historischen Vereines für Kram im Juni 18 3 8* Redigirt vom proo. Secretär und Jirafecteii Ettas 31e6itfd). Historische Nachrichten Wer die CutOacsjcv ötstfjümCtcsje Patronats ^ Tjovftabtpfarre St Peter. Von Anton Jellouschek. und D ie Pfarre St. Peter gehört zum Laibacher Bisthume, Pfarrkirche genannt. (Sich hierüber Mittheil, des histor. Vereins für Krain, Jahrg. 1855, S. 29.) Im I. 1355 wurde diese Pfarre von Nicolaus, Bruder des damaligen Kaisers Carl IV. und Patriarchen von Äqnileja, Albert II., dem Weisen, Herzoge von Oesterreich, geschenkt, im I. 1444 vom Kaiser Friedrich IV. dem Cisterzienscrstifte 8t. Trinitatis in Wiener - Neustadt dessen jeweiliger Fürstbischof sowohl das Patronatsrecht als übergeben, im I. 1462 aber dieselbe unter dem damaligen das Vogteirecht darüber ausübt. Diese Pfarre gehört ohne ersten Laibacher Bischöfe, Sigismund von Lamberg, Zweifel unter die ältesten der Laibacher Diöccse, es ist jedoch gegen die Pfarre Mannsbnrg vertauscht' und mit dem Lai-das Jahr, in welchem sic entstand, so wie auch der Stifter bacher Bisthume vereiniget. Den Beweis hiefür liefern uns derselben nicht bekannt, weil alle dicßfälligcn alten Urkunden mehrere alle Urkunden und Schriften, von denen noch einige und Schriften, die uns hierüber einen verläßlichen Aufschluß im bisthümlichcn Archive vorhanden sind, geben könnten, während der vormaligen Kriegsunruhen j So heißt es in einem alten Repertorium des bisthüm-und Feuersbrünste schon längst zu Grunde gegangen sind, lichen Archives wörtlich: So viel sich jedoch ans den dort noch vorhandenen alten! „Tauschbries des Cisterzienser - Abtes 8. 8. Trinitatis Tauf-, Trauringsund Sterb-Registern entnehmen läßt/zu Wiener-Neustadt, die Vereinigung der Pfarre St. Peter so kann als Gewißheit angenommen werden, daß diese in der Vorstadt zu Laibach, mit dem Bisthume allda, und Pfarre sehr alt sei und viel früher, als alle übrigen in' anstatt dieser die Pfarre Mannsburg betreffend, de anno der Stadt und Umgebung Laibach's befindlichen bernmligcn 11462.“ —• Ferners ist auch daselbst die Abschrift einer Bulle Pfarren existirte, indem man sie als die Erbin der Kirche des Papstes Pius II. vom 11. Sept. 1462 vorhanden. des alten Aemona annehmen kann. Wenn auch das Alter dieser Pfarre schon in das hohe welche ebenfalls auf den oberwähnten Pfarren-Tansch Bezug nimmt und die Vereinigung der Pfarre St. Peter mit dem Alterthum hinaufreicht, so ist uns als dortiger Pfarrer Bisthume vollkommen bestätiget. zuerst bekannt, Magister Ludovicus, welcher in zwei Obcr-burger Urkunden vom I. 1248 und 1263, welche beide int bischöflichen Archive zu Laibach vorhanden sind — als solcher Plebanus de Laibach, Laibacensis (Labacensis) genannt wird. In zwei Freisinger Urkunden, welche Meichcl-beck in seiner Geschichte des Bisthnms Freisingen anführt, vom I. 1262, wird er aber auch Archidiaconus Carnioliac et Marchiae, die bei Laibach gelegene Kirche St. Peter eine Pfarrkirche, dagegen aber die heutige Kathedralkirche St. Nicolai nur Kirche genannt. Letztere verblieb als solche noch durch zwei Jahrhunderte eine Filiale der Pfarrkirche von St. Peter, und wird auch in der vom Papste Pins II. am 6. September 1462 erlassenen Confirmations-Bulle des damals vom Kaiser Friedrich IV. gegründeten Laibachcr Bisthnms nur eine Kapelle, das ist: eine untergeordnete Kirche, und überdieß auch eine Filiale der St. Peters- Seitdem bestand aber an der Pfarre St. Peter kein eigener Pfarrer mehr, sondern der Bischof, als Eigenthümer der Pfarre, vertrat die Stelle des eigentlichen Pfarrers und ließ dort die Seelsorge durch zwei eigends angestellte Vica-rien, nebst noch einem dritten Hilfspriester, versehen. Den zwei Vicaricn gab der Bischof in seinem bei St. Peter (nun Hans Nr. 42) befindlichen bisthümlichcn Meierhofe die freie Wohnung, dann überließ er ihnen ein Stück des bisthümlichcn Gartens (von beiläufig 400 Q. Klaftern) zum Fruchtgenuffe, und sie bezogen zugleich für ihre Congrua die ganze Pfarr-Collectnr, die sie alljährlich gemeinschaftlich theilten. Der dritte Hilfspriester (oder Sakristan) wohnte hingegen in der alten Kirchenmeßnerei und lebte bloß von der eingekommenen Stolgebühr, von freiwilliger Getreide-Col-lectur und von Meßstipendien. Sv war cs bis zu dcr Mitte des 18. Jahrhundcrtes, als daselbst dcr am 16. Juli 1754 verstorbene Herr Johann Jakob Schilling, gewesener Domherr und General-Vicär in Laibach, durch sein Testament vom 20. Mai 1752 eine Curaten-Stiftung errichtete. Hierüber erfolgte die erzbischöfliche Ordinariats-Confirmation ddo. Laibach 19. Mai 1802, und dcr laudcssürstliche Willbrief dclo. 16. Juni 1802. Als nun diese Johann Jakob Schilling'sche Curaten-Stiftung vollkommen organisirt und die Anzahl der Curatbenefiziaten zur Ausübung der Psarrseclsorge hinlänglich war, so hörten auch bald die zwei vorigen bischöfliche» Vicarien aus. Dcr erste Vicär wurde auf hohe Anordnung zum wirklichen Pfarrer daselbst, unter der ausdrücklichen Verbindlichkeit, daß er zugleich die Aufsicht und Direction über die dortigen Curatbenefiziaten haben solle, ernannt, der zweite hingegen nach Mariafcld als Pfarrvicär übersetzt, und seit dieser Zeit besteht also zu St. Peter immerwährend ein wirklicher Pfarrer; die Schilling'schen Curatbenefiziaten vertreten hingegen die Stelle der Pfarrkapläne. Von den Vicärcn. welche daselbst von der Mitte des 15. bis zu dcr Mitte des 18. Jahrhunderts angestellt waren, ist vorzüglich zu bemerken Jakob Hrust, von dessen priester-lichcr Jubelfeier Johann Gregor a Thalberg in seiner bekannten Epitome Chronologie» Nobilis et Anliquissimae Urbis Labacensis, S. 90, ad annum 1699 erwähnt, und