V e re ! nlgre La tb ach e r 8 ett U FM N«, 96. MH, Freirag den 1. December 1620. Inland. L a i b a ch. ^)er Kaplan der Pfarr Moraitsch Joseph Kuralt, und Bezirköwundarzt von Sonnegg,und Auersberg, Heinrich Weber, hüben sich durch ihre Sorgfalt und Wachsamkeit für die Triester Findlinge vorzüglich ausgezeichnet, indem ersterer über jeden der in der Pfarr Moraitfch in der Pfiege befindlichen i^iFind-linge sowohl hinsichtlich ihrer Ernährung und Be« Handlung, als auch des Gesundheitszustandes die genaueste und verläßlichste Auskunft der Musterungskommission zu ertheilen im Stande war, letzterer aberbei jeder Bereisung der vorerwähntenBezirkesich jederzeit nach dem Zustande der Findlinge erkundigte, zur Herstellung der Kranken den Pfiegmüt-. tern den erforderlichen Unterricht ertheilte, im erforderlichen Falle die Pfiegmütter mit den kranken Findlingen in seinen Aufenthaltsort kommen ließ, und denselben sogar Arzneien unentgeldlich abreichre. Diese menschenfreundlichen, und nachahmungswürdigen Handlungen melden daher auf Ansuchen dez küstenländischen Guberniums vom 25. vorigen Monats, Zahl 2l65y zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Von dem k. k. illyrischen Gubernium zu Laibach am 24. November 1820. Angekommene Schiffe in Trkst vom 4. bis,3. No"cmbcr. „ ^ie.öst?rr.,Bri,^,ttine, der Souverain von Oster« reich, yon ,76 Tonnen, L^vit. Eli^s ^arbaro?ich, von Smyrna mit verschiedenen Waaren, auf Rech« llung von Ioh. Lazzovich. Der österr. Schooner Calliope, von 142 T., Capit. PH. Vucassovich, von Tschesme mit Früchten, auf N. von Vlasto und Comp. Die eng!. Brigantine London, von 20a T., von Bergen mit Stockfisch, auf R. von Steiner, Vefsely und Tichy. Das dänische Nave, Ehre sey Gott! von5o6T., von Berge» mit zStockfisch, aufR. von Reyer und Schlick. Die ottom. Brazzera, der heil. Nicolaus, von 16 T., von Patrassv/mit Rosinen , auf R. von G. M. Antonopulo. Die engs. Brigantine Sultan, von i83 T., von Bahia mit Zucker, auf R. von Reyer und Schlick. Das schweb. Nave Forcuna, von 160 T., von Bergen mit Stockfisch, auf R. von Reyer und Schlick. Die engi. Brigantine, der Stern, von i55 T., von Avervool mit Kasseh und andern Waaren / auf N. von Alex. Schiras. Die östevr. Brigantine Armi-nius, von 85 T., Capir. Th. Sepich, von Sca-lanuova mit Trauben und Bohnen, auf R. von G. Neef. Die österr. Brigantine, der beglückte Ruhm-würdige, von 199 T., Captt. Ioh. Caciarinich , von Catanea mit Soda und andern Waaren, auf R. von Paiq. Morgande. Die österr. Brigantine, di? Treue, von 1Z0 T., Capit. P. Baldli'l, von Tunis , mit Wolle' und andern Waaren, auf R. von Gr. Mi-nerbi. Das ösierr. Dampfboot, von Venedig mit 26. Reisenden. Mehrere Barken. Die k. k. Fregatte Caroline, welche am 10. September mit einer Ladung Quecksilber nach Canton in China von Trieft auslich war, nach einem Schreiben 3g! in venetiamschen Leitungen, am 3o. gedachten Monats glucklich vor Gibraltar angekommen ; die gssamm-» OchiffswÄlmschast erfreute sich eine,o vollkommenen Gesundheit. ^Hier uahm sie den an den Hof von Bra« silieii de'Limmcen k. k. Gesandten, Freiherrn v. Stür-W/r, auf. ..Man gedachte am 12. Oktober nach Ma, dera abzusegeln, um von da schnell nach Brasilien zu steuern, woselbst man ungefähr drei Monate sich aufhalten wollte, um den zur Fahrt nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung günstigen Wind abzuwarten , Nnd danl), we^er nach Canton zu segeln.»» Erwähntes Schreiben ist vom Bord der Fregatte Carolina vom 7. Okt. datirt. (Wdr.) Wien. Die Troppauer Zeitung vom 20. November meldet Folgendes aus Troppau: Se. k. k. Hoheit ,und Eminenz, der Erzherzog Rudolph, Carduial und Erzbischof von Olmülz, empfingen am l6. d. die Landstände, sämmtliche BeHorden, den Magistrat sammt dem fürstlich Licytensteinischen Schloschaupt-manne, als Repräsentanten der Schutzobrigkeit dieser Stadt, die Geistlichkeit und die Profeisoren der hiesigen Schulen ; sodann statteten S. kaiserl. Hoheit bei Er. Majestät dem Kaiser von Rußland, und bey Sr. Majestät dem König? von Preußen ihnen Besuch ab, welcher von beiden Majestäten noch am nähmlichen Tage erwiedert würd«. An demselben Tage Abends traf der Kommandirende von Mähren und Schlesien, Freyherr von Kienmeyer, General der Cav«llerie, Inhaber des Husaren-Regiments Nr. 6, hier ein.