eattfilttlunu. Uch>»«g«ss» Nr. 8 IIOBl'Ml« {-•««>. mitlniit »««• (Bit itwiM »n »119- «. tan» H4i in ll-l* UM crr*. (allAtntat sntts »chl tmtcKfc 9la> tonjnaftl »crfM4tt«t «iti*»l|ia«(B M Hl SnMltssg i*«.«00. Verwaltung: XaiOau»flavu Wr.5 ({jmitttl*:« «f»nq«btltngnngfn; D»»ch H« f»(l kcii|rn: WtrUItaOtlg . . . «. 1-M H«ld1»Iir>, . . . ft. I M »«(liifcrig . . . I. ü'M 9«i Still mit stBltlOlM la « H»» Begeisterung, welche sie selbst künstlich ange« f^t. sür sich klingende Münze geprägt, der au»-Mete Bauer kann nicht mehr; an der Grenze M Sleiid«, deS gänzlichen wirtschaftlichen Ruine» apbuigt, wendet sich sein Unmut gegen die Ur-xdn diese» Elend» gegen die slovenischen Advokaten ir,> da kommt ihm wie ein freundlicher Trost die «dllllhe Freundschaft feine» so verlästerten deutschen SchhäftSsreunde» entgegen Und nicht nur deshalb ßtz dem slovenischen Bauer bezüglich der Konsum-min», wo Geistliche al» Spekulanten. Volk»aus-twer und Ladendiener tätig sind, ein .Licht" aus. In Advokat trägt die nationale Begeisterung in to hpensenbücher ein, der Konsumpfaffe deckt bonit die Lasten der Konsumverein»bücher. Die mijchchlich daltlose Schwindelgründung bricht zu-pinen und für die schlechte Begeisterung de» ver-sqini slovenischen Bauer» muß nun sein gute» Äd der — der Schwindelbau begräbt den Be« ngmtt unter seinem Schulte. Einsetzt wenden sich die guten Leute von dem Ltniuhmtig« kriege ob, den die slavische» Advokaten ut Aeistlichen gegen ihr eigene» Volk sühren. Dirje aber suchen nacb neuen Schlagwöriern. nach »nm circensischen Kitzel, um die durchlöcherte fymlantät wieder auszuflicken. Mit der Abstinenz ^»imen sich die Herren gründlich: der aufge-Ocrt* Teil de» slovenischen Volke» mißbilligte sie, fe übrigen standen ihr ganz verständni»lo» gegen-ibt: l»e Demonstration siel würdelo» in» Wasser. ll»d nun wird man begreifen, warum die $«'!: und Rosine, die Marionetten der schwarzen dchzither im Diarburger Domkapitel. Mandats-lüde geworden sind. Die Polstrauer Vollversammlung, welche wir ftoa kurz gewürdigt haben, ist für da» geheimni»- Der Hausherrnsohn. (Aus dem Leben.) Umer den zukünftigen Lande»oerleidig»rn. M»lni, die im Herbst de» Jahre» 1883 zur pro« Aeniekompanie unter Hauptmann Lariich mnicklm. befans sich auch Fritz Zehrer. Sein Änlicher Beruf war „HauSherrnfohn." Der ^ijlhndit Fritz", wie ihn feine Freunde nannten, mt der einzige Sohn eine» zweistöckigen Hausherrn, «d fühlte er sich zu erhaben, um irgend einen zu wählen. Er ging mit gewisser Vorsicht tle» Lehrbüchern und Schulen au» dem Wege, so toj seine SchulauSweise eine polizeilich unange« üildne Ansammlung von „Vierern" waren. Mit »«In Müqe vollendete er die vier VolkSfchulklassen. knne Schulnachrichten zeigten sehr viele Versäum-n»«age, welche er dadurch in so großer Zahl hatte, ki n zu ost bei der Mutter hockte. Sein Vater, in durch Fleiß und Knickerei zu seinem Vermögen »kommen war, ließ e» an Ermahnungen aller Art sehlen, doch da« nützte nichts. Fritz's Mutter rar tmt von jenen törichten Müttern, die an ihrem 6otod)Ht ..inen Affen gefressen haben." Sie sürch-«K, ihr Buberl werde sich durch allzugroße An-tcupng im Studium eine Gehirnkrankheit zu-phi», allem hiezu mangelte wohl die Vo:bed>n-RLng bei dem schönen Fritzi. Auch hatte er e» ja ich nötig, zu studieren. »Zu wa« soll er denn so dumme» Zeug ktiWB'{* sagte da» Mutterl, „soll er denn a Pro-skß« werd'», daß er lernen soll, wo die Klapper-schliuixen z'hau» sind. Fritz kann mit ganze Fünkziper nchnin, wozu mit Viertel, Achtel und Zehntel? volle Eiwa», da» durch die slovenischen Gaue zieht und die Volksverführer in Schrecken versetzt, von symptomatischer Bedeutung. Die deutschen Blätter von Marburg und Pettau erhalten von ihrem Polstrauer Berichterstatter einen treffenden Bericht, dessen Einzelnheiten bei unseren Lesern sicherlich das größte Interesse finden werden. E» heißt da: Unsterbliche Lügen sind in den letzten Tagen in die Welt geflattert! Lügen, die wohl einzig da« stehen! Der Herr Hosrat Ploj schreibt in der „Südsteirischen Presse': „Gegen 2000 Leute hatten sich in dem mit kais.rlichen und slovenischen Fahnen reich geschmückten Orte eingesunden — die Intelligenz, der Bauern- und der Gewerbestand waren zahlreich vertreten, folgten den Ausführungen mit großer Aufme>ksamkeit und begleiteten dieseben mit lebhasten Beisalltbezeugungen." So etwa» zu behaupten, ist nur ein klerikal» slov.'nische» Gehirn imstande. Herr Hofrat Ploj, da» ist eine jämmerliche Lüge, denn bei der am Sonntag, den 24. d. M, in Polstrau abgehaltenen Vollversammlung waren nicht einmal 300 Zu« Hörer! Da« Volk war, wie gewöhnlich, zum Nach-miitag»segen gekommen. Nach Beendigung de»-selben zog e», meist jüngere Leute, von Priestern dazu angeeisert zur Volksversammlung: Knechte, Mägde und Kapläne! Oder ist'» nicht wahr, Herr Hosrat Ploj? Ist'» nicht wahr, daß Sie hierauf eine langmäch« tige, schwülstige Rede gehalten haben? Eine Rede im verhunzten unverständlichen Slovenisch? Kein Wunder, Sie sind ja doch der Sohn einer deutschen Mutier! Ist'» nicht war, Ihr Herren, daß Ihr, ver-zweifelnd an dem Erfolge der ganzen Versammlung, Kapläne beschäftigt habt, die da unter den Zu-Hörern herumgehen mußten, um sür Euch Stimmung zu machen? Unsterbliche Blamage? Da» Volt hat Euch au»gelachil Ja. Ihr Herren und da» ist Tatsache, nicht erdichtet, nicht erlogen, wie alle Eure Berichte. Wie. und da« passiert Euch in der slovenischen Beste Polstrau, die da Herr Dr. Rosina al» den »schwarzen Punkt im Landtage" bezeichnet? Er t» unser anzigeS Kind, er kriagt ja a paar Tausender.' Vater Zehrer macht« seinem Weiberl Bor-stellungen. Er sagte, daß Fritz werde beim Militär drei