Mbacher 3i». 8?tt, Pränunierationsprei«: Im somptoir ganzj. sl, ll, halbj. ft. 5-50. Flll die ^ufiüNunn ,n« Haus halb>. »<» ll. Viit d,v Post gan»j, fi 15, hol»!- ?ü<), Montag, 34. November. Inmd k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabella voll-wmmeu befriedigend ist, werden keine weiteren Bnlle-^«s mehr ml«gegeben. Krakau am'2l. November 1879. Dr. Jordan in. p. Se. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. November d. I. °km Pfarrdechant in Huselbach, Ehrendomherrn Eduard Pollak, in Anerkennung seines vieljährigen vei dienstlichen Wirkens das Ritterkreuz des Franz-Josephs "ldens allergnädigst zn verleihen geruht. Erkenntnisse. Das t. k, ,«< Prcs^ssl'licht i„ (kürz l,at (il>/>. die Weiteroerlireitunss der Zeit schlist ..I/1«ou/,>' Nr, 2l'.8 vom Ü0. Ollober >879'wel,e„ des Aitilclij „lit der Ällfschrift „8t.llxini><» lütui-lüllluilui«" nach 8 <,»5» lit. :», St, (Y, v>rbuten. DliS k, l, Landgericht als Pressgericht in Trieft hat nils Antrass dcr k, l. Staatslinll'altschnft mit dem Erlen»lxisse vum 4. Äiovember 18?!1. Z, 74.^'>!)<^, dir Weitcroerl>reitil»a dev Zeitschrift ,,I/l!!,lii>(!i!li!!n<)«" '^r 871 vom :N, Oll oder 167!) >l,es,ei, des Artilels mit der Aufschrist „I/^nnxia/.wiln ftiiia^t,,,!»' n/.i:l" nach i? l>5 lit., u, St. G, verboten. MchtMltlichcr Theil. Die Commaffationsfrage in Krain. Vom Civil Illgcilieur Joses llcrily. 1. Die beiden eben verflossenen Jahrzehnte haben die gesammte Bevölkerung unserer Monarchie und vorzüglich den Grundstock derselben, die kleinen nnd großen Landwirte, mit der Lösung zweier, den Grnnd nnd Boden treffender Probleme beschäftigt, deren Durchführung Negenwärtig ihrem Ende nahet und deren Folge eine heulende Verrücknng der bestandenen Besitz- nnd ^gabsverhältnisse nachweist. Weil im Bedürfnisse der "^ gelegen, vollzog sich die Lösung dieser zwei Riesen-s^Mbrn: d^r Grmidlastenablösuilg und der Grund-l^Ukss^ulierung, fast unvermerkt nnd ließ in ihrem Gefolge zwei andere ebenso wichtige und tiefgreifende Frugen aufianchen, deren Anforderung zur Behandlung an die gegenwärtige Generation' herantritt, die Frage der Zusammenlegnug (Eommassation) der Gruudstücke behufs ihrer besseren und leichteren Bewirtschaftuug, nnd die davon nut'ennbare entgegengesetzte Aufgabe der Theilung der Grundstücke zur Er» reichung desselben Zweckes. ' Dass die Nichtnng der Zeit die Lösung dieser Anfgabcn von uns, den Bewohnern der westlichen Reichshälftr, besonders gebieterisch verlangt, dafür liegt der Beweis in dem einmüthigen Programme aller Parteien nnseres kürzlich zusammengetretenen neuen Reichsralhes; dafür liegt der Beweis in den Erfolgen, welche auf diesem Gebiete in der östlichen Reichs-Hälfte der Monarchie bereits erzielt wurden, obschon man sich dort mit der Durchführung dieser Frage erst laum ein Jahrzehnt beschäftigt; dafür liegt endlich der Beweis in den großartigen Erfolgen, welche die Lösung dieser Fragen i» unseren Nachbarstaaten anszuweiscn hat. Weil im Bedürfnisse der Zeit gelegen, läsöt sich die Lösung dieser Frage nicht mehr umgehen; sie muss und wird auch iu nächster Zeit gelöst'werden. Da mm diese Frage so tief in das wirtschaftliche Leben der Aevölternng eingreift, so soll der freundliche Leser, besonders der mit diesem Gegenstande noch mcht ve»tränte Interessent, inkürze erfahren: I.) wurm deün eigentlich die Eommassation besteht; 2.) ob nnd weshalb ste gerade jetzt so nothwendig ist; 3.) wie man dieselbe lösen kann oder will. und 4.) wir dieselbe in Krain durchgeführt werdeu sollte. Was die erste Frage betrifft, so hat die Com-uiassation oder Arrondieruug den Zweck, mehrere Grundstücke desselben Besitzers 'oder die Grundstücke verschiedener Besitzer durch Tausch oder theilweise durch eiue andere Entschädigungtzart derart nebeneinander zu lagern, selbe für jeden einzelnen Besitzer derart zu be-grenzen, zu formen, zu arrondieren, d. h. in eine solche fur den Besitzer günstig gelegene Fignr zu bringen, dass er zis ihrer Bearbeitung weniger Zeit und Mühe anwendet, als dies vor der Eomi'nassieruug der Fall war. Ist die Möglichkeit vorhanden, diese Grundstücke durch irgend etwas, was den Besitzern entweder un-bekannt war. oder von ihnen ans Indolenz nicht be« achtet wurde, oder vou dem Einzelnen wcgcu schwacher Kräfte desfelbeu nicht beniitzt werden konnte, zu ver° bessern, so soll diese Verbesserung (Melioration) bei dieser Gelegenheit mit ausgeführt werdeu. Hieraus geht aber schon hervor, dass je uach Bedürfnis und Localverhältnissen bald die Eummassierung Hauptsache nnd die Melioration entweder nur eine bei dieser Gelegenheit mit auszuführende Nebensache, oder umgekehrt die Melioration (z. B. durch Entsumpfung, Fluss, regulierung, Bewässeruug oder Entwässerung, Wegregulierung u. f. w.) Hauptsache und die Ärrondie-rung nur eine mit einbezogeue Nebensache sein wird. Es lässt sich nicht verkennen, dass aus der ge« lunqenen Lösung beider Aufgaben dort, wo das Bedürfnis nach der einen oder der andern Richtung in dieser Beziehung vorherrscht, für den Ertrag der Grund» stücke große Vortheile erwachsen können und werden. Die Theilnilg der gemeinschaftlichen Grundstücke hat beilänsig denselben Zweck, entspringt auch ähnlicheil Motiven und ist nur scheinbar mit der Com-massierung im Widerspruch. Wie sehr beides auf den-felben Zweck abzielt, wlrd sogleich klar, wenn man die Sache näher betrachtet und an einem Beispiele er« läutert. Iu einem Dorfe sind 10 Häuser, ebensoviel Be» sitzcr, 100 Joch Aecker. 200 Joch Weide und noch andere der Nechnungseinfachheit wegen hier nicht berücksichtigte Grundstücke. Die Äecker bestehen aus mehr als 100 Flecken oder Parzellen, die Weide aus einer oder zwei Parzellen. Von den Häuseru liegen einige in der Mitte des Complexes, andere an der Grenze desselben ; die 10—20 kleinen Ackerparzellen jedes Besitzers sind ^erstreut, ja es liegen sogar die Ackerflecke des im Osten wohnhaften Besitzers im Westen des Riedes und nmgetehrl. Wird nun ein Plan entworfen und durchgeführt, woruach jedem Besitzer nur rme oder wegen gar verschiedener Bonität zwei Parzellen, natürlich im gleichen Werte seines frühern Besitzlhums, nnd zwar möglichst an seine Behausung angrenzend zugewiesen werdeu, so sind diese Grundstücke com-massicrt worden, die Arrondiernng war hier die Hauptsache, uud falls bei dieser Gelegeuheit ein die Felder in Serpentinen durchschleichender Bach, der auch zuweilen, jedoch sehr selten austritt, mittelst Durchstiche derart reguliert wird, dass ihm ein stärkeres Gefalle verfchafft, dadurch sein Austritt für immer beseitigt und aus oen Schlängelnngen der Serpentinen noch ein Joch gutes Ackerland gewonnen wnrde, so hat zugleich eine