ouf dessen Grabsteine neben dem letzten Seiten-Altare zur linken Hand folgende Inschrift enthalten ist: Hic requiescit A. R. D. Jacobus Hrust Nat us anno 1622 denatus 23. Junii 1702, XXXXVI1I annis loci Vicarius. Qui in ha c Ecclesia Anno Sacerdotii L. Magno populi concursu Missam jubilaeam cantavit. Nach der Einrichtung der Schilling'schen Curaten-Stiftung waren daselbst als Pfarrer angestellt die Herren: Dr. Georg Supp an, Pfarrer im I. 1785, wurde im I. 1808 Domherr und Dompfarrer in Laibach und starb am 29. Ähril 1822. Andreas Achatschitsch, Pfarrer im I. 1808, in der Folge von 1814—1839 Pfarrer und Dechant zu St.Marein; starb zu Laibach am 23. August 1846, alt 88 Jahre. Johann Bedeutschitsch, 1814, wurde im I. 1836 Pfarrer und Dechant in Stein, wo er am 1. April 1843, alt 66 Jahre, starb. Matthäus Suctlitschitsch, Pfarrer 1836, wurde im 3.1855 als Canonicus zum Collegiat-Capitel in Ncu-stadtl befördert. Lucas Zierer, eingetreten als Pfarrer im October 1855. Die vorige Pfarrkirche wurde im I. 1385 erbaut und im 1.1472 von den Türken abgebrannt und verheert, was durch einen gleich bei dem Eingänge in die gegenwärtige Pfarrkirche rechts'eingemauerten Stein bezeuget wird, auf welchem folgende Inschrift zn lesen ist: „Anno 1472 den 3. Junias ist dieses Gotteshaus St. Petri, Pfarrkirche der Stadt Laibach, von dem Erbfeind christlichen Nahmens, den Türken, abgebrannt und verheert worden, 1618.« Die gegenwärtige Pfarrkirche wurde vom I. 1726 bis 1730 aufgebaut, und während dieser Zeit von dem damaligen Laibacher Fürstbischöfe Je lir Grafen v. Schrottcn-bach im I. 1728 consecrirt. Später hat gedachter Bischof auch den vordersten Seitenaltar links, an dem das Bild der Familia Sacra angebracht ist, eingeweiht, wie dieses folgendes, daselbst angebrachte Chronographicon bezeuget: SaCrae Christi FaMILlae ALtare perVltet seCraVH FeLlX epIsCopVs LabaCensls. Daß die gegenwärtige Kirche, wie Heinrich Georg Hoff in seinem Gemälde vom Herzogthume Krain, 1. Thl., S. 107, und nachhin dcr Diöccsen-Katalog angibt, im I. 1700 gebaut und im I. 1701 consecrirt wurde, scheint nicht richtig zu fein, indem davon der damalige Chronist v. Thal borg, der doch für jene Zeit als Autorität gelten kann, in seiner bekannten Epitome Chronologien etc. nichts erwähnt, noch bei der Pfarre hierüber es was bekannt ist. Diese Kirche ist eine der schönsten unter den übrigen in deren Pfarre gelegenen Kirchen; sie ist nicht nur groß und ganz modern hergestellt, sondern auch tut Innern, nebst andern Verzierungen, mitFresco-Gemäldcn reich ausgestattet. In derselben sind 11 durchaus schöne Altäre vorhanden, nämlich: 1) Hochaltar St. Petri. 2) Scitenaltar rechts St. Andreae, gemalt von Valentin Mcnzingcr im I. 1736. 3) Scitenaltar St. Joannis Nepomuceni, gemalt von Valentin Menzinger im I. 1738. 4) Seitcualtar St.Cmcis, gemalt von Valentin Mcnzinger im I. 1743. 5) Scitenaltar Unschuldige Kinder, gemalt von Valentin Menzinger im I. 1736. 6) Scitenaltar St. Magdalenae, gemalt von einem Unbekannten. 7) Scitenaltar links Familia Sacra, gemalt von Franz Jelouscheg, 1734. 8) Scitenaltar links St. Trinitatis, gemalt von Valentin Menzinger, 1738. 9) Seitenaltar St. Florian!, gemalt von Valentin Meu-zingcr, 1738. 10) Scitenaltar St. Ursulae, gemalt von Valentin Mcnzingcr, 1736. 11) Scitenaltar Electa Deipara Auxitiatrix agonizanlium, 1735. Da hier vor der Errichtung des Friedhofes zu St. Christof die Todten begraben wurden, so sind an der äußern Wand noch einige gut erhaltene Grabdenkmale zu sehen. Diese Errichknug des Friedhofes zu St. Christof ist auf der ersten Blattseite des mit Mai 1779 beginnenden sechsten Sterbe-Registers durch folgende Worte angedeutet: Liber VI Mortuormn Parochiae St. Petri, sepultorüm in novo erecto Parochiaii coemeterio ad Sanctum Ghristophorum, benedicto 3. Mai 1779, a Celslssimo ac Reverendissimo Caroio Principe ab Herberstein, assistentibus tribus Canonici«, praesenlibus Vicariis ad St. Petrum, Vicariis Civitatis, alio clero ac copioso popiilo. Existentibus tune Vicariis admodum Reverend. D. D. Jacobo Philippo Suppan, et Ignatio Federer, ■— el Martino Caroio Urbanise hitsch, Sacrista, Wenn auch, wie aus dieser Aufschrift zu ersehen und aus andern Nachrichten bekannt ist, die Beerdigung der Verstorbenen bei der Filialkirche St. Christof im Monate Mai 1779 begonnen hat, so ist doch zu erwähnen, daß von nun an noch nicht alle in der Stadt Laibach und in deren Vorstädten Verstorbenen daselbst begraben wurden, sondern es hat, wie aus diesem Sterberegister und aus andern damals zu Laibach, namentlich bei der Dompfarre St. Nicolai geführten Gterberegistern zu entnehmen ist, das Begraben derselben noch an andern Orten, z. B. bei den Franziskanern, Ursulincrinnen, Augustinern, der D. Ritterordens-Kirche und bei St. Jacob noch bis gegen das Jahr 1784 stattgefunden. Bemerkeuswerth find die bei der Pfarrkirche St. Peter in der Fronte zwischen den beiden Thürme» feit dem Jahre 1850 in zwei Nischen aufgestellten kolossalen, vom Bildhauer Thomz in St. Veil bei Laibach aus Moräutscher Stein gemachten Statuen der Apostel-Fürsten Peter und Paul, — so wie ein daselbst verwahrter, über 250 Jahre alter silberner Kelch, an dessen Sohle folgende merkwürdige geschichtliche. Nachricht eingravirt ist: „Galičem hunt; nobilis vir D. Mathias Posarell obtulit congiarium Divae Virgin! Mariae Assumptae, quem emerat anno MDCV a Cur a to re Domini a Weisseneck, Styriae provincial!«, in familia Ultimi Lutheran!, hip ex eo polare vice Quandam saccrdotes, in missa calicem sumentes, imitans his verbis: „Sic popi calicem exhauriunt,« — retrorsum lapsus, cerebrum pavimento illisit, et fudit, et mortuus est. Actum in arce Weisseneck circa Wildon, ad Muram sita.