Jahre dienen müssen. Frau Zehrer lachte. Einer ihrer Onkel war ein hoher Beamter, der wird schon a Wörter! reden, ihr Schwager ist Ober« leutnant, der wird ja auch wa» machen können, wenn sie darum vorspricht, außerdem ist Fritzi ein schwächliche» Buberl, da» man gewiß nicht zum Militär nimmt. Da» letztere war zwar gerade nicht der Fall, denn daS Buberl war dank der guten Mutter ein gar starker Bengel geworden, den man nur al» „tauglich" erklären mußte. Fritzi meinte zwar etwa» weinerlich, daß er „a furchtbar schwache» Magerl" hätte, doch der Militärarzt versicherte ihm, darüber brauche er sich keine Sorge zu machen, die Militär-kost sei zwar gut, aber nie magenüberladend. Al» der schöne Fritzi, da» herzige Muttersöhnchen, mit dem Büscherl am Hut heimkehrte und mit weiner« licher Stimme schrie: „Un» hoben» g'halten!" da fiel da» Mutterl in Ohnmacht. Fritzi rückte ein. So leer sein Kopf war, so gefüllt war sein« Brieftasche uno sein Kofferl. An-fang» ging» ihm gut, denn die alten Soppeure, Korporale und dergleichen „würzten" ihn ganz schauerlich. Als aber Fritzerl den ziemlich energischen Feldwebel Bauer einmal einen „Zehner brennen' wollte, damit er ihn nicht so hart anfahre, erging e» ihm ganz übel. Fritz diente nun ein Jahr. Er hatte sich zum vollendeten Gigerl derangebildet. Die Kaserne ver« ließ er zwar stet» in Kommißmontur, doch vor dem Herr Hofrat Ploj, haben Sie den Mut zu behaupten, daß Sie nicht ausgelacht worden sind? Der slovenische Sohn einer deutschen Mutter, der klerikalste Staatsbeamte, ein Hofrat hat e» al» feine Ausgabe angesehen, in dieser VolkSversamm-lung gegen den „Ztajerc', gegen ein fortschrittlich gesinnte» Bauernblatt auf da» gemeinste zu wettern! Nun. und die Antwort ist nicht ausgeblieben! Er, der Herr Hofrat wurde von den anwesenden Bauernburschen ausgelacht! Herr Hofrat, ist'S nicht wahr? Die»bezüglich, nur diesbezüglich schreibt die slovenisch-klerikale Beilage zum slovenisch-klerikalen Marburger „Gospodar" folgende»: .Aber höre und staune du Welt! Der Markt Polstrau. weit und breit in der slovenischen Heimat durch seine guten, wetterfesten Slovenen bekannt, hat, wie wir un» letzthin überzeugt haben, eine junge — Stajerc« Partei! Viele Polstrauer Jünglinge haben begeistert die Pettauer „nemtschurische" „giftige Kröte' ver-teidigt und hiedurch gezeigs, daß sie vom guten Wege auf den schlechten dornigen Psad geraten sind.' O unsterbliche Blamage, daß aber auch Bauern-burschen so unverschämt sind und einem slovenischen Hosrate so etwa« zu bieten wagen! Nachdem Herr Hofrat Ploj gesprochen hatte, betrat Zadravez, ein aut situirter, intelligenter Bauer die Rednerbühne. Dieser Bauer hat einzig nur bäuerliche Interessen in seiner schlichten kernigen Red« berüdrt. Und dieser Bauer ist ein eifriger Ztajercanhänger! Herr Ploj, haben Sie nicht so-so« nach ihm da« Wort ergriffen? Haben Sie dem Zadravez nicht in allen Punkten recht gegeben? Hiebei gab e« eine heitere Szene. Zadravec verließ die Rednerbühne. Ganz hinten lehnte an einem Kastanienbaume ein fügend-licher Hochwürdiger, bereit» mit entsprechender „geistiger" Begeisterung versehen. „Abzug Ziajerc!" rief er und die slovenische Intelligenz beim Ver-sammlungStische sah sich erstaunt an, denn niemand wollte in diesen Ruf mit einstimmen. Oder ist'S nicht wahr? Haben sich die Herren beim Ver-sammlungStische bei dieser Szene nicht verwundert angesehen? Tor erwartete ihn ein Wagen, der ihn heimbrachte. Dort warf er sich in Extramontur und erzählte seiner „Mama", die ganz stolz war, wie er heute wieder seinen Vorgesetzten, vom Kameradschaft»-kommandanten bi» zum Oberst, die „Köpfe ge-waschen" hatte. E» kam nun einmal, daß besagter Untersappeur Fritz Zehrer. der sich bei seinen Kameraden durch seinen unerträglichen Hochmut und sein protzige» Wesen so unbeliebt gemacht hatte, daß niemand mit ibm verkehrte, eine» schönen Abend» heimkam und sich zur Ruhe begeben wollte. .He, Zehrer. z'erscht d' Stiesel schmieren,' sagte der Zimmerkommandant Haindl. Der „schöne Fritz" bot einen Gulden demjenigen, der für ihn diese Arbeit machen wollte, doch e» fand sich keiner. Fritz suchte nun selbst seine Schmierschachtel, sie war aber leer. „W^r hupst mir um zwa Sechser! in die Kantin' um a Fett?' „Holen S' Ihnen die Schmier* selber!' rief der ZugSführer Haindl zornig. „Sö (an a nit mehr wia die anderen. Da» Protzen muß a End' nehma. Wenn sich a aner melden tät, erlaub» i nit. Ihre Kameraden fan nöt Jhnere Wurftl.' „Meine Kameraden!" rief Zehrer hohnlachend. ES war zu dumm! Die B>iuernbuben, Handwerker, Kutscher, all' diese Leute da, die sollten seine Kameraden sein? Zu lächerlich. Haindl kümmerte sich um den „blöden Kerl" nicht weiter, der da glaubte, da» Geld mache den Mann. Zehrer war zu faul, in die Kantine zu gehen, um Fett zu holen; er entnahm seinem Koffer einen Tiegel Pomade und schmierte seine Stiefel damit. Sofort verbreitete sich im Zimmer ein guter Die Presse schreibt: „Sohin ergriff der Land-tag«abgeordncte Dr. Rosina da« Wort und unter« zog die Tätigkeit des steirischen Lande«au«schusseS und de« stein chen Landtage« einer vernichtenden Kritik." Nein, die vernichtende Kritik de« Herrn Rosina galt nicht dem LandeSauSschusse. nicht dem Landtag«, sondern sie galt dem „Stajerc" und dem sloveni-schen sortschriitlichen Laibacher Blatte „Narod". Diese« Blatt soll, wie Rosina meint, in Krain bleiben und soll die slovenischen, untersteirischen Bauern in Ruhe lassen! Nein, die vernichtende Kritik de« H«rrn Rosina aalt nicht dem LandeSauSschusse, sie galt nicht dem Landlage, sie galt den deutschen Kaufleuten. „Kaufen wir", ruft Rosina au«, „drei Monaie bei keinem deutschen