Dienstag                      den 9. Juni                             I835.
Naibach. ven 7. Duni.
<»m 5. d. M., traf das aus Griechenland rück. lehrende 2. Bataillon des 12. k. baierischcn Linien» Infanteric«Regimcnts unlcr dcm <io,nmando des Herrn Oberstlieutenants von Herbst, ln dieser Hauptstadt cin. Dasselbe besteht aus 2 Stabs-, 22 Qberoffiziers und 4N7 Mann sammt Chargen. Nachdem fie gestern hier Rastlag gehalten, traten sie hcutc früh ihren wcilcrcn Marsch  i« dle Hei«
math an.
Wt   i   e   n.
Die Stände der Herzoglhümer Kärnlhcn und Kram hatten am 2. Iunius 5. I. das G.iick, durch eine Deputation, welche sich im feierliches, Zuge aiis dein Gebäude der t. k. vereinigten Hofkanzlei nack ter s. l. Hofburg begab, an den Stufen des Thones vor Sr. Majestät dem Kaiser zu erscheinen, wobei der Gouverneur von Illylien, Freiherr v. Scbmidburg, als Landeshauptmann in Kran,, und in Diensiesverhinderung des Landeshauptmanneü in Kärnthen, Freiherrn v.Sternek, auch für Kärn« then folgende Rede hielt:
.Allerdurchlauchtl^sier Kaiser und König!« »Allergnädigster Herr!«
»D1e heiligen Gefühle unwandelbarer, rvah» rend aNen Stürmen der Zeit erprobter Treue und ehrerbietiger Ultterthanenliebe, — Gefühle, wel« che sich in Krain und Kärnthen von Vätern auf Enkel vcv<rbten, führen heute die Abgeordneten der gehorsamsten Ctcmce genannter Provinzen zu den Stufe» Cuerer Majestät erhabenen Thrones.«
,ANe»h5chstdieselben geruhten huldreichst zu ellombc,', dah die Anwesenden als Organe zwcicr He,;oglhümer mit — obschon schwachen Worlcli — ,ene unncnndülen Empfindungen treu ergebenster
Herzen Eucrer Majestät chrfurchtsvoN aussprechen dürfcn, welche aus doppeller Veranlassung jede Brust erfüllen, einer Scits Herder Schmerz über den Verlust des durch die unerforschlichen Rath« Flüsse tes Himmels Seinen Völkern entrissenen theuern Lanoesvalcrs; anderer Seils hohe Freude über den uns durch tie Urquelle alles Segens in Euerer Majestät verliehenen neuen Monarchen."
»W«nn Millionen von Unterthancn, die Oester« rrichs beglückendem Zepter g<horcden, über den Tod ihres verklärten Kaisers trauerten, wie sollten Ihn nicht Provinzen um so inniger beweint haben, welche Seine hohen Tugenden in der Nähe zu be» rrundern, m<hr als einmal so glücklich waren! Wahrend des Kongresses zu l?aibach — diesem in Illyliens Annalen für immer denkwürdigen Mo« Mtntc, — dann in den Jahren 162b, ,L3o und l8)2, beglückten Sein« Majestät Kaiser Franz, Krain und Kärnthcn durch längere Zeit mit Aller« höchstihrer Gegenwart.«
»Hier sahen wir Ihn in rastloser Thätigkeit ei« «es ereignisreichen Herrscherlebens Seine weise Sorgfalt auch aufdie unmittelbare Wohlfahrt jener Theile des großen Kaiserreiches lenken; — Ihn, dessen hochgefeicrtcr Name, nach dem Zeugnisse dr? ganzen Mitwelt, den fernsten Zeiten noch im er« habensten Bilde leuchten wird, — Ihn sahen wir hier, wie den Valcr elner grosien Familie untcr uns wandeln, die Scgnungcn Seiner Milde um sich verbreitend, und Merkmale landcöräcerliä'er Huld auch   siir kommende Geftllechter inicrdnc»."