Melioration stattgefunden, welche hier, ubzwar nützlich, doch nur Nebensache war. Wird diefes Beispiel derart verrückt, dass die 10 Besitzer nnr 20 Ackerparzellen haben, welche durch den Bach einer fasst alljährlichen Innundation aus- Jeuill'elon. Was die Liebe vermag. "l"N, frei „ach dem Englischen bearbeitet vlm Ed. Waanrr (Verfasser der „Mexa"). (Forljchuna.) s Diese war eine kleine alte Frau, deren Gestalt ^"ellgt war. Sie stützte sich, als sie jetzt ihre Gäste -Ml mit ihren lebhaften Angcn musterte, mit beiden Mden anf einen Stock, dessen sie sich stets beim ^)cn bediente, obwohl sie recht gut ohne diesen gehen "Me. Ihr fMenreiches Gesicht war von einer großen ^'lbe, ilnter welcher sich einzelne Spitzen schneeweißen mi^^ l)ervorstahlen, umrahmt, die uutcr dem Kinn s't breiten Bändern zusammengebunden war. Ihre 11,7/". Augen zenM, dass ihr Geist noch klar, ihre "tynlsfähigkeit noch scharf war. s ..Meine theure Miss^lsbelh!" rief M,ss Thomp H ' "lit der Lebhaftigkeit eines nennzehnjährigen Mäd-an ^ ^" "lle Verwandle zueilend und sie um-^Md. „We freue ich mich. Sie zn seheu! O, dass lim 6""^ meiuc Bemerkung über dieses Zimmer lill^ '""ssten! Aber ich bm'noch so recht ein Kind '"«e. was ich meine." lu,. ^>ss Winham befreite sich aus ihrer Umarmung, c^„„ "b"' sogleich von Mrs. Thompson in Anspruch ;! '"'"men, welche in geläufiger Rede ihre Freude wm ^ "Ute Aussehen ihrer lieben, theuren Verben ausdrückte. plökli'^"6 führt Sie hierher?" fragte Miss Wiuham v^' „«vie waren ja erst im Frühjahr hier." „Ich möchte am liebsten immer hier sein!" senfzle Mrs. Thompson. „Es wuudcrt mich nicht, Miss Els-beth, dass Sie so sehr an diesem schönen Thale hängen uud au diesem alten Schloss, durchweht vuu dem Geist unserer Ahnen nnd voll beredter Zeugeu ihrer Macht und ihres Rnhmcs." Miss Winham wiegte nickend das Haupt. „Ich sehe, dass die Pferde in den Stall gebracht worden sind," begann Mrs. Thompson von neuem. „Wir werden wenigstens bis morgen bleiben." „Klingeln Sie. Elsbeth!" sagte Miss Winham. Das Mädchen that nach ihrem Wnnsch. „Sorge dafür, dass die Frcmdeuzimmer gelüftet nud geheizt werdcu," befahl die Besitzerin des Schlosfes den, eintretenden alten Diener. „Und nun sagen Sie mir," fnhr sie, zu ihreu Gästen gewendet, fort. als der Diener sich wieder entfernt halle, „was führte Sie hierher? Ich kam» nicht glauben, dass es Liebe zu mir ist." „Und doch ist es gerade das," erwiderte Mrs. Thompson eifrig. „Ich gebe Ihnen mein Wort, Miss Elsbeth. Sie wifsen, dass ich mit dein Pastor Brown eorrespondiere, nnd dieser schvieb mir, dass Sie sich eine Gesellschafterin aus Eugland kommen lafseu wollen." „Nun?" „Da dachle ich, dass Sie sich einsam fühlen möchten; und ich kam, nm Sie zu bitten, mit uus zu kommen nnd unsere Heimat zu der ihrigen zu machen." ,.Das klingt recht schön, aber ich bleibe hier!" M's. Thompson war betroffen. ..Wenn Sie denn nicht zu uns kommen wollen, Mis3 Elsbeth." spiach sie etwas zögernd, „ist es doch angemessener, dass eine Ihrer Verwandten bei Ihnen sem sollte. Eine fremde Gesellschafterin kann Ihnen nicht fo viele Pflege und Liebe gewähren. Elsbeth aber würde gern bei Ihnen bleiben uud Ihnen auf. warten wie eine Tochter." „Ich gebrauche Elsbeth nicht," sagte Miss Winham. „Ich wünsche eine Gesellschafterin zu haben, welche nichts erwllitet. als das ihr zukommende Salair, und der ich befehlen kann, wie es mir beliebt." „Mir gefällt Ihre Idee nicht, ein junges Mädchen, von dem Sie nichts wifsen, in Ihr HauS zu nehmen," entgegnete Mrs. Thompson. „Wenn mir ihr Thun nnd Handeln nicht gefällt, kann ich sie fortschicken," versetzte die alte Dame. „Die Gesellschafterin ist übrigens schon engagiert. Ich erwarte sie jeden Augenblick. Mein Wagen fuhr gestern nach Callendcr, um sie hierher zu bringen." Die Besucher sahen sich bestürzt au. „Ah! Da kommt der Wagen schon." sagte Miss Winham hastig, indem sie nach dem Fenster gieng. „Das trifft sich gut. Sie können meine Gesellschafterin selbst sehen und mir Ihre schätzenswerte Meinung über sie sagen." Mit diesen Worten schritt sie nach dem Glocken-zug nnd zoa mehrmals rasch hinter einander die Klingel. „Führe Miss Gloom sogleich auf ihr Zimmer," befahl sie dem eintretenden Diener. „Lass' Mrs. Sinbnrn ihr aufwarten." Der Schotte entfernte sich mit einer Verbeugung. M>s. Thompson nnd ihre Tochter sahen sich wiederholt verwundert nnd fragend au. Sie waren begierig die neue Gesellschafterin zn sehen, die sie, ohne sie gesehen zu haben, schou jetzt hassteu. «320 gesetzt sind, und es wird die Aufgabe gestellt, die den! Besitz entwertende Ucberfäiweiumuug zu beseitigen und! dabei die Grundstücke so zu arrondieren, dass jeder Besitzer seine Aecker statt an beiden nur an einem Bachufer erhält, so war die Melioration die Hauptsache und die gelegenheitliche Commassation nur Nebensache gewesen. Wird nun angenommen, der Viehstand dieser 10 Besitzer sei ein derartiger, dass 100 Joch der gemeinschaftlichen Weide zur Beweidung ausreichen, und haben die andern 100 Joch eine solche Beschaffenheit des Grund und Bodens, dass sich derselbe mit Nutzen ackern, aufforsten oder sonst nützlich cultivieren lässt, so entsteht ein dringendes Bedürfnis nach der Vertheilung dieser Hutweide aus dem Grunde, weil jeder Besitzer nur bereit ist, den ihm individuell zugefallenen Antheil als sein Eigenthum zu pflegen, während vor der Vertheilung bei der Unsicherheit des nachherigen Besitzes niemand seine Kräfte daran wagen will. Die Vertheilung bezweckt hier also ebenfalls eine leichtere Bearbeitung durch Beseitigung nicht sowohl der physischen, als der moralischen, das Object betreffenden Hindernisse. Bei der Beantwortung der zweiten Frage, ob die Commassation nothwendig ist, möge der geneigte Leser berücksichtigen, dass dieser Aufsatz für den mit dem Gegenstande nicht vertrauten Interessenten verfasst wurde. Also: die Commassation ist deshalb nothwendig, weil sie dem Bestreben des Menschen, materielles Wohlsein zu erringen, förderlich ist/ und sie ist gerade jetzt nothwendig, weil unsere Nachbarn sie mit Nutzen entweder durchgeführt haben oder in deren Ausführung begriffen sind, und weil, wenn wir hinter ihnen zurückbleiben, wir das materielle Wohl« sein nicht nur nicht erringen, sondern uun dem etwa! vorhandenen durch die mit keiner Kraft abzuwehrende Concurrenz noch einbüßen werden. Die Frage aber, warum wir nach besserem materiellen Wohlsein, als die Nachbarn, streben sollen, wird sich wohl jeder Leser selbst beantworten. (Fortsetzung folgt.) Oesterreichischer Neichsrath. 13. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 21. November. Präsident Coroniui eröffnet die Sitzung um l I. Uhr. Am Ministertische: Stremayr. Korb-Weidenheim, Falkenhayn. Prazak. In zwei Zuschriften des Ministerpräsidenten und des Obersthofmeisters Baron Nopcsa sprechen Se.Majestüt den Dank aus für die Glückwünsche des Abgeordnetenhauses anlässlich der bevorstehenden Vermählung der Erzherzogin Marie Christine, und dankt weiters Ihre Majestät die Kaiserin für die Glückwünsche dcs Hauses zum Allerhöchsten Namensfeste. Baron Pretis ist im Hause erschienen und leistet die Angelobung. Der Staatsvertrag mit Frankreich wegen gegenseitiger Gewährung des Armenrechtes wird einem Fünfzehner-Ausschusft zugewiesen. Das Haus geht zur Tagesordunng über. Abg. Friedmann begründet seinen Antrag, betreffend die 15. Cavitel. Die Gesellschafterin. Dem Befehle der Schlossherrin gemäß wurde Valerie bei ihrem Eintritt in die große Halle von Mrs. Sinburn empfangen und die breite Treppe hinaufgeführt in eine Halle von geringerer Giöße als die untere. In diese Halle mündeten die Thüren von etwa einem Dutzend Priuatgcinächern des Schlosses. Mrs. Sinburn öffnete eine, Thür zur rechten Hand und nöthig« Valerie, in ein großes freundliches Eckzimmer zu treten, welches gerade über dem Gesellschaftszimmer lag. Es enthielt fünf Fenster, vor denen schwere, rothscideue Gardinen hiengen. und Vorhänge von gleichem Stoff und von gleicher Farbe verhüllten das Bett in einem Alkoven. Die hellgrauen Wände waren mit alten, theils sehr wertvollen Gemälden behängen. Das Mobiliar war auch hier von Eichenholz und mit rothem Damast überzogen. In dem Kamin loderte ein helles Holzfeuer, wohlthuende Wärme verbreitend. Mifs Winham hatte kein Geld verausgabt, um die alte Feste ihrer Vorfahren vor dem Verfall zu bewahren, aber die Zimmer, welche sie zu ihrem eigenen Gebrauch benöthigte oder für ihre zeitweiligen Gäste, waren mit allem Comfort der Neuzeit ausgestattet. Mrs. Sinburn nahm Valerie Hut und Mantel ab und erklärte, dass ihre Herrin gerade von Gastet, in Anspruch genommen sei, dass sie aber bald Miss Winham sehen würde. Des Mädchens Jugend und Schönheit überraschte die alte Haushälterin, welche er< wartet hatte, dass die Gesellschafterin ihrer Herrin eine ältliche Dame sein würde. Als sie sich zurückzog, schüttelte sie bedenklich den Kopf. Valerie setzte sich in einen Lehnstuhl am Kamin und wärmte sich an dem lodernden Feuer. Es war ihr, als hatte sic eine schützende Heimat gefunden. (Forts, folgt.) ! Herstellung neuer Wasserstraßen zur Verbindung der ! Donau mit der Elbe und mit der Oder. Er verweist auf die großen Vortheile, welche Frankreich seinem ausgedehnten Kanalnetze verdankt und meint, dass jeder Staat, der prosperieren will, für solche Bauten Geld haben muss. Er schlägt vor, seinen Antrag einem eigenen Vierundzwanziger-Äusschusse zuzuweisen. Ueber diesen formellen Antrag entspinnt sich einc längere Debatte, und wird der Autrag Friedmanns angenommen. Es folgt die zweite Lesung des Gesetzes, betreffend die Einbeziehung Bosniens und der Herzegowina in das österreichische Zollgebiet. In der Generaldebatte spricht Abg. Kronawetter gegen das Gesetz, weil dasselbe den occnpierten Provinzen aufgedrängt wird, ohue dass man dieselben um ihre Meinung befragt hätte. Er würde einen solchen Vorgang im absoluten Staate begreifen, bedauere aber, dass das Parlament sich herbeilässt, solche Gesetze zu beschließen. Nach einer kurzen Replik des Referenten Eduard Sueß wird in die Specialdebatte eingegangen. Bei § 13 (in welchem der Antheil Bosniens und der Herzegowina an dem gemeinsamen Zollerträgnisse, vorläufig für drei Jahre mit 60(),000st.sixiert wird) beantragt Dr. Rieger, die Worte „für drci Jahre" wegzulassen, erstens mit Rücksicht auf die Möglichkeit einer Aenderung des staatsrechtlichen Verhältnisses zu den occ l-pierten Provinzen und zweitens, weil diese Aestiul-mung das Parlament hindert, den Termin von drci Jahren abzukmzen, falls sich dies als zweckmäßig herausstellen sollte. Abg. Dr. Herbst sieht nicht ein. warum dil sc Bestimmung, die im Ausschusse ohne Einwendung angenommen wurde, jetzt geändert werden soll. Selbst wenn der ungarische Reichstag einen gegenlheiligen Beschluss gefasst hätte, wovon aber nichts bekannt geworden, läge für das Abgeordnetenhaus kein Grund vor, demselben beizntreten. Wenn man bloß sagen würde, „vorläufig", so hieße das so viel wie provisorisch, und provisorisch h>:ißt in Oesteircich so viel wie für alle Ewigkeit. — Abg. G r och ölst i unterstützt den Antrag Niegers. Handelsminister Freiherr v. Korb-Weiden-heim ersucht das Haus, im Interesse des Zustandekommens des Gesetzes, an dem sehr viel gelegen sei, die ursprüngliche Regierungsvorlage anzunehmen. Er ersuche darnm nach gepflogener Rücksprache mit der ungarischen Regierung, weil soust die Gefahr vorhanden wäre, dass das Zustandekommen des Gesetzes ins Unendliche hinausgeschoben wird. Abg. D?. D c me'l erklärt, die Rücksicht ans Ungarn könne für das Abgeordnetenhaus nicht bestimmend sein, denn sonst wäre jede Aenderung eines Gesetzes, welches in beiden Reichshälften gleichlautend zu beschließen ist, von vornherein eine Unmöglichkeit. Handelsminister Freiherr U. Korb - Weiden-heim verweist darauf, dass iu Ungarn alle Äestim mungen des Gesetzes gleichlautend angenommen worden sind, bis auf die in Rede stehende. Man könne also nicht sagen, dass das österreichische Pmlament alles aunehmen müsse, was das ungarische Parlament beschließt. Abg. Dr. Herbst bemerkt dagegen, dass im nn« garischen Reichstage das Gesetz noch gar nicht beratheu wurde, dass also der Minister nicht wissen könne, oli dort alle Aenderungen des österreichischen Parlaments angenmumen werden. Handt>lsmiuister Freiherr v. Korb-Weiden-heim erinnert daran, dass er im Ausschusse erklärt habe, dass er in erster Reihe für die Regierungsvorlage, iu zweiter Linie für die drei Jahre einzutreten sich bemühen werde. Abg. Dr. Rieger eutgegnet auf eine Bemerkung Herbsts. er (Rieger) sei gar nicht in der Lage gewesen, für die Occupation zu stimmen, uud er wuu-dc'.e sich nur, dass diejenigen, die gegen die Occupation gestimmt haben, heute auf ein mindestens dreijähriges Desinitivum Gewicht legen. Hierauf wird die Verhandlung wegen des Leichenbegängnisses des Baron Lasser abgebrochen. Nächste Sitzuug morgen. Zeitungsschau. In einem der Wehrvorlage im österreichisch"»! Parlamente gewidmeten Artikel sagt das ungarische Blatt „Ellenör": Die Ablehnung' dieses Gesetzen!