« Bei dieser Pfarrkirche besteht auch seit dem I. 1788 eine ordentlich eingerichtete Trivialschule, welche jährlich von beiläufig 70 bis 80 Schüler» und Schülerinnen besucht wird. Diese Schule wurde Anfangs in dem sogenannten Schilling'schen Stiftungsgebäude abgehalten; nun findet aber die Abhaltung derselben in der Meßnerei Statt, die zur Zeit des Pfarrers Johann Bcdentschitsch (1814 bis 1836) erbaut wurde und der Kirche gehört. Sicherer, als die Zeit der Errichtung dieser Pfarre, läßt sich aber deren Umfang bestimmen; so wie dieselbe eine der ältesten, wo nicht die älteste Pfarre Krain's ist, so war sie auch vormals ihrem Umfange nach die größte, und der dortige Pfarrer genoß vor der Gründung des Laibacher.Bisthums unter allen Seelsorgern Krain's bei Weitem die größten Einkünfte. Wenn auch schon zu Anfange des fünfzehnten Jahrhundertes aus ihr die dermalige Pfarre Oberlaibach und ebenso auch die aus dieser später errichteten Vicariate Loitsch, Godovizh und Hotedcrschitsch excindirt waren, so begriff dieselbe doch zu Anfange des achtzehnten Jahrhundertes anch noch die Vicariate Bresoviz, Lippoglau, Mariaseld und die Localien Jcschza und Rudnik, überhaupt 65 Ortschaften, 1663 Häuser und 10.873 Seelen, nebst der Pfarrkirche aber noch 25 Filialkirchen, wie dieselben anch alle in Valvasor's «Ehre des Herzogthnmö Kram" angegeben sind. Daraus wurden aber im I. 1702 das Vicariat Bresooitz mit 7 Ortschaften, 183 Häusern, 1147 Seelen und 5 Kirchen, — im 1.1736 das Vicariat Lippoglou mit 11 Ortschaften, 122 Häusern, 714 Seelen und 3 Kirchen, — int 1.1783 die Pfarre Mariafeld mit 10 Ortschaften, 240 Häusern, 1432 Seelen und 3 Kirchen, — int I. 1787 die Localie Jcschza mit 5 Ortschaften, 138 Häusern, 758 Seelen und 2 Kirchen, — und im 1.1787 die Localic Rudnik mit 7 Ortschaften, 85 Häusern, 486 Seelen und 1 Kirche excindirt; ferners wurden zur Zeit der allgemeinen Joscphin'schcn Pfarr-Regulirung davon zur Pfarre Dobrova 5 Ortschaften, 68 Häuser, 467 Seelen und die Filialkirche des heil. Martin, — zum Vicariate Sostrn 5 Ortschaften, 139 Häuser, 730 Seelen, 2 Kirchen und die Kapelle B. M. V. ,{n Weßniz, und der im I. 1785 neu errichteten Pfarre Maria-Verkündigung 5 Ortschaften, 189 Häuser, 1701 Seelen und 2 Kirchen zugewiesen, so daß, ungeachtet dieser Ercindirnng und Abtretung von 55 Ortschaften und 20 Filialkirchen, die dermalige St. Peterspfarre noch immer die St. Peters-Vorstadt mit der Pfarrkirche St. Peter, — Polana-Vorstadt, — und die 12 Ortschaften : Wissovik mit 96 Haus-Nummern und mit der Filialkirche des heil. Nieolnns, — Unter-Hruschiza mit 31 H. N., Ober - Hruschiza mit 24 H. N., —- Stephansdorf mit 37 H. N. und mit der Filialkirche des heil. Erz-Märtyrers Stephan, — Udmath mit 22 H. N., — Tomatschon mit 42 H. N. und mit der vom Bischöfe Thomas Chrön consecrirtkn Filialkirche der heil. Margareth, — Jarsche mit 20 H. N., Hrastje mit 10 H. N.. St. Martin mit 35 H.N. und mit der gleichnamigen Filialkirche, — Oberjc mit 15 H. N., Moste mit 57 H. N., Sello mit 13 H, N. und die im 3. 1497 begründete Filialkirche zu St. Christoph enthält. Von der Stadt Laibach sind nun zu dieser Pfarre die ganze Vorstadt Polana mit 98 H. N., von der St. Peters-Vorstadt die Häuser von Nrn. 9 bis 118, auf der Wiener-Straße H. Nrn. 77, 78 und 86, dann von H. Nr. 148 bis inclns. 154, von Hübnerdorf H. N. 21 und 23 bis 37 zugewiesen. Die Seelen-Anzahl beläuft sich über 5900. Diese zur Pfarre St. Peter gehörigen Ortschaften zerfallen in fünf Nachbarschaften: 1) Nachbarschaft St. Petri mit der St. Peterö - und Polana-Vorstadt, mit Hühnerdorf, Udinath, Moste und Selo; 2) Nachbarschaft St. Margareti) mit Toinatschon u.Jarsche; 3) Nachbarschaft St. Martini mit dem gleichnamigen Orte, mit Obcrje und Hrastje; 4) Nachbarschaft Wissoöik mit dem gleichnamigen Orte; 8) Nachbarschaft St. Stephani mit Stephansdorf, Unter- und Obcr-Hrusthiza. Neben der eine kleine halbe Stunde von St. Peter entfernten Filialkirche des heil. Stephan in Stephansdorf Der Umstand, daß die Mauerreste das Terrain nicht wesentlich überragen, und wie-auf i>cm noch nnkultivirten Weideplätze unterhalb des Dorfes Dernovo deutlich wahrgenommen werden kann, der Grund unter der vegetabilischen Decke eine kehlige Struktur besitzt, lassen schließen, daß nur der Grnndbau der Gebäude bis über die Erdoberfläche gemauert war, der Oberbau derselben aber ans Holz bestanden haben mochte, und späterhin durch Feuer zerstört worden sei. Durch das ordnungslose' Suchen der gegenwärtigen Bewohner der genannten Ortschaften und ihrer Vorfahren, nach dem vorzüglichen Baumateriale, welches ihnen die. Zerstörung der alten Banreste zu ihren Zwecken lieferte, macht die Gestalt der Anlage völlig unkenntlich, und einer graphi- ließ auf einem von Michael Weßley am 6 April 1653 hiezu festen Erhebung unzugänglich, so daß nur noch tiefer unter abgetretenen Terrain Johann Andreas v. Stämbcrg, Titular-Bischof von Scopia in Bulgarien und Domprobst zu Laibach, im I. 1653 nach dem Style der ehemaligen, von den Katholiken erbauten, am 12. December 1808 abgebrannten Grabeskapelle zu Jerusalem, — die noch jetzt bestehende, besonders gut gebaute Kapelle des heil. Grabes aufbauen, vor deren Eingänge zur rechten Hand folgende, in Stein gehauene Inschrift zu lesen ist: »In Memoriam Passionis et Sepulturae Domini erexit, fundavit et dotavit liane Capcllam Joannes Andreas a Staem-berg, Praepositus Läbacensis. Anno BIDCLIII.