»Ungchcuchcll theilte also bei der Trauerkunde, daß das große, menschenfreundliche Herz des höchst« seligen Kaisers für das Glück Seiner Völker zu schlafen aufgehört hahe, Kärnthen und Krain den
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Schmerz, welcher auch Suerer Majestät kindlich liebendes Gemüth erfüllte. — Es war der Tribut der Dankbarkeit, 0er tiefen Wehmuth. Allein, in gleichem Maße glücklich fühlte sich die Provinz ihre Schicksale in Euerer geheiligten M ajestät'Handge» legt zu wissen. — Erbe der erhabenen Tugenden eines verklärten Vaters geruhten Euere Majestät selbst huldreichst aufzusprechen, den Leitstern Aller« höchstOrer Regierung in dem Vorbilde des gerech« ten, frommen, Seine Völker bis zu Seinem letz» ten Athemzuge liebenden Hingeschiedenen gewählt zu haben.«
»Dieser Entschluß Euerer Majestät ist dem ganzen Kaiserreiche die herrlichste Bürgschaft für die Erhaltung wohldegründeter Rechte, für dauern, 0e Wohlfahrt, und dle sich immer reicher entfaltende Blüthe des allgemeinen Wohlstandes."
.Welche Aufforderung könnte mächtiger seyn, in jeder Brust die heilige Flamme der innigsten Unterthanenliebe zu wecken — zu freudiger Hinge« bung, zu jedem Opfer für den von der Vorsehung ouf den angeerbten Thron berufenen Monarchen aufzumuntern l Geruhen demnach Euere Majestät die Worte höchster Verehrung und treuer, unwan« delbarer Anhänglichkeit von den ständischen Abge» ordneten zweier Länder huldreichst aufzunehmen, die durch boujährige, geheiligte Bande mit ihrem Beherrscher enge vereint sich fühlen.«
»Wenn den treugehorsamsten Ständen viel» leicht einst — und nach ihrem sehnlichsten Wunsche — recht bald das hohe Glück zu Theil werden soll« te, Eurer Majestät ihre Huldigung auf heimischem Boden zu Füßen legen zu dürfen, so werden Eure Majestät die unverkennbarsten Beweise Anden, daß derKrainer und Kärnthner seinen Monarchen wahrhaft liebt, und daß seine Treue so fest ist, als die riesigen Ballwerke, mit welchen die Natur die Marken beider Bänder umschloß."
.Die «hrerbiethigst Anwesenden erbitten sich im Namen ihrer (Zommittenten in tiefster Un terthänig» keit die Fortdauer Ouerer kaiserl. königl. Majestät Huld, und rufen des Himmels reichsten Segen über Allerhöchster kostbares Leben herab.«
Se. Majestät geruhten diese Nede im Nach« folgenden allcrgnäilgst zu beantworten:
«Ich danke den Ständen von Kärnthen und Krain für die Ausdrücke der Verehrung an Meinem in Gott ruhenden Vater, und für die Gesinnungen der Treue und Anhänglichkeit an Mein Haus und an Meine Person.* '
«Auch Mein Streben ist darauf gerichtet, die« ser wie allen übrigen Provinzen Meines Reiches ein Landesvater zu seyn, und durch Meine Regierung Meinen Unterthanen alles das Gute zu erweisen, welches Ich ihnen aus ganzer Seele wünsche.«
»Sagen Sie dieses, und daß das Wohl Mei< ner lieben Unterthanen in Kärnthen und Krain stets der Gegenstand Meiner angelegentlichen Sorgen seyn wird, den Ständen, in deren Namen Sie heute vor Mir erscheinen, und denen Ich in Hulo und Gnade gewogen bleibe."
Von Sr. Majestät dem Kaiser begab sich die Deputation zu Ihrer Majestät der Kaiserinn, wo« selbst der Gouverneur Nachfolgendes ehrerbiethigst vorgetragen hat:
»Allerdurchlauchtigste Kaiserinn«Königinn l' »Allergnädigste Frau!".
.Hochbeglückt fühlet sich'die in tiefer Ehrfurcht hier anwesende Deputation der treugchorsamsten Stände von Krain und Kärnthen, daß es ihnen huldreichst erlaubt ist, auch vor Eurer Majestät jenen ehrerbiethigen Empsindungen ihrer Herzen Worte geben zu dürfen, deren Tribut sie sa eben zu den Stufen des Thrones Sr. Majestät des Kaisers niederzulegen die Allerhöchste Gnade genossen; Empfindungen, welche ihnen das beseligende Bewußtseyn einflößt, Unterthanen eines Herrscher« Hauses zu seyn, das in dem Heile seiner Pölker seine höchste Zufriedenheit findet."