-Wurfes würde zweierlei Folgen nach sich ziehen, und zwar äußere und innere. Die Freunde Oesterreichs werde» missgestimmt, die Feinde der Monarchie würden sich freuen. Das Gewicht unserer Monarchie müsste fallen, denn das Ausland sähe ein. dass unsere Wehrkraft nicht auf soliden Grundlagen ruht uud deu Fluctuations der Parteien unterworfen ist. Was die inneren Wurstle betrifft, so fiele zueist das Cabinet Taaffe. Sollte Hohenwart der Nachfolger Taasfes weroen, — so müsste vor allem das Parlament auf, gelöst, die Neuwahlen angeordnet nnd in diesen eine bedeutende conservative Majorität zusammengestellt werden. Die „Morning Post" nimmt die im „Iourual des Dcbats" enthaltenen Milthciluugeu nues Currespon« deuteu dieses Blattes über eiue Interview mit dem Grafen Taaffe zum Anlass, um über die inneren Ver- hältnisse Oesterreichs zu sprechen. Der Artikel schließt mit dem Ausdrucke der Hoffnung, dass der Geist dcr Versöhnung, der durch den Grafen Taaffe geweckt worden ist. sich genügend stark erweisen werde, um das erwünschte Zusammenwirken der Nationalitäten und Parteien zu sichern. Der Wiener Correspondent der „Perseveranza" constatiert, dass die gegenwärtige Lage Oesterreichs iu billigerer und gerechterer Weise im Auslande als im Inlandc gewürdigt und begriffen werde aus dem einfachen Gruudc, weil das Ausland den allgemeinen Charakter der Lage auffafst. während das Inland durch dic Details sich beirrt fühle. Die Majorität des Nelchsrathcs beweise durch ihre Haltung Klugheit uud Patriotismus, iudem sie eine über den Parteien stehende Regierung unterstützt, welche ihr nichts anderes biete, als die Achtung vor ihreu Rechtsauschauuugen. Die Majuritätsadresse documeutierte, dass sich alle politischen Parteien auf deu Boden der Verfassung stellen und dass dieselben auf ciue außerhalb der Verfassung zu versucheudc Action in definitiver Weise verzichten. Um die Wünsche der Czechen durchzusetzen, müsste man eine Zweidrittel-Majorität in beiden Hänsern des Reichslllthes zustande briugen, uud dies ist unmöglich. Deswegen concentriert die Majorität ihre Wünsche auf die Decentralisierung der Verwaltuug. Erst wenn diese allgemein gehaltene Forderung concretere Formen cmuehmen sollte, daun werde für die Ncgieruug die Pflicht erwachsen, sich darüber ausznsprechcu. Mgesneuiglmteu. — (Der Kronprinz auf der Bärenjagd.) Nach einem an den Wiener Iagdschutzvereiu eingelangten Telegramme hat Sc. k, l. Hoheit der Herr Kronprinz Erzherzog Rudolf in Muukacz auf der Besitzung des Grafrn Schöuboru bei der am 21. d. M. abgehaltenen Jagd im ersten Trieb zwei Värcn erlegt. In Muxkacz wurde dcr Kronprinz von dein Grafen Schöiiuoru, von der S^dibehörde, der Geistlichkeit und den Uürgern festlich empfange». In dcr zum Ä'ihnhof führenden Gasse war ein Triumphbogen. Das Wetter ist heiter, —7"ll., Der Kronprinz, der iu Begleitung der Grafen Wilczct, Max Houos uud Bombelles kam. reiste am 23. d, M. wieder nach Prag. — (G en e ra lprocu rat or Dr. Glaser.) Am 2l. d. M. fungierte der ehemalige Instizmiuister Dr. Glaser zum erstenmale als Geueralproeurator in öffentlicher Sitzung vor dem obersten Gedichts- als Cassatioushofe. Vor der Verhandlung wurde er durch den Präsidenten Ritter v. Schmerling mit einer Ansprache begrüßt, iu dcr namentlich die Verdienste hervorgehoben wurden, welche er sich durch dic Sammlung uud Herausgabe der Entscheidungen jenes Gerichtshofes um Leben uud Wissenschaft erworben. Dr. Glaser dankte uud betonte, dass er sich bei seinen Auträgen von dem Geiste leite» lassen werde, welcher aus der Thätigkeit des Gerichtshofes spricht, dem Geiste der Gesetzestrene uud Gerechtigkeit. — (Das Programm für die Vcrniäh-luugsfeierlichkciteu in Madrid) ist nach dein „TempS" folgendes: Die Erzherzogin Christine wird am 24. d. iu Pardo bei Madrid eintreffen und dort die Deputationen der Curtes uud der großen Köperschafte« empfangen. Erzherzog Rainer und fein Gefolge werden am 29. d, im Schlosse von Madrid absteige». Äu diesen« Tage werden des Morgens alle Musikbandeu der Garniso« die Reveille spielen. Die Erzherzogin wird sich im Laufe des Vormittags iu das Marinemiuisteriul» begeben und dort ihre Vrauttoilctte anlegen. Um 12 Uhr wird dle kirchliche Vermählungsfeier bei Unserer lieben Frau von Much,! stattfinden; der Zug uud das Defile der Truppe" wcrdcu danu wie im Jahre I87K dcu Weg durch ^ Hauptstraßen bis zum Schlosse uchmcu; des Abends Beleuchtung, Feuerwerk, Empfang im Präsidentschaft Palaste; am 30. Handtuss im Schlosse, Galavorstellung" iu der Oper uud deu andereu Theatern; am l-^ zember Stiergefecht und Ball dcr Proviuzial-DeP»"^ tiuueu mit 2000 Einladungeu; am 2. Sticrgefccht "" des Aoeuds Baukett; alle Tage Empfang im SclM^ Velcuchtuug uud Volksfeste geschehen auf Kosten vc Aylintamieuto von Madrid. Die Künigiu wird au o Grenze vou dem Marquis vou Noualiches und " sonstige,, Personeu, welche währeud ihres Aufenty"!' iu Spanien ihreu Hofstaat bilden soNe». ei»ps""g werdcu. Sie wird deu Wiuter in Sevilla verbring ' Italien, Deutschland, Belgieu und Däuemark w"0 durch außerordentliche Gesandte, die cmdereu ^«" durch ihre bevollmächtigten Minister, der K'aiser Oesterreich wird durch deu Erzherzog Naiucr ucrtr fein. , /.;-) — (Eiu hnudertjähriger SchausP>e"^ Auf dcr Dcw'l-ziuer Bühne ist diesertagc, l"e „Pressburger Zeitung" mittheilt, der nahe ""^"' ^r Jahre alte Schauspieler Szätsu aufgetreten. Der N" überließ dem hochbetagteu Schauspieler deu Mcn einer Beneficevorstellung. Szäksu spielte im ersten des „Lumpazi-Vagabuildus". ° > Det — (Projectierte Bauteu i» PariS) ^ blühende Stand der französische» Finanzen, welche»- ^ !iu einem Mehrerträgmsfe der iudirecteu Steuern 2321 123 Millionen für die ersten zehn Monate des Jahres! kundgegeben hat, versetzt die französische Regierung in die Lage, in das nächstjährige Budget die beträchtliche Cmnme von 60 Millionen Francs für Neubauten und Restauration von Staatsgebäuden einzustellen. Die Ministerien des Innern, des Handels und der Post werden durch den Ankauf anstoßender Gebäude vergrößert; das Ministerium der öffentlichen Arbeiten erhält nach dein neuen Boulevard Saint-Germain hinaus eine monumentale Facade; die Nationalbibliothek wird, um sie gegen jede Feurrsgefahr zu schützen, vollkommen isoliert, für welchen Zweck allein sechs Millionen behufs Erwerb nno Demolicrung der Nachbarhäuser ausgegeben werden; das Posthotcl wird mit einem Aufwande von 1«? Millionen erweitert; das Conservatorium für Musik wird ebenfalls vergrößert und erhält einen Schauspiel» saal und Wohnzimmer für einen Theil der Zöglinge, was auf acht Millionen veranschlagt ist; der Rechnungshof erhält seinem Bedürfnisse entsprechende Räumlichkeiten im Pavillon oe Marson und dem an denselben stoßenden Flügel der Tuilerien; die Ecole des Beaux-Arts wird sowohl nach dem Quai als nach der Nue Nonapartc zn bloßgelegt, und die bisher in der Sar-bonne untergebrachte naturwissenschaftliche Facultät endlich erhält ein selbständiges Gebäude. Locales. Aus dem Gemeinderathe. Laib ach. 21. November. (Schluss.) 