Kaufmann ein und wir werden sehen, wohin dieselben kommen!' Ein Pettauer Slovene unterbrach den Redner und rief: „Boykvlieren wir dieselben!" Begeistert nach seiner Art betrat hierauf der kroatische Abgeordnete Spincii die Rednerbühne. Er sagte, daß e« den Kroaten noch viel schlechter gehe al« den Slooenen. Ein Bauer rief ihm zu: .Nun gut. so bleiben Sie bei den Kroaten und lassen Sie den Sieirer in Rubel' Spincic meinte, da« Volk müsse sich auf die „Domooina" abow meren. Herr Spinciö, warum nicht aus den podar?' Und völlig erst die Refoluiionen! Herr Dr. Omulec, Sie haben eine Resolution als einstimmig angenommen erklärt! Wie, haben Sie nicht ge-sehen, daß von den 4000 Händen (?!) nur 20 aufgehoben worden sind? Haben Sie nicht gesehen, daß hiebei einige Schreiber und Kapläne au« lau-lerer Begeisterung je zwei Hände ausgehoben haben? Oder ist'S nicht wahr. Ihr Herren? O, unsterbliche Blamage! Warum sind die Bauern, die ansang« zugegen waren, einer nach dem andern von der Versammlung verschwunden und nicht mehr erschienen? Ein Bauer hat im Weggehen die ganze Ver: sammlung trefflich beurteilt, indem er sagte: Den einen habe ich nicht verstanden (Ploj!), der Rosina hat »inen Quatsch zusammengesprochen, den er selbst nicht glaubt; ver Kroate meint, daß e« un» in Eieiermark zu gut gehe! Nebligen« war dieser Herr vor der Versammlung im Weingarten bei Hosrat Ploj! (Rigolt haben sie gewiß nicht!) Würde man alle slovenischen Abgeordneten in eine Reuter geben und ordentlich durchbeuteln, so dürste kaum um einen Groschen Spreu herausfallen! Viel-leicht der Name diefe» Manne» gefällig Ihr Herren? Unsterbliche Lügen, unsterbliche Blamage! DiefeS ist die Volksversammlung, welche am 24. d. M. abgehalten worden ist. abgehalten in der slovenischen Hochburg Polstrau, wahrheitsgetreu be leuchtet! Christentum und moderne Weltanschauung. i. Der berühmte Kritiker de« Christentum«. David Friedrich Strauß, warf im Jahre 1872 die Frage aus: Sind wir noch Christen? Antwort: Nein! Man mag hierüber denken, wie man will, «in» ist klar: Jene Frage saßt «in« in drr modernen Kultur-w«lt weit verbrtitete Stimmung präziS zusammen. Man fühlt mehr oder weniger deutlich, daß gegen-wärtig zwischen dem überlieferten Christentum und der die Geister lebendig beherrschenden Welt-anschauung eine Kluft gähnt, über welche Brücken zu schlag«« nur schwer gelingen will. In der Tat: E» wär« unwahrhastig, d«n wirklich vorhandenen Gegensatz leugnen, oder auch bloß abschwächen zu wollen. Er ist groß und schroff. Dort ruht nach der das ganze Altertum und Mittelalter btherrschenden naiven Anschauung die Erde fest al« Mittelpunkt de« Weltall« und über ihr wölbt sich der Himmel. Gottes Wohnsitz; hier erscheint sie al« «in verschwinden?«« Stäubchen. das mit seiner Sonne um die Achse de» Univer« sum« kreist. Der Himmel hat sich in eine Lust-schicht ausgelöst, die unsere Erde umhüllt; von hier au« breitet sich der Aether der Welt in« Unermeß-liche. wo e« kein oben und kein unten gibt. Da« Wunder im Sinne »ine« absolut willkürlichen Ein-griffs in di» Wirklichkeit findet keine Stätte mehr; unverbrüchliche Ordnungen, Regeln, Gesetze herrschen al« geschehen in der Natur und im ge-schichtlichen Leben der Völker. Die einzelnen Tat-sachen und Ereignisse verknüpfen sich zu einem lückenlos in sich verketteten Kausalzusammenhang, der im großen und ganzen al« Fortschritt, al« Ent-Wickelung von einfachen zu komplizierten, von nie« deren zu höheren Gestaltungen dem modernen Be> wußtsein erscheint. Nicht mehr der staunenerregend» Widerspruch gegen das Gewöhnliche. Regelmäßige, sondern di« allgemein», »hrsurchtgebietende Ord-nung der Dinge wird al« Offenbarung einer die Welt durchwaltenden Gottheit empfundtn und ge-deutet. Diese Gesammtansichl der Dinge liegt heut-zutage auch der wissenschaftlichen Betrachtung der Religionsgeschichte, in«b»sond»r» der Geschichte deS Christentum« zugrunde. Man sieht in ihr nicht mehr eine Summe äußerer, wunderbar von Gott zum Heil der Menschen gewirkten Ereignisse, die mehr oder weniger auS dem Rahmen deS begreif-lichen historischen Geschehen» heraustreten und dadurch als „heilige" sich dokumentieren, sondern ein» in der Jnn»rlichk«it deS frommen Gemüt« sich voll-zithknd« Geschichte drS r«ligiös«n B«wuß,s«inS. an drr jeder einzelne religiöse Mensch in seiner beson-deren Art teilnimmt. Nicht in widerspruchsvollen Ereignissen einer äußerlichen Geschichte, unier die sich da» verständige Denken nur gewaltsam beugen könnte, sondern in d«n au« geheimnisvoller _Ti«f« emporquellenden seelischen Erlebnissen und Offen- Veilchendust, doch da Zehrer sich jeden Adend seinen Kops zu salben pflegte, achtete man nicht darauf. Hauplmann Larifch halte zwar dies« Wohl-gerüche verboten, denn e» erschien ihm unwürdig, daß sich in einer Geniekaserne neben ordinärer Seife, Schuhwichse und dergleichen anderen Kasernen-düsten eine Blumeageruch vordränge. Zum Unglück Halle an j«n«m Ab«nd Haupt-mann Larifch noch RegimentSinspektion. Um 12 Uhr nacht« fiel ihm ein, daß heute Stieselschmiertag sei. Er wollte doch sehen, ob man bei seiner Kompanie seinkn Befehlen auch gewissenhaft nachkäme. Er be-gab sich in die Räume seiner Kompanie. E« ist zwar kein besonderer Genuß, des Nacht« ein MannfchaflSzimmer zu besuchen, in dem sich etwa zwanzig oder noch mehr Leute befinden, doch Larisch'S Nerven waren daran gewöhnt. Er war aber recht erstaunt, al« gleich im «rsten Zimmer ein Veilchenduf« seine Nase umschmeichelte. Er war, wie gesagt, erstaunt, aber nicht erfreut. „Hier riechtS wie in einem Harem!" sagte er zum..Inspektion«-diensthabenden', der ihn mit dem Lichte in der Hand begleitete. Ueber da« Gesicht deS „Inspektion«-gefreiten' flog ein leichte« Lächeln Er würde sich einen Harem doch ein wenig anders vorstellen. Larisch bemerkte daS heimliche Lachen, und da er bisher guter Laune war, meinte er: „Ich glaub« Ihnen, daß Sie lieber in einem Harem Inspektion hallen möchten, als hier! Aber der Geruch ist ekelhaft! . . . Wer ist denn der Kerl, der sich parfümiert wie ein Ballelmadel?' „Gewiß der Zehrer, Herr Hauptmann!' Larisch ging dem „Ge-ruch nach" und richtig verdichtete sich der „Veigerl-duft", je näher er dem Bette Zehrer« kommt. Der barungen der großen religiösen Propheten, allen voran Jesu Christi, erschließt sich, wenn überhau?,. dem modernen Menschen die Wirklichkeit und die Herrlichkeit Gölte». Eine solche Denkweise ist die Frucht emer langen geschichtlichen Entwickeluug, die ia ihn» ersten Ansängen bi» ia die Blütezeit de» Mittel« alter» zurückreicht. Damals, al» die offizielle Welt» anschauung noch völlig unter dem Banne der knrch» lichen Dogmen stand, erwachte der Geist, au« dessen Schoße ein neue», antikirchliches Weltbild e«M-steigen sollte, da» Gefühl für die Eigenart und Selbständigkeit deS Individuum» und die dann« entspringende Forderung, die Dinge der Natur »nd de« Lebens mit eigenen Augen, unabhänftig im ver traditionellen Ausfassung anschauen, prüfen »«& ordnen zu dürfen. Dieser neue Geist. zuerst imr von einzelnen getragen, allmählich aber doch tut Bewußtsein der Massen ergreifend, hat sich im Lass« der Zeiten nach den verschiedensten Richtungen menschlicher Betätigung entfaltet und autgtirirkl. Di» italienisch« Renaissance offenbarte ihn m der Well der Kunst, die deutsche Refonnanon verpflanzte ihn aus daS Gebiet der Religion, m 17. und 18. Jahrhundert brach er sich Bah» « d»r Wissrnschast und Philosoph,». Auf dem 8«*» de» feldständig beobachtenden und denkende» d«i»» gestaltete sich, von Generationen geschaffen, Schrm für Schritt da» neu» Wtltbild, da» un» hnid Denken al« wahr erkannte neu« Weltbild z» tt> streiten. 1 Dieser Lage der Dinge gegenüber erschein, du Kirche al» Hüterin «ine» durch ehrwürdige« "Alter-turn und dogmatisch« Sank»ioni«rung gchnliflt«, abrr den mod«ln«n Anschauung«» widersprecheid«, Weltbilde». Wie könnten bei solchem Segenia? da ( Denkweise Reibungen und Konflikte autüleidni, wrlch« Die allein befriedigende Einheit und Sesam-kraft deS Denken» lähmen, ja zerstören? Aui ttt einen Seit« versucht man eine versöhnende Losmz durch allerhand Abschwächungen der Resiillite da Wissenschaft oder d»r kirchlichen Lehr», womit ader w»d»r d»r einen noch der and»r»n wahrhaft ist; auf der andere« Seite verzweifelt man oeiiha an der Möglichkeit einer Versöhnung zwyche» da beiden streitenden Mächten: Man glaubt a» »mn Kamps auf Leben und Tod. man sieht in dem s« der einen, zugleich die Vernichtung der andern. Dust aber kommt von unten raus. „Mir scheint, der Unglücksmensch schmiert sich die Stiesel mit Pomade!" schrie Larisch. Der Diensthabende hob einen Stiefel in die Höhe, Larisch strich^ mit der Fingerspitze seines Handschuhs über den Stiefel . . richtig! „Der Kerl komm« morgen zum Rapport! Er muß die Stiefel wie sie jetzt sind, mitdringen. Ich werd ihm schon parfümieren, aber auch ein» salzen!" Nach dieser geruchvvllen Inspizierung begab sich Larisch in seine Wohnung und legte sich zu Bette. Seine Frau erwachte deS Morgen» zuerst. Ein Veilchendust war im Zimmer. Woher kam dieser? Auch sie ging dem „Geruch nach" und sieha da, Larisch'S Handschuh dusiete, also kein Zweifel! Er war irgend einem weiblichen Wesen, daS mit Veilchenpomade parsümiert war, zu nahe kommen. Nu wart nur, wenn du erwachst, mußt' rappor-tieren. AIS Larisch erwachte, hielt »hm Frau Larisch seine Untreue in kräftigen, gewälten Worten vor, stall aber zerknirsch« zu sein, wie «» sich sür «inen armen Sündkr geschickt hätte, lacht« Hauptmann Larisch, daß ihm die Tränen über die Wangen liefen. „Ich werde dir da» Madl vorstellen," rief »r. „mit dem ich dich betrog»» habe. Geduld bi» Mittag!' Rapport war vorüber. Larisch befahl dem Zehrer: „Kommen Sie mit!' Und nun führte er den Sappeur mit den veilchendustenden Stieseln in feine Wohnung, rief die Frau und sagte: „Hier ist da» Mädchen, Mela! . . . Dieser Unglück»-mensch da. schmiert seine Stiesel mit Veilchen-pomade! . . . Wenn ich heute mit ihm au»rück»n müßte, die ganze Schmelz würde er mir verpejAl Frau Larisch roch nur zu gu«. daß ihr tm die«mal wirklich ganz unschuldig zu eine« vev dächtigen Veilchendust gekommen war, und sie ta ihren Gatten, nachdem Zehrer sortgeschickt war, a Vergebung sür ihren nichi«irürdigen Verdacht Haupimann Larisch vergab ihr. Tem Lehrer mieta weniger, denn dieser bekam dreißig Tage ÄaieriK arrest und mußte üderditS während dieser Z« jeden DienStag sämtliche Stiesel der JfoMpiiit Ichmitren, aber mit echtem Stieselseit. Al« ditse Strafe abgebüßt war, und Zehrn den Vollzug der Strafe meldete, sagte Larisch ji ihm: „Ich habt dtn Unterossizitren besohlen. S» augenblicklich mit Bürste und Sand abreibet» ? lassen und überdie« in« Loch zu stecken, s» Z'i 5» irgend «inen außerdienstlichen Geruch in der to strnt verbreiten." Zehrer versuchte e« später tu4 einmal, sich zu pomadesieren. al« ihn abermedrm seiner Kameraden saßten und an einim sehr lala« Wintertag zum Brunnen schltppien, ihn M duschten und mit Sand abrieben, um nicht ach noch da« Arrestlokal mit diesem Geruch z, de> glücken, gab er e« auf, „außerdienstlicht Seckje' zu verbreiten. . ^ M Zehrer haltt ab«r noch ösierS die Giri ji brummen, wobei er fein „lieb Mütterchen d«h die stark vergitterten Fenster begrüßen konie. Der berus«mäßige „HauSherrnsohn' gabj» Protzentum völlig auf, al« er einsehen lernn, taf auch