»Illyrien war die erste deutsche Provinz, welche Sucre Majestät jubclnd zu bewillkommen so glücklich war, als Allerhöchstoieselben nach dieser Residenz zogen, um unserem vielgeliebten Mon, archen durch den schönsten Bund der Herzen die Freuden des reinsten (Zrdcnglücks zu bereiten.-
»Geruhen Euere Majestät tic heilige Vcrsiche. rung allergnädigst aufzunehmen, dah die Stände vanKärnthen und Krain gewiß auch jederzeit lhrst» Stolz darin suchen werden, unter den Ersten des großen Kaiserreiches zu seyn, wcnn cä darauf an» kömmt, ihre Liebe und Treue ihrem angestamm« ten Herrfcher zu beweisen, ja Gut und Blut für Ihn und Euere Majestät als hochverehrte Landes» mutter zu opfern.'
»Sie werden sich hochbeglückt fühlen, indem glänzenden Diademe, welches Untcrthcinenliebe um ' die Stirne ihrer tugcndreichen, huldvollen Kaiserinn sticht, kein gan; unscheinbarer Stein zu bleiben.«
.Gtwhen.EMle Majestät  ihnen Allerhöchst«
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ihre Gnade zu erhalten, und in dieser das kostbarste Kleinod ihnen zu verleihen."
Ihre Majestät die Kaiserinn erwiederte hierauf huldreichst:
»Ich danke den Ständen von Kärnthcn und Kram für die Liede und Anhänglichkeit an den Kai» ser. Meinen Gemahl, und an Meine Person, und versichere Sie, daß Ich die Gesinnungen, die Sie so eben ausgesprochen haben, ihrem ganzen Wer» the nach zu schätzen weih.«
»Mein Herz gehört eben sowohl dem Kaiser als den gutcn und treuen Völkern, welche Er re« giert, und deren Glück stets Mein heißester Wunsch seyn wird."
»Versichern Sie insbesondere die Bewohner ter Landeötheile, welche Sie hcute hier vertreten von dieser Meiner Gesinnung, und sagen Sie den« selben, daß Ich Ihnen stetH in H^lo und Gnade gewogen bleiben werde."
Die Stände von Mähren und Schlesien erfreuten slch am 26. Mal 0. I. des Glückes, durch eilie Dcpuialwn, welche slch im feierlichen Zuge aus dem Gebaute der vereinigten Hoftanzlei nach oer k. t. Hofburg bcgab, an den Stufen des Thrs. nes vor Sr. Majestät dem Kaiser zu erscheinen, wedei der Gouverneur von Mähren und Schlesien, G,af v. Ugarte, eine Rede an Ee. Majestät den Kaiser hielten, welche Allerhöchstoieselben huldreichst zu beantworten geruhetcn.
Bon Sr. Majestät dem Kaiser begab sich die Deputation zu Ihrer Majestät der Kaiserinn, wo Graf Ugarte ebenfalls eine Rede ehrerbiethigsi vortrug, welche Allerhöchstdieselben mit gewohnter landesmütterlicher Huld allergnädigst zu bcantwor« ten geruheten.                                       (Wien. Z.)
Mpstliche Staaten.
Rom, «9. Mai. Gin unerwarteter Besuch des Grohherzogs von Toscana in Üioita Vecchia hatte dem Vernehmen nach die beabsichtigte Anle» gung einer Straße aus seinen Staaten über lZor« neto nach diesem Hafen zum Zweck. Die lange gc« pstogenen Unterhandlungen hatten zu keinem Re» sultat gtführl; av^er die Gegenwart des Grohher-^ogs hob schnell die Hauptschwierigkeitcn, indem er den verschiedenen (Zommunen dic zu dieser Straße zu le,stenden Geldbeiträge auf seine Sassen anwieS. Die Trockenlegung der berüchtigten Marcmmen von Siena ist das Werk deS gegenwärtigen Graßher. zogs, und es steht zu erwarten, daß in wenigen Jahren diese disher verpestete Gegend durch ihren
herrlichen Boden und üppige Vegetation eine zahlreiche Bevölkerung herbeiziehen wird, wie dieß schon der Fall im Mittelalter war. Die Straße ist, so weit sie in Toscana läuft, bereits fertig, und soll durch ihre Anlage und den Bau ihrer Brücken ein Meisterwerk seyn. Der heilige Vater reist morgen gleichfalls nach (Zivita Vecchia, und einige Scdwie. rigkitcn, die noch beseitigt werden müssen, werden gewiß durch die Anwesenheit des Landesfürsien gehoben werden. Für die ganze dießscilige Provinz ist die Anlegung einer Landstraße von unberechen« barem Vortheile; sie setzt dieselbe mit dem wohl-habenden Nachdarstaate in'Berührung, und bringt Rom in dirccte Landverbindung mit Livorno und Pisa.                              ^                Mg. Z.)
