Nr. 283. Montag, 9. Dezember 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prsnlnuern«?n»vreiö: .'ri e nü!< nss.' >.^,' l<, ^m Kontor: ganzjährig « «, l,al!>!i,hr-lwu^Nt<,ülr: ssi!i Nein,.' Inserate bis za 4 Zeilsi, 5N >>. ssrös,i>r>> ftcr tz^lle 1« »i - dei ütteicn W!«ber^?^ny'>n ^?r Zeile » l». Tie «>.^>l!llch?r Zeitunq» erscheint tüglich, mlt ^lu?„ahme der Von«, und stcitrlllye. Dli' «b«iulftra>ftrllt. Amtlicher Teil. Seine k. luld k. Apostolische Majestät habell nn't Llllerhöchster Entschließliilg vom 2. Dezember d. I. dein Staatsangehörigen In- genienr Oskar S m reker in Mannheinl dcil Orden der Eisernen Krolle dritter blasse mit Nachsicht der Taxe alleranädigst zu verleihen sseruht. Ten 6. Dezember 1907 wurde in der l. k. Hof» und Staats« druckerei das öXIX. Stück des Reichsgesehblattes in deutschor Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 6. Dezember 1907 wurde in der l. l. Hof« und Staats» druckerei das 0X11. Stück der polnischen und ruthenischen und das CXVII. Stück der slovenischcn Ausaabe des Reichsgesetz» blatteS ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsbiatte zur «Wiener Zeitung» vom li. Dc« zember l90? (Nr. 281) wurde dic Weitervcrbrcitung folgender Preßcrzeugnisse verboten: Nr. 910 .Zollämter, und Finanzwach'Zeitung» vom I.De» zember 1907. Nr. 49 «Deutsch-Böhmerwald» vom 1. Dezember 1907. Nichtamtlicher Heil. Schweden. Tie „Pol. Korr." meldet: Der hiesigen könig lich schwedischen Gesandtschaft ist über, das Befinden des Königs Oskar, wie die von uns eingezogenen Erkuildigungen, ergeben haben, eine Benachrichtigung nicht zugekommen, woraus der Schlus; gezogen wird, das; es bisher erfreulicher' weise zn ernsteren Besorgnissen wohl keinen Anlaß gibt. Die soebeu erfolgte Übergabe der RegierungK-geschäfte durch .^önig Oskar an, den Kronprinzen bildet kein beunruhigendes Symptom. E<' ist eine Besonderheit der, schwedischen Verfassung, daß in ihr die Übergabe der Regierung seitens deo Sou- veräns an den Thronfolger ausdrücklich für gewisse Fälle vorgesehen ist, und König Oskar hat dämm bekanntlich im Laufe der letzten Jahre — das letzieiual erst im Frühling dieses Jahres — ans Andrängen seiner Ärzte wiederholten Gebrauch gemacht. Zwischen den Veränderungen, die sich soeben in der Zusammensetzung des schwedischen Mini steriumo durch das Ausscheiden von drei Ministern (Innere?, Landesverteidigung und Marine) und den Eintritt von zwei neuen Münstern (Inneres nnd Marine) ergeben haben uud der Übergabe der Regentschaft besteht keinerlei innerer Zusammenhang. Sie stehen in der schwedischen Presse seit längerer- Zeit anf der Tagesurdnnng der Dis-kussiou uud der König dürfte eben dein Wunsche der Ärzte, daß er sich Ruhe und Erholung gönnen möge, erst Folge gegeben haben, nachdem er diese allgemein vorausgesehenen Veränderungen per-sönlich vollzogen hatte. Es ist ein Irrtum, wenn iu deu Telegrammen ans Stockholm berichtet wird, „Minister de5 Äußern" Lindinan habe die Leitung des übernom men. Herr Lindman ist der Ministerpräsident lind der Minister des Äußern ist bekanntlich Herr von Trolle. Das griechische Budget. Über das in der griechischen Kammer gehal^ tene Erpos^ des Finanzministers Simopulo wird berichtet: Die Einnahmen werden im Budget für 1008 mit 1N0M)8.429 Drachmen nnd die Aus gaben mit,126,001.887 Drachmen veranschlagt. Die Ausgaben für das Jahr 1908 sind weit geringer präliimniert als jene dieses Jahres, uud zwar aus verschiedeneu Gründen, insbesondere infolge des Umstandes, daß ein Kredit, von 2:5 Millionen Drachmen, der für die griechischen Flüchtlinge aus Bulgarien in das Budget des Jahres 1907 eingestellt worden ist, im Bndget für 1908 nicht vorkommt, da diese Flüchtlinge bereits in nenen Städten, die in Thessalien gegründet wurden, untergebracht sind. Es ist indessen wahrscheinlich, das; die Regierung für diese Flüchtlinge einen Nachtragskredit für das Jahr 1908 beanspruchen wird, dessen Höhe erst später festgestellt wird. Das Zuströmen von Flüchtlingen danert noch immer an und das griechische Budget wird von dieser nn-erwarteten Verpflichtung schwer belastet. Nach der Erläuterung des Ministers sind die Einnahmen von l908 nm 305.000 Drachmen höher nnd die Ausgaben um 5,102.428 Drachmen niedriger als die des Vorjahres. Ein Betrag von vierundeinhalb Millionen Drachmen ist zugunsten der Kassa der Nationalverteidignug eingestellt, welche für die Ernenernng der Ausrüstung der Armee und andere Heeresbedürfnisse bestimmt ist. Neu eingestellt ist ferner ein Ergänznngskreoit im Betrage von l;<)7.000 Drachmen für die Erhöhung des Effe?tiv-standes der Gendarmerie, welche vollständig reorganisiert wurde, um sich ausschließlich dein Dienste der öffentlichen Ordnung im ganzen Lande widmen zu können. Die für den Dienst der Staatsschuld eingestellten Kredite sind um N28.000 Drachmen geringer als im Jahre 1907- der Vei> branch an Petroleum und anderer Produkte, di> zu den Staatsmonopolen gehören, hat sich merklich verringert, insbesondere infolge der großen Ausbreitung der Gasbeleuchtnug und des elektrischen Lichtes in Griechenland. Mit Bezug auf die Ergebnisse des Staatshaushaltes im Jahre 190<> stellte der Finanzminister fest, daß die effektiven Einnahmen das Prä'liminare überschritten haben, so daß ein Überschuß von 4-5 Millionen Drachmen! zn verzeichnen ist. Diese Tatsache beweist, wie der Minister in seinem Erpos6 betonte, daß die Finanzen des Landes sich auf dem Wege der Er- Feuilleton. Das Symbol. Von Gna Gräfin r»?,i Mclndi sin. fNachblult Verbots».) Langsam zogen die Besucher durch die Nämne; dicht hielten sie sich hinter der Führerin nnd wag' ten kaum ihre Erklärungen dnrch eine bescheidene Frage zn unterbrechen. Die hellen Zimmer, die mit Bildern, Ttatuen und Glasschräuken voller goldunn-änderter Tassen nnd inschriftsreichen Pokalen vollgestopft waren, übten eine lähmende Wirkung auf ihre Gedanken aus: hier sollte er also wirklich gelebt haben, der. große Meister — diese bescheideilen Tofas nnd Ttnhle hatten ihm zum Ausruhen gedient, an jenein einfacheil Tifch, umringt von den perlbestickten Notizbüchern nnd unschönen, uubrauchbareu Klelnigkeiten, entstanden am Ende jene köstlichen Liebesbriefe, die noch hente dnrch ihre lebendige Anmut, die Leidenschaft der Sprache und die eingestreuten, modern empfundenen Leben5walirheiten jedes bcgeisternngs-fähigc Herz in Entzücken verfehlen?! „Gewiß", sagte Frau Melkeudorf salbungsvoll, „hier saß er zu schreiben." Uud dann nahm sie eine Photographie von der Wand. „Dies bin ich und da-3 soll er sein", sie wies mit einem kummervollen, kurznagligen Zeigefinger auf zwei hellbrauue Flecken nnter dem Glas- nnd dann mus;te sie das Bild hinlegen, nm sich die Angeil zu trocknen, die Tränen bahnten sich zwei glänzende Wege anf ihren vollen, mit roten Äderchen durchsetzten Wangen. Die Znschaner waren tief ergriffen. Was mnßte daö für. ein Mensch gewesen sein, daß sein undeutliches Konterfei noch nach fast drei Dezennien seine alte Die- nerin zn solch beweglichen Klagen, fortriß! Alle Ellbogen der zusaimuengehörendeil Paare berührten sich: von der weiblichen Teitc bedeutete das eine Bitte, von der männlichen da5 Versprechen, das Trinkgeld zn erhöhen. Obgleich schließlich 1 Mark Eintritt :> Person für die drei Räume ein entspre-chender Tribut war. — Frau Melkeudorf ließ keiue Überlegungeu auf kommen: sie ging zum Elou ihrer Darstellung über. Sie sprach nicht mehr — sie stellte die Musik ab, wie es im Zirkus geschieht, um das Pnblikum in die atemraubende Epannnng des genickbreche rischeil Moments zn versetzen. Von einem Tischchen zog sie eine Decke fort, und allein ihre pompöse Handbewegnng redete lallt: unter der Glasscheibe lagen in sanberen Reiheil, auf hartfarbigen, seidenen Bändern die Ordensanszeichnnngen des Meisters. ^ „Hnndertundachtzig", flüsterte Frau Melken dorf behutsam, als sie uud die Gäste ihre Tprache wiedergefuudeu hatten; sie durfte keinen nenen ElM auf die ihr für eine Mark 5» Person anvertrauten Nerven wagen. Das war ja unfaßlich ^ unerhört — fast tragisch! Jeder neue „zum silbernen Panther" oder „vom gestreiften Einhorn," mnßte ihm ja eine Last bedeuten! „In den letzten Jahren meinte der Herr immer, er dürfe nichl mehr ausgehen — weil er doch keinen Herrscher durch das Fortlasseu eiue^ Ordens kränken möge", erzählte Frau Melkeudorf und lachte. Vierzehn Menschen stimmten mit ein: solche harmlosen, kleinen Bemerkungen hatte er sich doch erlaubt, der geuiale Künstler! Soviel Interesse a>l irdischeil Sachen hatte man