhaften Unfehlbarkeit, bit das Um und Auf der Wiener Posse feit Jahrzehnten bildeten, aufräumt, dargetan. Seine politischen Possen, zu denen „Der kleine Mann" und die gestern zum erstenmale in Laibach aufgeführte Komödie „Der neue Simson" gehören, zeigen den Satiriker^ der seinen Mitbürgern den ' bekannten Spiegel huchält und auch hie und da zu einem anderen Requisit, zur Geißel, greift. ..Der neue Simson" ist rün idealer Wellverbesserer und angehender parlamentarischer Korruptions-belämpfer. dcu eine moderne Delila über das Egoistische und Nutzlosen seines Beginnens, nachdem er sich von der Korruption seiner Mitstreiter im Kampfe zu überzeugen Gelegenheit hatte, die Augen öffnet, wobei sich auch an ihr eine gewisse Läuterung geschieht. Freilich geschieht letzteres ebenso unvermittelt wie die Belehrung des Weltverbesserers, u,id darin liegt die Schwäche des Stückes, über dem in man-cden Einzelheiten, so in dem begeisterten Einlrettn für dit Wahrheit. Ibsens Geist zu schweben scheint, ylücllich ist der Gegensatz zwischen der natürlichen, einfachen, wahrheitsliebenden Gattin des Parlamentariers und der weltgewandten intriganten Dame. mit der bewegten Vergangenheit gezeichnet; köstliche Typen aus dem Volksleben finden wir auch sonst in Menge, und mit verschwenderischer Fülle hat Karlweiß ausgezeichnete Einfälle, Witzworte, Epigramme in dasselbe gestreut. Ein vortreffliches Wort nach dem an« deren taucht da auf, und grundehrliche, echte Heiterkeit der« breitet die packende Komödie. — Die Darstellung war, abgesehen von der Rollenunsicherhnt. die sich hie und da bemerkbar machte, im allgemeinen lobensloert. Leider treffen nicht olle Darsteller dir Wiener Mundart, und das beeinträchtigt einigermaßen den Eindruck. Eine feinabgetönte Leistung bot Fräulein Nernicke als weltgewandte, geistvolle und ränkesüchtige Verführerin des idealen Korruptionskämpfers, den Herr Trimbour maßvoll und glaubwürdig gestaltete. Herr Neihner und Fräulein Schütze spielten das unvermeidliche Liebespaar mit Wärme u»d Empfindung. Die Herren Sodel und Lang schufen charakteristische Typen von komischer Wirkung. Fräulein W u n s ch gab die ländlich einfache Gattin des ..neuen Simson" treuherzig und natürlich. Herr Liebesny fand für einen korrupten Korruptionstämpfer den richtigen bistreten Ton. Herr Mc> ser gab ein verwöhntes, überbildetes Ueberfrüchtel ganz gelungen. — Das Haus war gut besucht, und das Publikum bereitete der Novität einen freundlichen Erfolg. 5. " (Benefiz.) Zum Vorteile des Operetten-Tenors Hcrrn Rogler wird Freitag die reizende, schon lange nicht gegebene OpereUc „GirofK Giroflü" von Lecoq aufgeführt. Hcrr Rogler hat sich um die Operettcncmffuhrungen dieser Saison große Verdienste erworbei"., sich durch unermüdcten Fleiß und Eifer ausgezeichnet und erfreute sich besonders in den Novitäten — wir heben nur .Hoffmanns Erzählungen" hervor — schöner Erfolgt. Er hat daher ehrlichen Anspruch auf dic Anerkennung des Publikums, die gewiß auch zum Ausdrucke kommen wirb. — (Ein amerikanischer T h e