« Dieser nämliche Herr Johann Andreas v. Stämberg stiftete bei dem gedachten heil. Grabe zn Stcphansdorf,ein eigenes Beneficiran simplex, vermöge welchem jeder neu angestellte Benefiziat alldort durch die ganze Fastenzeit täglich, dann an jedem Freitage des ganzen Jahres eine heil. Messe zu lesen verpflichtet ist. Diese Stiftung trat in Wirksamkeit nach der vom Laibacher Bischöfe Josef Grafen v. Rabatta am 30. April 1680 geschehenen Confirmation. Dieses heil. Grab wird von den Bewohnern Laibach's öfters, vorzüglich aber in der Fastenzeit häufig und zahlreich besucht. Der letzte Stäinberg'sche Benefiziat daselbst war Bar-thelmä Schöffniann, welcher zu Laibach als Doinsacristan am 7. Juli 1809 gestorben ist. Er hat in der heil. Grabes-kapelle am 3. Mai 1809 zum letzten Male die heil. Messegelesen. Die Ruinen unterhalb Mea-sko. Da, wo sich das Savethal erweitert und mit dem des Gurkflusscs zu einer von Weidegebüschen und Waldparthicn begränzten, durch Dörfer belebten Ebene vereint, finden sich Ueberreste einer römischen Ansiedlnng, welche von dem noch deutlich erkennbaren rechten Ufer des ältesten Save-bettcS, das seinen Zug über das heutige Dernovo, Wiecher und Skopiz vorüber bis zur Vereinigung mit dem Gnrk-flnsse nahm, bis an die Ufer des letzteren Flusses ausgedehnt gewesen sein mochte. der Erddecke befindliche Objekte, wozu einzelne im Äckerlande der Dörfer zerstreut liegende Grabstätten gehören, theilweise der Zerstörung entgingen, wodurch cs mir möglich wurde, einige Details ihrer Konstruktion und Ansschmückung genauer zu. erheben, deren Darstellung und Besprechung Gegenstand des Folgenden ist. Diese Gräber sind parallelopipedische, derzeit mit Schutt und Erde ausgefüllte Hohlraume, welche von einer Seite offen gelassen und zugängig waren. Das in der Skizze Nr. 1 im Querschnitte A und aufgedecktem Grundrisse L dargestellte, im inneren Lichtraume 5' -— 4" lauge, 3' — 8" breite und 3' — 9" hohe Grab ist ganz aus roh behauenen Steinplatten von circa 7" Dicke hergestellt gewesen, wovon zwei als Seitenwände a, a dienten, während eine dritte b den Abschluß, gegenüber dem Eingänge, und zugleich die Strecke gegen den Erddrnck für die beiden Seitenwände bildete, welche dagegen mittelst eines 1" tiefen Holzes dieselbe Widerstandsfähigkeit der hineingepaßten Abschlnßplatte b verliehen. Diese Umfassung steht auf dem ans zwei Steinplatten gebildeten Boden c, c., und war mittelst einer einzigen großen solchen (im Querschnitte mit d bezeichnet) überdeckt, welche kaum so tief unter der Erdoberfläche lag, daß die Pflugschar darüber hingleiten konnte, wodurch auch die Entdeckung dieser Grabstätte erfolgte. Weder an der von dem Grundbesitzer Johann Verbaue (Dernovo Haus-Nr. 7) bereits verkauften Deckplatte, noch an den Wänden sind Schriftzeichen oder sonstige künstlerische Ausschmückungen wahrnehmbar. Das in der Skizze Nr. 2 dargestellte Grab, welches von dem Grundbesitzer Johann Skerbina ans Brege, Hans-Nr. 4, schon vor längerer Zeit bei Bestellung seines Ackers entdeckt, und theilweise ausgegraben wurde, wobei er demselben zwei Särge entnommen, die Gebeine aber wieder im Felde vergraben haben soll, ist von dem Gefertigten wiederholt aufgedeckt und als Ruine A erhoben worden. Der ergänzt gedachte Grundriß B ergäbe ein Quadrat von 5' 1" innerer lichter Weite, mit 2' — 1" breitem offenem Zugänge. Wie die Reste zeigen, sind die Umfassungswände aus einem Mauerwerk von Bruchsteintrümmern foiiftmivt, den Fußboden bildet ein über Steinstücke eben ausgezogener Mörtelguß, die Decke, von welcher keine Spur mehr vorhanden ist, dürfte aus einem fiachenZiegelgewölbe bestanden haben, welche Ziegel muthmaßlich von dem ersten Entdecker als wcrthvollcres Baumnteriale weggenommen wurden. Die Nmfassnngswändc waren innen mit feinem Mörtel verputzt, und in der ergänzt dargestellten Weise mit braunrothen Linien und sehr roh gebildeten Epheugewinden von grünlicher Färbung bemalt gewesen. — Letztere Farbe scheint, ihrem bläulichen Stiche nach zu urtheilen, aus einem Ad a habe ich schon dort kurz, der kohligen Beschaffenheit der noch unbebauten Bodenfläche, worauf ein Theil Neviodunums stand, erwähnt, welchen Beweisgrund ich an dem Folgenden weiter ausführe. Wären außer den Grundbauten auch gemauerte Oberbauten bestanden, so müßten durch das Abbrechen derselben, nach der Entfernung des zu Neubauten verwendbaren Materials, solche Massen kleineren, feineren Mauerschuttes zurück geblieben sein, daß davon eine kalkige und steinige Bodenschichte sich gebildet hätte. Allein gerade entgegengesetzt findet sich Mauerschutt, und zwar in geringen Massen, vorzüglich nur dort, wo in Knpferoxid bereitet gewesen zu sein, und sind alle Farben.späterer-Zeit bereits das Fundament-Mauerwerk auf eine mit dem Mörteloerputze so innig verbunden, daß bei dem ziemliche Tiefe herauf geholt wurde, um zu ähnlichem Zwecke Abwaschen der Wände kaum ein Abgang derselben Malerei ^ verwendet zu werden, während die übrige Bodenfläche eine bemerkt werden konnte, sondern dieselbe hiedurch nur noch vorherrschend mit Holzkohlenstaub übermengte mächtige frischer und sichtbarer wurde. Schichte bedeckt, welche Zcugcnschaft davon gibt, daß das der Gegenwärtig sollen auch die hier besprochenen letzten Zerstörilng Anheimgefallene größtentheils Holzkonstruktioncn Grabesreste von dem Feldbesitzer herausgebrochen und der Acker geebnet werden. Diese einfache und doch so symmetrisch-angelegte Malerei, gewesen sein mußten, welche vom Feuer verzehrt wurden. Außerdem meldet Äppian. Illyr. 