3.) GR. Dr. Suppau referiert namens der Finanzsectiun über den Voranschlag des städtischen Armcnfonoes pro 188l) und beantragt, denselben mit der Bedeckung per 14,7 l!'. fl. und den» Erfordcr-niffe per 18,960 fl., sohiu mit dem aus der Stadt-lasse zu deckenden Abgänge per 4253 st., zu genehmigen. GR. Regali beanständet die in der Einnahms-rubrit fungierende Post für Strafen und meint, der Gemeindcrach möge doch nicht in vorhinein für noch gar nicht veriibte Ueliertretnugen Strafgelder berechnen. Redner beantragt daher die Streichung der gesammtcn Post im Präliminare und die Einstellung des etwaigen Einganges von Strafgeldern unter die Rubrik „Außer^ ordentliche Einnahmen". GR. Dr. Keesbacher frägt, ob in dem Präliminare für die Vermehrung des Wartpersonales im städtischen Armenhause im Sinne des kürzlich ge-fassten GemeinderathsbeschlusslH vorgesehen sei? Der Bürgermeister erwidert, dass gegenwärtig eine Oberwärterin und noch zwei Mägde znr Bedienung der weiblichen Personen des Armenhauses im Dienste stehen. Die Wartung der im Armcnhause untergebrachten 18 bis 20 Männer obliege dem Hansmeister. GR. Horak findet dieses Personale vollkommen genügend. GR. Dr. Keesbachcr glanbt, wenn nachdem Beschlusse des Gemeinderathes das Krankenzimmer wstalliert worden sei, dann werde die Wartung mit ^esein Personale bei einem Stande von mehr als 100 Simonen» eine ungenügende, und werden die Kranken w'edrr nur zumeist auf die Hilfe ihrer Mitpfründucr ^"gewiesen sein. Bei so geringem Wartepersonale wer« ? sich voraussichtlich jene Fülle wiederholen, die "st kürzlich Gegenstand einer Interpellation im Ge-Aemderalhc waren, dass nämlich Pfrüudner in einem Mtande ins allgemeine Krankenhaus überbracht wur-^"» der aller Beschreibung spottet, y, . Referent GR. Dr. Suppan findet, dass dem Beschlusse des Gemeiuderathes durch das jetzt fungie-lende Wartcpersunale genügend Rechnung getragen sei. ^ Aei der Abstimmung wird das Präliminare nach °en Sectionsanträgen genehmigt. 4-) GR. Lestovic referiert über die Bewilli-ß""g einrs Beitrages an das Kaiserin-Elisabeth-Kinder-^ll.al und beantragt, zu diesem Zwecke 300 fl. zu Mieren. . GR. Regali findet diesen Betrag für ein so Mmanes Institut viel zu gering. Das Kinderspital wnne seiner beschränkten Mittel wegen eine Menge hanker Kinder nicht aufnehmen. Redner beantragt "Mr, ü00 fl. zn votieren. 5 GR. Horak spricht dem Gründer des Kinder-p',laltz, Herrn Staotphysiler Dr. Ko watsch, die "ärmste Anerkennung für die Gründung und vieljährige Entgeltliche Lntnnq dieses wohlthätigen Institntes ". doch hält es Redner einer Landeshauptstadt für l'''"U'dig, dass das Spital lediglich durch Privat-s?l u,^M e,halten wcrdc. Man sollte das Kmoer-^.."l Nanz in städtische Verwaltung übernehmen nnd dan ""'^ endlich einmal ausbauen, niemand werde ^gegrn Einsprache erheben. Redner ersucht, semen ^H der Bau- und Fmanzsection zuzuweisen, tr^ ^ Dr. v. Schrey erklärt sich gegen den An-ttüm. U"^' Die Regie werde sich jc<)t seit Ucb^r-^il?d ? ""selben an die barmherzigen Schwestern im chrisM""le sicher weit billiaer stellen als bisher, da die Allck ^ Nächstenliebe in demselben walten werde, ans ^?" ben Antrag Horals spricht sich Redner ' "a derselbe die Gemeinde zu sehr belasten würde ^ Die Privatwohlthätigkeit bewähre sich sehr gut beim Kiuderspitale. ebenso wie bei der Kleinkinder-Bewahranstalt, welche bereits Iahrzehente besteht und auf gleich? Weife erhalten wird. Referent GN. Leskovic meint, der von der Section beantragte Beitrag sei ein genügend großer, denn die Direction hofft mit demselben auszukommen. Letztere werde ohnehin noch die Hilfe der Stadtgemeinde in Anspruch nehmen, wenn es einmal zum Ausbaue des Spitals kommt, wofür der Director Dr. Kowatsch den Plan bereits anfertigen lieh. Uebrigens habe die Anstalt anch aus der Staats-Wohlthätigkeitslottcrie den namhaften Betrag von 7000 fl. erhalten. GR. Regali zieht feinen Antrag zurück. Bei der Abstimmung wird der Sectionsantrag angenommen, jener des GR. Horak hingegen abgelehnt. 5.) GR. Leslovic beantragt namens der Finaiiz-ection die Abschreibung des uneinbringlichen Kasse-Ausstandes per 16 fl. 52 kr., welcher beim Verkaufe der Lacheiner'schen Häuser nicht eingebracht werden konnte. (Angenommen.) 6.) GR. Leskovic referiert namens der Finanz» section über die magistratliche Kanzlei-Erfordernis-Rechnung vom ersten Semester 1879. Dieselbe beträgt 267 ft. 95 kr. und ist durch den städtischen Oetono-men ordnungsmäßig geprüft. (Wird genehmigt.) II. GR. Dr. Suppan begründet mm seinen selb-ständigen Antrag auf Ueberrcichung eiuer Petition an das h. Hau« der Abgeordnelen des Reichsrathes nm die Dotationsbewilligung zum Baue der Lehrer, bildungsanstalt in Laibach. Redner wünscht die Behandlung seines Antrages als dringlichen, da der Vudgetansschuss des Abgeordnetenhauses sich eben jetzt mit der Berathung des Staalscrfordernisses be^ schäftige. (Die Dringlichkeit wird einstimmig votiert.) Redner sagt, was den Antrag selbst betrifft, fo bedarf derselbe eigentlich keiner näheren Begründung, denn die Nothwendigkeit des Baues der Lehrer-Bildungs-anstalt sei von allen Seiten anerkannt. T^'tzdem der Baugrund schon angekauft ist. wird der Bau doch immer noch verzögert. Kram wird in dieser Richtung immer stiefmütterlich behandelt. In gnten Zeiten dcnkt man an dasselbe nicht, und erinnert man sich ja wir-der einmal an Kram, dann sind die Zeiten so schlecht geworden, dass man für dasselbe nichts thun kann. In leiner Landeshauptstadt sind die öffentlichen An. stalten nnd Aemter so schlecht untergebracht, wie hier. Sicht man die Wohnung des Herrn Landespläsidexten oder das Gebäude, in dem sich das Landesgericht befindet, an, so kann man sich am besten davon überzeugen. Und doch hat man in Czernowih ein Regie» rungspalais mit dem Aufwande von einer Million Gulden und Iustizpaläste in Reichcnberg, Trient uud anderen Städten gebaut, nur an Kram dachte man nicht. Unt» doch ist der Schwurgerichtssaal in Laibach nicht allein gesundheitsschädlich, sondern geradezu sicher-heitsgefährlich. Redner lenkt die Aufmerksamkeit des städtischen PMicats und Bauamtes auf dieses Locale nnd hofft, dieselben werden aus Polizei- und Gesund, heitsrücksichtcn dessen sofortige Sperrung veranlassen. Lehrerbildungsanstalten wurden auch überall gebaut, fo z. A. in Tirol drei, und in Roveredo ist für einen weit kleineren Bevölkerungstheil der Bau einer solchen im nächsten Jahre in Aussicht genommen. Redner verliest schließlich den von ihm verfassten Entwurf der an das h. Abgeordnetenhaus des Reichsrathes in dieser Angelegenheit zu richtenden