a t e re r f o l g.) Das Stück „Ben Hur", das dem „Alaubarte" im Londoner Drurn Lane folgen soll. ist einer der meilwürdigsten Theatererfolge, die im Laufe der letzten Jahre in Amerika erzielt worden sind. Es ist eine Intriguengeschichte, in der sich eine stcllk religiöse Atmosphäre bemerkbar macht. Das Stück ist cinc Dramatisierung des gleichnamigen Buches von General Lew Wallace, die in den letzten beiden Jahren einen Reingewinn von etwa fünf Millionen Kronen brachte, wovon General Wallace 400.0W X Tantiemen erhalten hcit. Es war nicht leicht, auch nach der Einwilligung des Autors. „Ben Hur" bühnengerecht zu machen. Mr. William Joung. dt7 diese schwierige Aufgabe übernahm, hat eine Anzahl merkwürdiger Schaustücke in das Bühnenstück aufgenommen, darunter ein wirtliches Wagenrennen, das Sinken einer mit Sklaven bemannten Galeere, eine Karawane von Kameelen u. f. w. Das Wllgtnitnnen hat bei den Aufführungen in Amerika am meisten Sensation erregt. Die Täuschung soll vollendet sein. — (D i e n a l ü r l iche He i lwci se.) Was muh zur Erhaltung und Pflege der Zähne geschehen? Ist der mäßige Genuß von Bier und Wein der Gesunbl^it schädlich? Soll man bei offenem Fenster schlafen? Die Beantwortung dieser und hundert anderer Fragen, die sich täglich jedem auf seine Gesundheit bedachten Menschen aufdrängen, ist in den uns vorliegenden Lieferungen 7 bis 20 des Werkes ..Die natürliche Heilweist" von Or. rnvä. E. Sturm (Stuttgart. Deutsche Verlags-Anstalt. 50 Lieferungen) enthalten. In diesen Lieferungen werden die Abschnitte über die Pflege des gefunden Menschen fortgesetzt, so beispielsweise der Nährwert, die Verfälschung und Verschlechteruirg unserer Nahrungsmittel, die rationelle Küche und Kochkunst, die Küchengifte, ferner die naturgemäße Zahn-, die Atem- und Hautpflege, die Entwickelung des Körpers, der Sinne, deZ Geistes. Sodann wird die Fortpflanzung des Menschen und die Hygiene der Jugend behandelt, an die sich die Darstellung der Pflege des tranken Menschen schließt, die in den folgen-oen Lieferungen fortgesetzt werden soll. Zahlitiche Abbildung gen im Text und nicht weniger als 11 farbige Tafeln ergäü-zcn die Schilderungen des Verfassers. — Preis per Lieferung 30 Pfennig. — (Jan Kubelit in Amerika.) Aus Chicago. 25. Februar, wird gemeldet: Jan Kubelil erhielt lMe den Antrag, im Verlaufe der nächsten zwei Jahre in Amerika je zwei Serien zu hundert Konzerten zu veranstalten, wofür itnn ein Honorar von zwei Millionen Kronen nebst Nutz, anteil sichergestellt wirb. Es ist dies die größte Offerte- welch« jemals einem Virtuosen gemacht wurde. Der kolossalen Höhe dieses Honorars entsprechen aber auch die Erfolgt des österreichischen Virtuosen in Amerita. So hat Jan Kubelit Chicago in vier Konzerten die Einnahmehöhe von 22.000 Dollars — 108.000 X erzielt und damit einen Einnahme-Weltrekord aufgestellt, denn nicht einmal die größten Opern-instiwle der Welt können sich rühmen, im Durchschnitte per Abend 27.000 X eingenommen zu haben. — (Pater H a r t m a n n) arbeitet, wie aus Rom