Echriftleitung: Iwthausgassc Wr. 6. Html» Rt. N, titirratbon. C«tc* «anet: Ziglich s«tt ■alsaDiw t«t €»nn- a. Ktirr- tMQti »»» 11—lt Bit tonn, $aa»l r»ch> aiti"Ja<5cbea. noairslolt S>»-«attinctn mit: betufiUMijt. «Wmt tat (Wraaltuu 9f)f« UcJtAmrq bet UOififl frit-pirStca »etiHrea rirt;fqtn. 9« ■MtatoUnj)» nachlas. Btt .XntVtt EMt- «Mxwt Mkn us» eaaiiU« ÜoR •*tÜ»tfa(1rn-#DBto ».»00. Verwaltung: RathauSgassc Wr. S. XeltvMa Rt. 21, tstmtta* ?kzlll,Sdtdi»ku»ze» Dmch Me fast d«,»«a : Wrrttljättia ...«»» H«ld>ilhrt, . . . . K r« «ar.jjoljng. . . . K irü Bit «i(lt alt £ajhfaai lll Hau» : M,a«IIich , . . .1 11» ülmifilirii . . . k »•— »amiäftno . . . 1J — RlW Intlank erNfeen sich M« vejUülgebU^rn aal Mefrilie«» »njelrilert m»namrnt* gelten tit |U» »dd«?ellaa« Ar. 43 Mi, Hamstag, den 25. Wai 1912. 37. Jahrgang. Heil drm deutschen Gewerbe! Am Pfingstsonntage wird die Stadt Cilli liebwerte Gäste in ihren Mauern beherbergen' Es ist nicht rauschende FesteSlust, die diesmal Hunderte deutscher Männer aus Steiermark und drm Nachbarlande Körnten in unsere Stadt führt, sondern ernste Arbeit zu Nutz und Frommen des deutschen Gewerbestandes. Wir werden Hunderte von deutschen Hand« werksmännern hier begrüßen, die das Werk der Handwerkerorganisation, da« im Jahre 1903 von Cilli aueging, hier beendigen werden, in-dem sie die Schlußsteine dieser Organisation legen und den GenoffcnschastSverband für den Kammersprengel und den Handwerkerbuud für Steiermark und Körnten ins Lebe» rufen wer» den. Außerdem hat sich die Notwendigkeit er-geben, den gewissenlosen Angriffen, die von slo-wenischklerikaler Seite gegen den deutschen Ge-werdestand gerichtet worden sind, mit wuchtiger Hand entgegenzutreten, uud zu einer solchen Protestkundgebung ist die kampfumtobte deutsche Feste Cilli der richtige Platz. Die Bevölkerung unserer Stadt wird die lieben deutschen Gäste herzlich willkommen heißen, ist sie sich ja doch der großen Bedeutung, die dem deutschen Gewerbcstande im gesamten ösfent-lichen Leben uuserer Stadt zukommt, bewußt. Tie Verhandlungen und Entschließungen des (Nachdruck verboten ) Iröhliche Pfingsten auf allen Wegen Novellette von K. Dreher. „ES wird ein freudloses Pfingstfest", sagte Anneliese Schulz, als der Briefträger zum zweiten und letzten Male heute vorüberging, ohne ihr den erahnten Brief zu bringen. Mit einem Seufzer nahm ste ihre Stickarbeit wieder auf und indes von fern Equipagen und Autos vorüberfausten, der Bahn-;ug mit gellendem Pfiff den Weg nahm und froh-liche Pfingsttouristen in alle Welt brachte, arbeitete die Nadel unermüdlich unter der Hand der jungen Stickerin. Denn der Wäicheballen. der hochausge-stapelt auf einem Stuhle lag, harrte noch der Aus fühlung und mußte in acht Tagen fertig abge-liefert werden, denn eS war eine dringende Braut-Ausstattung. M'anch stille Träume stickte Anneliese mit ein. Denn amch sie war jung und auch sie liebte, doch zum H,«raten langte die Einnahme des Liebsten noch niktht. Er war Diätar an der Eisenbahn und vor ^achreSfrist in eine entfernt« Stadt versetzt worden. Sie waren heimlich verlobt, aber heiraten, heiraten will ich mein Tausendschön «st, wenn ich Assistent geworden bin, denn wir wollen nicht Hun-zerleider' werden, sondern glückliche Leutchen! hatte der Diüttar gesagt. Glückliche Leutchen I Ach ja . . . Aber da hieß es noch lange warten I Denn zum Heiraten gehörte noch mehhr als das tägliche Brot I Eine Ausstattung, wenn sine auch viel, viel einfacher zu sein brauchte, als diese e hier! Und dann die Einrichtung der Woh- deutschen Handwerkertages werden im ganzen Unterlande lebhaften Wiederhall finden und wir zweifeln nicht, daß er auch bei unseren Gegnern den richtigen Eindruck machen wird. Am Pfingstmontag wird hier ein allflo-wenifcher Gewerbetag im Narodni Dom statt-finden, bei welchem insbesondere die Errichtung einer untersteirischen Handels- und Gewerbe-kammer beraten werden soll. Es bedarf nicht des Hinweises, daß dieser windische Plan mit dem allgemeinen Programme, durch das Stei-rerland einen panslawistischen Strich zu ziehen, zusammenhängt, und daß gegen diesen Anschlag mit aller Kraft gearbeitet werden müßte, wenn er nicht an sich schon so ganz aussichtslos wäre. Aber er zeigt immerhin von dem Geiste, der den slowenischen Gcwerbetog erfüllen wird, er beweist uns, da« diejenigen, die die flowe-nische Gewerbepolitik an sich reißen, nicht die sachlichen Gewerbefragen, nicht daS Schicksal und Interesse deS GewerbestaudeS im Auge haben, sondern die politische Hetze, die Bekämpfung der deutschen StandeSgenoffen und die LoSreißung des Unterlandes von der grünen unteilbaren Steiermark. Angesichts dieses windischen Anschlages wird der deutsche Handwerkertag am Pfingstsonntag ein begeistertes Treuegelöbnis der deutschen Handwerkerschaft für unser Heimatland sein, und eine Veranstaltung, deren sachlicher Geholt sich von der windischen Demonstration stolz abheben wird. Darum Heil den deutschen Handwerks-meistern! Heil dem deutschen Gewerbestaude! nung l Ach. und was sie verdiente, reichte nur für ihren Unterhalt! Bis ihr Karl aber so viel erübrigt hatte —. Karl! Aber warum hatte er zu Pfingsten nicht geschrieben!? Ein eifriger Brieffchreiber war er ja freilich nie gewesen, meist hatte sie sich mit einem lieben Gruß auf einer Postkarte begnügen müssen! Aber Pfingsten hätte er doch schreiben müssen! Un verzeihlich wäre eS, falls nicht Krankheit ihn ver-hindert! Nun, dies verhüte Gott! Lieber Himmel, am Ende war Karl ihr untreu geworden, hatte sie vergessen und amüsiert sich jetzt mit einer an-deren —. Da klopfte eS an die Tür. Die Wirtin trat ein, ein Tablett mit einem Glase Rotwein und einem Tellercheu mit Kuchen in der Hand. ..Lassen Sie es sich schmecken, Fräulein Anne-liefe!" sagte die Frau sreundlich. „Es tut mir gar zu leid, daß Sie vom schönen Pfingstfest nichts haben!" „Wie gut Sie sind, Frau Walter! So schönen Kuchen bringen Sie mir und sogar Wein soll ich trinken? Da bekomme ich am Ende noch einen SchwipvS!" scherzte Anneliese, tapfer die TrSnen verschluckend. „Wird nicht so schlimm werden. Kindchen." „Ja, was ich noch sagen wollte, wir gehen jetzt fort, soll ich die Haustür schließen?" „Lassen Sie es lieber sein, Frau Walter! Bei verschlossenem Hause sitzen, ist mir ungemütlich. Wenn es dunkelt, schließe ich selber ab." „Wie Sie wollen, Fräulein Anneliese." Pflngflmnhnung. Das Pfingstfest hat im politischen Leben der Deutschen Oesterreichs schon mehr als einmal eine Rolle gespielt. Wiederholt haben im grünen Mai, wenn die Zweige schwer von Blütenfchnee waren, nationale Tagungen von großer Bedeutung stattge-funden und als vor Jahren aus der Not der Zeit, aus der schweren Bedrängnis durch die Badenischen Sprachenverordnungen die deutsche Gemeinbürgschaft geboren worden war, da ist die einheitliche Auf-faffung aller nationalpolitischen Fragen in einem „Pfingstprogramm" zum Ausdrucke gekommen. Wenn die Natur sich uns in ihrer vollsten Pracht offen-bart, wenn die Wurzeln in durstigen Zügen die Säfte aus dem Boden saugen, damit sie empor-steigen in jeden Ast, in jeden noch so kleinen Aus-läuser der dichtbelaubten Baumkrone, da ist der rechte Augenblick, um zu erkennen, daß ein Volk aus alle seine Kräste angewiesen ist, wenn es stark und mächtig dastehen soll im Kampfe mit seinen Feinden, daß eS keinen seiner Söhne, keine seiner Töchter entbehren kann, um siegreich und mit Ehren zu bestehen in dem großen Weltringen auf politi-schern, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete. Kein Zweiglein des stolzragenden Baumes darf verdorrcn, kein Blatt vergilben und zur Erde fallen vor seiner Zeit. Das kann aber nur erreicht werden, wenn die tückischeste Gefahr, die der nationalen Einheit dioht, die Zwietracht, aus den Reihen der Volksgenossen gebannt ist, wenn das Bewußtsein der Zusammen-geHörigkeit, die Erkenntnis, daß alle sich dem gleichen Zwecke unterordnen müssen, jeden einzelnen beherrscht. Was uns jedesmal von neuem schmerzt und mit Unmut erfüllt, das ist die Notwendigkeit, gerade die Deutschen immer wieder zu dem mahnen zu müssen, was bei anderen Nationen als etwas ganz Selbstverständliches gilt. Die politischen Gegensätze mögen noch so schroff sein, die Meinungen mögen sonst noch so weit auseinanderführen — in nationalen „Viel Vergnügen, Zrau Walter!" „Danke, Kind, ich wollte nur, Sie könnten mit dabei sein." „Ich trinke indes aus ihr Wohl I" „WaS Sie für ein bescheidenes Mädchen sind, Fräulein Anneliese! Sie verdienen, daß eS Ihnen noch 'mal recht gut geht. — Na, adieu denn!" Die Frau ging. Anneliese nickte der Familie, als sie am Fenster vorbeikam, freundlich zu, stellte Wein und Kuchen neben sich und stichelte nun wie-der emsig. Das Stübchen lag zu ebener Erde und der hübsche blonde Mädchcnkops am offenen Fenster war ein herzerfreulicher Anblick. Viele Passanten hatte die Straße freilich nicht. Dagegen fanden Sonnen-schein und die Frühlingsluft den Weg durch das Fenster. Zwei mächtige Faktoren gegen trübe Gedanken! Dazu dnftete der Wein und der Kuchen ganz vor-züglich l Also hurtig aufgeräumt mit deu Herzens-sorgen — sicher würde morgen ein Brief von Karl eintreffen — und zugelangt! Ei, wie das schmeckte! An dem Kuchen waien Eier und Butter nicht geschont! Wein hatte Anne-liefe seit ihrer Konfirmation nicht wieder getrunken! Sie hielt daS GlaS gegen das Sonnenlicht, daß der Wein darin wie Rubin funkelte, freute sich an dem Funkeln, nippte vom Wein und tat dann einen größeren Schluck. Wie herrlich der schmeckte und wohlig rann es ihr durch die Adern! Da» altmodische Glas war von solider Größe. Anneliese freute sich dessen, sein Inhalt schien ihr unerschöpflich. Wieder und wieder Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 42 Fragen ergibt sich ganz von selbst, ohne jede» Zutun, förmlich instinktiv, ~ vollständige Uebercinstimmnng. Der tschechische Sozialdemokrat, der tschechische Fabrikant und der tschechische Bauer sind da eines Sinnes, es bedarf keiner besonderen Ausforderung, keiner Mahnung. Diese natürliche