— Am 17. d. Früh um fünf Uhr kam der General - Feldmarschall, Staats - und Con- , ferenz Minister, 'Graf von Bellegarde, von Wien an, und stieg in dem Polnischen Hause am Oder-Ring ab. (W Z.) Ausland- Königreich beide rSic i licn. Neapel, den 10. Nov. Noch immer werden der Regierung von verschiedenen Provinzen Gelb oder Mannschaft angebothen. — In der gestrige» Sitzung schlag Dragonern vor, dem General Flo-restan Pepe eine Dürgcrkrene wegen seinen a^f Sicilien ausgeführten Thacen u dckrctireu. >^ier« auf erwiederte der Deputirte Hr. Pepe, das; er die Verdienste des Generals Florestan Pepe und seine heroische Tapferkeit, so wie die der übrigen Truppen,--welche sich nach-Palevmo-hinein wagten, anerkenne ; allein die Sachen änderten sich mir dem 5. Oktober, von wo an, das Betragen des E.'nerals Pepe einer strengen Untersuchung zu unterwerfen sei, indem er sich bei der Bemachtigung,Palermo's einer napoleonischen Politir bedient zu haben scheine. Das Parlament, welches mit Grunde' die Konvention vom 5. Oktober verwarf, hat dennoch den Urheber derselben nicht verurrheilt; deshalb bin ich der Mei» nung, daß man, der Ehre der Nation wegen , von den Angelegenheiten Palermo's künftig weder Gutes liech Übels spl'cchen möge. Viele Depurirte bezeigten hierüber lhienBeifall.— Die Regierung ernannte den Fürsten Scaletta, Statthalter des Kölugs auf SicUien, zum Beweis ihier Zufriedenheit mir sei en Dienste», zum Gesandten bel dem Konig von Franlr.-ich. —- Der Herzog von Gallo soll zum Ge« ncraUStalihaiter auf Sicilien eroannl seyn. Dein Vernehmen nach wiro derselbe in Messina residiren. — Am 6. 0. wurde hier eine sehr wettlüuftge Pro? tlamiinon deö National - Parlaments an die Volker beider Sicilio» publicirt, in welcher dasselbe her Nae tion über den Zustand des Königreichs, über die Berathschlagungen und Arbeiten des Parlaments, über die Zurüstungen zur Vertheidigung des Vaterlandes, überdie AnstaltendesKnegsministers, über die Anträge und Oi)fer der Getneinhen, welche dieselben aufdein Altar des Vaterlandes niederlegen, endlich über die Vielfältigkeit und Schwierigen der G.'schäNe Ztechen-sch.Nt ablegt, «ugleich aber daö Volk ermahnt, auf die selbst gewohlten Repraseluanren kein Mißtrauen zu setzen, die vereint mildem grosmncthigen Monar» chen für daö W»i/l des Vaterlandes unernmder ar< 392 beiten, knd sich erklären/ von einsichtsvollen Freund,, des koilstitutionellen Vaterlandes Belehrung aiizu» nehmen, besonders aber von den Provin^ial-Depula-tionen Unterstützung erwarten. Endlich werden in dieser Proklamation die Völker zur Befolgung der Gesetze und ziir Achtung der vorgesetzten Behörden ermayitt/ weil die wahre Freiheit nichr in einem blo-ßen Epie'e mic den Gesetzt und den Gewaltdabern der öffentlichen Macht besiehe, indem Unordnung und Zügellosigkeit zu jeder Zeit und an jedem Orle nur Sclarerei hervor gerufen habe. Der «chtliche,, Bür, ger muß die Waffen nur ergreifen , um die Rechte zu vertheidigen, und nicht, um sie zu vernichten; er muß der öffentlichen Gewalt, Hülfe leisten, und dieser nicht Hindernisse in den Weg legen ; gegendeil Feind des.Varerlandcs, streiten, und nicht Privatleidenschaften in Schutz nehmen; auf den Ruf der Gesetze den Degen in die Hand nehmen und ablegen. — Ferne musi jeder Gedanke seyn, daß die politlscke Wiedergeburt Gelege,' heil zu Verbrechen, zur bürgerlichen