berichtet wird. an einem neuen Oratorium: „Das letzte Abendmahl." Landwirtschaftliches. — (Das Seihen der Milch.) Wcl einmal Gelegenheit gehabt hat. nachzusehen, welche Schinutzmengen durch das Zentrifua>rcn aus der geseihten Milch noch abgeschieden werden, der wird sich überzeugt haben, daß es wirtlich der peinlichsten Reinlichkeit bedarf, um eine halb-wcgs reine Milch zu erhalten. An einem sorgfältigen Seihen der Milch ist viel gelegen, um eine reinere Milch zu erhallen,-nichtsdestoweniger aber gehört dazu auch ein reiner Stall, en: reines Euler, eine reine Hand und ein reines Milch-geschirr. Die Lust in unseren Stalluna.cn läßt gewöhnlich vie! ju wünschen übrig, weil man für eine gute Lüftung derselben zu wenig Sorge trägt. In größeren ^ .'e" müßte man namentlich im Sommer außer burch ^ /^ Ventilation auch mit dem Ausschwemmen (Wa>^^< .Mist- und Futtergänge dafür sorgen, um die Luft ^ ^ rein Zu erhalten. Aber auch das Metten cm und ^ '^ ell mit der größten Reinlichkeit vorgenommen werden- ^^, Ilvecke soll der Euter gewaschen und mit einem t ,.^ Tuche gut abgewischt werden. Wo man nicht den l> ,.^ waschen pflegt, wie es in einigen Alpengegenden pl ^ „nd auch empfohlen wirb, dort muß selbstoerstandl'" ^. für eine derartige Einrichtung der Ställe gesorgt ^ daß sich die Kühe möglichst wenig beschmutzen. ^' ^ n.üssen aber in diesem Falle doch trocken abgeriebn ^ dcmut ja alle Schmutzteile von demselben beseitig/ ^ Der Milchstänber (Mila/sammelgefäß) ist womöglich ^ halb des Stalle« aufzustellen, damit die Milch '" ° ^ wenig mit der Stalluft. die stets mehr ober w" "^ il> Mikroorganismen. Staubteilchen :c. geschwängert ^ Berührung kommt. Zudem soll die Milch in diese ^, slander gut geseiht werden. Zum Seihen der Milch.^^ sich für gewöhnlich Drahtsiebe, die man aber besser i» ^, tcr Lage. also als Doppelsiebe verwenden soll. v^ßü! Siebe setzt sich der größere Schmutz ab. der nachl^M^ lceren des Melkkübels durch das Unidrehen und ^" ^ gereinigt werden soll, damit nicht die später nachzui/" Pi Milch diese Schmutzteile auslaugt oder mit sich ^' ßs obere Siebbeslandteil soll deshalb Herabnehmbai se"' st diese feinmaschigen Drahtsiebe rein zu erhalteii, wui!^. t'.ach jedem Gebrauche sofort mit Wasser ausgespült ^ wozu man sich nötigenfalls auch einer guten ^iirste ^ s! lann. Weniger geeignet sind für das Seihen de ^j siebe mit schlangenförmig bnrchluchtein Aoden, ^s. starkem Weißblech und mit glattem Boden hergestellt >,i/ Infolge der Feinheit und der eigenartigen Kom ^, der Löcher ist es nicht gut möglich, daß Haare """^? ^ Schinutzteile durchgehen. Sehr empfehlenswert si»l> c^ l Milchseihtücher. die neben den einfachen Drahts'^ ^ s für sich allein, und zwar in doppelter und wehrfuA^l! benützt werdtn. Diese Seihtücher sind nach jedem ^ ^ zuerst mit siedendheißem Wasser und dann noch 'w ^ Wasser zu reinigen. Um eine vollkommene ^iw^ Diese kleinen Filtriercipparate (Milchkannen - Auf!"»' ^ di? auf jede Kanne passen, losten inklusive K'^<^ j?e ^ dcbaite des Budgets. Das Abgeordnetenhaus '"^^ Spezialdebatte die Kapitel: Hofstaat. K"bw ^ Neichsrat und Reichsgericht an. worauf die Folti Epezialbebatte auf morgen vertagt wurde. Prinz Heinrich in Nordamerika. ^ Newyorl. 