Solidarität, die durch nichts anderes bestimmt und aufrecht erhalten wird, als durch die Stimme des Blute», die ist es, welche den Deutschen noch immer fehlt. Wir sehen jenen Teil der deutschen Wählerschaft, der im sozialdemokratischen Lager steht, in vollständiger Gleichgültigkeit, ja in offener Feindschaft gegenüber den nationalen Einignngsbestrebungen des österreichischen Deutschtums verharren, wir haben es erst kürzlich erleben müssen, daß die sogenannten „deutschen Genossen" durch den Mund eines ihrer Führer, des Abgeordneten Seitz, den deutschbürg^r-lichcn Abgeordneten des Parlamentes, vor allem den deutschen Nationalverband in unerhörter Weise lästerte, indem er ihm die Pauschalbeschimpsnng der politischen Ehrlosigkeit entgegenschleuderte. Sollte angesichts solcher Vorfälle nicht wenigstens in den deutschbürgerlichen Parteien die solange versäumte Pflicht rege werden, den Zusammenschluß zu suchen, der den Deutschen nicht bloß ein Herzensbedürfnis sein sollte, sondern zu dem auch die Vernunft drängt? Ob nun die wieder aufgenommenen deutsch, tschechischen Verständigungskonserenzen zu einem positiven Ergebnis sühren werden oder nicht, kommt für die Deutschen Oesterreichs nicht in Betracht. Wenn auch die hauptsächlichsten Differenzen, die zwischen den Deutschen und Tschechen in Böhmen bestehen, aus der Welt geschafft werden sollten, um der autonomen Verwaltung dieses Kronlandeö. die durch die finanzielle Krise sörmlich lahmgelegt ist, wieder in den Stand zu setzen, ihren Aufgaben nachzukommen — die Notwendigkeit eines taktischen Zusammengehens der deutschen Parteien im Parla« ment wird deshalb in Zukunft nicht minder bestehen als jetzt. Auch wenn der nationale Ausgleich in Böhmen zustandegekommen sein wird, wird eS hundert andere Fragen geben, die die stete Wach-samkcit und — wenn man will — Kampfbereitschaft der Vertreter des österreichischen Deutschtums er« fordern. Und selbst wenn der deutsche Besitzstand in diesem Staate nicht von zahllosen Gefahren bedroht wäre, müßten die Deutfcheu schon aus bloßen ethi> scheu Gründen dafür sorgen, daß der Oeffentlichkeit fortan das Schauspiel erspart bleibe, daß die Re präsentanten des deutschen Bürgertums jenes Soli, daritälSgesühls entbehren, welches die slawischen Parteien immer besessen und betätigt haben. Auf rcinpolitischem Boden wird die Gefahr eines An einandcrprallens der verschiedenen Meinungen nie mals ganz verntieden werden können. Die Gegensätze können aber gemildert und wenigstens zum Teil ausgeglichen werden, wenn auf anderen Gebieten die Möglichkeit eines Zusammenwirkens aller Volks» genossen besteht. Ein solches Gebiet ist die Tätigkeit der deutschen Schutzyereine. Da ist Gelegenheit ge boten, still und emsig nebeneinander zu arbeiten, sich kennen und schätzen zu lernen und wenn dann über dieses oder jenes politische Problem die An schauungen auseinandergehen. so wird doch aus den Auseinandersetzungen der gehässige Ton ausgeschaltet bleiben, der das Parteileben der Deutschen so lange Zeit vergiftete und sie unfähig machte, in entscheidenden Augenblicken dem gemeinsamen Feinde mit der ganze» Kraft entgegenzutreten, über die das deutsche Bolt verfügt. Die Beamtenvortagen im Adgeordnetenhaule. Nach einer ungemein mühseligen Verhandlung im Ausschuß sind endlich die Staalsbeamtenvor-lagen in das Plenum des Abgeordnetenhauses ge-langt, später als man eS bei dem allgemeinen In-teresse, das die Parteien dieser Angelegenheit ent-gegenbringen, hätte erwarten sollen. Der Grund der Verspätung liegt hauptsächlich in der Haltung der Regierung, welche die verschiedenen ÄbänderuiigS-vorschlüge, die aus Abgeordnetenkreisen gestellt wurden, mit einer Zähigkeit bekämpfte, die wahr-haftig einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Es waren dabei nicht bloß finanzielle Erwägungen maßgebend, sondern auch eine an die Zeiten des Vormärz erinnernde Kleinlichkeit in der Auffassung dcr Rechte der Staatsbürger, zu denen doch die Staatsbeamten zweifellos gezählt werden müssen. Heute, nachdem der Ausschuß seine Beschlüsse dem Abgeordnetenhause vorgelegt hat, herrscht völlige Unsicherheit darüber, was mit jenen Bestimmungen geschehen wird, durch welche die Regierung das Ktf* alitionsrecht der Staatsbeamten einzuschränken ver-suchen will. Daß aber diese Sache schließlich kein Sanktionshindernis bilden kann und darf, das muß wohl auch der Regierung klar sei». Die sinanziel> len Verhältnisse des größten Teiles der Staatsbe amten bedürfen so dringend einer Verbefserung und daS Verlangen nach der Dienstpragmatik ist der Beamtenschaft heute so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, daß es unmöglich ist. auch nur eine dieser berechtigten Forderungen auf die lange Bank zu schieben, ohne den Staat bedenklichen Ecschütte-rungen auszusetzen. Eine andere Frage drängt sich jedoch immer mehr in den Vordergrund. Die Regierung hat er klärt, daß sie die Staatsbeamtengesetze nicht durch führen könne, solange nicht für die darin enthalte neu finanziellen Anforderungen eine entsprechende Bedeckung gesunden sei; d. h. mit anderen Worten, die Staatsbeamtenvorlagen werden erst dann in Wirksamkeit treten, wenn die von der Regierung vorgeschlagene Finanzresorm wenigstens t eilweise vom Parlamente erledigt ist. In diesem Punkte der Absicht der Regierung entgegenzutreten, wäre wohl vergebliche Mühe und pflichtbewußte Volksvertteter können es auch gar nicht aus sich nehmen, unser ohnehin so zerrüttetes Budget in noch größere Ver-wirrung zu bringen, indem beträchtliche Neuaus^ gaben ohne entsprechende Einnahmen eingestellt werden. Nicht nur aus diesem Grunde, sondern auch wegen der allgemeinen Lage der staatlichen Finanzen ist eS daher sehr dringend geboten, daß endlich anch die Steuervorlagen der Regierung aus dem Ausschuß in das Plenum gelangen. Das größte Interesse daran hat naturgemäß die Finanzverwal-tung und eS muß ernstlich bedauert werden, daß von dieser Seite nicht das geringste geschieht, um die Sache in Fluß zu bringen. Ja es war sogar der jedensallS nngewöhnliche Schritt notwendig, daß das Abgeordnetenhaus aus eigener Initiative an die Regiernng herantrat, um einen Versuch zu macheu, ihr Interesse sür die von ihr selber einge« brachten Steuergefetzentwürfe zu erwecken. Freilich muß hier auch in Betracht gezogen werden, daß ein Teil der Steuervorlagen durchaus nicht den Wün« fchen der Bevölkerung entspricht und daß eine voll« ständige Erledigung der Finanzresorm überdies ge« rade vom deutschen Standpunkte solange nntunlich erscheint, als die Tschechen ihre angebliche Ausgleichs-sreundlichkeit nicht durch Taten bekräftigt haben. So könnte leicht der Fall eintreten, daß die müh-selige und mit so schweren Opfern verbundene Ob-struktion der Deutschen im böhmischen Landtag durch staatliche Geldanweisungen gerade in einer Zeit illu-sorisch gemacht würde, in welcher die Tschechen, wenn auch nur der Not gehorchend, nicht dem eige« nem Triebe sich zu einer größeren Objektivität ent« schließen müssen. Jedenfalls muß in Anbetracht der Wichtigkeit und Dringlichkeit einer Sanierung der Lage der Staatsbeamten verlangt werden, daß das Parlament so viele neue Einnahmen schaffe, daß der Regierung auch die letzte Ausrede genom-wen wird. Damit dürste aber auch die Grenze für die augenblickliche SleuerbewilligungSluft des Parla« mentes zu ziehen sein. WaS darüber ist, ist vom Bösen. Der Verein Siidmark imD die deutsche Zehre» schuft. In der Nummer der „Pädagogischen Zeitschrift" vom 10. Mai 1012 ist ein Hinweis aus die Kundmachung deutscher Schutzvereine und son-stiger maßgebender Körperschaften zugunsten der Lehrergehallsverbesserung enthalten, der die Haupt- schlürfte sie. Das tat wohl! Ihre Wangen be-gannen zu glühen und ihre Augen in Freude und Verklärung zu glänzen. Der Wein tat seine Wir kung. Sie naschte den Kuchen aus und trank dann in einigen großen Zügen den Rest im Glase. Ihr Herz klopfte schneller und sie schaute ganz selig darein. Nun geht die Arbeit gewiß doppelt so schnell, dachte sie. Aber das war ein Irrtum. Wie durch einen Nebel sah Anneliese die Stickarbeit, das Muster verschwamm ihr förmlich ineinander. Die Hand, welche die Nadel führte, wurde ihr merkwür-dig fchwer. Ihr Köpfchen senkte sich, bleiern legte es sich auf ihre Lieder. Mechanisch glitt die Nadel mit dem Faden noch einmal durch die Arbeit. Dann senkte sich eine traumhafte Stille auf Anne-liefe. — Da ging die Tür auf und jemand trat ein. Es war die junge Dame, der die Brautausstat-tung gehörte, und die in acht Tagen Hochzeit halten wollte. „Liebes Fräulein," sagte sie zu der erschrecke-ncn Anneliese, „ich komme, Ihnen zu sagen, daß Sie die Arbeit nicht fertig zu arbeiten brauchen: denn ich habe die Verlobung gelöst — ich heirate meinen Bräutigam nicht." „O, gnädiges Fräulein, das ist ja aber schreck-lich!" entfuhr es Anneliese. Die Beklagte lächelte hieraus. „Das ist gar nicht so schrecklich, ich bin so-gar sehr, sehr froh, daß ich die Verbindung löste, bevor eS zu spät war — wir paßten nicht zu einander." „Und nun soll die Ausstattung nicht fertig gestickt werden?" fragte Anneliese ängstlich, im Ge danken an den dadurch geschmälerten Verdienst. Wieder lächelte die Besucherin. „Run. vollenden können Sie die Ausstattung ja, — doch nicht sür mich. Ich schenke sie Ihnen, Fräulein Schulz. Sie sind ja Braut und können fie gebrauchen." Anneliese schlug in heller Ueberraschung die Hände zusammen: „O, gnädiges Fräulein, wie danke ich Ihnen! Freilich kann ich die Aussteuer gebrau-chen, daS heißt —beklommen stockte sie, — ja war Karl ihr denn auch noch treu? „Nun —V „Ach, ich meinte nur, hoffentlich wird es zur Heirat kommen —." „Aber versteht sich!" rief in diesem Augenblicke eine jugendliche Männerstimme und Karl — Karl in leibhaftiger Person, trat in die offen gebliebene Tür ein. Anneliese jubelte auf und daS gnädige Fräulein schlüpfte mit den Worten: .Da bin ich hier über-flüssig!