ihm gar nicht zugetraut. — „Uild ob", versicherte seine Vertraute: umständlich schilderte sie nun sein tägliches Leben, seine kleinen Eigenheiten uud Liebhabereien, seine Vorliebe für Kartoffeln ill der Schale und kalteil, Tee im Sommer. — Jetzt waren fich die Besucher nnd Frau Melkendorf ganz nahe gerückt; innerlich nnd äußerlich; sie steckten die Köpfe znsammen unt> fragten' und verwunderten uud amüsierten sich ansgezeich net. Nnn kam man ihm doch menschlich nahe. Als Künstler schätzteil sie ihn, gewiß, wenn auch mit Vorbehalt; denn manä^s in seinen Schriften hatten sie nicht verstanden, ihm auch nicht überallhin folgen können. „Das ist ja das Bedauerliche, daß Genies so leicht einseitig werden", warf ein Oberlehrer ein. Aber Fran Melkeildorf streifte mit kühner Hand das Unverstandene, Einseitige von ihm ab und zeigte dnrch intime Details, daß auch er ein Mensch unter Menschen gewesen sei, dessen privatem Leben man nur liachzuspüren habe, nm seine Seele ill die Hand nehmen und von alleil Seiten betrachten zu könuen. „Ich bitte ihm alles ab", sagte die Lehrers-frau voll Inbrnnst. Fran Melkendorf lächelte dankbar. Ganz in der Ecke, halb verdeckt von einem Bücherregal, hing eine Konsole; ein altmodisches Ding mit einer breiteil, herabhängenden Perlborte, die von Ehenillefransen umgrenzt war; und auf ihr lagen zwei verfchlnngene Marmorhände. Sie waren staubig, bis in ihr Reich kam Frau Melkeudorf selten -- aber wie Dinah Vermeulen den Laden ein wenig beiseite schob, schimmerten sie hell lind weis; auf. So fest hielten sie sich — mit starkem Druck nmspannte die Männerhand die zarten, weichen Finger der Frau, aber auch sie schmiegten sich unlösbar iu die Haudsläche, dies sah Diuali wohl. Mit einem Mal wußte sie, daß in diesem ganzen Mnsenm voll Erinnernngen nnd Kostbar^ keiten nichts so sehenswert — nein, dies war nicht Laibacher Zeitung Nr. 283. 2652 9. Dezember 1907. holung und der Konsolidierung befinden. Es ist hervorzuheben, daß die Staatseinnahmen von IN Millionen Drachmen im Jahre 1890 auf 12« Millionen im laufenden Jahre gefliesten find. Am, Schlüsse feiner Node bestritt dor Minister energisch die Behauptung, daß ein grobes, auf zehn bis zwölf Millionen geschätzt.es Defizit existiere- ebenso trat er den umlaufenden Gerüchten entgegen, das; die Negierung behufs Deckung dieses angeblichen Defizits zu einer Anleihe Zuflucht nehmen walle. Ungeachtet der schweren basten, die das Land zu tragen hat, sei e5 reich genug und verfüge über genügende Hilfsquellen, um jeder Eventualität bc-geguen und die Opfer auf sich nehmen zu können, welche seine nationale Existenz ihm auferlegt. Politische Ueberftcht. Laib ach, 7. Dezember. Am ll. d. M. fand eine O b m ä nnerkon - ferenz statt, der auch Ministerpräsident Freiherr von Veck beiwohnte. Es wurde beschlossen, über die Frage der Dringlichkeit der Au s gleich s-vorlag e n bereits am kommenden Dienstag vormittags die Abstinunung durchzuführeu. Bis dahin soll die Erörterung über die Dringlichkeit beendet sein. Was die meritorische Debatte über die Aus-gleichsvorlageu anbelangt, so wurde beschlossen, eine Generaldebatte und drei Einzelerörteruugen durchzuführen, und zwar je eine Einzelerürterung über das Mantelgesetz, über das Quotengesetz und über die Eisenbahnvorlagen. Tic Zahl aller Redner zum Ausgleiche wurde mit 52 festgesetzt. Der Manchester „Daily Dispatch" veröffent^ licht Gespräche Kaiser Wilhelms mit hervorragenden europäischen Diplo m a -ten. Vor dem Abdrucke sind diese Mitteilungen durch den deutschen Botschafter dem Baiser zur Richtigstelluug vorgelegt worden. Unter anderem sagte der Kaiser, Deutschland bedürfe einer starken Marine zu seiner künftigen Entwicklung, um die Ernährung im Kriegsfalle zu ermöglichen und seine Siedelungen, zu beschützen. Der Kolonien bedürfe Deutschland zur Unterbringung seiner wach-senden Bevölkerung. Europa besitze keiue Länder, die zu erobern Deutschland geneigt sein könnte-, weder Skandinavien, Holland, die Schweiz noch die baltischen Provinzen Nußlands kämen in Betracht. Über die englisch - dentschen Beziehungen sprach der Kaiser mit grosser Lebhaftigkeit. Er freute sich über die Beendigung der Zeitungsfehde: Wir wollen England nichts wegnehmen und England kann uns nichts wegnehmen. England und Deutschland haben allen Grund, zusammenzuhalten zu gegenseitiger Hilfe, solange ihre wesentlichen Interessen nicht Streit verursachen. Welche Schwierigkeit aber zwischen beiden, Ländern könnte nicht friedlich beigelegt, werden? Außer den verwandt- schaftlichen Beziehungeu haben wir jedes Interesse, England stark und mächtig zu scheu. Wir würden bald genug Englands Schwächung fürchten. Ein deutscher Staatsmann, der England bekriegte, um vielleicht eine kleine Sicdelung von Großbritannien zu erHaschen, denn mehr könnten wir nach einem siegreichen Kriege nicht erwarten, würde keinen Platz am Steuerruder des Reiches verdienen. Nein -" wiederholte der Kaiser mit größtem Nachdrucke — wir wollen nichts derartiges, wir brau^ chen nur Frieden und abermals Frieden, um, unseren Handel, unsere Industrie und unsere nationale Kultur zu entwickeln. Die Angelegenheit der Neubesetzung des E r z-bistums in P osen befindet sich noch immer im Zustande der Stockung. Die preußische Negierung hat, wic aus Nom berichtet wird, dem, Vatikan noch keinen Vorschlag in dieser Beziehung gemacht. Es wird jedoch vorausgesehen, daß es eine der ersten Aufgaben des neuen preußischen Gesandten beim päpstlichen Stuhl, Herrn v. Mühlberg, sein wird, Unterhandlungen über diesen Gegenstand einzuleiten. Man hält es für wahrscheinlich, daß auf preußischer Seite an dein Wunsche der Berufung eines Prälaten deutscher Nationalität auf den genannten erzbischöflichen Sitz festgehalten werden wird. Aus Lalla-Marnia wird gemeldet, daß die marokkanis ch c n Stämme, gegen die General Lyautey zu Felde gezogen ist, täglich neuen Zuwachs erhalten und gegenwärtig über 12.0W Mann stark sind. Es bestätigt sich. daß die Sendliuge einzelner aufrührerischer Stämme in Udschda eingetroffen sind. um ihre Unterwerfung anzubieten, daß diese aber abgelehnt, wurde. General Lvautev, wird die Unterwerfung erst dann annehmen, wenn er die Stämme exemplarisch gezüchtigt haben wird. Tagesneuigleitm. — (Ein Drama in der Totenkammer.) Aus Dresden wird gemeldet: Eine schreckliche Szene hat sich in einer der letzten Nächte in der Totenhalle eines hiesigen Hriedhofs ereignet. Man hatte tagsüber die Leiche eines Fleischhauers in die Halle gebracht, und mit einigen anderen Toten aufgebahrt. Der Fleischhauer war aber nur scheintot und erwachte des Nachts aus dem Starrkrampf. Dabei berührte seine ausgestreckte Hand eine der nebenan aufgebahrten Leichen, und dadurch erlangte er das volle Bewußtsein wieder. Er schlug Lärm. und der herbeieilende Aufseher der Leichenhalle fand den vermeintlich Verstorbenen aufrecht im Sarge sitzen und fast sinnlos vor Schrecken. Man brachte den Mann so schnell als möglich wieder ins Freie und veranlaßte seine Ueberführung ins Spital. Dort ist er jedoch nach wenigen Stunden infolge des Schreckens gestorben. - (Wie Künstler sich vorstellen,) Mar Slevogt erzählt in den „Süddeutschen Monatsheften" über die Art, wie er mit dem Musiker Theodor Goering bekannt geworden, folgendes: „Ich hatte ein Zimmer unter ihm bezogen und fühlte mich, nach Kenntnis seiner Stellung im Münchener Musikleben, durch seine .klassische' Nahe plötzlich genötigt, Mozartsche Sonaten zu spielen. Da klingelt es, und herein stürmt ohne anzuklopfen Goering: ,Sie spielen da eine Stelle nach Ihrer Ausgabe immer falsch — die muß so heißen: (Korrektur mit Bleistift) — überhaupt will ich Ihnen die Sonate einmal vorspielen — (folgt etwas nervös, aber eindringlich sein Spiel) — und nebenbei bemerkt, junger Herr, Pflege ich um diese Stunde meine Liturgie Zu halten — (korrigiert bei meinem erstaunten Gesicht) nämlich mein Nachmiltagsschläfchen! — also spielen Sie zu einer anderen Zeit! — Ucbrigens kommen Sie doch einmal abends herauf!' So begann unsere Freundschaft und viele, viele Abende habe ich bei ihm verbracht." — (Das sicherste Mittel.) Miß Maud Nrans-combe. eine bekannte englische Schauspielerin, erweckte einst ungewollt die Liebe eines jungen Mannes. Die Eltern des jungen Mannes schwebten in großer Sorge, daß ihr hoffnungsvoller Sohn irgendeine Dummheit begehen würde. Der Vater begab sich zu der Künstlerin, um sie zu bitten, ihn nicht zu heiraten. „Ich denke nicht daran", fagte Miß Vranscombe, „Aber tun Sie nichts, sondern