Petition. GR. Regali befürwortet den Antrag Dr. Sup-pans. GR. Horak bedauert, dass für Laibach, ins« besondere für die Gewerbetreibenden, nichts geschehe. Ueberall habc man Gewerbeschulen geschaffen, nur in Laibach nicht. Redner beantragt, es möge auch der Wunsch nach Errichtung einer Gewerbeschule in Laibach in die Petition anfgenommen werden. GR. Dr. v. Schrey unterstützt wärmsten« den Antrag Dr. Suppaus und weist darauf hin. dass auch der krainische Landtag in der letzten Session den Landesausschnss beauftragt habe. sich bei der hohen Regierung für den Bau der Lehrerbildungsanstalt zu verwenden. Redner theilt mit, dass die Regierung erst kürzlich den Landesausschuss davon in Kenntnis gesetzt habe, dass alle Vorarbeiten für den Ban beendet feien. GR. Dr. Snppan bemerkt, dass auch der Vor» wand, der Staat habe kein Geld, nicht mehr zutreffe, da ja daö Pfandlniefanlehen dasselbe schaffen könne. Den Antrag Ho>aks wünscht Redner nicht mit der von ihm beannaglrn Petition vereinigt zu sehen. GR. H orak zieht infolge desscn seinen Antrag zmück nnd kündigt für eine der nächsten Sitzungen einen selbständige!! Antrag dahin an, eine Petition an das hol> Abgeordnetenhaus wegen Errichtung einer Staalc^ewnbejchulc und eme zweite Petition an die hohe Delegation wegen Ausbaues des zweiten Stockwerkes auf die Peterskasenle zu richten. Der Antrag Dr. Suppans wird hierauf einst i in m i g angenommen. Der Bürgermeister beantwortet schließlich die Interpellation des GcmrinderatheL Regal i, warum bci mehreren Häusern am Auerspergplatze die Dachrinne» nicht eingeleitet seien. Dies habe darin semcu Grund, weil sich auf der Nordseite des Auersperg-plahes kein Kanal befindet, und ehe d!ssr,- nicht ausgeführt sei, könne auch die Einleitung 5c. Dachrinnen nicht erfolgen. Auf die weitere Interpellation des Gem» inderathes Regali, welche Vorkehrungen gegen die Rinderpest seitens des Magistrates getroffen wurden, erwidert der Bürgermeister, es werde demnächst dl m Gemeinderathe ein längerer Bericht darüber vorgelegt werden. Auf die Interpellation des Gemeindeiathes Pe-terca wegen Beleuchtung der Wien-rstrahe von der Bahnübersetzung bis „Belgrad" erklärt der Bürgermeister, es werden 10 bis 12 Petroleumlampen nöthig sein. Die Holzcandelaber habe Hr. Carl Thauzher umsonst zu liefern angeboten, was dankbarst angenommen wird. Demnächst werde der Magistrat mit dem Alitrage wegen Bewilligung der diesbezüglichen Kosten vor den Gemeinderath treten. Hierauf wird die öffentliche Sitzung geschloffen — (Ordensverleihung.) Dem Pfarrdechant in Haselbach bei Gurlfeld uud Laibacher Ehrendomherrn Herrn Eduard Pollal wurde in Anerkennung seines vieljährigen, sehr verdienstlichen Wirkens das Ritterkreuz des Franz-Iosefsordens verliehen. — (Frauenverein in Laibach.) Der patrio» tische Frauen-HilfsVerein in Laibach hat in seiner am 22. d. M, abgehaltenen Generalversammlung mit Stim-meneinhelligleit den Beitritt zur „österreichischen Gesellschaft vom rothen Kreuz?" und die dadurch bedingte Statutenänderung beschlossen, ferner den Herrn Anton Baron Codelli-Fahnenfeld, welcher durch eine lange Reihe von Jahren als Vereinscurator die Verwahrung nnd Verwaltung des Vereinsvermögens zu besorgen die Güte hatte, in Anerkennung seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenmitgliede ernannt. — (Ankunft des 19. Iägerbataillons.) Einem gestern hier eingelangten Aviso zufolge trifft das 19. Iägerbataillon nicht heute, sondern erst morgen um 4 Uhr 23 Minuten morgens mittelst Militär-Separattrain in Laibach ein. Das Bataillon wird für die Dauer feines zweitägigen hiesigen Raftaufenthaltes im Coliseum brquartiert. — (Militärisches) Der Marschplan für das in die Garnison nach Laibach bestimmte dritte Bataillon des Infanterieregiments König der Belgier Nr. 27, das schon heute hier eintreffen hätte sollen, wurde nachträglich abgeändert. Den neuen Dispositionen zufolge trifft das genannte Bataillon erst am 3. Dezember um 4 Uhr 45 Minuten früh hier ein, infolge dessen wurde auch der Abmarsch des von Laibach nach Görz einrückenden Hcllbbataillons des Infanterieregiments Freiherr v. Hess Nr. 49 bis zum Eintreffen des Ersatzes verschoben, Zwei Tage früher, am I. Dezember um k Uhr abends, lom« men die beiden ersten Bataillone des 27. Infanterie' regiments nebst dem Stäbe hier an, sehen jedoch, uh»e Aufenthalt zu nehmen, sogleich die Weiterfahrt in die für sie bestimmte Garnison ttlagcnfurt fort. — Das dritte Bataillon des vaterländischen Infanterieregiments Baron Kühn Nr. 17 kommt Sonntag den 7. Dezember, nm 5 Uhr 45 Minuten morgens, in Laibach an und hält hier zwei Rasttage. — (Frl. Stubel.) Heute schließt Fräulein Lori Stubel mit der „Ungot" ihr hiesiges erfolgreiches Gastspiel ab, morgen tritt dieselbe bereits am Stadttheater in Klagensurt auf. — (Gymnasialfeier.) Im Saale des Gymna^ sialgebäudes in Nuoolfswert fand am 18. d. M.. dem Vorabende des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin, zur Feier desselben eine von der Direction veranstaltete musilalisch-declamatorische Abendunterhaltung statt, deren von den Schülern der Anstalt durchgeführtes Programm aus mehreren Gesangs- und Declamations-volträger bestand. Die kleine Schulsestlichleit versammelte auch heuer eine stattliche Anzahl von Rudolfswerter Schulfreunden, deren freiwillige Veiträge dem Gymnasial Unterstützungsvereinc die namhafte Summe von 51 si, 57. zuführten. An, Vormittage wurden vou dem genannten, sehr wohlthätig wirkenden Vereine l4 arme Schüler mit Kleidungsstücken betheilt. — (Hufbeschlagslehranstalt.) An der hiesigen, von der krainischen Landwirtschaftsaesellschaft unterhaltenen Hufdeschlags- und niederen Ihierarzneischule wnrde am vorigen Montag das neue Schuljahr eröffnet, Die Anstalt zählt hemr, einer Mittheilung der „Novice" zufolge, U) Schüler aus Krain, Steiermark und Kroa-zien; bis auf drei sind alle gelernte praktische Huf. schmiedgehilfen, — (Gemeindewahl) Bei der am 26. d.M. stattgehabten N:uwahl dcS Vorstandes der Orts-gcmcindc Stockendorf im Bezirke Tschernembl wurden Johann Sterlienz zum Gemeindevorsteher. Mathias Sterbenz und Johann 2uz°r zn Oememderiichen gewählt. — (Mautfreiheit bei Pferde-Assen, tierungen.) Einer vom t. l, Finanzministerium soeben republicicrtcn Verordnung zufolge sind die zur Assentierung vorgeführten Pferde (Tragthiere), wenn sie mit dem ihre Bestimmung und Zahl bestätigenden Zeugnisse der Gemeindeuorstehung begleitet sind. sowohl auf dem Hin- als Rückwege auch in dem Falle mautfrei zu behandeln, wenn sie reitend oder in der Bespannung vor« «532 geführt werden. Diese Mautbefreiung hat selbst dann zu gelten, wem, mit solchen in der Bespannung vorgeführten