* hinaus. Wer hätte sich gedacht, daß der Wunsch der guten Frau Walter, Anneliese möge eS doch noch 'mal recht gut gehen, so bald schon erfüllte! Und ging eS ihr nicht gut, war sie nicht über alle Maßen glücklich?! Wenige Minuten später schritt das strahlende Brautpaar in den köstlichen Psingsttag hinein. Anneliese sah in ihrer weißen Bluse und dem großen weißen Tagalhut, mit dem Rosenkranz, reizend aus. Nun, und Karl konnte sich gleichfalls sehen lassen! Hei, wie dem schmucken Menschen die Uniform zu Gesicht stand! Wie Gold funkelten ihre Knöpfe in der Sonne. Viele Leute wandten sich nach dem glücklichen Paar um. „Wohin soll es gehen, mein Herz?" fragte da Karl. Bald waren sie einig, und letzterer summte übermütig: Wir geh'n nach Lindeau, Da ist der Himmel blau! O, wie schön war das Leben! Solch ein frohes Pfingstsest hatte Anneliese noch gar nicht er-lebt. In Lindenau war nicht allein der Himmel blau, sondern der ganze Ort eine einzige Blüte»-decke! War das erne Pracht! Und zwischen dem weißen Blütenschnee rote Dächer, junggrüne Laub-Holzgruppen und saftig-frifche Wiesen! Buine Libellen fchwebten darüber hin und ein Duft war'S sondergleichen. Plötzlich jubelte Anneliese aus. „Schau nur, Karl, die Inschrift dort am Wirtshaus! Das ist dieselbe, die ich heule im Tageblatt las, das Frau Walter mir borgte. Und Karl laS: .Pfingsten, das liebliche Fest ist gekommen? Habt ihr die fröhliche Botschaft vernommen! Glückverheißend tönt es entgegen: Fröhliche Pfingsten aus allen Wegen!" „Fröhliche Pfingsten. Jungfer Tauiendschöi,!" weckte in diesem Augenblick eine jugendliche Männer« stimme die Schläferin. Sie rieb sich die Augen, sah das leere Wnn-glaS und erkannte nun beschämt, daß der Wein sie Lettische Seite 3 leitung der Südmark veranlaßt, nachstehende Erklä-rung abzugeben: Die Hauptleitung der Südmark hat mit aus-richtiger und herzlicher Freude von jenem Beschluss« erfahren, den der Verband der deutschen Lehrer und Lehrerinnen in Steiermark aus der außerordentlichen Abgeordnetenversammlung am 9. April 1912 zu Graz faßte, „daß der Wiederbeitritt zu jenen Vereinen, die bereits Kundgebungen zugunsten der Lehrerschaft erlassen haben oder solche in auf' richtiger W^ise erlassen, von nun an freigegeben wird". Die Hauptleitung hat ihren Standpunkt schon damals kundgegeben, als die steirische Lehrer« schast aus sämtlichen Vereinen anzutreten beschloß; sie hat die Forderungen der Lehrerschaft als durch-aus berechtigt anerkannt «nd deren baldigste ErsÜl lung gewünscht. Freilich mußte die Südmark da-«als auch daraus ausmerksam machen, daß sie gleich den übrigen deutschen Schutzvereinen leider nicht in der Lage sei, auf die zur Lösung wirtschaftlicher Standessragen berufenen Kreise einen Druck auszv-üben, weil die diesen Körperschaften angehörigen Hauptleitungsmitglieder allein nicht entscheiden lön-nen. Wenn daher die Hauptleitung heute aus den Beschluß vom 9. April 1912 zurückgreift, so ge-fchieht dies sowohl im Hinblick aus die hiezu von anderer Seite erlassenen Kundgebungen, als auch zur Entkräftung des Borwurfes, sie stehe nicht aus Seite jener Körperschaften, die öffentlich betonen, daß sie für die Lage der Lehrerschaft volles Verständnis haben und für deren Forderungen einzu-treten bereit sind. Sie drückt zugleich der Lehrerschaft ihren Dank dafür ans, daß diese trotz des Fehlschlage»? ihrer Hoffnungen sich wieder bereit erklärte, an den völkischen Belangen mitzuarbeiten und »ach wie vor treue Pionniere zur Verbreitung des Schutzvereins-gedankens stellen zu wollen. Möge die Lehrerschaft des Südmartgebietes die ehrliche Versicherung entgegennehmen, daß auch die Südmark — soweit dies eben in ihren Kräften steht und soweit der Einfluß ihrer Führer und Mitglieder reicht — stets alles aufbieten will und wird, um ihren gerechten Fvr-derungen endlich einmal zum Siege zu verhelsen. Hoffentlich ist der Tag nicht mehr ferne, an dem stch die deutschen Lehrer und mit ihnen auch die deutschen Schutzvereine des hart erkämpften Sieges werden erfreuen dürfen, auf daß die Ange-hörigen dieses Standes, befreit von den drückendsten Sorgen des Daseinskampfes, sich wieder mit voller Kraft einsetzen können sür die kulturellen Aufgaben ihres Berufes, für die völkische Erziehung der deut-schen Jugend und sür die Aufklärung und Gewinn-ung der heute aller Schutzarbeit noch Fernstehenden, zum Heile ihrer selbst und des gesamten deutschen Volkes. eingeschläfert hatte. So war all das Schöne nur ein Traum gewesen? Da beugte sich ein Männerhaupt ins offene Fenster hinein. Zwei glückstrahlende Augen lachten ins Zimmer und ein bärtiger Mund fragte über-mütig: „Bekomme ich keinen Willkommen, Zungfer TavsendschönV „Karl!" jubelte Anneliese auf, jetzt erst den Ankömmling gewahrend, und den Schlaf völlig ab-schüttelnd. „Liebster, Du bist da, nun ist alles, alles gut!' „Freilich ist alles gut!" gab er übermütig zu-rück, stürmte i»S HanS und sing sein Mädchen in den Armen aus. ^Assistent bin ich geworden — vor einem halben Jahr schon! Hab'S Dir aber verschwiege», weil ich heimlich zurücklegn« wollte für unsere Aus-rü'tung! Nun ist genug beisammen und nun wird geheiratet! Heule aber feiern wir erst Pfingsten! Komm himaus, Schatz, in den Sonnenschein, die ganze Wellt ist nur ein Blütenmeer Z Komm hin-aus. damitt wir ihn so recht spüren — den Pfingst-geift." Ja. iber war über sie gekommen — ein neuer, seliger Geiist! Gerade wie im Traum schritt Anne-lies« bald daraus am Arm des Liebsten hinaus in die herrliche Natur und unter frohe Menschen. Und ties im Heerzen, aus dem Sang der Vögel, allüber-all meinre sie es zu hören: „Fröthliche Pfingsten auf allen Wegen!" Politische Rundschau. Blutige Exzesse in Ofenpest. Die Sozialdemokraten veranstalteten Donners-tag in Osenpest als Antwort aus die ablehnende Haltung, die die Mehrheit des ungarischen Abge-ordnetcnhauses gegen die Forderung des allgemeinen Wahlrechtes einnimmt, einen Generalstreik mit großen Demonstrationen, gegen welche die Polizei mit seltener Rücksichtslosigkeit auftrat. Die Menge steckte Lagerplätze, Tramwaywagen in Brand, riß die Gasröhren auf, wodurch ein großer Teil der Beleuchtung unmöglich gemacht wurde, zertrümmerte Geschäftsläden und Fensterscheiben, darunter auch die im Palaste der Erzherzogin Klothilde. Es wurde» Barrikaden errichtet, bei denen schwere Kämpse zwischen den Demonstranten, der Polizei und der Militärassistenz stattfanden. Bei der Schießerei wurden 7 Demonstranten getötet, über, hundert schwer verletzt und mehrere hundert leicht verletzt. Unter den Getöteten befinden sich auch Frauen und Kinder. Die Demonstrationen wnrden Freitag in-solge der Aussperrung von Arbeitern fortgesetzt. Erst gegen Abend gelang es, die Masse» zu beruhigen. Aus Stadt und Land Deutscher Handwerkertag in Cilli. Zu dem morgen Sonntag Schlag halb 11 Uhr im großen Saale des Deutschen Hauses beginnen-den deutschen Handwerkertag ist der Eintritt nur mit aus Namen lautenden Eintrittskarten gestattet. Delegierte, die ans Versehen eine Eintrittskarte nicht erhalten haben, mögen selbe bei Herrn Karl MörtI beheben. Nachmittags findet um 4 Uhr im Wald-hause eine gesellige Zusammenkunft statt, bei wel-cher die Musikvereinskapelle sowie die Gesangsver-eine zur Erheiterung beitragen werden. Die Betei-ligung an dem deutschen Handwerkertage wird vor« aussichtlich eine sehr große sein, sind ja doch bei der Verbandsleitung in Graz schon weit über 300 Anmeldungen eingelangt. Hiezu kommen noch die zahlreichen Delegierte» aus dem steirische» Unter-lande. Auch aus Körnten, wo der Delegationspräsident Dobernig für den Besuch des deutschen Hand« werkertages in lebhafter Weise Stimmung gemacht hat, ist ein starker Zuzug zu erwarten. Alles in Allem: eine machtvolle deutsche Kungebung. Aus dem Postdienste. Der Frau Karoline Maizenowitsch geb. Petek in Lause» wurde die Post-expedientenstelle bei dem Postamte in St. laoeri im Sanntale verliehen. Wiener Lehrer für Tilli. Anläßlich der AuSbezahlung der erhöhten Bezüge hat die Wiener Lehrerschaft eine große Sammlung zugunsten des Deutsche» Schulvereines und des Vereines Süd* mark eingeleitet. Außerdem wurden auch noch für andere nationale Zwecke Spenden abgeführt, so auch sür den Eillier BesiedlungSsond, welcher in der Gemeindesparkasse eingelegt ist und zwar: Von den Herren t. k Bezirksschulinspektor und Bürgerschul-direktor Wohlbach 20 K., Oberlehrer und Gemeinderat Gussenbaner 25 K., Bürgerschuldirektor Hönig« mann (ein Weitensteiner) 20 K., Burgerschullehrer Suchanet 10 K, Lehrer Alex. Knlka 10 St., Lehrer Julius Brandstetter 10 K. Von dem Ausschuß der Südmark, Männerortsgruppe FloridSdors, deffen Obmann Gemeinderat Gussenbaner ist, wurden dem-selbe» Zweck 50 Kronen eingeschickt. Ebenso hat Marktinspektor Kreuzbergn, ein alter Eillier, 10 K. eingeschickt. Allen diesen treuen Freunden EilliS sagen wir herzlichen Dank. Möge dieser nationale Opsersinn ein Ansporn für Viele sein. Todesfall. In Windisch-LandSberg starb am 21. d. der älteste Bürger dieses OrtcS Herr Nikolaus Fabian! im 88. Lebensjahre. Seinerzeit mehrfacher HanS« und Gr-ßgrundbesitzer, auch Äc-meindevorsteher und lange Jihre Gemeindeausschuß-Mitglied, war er durch zerrüttete Familienverhält-»iffe verarmt, so daß er als Gemeindearmer starb. Deutscher Lehrherrenbund. Zu unserem Berichte über die Gründung des Deutschen Lehr« herrenbnndcs tragen wir nach, daß in die Haupt-leitung desselben auch Herr Johann Bcrna, Schuh machermeister und Obmann der Schiihmachergenoffen-schast in Cilli, einstimmig gewählt wurde. Durch ein Versehen war dieser Umstand in den ZeitungS« berichten unerwähnt geblieben. Evangelische Gemeinde. An den beiden Pfingfttagen finden um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche Festgottesdienste statt. Am ersten Feier-tage wird auch die diesjährige Konfirmation mit anschließender Abendmahlsseier abgehalten werden. Kirchenkonzert. Herr Jnterberger ersucht uns, allen, die an dem Zustandekommen seines Konzertes beigetragen haben, Damen und Herren, Solokräften «nd Mitgliedern der verschiedenen Chöre, sür ihre freundliche Mitwirkung, für den Fleiß und die Mühe, die sich alle in den Proben gegeben haben, feinen herzlichsten Dank bekanntzugeben. Die Pfingstwettspiele in Cilli. Wie schon mitgeteilt, spielt dcr Deutsche Athelitik-Sport-klub am Sonntag und Montag gegen die Marbur-ger Fußballmannschaft „Rote Elf". Spiel wie Rückspiel findet um halb 5 Uhr nachmittags auf der Festwiese statt. Gespielt wird bei jeder Witte-rung. Die Mannschaft der Eillier ist folgender» maßen zusammengestellt: Tor: Fuchs; Verteidigung: Poto, Kallandcr; Mittelspiel: Gabrilfch, Staudin» ger, Schön - Vorspiel: Celinfchek, Toplak II, Top-lak I, Oewirk, Kodella. Sitzplätze sind im Vorvcr« kaust im Caso Merkur zu haben. Verband alter Burschenschafter öfter-reichs. Ortsgruppe llntersteier. Samstag den 1. Juni in HoinigS Gasthaus zu Pößnitz bei Marburg gesellige Zusammenkunft mit Abschiedsfeier zu Ehren des von Marburg scheidenden Mit» gliedcs Herr» L.