^ r a n k r e i ty.
In Paris waren wieder Gerüchte von Mi« nisterialveränderungen in Umlauf. Ein Pariser Korrespondent der Allgemeinen Zeitung sagt hierüber: «Ohne den Propheten machen zu wollen, möchte ich glauben, daß wir in nicdt gar zu entfern» ter Zeit ein Ministerium von folgender Zusammensetzung haben werden: MarschaN Mai<on, Präsl« dent des Conseilsund Kriegsminister; Sebastians Minister des Auswärtigen; Persil, Iustizminister; Sauzet, Minister des Handels oder des öffentlichen Unterrichts; Passy, Finanzminister; Montalivet, Minister des Innern ; Duperrö, Seeminister.«
Der außerordentliche türkische Gesandte am englischen Hofe, Namik Pascha, war auf der Rück« reise nach Konstantinopel am 20. Mai in Paris eingetroffen.                                                 (Allg. Z.)
K V a n i e n.
Der Messager des lZhambres vom 22. v. M. enthält folgendes Schreiben aus Madrid vom 14. Mai: »Der französische Botschafter ist nach Aranjuez abgegangen, wohin auch der blitti« sche Gesandte bald abreisen wird. Seit man von Intervention spricht, scheinen sich die beiden Diplo» maten zu beobachten ; die Intervention ist in ANer Munde, und es heißt sogar, daß Valoes der Kö? niginn schriftlich die unabweislicke Nothwendigkeit der Intervention dargelhan habe, was Cordova schon früher in seinem Namen mündlich gethan hatte. In den meisten politischen Zirkeln säeint man dessen ungeachtet zu zweifeln, daß die fran« zösische Regierung 5o,aoo Mann in Spanien ein-rücken lassen dürfte.«
Die Abeja — das Journal, welches bekannt, lich in Verbindung mit Hrn. Martinez de la Rosa
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siehen soN — vom 12. d. M. enthält unter der Aufschrift: «Von der fremden Intervention« einen Anikel, an reffen Schlüsse eö hciht : ^Mic Einem Worte: Die fremde Einmischung in die innern Angelegenheiten darf nie getuldcl werden. Eine Untersiüyung aber, eine Mitwirkung verbün« deter Truppen nimmt jede Regierung in Anspruch. Die Intervention ist herabwürdigend, weil sie aufgedrungen ist, die Cooperation ist ein Dienst, der eine freundschaftliche Reciprocität in sich schließt. Der große Napoleon nahm, als er im Zenith seiner Macht und seines Ruhmes stand, die Mitwir» kung Anderer in Anspruch und nahm große wie kleine Nationen zu HülfSgenossen; die spanischen Truppen verstärkten seine Armee in Portugal und im Norden von Europa; unsere Flotte wurde zur Seite der scinigen bei Trafalgar vernichtet. Die Nordamerikaner haben ihre Unabhängigkeit nur mittelst des Beistandes französischer Truppen und Kriegsschiffe erkämpft. Dcr Kdnig der Belgier ver« öankte der Erscheinung französischer Truppen den Rückzug dcr Holländer, welche gegen Brüssel im Anmarsch waren. Die Beendigung des Krieges in Portugal, die Flucht Dom Miguels und des Don Karlos wurde durch die Mitwirkung einer spanischen Division, welche Dom Pedro zu Hülfe gekommen rvar, beschleunigt. In allen diesen FäNen und in mehreren andern, die man anführen könnte, fanb keinemit Gewalt aufgedrungene Intervention, son» dern schlechtweg eine militärische Mitwirkung und der Beistand eines Bundesgenossen an seinen Ber. hündeten Statt. Ist die spanische Regierung in den Fall gerathen, wo eine solche (IaoperKÜan ihr »öchig ist? So muß die Frage gestellt werden, eine Opportunists-Frage, auf deren Beantwor« tung wir uns vor der Hand nick't einlassen wollen. Als der erste Funke des Bürgerkrieges aufsprüht?, hätte die Regierung dem Umsichgreifen des Bran-des dadurch Ginhalt thun können, wcnn sie sogleich eine Auxiliar. Mitwirkung an den Pyrenäen in Anspruch genommen halte. Jetzt. ,r>? dcr Brand vier ganze Provinz?« rerhc'crl, handelt e5 sick dar-Ml zu wissen, ob wir im Stanke sind Denselben ous eigenen Mitteln  zu löschen  oder nicht!"