überlassen Sie alles mir, es gibt ein ausgezeichnetes Mittel. Heute abend nach der Vorstellung kommen Sie mit Ihrem Sohn an den Ausgang; ich weide in einem alten Kleid und Hut erscheinen. Sie werden sehen, das hilft." Wie gesagt, so getan. Die Kur glückte auch so gui. daß Miß Branscombe im Vorbeigehen den Jüngling zum Vater sagen hörte: „Um Gotteswillen! Ich glaubte, sie wäre h'ibsch!" — (Sprüche für das Wartezimmer.) In einem medizinischen Blatte wurde jüngst die Frage gestellt, welche Sprüche sich für das ärztliche Warte- und Sprechzimmer eignen würden. Eine Neihe von poetischen Einsendungen beantwortet diese Frage ganz allgemein, indem sie Gottvertrauen und Geduld predigen. Ein lateinischer Vers von Sydenham wird zitiert, der in deutscher Uebersetzung lautet: „Ich habe nie einen Kranken anders behandelt, als ich behandelt zu sein wünsche, wenn ich erkranken sollte." Ein Anonymus dichtet: „Zum ArzteZhaus — voll Angst und Schmerzen, vom Arztcshaus — voll Dank im Herzen!" Goethe kommt zu Worte: „Nenn der schwer Gedrückte llagt, Hilfe, Hoffnung sei versagt, bleibet heilsam fort und fort immer noch ein freundlich Wort." Sehr probat ist der Rat: „Hab' guten Mut, es wird schon wieder gut!" Auch ein bekannter alter Spruch, der schon wiederholt illustriert wurde, wird empfohlen: „Ein Arzt drei Angesichter hat: englisch, gibt er dem Kranken Rat: hilft er ihm aus seiner Not, gleicht er schier dem lieben Gott, Wenn er ihn um den Lohn anspricht, hat er ein teuflisch Angesicht." Sehr beherzigenswert ist der folgende Spruch für das ärztliche Wartezimmer: „Sprich von deinem Leiben nicht hier in dicfem Zimmer- leib' es auch von anderen nicht, sonst wird es immer schlimmer." — (13 0 Meilen Kuchen.) Man schreibt aus Boston: In einem der größten hiesigen Hotels beging die Pastctcnbäckerin diesertage ihr 40jähriges Jubiläum. Bei das Wort! — nichts so tief zu empfinden, nichts so Bewegendes sei wie diese schlichten Marmor-hände. Ihr brauchte niemand zu sagen, wessen es sein sollten — für nichts ill der Welt hätte sie Frau Melkendorf darum gefragt und damit am Ende die Aufmerksamkeit der übrigen auf ihre Entdeckung gezogen — sie blieb bewegungslos stehen und sah auf die häßliche, alte Konsole. W<'lch ein Zauber ging von diesen Händen aus, die zwei Verstorbenen angehörten — wie warm war, das Blut, das sie durchströmte, wie schlugen die Pulse unter den bläulichen Adern ihrer (Gelenke. Seine Hand - -und ihre. Die Hand der Frau, die im Leben nicht in der seinen liegen dnrfte, die er lassen mnßtc nach leidenschaftlicher Liebe,— die nicht Kraft genug besessen hatte, ans dem Wege zu räumen, was Moral und Vorurteil zwischen ihnen auf-türmte, die sich in stillen Stunden sehnend nach ihm ausstreckte und sich a>u Tage schen verbarg. Und endlich hatte er sich losgerissen und die Hand, die nicht sein werden durfte, zum letztenmal geküßt. — Jetzt war der Kampf längst vorüber' sie schliefen den ewigen Schlaf und nur ihre heißen Gedanken rankten sich uoch im Traum ineinander' und hier oben lagen, halb vergessen, ihre Hände — so wie sie in kurzer Hoffnung vielleicht einmal ersehnt hatten,, gefesselt zu sein, wic sie in Minuten der Seligkeit sich umfaßt hielten — wie sie nach im Grab ihren zärtlichen Druck verspürten. „Entsagung", predigten diese Hände. Seine Knnst und der Nuhm seines Namens hatten nicht genntzt, um die Schranken zwischen ihnen zn durchbrechen, ihre heiße, große Liebe hatte es nicht vermocht, sie zu ihm hinüberzutragen. Aber ihre Nerzen blieben aneinander geklammert — wie ein Tinnbild ihros Lebens lagen die Hände dort oben. (Schluh folgt.) Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Carl Mnusmann. Berechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Bernhard Mann. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.'» Nach jedem derartigen mißglückten Versuche befiel ihn ein neuer Wutanfall, und immer wieder donnerte er mit allen Kräften gegen die Tür, aber nutzlos. Endlich schlug die Stunde der Erlösung. Ein Dienstmädchen öffnete ihm mit der erstaunten Frage, wie er dort eingeschlossen worden sein könne. Sie werden mir zugestehen, meine Herren Nichter, daß ein Mann in einer solchen Situation nicht daran denkt, Untersuchungen anzustellen. Er hatte nur einen Gedanken. Ihm lag daran, so schnell alo möglich fortzukommen. Wie ein Wahnsinniger stürzte er ans dem Hotel, und erst anf dem Wege nach Paris wurde es ihm klar, daß er zn spät käme. Er kehrte indessen nicht um, und hier ist wieder ein Moment, das man im Auge behalten muß. Mein Klient erfüllte sein Versprechen und heiratete Fräulein Virginie Elarck, und sie veränderte ihre befühle ihm gegenüber nicht, als sie erfuhr, daß die Hoffnung auf eine reiche Partie hinfällig geworden sei. Dieses zur Beleuchtung der Charaktere der beiden Menschen, die bis jetzt bereits zwei Jahre in glücklichster Ehe leben. Bei Holger Werners Rückkehr verklagte sein Vetter Gutsbesitzer Harald Gracie ihn auf Herausgabe des Gutes Frydenlund, und das Obergericht in Viborg entschied in erster Instanz zugunsten des Klägers/ Au demselben Tage, an dem dieses Urteil gesprochen wurde, wandte sich indessen eine jüngere Person an meinen Klienten. Es war der von mir früher genannte Hugo, der Lehrling bei Mr. Clm'ck gewesen war. Diesen Knaben hatte Wat-son, wie bereits erwähnt, als Sekretär benutzt. Als Gegenleistung hatte er ihm gute Engagements versprochen, sein Wort aber nicht gehalten. Hugo, der hierüber erbittert war, gleichzeitig aber auch der Frau Virginie Werner, die während seiner Lehrzeit bei ihrem Vater immer gut zu ihm gewesen war, einen Dienst leisten wollte, gab jetzt eine Neihe höchst interessanter Aufklärungen. Aus diesen geht hervor, daß Watson ihn mehrere Briefe schreiben ließ, in denen er dein (Gutsbesitzer Graae anbot, daß er gegen eine entsprechende Entschädigung ein wachsames Auge auf Holger Werner haben und ihn daran hindern wollte, daß er innerhalb der festgesetzten Zeit heirate. Harald Graae hatte in sehr vorsichtigen Ausdrücken geantwortet — Hugo hatte die Briefe Mr. Watson vorlesen müssen — außerdem ist da aber noch ein Punkt, der besondere Beachtung verdient und der aus dem Auszuge anf Seite 32 hervorgeht. Harald Graae hatte Watson gleichzeitig darüber aufgeklärt, daß der von Holger Werner angegebene Termin, der 2!). September, falsch sei und daß er, wenn er ganz sicher gehen wolle, noch mit wenigstens einem Tage rechnen müsse. Watson hatte darauf einen neuen Brief'geschrieben. Auf diesen hatte Harald Graae geant wortet, daß er sich nicht weiter mit ihm einlassen könne. Da es ihn indessen interessiere, von ihm zu hören, wie die Verhältnisse sich entwickelten, wollte er Watson die Ausgaben zurückerstatten, die ibm weitere Berichte verursachen würden. Watson schrieb darauf nochmals. An dem Tage aber, der der Trauung vorausging, depeschierte Watson: Meine Anslagcn 10M Franken telegraphisch erbeten! und — erhielt das Geld. Laibacher Zeitung Nr. 283. 2653 9. Dezember 1907. einem Rückblick auf ihre „süße" Tätigkeit stellte sie fest, dah sie während ihrer langjährigen Arbeit außer den täglichen Mehlspeisen 394.000 Pasteten hergestellt habe. Wenn man zu diesen Pasteten noch die ferner gebackenen 2 Millionen Teeluchen und 788.400 Puddings hinzurechnet, so würden diese Süßigkeiten, aneinander gelegt, einen Schla-raffenweg von 130 Kilometern ergeben, was also etwa der Entfernung von Wien nach Mürzzuschlag entsprechen würde. — (D a Z streitende Meer.) Auch im Reiche Thalias ist der Streil eine surchbare Waffe. Das hat der Direktor eines Berliner Vorstadttheaters mit Schrecken erfahren. Er hatte, wie die „Berliner Volls-Ztg." schreibt, vor einigen Tagen in einem Ausstattungsstück zur Darstellung eines Ungewitters auf dem Meere 15 Männer engagiert, die. unter einer grün bemalten Leinwand verborgen, durch Heben und Senken des Körpers das Wogen des Meeres und das Branden der Wellen nachzuahmen hatten. Die Darsteller des Meeres erhielten anfangs für jede Vorstellung 1 Mark; doch die Einnahmen wurden magerer, und der Direktor sehte ihr Salär cmf 50 Pfcn-nige herab. Das empörte Meer beschloß nun zu streiken. Als bei der nächsten Vorstellung wieber der Donner grollte und flammende Blitze die Szene erhellten, blieb das Meer völlig ruhig. Vergeblich befahl der Regisseur, rot vor Zorn, mit dem Meeressturm zu beginnen. Das Meer rührte sich nicht. Dagegen tauchte unter der Leinwand der Kopf eines Mannes auf, der dem Regisseur zurief: „Eine Mark, .Herr Regisseur — oder lein Mensch