-G.-R. Adolf Matzl. Abfahrt vom Marburger Hauptbahnhose um halb 7 Uhr abends. Gemeindewahl in Windischfeiftritz. Bei der Wahl am 22. d. wurde Herr Albert Stiger zum ersten, Herr kais. Rat Jakob Verfolatti zum zweiten Bürgermeister gewählt. Stiger bekleidete seit dem Jahre 1892 die erste Bürgermeisterstelle. Zu Gemeinderäten wurden gewählt die Herren Johann Katz, Karl Kukowitsch, Dr. Max Murmayr und Franz Pctzolt. Zu Ehren des gewählten Bür» gemeisters veranstalteten am Abend der Wahl sämt» liche deutschen Ortsvereine einen Fackelzug und die Sängerriege des Turnvereines stellte sich mit einem Ständchen ein. Tätliche Verbrühung in der Bade-wanne. Der 75jährige pensionierte Fachlehrer Binzenz Dedek, der in Döbling, Hauptstraße Nr. 7, ro;hnte, besuchte am 18. dS. eine Badeanstalt im 19. Bezirk. In der Badewanne sitzend, ließ der alte Mann heißes Wasser zuströmen. Er konnte den Hahn nicht rechtzeitig schließen »nd erlitt Verbrühungen am Unterkörper. Schwer verletzt wurde er in das Allgemeine Krankenhans gebracht. Dort ist er seinen Verletzungen erlegen. Der Verstorbene wirkte durch viele Jahre als Fachlehrer an der hiesige» Landes-bürgerschule. Wöllan. (S chu lvereinsabend.) Am 12. d. nachmittags halb 3 Uhr fand in der hiesigen Deutsche» Schule die 32. Geburtstagsfeier ZeS Deutschen Schulvereines statt. Die Leitung lag in den Händen des Lehrers Herrn Otto Dworschak. Das Gebotene rief nicht nur Zufriedenheit, sondern auch Bewunderung hervor. Abends sand im Saale des Herrn Johann Rak ein gemütlicher Familien-abend statt, au dem sich die SchutzvereinSortsgrnp-pcn, die Vertreter der Feuerwehr und in erster Linie der stramme Männergesangverein beteiligte, der unter der Leitung seines Sangwartes Herrn Sellyei ans Schönstein einige Chöre recht gut zum Vortrage brachte. Die Bedeutung des festlichen Tages und die des Schulvereines würdigte Herr Bergdirektor Fritz Waldhaufer in längerer, glänzen-der und formvollendeter Rede. Hieraus sagten die Geschwister Dolitschitsch ein herzige« Gedichtchen auf, worauf die Sammelbüchse kreiste. Der Abend »ahm einen fröhlichen Verlaus und wird bei allen Be-teiligten ein angenehmes Erinner» hervorrufen. Wöllan. 'Feuerwehr.) Am Sonntag den 19. d. M. nachmittags wurde eine in jeder Bezie-hung gelungene Feuerwehrüdung unter dem Kommando des wackeren Hauptmannstellvertreter Herrn Eduard Rak abgehalten. Erst fand beim Rüsthause ein MannschaftSexerzieren sodann Steiger- und Spritzen-Übungen statt. Sodann wurde die Möglichkeit eines Brandes im Orte angniommen, alarmiert und in kurzer Zeit war die Wehr zur Stelle. Mit bewnn» derungöwürdiger Schnelligkeit von der an der Pack stehenden Spritze zwei Schlauchlinien entwickelt und bald wurde das „gefährdete" Objekt mit Wasjerwo-gen überschüttet. Auf Kommando wurde abgebrochen und in strammer Ordnung eingerückt. AbendS fand im Vereinslokale die Kneipe statt, wobei der Schrift-sührer Herr Lehrer Dworschag für die SanitätSab-teilungen eine» Vortrag über erste Hilfe hielt. Hie» Gelte 4 deutsche Nummer 42 bei wurde auch die Notwendigkeit der Anschaffung eines Verbandskastens desproche', dessen Beischaffung an der mißlichen Vermögenslage des Vereines zu scheitern droht. Wie gut solche Uebungen besonders in der jetzigen Jahreszeit sür Wöllan sind wird je« der wissen, der sich so die drei Brände deS Borjah-reS erinnert. Nur sollte der Berein über größere Geldmittel verfügen können, um die geplanten wohl-tätigen Einrichtungen durchführen zu können. Dies würde dann der Fall sein, wenn auswärtige edel-herzige Spenden unsere kleinen aber strammen Wehr gedenken würden. Schwurgericht. Brandlegung. Stefan Krenn freigesprochen. Bei der Verhandlung am Mittwoch bestätigte der Bäckerlehrling Werden, der aus Anstiften deS Knechtes Zaloznik den Brand gelegt hatte, mit aller Entschiedenheit, daß Stesan Krenn kurze Zeit vor dem Brande sich ihm gegenüber geäußert hatte: „Wenn ich dies alles Herrichten soll, so würde es mich mehr kosten als alles wert ist. Wenn mir aber dies alles (die Gebäude) abbrennt, dann würde ich wenigstens die doppelte Versicherung erhalten." Auch Zaloznik bestätigte ähnliche Aeußerungen des Krenn ihm gegen-über. Stesan Krenn stellt in Abrede diese oder ähnliche Aeußerungen jemals gemacht zu haben. Bezüg« lich des AbschlußeS der doppelten Versicherung ver-antwortet sich Ltesan Krenn dahin, daß er vor dem Brande gar nicht gewußt hätte, daß er sein Gebäude doppelt versichert hätte. Erst nach dem Brande habe er die Polizzen nachgesehen und habe dann beiden Versicherungsgesellschaften den Brand angezeigt. Auch habe er nie einem Beamten verschwiegen, daß er doppelt versichert sei. DaS Beweisverfahren förderte nichtS wesentlich NeueS zu Tage. In den Abende stunden war der ohnedies kleine Schwurgerichtssaal gedrängt voll und nach geschlossenem Beweisversahren und »ach dem PlaidoyerS warteten die Zuhörer schon mit großer Ungeduld aus den Wahrspruch der Ge-schworenen, die sich zur Beratung zurückgezogen hatte». Nach einstündiger Beratung verkündete der Obmann ' der Geschworenen den Wahrspruch, mit welchem die Geschworenen die auf Stefan Krenn und Georg Zaloznik bezüglichen Schuldfrage mit 6 gegen 6 Stim-men verneinten, die aus Franz Werden bezügliche Schuldfrage bejahten. Stefan Krenn und Georg Za-loznik wurden aus Grund des Wahrspruches der Ge-schworenen von der Anklage freigesprochen, Franz Werdeu aber im Sinne der Anklage wegen Ver-brechenS deS Betruges nach §§ 197, 170 und 200 Straf. Ges. unter Anwendung der außerordentlichen MilderungSumftände zur Strafe des schweren Ker-kers in der Dauer vo« fünf Monaten verurteilt. Die Verhandlung hatte bis 2 Uhr früh gedauert. Die Wahlfälschungen der klerikalen Slowenen anläßlich der Laibacher Han-dels und Gewerbekammer * Wahl im Jahre 1909. Donnerstag begann unter dem Vorsitze des Oberlandesgerichtsrates Dr. Adolf Rojchanz vor dem hiesigen Geschworenengerichte die Hauptverhand-lung gegen Johann Kregar und Genossen. Angeklagt sind Johann Er5en, 36 Jahre alt, Privatbeamter in Laibach, der 45jährige Gürtlermeister und Besitzer in Laibach Johann Kregar, dessen 41jährige Ehe-gattin Elisabeth Kregar und die A5»jährige Beamten»-gattin Franziska Slese und zwar Johann Erzen wegen Verbrechens des Betruges und Verbrechens des Mißbrauches der Amtsgewalt nach den §§ 197, 200, 201 und 101 deS Strafgesetzes, Johann Kre-gar, Elisabeth Kregar und FianziSka Stefe wegen des Mißbrauches der Amtsgewalt nach § 101 des Strafgesetzes als Mitschuldig« im Sinne deS § 5 deS Strafgesetzes. Die öffentliche Anklage vertritt der Staatöanwalt Dr. Roijc, die Verteidigung führen für Johann Kregar, Elisabeth Kregar und Fran« ziska Stefe der Rechtsanwalt Dr. Fritz Zangger und für Zoh-nn Erzen der Rechtsauwalt Dr. Josef Vrecko. Der Tatbestand der Anklage ist demnach folgender : Im Frühjahre 1911 brachten die der liberalen slowenischen Partei zugehörigen Druckschriften wieder-holt verichiedene Mitteilungen von Unregelmäßig-keilen, welche gelegentlich der letzten im Jahre 1909 vorgenommenen Wahlen zur krainischen Handel?-und Gewerbekammer vorgefallen waren. Besonders die Eheleute Johann und Elisabeth Kregar und Jo- hann und Franziska Slese wurden geradezu verbre-cherischer Handlungen beschuldigt. Die wegen der bestimmten Anwürfe gegen die Genannten notwendig gewordene Untersuchung ergab zwar, daß einzelne Beschuldigungen unwahr, zum Teile übertrieben sind, andererseiis zeigte es sich, daß tatsächlich groß« Ord-nungswidrigkeiten vorfielen, an denen sich die Be-schuldigten beteiligt hatten. Unzweiselhaft festgestellt wurde, daß der söge-nannte „Gemeinde-Kataster", welcher hauptsächlich zur Zusammenstellung der Wählerlisten dient, ge« fälscht wurde und zwar zum Vorteile jener Partei, zu welcher Johann Kregar gehört, d. i. zum Bor-teile der klerikalen Partei. Der angeführte Ge« meindekataster, welcher auch anderen minder wichtigen Zwecken dient, wird aus Grund der von den k. k. Steuerämtern der Handels- und Gewerbekammer zur Beifügung gestellten Sleuervorschreibuiigen angelegt. AnS diesem Gemeindekataster ist ersichtlich, wie viel Steuern jeder einzelne Handels» und lHewerdetreibende zahlt und hienach werden vor den Wahlen die Wäh-lerlisten in der Weise zusammengestellt, daß vorerst im Katasters die Wählerklaffe des Wählers vorge« merkt und nach diesen Bormerkcn (Streichungen) die Wähler in die Wählerlisten der einzelnen Wähler« klaffen eingebogen werden. Die Wählerklasse, in welcher der einzelne Wähler eingereiht wird, ist abhängig von der Höhe der tatsächlich geleisteten Steuern. Wie nun die Untersuchung ergab, wurde der Gemeindekataster Enoe 1908, also unmittelbar vor den Wahlen in der Weise gefälscht, daß die Steuer-abgaben der einzelnen Wähler gefälscht, d. h. erhöht oder herabgesetzt wurden, so daß einzelne Wähler in die höhere, einzelne in die niedere Wählerklasse kamen, einzelne aber ihr Wahlrecht gänzlich verlieren sollten. Die Untersuchung ergab, daß die Fälschungen auS-nahmsloS zum Vorteile der Genossen Kregars er-folgten, indem bei den Betreffenden die Steuerdaten erhöht wurden, so daß sie in eine höhere Wähler-klaffe einzureihen