andere, die keine Häuser haben, aber m «4 mehr Verständni« zum Leben besitzen, Mascha sind, und er ging al« wohlbesteUur Uniw«mr auf Urlaub. Karl lösch. Im auch angenommen, der Streit ende mit dem lriumpd der christlich-kirchlichen oder der modernen Villanschauung — in beiden Fällen wäre der Aus-lang für da« Gefamtleben ein unersetzlicher Ver-üst. Wir können zur vollen Gesundheit de« Heu-lignt Leben« weder die Freiheit und Resultate der vissenschaftlichen Forschung, noch die Kraft und den Znst der christlichen Religion entbehren. Aotitische Wundschau. Einberufung des Aeichsrates. Wie die .Neue Freie Presse" mitteilt, wird der ReichSrat i» der ersten Oktoberwoche einberufen werden. Kon-fneijen de« Ministerpräsidenten mit Parteiführern haben in der letzten Zeit nicht stattgefunden, werden An tm Sanft ve« Monate« erfolgen, so-iald die Abgeordneten von ihren Ferienreisen zurück« gelehrt sein werden. Insbesondere sind Besprechun» 5m mit den deutschböhmischen Führern und den »« gebenden tschechischen Abgeordneten in Aussicht gsommtn. pie klerikale Obstruktion im krainischen ^Ulttage wirv durch vie unbedingte Notwendigkeit der Regulierung deS Neurückdache« gefährdet, «eiche durch einen LandtagSdefchluß in« Werk ge» sfy werden soll. Die Landesregierung hat bei den l^tteien angefragt, ob sie zu diesem Zwecke eine nljtg verlausende Landtagstagung zulassen wollten. Kchusterschitz erklärie sich einverstanden unter der Be-d»uivg, daß nur die Regulierung dieses Baches in Frage käme, während die Liberalen auf der Ab> rrtcklunq der bisherigen Tagesordnung bestehen. H ift sehr fraglich, ob es zu einer Tagung deS Landtage« kommen wird, zumal Dr. Schusterschitz in einer Versammlung in Wippach au«drücklich erklärt tat, daß die Klerikalen die Obstruktion auch mit »hyßscher Gewalt fortsetzen wollien. Z>er steirische Landeshauptmann. Gegenüber ler Meldung der „N. F. P.", daß die Stellung de« Lande«hauplmanne« von Steiermurk Grafen Xttmf infolge seiner Haltung in der Wahlresorm-tage erschüttert und an seiner Stelle Graf Kottu» bth) in Au«sicht genommen sei, wird in einge» midien Kreisen versichert, daß diese Meldung schon dithald unrichtig sei, weil nicht Gras Altem«, snbern gerade Gras Kottulinsky e« war, der als Ctetann des Klubs der Großgrundbesitzer den Standpunft der Deutschen Volkspartei teilte, es ki vebft den beiden Virilstimmen der Grazer Technik und Leobner Bergakademie, auch an den wurn zwei Grazer Mandaien festzuhalten. J»et Krinksprüche. Bei der Galatafel an-läßlich der Anwesenheit de» Königs von Italien ii Berlin brachte Kaiser Wilhelm folgenden Trink-isruch auf König Viktor Em>nuel auS: ..Wenn »4 Sure Majestät von ganzem Herzen hier will-tmmen heiße, so ist das nicht der hergebracht fliilsrei der HöflichkeitSsorm, sondern der tiefsten HerMüberzeugung. Willkomm sei Eurer Majestät »Mdracht als dem Sohne jenes ritterlichen König» Hundert ohne Furcht und Tadel, der seine Freund-sihch »nd BunveStreue von meinen Vorgängern — Ändert meinem seligen Herrn Vater — mit voll» fi» Wärme aus mich, den so viel Jüngeren, über» «g. Ihm bewahre ich stet«, solange ich lebe, ein heilioe« Andenken in meinem Herzen. Willkommen fei Eurer Majestät zugerufen als dem König des hmiichen, schönen Italien, de« Landes unserer Trätune. de« Jungdorn« unserer Künstler und Z'chier. Willkommen sei Eure Majestät unS al« der treue Bundesgenosse nach WieZerernenerung des »n« mit einander und mit unserem Freunde Geinn Majestät dem Kaiser und König Franz Joses verknüpfenden Bündnisses, welches in alter lkch fortbesteht und in das Sein unserer Völker ßlh seit eingelebt hat, nachdem es Jahrzehnte hin» t-rch den Frieden gesichert hat und, so Gott will, »och für lange sichern wird." Der König von Julien erwiderte: .Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Sure Majestät für mein Land, mein Hau» und mme Person zu bekunden geruht haben, sind das loftdare Unterpfand einer Freundschaft, die ich von Mem Herzen erwidere. Auch ich gedenke mit leb-testet Rührung der brüderlichen Zuneigung, die Euer Majestät erlauchten Vater mit dem »einigen memie, und der herzlichen Intimität, die zwischen mieten beiden ruhmreichen Großvätern bestand. Zeichen solcher Erinnerungen werden unsere W!?er auf den Bahnen der Zivilisation fortschreiten, gesichert durch dieses alle Bündnis zwischen Italien nn? den beiden Kaifermächle», in welchem die all-Gemeine Anschauung jetzt da» Sinnbild bei Friedens und dessen wirksamsten Schutz erkennt. Die» ist der tffiunfch, mit dem ich mein Gla« erhebe, um zu feinten auf das Wohl Eurer Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und der kaifer-lichen Familie, auf die Wohlfahrt de« mächtigen Deutschland, von welchem fo hoher Glanz von Arbeit und Wissen ausstrahlt." pie Kusse» lassen sich ihre Freundschaft teuer bezahlen; dafür bietet ein in letzter Zeit mit Bul« garen getroffenes Abkommen einen drastischen Be» leg. Der Zweck dieses Vertrages, der als ein-fettiger gelten kann, da er nur Rußland Vorteile bringt, besteht darin, de« russischen Petroleum ein Monopol in Bulgarien zu schaffen. Dieses soll künftighin solche Bevorzugungen vor den Erzeug-nissen anderer Länder gen eßen, daß letztere mit dem russischen Produkte überhaupt nicht mehr in Weitdewerb treten können. Die Schwarzmeer» und Donau»Dampfschiffahrtsgesellschaft, die von der russischen Regierung subv ntioniert wird, soll demnächst einen direkten Dienst zwischen Batum, dem Au«gang»hasen sür das russische Petroleum, und Varna, dem Eisenbahnknotenpunkte, sür die Ver» bindung mit den wichtigsten bulgarischen Plätzen einrichten. Eine neue Sestung i« Halijie». Zu den Festungen Krakau und Przemy«l, welche