wogt." — „Nein, fünfzig Pfennig!" Das Meer bewahrte seine heitere Ruhe. während im Zuschauerraum start gelacht wurde. „Eine Mark?" — „Nein, sechzig Pfennig!" Das Meer lräuselic sich leicht, wie vom Abendwind bewegt. „Achtzig Pfennig!" brüllte der Regisseur, der schon den Erfolg des Abends gefährdet sah. Die Wogen stiegen ein wenig, wie wenn ein linder West sie berührte. „Gut. eine Marl!" schrie jetzt endlich der verzweifelte Regisseur. „Aber zum Teufel, empört euch endlich, ihr Meereswogen!" und stehe — das Meer grollte furchtbar und begann, wie vom Sturme gepeitscht, rasend zu schwellen, während der Donner sich ver^ doppelte und leuchtende Blitze über die Bühne hinfuhren. — (Die geplagte M i l l i o n ä r i n.) Die durch ihre wohltätigen Stiftungen bekannte Mrs. Russell Sage, die Witwe des reichen amerikanischen Philanthropen, führt bitter Klage über die Folgen ihres Reichtums. Seit Wochen ist ste in ilirem Landhaus in Long Island buchstäblich zum Hausarrest verdammt; die zudringlichen Bittsteller kennen weder Rücksicht noch Erbarmen. Eine ganze Reihe von llcinen Hütten umgibt vorpostenartig den Landsitz der Philanthropin; hier walten besondere Wächter ihres Amtes. Aber alle Maßnahmen sind fruchtlos. Wächter, Hunde. Diener und Polizei reichen nicht aus; in den letzten Wochen konnte Mrs. Sage ihr Haus nicht mehr verlassen, ohne unangenehme Zwischenfälle zu erleben. Die Plage geht so weit, daß sie selbst der Einweihung der von ihr gestifteten Emma Milliards School in Troy nicht beiwohnen konnte; am Tage vorher wollte sie resolut ihren unfreiwilligen Arrest brechen, sie ging entschlossen in den Garten und dabei tarn es sofort zu einem Zusammentreffen mit einer etwas gar zu leidenschaftlichen Bittstellerin, so daß Mrs. Sage eiligst wieber heimkehrte und ihren Besuch in Troy absagte. „Wir Reichen sind die best Unterdrückten", tlagte sie ihrem Sekretär, „und das Schlimmste ist: es scheint, dagegen gibt es lein Mittel." — (Die Rekords des S ch e ck s.) Die Bemühungen des amerikanischen Multimillionärs Pierpont Morgan um die Unterstützung des erschütterten amerikanischen Geldmarktes sind bekannt. Erst vor wenigen Tagen unterzeichnete Morgan einen Scheck von nicht weniger als zwanzig Millionen und es fehlte nicht an Aeußerungen, daß damit ein Rekord aufgestellt sei. Aber dieser 20 Millionenscheck ist doch nur eine Kleinigkeit gegen die knappe Anweisung, mit der Carnegie vor einigen Jahren sein Guthaben bei einem großen Trust liquidierte; der Scheck lautete auf 96.435.082 Marl 65 Pfennige! Aber auch das ist noch nicht der Rekord. Die Palme gebührt der Bank von England. Als erste Rate der von China an Japan zu zahlenden Kriegsentschädigung überreichte die Bank vor zwölf Jahren dem japanischen Gesandten Hayashi in London ein kleines Blatt Papier, mit wenigen Schriftzügen und dem traditionellen I Pennystempel. Es war ein Scheck und er lautete auf die Summe von 220,177.490 Mark. Der geringste Scheck aber befindet sich noch heute — uneingelöst — im Besitz der Familie des amerikanischen Ezpräsidenten Cleveland. Als Cleveland von der Präsidentenschaft zurücktrat, stellte es sich heraus, daß in der Berechnung seines Guthabens ein Irrtum unterlaufen war. Das Schatzamt stellte Recherchen an und nach wochenlang« Arbeit winkte der Mühe auch der Preis; man entdeckte den Fehler. Die Differenz betrug genau 4 Pfennig 1 Cent —, die Cleveland zu wenig erhalten. Die amerikanische Negierung erfüllte ihre Pflicht ohne Wimperzucken: eines schönen Tages erhielt Cleveland einen Scheck auf vier Pfennig lautend. Der ExPräsident glaubte die Summe einstweilen entbehren zu können und statt zur Bank zu eilen und die Summe abzuheben, ließ er sich den famosen Scheck feierlich einrahmen und hängte ihn in seinem Zimmer auf. zu Ehren der Gewissenhaftigkeit des amerikanischen Schatzamtes . . . Lokal- und Provinzial-Nachnchten. — (Das Pa ft stjubiläu m.) Im Auftrage Seiner Heiligkeit des Papstes Pius X. wird aus Anlaß seines fünfzigjährigen Pricsterjubiläums ein Dentlreuz ausgeführt, welches für alle katholischen Priester und Gläubigen der Welt bestimmt ist. Dieses Kreuz wird an einem gelb-weißen Band auf der Vrust getragen nnd zeigt auf der einen Seite das Porträt des Papstes Pius X., auf der anderen einen von Seiner Heiligkeit verfaßten Segen. Mit der Ausführung des Kreuzes wurde der Wiener Kammermedailleur Prof. Rud. Marschall betraut. Er wurde mehrmals nach Rom berufen, wo ihm Papst Pius X. zur Modellierung des Neliefporträts mehrere Sitzungen gewährte. Bei der Approbation der Modelle zollte der Papst ihrer Ausführung den vollsten Beifall und Anerkennung. Das Denllreu,', wird schon in der nächsten Zeit zur Ausgabe gelangen. "(Beginn des Schuljahres und der Hauptferien an den Volks- und Bürger-schulen in Krain.) Der l. t. Landeöschulrat für zerain hat in Gemähheit des § 53, bezw. § 54 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung vom Schuljahre 1907/1908 angefangen an allen allgemeinen Volks- und Bürgerschulen in Krain den Beginn der Hauptferien auf den 16. Juli, den Beginn des Schuljahres auf den 16. September festgesetzt. Nur für die Voltsschulen Kronau, Rat-schach und Weißenfels im Schulbezirte Radmannsdorf wurden die Hauptferien auf die Zeit vom 1. August bis 30. September und für die Volksschule in Vojsto, sowie für die Notschule in Vrh im Schulbezirle Lortsch auf die Zeit vom 1. Jänner bis 28. (29.) Februar verlegt. —i-. " (Aus dem Volts schuldienste.) Der l. f. Bezirksschulrat in Adelsberg hat die absolvierte Lehramts-landidatin Fräulein Marie Zalraj^ek zur provisorischen Lehrerin an der auf zwei Klassen erweiterten Volksschule in Untcr-Zemon ernannt. — Der l. l. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers und Schulleiters Herrn Josef Sa-mide den Lehramtskandidaten .Herrn Roman Chri-stallnig zum Supplenten an der Voltsschule in Langenton bestellt. — Der l. l. Bezirksschulrat in Tschemembl hat die absolvierte Lehramtslandidatin Frl. Alexandrine Kordi.^ zur provisorischen Lehrerin an der Parallelabteilung der zweillassigen Volksschule in Weinih und die absolvierte Lehramiskandidatin Fräulein Franzisla Mi-lavcc zur Supplentin an der Volksschule in DragatuZ ernannt. —r. — (Einladung zur Beitrittserklärung für den Be a m t e n - V au ve re in in L a i b a ch.) Vor kurzem erfolgte die Gründung des Beamten-Vauver-eines in Laibach, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Hastung. Der Zweck des Vereines ist, den Mitgliedern angemessene und billige Wohnungen zu verschaffen oder ihnen die Gründung eines eigenen Heimes zu ermöglichen. Mitglieder können alle öffentlichen und Privatbeamten sein. Die Aufnahmsgcbühr beträgt 4 X, die Antcilscinlage, die auch in monatlichen Raten eingezahlt werden kann. 200 X. — Da der Staat die Unterstützung derartiger Bauvereine in Aussicht stellt und auch Unterstützungen seitens des Landes und der Stadtgemeinde zu erhoffen sind, ist es Sache der Veamtenscl^aft. durch zahlreichen Beitritt die Tätigkeit des Vereines zu fördern. Beitrittserklärungen werden von den Obmännern der organisierten Beamten-Vereine in Laibach und von dem derzeitigen Präsidenten des Veamten-Vauvereines, Herrn Ivan Plantan. l. k. Notar in Laibach, entgegengenommen. — (Fiancnfrage.) Im großen Saale des Hotels „Union" werden vom hochw. Herrn ?. Ang. Roeßler O. b. N. sechs Vortrage über die so wichtige Frauenfrage gehalten werden. Die Vortrage beginnen den 26. Dezember um 4 Uhr nachmittags. Sie find für alle Damen üaibachs welcher Nationalität und welcher religiösen Gesinnung immer bestimmt. Das genaue Programm wird demnächst publiziert werden. Als die rechtzeitige Trauung verhindert war, verlangte Vatson ein Ertrahonorar, lind als dice's lncht einging, versuchte er dnrch Drohnngen wer teres Geld von Harald Graaezn erpressen. Hierauf antwortete dieser, daß or nichts mit ihm zu tnn haben »volle nnd das; er das (Geschehene im höchsten tirade mißbillige, ^alls er nicht mit seinen Schreibereien aufhöre, werde er ihn bei der zuständigen Behörde anbissen. To weit Herrn Hngoo Erklärungen. Als diese mir mitgeteilt wnrden, entstand in mir sofort der Verdacht, das; der helle Bursche mit seiner Behauptung, er wolle sich an Mr. Watson rächen, gelogen habe. Ich hatte vielmehr das Gefühl, daß Mr. War-son den Inngen gebrauche, um weiteres Kapital ans der Sache zu schlagen. Taft ich mich nicht geirrt habe, geht aus den Briefen des Gutsbesitzers Graae an Natson hervor. Diese hade ich in meinen Besitz . gebracht nnd mir erlaubt, dem Höchsten