waren, während die Zteuerdaten der Parleigegner herabgesetzt wurden, so daß sie in eine niedere Klasse kamen, zum Teile daS Wahlrecht überhaupt verlieren sollten. Einzelne Blätter des Kataster wurden kurzer Hand vernichtet. Die Un> tersuchung ließ weiterS feststellen, daß diese noch rechtzeitig entdeckten und deshalb ohne Einfluß ge-bliebenen Fälschungen von dem gewesenen Dinrnist«n der Handels- und Gewerbekammer Johann Erzen vorgenommen wurden. Johann Er^en hatte die Ausgabe, aus dem Gemeindekataster d-e Wählerlisten anzulegen und zwar nach den Angaben des Offizials Golob, welcher in den Blättern de« Katasters vor« merkte, zu welcher Klasse der einzklne Handels- und Gewerbetreibende gehörte. Dem Er^en waren daher in seiner Eigenschaft als Handels- und Gewerbe-kammerbeamten die Blätter des Katasters anvertraut, er mißbrauchte daher durch die Fälschung der Steuer« daten und durch die Eintragung einzelner Wähler in die Listen der unrichtigen Wihlerklassen die ihm an-vertraute Amtsgewalt zum Borteile einer politischen Partei. Zweifellos besorgte aber Johann Erjen auch Geschäfte der Regierung im Sinne des 2. Absatzes des § 101 des Strafgesetzes. Die Handels und Gewerbekammer ist keines-Wegs lediglich eine sachliche Organisation, in ihren Wirkungskreis fallen im Gegenteil allgemeine öffent-liche Interessen. Im besonderen haben Handels-und Gewerbekammern Abgeordnete in den Landtag zu entsenden, eine eminent öffentlich«, nicht nur fach-liche Aufgabe. Die Fälschung der Wahl in die Handels» und Gewerbekammer bedeutet daher zugleich auch eine Wahlfälschung bezüglich des Landtages. Ebenso wie die Vorbkreitungen zur Landtagswahl „Geschäfte der Regierung" sind, so muß man auch die Handels» und Gewerbekammerwahlen sowie die Vorbereitungen hiezu als öffentliche Regierungsange-legenheite ansehen. Wie gelegentlich der Gemeinde-und anderen Wahlen die Gemeindebeamten und Diener die Wahlen vorbereiten, so besorgen diese Geschäfte die Handels- und Gewerbekammerbeamten sür die Handelskammerwahlen. Wie den Gemeinde-beamten zweifellos jeder Mißbrauch der Amtsgewalt zum Vorteile einer oder andern Partei verboten ist, so muß auch der Amtsmißbrauch anläßlich der Hau-dels- und Gewerbekammerwahlen strafbar sein. Johann Erzen ist der Tat im Einklänge mit den Aussagen der betreffenden Zeugen umfassend ge-ständig ünd ist die ihn diessalls betreffende Anklage begründet. Johann Erzen verantwortet sich, daß er nicht allein und auS eigenem Antriebe die Fälschun» gen begangen habe, sondern daß ihn hiezu Johann Kregar verleitet, ihn hiefür Zahlung versprochen und geleistet habe; auch habe ihm Kregar einen guten Dienst zu verschaffen versprochen. Wie Er2en weiters erzählt, ließ er sich nur durch die Versprechungen und durch seine trostlose Vermögenslage verleiten, dem Kregar zu gehorchen. Das Gehalt sei gering gewesen, er müsie sür eine kranke Frau und mehrere Kiuder sorgen. Nach der B«schr«ibu»g ErHenS wurde auf folgende Weise vorgegangen: Johann Kregar hatte verschiedene Urkunden, darunter auch ein Verzeichnis aller Handels- und Gewerbetreidenden der einzelnen Gemeinden, in welchem die Anhänger der liberalen und klerikalen Partei und jene verzeichnet waren, deren politische Gesinnung man nicht kannte. Johann Erjen hatte die Blätter des Gemeindekata-sterS in Händen, diese eignete er sich an und brachte sie in die Wohnung KregarS und sagte diesem Na-men, Beruf und Steuervorfchreibung deS einzelnen Steuerpflichtigen an. Kregar, der daS oberwähnte Verzeichnis der betreffenden Gemeinde vor sich hatte, prüfte, zu welcher Partei der Verlesene gehört und ordnete dann bei einzelnen, daß Er^en die Angaben über die Steuervorfchreibung im Gemeindekataster zu erhöhen oder herabzusetzen habe, letzteres nur bei Anhängern der liberalen Partei. Bei einzelnen die-ser Parteigänger nahm er sogar das Blatt und zer-riß es. Hiebei vermerkie sich Kregar auf einem be-sonderem Blatte die betreffenden Namen mit den notwendigen Zusätzen, während Franziska Stefe ebenfalls auf einem abgesonderten Blatte die Namen verzeichnete und zwar jeder Kugar und Stefe sür eine andere Wählerklass«. Dadurch erreicht« man, daß einige Wähler auS der niederen in die höhere Wählerklaffe kamen, während andere und zwar die Anhänger der liberalen Partei in die niedere Wäh-lerklasfe eingereiht oder ganz gestrichen wurden, an-der« wieder, denen wegen der geringen Steuer kein Wahlrecht zustand, als Wähler eingetragen wurden. Erzen radierte nämlich aus Kregars Anordnung die einzelnen Steuerbeträge auS und setzte dafür andere ein, wie eS gerade zur Erreichung des gewünschten Erfolges notwendig war. Auf Grundlage der so gefälschten Blätter des SemeindekatasterS setzte dann Erzen in der Kammerkanzlei die Ausfertigung der Wählerlisten sort. Diese Wählerlisten mußte dann Erzen dem Krkgar überbringen, der sich dann auf Grund der erwähnten Bormerke überzeugen konnte, ob ErZen die Wählerliste tatsächlich aus Grund der Fälschungen zusammenstelle. Die Manipulationen wurden in der Kregarfchen Wohnung zwischen 8 und 12 Uhr vorgenommen und war hiebei auch KregarS Gattin (Elisabeth Kregar) zeitweise zugegen, die sich an den Manipulationen unmittelbar nicht beteiligte und nur hie und da ihie Freude über dieses Beginnen äußerte und hiebei betonte, ..die Liberalen dürf man ja betrügen, denn daS sei keine Sünde". Sie brachte Speisen und Getränk herbei und überbrachte hie und da, wenn Kregar vo« Hause abwesend war, in seinem Namen den Aus-trag, welche Blätter des GemeindekatasterS — für welche Gemeinden — Erjen künftighin zu bringen habe. Es ist klar, daß die beschriebene Beteiligung der Eheleute Kregar und der Franziska Stefe alle Merkmale der Mitschuld am Verbrechen des Amts-mißbrauches im Sinne der § 5 und 101 des Straf-Gesetze» ausweist. Diese Beschuldigten leugnen jedoch mit Bestimmt-heit, sich an den Fälschungen in der beschriebenen Weise beteiligt zu haben und behaupten, daß Erze» sich dies alles nur ans Rache erdacht hab«. Johann Kregar beruft sich hiebei auf besondere Unglaub-Würdigkeit des Johann Er^en. der sich einer ganzen Reihe strafbarer Handlungen, besonders Betrügerei« schuldig machte. Kregar beruft sich hiebei darauf, daß zwischen den Angaben Er^enS vor Gericht und dem Inhalte der diesbezüglichen Zeitungsartikel mehrfache Widersprüche bestehen und daß sich die Angaben Erdens mit dem nicht decken, was er vor-her verschiedenen Zeugen gegenüber behauptete. Die Untersuchung ergab jedoch, daß Johann Erje» tat-sächlich in mehrsacher Hinsicht straffällig wurde, daß fein Borleben nicht makellos sei. Er diente zuerst bei der Südbahn, dann im Finanzwachkorps; beide Anstellungen verließ er wegen Unregelmäßigkeiten. Darauf trat er bei der Handels- und Gewerbekai?' mer als Diurnist in Dienst und verblieb in dew-selben durch mehrere Jahre, bis er Ende 1908 we-gen der erwähnten Fälschungen entlasten wurde. Nur kurze Zeit blieb er hieraus in Diensten der Firma NaglaS, wo er Anstellung gesunden hatte. Bei der ZadruZna zveza in Laibach blieb er kaum zwei Monate in Anstellung und trat sodann all Hilfsbeamter in den Dienst der „Tischlergenosse« schast in St. Beit ober Laibach", wo er vom August 1909 bis Februar 1910 verblieb. Die Mitglieder des BorstandeS und des ?us> sichtsratrS dieser Genossenschaft, meist einfache Leute, vertrauten ErZen blind »nd dieses Vertrauen miß- Sfcrrnrcr 42 flcutsdjc Wacht Seite 5 brauchle der Beschuldigte. Am 8. Jänner 191t) schickte die Firma Zajec u. Horn in Laibach mit-ttlst Postanweisung der Tifchlcrgenofsenschaft 250 Kronen. Obgleich Erzen keine Vollmacht zur Geld-behebung bei der Post besaß, gelangte die betreffende Postanweisung auf bisher unaufgeklärte Weise in seine Hände. Er versah die Anweisung mit der Unterschrift des Obmannes Johann Brcgant. Die Unterschrift fälschte er so geschickt, daß man an der Echtheit derselben gar nicht zweifelt, ja selbst Bre-gant erkannte ansang» ganz bestürzt die Unterschrist als seine eigenhändige an. Mit dieser Postanweisung begab sich Er!«» aus das k. k. Postamt St. Veit, wo man ihm ohne Bedenken das Geld ans-folgte. Dieses behielt Erjen sür sich; auf gleiche Weife eignete sich Erjcn im Monate Jänner 1910 den Betrag von 8 K. an. den die Lehrerin Jfabella Lemaire an die Tischcrgenofsenschast eingesendet hatte. Obwohl Erzen bezüglich des ersten Falles umfassend geständig ist, behauptet er. sich des Falles Lemaire nicht zu erinnern, mutmaßlich, weil bei der Genossenschaft das bezügliche von Lemaire anläßlich der Mahnung auf Zahlung eingeschickte Rczepisse in Verlust geriet und infolge defsen jetzt, weil die Nummer der Anweisung unbekannt ist, auch diese selbst nicht gefunden werden kann. Nachdem aber Lemaire festgestelltermaßen den Betrag eingeschickt hat, nachdem weiterS dieser Betrag verschwand und nachdem endlich der Beschuldigte seine Tat gegen-über der Genossenschaft eingestanden und sich ver-pflichtet hatte, den Betrag zurückzuerstatten, kann daran nicht gezweifelt werden, daß er auch diesen Betrag behoben hatte. Ten Betag von 250 K. ersetzten zwei Verwandte des Beschuldigten, jenen von 8 K. er selbst. Nachdem in beiden Fällen ein Betrug durch Fälschung von Privaturkuuden vor-liegt, schließt die SchadenSgutmachung die Strafbarkeit nicht aus. Die Schadensgutmachung behebt die Strafbarkeit von Diebstählen und Veruntreu-ungen auch nur im Falle, wenn der Beschnldigte den Schaden selbst rechtzeitig deckt, aber nicht ein anderer für ihn. So ersetzte Erjen der Tischlerge-nofsenfchaft den Schaden bezüglich 84-70 K. und 66 St., die ihm der Kassier Novak anvertruut hatte mit dem Auftrage, sie an die Firma Arminger be-ziehnngsweise Schlehan und Röhrer in Wien abzu-schicken. Diese Beträge hatte sich Erjen angeeignet. Nachdem er jedoch wie erwähnt den Schaden recht-zeitig ersetzte, kann ihn dieSsallS keine Strafe treffen. Erjen ist der Bernntreuung noch weiterer 100 Kronen, die ihm Novak auSgefolgt hatte, verdächtig. Nachdem er jedoch leugnet und verläßliche Beweise nicht vorliegen, kann er diessalls nicht recht-lich