Pferden Waren geführt oder Passagiere be> fordert werden. — (Besitzwechsel.) Die Eisengewcrkschaft Ober» und Unterfeebach in Kärnten. einst auf 160,000 si, geschätzt, ist kürzlich um den Preis von 25,000 fl. in den Besitz des Herrn Emil Nühcr von Schaffhausen in der Schweiz übergegangen, und der neue Besitzer hat sein Dom-cil in Oberseebach bereits aufgeschlagen. Es werden jetzt Wasserbauten vorgenommen, und sollen die vielen, meist gut erhaltenen Gebäude im nächsten Frühjahre zu einer neuen, in Kärnten noch nicht eingeführten Industrie adaptiert werden. — ci. (Theater.) Auch die vorgestrige dritte Gastvorstellung der Operettensängerin Frl. Lori Stubel War sehr gut besucht und vom schönsten Erfolge begleitet. Die ausgezeichnete Künstlerin producierte sich diesmal als „Rosalinde" in der immer reizvollen Ope< rette „Fledermaus" von Strauß und gestaltete diese sympathische Partie zu einer harmonisch wirkenden Kuustleistung, an welcher die Grazie der Ausführung mit dem reellen Werte der natürlichen Fähigkeiten wetteiferte. Besonders bewunderungswürdig erschien uns ihre bis ins zierlichste Filigran, bis in die leiseste Alldeutung correct nnd anmuthig ausgearbeitete Charakterisierung, die namentlich durch das überaus lebhafte, geistsprühende Mienenspiel zum Ausdrucke gelangte, dann ihr delicater Gesangsvortrag, welcher die wohlklingenden, niemals for» eierten Stimmittel ohne jede sichtliche Anstrengung zur vollendeten Coloratur entfaltete. Befremdend wirkten nur einzelne, etwas zn großstädtische, an Carricatur streifende Nuancen der Darstellung. Im übrigen fand ihre eminente, den aufmerkfamen Beobachter entzückende Leistung großen Beifall, und machte es leicht erklärlich, dass die geschätzte Künstlerin sich zum Lieblinge des Wiener und Berliner Pulilicmns emporschwingen konnte. Ein ihr unter lebhaften Acclamationen gespendeter Lorbeerkranz zeigte, dass ihr dies auch in Laibach gelungen ist. Die hiesigen Kräfte boten zumeist ihr Bestes auf, um auch das Ihrige zum Gelingen des Abends beizutragen. Frl. Widemann war als Adele gleich vorzüglich, wie bei der ersten heurigen „FledermanZ-Vorstellung" und wurde mit Beifall überschüttet. Herr Weiß war sehr gut bei Stimme und spielte mit äußerst anregender Lebhaftigkeit, Ueberhanpt gebürt ihm für den Eifer, mil dem er jede Partie ersasst, und die Hingebung, mit dcr er sie durchführt, unsere volle Aberkennung. Hingegen blieb Herr Mondhcim als „Frank" sehr matt und gab sich gar keine Mühe, heiter zu scheinen, geschweige denn heiter zu wirken. Schlechte Laune ist die unbrauchbarste Eigenschaft eines Komikers. Frl. June hatte Malheur. PaS Ensemble brachte eine vortreffliche Wirkung hervor und lieh in musikalischer Beziehung nicht viel zu wünschen übrig. Besonders gelungen waren die mehrstimmigen Piecen der Solisten. Original - Correspondenz. -> Zirklach in Oberkrain, 21. November Beider gestern hierorts stattgefundenen Gemeinde-Nenwahl ist der schon mehrere Jahre als Bürgermeister fungierende Oberlehrer und Realitätenbesitzer Herr Andreas Vavkcn mit Stimmeneinhelligkeit znm Gemeindevorsteher wiedergewählt worden. Zugleich wurden, ebenfalls mit Stimmen-einhelligkeit, zn Gemeinderäthen die Grundbesitzer Johann Achlin auS Zirklach, Matthäus Pettitsch aus Waschze und Andreas Kepiz aus Oberfernik ncngewä'hlt. Herr Vaokrn beforgt in der nahezu 400(1 Seelen zählenden OrtSgemeinde Zirklach die bedeutenden Gcmeindcgeschäfte in uneigennützigster Weise, weshalb dessen Wiederwahl Von der Bevölkerung freudig begrüßt wurde. Neueste Post. Wien, 21. November. Das Leichenbegängnis des Freiherrn v. Lasser hat unter großem Gepränge und bei zahlreicher Betheiligung stattgefunden. Alit Helferstorfer vollzog die Einsegnung; anwefend waren der Oeneraladjlüünt Veck in Vertretung des Kaisers, Erzherzog Wilhelm, sämmtliche Minister und Sections-chefs, hohe Staatswürdenträger, Reichsrathsmitglieder und hochgestellte Persönlichkelten. Berlin, 21. November. (Frdbl.) Wie aus Petersburg berichtet wird, sieht man daselbst der Ankun't des Zaren schon für die nächste Zeit entgegen. Man glaubt, dass gleich nach derselben die lang erwarteten Personaländerungen im Staatsdienst erfolgen werde,!. Der Name Walujew tritt bedeutsam in den Vorde -gründ; man nennt ihn vielfach als den Nachfolg r Gortschakows. Berlin , 22. November. (N. fr. Pr.) Eine Pn-riser Depesche oer „National-Zeitung" meldet die Ve -schlimmerm^ der Gesundheit der russischen Kaisern; die bevorstehende Uebersiedlung derselben nach Sicilicn sei deshalb wieder wahrscheinlich. Die Gerüchte üb >r einen bevorstehenden Wechsel des hirsigen russischen Botschafters erhalte» sich trotz Dementis. Paris, 21. November. Kaiserin Eugenie ist gestern abends hier eiügetroffen und hat heute früy, ohne jemanden zu empfangen, die Reise nach Spanien fortgesetzt. — Ihre kais. Hoheiten die Erzherzoginnen Elisabeth und Marie Christine sind heute morgens nach Spanien aligereist. Brüssel, 22. November. Die „Independance Belge" will wissen, dass infolge der fortgesetzten Behauptungen der ultramuntanen Presse, dass Instruc-tionen des Papstes »an die Bischöfe vorhanden seien, welche zu den Mittheilungen der diplomatischen Corre^ spondcnz in vollständigem Gegensatze ständen, das Ministerium ueue Erklärungen von der römischen Curie zu verlangen beabsichtige. Brüssel, 2 l. November. In der Kammer spricht Alviella sein Befremden aus, dass die aUgememen Bestimmungen des Strafgesetzes bezüglich jener Geistlichen, welche auf der Kanzel die Gesetze angreifen, nicht angewendet werden und beantragt eine Gehalts-rcduttion der Bischöfe. Dcr Iustizminister hält dies für eine nutzlose Maßregel, die den Clerns nur als Märtyrer hinstellen würde. London, 22. November. Das Meeting in der Rolunde zu Dnbliu verlief ohne Aufrichi. Die Engländer wurden „die Metzger der armen Zulus und der Afghanen" genannt; Lord Beaconsfield regiere mit falschen Würfeln. Den verhafteten Itländern wurden die größten Sympathien bezeugt. Slc hätten nur recht gehandelt. London, 21. November. Den „Times" wird aus Constantinopel gemeldet: In amtlichen Kreisen werde zuversichtlich behauptet, dass die herzlichen Beziehungen zwischen England und der Türkei vollständig wieder hergestellt seien. Die Pforlc erklärte, sie werde die Einführung der Reformen nicht wieder unnuthig verzögern. Dagegen versicherte Salisbury, er begreife die finanziellen und anderweitigen Schwierigkeiten der Türkei und wünsche nicht, durch Entsenduug der Flotte oder andere Drohungen die Situation unnöthig zu verwickeln. Dublin, 21. November. Die Verhaftung von drei Personen, welchc in Versammlungen aufrührerische Reden g','gen den hohen Pachtzins hielten, verursachte große Änfrcgmnz und halle Haftbefehle gegeu weitere siebzehn Personen zm Fl.'lge. Es heißt, die Regierung werde einen Process wegen Aufruhres gegen die Verhafteten einleiten. Lottoziehungcn vom 22. November: Wien: 39 70 37 5 10. Graz: 24 33 12 70 38. Telegraphischer Wechselcurs vom 22, November. Papier-Rente 68 2b. — Silber» Rente 70 75. — Gold' Rente 80-30, - 1860er Staats.Anlehen 127 80. — Banl-Actien 842. — Credit-Actien 269 10. — London 116 70. - Silber -—. .