26. Februar. Auf der Fabr^i" SA bemse wurde Prinz Heinrich vom Publikum aM <,s!^ Nay jubelnd begrüßt. Bei Verleihung des Kh"'^ i^,, ^ dtmerlte Mayor Low. daß sie alle Hochachtung ^ sl> , ! Freundschaft der Stadt für den Prinzen bezeuge-^K^ z höchste Auszeichnung seitens der Stadt, zu de"" ^e .. die Deutschen so viel beigetragen. Er bew'U" 4/^ Prinzen auch als den Vertreter des deutschen -^ ^eft'^ er der Hoffnung Ausdruck gebe. daß der Besuch z' ^e ^ der freundschaftlichen Gefühle beitragen w"^ ^,,, zwischen Deutschland und Amerika bestanden y ^ ^ ,sl Heinrich dankte für den Empfang und wies ^. ^. Freundschaft zwischen Deutschland und Am"''" s, ^ Heinrich schloß mit den besten Wünschen für 9""" tec Beifall.) ^ Die Feier dcS Geburtstages Victor HAb^ Paris . 26. Februar. Die Wiederkehr be^ ^ Geburtstages Viktor Hugos wurde heutc duw) ^ ^ ^,! prachtvoll geschmückten Pantheon in Anweftn" gr^F denten Loubei, der Minister, des diplomatisch"^«^ ^ zahlreicher anderer Ftslteilnehmer begangen- ^^ d .j. 'i'iinsler LclMtL ftkrte Hugo als einen ^Hht^ französische Sprache zu einer uiwerqä'nglicht" l -^^Ieitl^ Nr. 48. 387 37. Februar 1902. !"' Arael. ^"' ber eines der erhebendsten Vorbilder ^" spills" ' abgegeben habe. die die Geschichte kenne. ""n dtiieni ^°"°l"ik. welcher sagte. Viltor Hugo war w E^' "M>. die Frankreich in der Welt der Gedanken MW fü^""cht haben. Die größten Verdienste Vittor "uin sei f^^ich seien jene. die er der Sprache leistete. Gammel ^ unvergänglich. Die vor dem Pantheon L°ube! s S"be Menschenmenge begrüßte den Präsiben- Paii/ .^' bt dtm Iv'^' Februar. Das auf dem Viltor Hugo-Miilll D, ^ "richtete Denkmal wurde am Nachmittag !" aus dem »!'" wohnten Präsident Loubet. Deputierte. ""l"!am3^' b' M.: Oberst Vyng berichtet, daß 600 ? ^t 3,!^ ' b- M. nachts rechts von dem Vorposten Vyngs '''"Üe N^,-"^ ""l Cothasberg. wo Vyng mit der linken ^ auch ,'"3tonö Fühlung hat. durchzubrechen versuchten. ft>«n di, ^"^hl von ihnen gelang. Die Neuseeländer lMel^?bte Tapferleit. In unmittelbarer Nähe des ^tiiil «m" 5 "eben die Nuren 15 Tote und sechs Verwundet« "llustt l! ^nzelhcitm. insbesondere über die britischen L o'.. ^" uoch nicht vor. 'Ui P^' ° ° n . 26. Februar. Lord Kitchener telegraphiert ?^V°n^ "°^ ^' b- M.: Ein leerer Convoi würd« von östlich?°^''^^ilung bei Wolmeransdal. zehn Meilen ' ^ilori ^'!. ^tterksdorp. angegriffen und weggenominen. "^°nrh2 >, . ^0'ivois bestand aus fünf Bataillonen ^ ike, n, l Compagnien Northumberland-Füsilieren ^h niH ^''Hüben. Einzelheiten über das Gefecht liegen ^ttnuna n' ^'^ ^""" t"""" offenbar aus erheblicher »> Vi« Verfolgung derselben wurde aufgenommen. ^"l/^^chi. 26. Februar. Miß Stone ist gestern ^°lfen ^" Vegltiterin und deren Kinde hier ein-^" l»le Zeit vom 18. bi, 2b. Februar 1902. ^ 5ytl ^ ^ herrscht: ^?""ll„d?Ä bei Schweinen im Vezirle Littai in der b^we.