Uneinigkeit und zur.Verletzung der Subordination jenen Kriegern geben, solle, welche es sich zur Psiichr machten, das Vaterland zu vcrlh?idiqen. DaS Parlament wird die Treue, welche es den, Vater« land?, dcm Menarchen und der königlichen Dynastie geschworen hat, nie brechen, und den Ruhm der Na« tion keiner politischen Rücksicht wegen aufopfern; es wird kcin^ Opfer verlangen, welches nicht die Freiheit des Vaterlandes erheischt, so wie jedes. Mitglied bereit ist, für die Konstitution zu sterben:c. — Diese Proklamation ist vom 2. November datirt/ und voil dem Präsidenten Galdi und den vier Sekretärs lmterztichnet. (B. v. T.) Großbritannien. Den neuesten Londoner Blättern vom »0. d. M. zufolge war an diesen, Tage die dritte Lesung der Pili g>gen die?Konigm nur' mit einer Mehrheit von neun stimmen (108 gegen 99) durchge-gangek, da mehrere von den Lords/ die für die zweite Lesung votlrt hatten, nunmebv (der bei de5.ö» lugin gegeben habe. Er müsse sich daycr der Mo« tion des edlen Lords (Liverpool) widersetzen. Lord Grey erhob sich dann und beschwerte sich in bitteren Ausdrücken, daß die Minister das Land so lange in einen Zustand von Agitation versetzt vnd darin gehalten hätten. Lord Liverpool's Motion ward ohne Theilung (Stimmenzahlung) angenommen, welche Entscheidung von mehreren Lords mit lautem und enthusiastischem Beifall aufgenommen wurde. Außer obigem Berichte enthält der Courier, vom ia. l>och keine weiteren Bemerkungen über den Ausgang dieser Sache und eben so wenig eine An« deutung derjenigen Maaßregeln, die nun, da die weitere Verfolgung der L111 nt' zmin» anci penal» t^-? gegen die Konigin aufgegeben ist, ergrissen werden dürften. Privatbriefe aus London von späterem Datum wollen wissen, eä sei hierüber eine Übereinkunft mit der Königin zu St«nde gekommen. Ein anderes Londoner Blatt meldet/ dasi der Prinz Leopold von S a ch se n» Kö b u rg am 9. tzer Königin seine Aufwartung gemacht habe, und fügt hinzu, der Beweggrnnd des Besuches, den der "Prinz seiner Schwiegermutter gemachr habe, 'sei kein Geheimniß mehr. Er habe sie, bei den Manen der Punzessin Charlotte — einem für die beiden gleich theuren Namen—beschworen wollen, die Verderblichen Rathschläge der HH. Wood und D e n-m a n von sich zn weisen, und England , vor dem fatalen Spruch gegen sie (denn die bei weitem überwiegende Mehrzahl der Pairs, selbst derer, die . zegen die Bill vorirten, hat dennoch die Schuld der Königin vollkommen anerkannt) zu verlassen. Selbst Hr. Brottgham soll hierzu gerathen haben. Vermischte Nachrichten. Der englische Oberst Georg Gibbs will ein neues Mittel erfunden haben, >ie Gewalt des Schien« zulvers zn vermehren. Eine Ha'lllütze, die 200« Klafter weit schießt, ist ihm nur Sch''r^. Er hossr mit der Zeit Calais von Dover aus beschießen ödes von Plymouth bis Boulogne zu treffen. Sein Ge-beimniß besteht angeblich darin, daß er Pulver mit ungelöschtem Kalk vermischt. (Ostrr. B.) Nachrichten aus Neu - Schottland (m Südamerika) vom 25. September thun einer schrecklichen Feuersbrui'.si Meldung, welche das ganze Land von Falmouch biszum Salmonsfiusse,. das ist,' einen Naum von 17 englischen Meilen, verwüstet hat. (B. v. T.) Fremden-Anzeige. Angekommene und Abgegangene. Den 27. November. Herr Iosph Brun, mit Gattin und Sohn, und Frau Celestina v. Masy, Private, beide von Wien nach Triest. Den 2g. Herr Thomas Rima, gewesener k. k. Feldoberarzt, von Wien nach Ravenna. Abgereiset. Den 27. Herr Jakob Gillich, Bürstenbindek-meister, nach Klagenfurt. Den 28. Herr Franz Schmidt, unv HerrIo« hann Sautter, Handlungs - Reisende, beide nach Grätz. -- Herr Joseph Freiherr v. Kr-lfr, Stadt-und Landrechts - Präsident nach Wien. Wechsel-Cour s in Wien vom 27. November 1Ü20. Conventions-Münze vom Hundert 25a fl. I NN'.az'Aloys Gdler y. Klein mapl, 'Herleger und Redacteur»