«. l. Münz« Ducaten 5 54. — 20. Franken < Stücke 931'/,. — 100.Rcichsmllrl 5? 70. W0, ungarische Credituctien 254 75. Llmidacticu 610 —, österreichische Analobanl 135—, Lombarden 8150. Unionbanl — . 2om-mimalanlehen 117 25, Ea.uptische —, Goldrente 80'25. ungarische Goldrcnte 94 57. Ruhig. Handel und Wolkswirtschastliches. Laibach, 22. November. Die Durchschnittspreise stellten sich auf dem heutigen Marlte wie folgt: Mtt, Mg,,- Vttt^. M»^ sl,,lr, ^ fr, n.>lr. ^,! tt. Weizen pr. Hcktolit. 9 75 11>26 Nutter pr. Kilo . - 70 -j- Korn „ 6^50 6^7!Eicr pr. Stück . . - 3 —!^ Gerste (neu) „ 4,8? 4 93 Milch pr. Liter . - 8------ baser „ 3 9 3 ?0Mindslcisch pr.Kilo -58------ Halbsrucht „ - 8 47 Kalbfleisch „ —50------ Heiden „ 5 36 5 40'Schweinefleisch „ —46------ Hirse ., 4 8? 4 ^Schöpsenfleisch „ -32-----' Kuturuz „ 6 — 6 49 Hähndel pr. Stück — 35 — Erdäpfel 100 Kilo 3 3-------! Tauben „ — 17 ^ Linsen pr, Hcltolit 8-----------Heu 100 Kilo . . 1 73 -^ Erbsen „ 8 50-------! Stroh „ - . 142 - Fisolen „ 9-----------Holz. hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo - 85------- Q,'Mctrr------7 50 Schwciucschmalz „ - 63------^ — weiches, „ — 5 — Speck, frisch „ — 43-------Wein, roth.. 100 Lit.-------20 - — geräuchert „ — 58 - - — Weiher „ —- 16 — 'Anbekommene fremde. Am 22. November. Hotel Stadt Wien. Salzcr, Oberforftrath- Wcdau, Nachus, Tcnisig, Mülliicr, Hölzer uud Parofsku, Kaufleute, Wim. ^ Dr. u. Häuser, Gleicheuberg. - Röthcl, Kfm., Gottschee. --Molienit, ^icut, Stciu. Hotel Elephant. Kartin, St. Georgen, - Fabiani, Kfm,, Wien. — Murmt, Ksm,, Stein — Casati, Hauptmanu-Auditor, wraz. — Achilsch. Privatier, Studeniz. Mohren. Lepschr. Agram. — Habe, Neumarttl. — Tinz, Urban, Binder, uud Obreza, Schncrbcrg. Verstorbene. Neu 21. November. Margarelh Iaprl, Schneiders' Witwe, 3!) I., Hradeczlydolf Nr. 4. Hydrops. - Franz Kupic, Hausbcschcrssohn, 14 Mou., Ilovca Nr. 13. Diphthcritis, Dcu 2 3. N uuembe r. Emil Hribcir. Dicnsllwtcnssohn, 2'/il Tage, Vurgslnllgassc Nr, 11. Lilugcncntzilnoiiiig. — .U'atha rina Cult, Webcriucistersgattin, 39 I., Kuhthal Nr. 1», Lungen tubcrculose. Im Civilspitale: Den 22. November. Ursula Rozman, Inwohnerin, 65 I., Pneumonic (linksseitige Lungciicntzuuduug), Theater. Heute (gerader Tag) Abschiedsvorstellung der Operetten' Tniigcrin Fräul. Lori Stubcl: Angot. die Tochter dcr Halle. Komische Operette in 3 Acten von Ch. Lecocq. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. k u w ik « ^ ?kZ 7U.Ma. 74 6 » SW, schwachj bewölkt Deu 22. tagsüber trübe, Thauwcttcr, abends Aufheiterung' Den 23. Thauwctter, wechselnde Vewüllung, windig. Das vor' gestrige Tagcsmittel der Temperatur -j- 2 0", das gestrige -j- ^'^ ' beziehungsweise um 10° unter uud 2 6" über dem Normale- VeraüNuortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg <>l)l'sel)tllcht. Wien. 21. November (1 llhr.) Der Verlauf der heutigen Börse war recht günstig. Das Geschäft war belebt, einige Montanwcrte in Nachfrage. Valuta etwas steifer. »elb «Ua»v Papierrente........68 30 «840 Vllberrente........7085 7095 Voldrente.........80 35 80 45 Los«. 1854........123 75 124 1860........12780 12820 . 1860 (zu 100 fl.) . . 130 25 130 50 . 1864........164 75 165 25 Ung. Prämien.Anl. . . 105 75 106 50 Vredit-L..........172 - 172 50 Nudolss.L.........1775 18 — Prämienanl. der Stadt Wien II7 40 117 70 DonaU'Rcgulierungs.Üose . . 113-50 «13 7.^ Domänen. Pfandbriefe . . . 143 25 143 75 Oesterr. Tchahschein« 1881 rück» zahlbar.........100 75 101 10 vesterr. Schatzscheine 1882 riick° zahlbar........100 60 100 90 Ungarische Goldrente .... 94 55 94 70 Ungarische Eisenbahn-Alileihe . 11450 115 Ungarische EiscnbahN'AnIeihe, Üumulativstücke......113 25 11350 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874.......... -- — - «lulehen d« Stadtgemeinde Wien in B. V......9970 100 — <»rnndentlaftuugo cbligatisnen Äöhmen.........102 75 103 75 Nisderöslerrcich......105' - 106' Galizien.........9475 9525 Siebenbürgen.......84 50 8475 Temeser Vaunt......87— 8725 Ungarn..........8? 75 89 25 Actlen von vanlen "nalo-österr. Vant..... 135'60 l35?0 Creditaustalt ....... 269' 26910 Depositenbant....... — — Crebitanslalt. uuqar..... 254 25 254 50 Ocsterreichisch-ungarische Banl 845 - 847 llmonbaul ........ 9360 9375 Verlehrsbanl....... 120 50 121 - Wiener Vantverein..... 134 50 135' Actien von Transport Unterneh« munden. «elb W«e Alföld.Vahn .......13725 137 75 Donau.Dampfschiff..Gesellschaft 53? 5»3 Elisabcth'Westbahn . . . . 175 50 l76 - sserdinands'Nordbahn. . . .2285—2290 — ssranz-Iosevh'Äahn . . . . 15l 75 152 -(«alizische Carl «Ludwig « Nahn 240 24« 50 Kaschau-Oderberger «ahn . . 114 25 114 50 Limberll'äzeruowiher Hahn . 143 25 l43 75 Lloyd . Gesellschaft.....611 - 613 -- Oesterr. Nordwestbahn .... 138 75 139 25 Nudolfs'Äahn.......14l^". I4150 Ttaatslial)!!........265 -- 265 50 Htiol'llhn.........W - 8l»25 Theik-Nahn........20675 2,/? 25 Ungar.'galiz, Verbindungsbahn 111— 11150 Ungarische Nordostbahu . . . 129 75 130 25 Wiener Tramwali'Äcscllschaft 199 75 200 Pfandbriefe. Mg.öst. Bodeucreditanst.li.Gd.) 117' - 11725 ^. ., ^ li.Ä.-V.) 9965 10015 Uesterrcichisch - ungarische Bu>:l 10130 10145 Una. Äooencreoit-Inst. (Ä.-V.) 100 — 100 50 Priorltätü Dbll«ationen. E'.isabcth.V. 1. Em.....96- 96K0 Ferd.'Nordb. in Silber . , . 106 25 106 75 Frauz'Ioseph.Hahn .... 9550 9590 l»al. Carl.Ludwig.V, l, Em, 102 25 W^" Oestcrr. Norowest-Oahn . . 9630 9bv" Sielienbiiraer Bahn .... 7450 74 <" Staatsbal», 1. Em.....l67 25 1d>^ südbahu ^ 3°/,......ll750 >1° . . k ö«/.......101 25 1010" Devisen. Auf deutsche Plätze..... 57 05 5?H Londmi. lurze Sicht . . . . H«70 ^ ««5 London, lange Sicht . . . . 116 80 N^ Paris .......... 4620 "^ «elNjorlen. Ducaten .... 5 fl. 54 lr. 5 ft. A ' Napoleonsd'or . 9 ^ 32 . 9 » ""' " Deutsche Reichs- Noteu .... 57 , 75 „ 5? « »" ' Silbcraulden . . 1l)u „ — „ 100 « Krainischc Griludeutlastllllas-^liligatio""' ckcld 96 50, Ware 9? 50. ,^ Credit 269 10 bis 269 30 Anglo 135 70 Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 6830 bis 6840 Silberrente 70 35 bis 70 95. Äoldrente 80 30 bi» 80 40, 135 80 Uondon 116 70 bis 116 95 Napoleons 3 32 !,is s>32'/,. Silber 100' bis 100' -.