« "bol^i Gch.). ^ole /i ^^^ l" Bezirke Gottschee in de» Gemeinden ^l"b ( H'^^"lttbach (7 Geh.). Nieberdorf (2 Gel,.). bln a«^">^ ^ldem (6 Geh.); im Bezirke Rubolfswert ^eh) ^""dt!n Pöüernil (2 Geh.), Hof (l Geh,), Preina 'htN^7"s"lbeig (? Weh.), ^roßlack (l Geh.); inl Vezirle "" ln der Gemeinde Tjchernembl (1 Geh.). ^«chlv.. ^ Erloschen: »°^Mgz«.^ Diarlt°>!0lgz«.. Pre!» ' Prel« li l» ll i ll ll ^^X ^ beizen vr.,, . .------^070 Nutter pr. kz. . . 2------— >tocl! . . . -!— 15 50 Eier pr. Stuck . . - 06 - ^— Gerft, » . . -!- l440 Milch pr. Liter . . -16 -i — Hafer ». -!- -7 W Rindfleisch I«pr. llß i!24— — Halbfrucht »..->—— Kalbfleisch » 120 — — Heiden » . . —!- l4 20 schwriliesleisch . l'Ift—!_ Hirse, welh ...-------15 60 Schöpsenfleisch . - 80------- Kuturu», alt ...------1240 Hähüdel pr. Stück l «0 ----- Elbäpfsl ...-------4 20 Illu^cu » —40------- Erbsen pr. i.'itcr . — 3b — ^— H>:u pr. «,..., V 50 - — il'njcn » . — 24 - — Stroh » » . . . 7---------- Fijolltt » . — 24 ->— ho^,hart.,pr.Tbm. «------— Rndssclimalzpr.liß 2>20 >- — weich.. . 5 50------- Gbweineichmalz » 1!35 !- Wnn,rot., pr.HNl. —!----------- Z5öck. tr»sch » 125 - — weihn. »--------------- Lottoziehung vom 86. Februar. Prag: 6 5 71 54 8. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. .)» 2 u :,i. 730 3 16 6N. schwach bewölkt " g . Ab. 7314 0 4 NW. mäßig Schnee 27.l?.F. I?319j 0 0j W. schwach > dewöltt j 3 8 Das TageSmittel der gestrigen temperatur 0 4°, slor« male: 0 9°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Wiener Theo-Exporthaus sehr leistungsfähig, snoht einen gut eingeführten Vertreter für Laibaoh und Umgebung gegen hohe Provision. Offerten sub „Oat eingeführt 29.826" andieAnnonc n-Expedition M. Dukes Nachs., Wien, I./l. (756) Veneeianer Schwämme, spanische Korke billigst bei Vrüoer Vberl, Vaibach, KrauziStauergasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (933) 11—11 laibacher Sportverein. Einladung zu 9er heute Donnerstag, den 27. februar 1902, um halb 9 Uhr abends im Kasino - Klubzimmer stattfindenden ordentlichen Jahreshauptversammlung mit folgender Tagesordnung: 1.) Berichte. 2.)]feuvahl des Vorstandes. 3.)jfllfä!Iige>faträge. £aibach, 20. Februar 1902. (433) 2~2 Der Vorstand. Innigen Danl > allen Freunden und Velannten, die anläßlich des > Hinjchribens unserer lieben Mutter, Schwiegermutter > und Großmutter, der Frau Marie Sagorz l uns ihr Veileib bezeugten oder die teure Verbli« > chene durch Kranzspenden sowie durch Teilnahme > am Leichenbegängnisse ehrten. (757) I Laibach am 26. Februar 1902. ! Die trauernden Hinterbliebenen. Kurse an der Wiener Börse vom 26. Februar 1902. N«„'"'^«°l°schuld. «" w°« ' »>,,"'"»>».,,ü°„^'''° °»«° »»>» >>'«, ^ '->'' «« «« V«ld ««« V«« ««««»« z«r Z«hl»u» üier»o««e»t ..... »«'40 100'40 Galiztsche »arl Ludwig V»hn (bib, St.) Vllb, 4°/« . . . 98-bü 99 bü Vorarlberger Vahn, «m. l«»4 (div. St,) E!lb. 4«/o . . . K»'—lUO'— Ztaalsschuld der zander d«r ungartscheu Krone. 