beschuldigt werden. UebrigenS ersetzte Eizen auch diese hundert Kronen, angeblich um Ungelegenheiten zu vermeiden, nicht aber, weil er sich etwa schuldig gefühlt hätte. Erst nach dem Austritte Erzens ans dem Dienste kam die Tifchlereigenossenschast aus alle diese strafbaren Handlungen; der EntlaffungSgrund war. daß man in Erzen» Gebahren, besonders aber in der Buchführung Unordnung culdeckle. Die un-mittelbare Veranlassung zur Entlassung Erzen» war aber eine Aeußerung des Beschuldigten gegenüber dem BerwaltungSmitgliede Josef Arhar, er könne die Bücher so in Unordnung bringen, daß sich darin niemand wird auskenncn und daß Arhar der Ge-nofsenschaft nichts mehr schuldig bleiben, sondern von ihr noch zu fordern haben wird. Klar ist es, daß die Genossenschaft einen derartigen Buchhalter nicht lange behalten konnte. Johann Erzen trat so-dann in den Dienst der Firma Tauzher u. Zhuber iu Laibach, wo er vom Februar bis August 1910 verblieb. Eines Tages im August blieb Erzen ganz einfach aus, fuhr nach Serajevo und trat dort in den Dienst der Firma Steinmetz. Sofort nach dem Verschwinden Erzen» entdeckte die Firma Tauzher u. Zhuber einen Betrug. Schon vorher lieferte Erjen einen Betrag von 30 Kronen, den ihm eine Kunde überUtben, der Firma nicht ab; diesen Be-trag, über welchen damals Erzen noch verfügte, überließ ihm, der Geschäftsführer als Anzahlung, fo daß dieSbezüiglich ein strafbarer Tatbestand nicht an-zunehmen irväre. Am 10. August 1910, weuige Ta^r vor derm Verschwinden, kam Erzen zum Groß-Händler Ednnnnd Kaucic, angeblich im Austrage der Firma Tanzjher n. Zhuber, um 416 Kronen zu be-heben, die Kkauc! der genannten Firma schuldete. Kaucic schenkkte dem Erzen Glauben, händigte ihm den Betrag eein, Erzen behielt jedoch das Geld für sich und verschwand dann ans Laibach. Einige Zeit vorher hatte er tatsächlich mit vollkommenem Rechte bei Kaucic Göeld beheben sollen, bekam eS jedoch da mals nicht, vweil bezüglich des Betrages Meinung»-rxrschiedenhcililen vorlagen. Diesen Fall nützte nun Erjen aus unnd begab sich, ohne diesmal einen Auf' trag oder eine Bollmacht zu erhalten, zum zweiten-male zu Kaucic, um von ihm Zahlung zu fordern, »nd Kaucic ließ sich betören, weil er annahm, daß Erzen auch im zweiten Falle zum Geldempfange bevollmächtigt fei. Enen ist dieser Tat. welche.alle Merkmale deS Betruges aufweist, geständig. Seine Verantwortung, er habe sich das Geld nur eigen-mächtig ausgeliehen, ist nichtig; denn Darlehen die-ser Art anerkennt da» Gesetz nicht. Auch dieSsallS ist die Anklage begründet. Johann Erzen begang auch andere Handlun-gen, die seinen Charakter ans rechte Licht setzen. Im Jahre 1907 erbat er bei der Vorschußkasse in Moräutsch ein Darlehen von 800 Kronen. Die Borschußkasse verlangte die Unterschrist eines ver-läßlichen Bürgen aus dem Schuldschein. Beschuldig-ter erbat sich nun bei einer Bekannten — Anna Premk — die Unterschrist, erhielt sie jedoch nicht und fälschte nun endlich die Unterschrift der Anna Premk. Im Jahre 1909 nahm er bei der Bor-schußkasie in Gottschee ein Darlehen von 2000 K.; auch diese Geldanstalt verlangte die Unterschrift eines Bürgen. Johann Erzen bemühte sich in diesem Falle gar nicht, die Untersertignng dieser Urkunde durch einen Bürgen zu erlangen, sondern machte ganz ein-fach die Schriftzüge seines Onkels Franz Erzen, eines pensionierten Pfarrer», nach. Auf diese Weise gelang es ihm, beide Darlehen zu erhalten. Gleich-wohl ist in beiden Fällen nicht dargetan, daß der Beschuldigte nicht die Absicht gehabt hätte, die Dar-lehrn zurückzuzahlen, so daß die SchädigungSabsicht nicht nachweisbar ist. Ans das erste Darlehen schul-det nämlich Beschuldigter nur mehr 385 Kronen, auf das zweite 185,9 Kronen, alles andere ist bereits bezahlt und zwar zahlte er die Raten von Beginn an regelmäßig und es blieben die Zahlnn-gen erst später au». Johann Erzen verantwortet sich dahin, daß ihm Kregar wiederholt einen guten Dienstposten versprach und daß er stets auf einen solchen gewartet habe. Diese Verantwortung ist mit Rücksicht ans das Verhältnis, in welchem zweifellos Erzen nnd Kregar zueinander standen, vollkommen glaubwürdig. Mit Rücksicht aus diese Umstände ist die Verantworlung Ei'zens, er habe die ehrliche Ab-sicht gehabt, die Darlehen in den zugestandenen Raten zurückzuzahlen und er habe die Unterschriften nur nachgemacht, weil er dringend Geld brauchle, keineswegs aber etwa in betrügerischer Absicht, glaubwürdig und es beging daher Erzen diesbezüg-lich keine nach dem Strafgesetze verfolgbare Hand« lung, gleichwohl ist aber sein Vorgehen besonders bezeichnend. Bor beiläufig zwei Jahren erhielt er von der Jadranska banka ein Wechfeldarlehen von 200 K. Den Wechsel girierte ihm der Fürstbischos Dr. Jcglic, dessen Unterschrift die Bank selbstverständlich als vollkommen sicher ansah. Der Fürstbischof unter-schrieb den Wechsel ohne jedwede Bedingung, die JadranSka banka begehrte jedoch auS formalen Gründen, zum Teile aber auch, um sich Erzen» zu entledigen, noch die Unterschrift eine» zweiten Giran-ten, Eizen setzte damals einfach die Unterschrift KregarS unter den Wechsel, welchen zur Verfalls-zeit der Fürstbischos Dr. Jeglik einlöste. Da es sich in diesem Falle lediglich um eine Förmlichkeit (der zweiten Unterschrift), keineswegs aber um Sicherung des Darlehens handelte, kann vorliegend von einem Betrüge nicht gesprochen werden. Gleichwohl zeigt auch diese Tat, wie wenig wählerisch Johann Erzen bezüglich der Miltel zur Erreichung seiner Pläne war. Klar ist es daher, daß man die An-gaben Erzen» bezüglich der Fälschung de» Ge-meindekataster» beziehungsweise der Wählerlisten mit Borsicht zu prüfen hat. Bloß aus seine Angabe hin hätte die Anklage gegen Johann Kregar und die Mitbeschuldiglen keineswegs gestützt werden können. Die Untersuchung bot einen Beweis, welcher die Schuld Johann Kregars auch abgesehen von den Angaben Eizen» ganz außer Zweifel stellen. Nach« gewiesen ist, daß Erzen gegen Ende 1908, also un-mittelbar vor den Handels- und Gewerbekammer-wählen, sehr oft in die Wohnung Kregar» kam, meist des Abends, so daß sich sogar die Magd Kregars wunderte und die Dienstgeberin fragte, warum denn Eizen so häufig komme. Johann Kregar muß zugeben, daß ihn Erjen oft' besuchte. Er versucht dieS damit zu erklären, daß ibn Erzen mit der Bitte überlies, ihm ein Gesuch um Gehalts-erhöhung zu befürworten. Während nun Kregar der Oeffentlichkeit gegenüber jede Verbindung mit Eizen in Abrede stellte, mußle er in der Unter-suchnng zugeben, daß ihm Erzen die Wählerlisten (ohne Steuerdatei,) brachte, von welchen Kregar zu Agitationszwecken Gebrauch machte. Dargetan ist, daß Kregar im Jahre 1906 dem Erzen bei der Ljndska posojilnica sür ein Darlehen im Betrage von 200 Kronen Bürgschaft leistete und endlich 160 K. zahlen mußte, als Erzen mit der Zahlung nicht nachkam. Erzen bestätigt, daß ihm Kregar Bürg-schast leistete, weil er schon im Jahre >906 dem Kregar bei der Agitation für die Handels- und Ge-werbekammerwahlen ausholf. Kregar muß auch zu-geben, daß er dem E,zen wiederholt Geld gab und daß er Taufpate eine» der Erjenfchen Kinder sei, alles dies aber nur aus menschlichem Mitgefühl. Diese Verantwortung ist schon an sich nicht glaub-würdig, ganz besonders ist eS jedoch unwahrschein-lich, daß Erjen für so viele Wohltaten grundlos seinen Wohltäter strafbarer Handlungen beschuldigen würde. Bezeichnend ist diesbezüglich die Aussage de» Parteigenossen KregarS, des Ga!!wirtcs Dachs, der offenherzig bestätigt, dc.ß Kregar nur politische Par-teigenossen und Parteigänger aus parteipolitischen Gründen unterstütze. Während Johann Kregar in Abrede stellt, sich sür E:»en zur Erlangung eines besseren Dienstposten» verwendet zu haben, bekannte er gegenüber dem Zeugen Dachs ausdrücklich, daß er dem Erjen einen Posten besorgt habe, daß aber dcm Erzen nicht zu helfen sei, weil er nicht gut tun wolle. Dachs empfing aus allen Umständen den Eindruck, daß Erzen dem Kregar bei den Wahlen an die Hand ging und besonders, weil er dcn ElZen unmittelbar vor den Wahlen, als im Kregar-schen Hause d!en für seine Person gar keinen Nutzen auS dieser Tat hatte — dann ist die Schlußfolgerung gerechtfertigt, daß ihn hiezu ein anderer verleitete, dies nmfomehr, wenn erwogen wird, daß die Berhältniffe bezüglich der politischen Gesinnung der einzelne» Handels- und Gewerbe-treibenden dem Erzen nicht bekannt sein konnten. Diese Verhältnisse waren aber einzig und allein dcm Johann Krcgar, der, wie erwähnt, der Führer der ganzen Agitation war, bekannt. Werden endlich alle oben angeführten, für eine Verbindung zwischen Seit« 6 Er',m und Kregar sprechenden Umstände berücksich-tigt, dann ist einzig und allein der Schluß möglich, daß Kregar den Eizen znr Fälschung d-S Gemeinde« katasters beziehungsweise der Wählerlisten anstiftete; denn eine andere Möglichkeit besteht nicht. DarauS folgt jedoch, daß Johann Erzen in der Untersuchung zweifellos die Wahrheit sagte und zwar nicht nur bezüglich deS Johann Kregar, sondern auch bezüg-lich der Franziska Stefe und der Elisabeth Kregar. Die Glaubwürdigkeit der Angaben Er',ms solgt aber auch daraus, daß er den Johann Stefe der Mitschuld an der Fälschung des GemeindekatasterS nicht beschuldigte. Wenn Johann Eizen nun nur aus Rachsucht aussagen würde, dann würde er natürlich Johann Stefe, eine politisch prononzierte Persönlich-keit, beschuldigen, nicht aber die Gattin Steses, welche ihn» nichts zu Leide getan, die aber auch als politische Persönlichkeit nicht in B-tracht kommt. Johann Kregar bcrust sich auf den Umstand, daß Nch der Inhalt von Zeitungsausjätzen bezüglich die-fer Angelegenheit mit den Angaben Eisens in der Untersuchung nicht deckt. Dies ist jedoch eine ge» wohnliche und natürliche Erscheinung; über sen. fationelte Ereignisse werden mehrere verschiedene Ge-rüchte verbreitet, die Fantasie der einzelnen spielt hiebei eine große Rolle und daß dann das, was in den Zeitschriften erscheint, der Wahrheit nicht ent-spricht, ist nur selbstverständlich. Erzen