22., daß die Pan-nonier nicht sowohl in Städten, sondern in Dörfern und die in der Gegend vorfindlichcn Bruchstücke ganz schmuck- Meierhöfen wohnten, was nach Linhard's. Geschichte Krains loser,, höchstens mit einfachen Linienzeichnungen versehen gewesenen Basen, das Vorkommen versilberter Münzen, und endlich das nahe Praetorium Latobicorum, welcher Name keltischen Ursprunges ist, lasten schließen, daß auch hier eine Niederlassung jenes keltischen Volköftammes, nämlich geschichtlicher Beleg liegen dürfte, wenn auch aus Dio Gas; der Latobici (siche Forbiger's 3. Band, Seite 470) wesen sei. Ob diese von den Römern,$it dem Municipium Flavii, I. Seite 133, von einigen weniger kultivirten Landestheilcn im heutige» Kraiu Geltung gehabt haben soll, worin für die Richtigkeit des aus dem Aggregats-Zustande des fraglichen Baugrundes (Bodens) gezogenen Schlusses auch ein 53, 29 erhellet, daß die Pannonicr bereits vor der römischen Occupation feste Städte im Lande besaßen, wovon Farbiger im UI. Bande, Seite 469, Note 33, Nauporhis, Noviodunum, erhoben worden sei, bleibt fraglich, da Rcichart Jiscia und Sirmiiim heraushebt. in seinem Atlas, so wie Focbigcr tut 3. Bande, Seite 481, es als einem Orte minderer Bedeutung an die Stelle des Ad b erlaube ich mir auf die Konstruktion römischer Bäder etwas näher einzugehen, von denen ebenfalls Reste heutigen Novigrads an der Kulpa versetzen, während Ersterer, vorfindlich sind. wiewohl irrthümlich, in seiner Karte die Ruinen von Kersko als den Hauplsitz der Hvrcuniates annimmt. Josef 8 e t it nt it II e r. Zr; dem Aufsätze über die Wmnen bei Hersko. Bei Gelegenheit des Vortrages meines Aufsatzes über die ist geographischen Werken unter dem Namen: „Ruinen von Kersko“ bekannten Neste Noviodtinums (bezüglich des keltischen Ursprunges dieses Namens besser Neviodunum) bei Gurkfcld, haben S-e. Exzellenz der Herr Statthalter das löbliche Sekretariat des historischen Vereins für Krain beauftragt, nähere Aufklärung zu verlangen. a) Aus welchem Grunde ich glaube, daß über bcn Grundbanten Neviodunums hölzerne Oberbauten sich befanden, und b) ob die beschriebenen Grabruincn nicht Ucberreste alt römischer Bäder seien Sie sind umfangsreiche, int Grunde mit Heizkammcrn versehene und einem Systeme von Hcizkanälen durchzogene Bauten, in deren Mitte sich die Bassins befanden, die das erwärmte Wasser enthielten. In unmittelbarer Communication mit den Haupt-Feuerzngcn ward unter dem Fußboden des Oberbaues eine Lage horizontaler Röhren, welche mit einem an den Umfassnngswänden der Baderäume vertikal aufsteigenden Röhrensysteme, aus Hohlziegeln zusammengestellt, communicirtcn, das die Beheitznng der Badegemächer zum Zwecke hatte. Es finden sich hiebei Bruchstücke von Rinnsteinen, welche deutlich den Zweck der Ableitung des Bade-Masters beurkunden , während der Boden der beschriebenen Gräber nur aus Mörlclgüssen oder aus glatten Steinplatten besteht. Die Beschränktheit der Räumlichkeit der von mir in früher beschriebenen Grabstätten, die dargestellte Construction, welche von den ad b eingangsbeschriebenen keinen Bestandtheil in sich trägt und zeige,; endlich die unterirdische Anlage derselben, entfernt von den Gcbäudercsten Ncvio-dunums; der Kunstaufwand in ihrem Innern, welchen man an dem Inneren der unterirdischen Heizstellen und Kanäle der Bäder natürlich nicht findet, dürften hinreichende Anhaltspunkte für die Richtigkeit meiner Annahme sein, daß die vorgelegten Zeichnungen Grabrninen darstellen. Gnrkfeld mit 28. April 1858. Josef Le i n m ülle r. Literarische Anzeige, Krain betreffend. G esch i cht e d c s k. k. 17. L. J-. N. P r inz Hohenlohe, mit kurzen Andeutungen ans der Geschichte des osten'. Kaiscrstaates, vom ehemaligen Auditor desselben, Dr. F. Steine r. Graz 1858. Druck von A. Leykamis Erben. Seit ,der zweckmäßigen,_ aber leider lange schon eingegangenen Schells'schen militärischen Zeitschrift. wurden wenige Regimentsgeschichten mehr, der Oeffentlichkeit übergeben, desto interessanter erscheint vorliegende Schrift daher wieder als reichhaltige Sammlung von Begebenheiten einer Truppe, die. ihr Contingent seit 1817 aus einem 'Nachbarlande nimmt — und als zugleich damit auch -die Thaten unserer beiden vaterländischen Regimenter (Kinsky und Piret) vielseitig erzählt oder berührt werden, Regimenter, mit denen Hohenlohe so oft in Leid und Freud vereint war. Die Darstellung der-Entwicklung, sowohl des Kriegswesens in Oesterreich überhaupt, als der einzelnen Begebenheiten, besonders im letzen Feldzuge, geschieht in einfacher Weise (kurz und gut) — hätte der Verfasser sich abgemüht, dem Style überall die Form zu geben, wie ihn kaum Vnoo Percent der Leser fordern, so würden wir sicher um dieß schätzbare Werk, um diese ungemein interessante und pikante Erzählung, mit diese reichen Aufschlüsse zur österr. Kriegsund Militär-Organisirnngs-Geschichte überhaupt ärmer sein, denn cs wäre so wenig noch erschienen, als wir eine derartige Geschichte der steser. Regimenter oder Freicorps haben, obwohl der st e i e r.-h i st o r. Verein zu beten 3 u-s a m m en stel lun g d o ch bekanntlich den ersten Impuls gab!! Was dieser Reinheit des Sthls fehlt, ist hundertfach ersetzt durch nothwendige Namenslisten, durch Verweben allgemein historisch interessanter Begebenheiten, durch seltenen Frcimntb und oft treffenden Witz u. vgl., und so werden nicht nur die Kriegskameraden des Verfassers, denen er sein Werk widmet, sondern alle Leser gewiß dankerfüllt und zufrieden gestellt das Werk gerne wieder zur Hand nehmen, wenn sie es einmal gelesen. Besonders aber dürfte Krain und Laibach dem Verfasser verpflichtet sein, da er — obwohl erst eingebürgert — doch mit gebührender Anerkennung und Vaterlandsliebe allseits davon spricht. Den magersten Theil des Ganzen bildet, wie natürlich, die Geschichte des Regimentes, von 1632, seiner Errichtung an, bis zu den französischen