Gerichts-Hof anszu händigen. Ans ihrem verblümten IN' halt erhellt zur Genüge, das; man ihren Schreiber, den (Gutsbesitzer Harald Graae, als den eigentlichen Urheber der gangen gegen nieinen Clienten ausgeübten ^reiheitsberanbnilg ansehen mns;, durch die Holger Weruer, sein Gegner in dieser Rechtssache, verhindert wurde, die in dem Testamente ge stellteil Pedingnngen rechtzeitig zn erfüllen. Ich habe wohl nicht nötig, ein derartiges Anf-treten hier beim richtigen Namen zn nennen. Schon die Absendung der tausend franken — und das; diese gesandt worden sind, bestätigt das Telegraphenamt — dürfte den Kläger verurteilen. Wer zablt wohl tansend franken für einen einfachen Bericht über den Stand der Dinge? ferner geht aus verschiedenen Ausdrücken in den Briefen deut lich hervor, das; Harald Graae der eigentliche An Nifter ist. Taf; diese Briefe echt sind, unterliegt keinem Zweifel. In dieser Beziehung liegen verschiedene nnstreitbare Beweise vor. Ersten o ist die Schrift Harald Graaes unverkennbar und wird ficher nicht von ihm angefochten. Dann ist einer der Briefe anf einen Briefbogen der Allgemeinen Hagelversicherllngsgesellsehaft geschrien ben, deren Vorsitzender der (Gutsbesitzer Graae isl. Drittens hat Graaes Bote einräumen müssen, das; er die ihm vorgelegten Umschläge als diejenigen wiedererkennt, die er im Anslrage seines Herrn zur Post gebracht hat. Sie waren ihm aufgefallen, weil sie mit so vielen kleinen Briefmarken beklebt waren. Schließlich hatte Graae sich bei seinem damaligen Wirtschafter, der des Dentschen mächtig ist, nach verschiedenen dentfchen Wendnngen er kündigt, die sich alle in den Briefen an Watson wiederfinden. Die >torrespondenz zwischeu beiden wurde in deutscher Sprache geführt. Taf; Mr. Watson es war, der Holger Werner eingesperrt hat, geht, teils aus seinein eigenen Geständnis, teils aus dem Verhör hervor, das anf meine Veranlassung mit dein Oberkellner im „Schwarzen Schaf" stattgefnnden hat. Dieser er klärt unter seinem Eid, das; der mit, ihm konfrontierte Watson derjenige Herr sei, der ihn ersuchte, Holger Weruer ans Telephon zn rufeu. und das; Watson ihm dann zwanzig franken mit dem Auf^ trag gegebei: habe, die übrige Bedienung möglichst vom lelephon fernznhalten. Dabei habe er er> klärt, das; das Ganze nichts als ein Scherz unter freunden sei. Als der Oberkellner dann später Holger Werners verstörtem Gesicht sah, habe er sofort seinem Ehef nnd dem Dienstmädchen gegenüber seine Bedenken geänßert. So hängt die Sache '.usammen' als Beweise meiner Behauptungen dienen die Schriftstücke, die ich ill die Hände des Höchsten Gerichtshofes gelegt habe und über deren Echtheit kein Zweifel besteht. — Und somit sehe ich getrost dem Urteil entgegen, das dcr Höchste Gerichtshof in dieser für meinen Klienten so wichtigen Sache fällen wird." Mirz vor zwei Uhr wurde das Urteil verkündet. Der Gntshof ivrlidenlund mit allem Zubehör wurde Holger Werner zugesprochen. — Hans Vos; stürzte die Treppe hinnnter. Draußen hielt eine Droschke. „Nach dem Pavillon anf der Langen Linie!" Dreizehntes Kapitel. Wenige Wochen, nachdem da.s Urteil des Höchsten Gerichtshofes gefällt war, das Holger Werner den Gntshof Frydenlund als rechtmäßiges Erbe zusprach, empfing Hans Pos; eines Abends eine Depesche folgenden Inhalts: „Hast dli Zeit, so komme sobald als möglich. Eilt freudiges Ereignis ist eingetreten." Hans Voß reiste am nächsten Morgen, und am Bahnhöfe hiell die alte ,^'ntsche, die er so gut kannte, dieselbe, in der er und Holger damals an die Bahn fnhren, als sie nach dem Brande ihre eigenartige Reise antraten. Holger empfing ihn von Gesundheit und Freude strahlend. Seine ersten Worte waren: „Jetzt hat svNidenllind nicht nur einen Besitzer, sondern anch einen Stammhalter." Sie setzien sich in den Wagen und fuhren davon. „Ieli bin in letzterer Zeit mit Glück förmlich überschüttet worden", sagte Holger Werner, und es war fasl, als wenn er wie ein zweiter Polv.kra.tes sill, davor fürchtete^ daß die Götter eifersüchtig werden könnten. Diese Stimmung ging aber schnell vorüber, nnd seine gesunde ^rende gewann die Oberhand. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 283. 2654 9. Dezember 1907. — (Der Elternabend.) der am 4, d. M, im Heichensaale der deutschen Privatlehrcrinncnbildungsanstalt des Schulluratoriums abgehalten wurde, versammelte Mar nur eine lleine Schar von Zuhörern, die sich durch die Unbill des Wetters nicht abhalten ließen, die Sorge um ihre Lieblinge zu erleichtern: aber diese Zuhörer kamen völlig auf ihre Rechnung, denn der Vortragende verstand seinen Gegenstand trefflich und anregend zu behandeln. — Der Besprechung lagen die Forderungen der modernen Pädagogik an das Kinderbuch zugrunde. Zunächst wurde die Zugendschrift in der dichterischen Form behandelt und nachgewiesen, das; die spezifische Jugeudliteratur abzulehnen sei, weil sie entweder Tendenzen verfolge oder den Stoffhunger der Jugend nähre. Dann folgte ein Hinweis auf wertvollen Lesestoff für alle Stufen. Als Norm für die Beurteilung galt dabei die Forderung Wolgasts: Die Iugendschrift in dichterischer Form muß ein Kunstwerk sein. Hierauf wurde die Iugendschrift belehrender Form betrachtet, zuletzt das Bilderbuch und die illustrierten Kinderbücher. Eine Anzahl guter Bücher aus allen Gebieten, meist der Anstaltsbibliothet entnommen, lagen zur Ansicht auf und darüber gab der Vortragende nach Beendigung feines Vortrages in der zuvorkommendsten Weise die gewünschten Auskünfte. — Hoffentlich gelingt der Plan, eine Musterausstellung der Kinderliteratur noch in diesem Jahre zu veranstalten. — (Vereinswesen.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „I.,wd1^nl«ki ^pol-tni kwd" mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —c>,. — (Gründende Versammlung.) Der ..Ljubljanski «portni klub" hält heute abend um halb 0 Uhr in den Restaurationslokalitäten des „Narodni Dom" seine gründende Versammlung ab. — (Heilung der Ischias.) Wie wir dem in dcr vorwöchentlichen Nilmmer der „Wiener klinischen Wochenschrift" enthaltenen Protokoll der letzten Sitzung der k. t. Gesellschaft der Aerzte entnehmen, hat der Prival-dozent Dr. A. Bum daselbst eine Reihe von seit 7 bis 16 Monaten geheilten Fällen schwerer Ischias vorgestellt, die lange Zeit vorher mit allen möglichen Medikamenten und Methoden fruchtlos behandelt worden waren. Das von Lange und anderen deutschen Aerzten angewendete Verfahren, welches in Einspritzung von Kochsalzlösung in den Nerv besteht, hat Bum auf Grund von Versuchen derart modifiziert, daß es zu einem harmlosen und sicher wirkenden gestaltet wurde. Visher sind von Bum in dieser Weise 81 Fälle mit 63 Prozent Dauerheilung und 21 Prozent erheblicher Besserung behandelt worden, darunter zahlreiche dem Arbeiterstande angehörige Personen, welche zumeist schwere Arbeit im Freien leisten müssen. — Die Professoren v. Noorden und Tandler hoben in der Diskussion die Bedeutung dieser Behandlung eines so hartnäckigen Leidens und die besonderen Vorteile der Vumschen Technik hervor. — (Plötzlicher Tod.) Vorgestern nachmittag wurde die 72jährige Rosina Slani« aus Castelnuovo, während sie mit ihrem Manne im Bureau des Advokaten Dr, VoduZet in Triest weilte, von einem Herzschlag getroffen und war sofort tot. — (Veränderungen in der lrainischen Franzislanerordensprovinz.) Pai«r Sale-sius Nodo3et, Guardian und Pfarradministralor zu Nazaret, wurde über sein Ansuchen von diesen seinen Stellungen enthoben und nach Brezje in Overtrain versetzt. Gleichzeitig wurde Pater Klemens Grampovoan zum Guardian gewählt und die Maladministration dem Pater Robert Dolinar übertragen. (5. * (Ein verhängnisvoller Unfall durch eine brennende Petroleumlampe.) Samstaa. gegen 7 Uhr abends stieß die an der Unterkrainer Strafte Nr. 14 wohnhafte Witloe Maria Kramar eine auf d'm Tische gestandene brennende Petroleumlampe um. Als die Lampe zu Boden fiel, beging die Frau die Unvorsichtigkeit, das brennende Petroleum mit ihren Röcken löschen zu wollen. Hiebei gerieten ihre Kleider in Brand. Die 14jährige Tochter, die der Mutter zu Hilfe eilte, erlitt an den Händen und an beiden Armen schwere Brandwunden. Auf die Hilferufe der beiden eilte als erster der Oberlehrer und Schulleiter in Kroiseneck, Herr Anton Lilozar, herbei, riß ihnen die brennenden Kleider vom Leibe und löschte das Feuer aus. Mutter und Tochter wurden über Veranlassung der Sicherheitswache mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt. * (Sanitäres.) Wie uns mitgeteilt wirb, ist in den