bcrust sich auch auf einen Zettel, welchen ihm angeblich tiregar ausgefolgt und oui dcm er ihm Anleitungen zur Fälschung deS Gemeindekatasters erteilt hätte. Wäh. rend ein Sachverständiger die Schriftzüge KregarS erkannt-, schließt der andere Sachverständige be-stimmt aus, daß dies die Handschrift Kregars >c>. Angesichts dieses Widerspruches kann daher nicht als erwufen angenommen werde», daß die «chrijl von der Hand Kregars herrühre. Allein selbst dann, wenn dies erwiesen wäre, könnte diese Annahme die oben angeführten Beweise nicht tatkräftigen. Erzm hat nämlich nur seiner Ueberzeugung Ausdruck ge-geben, daß dies die Handschrift KregarS sei, er be hauptet jedoch, nicht gesehen zu haben, daß Kreger den Zettel tvtsächlich geschrieben habe. Kregar be-diente sich bei seinen politischen Unternehmungen ver-schiedener Personen, cS ist daher nicht ausgeschlossen, daß den Zettel ein Unbekannter geschrieben habe. Die Verhandlung begann Donnerstag nm 10 Uhr vormittags unter großem Andränge deS Publikums. Der Zutritt in den SchwurgerichtSjaal war nur gegen Vorweisung von Eintrittskarten ge-stattet. Aus Laibach waren slowenische Partcimänner beider Richtungen in großer Zahl erschienen. Die auf freiem Fnße befindlichen Angeklagien kamen de-reitS Donnerstag nachmittag in Cilli an. Zur Ver-Handlung sind H9 Zeugen geladen. Auf der Gefchworenenbank sitzen zwölf Slowenen. An Stelle eineS deutschen Geschworenen, der wegen Unwohlseins am Erscheinen verhindert war. trat sein slowenischer Ersatzmann. Die Anklageschrift wurde zuerst in slowenischer Sprache verlesen. Als hieraus der Vorsitzende OberlandeSgerichtSrat Dr. Roschan; die Anklageschrift auch in deutscher Sprache verlesen lassen wollte, beantragte der Verteidiger Dr. Kukovec mit Rücksicht aus die nationale Zugehörigkeit der DeuMe KZacht Angeklagten, von der Verlesung der Anklageschrift in deutscher Sprache abzusehen, Staatsanwalt Dr. Rojc bestand jedoch aus der Verlesung in deutscher Sprache. Dies geschah dann. Die Einvernahme der Angeklagten. Der Angeklagte Johann Erzen berief sich in feiner Verantwortung aus feine bisherigen Aussagen. Er sühle sich der ihm zur Last gelegten Tat, daß er den Gemeindekataster und die Wählerlisten oer Han-dels- und Gewerbekammer gesälscht habe, schuldig, er habe diese Manipulationen jedoch nicht für straf« bar gehalten. Er schilderte hierauf in klarer und ins einzelne gehender Weise die Fälschung des Gemeinde-katasters, wie eS schon in der Anklage geschildert tst. Er habe nur nach der Anleitung Kregars gehan-dclt. Kregar hatte von den Pfarrämtern der ein. zclncn Orte genaue Verzeichnisse ohne Steuersätze erhalten. In denen die Liberalen rot, die Klerikalen blau angestrichen waren. Aus Grund dieser Ver-zeichnisse seien in der Wohnung Kregars die Fäl-schungen im Gemeindekataster vorgenommen worden. 5>iebei sei auch die Gattin deS Redakteurs des „Slovinee", Frau Franziska Slese, anwesend ge-wesen. Bei allen diesen Fälschungen handelte eS sich darum, den Klerikalen im zweiten Wahlkörper der Gewerbesektion zum Siege zu verhelscu, denn dann hätten die Klerikalen die Stimmengleichheit erreicht. Frau Kregar habe sich an den Arbeiten selbst nicht beteiligt, sondern ihm nur die Aufträge ihres Gatten übermittelt. Diese Manipulationen habe er deshalb nicht sür strafbar gehalten, weil ja auch die liberalen Slowenen Abschriften von den Wählerliste» genommen hätten und weil er den Gemeindekataster nicht sür eine öffentliche Urkunde gehalten habe, da er ja lediglich nur zum inneren Amtsgebrauch angelegt worden sei. Bezüglich der weiteren, ihm zur Last gelegten Handlungen gibt Erzen zu, daß er Beträge für sich genommen habe, doch nicht in betrügenscher Absicht, sondern mit dem Vorsatze, sie mit der Zeit wieder zurückerstatten, so die Beträge, die er von der Firma Tauzher u. Zhuber. von der Firma NaglaS und von der Firma Kancik in Laibach sür sich be-halten hat. Der Angeklagte Johann Kregar leugnet, au Erzen in irgendeiner Weise eingewirkt zu haben, insbesondere in der Richtung, daß er ihm die Blätter des Gemeindekatasters zur Verfügung stellen möge. Cr leugnet auch die gemeinsame Arbeit in seiner Wohnung und gibt nur zu, daß Eizen ihm eine Abschrift der Wählerliste mit bloßen Namen, der Angabe des Gewerbes und deS Wohnortes ohne Höhe des Steuerdetragcs, gebracht habe. Er legt einen solchen Zettel dem Vorsitzenden vor. WaS die von der Anklage behauptete Mildtätigkeit anbelangt, bringt Kregar eine ganze Reihe von Schreiben bei, mit dem Ersuchen, einige den Geschworenen vorzu lesen, woraus man ersehen werde, daß er mit sol-chen Schreiben, in denen man seine Mildtätigkeit in Anspruch nahm, sast täglich belästigt wurde. Die Angeklagte Franziska Stefe leugnet, bei diesen Wahlfälschungen des GemeindekatasterS in der Wohnung Kregars jemals anwesend gewesen zu Nummer 42 sein; sie gibt nur zu, bei der Ausfüllung der Stimm-zettel am Tage vor den Wahlen bei Kregar mitgearbeitet zu haben. Unterschriften habe sie keine nach- gemacht. ^ . . . Die Gattin KregarS, Frau FranziSka Kregar, tellt entschieden in Abrede, daß sie bei de» Man: mlationen durch Aneiferung der drei anderen Beklagten irgendwie mitgewirkt hätte, weil ja derartige Manipulationen in ihrer Wohnung gar nicht vorge-kommen feien. Die Verhandlung wurde Freitag fortgesetzt. (Schluß solgt.) ! Parole dhonneur, Kameraderuch schwöre auf Flor ■ SBclmonte.donn es ist das einzige wirklich gute. • Ziqaretienpapicr. I FtOR-BELMONTE I ' ZIGARETTENRAPIERE-ZI6ARETTENHÜLSEN \ l SIND IN JEDER K.K.TABAK-TRAFIK ZU HABEN. 5 In eine Hausapotheke, welche nirgend fehle» sollte, gehört ein Karton echter Mack'S Ka>>cr-Borax mit reichhaltiger, interessanter Gebrau-di-anweisnng. Man verlange aber den echten Maö'< Kaiser-Borax in zinnoberroten Schachtel» zu Heller. Schutzmarke: knieende Frauengestall. ERSPARNIS IM HAUSHALT. Geld und Zeit, Mühe und Arbeit, erspart unlight Seife weil sie rascher und leichter wäscht als jede andere und alle Zutaten überflüssig macht. 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Hanni, die bei dem Schreckeusrus der Mutter noch unter dem Bett nach ihrcr Schokoladenrippe hernmsuchte, war infolgedessen zu hastig aufgefahren und mit der Nase hart gegen die Bcttw/md gestoßen. Mi« einen, Schmerzgehenl kam sie jetzt zum Vorschein und schrie den Junge» zu: „Hans und Heinrich, Ihr dürst nicht allen Kuchen vorwegessen! Ich kann nicht schnell sein, ich hab' Naseblnten bekommen!" Mieze warf einen Jammerblick zur Zimmerdecke ans: Welche Prosa gegenüber ihren Ideal-gcdankcn! Wie Unschuldstäubchen sahen die weiße» Kleider von Mieze und Hanni, die am Türpfosten hingen und selbstverständlich nach der neuesten Mode waren, die ja die Natur durchaus korrigieren will und Leib und Hüften weggrauelt, auf die Verwirrung herab. Da ging die Tür, an der die Kleider hingen, auf, und Line, dic alte Köchin, die schon bei den Eltern des Rentiers gedient hatte, schob ihre etwas sehr in die Breite gegangene Gestalt herein. „Line. Du drückst ja die Kleider zu Mus!" schrie Mieze nervös aus und wollte schützend zu-springen. Allein sie kam zu spät. Dic Unschuld-tauben sanken mit leisem Rauschen herab und ge-rade in eine unweit stehende Schüssel mit Seifen-wasser hinein. „Nun ist alles aus — daran geht mein Glück zugrunde.. Damit brach Mieze weinend aus einem Stuhl zusammen. „Hcbb ick dat dahn?" cntsetztc sich die Alte und riß die gefährdeten Kleider auS dcm Wasser-bade. Dann aber meinte sie: „Miezeken, weenen Se doch blvt nich so! De Schaden is bald kurert. Wor ja nur Sepenwater. Wenn de natt'u Sell'n wedder drög sünd, bögel ick sc snell weddec upp." „In einer Stunde wollen wir schon fort!" rief Hanni. „Himmel, und mein Nasenbluten will uicht aushören! Ich wein' mich tot, wenn ich nicht mit kann!" „Das überlaß »nr mir," erividerte Mieze, der die Wicdcrhcrstellung der Kleider noch zweifelhaft erschien, resigniert. O Himmel ja, in einer Stunde würden die Würfel fallen! Allf dem Bahnhof in Trattendorf erwartete nämlich WillerS, der himm-lische WillerS, laut Verabredung, Rentiers, um mit diesen gemeinsam den Pfiugsttag zu verleben. Er. der „Herrlichste von allen", war Referendar und im übrigen ein recht sympathischer Mann von 28 Jahren. Er hatte kürzlich das Glück gehabt zu erben »ud war somit eine sogenannte „gute Partie". Um so höher war cs zu schätzen, daß er ungeachtet dieser ersrenlichen Chancen, die seine Person in den Augen der Leute nicht wenig avanzieren ließ, seiner Siebe zu Miezc treu geblieben zu sein schien, wie seine lachend hervorgesprudelten Worte: „Pfingsten werde ich mich verloben, so wahr ich Kurt WillerS heiße!" verratcn halten. Trotzdem bezweiselte Mieze jetzt, daß WillerS daS entscheidende Wort sprechen würde, wenn sie nicht „in Weiß" sein würde. Eine Farbe, die, wie man aus allen Bildern mit Liebes-szenen sehen kann, aus die Männer eine unwider-stchlichc Anziehungskraft ausübt. Sein oder Nicht-sein hing also sür Mieze davon ab. ob cs Line ge-laug, dic Kleider wieder tragsähig zu bekommen. „Ich will auch von dem taputcn Tuchcu haben!" weckte sie ein weinerliches Stimmchen aus ihren Grübeleien und rief sie an ihre Pflicht, Kleiu-Günther anzuziehen. Inzwischen hatte auch der Rentier sich ange-kleidet. Während Frau Selma mit der Miene eines Opferlammes den Kaffee bereitete, hatte der treue Vater sich daran gemacht, Mundvorräte sür die Familie in Buchsen und BüchSchen zu packen. Ein Geschäft, dem er mit einem Feuereifer»nd unzähli-gen Befehlen: „Hans, geschwi»d die Geleesiilze! Heinrich, 'mal ganz fix die Spickaale! Hanni. die Flasche mit Maitrank aus dem Keller! Aber schnell, ich muß sie zunächst einstellen!" nachkam. Indes Hanni heulend bekannte, sie könne nichts holen, ne habe Nasebluten, rief Frau Selma ihren Mann zum Kaffee. Sie selbst schob die gesüllte Tasse noch einstweilen zurück uud griff gewohnheitS-gemäß nach der Zeitung. Einen Blick hinein konnte sie i«ch, trotzdem die Zeit drängte, nicht versagen. Sieh nur, welch lange Reihe von Berlobnngs» anzeigen! Nun, bald, bald