Kriegen ob Mangel sicherer Daten; kaum reicher ist der 2. Theil, von 1790 bis 1848, desto interessanter und in steter Spannung erhaltend erscheint die 3. Abtheilung, die neueste Zeit.besprechend, wo jeder militärisch gebildete Leser gewiß sich über den Verfasser als Nicht-Combattant wundern wird, der nicht nur als Historiker, sondern hier auch als Fachmann schreibt, denn kein Generalstäbler und kein Ererziermeister hätte es leicht treffender gehen können, und wer-halbwegs die Straßenzüge und Lokalitäten kennt, welche das Regiment kämpfend 'durchzog, kann sich lebhaft in dessen Stellungen versetzen, ja sogar alle Manövers mitmachen u. dgl. Beweis genug der getreuen und. sachkundigen Erzählung! Seit der Darstellung des italienischen Feldzuges des kärnt. Regimentes Prohaska, durch Hauptmanu Mayer, welcher den Säbel mit der Feder, und diese wieder mit jenem vertauschte (mit überall Ruhm zu ernten), ist mir keine so klare und wahre.Darstellung, durch und durch von einem, dem Verfasser eigenthümlichen Humor und Sarkasm gewürzt, zu Gesicht gekommen, wovon nur wenige Zeilen alö Probe dienen mögen-: „Am erschien beim Marches all der englische Gesandte - vom Turiner Hofe um „wegen eines Waffenstillstandes zu nnterhandelm, in ldeu „jedoch nicht eingegangaist sondern,der Lord mir abgespeist, „und nach -Tisch, wieder entlassen wurde." Es kann übrigens mit dieser kurzen Anzeige seines Werkes, dessen Verfasser unter uns lebt und als Geschäftsmann formell und materiell einen ehrenvollen Rang einnimmt, keine deutsch - gründliche Besprechung gefordert werden — statt in solch' gelehrte Besprechung einzugehen, wollen wir Jedermann es lieber selbst zu lesen rathen — gegen strenge Kritik aber hat derselbe durch richtige Bemerkungen in seiner Vorrede sich gehörig gewappnet, und so wollen wir auch von der Einleitung an bis zur Namcnsliste der Inhaber und Obristen am Schlüsse dankbar für das Gebotene demselben die Hand reichen, laut aber den Wunsch aussprechen : möge das Werk nur mehrseits Nachahmung finden!------- "j Graz int Mai 1858. J. C. H. XXISS. und XXIV. Monats - Versammlung. In brr ersten, welche feit der am 15. April t. I. abgehaltenen Generalversammlung erst den 10. Juni stattgefunden hat, trug der provisorische Vereins - Secretär die älteste Geschichte Krain's und der Gebiete von Görz und Triest bis auf die Zeiten des Cajus Julius Caesar Octavianus Augustus um. das Jahr 32 vor Christi Geburt vor, und zeigte, daß dieser große Römer im eben gedachten Jahre gegen Die Illyrier, welche, wie Florus schreibt, an den Alpen leben, also gegen unsere alpinischcn (an unserm Schneeberge lebende») Japodcn in Person den Kriegszug unternahm, und verwundet an Händen und Füßen in diesem den Feind $ei Metullum (unserem noch bestehenden Metulje im Babenfelde) gänzlich zu Boden warf. Nach diesem, die Japodcn und ihre gedachte Hauptstadt vernichtenden Siege ergaben sich ihre transalpinischen Brüder dem furchtbaren Sieger Alle, und beugte» fich so zum ersten Male unter das römische Joch. In der zweiten der beiden gedachte» Versaminlungen, welche am 1. Juli abgehalten wurde, trug Herr Vereins-Custos Jellonschek, mit Rücksicht nit's vorhandene Urkunden, Beiträge zur Geschichte des Läibachcr Landhauses tiar. Der erste Plan zur Erbauung desselben, fällt in has Jahr 1467, tu welchem zu diestul Zwecke, laut eines vorhandenen Original-Kaufs- und respective BerkanfsvcrtragcS, von den Ständen Vou Augustin Smoikh ein am neuen Märkte gelegenes Haus angekauft wurde, In bet Folge, und zwar am 6. März 1587 wurden drei, und am 27. März 1620 ein Haus von den Stünden, zur Erweiterung des Landhauses angekauft. .Es waren somit vormals an dessen Stelle fünf Häuser gestanden. Die gegenwärtige Gestalt erhielt dasselbe, nach der vollständigen mit einem Kostcnanfwande von 10672 Gulden 54 Kreuzern bewirkten.,Wiederherstellung und theilweisen Umbaue im Jahre 1774. Im Jahre 1782 ist dasselbe wieder mit einem Kostcnanfwande vou 268.6 Gulden 57 Kreuzern renovirt worden. Die dort zu den Zeiten ValvasoUs um das I. 1690 bestandene und. in der Folge eingegangene St. Achatii -Kapelle wurde über Aufträge der Landeshaiiptmanuschaft im I. 1737 vom Edelgcstrcnge» Herrn Franz Carl & Hohenwart zu Gcrlachstciu, Edcltruchseffeii iu'Krain, wiederhergestellt, besteht aber seit vielen Jahren nicht mehr, . In dieser rühmlichen zweiten Monats-Versammlung las der preti. Vercins-Sccrc'tär den vom f. F. Oberst deS 11. GcnSdarmerie-Regimcnts, Herrn Anton Edlen v. Valenčič, .einem geborenen Krainer, unterm 15. Ma! 1855 zu.Laibach bei seinem Uebertritte in den Ruhestand und bei seiner Beförderung zum k. k. General-Major, an das gedachte f. f. GenSdarmerie-Regiment erlassenen, unserem historischen Vereine, vom Vereinsmitgliede Herrn Leopold Krainz von Planina, mitgetheilten, die reinste Religiosität, die wärmste Liebe zu Fürst und Vaterland athmenden Regimentsbefehl. Verzeih n iß der von -cm historischen Vereine sur Srnin im I. 1858 erworbenen Gegenstnn-e: LXIV. Vom Herrn Dr. Wilhelm Emil Wahlberg, k. f. Professor der Rechte in Wien und corrcsp. Mitglicde des histor. Vereins, — folgende Bücher: 169) Geschichte der Magyaren, von Johann Grafen v. Mailath. Erster und zweiter Band. Wien 1828. 8. 170) Europäische Annalen vom 1.1796. Vom Dr. Ernst Ludw. Poffclt. 12 Theile in 6 Bänden. Tübingen 1796. 8. LXV, Vont historischen Vereine von Obirpfalz und Regensburg zn Regensburg: 171) Virhandlungcu dieses Vereins. Achtzehnter Band der gesammten Verhandiungrn und zehnter Band der neuen Folge. Mit drei lithogr. Tafeln. Regensburg 1858. 8. LXVI. Von der Central - Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmalc in Wien: 172) Mittheilungen derselben. Dritter Jahrgang. März und April 1858. 