Galizien besitzt, kommt jetzt, wie das „Neue Wiener Tag» blau" erfährt, eine dritte hinzu: die Landeshaupt-stadt Lemberg selbst. Lemberg war zur Zeit des Bestandes de« Königreich« Polen einer der wichtig» sten Waffenplätze und eine Festung ersten Range«. Seitdem Lemberg zu Oesterreich gekommen ist, oer» sielen die Festungswerke immer mehr und mehr. Die um die Stadt herum befindlichen kleinen Schanzen wurden nur noch als UebungSplätze be» nützt, und di« Lemberger Zitadelle sank zur Be» deutung einer .DesensionSkajerne" herab. Erst in den letzten Jahren rtchiete da« Kci«g«»inisterium wieder seinen Blick aus Lemberg. Die Militärver» «altung trat mit den Magistrat der Stadt Lem-berg in Verhandlungen wegen Schaffung von .Bau-verbot«rayon«" um die Stadt Lemderg. Di« Ver» Handlungen wurden vor kurzem abgeschlossen und der Umfang de» Bauverbolsrayons bestimmt. Äus Stadt und fand. ßillier Hemeinderat. Am Freitag, den 5. d. M., um 5 Udr nachmittags findet «ine ordent» liche öffentlich« Gem«indeau«schußfitzung statt mit folgender Tagesordnung: Nach Mitieilung der Ein-läuft Wahl eines Mitgliedes in den Ausschuß der Sparkasse der Stadlgemeinde Cilli an Stelle des verstorbenen Herrn Franz Äticf; Berichte der Recht«» sektton über die Eingaben um Zuerkennung des Heimalsrechte» betreffend: Johann Ogriseg. Georg Sdou^, Anion Gregl, Maria Fretze, Egydiu» Orofel, Johanna Krützner und Johann Storr; Bericht der Bausektion Über eine Eingabe de» Cillier Eislaus» vereine» um Anweisung eine? Platzes sür den Eis-lauffpoit; Bericht der Finanzsektion über eine Zu-fchrist de« k. k. Kreisgerichtspräsidium« wegen Ab-änderung der Verkaus«bedingungen hinsichtlich deS Gebäudes; Bericht der Gewerb sektion über ein An-suchen der Maria Sträub um Verleihung einer Konzession sür ein» AuSkocherei und Bericht deS Verwaltungsausschusses des städtischen Gaswerke» über den Rechnungtabschluß für da» Jahr 1901. Allerhöchste Aerleihung. Der Kaiser hat dem mit der Leitung der Bezirkshauptmannfchaft in Pettau betrauten Statthalterei-Sekretär Anion Unterrain Edlen vonMeysing den Titel und Charakter eines BezükshauptmanneS zu verleihen geruht. Auszeichnung. Der Verein für Tierschutz und Tierzucht in Cilli erhielt auf der ersten internatio» nalen GeflügelauSstellung in Olmütz die klein« silberne Medaille der deutscht» Sektion de« mährischen Landt«kulturrate«, sowie für ausgestellte steirische Landhühner die belobende Anerkennung. erste Konzert, welches unser neuer Kapellmeister Herr Ludwig Schacht»hofer in Cilli dirigieren wird, findet Donnerstag, den 4. d. M., im Saale de» Hotel» Terfchek statt. Bei dem ausgezeichneten Rufe, der dem neue» Dirigenten vorausgeht, sieht daS musikliebende Publikum unserer Stadt seinem ersten Auftreten mit größtem Interesse enlgeaen. Der Abend wird auch sachlich n«ueS bitten, indrm dir reiche VortragSordnung, welche wir hiemit veröffentlichen, in thr«r besonderen Au»wahl nur neue Stück« enthält. 1. „Fanfarenmarfch" von Richard Wagner; 2. „Treu» liebchen', Walzer von Em. Waldteufel; 3. Ouoer-ture zur großen Oper „Guillaume Tell" von Ros» sini; 4. a) „Abend-Idylle", b) „Am Elfenball" von Ludwig Schachenhofer; 5. Große Phantasie au» der Oper „Hugenotten" v. Giacomo Meyerbeer; y. Grüß Gott. Cilli! Marsch von Ludwig Schachen-hofer; 7. Ouveriure zur Oper „DaS Glöckchen de» Eremiten" von Mailart; 8. vansss tzigancs für Violin-Solo von Tiradar Nachi-z (vorgetragen von Herrn Konzertmeister Moriz Schachenhofer); 9. .Bei Sing, Sang und Becherklang", große Potpourri von Ludwig Schachenhofer; 10. .Die Mbstaler", Walzer von Josef Kliment; 11. „La Czarine", Mazurka Russe von L. Ganne; 12. ^Automobil-Galopp" von H. I. Schneider. KentschvöllUscher Kehilfenveröand. Sonn» abend, den 6. d. M., hält der Verband um 8 Uhr abends in seintm Vereinsheime im ersttn Stock de« Gasthofe» „zur Krone" seine MonatSver« s a m n> l u n g ab. Hiebei ist jeder deutsche Arbeiter und Freund deutscher Arbeitersache herzlich will» kommen. Zweiter «»tersteirischer ZZnchdrncker Kol-legentng" i« ßilli. Die Cillier Buchvruckerschast halte seinerzeit auf Anregung de« Gehilfen°Aus» fchusses in Graz den Beschluß gefaßt, den „Zweiten untersteirischen Buchdrucker-Kollegentag" am 7. und 8. September d. I. in Cilli abzuhalten, mußte aber von demselben abgehen, nachdem für dieselben Tage die hiesige „Freiwillige Feuerwehr" ein Volks-fest ankündigte, den Kollegentag um acht Tage zu verschieben. Jetzt tm letzten Augenblicke teilte der Grazer Gehilfen-Ausschuß der Cillier Mitgliedschaft den Be.'chluß mit, den Kollegentag trotzdem am 7. und 3. September d. I. abzuhalten, da im an» deren Falle der Kollegentag ganz unterbleiben müßte, nachdem es dem Buchdrucker-Gefangverein „Vorwärts" und dem Radfahrerverein „Graphia" sowie anderen an dem Feste teilnehmenden Kollegen unmöglich ist. auf einen Tag die weite Reise — schon des Kostenpunktes wegen — von Graz nach Cilli zu unternehmen, da sie am Montag ihrem Berufe nachgeben müßten. Infolge dessen steht sich die Cillier Mitgliedschaft verpflichtet, dem Grazer Beschluss« sich zu fügen u ,d den Kollegentag, um denselben nicht ganz zu vereiteln, statt am 14. am 7. und 8. September im Waldhaust abzuhalten. Z»er Sokolaustlug nach Kochenegg. Da mit Recht Au»schr»itung«n gegen die slovenische A> vokatenklique befürchtet wurvtn, vollzog ch dieser Ausflug unter starker Gendarmeriededeckung. Der Eintritt in den deuischen Mark! Hochenegg war den Aestteilnehmern versperrt, und sie mußten ihre so-genannte Unterhaltung aus den abgelegenen Fest-platz „Paradeska" hinter dem Psarrhofe beschränken. Das Bier lieferte ein Privatmann. Selbstverständ-lich fehlte diesmal Psarrer Vodusek