Ortschaften Verena Vas, Dolnji Suhor, Gornji Suhor, Hrast. Dulje und Klemljevec, Ortsgemeinde Suhor, politischer Bezirk Tschernembl, der Scharlach epidemisch aufgetreten. Bisher sind erkrankt 14 Kinder; hievon ist 1 Kind genesen, 2 gestorben und 11 verblieben in ärztlicher Behandlung. — In der Ortschaft Neu-Udmat ist eine Arbeitersgattin an Trachom erkrankt. Sie wurde in das hiesige Landesspital zur ärztlichen Behandlung abgegeben. Wegen Hintanhaltung der Weitcrverbrcitung der Krankheiten wurden sanitätspolizeiliche Vorkehrungen getroffen. —r. "" (Volkstümlicher V o r t r ci g des Kasino -Vereines.) Ain verflossenen Samstag hielt Herr Dozent Dr. A. Ien<:i5 einen fesselnden Vortrag über leuchtende Pflanzen. Das zahlreich erschienene Publikum folgte den lichtvollen Ausführungen des Vortragenden mit gespannter Aufmerksamkeit und spendete ihm lebhaften Beifall. Ein näherer Bericht folgt. — (Todesfall.) Der Oberlehrer in Gutenfelb. Herr Stephan Primoziö, der seinerzeit der hiesigen Taubstummen-Stiftunqsanstalt als Leiter vorstand, ist am verflossenen Samstag abends im Spitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert einer Lungenentzündung erlegen. * (Ein guter Schütze.) Der bekannte Trunkenbold und Erzedent Alois Kirulelj kam Samstag abends in ein Gasthaus in der Tirnauer Vorstadt, wo eben ein Schiitzenllub sein Scheibenschießen hatte und wollte mit Gewalt am Schiehen teilnehmen. Er wurde von den Gästen nicht eben sanft gepackt und an die Luft gesetzt. Ztrulelj, der unbedingt schießen wollte, holte mehrere Ziegelsteine herbei und schoß so lange ins Gasthaus, bis er sechs Fensterscheiben zertrümmerte. Voller Freude, das Schwarze in der Nacht so vorzüglich getroffen zu haben, machte er einen Durchmarsch, wurde aber gestern vormittag, als er auf dem Rathausplah erzcdierte und auf seine bessere Ehehälfte schimpfte, von einem Sicherheitswachmann verhaftet. Der Schütze wird sich nun eine Ehrengabe beim Gerichte holen müssen. — (Eine Mühle abgebrannt.) Man schreibt uns aus Vrunndorf: In der Nacht auf den 8. d. M. brannte die Mahlmühle des Michael Strlo in I5la nieder. Das Feuer dürfte in der Mühle selbst infolge Reibung von zu wenig geschmierten Teilen entstanden sein. Der Schaden beträgt gegen 10.000 X. —r. — (Tot aufgefunde n.) Am 30. v. M. mittags lam die 20 Jahre alte Rosalia Glavaö aus Breberno. Gemeinde St. Crucis, nach Oberdorf auf Besuch. Gegen 3 Uhr nachmittags begab sie sich auf den Heimweg, lehrte aber nicht mehr nach Hause. Als die Eltern nachmittags die Abwesenheit ihrer Tochter wahrnahmen, stellten sie bei den N'achbarsleuten Nachforschungen an, doch wurde die Gesuchte erst am 2. Dezember im Walde unter dem Kum-bergc. 500 Meter von der Ortschaft Oberdorf entfernt, zwischen zwei Felsen tot aufgefunden. Die Glava6, die epileptisch, stumm und geistig nicht normal war, hatte auf dem Rückgang« den Weg verfehlt und dürfte einem epileptischen Anfalle erlegen sein. —Z— — (Einbru ch.) In der Nacht auf den 6. Dezember schlich sich ein unbekanntes Individuum in das Krainburger Gymnasialgcbäude ein, öffnete mit Gewalt die Tür zur Direktionstanzlei sowie die Lad« des Schreibtisches in der Meinung, daß darin eine größere Geldsumme aufbewahrt werde. Der Missetäter fand jedoch nur den Betrag von 7 K, den er auch entlvendete. —3- "(Ein Verhafteter dem Sicherheits -Wachmann entrissen.) Als Samstag abends mehrere Spenglergehilfen und ein Schlosser singend und lärmend durch die Pre^erengasse zogen und den auf dem Marienplatze postierten Sicherheitswachmann erblickten, begannen sie. um ihn zu ärgern, aus Leibeskräften Zu lärmen, worauf sie in die Wolfgasse einbogen. Der SicherheitZwach-mann folgte ihnen nach, verhaftete auf dem Kongreßplatze den Haupterzedcntcn, den 34jährigen Spenglergehilfcn Milan Milec aus Glina in Kroatien, und wollte ihn abführen. In diesem Augenblick stürzte sich der 22jähri^c Spenglergehilfe Fritz Dopheider aus Münster (Westfalen) auf den Sicherheitswachmann, wobei es zwischen ihnen zu einem Kampfe lam. Der Wachmann erhielt mehrere Brust-und Rippenstöße und mußte den Verhaftelen loslassen, dcr sich hierauf flüchtete. Nun erklärte der Sicherheitswachmann den Dopheider für verhaftet. Da ergriffen der 25jährige Spengler Ios. PosMl. der Schlosselgehilfe Karl Steiner und der Hilfsarbeiter Vinz. Ieraj für den Verhafteten Partei und machten Miene, ihn zu befreien. In dieser kritischen Lage zog der Sicherheitswachmann den Säbel und hielt sich die Angreifer solange vom Leibe, bis zwei Sicherheitswachmänner zu Hilfe kamen, worauf alle Erzedenten verhaftet wurden. Die renitenten Spenglergehilfen wurden wegen öffentlicher Gewalttätigkeit dem Landesgerichte eingeliefert, gegen die übrigen aber wurde wegen Einmengung in eine Amtshandlung die Anzeige erstattet. - (Ein (5 i n b ru ch s bi e b st a h l in einem Pfarrhofe.) Während sich gestern morgen die Dienstboten des Pfarrhofcs Schwarzenberg ob Idria bei der Frühmesse befanden, wurden durch Einbruch dem Pfarrer Johann Abram fünfzehn Obligationen im Werte von 2000 Kronen entwendet. Tatverdächtig ist ein 50jähriger, in Vischoflacker Mundart sprechender Mann. - (Eine W o h n u n g>s ei n s'chle i che ri n.) Diesertage hat ein dienstloses Mädchen aus Leutschach bei Cilli der Magd Katharina Dimic diverse Frauenlleidungs-stücke und der GreiÄerin Anna Podlogar eine Schärpe, eine Joppe und einen Regenschirm gestohlen und sich damit geflüchtet. - (Eine junge L a de n d i e b i n.) Ein achtzehnjähriges Mädchen aus Drganje Selo. Bezirk Rudolfswert. die einer echten Italienerin ähnlich sieht, machte sich seit einigen Monaten als Ladendiebin bemerkbar. Sie verstand es mit der Schnelligkeit eines Eslamoteurs. Gegenstände verschwinden Zu lassen. Wenn sie größere Gegenstände stehlen wollte, so hängte sie sich eine bis zu den Füßen reichende Pelerine um. Diesertage wollte sie auf diese Art aus dem Vernatovi<žschen Konfektionsgeschäfte am Rathaus-Platze eine schwarze Damenjacke davontragen, wurde aber durch die Aufmerksamkeit einer Verkäuferin entdeckt und, nachdem man die unter der Pelerine versteckte Diebsbeute abgenommen hatte, gnädig entlassen. Die Polizeibehörde, die von diesem Vorfalle Kenntnis erhielt, leitete indes Nachforschungen nach der Ladendiebin ein und es gelang ihr auch, sie zu verhaften. Die bei ihr vorgenommene Haus- und Personsdurchsuchung förderte verschiedene, von Ladendiebstählen herrührende Gegenstände zutage, so Damenjacken, Ansichtskarten, Seifen, Schärpen. Kalodont. Porzellannippessachen usw. Nach dem Abschlüsse der polizeilichen Erhebungen und nach geschehener dattylostopischer und photographischer Aufnahme wurde die Ladenbiebin dem Gerichte eingeliefert. — (Gesundheitliches von den Fingern.) Die meisten Menschen sind sich nicht darüber klar, wie sie ihre Fingernägel pflegen sollen. Denen muß gesagt werden, daß. wenn am Saum der Fingernägel Risse entstehen, dort sehr leicht Infeltionsleime eindringen können, die nicht nur schwere Nagelgeschwüre herbeiführen, sondern bei Vernachlässigung, wenn nicht bei den ersten Anzeichen ein Arzt aufgesucht wird. den Verlust des ersten Finger-gliedes zur Folge haben können. — Vor allen Dingen ist es nötig, den von den Seiten her überwachsenden Saun» stets sorgfältig und vorsichtig mit geeigneten Instrumenten, wie sie überall erhältlich sind. zurückzuschieben, ihn aber möglichst wenig mit der Schere abzuschneiden. Die Fingernägel selbst erhalten ein recht schönes, glattes, rosiges und glänzendes Aussehen, wie Dr. Klui in der „Pharm. Ztg." berichtet, wenn man sie mit Zitronensaft abreibt. Man muh jedoch hicbei etwas vorsichtig verfahren, damit die umgebende Haut nicht durch die Säure in Mitleidenschaft gezogen wird. — (Berichtigung.) In den Bericht über die jüngste Sitzung des Gemeinderates der Stadt Kvainburg hat sich ein Fehler eingeschlichen. In dem Satze: „Der l. l. Bauleitung der neuen Savebrücke wird das Ausgraben des Schotters auf städtischem Terrain gegen eine Entschädigung von 10 li pro Kubikmeter bewilligt, nur muß die Bauleitung die nötige Rampe behuss Zufuhr in die Geh-sieiger Hutweide herstellen" hat richtig „Bauunternehmung" (statt „l. l. Bauleitung") zu heißen. " (Verlöre n) wurde: ein Geldtäschchen mit 108 X, ein Geldtäschchen mit einem kleineren Geldbetrag, einige gerichtliche Alten einer Privatpartei und eine Zwanzig-lronen-Note. Verloren wurde weiters eine goldene Damenuhr mit Doppeldeckel und langer silberner Kette. " (Gefunden) wurde ein Damenschuh, ferner ein Geldtäschchen mit Gelb. Vodenunruhen