4, IiXVtl. Von der Direction der administrativen Statistik im f. f. Handels-Ministerium in Wien: 173) Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik. Herausgegeben von der Direction der administrativen Statistik im k. f. Handels-Ministerium. Sechster Jahrgang. Drittes Heft. Wien 1857. LXVIIL Vom Herrn Carl Kh.crn, f. k. Finanz-Sccretär in Laibach: 174) Ein Exemplar des vom gegenwärtigen F. f, LandcSgcrichtSrathc in Graz, Dr. Franz Steiner, verfaßten und durch ihn dem histor. Vereine eingeschickten Werkes, betitelt: „Geschichte des Prinz Hoheulohc-Langcnburg Jnfaiitcric-Rcgimenis 9?r. 17, von 1632 bis 1851. LXIX. Von der F. f. Central-Commission für Erforschung lind Erhaltung der BaudciiFmalc in Wien: 175) Jahrbuch derselben. II. Band. Mit 34 Tafeln und 156 Holzschnitten. Rcdigirt von dem Commissions-Mitglicde Dr. Gustav Herder. Wien 1857. 4. LXX. Von der Faiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien: 176) Sitzungsberichte der Faiserl. Akademie der Wissenschaften. XV. Bb. Erstes Heft. Jahrgang 1857. October. Änsgcg. am 6. Febr. 1858. 177) dto dto. XV. Band. Zweites Heft: Jahrgang 1857. November. Ansgcg. am 31. März 1858. 178) Monuments Habsburgica. Sammlung von Aktenstücken und Briefen zur Geschichte des Hauses Habsburg in dem Zeiträume von 1473 bis 1576. Herausgegeben von der. histor. Commission der Faiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Aus Archiven und Bibliotheken gesammelt und mitgetheilt von Josef Chmcl, wirklichem Mitglicde der faiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Dritter Band. Wien 1858. 8. LXXI. Vom Hochwürd. Herrn Anton Kurz, Pfarrer und Dechant in AdelSbcrg: X. Silbermünzen: 179) Paolo von P. Benedict XIV. MDCCLIII. 180) >0 Gram von Ferdinand II., Königs beider Sieilic». 1855. 181) ScchSkrcuzcr-Stück vom Herzogthumc Nassau. 1826. 182) Fünf -Xopele - Stück von Rußlar.d. 1852: 183) 15 Centesimi di Lira corrente. 1818. 184) Kreuzer von Friedrich, Markgrafen von Brandenburg. 1753. B. Kiipfcvmün zen: 185) Zwei,-Kopck- ©ti’icF von Rußland. 1766. 186) Drei - Xnpoü - Stück von Rußland. 1844. 187) Zwei-Xopeü-Stück von Rußland. 1815. 188—190) Russische Kopeken: 1800, 1851, 1856. 191—192) 3 Para Und 1 Para, von der Türkei. 193) Dix Centimes von Frankreich. 1854. 194) Peny vom K. Georg III. von England. 1806. 195) Von den jonische» Inseln. 1-820. 196) Fünf- Contos. - Stück von Sardinien. 1826. 197) Fünf-Contos.-Stück von Venedig. 1849. 198-200) 1 Bajoccho. 1846, 1850, 1851. 201) ‘/j Bajoccho, 1850. 202) One Cent von den vereinigten Staaten von Nordamerika. 1852. C. A n Druckschriften: 203) Quod Felix Faustumquc 'sit. Nomina Juvenum in Caes. Regio Gymnasio Rudolphswertensi, F. F. Minorum strict. Observ. huma-nipiubus, literis studentuin, ex ordine Classium, in quas primo scholastic! Ann, cursu (Anno stitolastico elapso) referri m'crue-runt publice proposita, Calendis Februarii (pridie Calendas Augustl). Anno MDCCXCI. 204) Vom zweiten Schuleurfe MDCCXCIIl. Nomina Juvenum in hoc Cacs. Reg. Institute Idriae, primae, secundae et tertiae Gram-matices Scholae studentum ad censum elagsium exacta, in quas primo semiann.no currieulö referri -meruerunt, publice proposita ad diem 12 Aprilis 1808. Beigebunden: Classification der Schüler und Schülerinnen an der kais. Fön. Muster-Hauptschule in Jdria »ach geendigtem Wintercurse, den 12. April 1808. 205) Juventus- gymnasialis Instituti Idrienšis e moribus et progress» in Literis censa excunte anno scholastics ‘MDCGCVI11. Von den 34 Schülern der ersten Grammatical-Classe hatten drei auch in den Sitten die dritte Classe. Beigebunden: Classification der Schüler »nd Schülerinnen an der kais. Fön. Hauptschule in Jdria nach geendigtem So,»mercnrsc, den 6. Sept. 1808. D. Folgendes Manuscript: 206) Eiuantwortungsbricf, gemäß welchem N. 9t., Richter und Rath der landcsfürstl. Stadt Mottling eine vorhin der Stadt gehörige, an der Ringmauer gelegene Katsche, dem Herrn Johann Philipp Pranim, Feldscherer des löbl. Ottoschäner'sehen Regiments, um tine Summe von 24 fl. D. W. eigenthümlich überlasse». Original auf Papier, ddo. Am Ralhhause in Möttling am II. December 1753 , mit Siegel. Folgende Nachrichten über diese landeSfürstl. Stadt dürften hier nicht überflüssig fein. : Historische und topographische Nachrichten von Möttling sind im XI. Buche von Va lvasor's „Ehre des Herzogthums Krain," S. 383 bis 389, enthalten. Möttling war vormals die Hauptstadt der Kindischen Mark und der Sitz eines Hauptmanns. Daselbst hat noch im I. 1355 Albert Graf von Görz den Bewohnern der wendischen Mark ihre alther-könimlichen Rechte und Freiheiten bestätiget. Nach, dessen Tode fiel aber die windische Mark im dJ. 1374, zu Folge der. bestehenden, Erbverträge, an die Herzoge vdn Oesterreich, Albertill, mit dem Zopfe und Leopold III. dem Biedern, welche auch zu Laibach die Huldigung persönlich empfingen um ini Juli 1374 die herkömmlichen Rechte und Freiheiten bestätigten. Doch hatte zu Folge der zwischen beiden gedachten Brüdern besprochenen Ländertheilungen den vorzüglichern Antheil an der Regierung der mit einer größer» Fainilie begabte Herzog Leopold III., welcher am 9. Juli 1386. in der Schlacht gegen die Schweizer bei Sempach blieb. Seit dem I. 1374 wurde nun die Hündische Mark durch besondere Hanptleute regiert, welche zu Möttling residirten und in verschiedenen Urkunden bis ln die Mitte des 16. Jahrhunderts vorkommen. Der. letzte dortige, in Urkunden von 1543 bis 1556 vorkommende Hauptmann war Anton Freiherr v. Thurn, und es scheint, daß späterhin diese Hanptmannschaft mit der