würde anch Micze darunter stehen! Sie würden alle vor Neid platzen! Gottlob, dics Glück würde nicht, wie der Psingstkuchen, „kaput" gehen! Willers — Doch — was war das? Was stand da —?! Das Zeitungsblatt in Frau SelmaS Hand zitterte wie Espenlaub. Die Leserin selbst starrte mit kreide-weißer Nase und erloschenem Blick auf eine Notiz —. Dann schrie sie gellend ans. Und nun raste sie. ob-wohl mit wankenden Knien, zum Zimmer hinaus. — »Daß Frauen doch bei jedem Quark schreien müssen!" brummte der Rentier »nd stippte seelen-ruhig fernen Zwieback in den Kaffee. Da erreichle ihn von draußen die Stimme seit ner Frau: „Mieze, mein armes, betrogenes Kind!" Das arme, betrogene Kind war just dabei, Klein-Günther in den neuen Kittel zu helfen. Der Junge, durch dic Prozedur erbost, versicherte dro-hcud: „Wenn ich jetzt nicht gleich von dcm taputen Tuche» bekomme, mache ich mich dick und platze mir die Knöpfe ab!' „Was sagst Da da, Mutter?" rief Micze und ließ den süßen Jungen los. —' „Mieze, mein teures Kind — sasse Dich!" „Mutter, was ist geschehen?" „DaS Schlimmste . . ." hauchte Frau Selma, das ZeitungSblatt krampfhaft umklammernd. „Er?!" sticß Mieze mit versagender Stimme hervor. Die Mutter nickte. „Er — ist — ciu Un-würdiger, mein — armes — Kind, — Knrt Wil-lcrs hat sich mit cincr anderen verlobt." ES war entsetzlich und daS Schrecklichste, daß Mieze keinen Laut hervorbrachte, weder weinte, noch sprach. Starr blickte sie nach der Wand hin. wo einige verrostete Revolver hingen, die Hans und Heinrich der Rumpelkammer entwendet, um ihre Bude damit zu schmück.«. Ob dem Ungetreue» ihre Rache gelten sollte oder ihrer Nebenbuhlerin, darüber war Mieze sich noch uicht einig. Nur soviel wußte sie, daß an diesem Pfiugsttage sich eines jener Dra-men abspielen würde, die ja jetzt an dcs Tagesord-»ung waren. „Uud genasführt hat uns der Elende oben-drein!" rief die Mutter, bei der jetzt die Wut siegte. „Nach Trattendorf wollte er nnS locken und sich dann ins Fänstcheu lachen, wenn wir hn mit seiner Braut am Arm begegneten! Den Triumph aber soll er nicht haben, der abscheuliche Mensch, — wir bleiben hier, punktn»,!" Man sollte niemals eine» Satz mit einem punktn« schließe«. Denn kaum war es ausgesprochen, als die Haustür ausging. Herein kamen Onkel nnd Tante Becker mit der ganzen Kinderschar; alle in Weiß. Und auf allen Gesichtern lag pfingstsestlicher Frohsinn. „Wir haben unseren onsänglichen Plan aufge-gebe«, wir wollen lieber auch nach Trattendorf!" lachte Tante Becker. ..Onkel meinte auch, in Gesell-schast amüsiert man sich besser. Und da sind wir —." Dagegen ließ sich nichts machen. Es hieß, mit den Wölfen heulen uud mitgehe«. Und als jetzt gar Line srendestrahleud die tadellos renovierten Kleider brachte, der Rentier seine Uhr zog und befahl: „Nun aber fix! In zehn Minuten muß es fort-gehen, sonst versäumen wir den Zug!" da hals kein 4 Maulspitze» länger und HalS über Kopf wurde sich fertig gemacht. Und so grob war die Eile, da» Mieze darüber vergaß, die verrostete Mordwaffe mitzunehmen und Hanni ihr Rasebluten. Mit welch verzweifelten Gefühle» Mieze und die Mutler die Fahrt zurücklegten und in Tratlendorf anlangten, läßt sich denken. Wer aber stand auf dem Perron mit strahlen-dem Gesicht, den Hut zum Willkommen schwenkend? Der Referendar WillerS. Mieze drohte das Heiz zu springen und Frau Selma umzusinken bei dieser Talsache. Den Schein zu wahren, aber raffte die Mutter sich auf und be-grüßte den Unverschämten mit den Worten: .Sie wollen sich wohl unsere Glückwünsche holen, Herr Referendar?!' Dieser lachte über das ganze Gesicht. „Das wäre voreilig, gnädige Frau!* „Boreilig? In der Zeitung steht doch ein Herr Knrt Willers als verlobt?" „Das bin ich doch nicht, gnädige Frau? Es ist mein Better Kurt — wir führen den gleichen Namen. Mir heute noch Ihren Glückwunsch zu holen, aber hoffe ich ganz bestimmt." Der Zuversichtliche behielt recht. Ende gut, alles gut, hieß die Devise dieses PsingstsestcS. Mieze und die Mutter glaubten einen seligen Traum zu erleben. Vergessen waren die Kosenamen, mit denen Iran Selma heule den Referendar beehrt, vergessen der verrostete Revolver, mit dcm Mieze ihn hatte umbringen wollen. „Dies ist das schönste Pfingst-fest, das ich je erlebte," behauptete sie, als der Augenblick da war, wo Willers, der himmlische WillerS. ihr den Braruknß gab. Vermischtes. Rückkehr des ehemaligen Erzherzogs Karl Ferdinand nach Oester-reich. Ueber Berlin kommt dic Meldung von einem Gerüchte, daß der ehemalige Erzherzog Karl Ferdinand, der jetzt unter dcm Namen Karl Ferdinand Burg in einem nassauischen Badeort lebt, unter Vermittlung seines Bruders, des Erzherzog Franz Ferdinand, und der Gemahlin des Erzherzogs Franz Salvaior demnächst wieder seinen Erzherzogtitel erhalten soll. Seine Gattin, die Tochter des HofrateS Eznber, um derentwillen er auf seine Titel und Würden verzichtete, soll dcn Titel einer Gräfin er-halten. — Demgegenüber wird aus unterrichteten Kreisen mitgeteilt, daß die Nachricht in dieser Form kehr des Ehepaares Borg nach Oesterreich, nnd zwar aus Schloß Rottenstein bei Meran, handle, die nach längerem Aufenthalte im Auslande dem ehemaligen Erzherzog und seiner Gattin vom Kaiser freigestellt wurde. Eine originelle Zeitung. An Bord des neuen Dampfers „Kaiser Franz Josef l." der Austro-Americaua erscheint während der Mittelmeer-reise des FlottenvereineS eiue eigene Zeitung, die an Bord gedruckt wird und die ihre Neuigkeiten auf funkentelegraphischem Wege erhält. Die Teilnehmer der Reise haben morgens beim Frühstück ihre täg> liche Zeitung und sind so in steter Verbindung mit der Heimat. Auch sonst verlauft die Reise aufs An-genehmste. In Pola und in Ragusa wurden dic Teilnehmer von den Militärbehörden festlich em-pfangcn, in Korfu hat der Kaiser von Deutschland das Achilenm zum Besuche freigegeben, in Malta war ein großer Empfang beim österreichischen Konsul von Kohen, im Seemannsheim begrüßte Präsident Andrew die Teilnehmer als Gäste der Engländer, dic englische Mnsik spielte die österreichische Hymne, wiener- «nd ungarische Weisen. Es gab eine wahre Verbrüderung zwischen Engländern und Oesterreichern. Tags vorher wurde au Deck ein Ball abgehalten, so daß jeder Tag seine besondere Attraktion ge« boten hat. Verhaftungen wegen Hochverrates. In Monfalconc wurde nach Trieft« Meldung der Beamte der italienischen Staatsbahn Alfr. Morsetti verhaftet, nach Trieft transportiert und nach be-endigtem Verhör der Staatsanwaltschaft überstellt. In Trieft selbst wurden sechs Universitätshörer ver-haftet. In ihrer Wohnung und den Lokalitäten des Staatsbeamienvereines wurden Hausdurchsuchungen vorgenommen und verschiedene Papiere und Brief-schaften beschlagnahmt. Die sechs Studenten wurden in Freiheit gelassen. Nur der verhaftete Privat-beamle Finci wurde in Haft behalten. Auf Ersuchen der Triester Polizeidireklion wurde ferner der in Graz wohnhafte Suoiei verhaftet und dem Gerichte überstellt. Gegen die Verhafteten wurde die Unter-suchung wegen des Verbrechens des Hochverrates eingeleitet. Das Lokal-Museum. 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Mai am 7 Uhr früh auf der Festwiese an der Laibacherstrasse und haben zu besagter Stnnde sämtliche Pferde vorgeführt zu werden. Da dieser Klassifikation die Zählung der Pferde und Fuhrwerke voranzugehen hat, werden sämtliche Besitzer von solchen biemit aufgelodert, di<> ihnen zugestellten Anzeigezettel wahrheitsgetreu uud g- wissenhaft auszufüllen und mit ihrer Unterschrift verseben, längstens bis 25. Sai 1. i. beim Stadtamte abzugeben, woselbst auch Aenderungen im l'ferdestande, die in der Zeit zwischen der Anzeige und der Klassifikation eintreten, sofort bekannt zu geben sind. . Die Befreiung von der Vorführung zur kommissionellen Besichtigung hat jeder Pferdebesitzer durch ein den Grund der Befreiung enthaltendes, v n zwei Pferdebesitzern, die Pferde vorzuführen haben, unterfertigte* Zougnis zu ei weisen und dieses Zeugnis noch vor der Klassifikation beim Äadtamte abzugen. Bezüglich der Zählung der Fuhrwerke wird bemerkt, dass die Zahlung sich auf alle vorhandenen Wagen eistreckt und zwar ohne Kiick-siclit darauf, ob für diese Wagen Bespannungen vorhanden sind oder nicht. Wer die rechtzeitige Anzeige der Pferde und Fuhrwerke oder die Vorführung der Pferde zur Klassifikation unteilässt, oder nicht den vollen Stanl anzeigt, ohne sich genügend zu rechtfertigen, wird nach der Mini-sterialverordnung *om 30. September 1857 R.-G.-Bl. Nr. 198 bestraft. Wer bei der Anzeige unrichtige Angaben über den Stand seiner Pferde nnd Fuhrwerke macht, sowie Personen, welche wahrheitswidrige Zeugnisse ausstellen, oder bestätigen, werden nach den bestehenden Gesetzen zur Veiantwortung gezogen werden. Stadtamt Cilli, am 9. Mai 1912. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. chuh-Niederlage Cilli, IHerrengasse 6 @ Reichhaltiges Lager iu Herren-, Damen- u. 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Weiters erkläre ich, dass ich nicht den geringsten Beweis für alle meine Vorwürfe hatte und dass die Ehrenhaftigkeit des Herrn Josef Griendl in jeder Beziehung ausser Zweifel steht. Ich bemerke, dass meine beiden Briefe an Herrn Max Lobenwein mit dem ausdrücklichen Vermerke: .unter Diskretion8 und .bitte nicht iu die OeffentlicLkeit zu bringen" versehen waren. Zugleich danke ich, dass Herr Josef Griendl mir verziehen hat. Beim k. k. Bezirksgerichte in Malirenberg, am 22. Mai 1912 Rudolf Tschuchnig m. p. ~ " S 2/11 76 K. K. Versleigcrungs-Eilikl. Zufolge Beschlusses vom 22. Mai 1912 G. Z. ?ti ^ K gelangen am Tiai 1012 vorMltfAg« 1> Ulir und die solzriiilcii Tag«' in St. Peter bei Königsberg zur öflenllirben Versteigerung: Verschiedene in die Konkursmasse gehörigen Schnitt-, Galanterie«, Spezerei- und Eisenwareu, dann Geschästs-Eiiirichtnng. Die Ware kaun am 28. Mai 1912 in dem oben bezeichneten Hause besichtigt werden. K. k. Bezirksgericht Drachenburg Abt. I. am 22. Mai 1912. 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