nicht, dagegen war er beim Schulschlusse der deuschen Schule „verhindert". Damals war es seinem Kaplan vorbehalten, der unerfahrenen Schuljugend beizubringen, daß das Gebet de» Herrn zu nationalen Hetzzwecken verwendet werden kann, er betete nämlich mit der ihm durch feinen religionswidrigen Fanatismus eingegebenen Begründung: „Ihr (die deutschen Schüler) versteht ja ohnedies besser slovenisch all deutsch", — das Vaterunser in flovenifcher Sprache. — Um auf da» gest zurückzukommen, fei nur deS heiteren Nachspiel.» gedacht, daß die slovenischen Festteilnehmer von den slovenischen Bauernburfchen in Arzlin und Bifchofdorf mit kräftigen Heilrufen begrüßt wurden. Der bekannte slovenische Maurer-meister Gologranc hielt den Burschen vor, daß sie ja doch Slovenen feien. Neuerliche kräftige Heil-rufe. Erst als Gologranc, welcher mit eiium wahr-scheinlich geladenen Gewehre bewaffnet war, auf die Burschen erregt losg eng, zogen sich diese tn scheuer Furcht zurück. In Cilli war der Autflug nur durch daS bekannte Gejohle der betrunkenen Festteilnehmer bemerkbar. Mit Hartnäckigkeit hielt sich in den letzten Tagen daS Gerücht, wonach Dr. Dekko von seinen eigenen Leuten einen kräftigen Schilling erhalten hätte. Es ist auffallen?, daß diesem Gerüchte allgemein Glauben geschenkt wurde. Sogar auS slovenischen Kreisen erhielten wir An-sragen, ob denn Herr Dr. Deiko endlich einmal verhauen worden fei. Wir haben an autoritativer Stelle Erkundigungen eingezogen und können allen jenen, welche der ReverSfeite deS Herrn Dr. Decko eine so innige Teilnahme entgegenbringen, nur die beruhigende Versicherung geben, daß ein ähnliche» Mißgeschick H^rr- Dr. Detto zum letziemale im Jahre 1890 am Wokaunplatze widerfahren ist. Z>er Schlotzverg brennt. In einigen Wein» gärten am Schloßberge sind zur Verfcheuchung rebenlüsterner Vögel kleine Spiegelchen angebracht. Wenn sich die Sonne gegen Westen neigt, blitzen die Spiegelchen und es zeigt sich ein schönes Natur» fchaufpiel. Dem abergläubischen katholischen Volke hat irgend ein „begabter" Geistlicher den Baren aufgebunden, daß der Schloßberg zu brennen an» fange und sich ein zweiter Mont Pelee aus daS sündhafte Cilli stürzen werde. Hoffentlich kommt dabei der Psarrer von Laak mit heiler Haut davon. Arände. Dienstag mittags entstand am Reitter-berge ein Waldbrand, der durch das rasche Ein-greifen de» Stadtökonomen Peter Dergänz im Keime erstickt wurde. — In der Nacht von DienS» tag aus Mittwoch brannte in Sachsenfeld eine „§e*tr*t W«cht- Hopsendörr« de» Rudolf Senitza mit 40 M«t«r. »ntner Hopfen nieder. Der ?farrer von Fenhans zeigte im Beginne seiner dortigen Tätigkeit ein recht sreund-liebe« Gesicht, e» schien ihm daran zu liegen, daß er auch bei den Deutschen beliebt fei. Seitdem jedoch die Geschichte mit der Kirchenbausubveniion — in günstiger Weist-entschieden ist. kehrt Herr Kukovic seine nationale - Einseitigkeit in sehr wen.» rück-sichttvoller und noch weniger taktvoller Weise her-v7r. AIS der Harsenvir^uo« Ritter, der m ?ieu-hau« weilt, dem Herrn Pfarrer vorschlug, daß er am Geburtstage de« Kaiser« eine Jnstrumentalmesse mit Harfensolo veranstalten wolle, da lehnte der Psarrer diesen so ehrenvollen Vorschlag, dessen künstlerische und patriotische Bedeutung er offenbar nicht zu würdigen wußt«. brüSk ad mit den Worten: .Geht mir mit Euren deutschen (..) Messen! Ich bin überhaupt froh, wenn ich keinen Deutschen in meiner Kirche sehe." Vor zehn Tagen machte der Wcmcer an der Spitze einer größeren windischen Gesellschaft da« Bad durch einen großen nächtlichen Exzev un» sicher. Um halb 1 Uhr nacht« wurde dem Di> testet Dr. Hiebaum unter fürchterlichem Gezohle. da« alle Kurgäste aufschreckte. ein.Ständchen" ge-brach,, dessen vornehmste und lauteste Nummer de« ,Hej Slovane!* war. Herr Pfarrer Kukovii wird out daran tun, etwas ruhiger zu werden. Aufhebung der Mauten. Am 1. Janner 1903 tritt da« neue Gesetz (vom lo. Juli betreffend die ärarischen Straßen- und Utberfahri«-mauitn, inkraft. Dit ärarischt«. d. h. die vom Staate etbaltenen Utbtrsuhren werden den hieran beteiligten autonomen Körperschaften oder privaten Unternehmungen zum Betriebe vberlaffeu. Wird eine Uebersuhr. deren Fortbestand au« Rucks,chien sür den öfftn,lichtn Verkehr notwendig ,st. von solchen Körperschaften oder von Privatperionen nicht übernommen oder nach erfolgter Uebernahme zuruck-aeleat. so hat die Staatsverwaltung deren Betrieb zu besorgen. Die Höhe de« für die Benützung der einzelnen Uebersuhren einzuhebenden Fahrge de» wird unter Berücksichtigung der Betriebskosten selten» der politischen LandeSbehörde sestgisetzt. Die unbe-weglichen Objekte de« Staatseigentum«. du durch die Mautaushebung entbehrlich werden, wird d,e Behörde veräußern. . Vollwelev. Im Grund» deS HandelSmini sterial - Erlaffe« vom 16. Juni 1902, Zl. 21J21» wird die zwischen den Postämtern P.schätz^und^ Rann bisher bestehende Fußbotenpost ab 1. d. M. tn eme täalich zweimalige Postbotensahrt umgewandelt. ^ Sin Aomveu-Attentat. Am Sam-tag. den I0. August, schleuderte im Vahnhose zu Selztal ein Unbekannter eine Bombe gegen den Kohlenwerk»-desttzer Gutman. Der Atttntäter. der da« Mord Werkzeug au» nächster Nähe warf, wurde m Stucke «rissen, der daneben stehende Förster Gutmann«. Eobotka, so schwer verletzt, daß er Montag seinen Wunden erlag, der Kohlenbarcn selbst wurde nur leicht verletzt. Sämtliche Fensterscheiben de» Bahn, hose« wurden zertrümmert. Der Urheber de» An schlage« ist tin thnnal« bei Gutmann beschäftigter Jngemeur. ^ ^ Der alte Haß zwischen Kroairn und Sttdtn lodert in Agram infolge eine» heftigen Artikel» de« .Srbobran" mächtigl aus. Ein wahrer Bürgerkrieg ist