Landeshauptmannschaft in Krain vereinigt war. Jetzt ist die Herrschaft Möttling von. der Stadt und der Commenthur daselbst ganz, getrennt und für sich bestehend. Hier ist auch eine Commenthur des deutschen Ritter-Ordens, .welche mit der von Tschernembl unter einer gemeinschaftlichen Verwaltung steht. Diese CoMthnrelen beständen schon im 1.1236, in welchem Kaiser Friedrich II. durch ein Diplom dem deulschen Ritter-Orden.in der, wendischen Mark gewisse. Freiheiten einräumt, die nachmals im I. >271 Papst Gregor X. bestätigte. Der erste Deutsch - Ritter-Ordens-Comthur zu Möttling und Tschernembl war, so viel aus Urkunden erhoben werden konnte, im I. 1339 Heinrich v. Tschernembl. Nun gehören Möttling und Tschernembl zur Balley Oesterreich, und der Landcvmthur der Balley Oesterreich ist: Se. Ercellenz Herr Eugen Gras v. Haugwitz, k. k. wirkl. geheimer Rath, Feldmarschall-Lieutenant ic. LXXII. Bon der Frau Ida Köstl, Magistrat-Raths-Gattin ln Laibach: 207) Calendarimn Oeconomicum, das ist: Immerwährender curiostr Hauskalender; herausgegeben von Dr. Moriz Knauer, Abte im Kloster Langheim. Nürnberg 1741. LXXIII. Vom Herrn Dr. Ethbin Heinrich Costa in Laibach: 208) Das von demselben in Druck gegebene Werk, unter dem Titel: „Die Adelsberger Grotte." Mit einem Situationsplane der Grotte. Laibach 1858. 8. LXXIV. Von der f. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien: 209) Mittheilungen derselben. Dritter Jahrgang. Mai 1858. 4. LXLV. 93 out Herrn Vereins - Mandatar Peter Hitzing er, Loeal- kaplan zu Podlippa bei Oberlaibach: 210) Ein Salzburger Groschen. 1679. 211) Verkaufs- und respective Kaufvertrag, gemäß welchem Philipp Schager zu Ehrengruben, int Districte der Herrschaft Lack wohnhaft, den von seinem Vater Barthelmä Schager ererbten Zehent von zwölf Huben an seinen Schwager Sebastian Erlich um de» Betrag von 365 Ducate» in Münze, jeden derselben zu 20 Batzen oder 80 Kreuzer gerechnet, in sein unwiderrufliches Eigenthum verkauft, ddo. am St. Veitstage 1619. Original aus Pergament. Die angehängt gewesenen Sigille fehlen. I.XXVI. Von der f. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien: 212) Reichsgesetzblatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrg. 1858. XIX. und XX. Stück. Mi. 69 bis 74. LXXVII. Von der fön. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen: 213) Nachrichten von der Georg August's Universität und der königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Nöttingen. Vom I. 1857. Nr. 1—23. Nebst Register. Göttingen. LXXVII1. Von den Anwälten des histor. Vereins für Mittelsranken zu Ansbach: - 211) Fünfundzwanzigster Jahresbericht des histor. Vereins in Mittelsranken. 1857. Ansbach, 4. LXXIX. Von der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde s eigentlich histor.-statist. Section derselben, in Brünn: 215) Ollmützer Saminel- Chronik vom I. 1432 bis 1656. Zusammengestellt von Dr. B. Dudik. 0. S. B. Separat - Abzug aus den Schriften der histor.-statiste Section in Brünn, Brünn 1858, 8. LXXX. Von dem Ausschüsse des histor. Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg zu Würzburg: 816) Archiv des histor. Vereins zu Würzburg. Vierzehnter Band.. Zweites Heft. Würzburg 1858. 8. LXXXI. Vom germanischen Museum in Nürnberg: 217) -Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Fünften Jahrgang. Organ des german. Museums, Nr. 5. Mai 18.58. XXXXli. Bom k. k. Finanzrathe Herrn Dr. @ eot g Hladu Ig in Laibach: 218) Sammlung von französischen Gesetzen in französischer und deutscher Sprache in 24 Bänden, 1-XXXlIl. Vom Alterthums-Vereine zu Wien: 219) Bonifaz Wohlmuth's, Steinmetzen und Baumeisters Kaiser Ferdinand I., Grundriß der Stadt Wien vom I. 1547. Gezeichnet und lithographirt von Albert Camesina, Ritter des königl. niederländischen Ordens der Eichenkrone, f. f. Conservator für Wie», Mitglied der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale im österr. Kaiserstaatc und Mitglied mehrerer gelehrten Gesellschaften. Herausgegeben durch den Alter-thUniS-Verein in Wien im 1.1857 und 1858. — Auf 9 Blättern. LXXXIV. Von der f. k. Hof- und Staatsdruckerei in .SBten: 220) Reichsgesetzblatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1858. XXXI. und XXXII. Stück. Letzteres enthält den Erlaß des k. k. Finanz-Ministeriums vom 21. Mai 1858, gütig für den gestimmten Umfang des Reiches, womit Reductions-Tabellen über das Verhältniß zwischen, der neuen österr. Währung und der bisherigen veröffentlichet werden. LXXXV. 93om Herrn Franz Lederer, k. f. Steuereinnehmer in Senosetsch, — folgende Silber - Münzen: 221) Ein 24-Kreuzer-Stück von den böhmischen Ständen. 1619. 222) Eine '/„ Loth schwere Münze von Augustin Barbadigo, Dogen von Venedig. I486—1501. In Kupfer: 223) Von den venetianischen.Besitzungen Dalmatien und Morea. Ohne Jahreszahl._________________________________________________ Bitte. Ich besitze in meiner Sammlung heimatlicher Gegenstände den Abdruck einer in Kupfer gestochenen Abbildung vpn vier verschiedenen Siegeln der Stadt Laibach, aus den Jahren 1275, 1313, 1463 und 1821. Diese Siegel-Abbildungen sind mit Figur 1, 2, 3 und 4 bezeichnet, was mit Grund vermuthen läßt, daß dieselben mit einem Terte erschienen; cS ist tritt jedoch bisher nicht gelungen, darüber und über das Erscheinen jenes Kupserstlches überhaupt, evelcheS offenbar nach 1821 stattfand, etwas zu erfahren, eveßhalb ich hiermit die Bitte stelle, allfällige Notizen über diesen interessanten Gegenstand zur weiteren Forschung und Bearbeltueeg mir gefälligst bekannt geben zu wollen. Laibach am 8. Juli 1858. Dr. Heinrich Äosia. Druck von Jgn. v. Kleinmayr S? Fedor Bamberg in Laibach.