Der zu Barcelona erscheinende Vapar uom 12. v. M. spricht von häufigen und hitzigen G?fecl!tcn, welche zwischen den6arlistcn und Ehri' sii,i0ä i» Katalonien vorfallen; seien Grstere auf einem Puncte geschlagen, so kämen sie gleich wie« der auf einem andern zum Vorschein. Bei diesem fortwährenden Kampfe derParteien waren die Iom« municationen größtentheils unterbrochen. Die von Perpignan nach Barcelona gehende Diligence wurde am 6. v. M. von den Insurgenten angegriffen, welche alle an die Behörden gerichteten Briefschaften verbrannten; auch mehrere andere Postccur-riere sind von den Insurgenten aufgefangen wor« den.
Amerika.
New-York, 26. März. Mit dem Juli de5 verflossenen Jahres ist ein auch für Auswanderer aus Deutschland wichtiges G'esetz, die sogenannte Goldbill, in den vereinigten Staaten in das Leben getreten. Die amerikanischen Goldmünzen hatten nämlich bis dahin in Verhältniß zu ihrem Goldgehalte einen weit niedrigeren <Zours als die Golc-münzen in Europa. Die Folge davon war, das; sie gleich nach ihrer Prägung als ein Haubels^rti--fei nach Europa ausgeführt, und dort umgeprägt wurden. Dcr ehrwähntcn BiN zufolge werben die hiesigen Gcwmünzen nun übereinstimmender mit d?n europäischen ausgeprägt, und oen früher in Amerika geprägten ist ein höherer 60ms gelben worden. Zugleich haben aber auch die europäischen Goldmünzen dadurch einen «Zours hier erhallen < der weit höher ist, als wofür m^u sie früher bei d«,'n Weckslcrn andringen konnte. Die deutschen Auswanderer können nunmehr nichts Bcss?rci> thun, als chr Vermögen ror ihre^ Adrcise aus Üuropa in Gold umzusetzen, und zwar i" solches, was sie ge^ raLe am bMipsten sich velschaffen können. Os ist gegenwärtig auf hltsi,)em Platz, ungemein viel Golo im Umlaufe, uu5, wie man hürt, ist ein Gleiches aucb an anderen Orten in Ame^kci dcr Fall. Zn der Münze zu Philadelphia wird ncch immer fortgefahren, Goldmünzen zu schlagen. Da man Summen in Gold eben so bequem auf Reisen bei sich führen kann. wie Bancnocen, so ist das in Umlaufsctzen von Goldmünzen d^s brste und ein» fuchste Mittel, düs P>?p!c»gcld der Bank dcr v^rei. nieten Stauten zu ersitzen, und fs düvfto wohl dein P!s(isi<)e»ncn Jackson und dem Staats . Sekretär van Buren gelingen, auf diese Welse jenes ihne,» verhaßte Institut auch für deu Handel und Wondel ziemlich entbehrlich zu machen.            (Prag- Z.)
Dieser Zeitung ist die Be,lage der ein^gangcnen Museums-Beiträge Nr. ,3,
angeschlossen.
Neoaneur:  F-r. rau.  Ueinrich.    Verle^cr:  Dgnaz Al. Vvler v. Kleinmayr.