4"/«M!g, Volbrente per Kasse . l«(V0ü l20!iü dto. dto. per Ultimo . , . . l^U 0b lilU'lib 4°/° bto. Rente !» KronrnwHhr., steuerfrei, per idasse . . . 37-30 »?'!»" 4"/« dto, dto. dto, per Ultimo , 9? »5 9? <5 Unz,St, fl. ,20 2U l»i li" bto. dto. Lilber l(X» fl. . . . l!X1 »0 lUl »»> bto, Ltaati ObK«, (U»g. Oslo,) v. I. 1«7«....... !20'—l«l»?'» bto, 3cha„lregllI,-«blös,-Obl!o. k üu sl. — lU<> li <»»—lUl — Iht!s!'«»>g, Lose 4°/» .... lb« 25 lb? c>5 4"/n »»gar. Orunbentl. vbllg. bk-?b 97 75 4°/» Iruat, und jlavon. bettn W — ^-^ Andere üssentl. Anlehen. 5°/<>D°nau «,g,.«l,lell>e 187» . l0« b« —^- Anlehen bcr Stadt Würz . . »9 IU 99 7ü «nlehen d5r Otabl Wien . , . lttS«0lU?5 l»4'L0 dto. blo, (1894) . . . . 88 «5 97 «b dto. dtll. (1898). . . . 97 7<1 98 70 VSrstbauAnlehen, vrrlolb. 5"'» 101-50 I0i« — i°/, krainer Lande»-«l»Iehtn . 96'—j 9? — »elb Ware Psanöbrits» »/^ühl. Verl. 4°/,......... lU«'— 101 — blo, dto. «Mr. «rl. 4°/» 1U0 - lUI — Vpollasse, l. öst.,U0I.,»eil.4°/« 9» 30 100 — ElftnbahN'Vliorltäl»« Vbliglllionen. Ferblnanb«°«olbbahn a!,i> . , - 1««'^ 109 — Ttaatsbahu....... 437 — 441 — NüdlKchn i^ 3«/»verz.Iam!,>Iuli »1» — 320 - dto. ll5°/,..... 1i!U üo I8l 50 Ung'galiz, Vahn..... 10» 5» 109 40 4l>/, Unterlralnei «ahnen . . 9» 50 100 — Divers« zos» (per Stück). «erzlnsllcht »i»st. 3°/° Vodrnrredlt.Lose Eni, 1«80 ^64 75 z>uo 75 3-/<> „ „ »in. 1889 «55(,- dto, dto. Nit. U)»oo fl. !,t»8 100b-Donau-Dampsschlfsayrt«. Gesell. Oesterr,, ü fl, KM. , . . 873— 87L — Dlil-Äobnibachsr it,-Ä. 400 l( 530 — 52«'— sserdinand« Norbb.I000fI.ltM. 5690' 5705' iiemb,- dzernow,. Iassy- ltisenb.» «eseUschajt 300 fl. S, . . . 568 — 57^ — Llohd.Oeft,, Trieft, 500 sl,KM. l,5<1 — 858 — Oefterr. Nordwestbabn i!00 si, 2, 4ö9 — 461 — bto, dto. (lit. U)»00fl.T, 470-47»'— Hra« Dürer ltistnb.100fl.abgft. 193 5« »95 50 <-laaiseislnbaI»n »00 fl. S. . . «75 50 676 50 Küdbahn Graz)»U0fl.S. 435'. 440-— Wiener Ul>lalbaI,»en-«rt.'Ges. —>— —-— Zanken. Anglo Oest, Banl 1»N fl. . . »83ü0 !i«4 5« Allilluerri», Wiener, »00 sl. . 4U3 50 4ß4 50 Äudlr,.«nst,. Oest., »00 fl,S. . 959 — »S3-— «rdt..Anft. f. Hand. u. G. 160 fl. «3950 7005U dto. dto. per Ultimo . . 700 50 701 50 «Teditbaiil, Mg, ung,, »00 fl. . 718 — 71»,— Heposileudanl, Ällg., i!tt0 fl. . 4»S — 4»»-— (tülumpteMc!,, Äidrüst., 500 fl, 4»8'— 4^9 — Olro.u.»asjülw,, Wiener 200 fl. 480 — 48b-— Hypotl,elb..0est.,»0Ufl.»<)"„(i, iu»- ,9l'— Veld > Wore Länderbanl. vest., 200 fl. . . 434 50 435 ö0 O<-fterr. ungar. «anl, 600 sl. . 1631 1«41- Unlonbanl »00 fl.....ö?0 — l»?l — »erl,b.r«b!,nl. Nllg., l40 fl. . «« — 338 — Industrie-zjnt»r« »ehmungen. Vaugef., Mg, «st., 100 fl. . . iß? — 16» — «aybier (kisen- und Stahl Ind. in Wien 100 fl..... 189 — 189 — — Valuten. Dulaten........ II 36 «140 züi>zralic«'3luck<:..... l9O7 I9l0 Deutsche «eichibantnole» . . 117 »i, li?40 Italienische «anlnotel, . . . »6 - 92 »5 Rubel-Noten...... »"« "'bo- (it), ***f «»n ^i"33-" '^21-':1 V-erlcaL-vif %fcL *"»•«»» •.*uaJ»rl»*'»i». frlorU*t€Mt, Aktleu, ^^ii^^Lob •VeraioherttPg. _____________ Privat-Depot» (S«fe-DepoHit«) VtfKMHt >«¦ Hr-HilWM !¦ "" llrf "f<""^