und Bergwerksnnglücke. Die am 3. Dezember gemeldeten Vodenunruhen dauern mit kurzen Unterbrechungen noch heute (8 Uhr morgens) an. Die Befürchtung, daß Nachrichten über bergbauliche Schäden in dieser Zeit eintreffen werden, Hai sich leider bewahrheitet, denn am 6. Dezember brachte der Kabel die Nachricht, daß in Nordamerika in den Kohlengruben von Fairmont eine Kohlenstaubexplosion stattgefunden hatte, die in ihren verheerenden Wirlungen und ihren Schrecknissen der bekannten Nergweilslatastiophe von CourrwreZ vom 10. März 1906, in keiner Weise nachsteht. Damals schon wurde von unserer Warte aus auf einen möglichen Zusammenhang mit einer starken Bodenunruhe hingewiesen, welche das Maximum am 9. März erreicht hatte und einen Tag darauf erfolgte das große Grubenunglück in Frankreich. Die Hamburger und unsere Warte konnten in der ersten Dezemberwoche l. I. gleichzeitig allerdings nur eine auffallende Erregung des europäischen Bodens feststellen; es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß zur selben Zeit auch in Nordamerika ein starker Bodensturm geherrscht hatte. Diese Annahme unterstützen die Nachrichten über große Stürme im Ozean, sowie der Umstand, daß im Gebiete dieser amerikanischen Kohlenbergbaue ebenfalls die Kälteperiode bereits eingetreten ist. welche bekanntlich von Bodenunruhen stets begleitet ist. Zunächst wird man bemüht sein, die Ursache des ame-ritanischen Vergwerlunglückcs festzustellen. Die Meinungen werden geteilt sein, einige werden das Unglück der Ungeschicklichkeit eines Bergarbeiters, andere wieder einem Fehler in der Ventilalionsanlage zuschreiben. Vielfach wirb zur Erklärung von Vergwerllatastrofthen der Luftdruck herangezogen und da wir heute noch nicht wissen, welcher Luftdruck am 5. Dezember in Amerika geherrscht hatte, so kann man auch nicht entscheiden, ob die Anhänger des hohen ober die des tiefen Barometerstandes ihre Ansicht bestätigt finden werden. Eines jedoch ist sicher, daß starke Vodenunruhen in der Regel von st arten Luft- Laibacher Zeitung Nr. 288. 2655 9. Dezember 1907. druclschwanlungen becsieitet sind. Ueber die dortigen Luftdruclbeubachtungen wird man gewiß zuverlässige Mitteilungen erhalten, ob aber auf der neuen Welt überhaupt Vodenunruhen aufzutreten Pflegen, diese Frage wird erst eine Erdbebenwarte beantworten können, die nach euro ftäischem Muster eingerichtet ist, und eine solche fehlt bedauerlicherweise bisher in Amerika. Die Amerikaner sind in den letzten Jahren von gewaltigen Erdbebenkatastrophen sowie Vergbauungliicken hart betroffen worden, an Gönnern (Carnegie) mangelt es im Lande nicht, die in der Lage wären, bort moderne Erdbebenwarten zu errichten, Institute, welche solche Naturgewalten allerdings nicht aufzuhalten vermögen, die aber mit der Zeit verläßliche W a r n e r vor kommenden Erdlatastrophen abgeben werden. N. Theater, Kunst und Literatur. — (Konzert der Schwestern 0 erni -jecka,) Im großen Saale des Hotels „Union" gaben gestern abend die russischen Künstlerinnen Vera und Na-deödo Oernijecla ein Konzert mit reichhaltigem Programm. Die eine ist eine souveräne Beherrscherin dcs Klaviers, die andere eine Sängerin von großartigen Stimmitteln, Aber solches verfängt nicht unbedingt bei dem sogenannteil kunstsinnigen Pnblilum Laibachs. Das kunstsinnige Publikum blieb seinem großen Teile nach lieber dem Konzerte ferne, so daß die Sitzreihen breite Lücken aufwiefen, breit genug für so manchen lieben Laibachcr Trudringer. Wer aber dem Koncerte beiwohnte, der kam ganz auf seine Rechnung, der hatte Gelegenheit genug, seine Hände beifallslustig in Bewegung zu setzen und die beiden Künstlerinnen durch begeisterte Zurufe zu ehren, Pianistinnen wie Vera ^er-nijccka gibt es eben nicht viele auf dem Erdenrund und Sängerinnen wie Nadc/.da (^ernijecla ebenfalls nicht. Vera (>'ernijecla spielte in bunter Folge Beethoven, Chopin, l^ai-kovslij. Rubinstein sowie zwei Transkriptionen von Liszt und als Zugabe den „Erlkönig". AlleZ wurde mit hinreißender Schönheit gebracht, überall hatte man das Empfinden, einer gewaltigen Künstlerseele zu lauschen, die in ihrer Impulsivität, weitab vom Herkömmlichen, auch eigene Pfade wandelt. Die zwei Sätze aus der Beethoven-schen „Sonata avpafsionata" wurden von Leidenschaft durchglüht, die entzückende Romanze in ^-inc>II von ()aj-lovslij, die Lezginka von Rubinstein, die Transkription „Rigoletio" von Verdi-Liszt mit sprühender Farbenlraft gegeben und entfesselten tosenden Beifall. In Chopins „Nocturno" und „Marche funcbre" betätigte Vera Oerni-jccka eigene Auffassung, die mit dem träumerischen Wesen Chopins nicht ganz im Einklänge stand; sie wird von ihrer dramatisch dahinstürmenden Glut einfach fortgerissen,. Den gleichen Eindruck übte auf uns die Gounod - Lisztsche Phantasie über Motive aus der Oper „Faust", die wir letzthin von Godowsly auch ganz subjektiv, aber mit anderer Färbung spielen gehört hatten. Vera Oernijeclas Spiel ist nicht das Spiel einer Dame; . in seinem machtvollen, leidenschaftlich pointierten Genre dürfte es sich dem der Carenno nähern. Der als Zugabe gebotene „Erlkönig" fas-zinicrte durch den elementaren Vortrag, worin das leise flüsternde Element ganz dem grauenhaft Lauernden unterliegen mußte. Aber auch eine derartige Auffassung, wenn sie von solch hoher Kunst getragen wird, ist schließlich Zulässia. - - Die Gesangsnnmmern von Nade^da s'eruiiecla erregten wahre Beifallsstürme Mit einer großartigen Kontraaltstimme ausgestattet, die sich mit Leichtigkeit bis zu einem wundervollen Mezzosopran erhebt, brachte die Sängerin unter anderem mit leidenschaftlichen Akzenten eine Arie aus „Samson und Dalilah", legte in Bembergs „Brahma" wehmutsvolle Sehnsucht, in Tostis ..Penso" südliche Glut, in Rubinsteins „Asra" klagende Resignation, in Rubinsteins „Otvorit^ ,n<'nj" tritt mit dem nächsten Hefte in seinen 28. Jahrgang, der, wie wir dem Prospekte entnehmen, eine reiche Anzahl von gediegenen Beiträgen enthalten wird. — („vom in 8vot.") Inhalt der 12. Nummer: 1.) Fr. S. Finxgar: Unter der Sonne der Freiheit. 2.) Gri 3 a: O du silberäugige Jugend. 3.) Ant. Med -ve d: Im Herbste. 4.) Vinko l> arabon: Die Bevölkerung Europas im 19. Jahrhundert. 5.) Silvin Sardcnko: Romanze vom letzten Lied. l>.) Silvin S a r d en l o: Re-lrutenlied. 7.) Dr. Karl Ver stovtet: Dr. Matthias Prclog. 8.) Lea Fatur: Es blüht die Reseda, es duftet der Jasmin. 9) Ant. Medved: Grab und Wiege. 10.) Silvin Sardenlo: Morgenlied. 11.) A. Vreznil: Wie steht es in unserer Schreibweise mit den Fremdwörtern. 12,) Ant. M <> dved: Sonett. 13.) G. Koritnil: Woher seid ihr, Schmerzen? 14.) Dr. Nilo Zupani«: Die körperliche Metamorphose der Völker in unserem Süden. 15.) Literatur. 16) Ivan Mulai-el: Die Fremdwörter im Amerikano-Slovenischen. 17.) Dies und jenes. 18.) A, Ur,N5: Schah. Das Heft enthält 14 Illustrationen. — Mit dem nächsten Jahre tritt der „Doin in Hvutt(2 ci« Lapko, X 4 20. - Wilh. Schnupp, Deutsche Aufsahlchre, X 3 84. - - Dr. Frz. Cramer. Die freiere Behandlung des Lehrplanes auf der Oberstufe höherer Lehr» anstalten, X 2 40. — Johann Fetter, Beiträge zur öfter» reichijchcn Mittelschulrcform, X 1 —. — W. Cap eile, Die Schrift von der Welt, ll 3 60. — G. M eyrinl lontra G. Frenßcn, Jörn Uhl und Hilligenlri, X — 72. — Arthur Drws, Plotin und der Untergang der antiken Weltanschauung, X 12-—. — H. Äielldl . Dezember. Theresia Iaverl, Inwohnerin, 84 I., Polanastraßc 20, Marasmus. - Franz Graf Lichten» berg, Zahntechniker, 25 I,, Kastellgasse 15, 'I'ubercul. pulm. Am 7. Dezember. Maria Lampe, Inwohnerin, 88I., RadelMtrahe 11, Marasmus. ßandestheater in Kaibach. 40. Vorstellung. gerader Tag, Heute Montag den 9. Dezember »907 Vgmont. Trauerspiel in fünf Auszügen von Wolfgang von Goethe. Musik von L. ii. Äcethovcn. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10'/. Uhr. Lottoziehungen am 7. Dezember 1907. Trieft: 61 43 76 79 51 Linz: 85 73 87 60 34 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306'2 m. Mittl. Luftdruck 7360 nuu. ^ ö° VZ^ 5" «Uln5 »f? Himmel« Ic-V ^7s 2 Ü7N7^?26^5 6^4' SO'.^chwäch' w'lw.^heiter's ^ 9U. Ab.^731-6 2'l! O. schwach l,eiter ! 7 U. F. ! 7^5 3 , -31 NNO. schwach Nebel , 0 0 6. 2U.N. 733-3 1-5 NO. schwach teilw. heiter, 9 U. Ab. ! ?80-9 ! 3 2 SW. mäsziss bewölkt ! 9.1 ? U. F. <2!1 9 z 5 8! ' ! » ! 0 0 Das Tageömitti'l der Temperatur vom Samstag beträgt 4-0°, Normale -00°, vom Comitag 0 b«, Nm-nlalc 0 7«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. P^P" Hinweis« **Wf Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liogt ein Prospekt übor „Präohtlge Festgeaohenke für Jung und alt" bei, worauf wir unsere P. T. Leser aufmerksam machen. i6078) Zahvala. Povodom prebridke izgube na&e preljubljeno in nopozabljive matero, oziroma tašèo in Btare matero, preblagorodne gospe Ane Branke zdravnlkovo vdove prejeli Hino toliko prijazno izmženega sožalja, da se zato, kakor tudi za innogobrojno sprem-atvo k zadnjouiu poèitku a tern kar najprisnV neje in najtopleje zahvaljujemo. Ljubljana, dne n. grudua 1907. Globokožalujoèa rodbina Urban Zupanec. Lailinchcr Zeitung Nr. 288. 2656 9. Dezember 1907. Filiale der K K. priv. Oesterreicliischeii Credit- ~MP ranx> JF o » «5 IT» AktJenkapital I< 130,000.000«- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach 93 ti x* a » s e$ IV *». »• Rpservefond Iv 6«,ÜOO.OOO - (1713) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. - Safe - Deposits. - Verwaltung von Depots. — Weohselstube. Kursr an der Wiener Dörse nonl 7. Dezember 1ttl)7. Die »utierlen Kurie verstehe!! sich in ziroueiiwährung, Die Notierung iümtlicher Altien und der ,,Tiuerfen Lose" versteht sich per Eliiil, «eld si,-nr>' Allgemeine Staatsschuld. Ciicheitlichc Reute: 4"/„ sonv. steuerfrei, kronen 6 75 del!« (Iän, Juli) per ii«sl» 9645 9U 65 4 2 "/„ 0. W. «jlulen Febr.-Aug., pec Kasse......9» 25 Uft 55 42 «., o. W, Silber (»Ipril.0lt.) per ttasse......9« 45 8« 65 1860 er Staalilose 50« sl. 4"/„i47'—I51--1860er ,, 100 sl, 4°/„207'50 2ii'50 18«4er ,, 100 II. . 252 50 25«!'50 1864 er ,. b<> il, . I52-502565U Dom.-Pfandbr. ^ 18" sl. 5°/l291'—293'— Staatsschuld d. i. Reich,?' rate vcrtreteuen z^önig- reiche und Bänder. Österr. Goldienle, stsr., Gold per nasje . , . 4°/, ,14 25114 45 Osterr. Nente in Kronenw. stfr. itr, per itasse. . . 4"/, «lll>»'5,lnlllb>chuld. vtrschrcilnmuln. El, l°t>etl!l,lll!il <» O., steuerfrei, zu 1U.0Ü0 fl. . . . 4°/,. — --------->— Franz Iosef-Nahn in Sillier (dlv. Ct.) . , , 5 >/<"/,.» 19 20 120'20 Val. «ail Lubwiss-Vahl! low, Stüüe) Kronen , . 4°/^, N5 60 96 60 Rubolfbali» in »tconcnwahrung, steuerfr, (div. Lt.) . 4«^ V«'ll, »7 15 V^rarlberacr >teisch>eil>n»Lcn llblleslcmptlte ßistüliahN'iOitir» ltlisabeth-Ä, 200 fl. »tM. b^ //, von 400 ttronen . , , .400-4«:!-detlu ^inz-Äudwei« 200 fl. 0. W. E, 5'///, , . . .4!»,-— 434 -detto Salzburg Tirol LN« u W S> b"/,.....42ü 425 — pom ZInale M Zahlung ülill» n«n»»»l>e EürnbaliU'Prieriiät^ §1l>l>ualio»tu, Üöt,m, Wcstbalj», Eni, l^»» 4'w «rune« 4°/<, , , , 96 25 97 25 C!if^be!hba!,n «00 und »lwu 5,V, ^ al> ,U"/„..... N4 25N5 25 97 «5 Oaliziiche llarl Ludwi« Bay! ldiv. Et,) ^ilb 4"/o . «605 97 05 Uüg.naliz. 'talm 20«, fl, 3. 5°,.!i«6'25'07 25 Vorarlberg« Bahn Em. I8l« ld»u. Lt.) «vild. 4°/. . W iu 97 10 Staatsschuld der Uändei der nnßarischen ^ronc. 4'/„ »l'«, O>»lbrr»ie per Na» .>1l«70N0 90 4«,u oelto per NUim^tlU'85ll! 05 4"/u unl>. Renn iu N-l0i>n> w!idr. st'rei per «c>ü> . 2li- i»»-20 4',, detlo pri MliM! Uü l0 9>l'30 U'/,»/, dctl« pcv Kalj« «2-ü.>> «2'?i. Una. Prämien-Änl, ° ,^u !l. »90 50 !94 50 del»» l» !>l> !!, 190 50 l 94 5l> 1l»eih «»».Uol? 4«/« >4l 65 !45 «5 »"/u ungar. Grunbc»tl.>Obl!ü ^'-^ U4-<"l, lroai. u. flan, Vrimbentl. i^lin...... U^-^ — ^ Audere öffentliche Anlehen. Boö». Lande«!.A!!l. (d!v.> -!",u 90 75 9>'75 Äoün. - herceft. 6Nenl>, > Lande«. «nleht» .,? ^<» dell« Iuv.«.) 1'02 96 10 97!0 Vüisebau^lulelicn verlost). 5"/, «e - 9? — Bulg. Eiaalsnirnb.-Hüv. Llnl 1»i«9 Gold . . , t!"/, II« 90,19 9« Bulg. Kiaatl. Hupothrllll 8l>l! 1»Nl/ »,». U5'50 «U 15 Geld Ware Pfandbriefe :c. Bode!lli.,üNa,.os!.m5c»I.Vl.4°,< 94 90 N5'«0 Volim. Hnpothclcnbanl verl. 4"/< 86 65 97-65 5I. perl. 4"..... SS 75 97-75 z,'.>t'.-Iich.,ö!lerr.,!.Pcrl..Unt u. öNeütl.Vlvd.lllli.^Vl.»»,. 94 75 95'5U "and^v. t., ltü„, Gali^cn »m Ludon!, b7 >,, ^. lUl?>, 4"/. 94 25 94'6« Vlahr, Hup/,ll>el!!»d, oerl 4", 86 15 »7 15 N,.0lterr, ».'ondeil.vu, ..«Ns!.4", 96'50 97'50 drtto lull. i!'V«^l. veil. 3>/«"/, 87'50 «»'50 dl:ch, uerl.2»/'/,, 87'25 «8-25 deüu verl, 4"/, 9«-— 97-— rsterr.'üüLar. U!l ül> jähr ^rr, 4"/» ö. ^', V7-25 98-25 detw 4«/,, »^, , 97-70 9« 70 Lparl. ,.ü!!.. «" ,^. d!'ll 4°, 99'— 100-- Eiscnliali» Prioritäis-Obligationen. svsrdipnndi'Üiurdbal»! !t!l!. lvdi! —'— - ' deiili Gui, l»l« —>— — - »7l!l'sr. Novdirestli, .'»^ N. L, I02't>0 10ll'5N i.laulebahn z«o fii , , 399— 401-— iiudl'adn i> »' 0 Jänner»Hul- ,^00 -fr. ,pe, «l. 294-75 Ü«L 75 ^lldba!,!, k 5"» , , 121-10 122-10 Diverse Lose ^per 3<ück). Verzlüllicht i'°s», 3'/, Vubenlredit.Lole ltm. lW0 272- 27«- bett» lim. lN«S 273-50 279 50 ^>",v Duliüu»l>ieaul<<'ruNiiL ^ twk 10l> f>. tt. W. . . 2b7-50 263-50 »erb,Pram.<Änl, v. l"»Fl 2 102 50 10»50 tlnoerzin^üche fose, «ubap..«asilila (Dombau' b f!. 20 60 22-00 tttcditlole 100 fl...... 444'— 454— Clary.Lofe 40 fl. »d, Vt, . , l^'^- ^8- Olener iiofc 40 fl..... 21b'— 225'- Palilli.Lofe 4« fl. lr. M. ., . 1»2^ l98 50 «loten Nreuz, üst, Ves, v.. 10 s!. 4«'25 50 25 ^oten llreuz, «na. Gc!. 0., b il, lib-85 2?'«5 «V0°!f.iiole 1l» s! 66- 7«-- -u!l!,.Lo!e 460 i«260 Wiener komm »Lofe v. ^. 1874 480 - 490-Vew,.Ech.b. ^/«Prilm.Vcduldr. d. Vi>dt!'.lr,.Änst. «m. ««89 70-— 74 — Nltien. Vlllnsporl^lnlcrnllMnngtl!. «ussill'Iepl. Eifenb. 50« fl. , 2385- - 2390 — Ä^bni, Norbbahn 150 fl, . . 3K9-- Ü72-- Büfchliehradcr Eisb. 50U fl. KM. 2820 - - 2830'- netto (Ut. li.) 200 sl. per UIt/lN57 — 10S3'-D?na» . TampffckiffalM«. Ges.. 1., l. l. priv.. 5o0fl. KM, 9L7-- 973'- Dai'Bobenbacher Elsb. 400 ltr, 530-— 540'— F'rd..«zeri,,.IllsN!. ssif«!bal,n> '»e!cll!chnf!,, «!><> f<. N K52-— 555'— LloUb.üslerr., Tries,.,5Wf!,5>M, 412'- 418'- Osterr.'^erdmes'bahn io» fl. K, 430— 432 — detto (Ilt, n.) 200 f>. O. v, U!t 420 20 424 — l>r2!,.Nuz,e, Eifenb. >0!>fl,«l>ssN 215-50 2l7 — -tautöeüb, «00 ,l, T. p?r Ultimo 6?0-«5 671 -25 »üdb. Wl,!!. Silber per Ultimo 151 25 15225 >!it»!°idoeittlch>' Nerbinbnl^b. 2l«> fl. KVt. . . , 405'50 408 — TramwaU'Vef., nene Wiener Prioritäte.Mtien il>0 n ! '— —'-Uügar. «eltval,» (Raali-Graz) «"" !I. S...... 402— 405'- Wc, t!ufalb..Alti<'i!.»!>I ^»«, fl. 220'— 240 — Banken. Unglo.Österr. Banf. !«'>, ,1, . 2S2'— 293-- Vllnim-rcw. Wiener, ve: ltl»s,e —'— '- detto per Ultimo . . . 518'25 51925 Äodentr,.Änst. esten,,«U0fl.s. 1000' - i<><)2-' 8>:ntr,.Bod..K«db, i>st,, »n^ sl.' 522'— 524- idreditanstal! iür H.uidel »ild ! lttf.uerl'f. 1»'.«, ?!,. pc>, ftasse —'—! - - den» i,ss Ulttmo 635'— ou»>'— Kredltkaul allg. ui!«,, lim> U, , 753'-- 754 — Diposiienbanl, all,,., ',»!><» fl, , 457'— 458-— Vilouiple < Gesellfchaf!, nieder« oslrrr,, <0N Kronen . . , 551'— 555'-G-rn. »ü? «assennei,»,!!, Wienel, l!,eie„!,anl. vsterreichische, 2«0 ll b«/„ L'...... 287- 289- Landerbanl, olle»., 2un II. pn Nasse..... —>— —' - »ettll vcr Ultimo . . , . 409'25 410-25 „Mi>rlur". Wechselst,. Kt^ü. G'lellfcka,.'. i!0N !I 593'- 597- Gelb Ware 5fteri..»ng. Äanl 1400 Kronen 1766- - 177«-- Unionbanl »no fl..... 5325« 533-50 V?rlel,r»b«nl, all«.. 140 il. 323'— 324-— Tndustril'llnternehmungln. Bauge!,, all«, öste«., «mi «l . 10S-— 110 — ÄriixerNolilenhergb-Gil. 10<»!l, 725-— 730 — Eisenbahnw'Leihss.srstr, Itt0!l, 197-5« 189-- ..Elbemühl", Vapier!. u, V»" 188-—! 190 — E!eltr..«el.. aÜg.0flerl,,2m,f!, 411-— 414-— detto internal., 2uo fl. 583-— 585'— Hlrteliberyer Patr.<< Ziiüdh, u. Met,.ssabr, . . 240'— 250-- Montan.HeieMch , Uslerr.'alpine 588- - 589 — „Pilbi.iMe", Iiezel>ii!s,stalil. ss..N..<«, ÄW ll, ... 4I0-— 4l2— P.aüil Eisen. Ind.. l«ü«. E,». INU5, 2 sl...... 2390'— 2400- — st mü.Murann.3n>g2.T«rTar!, ölelillulile!, »<«, ,1 566'— 572'- ,,OH!ö,iInmI,l",Hap,el-l,,ll0UfI, 310'— 312-— ,,:--cliodnica", iI,»O. i. Petrol.» Ind., 50N Kr..... 481'- 491 — ,Ht?ürer«ülil", Vapirrfabri und V,.V..... 434 - 44— Trifailer Nl'I,Ienw..!Ä, ?« fl. 243'— 246-— T'irl. lat,arrr«ie.., per lka^e —'— —-— detto per Ultiiu, 403' 40l> — W^ffrnl,.Or!.. Meri.. l» Wie» ic,u sl....... 453'— 457-— Waggoii'üeinanttalt. allgen!,, ii> Pest. 4«0 Nr, ... —-— —'— Wc. B^igesellicha't lau st. , 139- 145'— Wienerberuer »ieaels.«»!, Gel 655- «65 — Devisen. Kurze bichle» u»t> Scheck«. Amsterdam , . 1994« 199 S5 D:uNcht 1-'äy'..... 1'?N0 11»'- Unndon...... 2N-70 242' — I aliemiche Äanlplilh, 95'97> 9610 P«i«....... 95-9?^ 9S-12' Za^ick und «alel , 95 60 95'75 Valuten. Dulaten . 1'3« H'4i LO-Franien-St-».^ , , 1920 1922 20'MartStülte. , , 23'50! 23 5» oeutsche Ncichsbanruof'« I>?«0' 1I8-- italienische Äanl'loten 95 90 90'll) »ichel-'ioten , , . 2'53 2-54 vou Iteuleti, STinuH>rl«il«ii, ft*rloritütcnt AUtlmi, LoMoit vtv., J»«'vIn«-«i nn