entbrannt, und Militär ist berufen, die feindlichen Brüver vor einander zu schützen. Den eingelaufenen Berichten vom^.. d. M. entnehmen wir folgende Einze^eiten: Die vtr-«offene Nacht war eine wahre Schrecken»nacht iur einen großen Teil der hiesigen Bevölkerung. Der hiesige Pöbel hat namentlich die Serben « fürchter lichster Weise bedroht. Die Polize, erwu» sich al« viel zu schwach und al» unfähig, die Orduunq und Ruhe aufrecht zu erhalten. Vor ihren Augen wurden die Gewölbe erbrochen und eme Menge von Waren vernichtet. Selbst wenn du Wache mit der blanken Waffe vorging, zog sit gegenüber v « den Menge ven kürzeren. Aus dem Jellachichplatze wurde da- Geschäft der F.rma Nikolaus Tsuk voll kommen zerstört. Die Menge erbrach die Roll ballen mit eisernen Stangen, drang in den laben und vernichtet« alle». Der Schaden betragt mehr al» 20.009 Kronen. Sehnliche Austritte ereigneten sich bei dem Geschäfte de» E. ^opov.ch. Don schüttete die Menge die Waren auf du: Strafe«; unb zertrümmerte alle Einrichtung»gegenstände. Dann bestrich sie daS Hau» mit schwarzer s-rbe. Be, der Firma Lazic versuchte der Pöbel, den Laden edensall» auszusprengen. Der Eigentümer stell e sich mit einem Revolver vor die Türe und drohte zu schießen. Die Menge zog ab. kam aber nach wenigen Miauten mit großer Verstärkung zurück und ries nun dem Lazic höhnisch zu: .Jetzt schieße, wenn du dich traust I" Daraus rissen sie die Türe und Fensterstöcke herau» und vernichteten alle» >m Laden. Beim Vogelhändler Mirko setzten du Leute ! olle Singvögel in F-eiheit. Im Hotel .Kaiserin ' von Oesterreich' war da» Hauptquartier ver So!-daten. Die Frau de» Zahnarzte« Rado. eine Tochter de« Justizchef« Terenzin, erhielt von einem Polizisten einen Stoß in die Brust. Sie gab^»hm dasür eine Ohrfeige und flüchtete in einen Bäckerladen. Ein Det.kiiv wurde durch einen Revolver-chuß verletzt, einem Juristen drei Finger mit einem Säbel abgehauen. Hundert Personen wurden ver-wundet, dreißig davon sind im Krankenhause. Sieben Personen si»d schwtr verletzt. Die Menge ha« soaar Weingärten verwüstet. Wie verlautet, wollen der Bürgermeister und der Polizetdtrektor zurücktreten. Der städtische Magistrat verfügte, daß ämtliche Gast- und Kaffeehäuser um 9 Uhr, alle Hau«iore um 7 Ubr geschloffen fein muffen. Menschenaniammlungen werden auch bei Tage Nicht oedulvet. Kinder und Lehrlinge düisen nach ^ Uqr abend« ohne Aussicht nicht aus die Straße gelanen werden. Da« au«gerückte Militär ist erst um 2 Uhr srüh in die Kaserne eingezogen. Wichtig für ?erstcherte. Der Oberste Ge-richt«hos hat ein« für da« Publikum, wu für Versicherungsgesellschaften gleich wichtige En,cheidung gefällt. Er hat nämlich entschi-.den. daß. wenn der Versicherte unwahre Angaben über die Hohe seine» Schaden« gemacht hat. die Versicherung«-Gesellschaft übtrhaupt ktintn Ersatz zu leisten hat. Hbst- und Weinmarkt iu tzraz. Da« von Seite de« Bürgermeisteramtes für den 22. auflujt geladene Obst- und Weinmart' Komitee hat nach-folgende Befchlüff« gefaßt: Die Sladtgeme.nde Graz wird am 9.. 10.. II. und 12. Oktober einen Obst, markt und am 6., 7.. 8. und 9. November einen Obst- und Weinmarkt in den städtischen HiUen, Keplerstraße 114, abhalten. Mit vielen Mär ten wird eine Prämiierung verbünd en werden, und zwar soll am Oktobermarkte die Verpackuna und vor-tierung und am Novembermarkte nebstdem auch die Beschaffenheit der Früchte der B«urt«ilung unter--oaen werden. An Preisen stehen silberne und bronzene StaaiSpreiSmedaillen, 400 Kronen vom steiermärkischen LandeSauSschusse. serner ®^">ptfiie von Bezirttvertretungen. Sparkasse», vom Obstbau-vereine sür Mittelsteiermark und von der Stadt Graz zugebote; an di« k. k. steiermärkisch« Land-wirlschatt»g«s«llschast sei um die Widmung von Ge-sellschast»medaillen für diese Zwecke heranzutreten. In da» Preisgericht wurden die Herren Bruder», Geiger, Großbauer, Hintze, Dr. Hotter, Leiiuer, Neeb, Ott, Rauch, Stitzensrei und Stigler gewählt. Weiter» wurde beschlossen, beim verlause von Obst und Trauben keine Mindestmenge, beim Weine eine solche — Kostproben ausgenommen — von 56 uttrn festzustellen. Verkorkte Flaschen dürsen während deS Markte» nur vereinzelt abgeaeben werden, von der Einhebung eine» EinirittSgelde» wird Umgang genommen; die »u Markte gebrachten Wetne und Moste sind einer Kostprobe zu unterwerfen und alle krank oder fehlerhaft befundenen Getränke vom Ver-kaufe auszuschließen, auf beiden Märkten gemein verständliche Vorträge über Obst- und Weinn»«, fchaft zu veranstalten und der Schluß deS Marlte« auf 4 Uhr nachmittag» f-staesetzt. Endlich sei an die Firma Schwad in Pettau die Einladung zu richten, den Weinmarkt «it den so vorzüglichen Schwefeleinschlagstreisen zu beschicken. „Der ßendnctenr". Von diesem officiellea CourSbuche ist soeben die dieSmonatliche Ausgabe er« schienen, welch« wieder die neuesten Eisenbahn- und Dampfschiff-Fahrpläne und Fahrpreise, sowie einen Führer an den Eisenbahnen, «arten und Städtepläne enchllt. Zu beziehen in allen Buchhandlungen, Eisenbahnstationen, Trafiken ,e. und bei der Verlag«handlung R. v. Wald- heim in Wien. . Anterstetrische Aid-r. In Romerbad sind bi» zum 31. August 353 Parteien Mit 876 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Nummer 71 scheinung. große G«bärd«n. große« Patho«, str meinen Geschmack etwa» zu kalt. Reuiste Frwde bereit«,« H«rr d« Grach mit sein«« P^on; der penannte Künstler ist ein Beispiel sür me> e im»« wieder betonte Tbeorie, daß wir talentierte »a> fänger besitzen müssen; al« ein solcher 'am » ji un». und mit jedem Austreten diese« KinMet» konme man «inen Fortschritt bemerke», kr'g werden wir ihn nicht b«halten können. Wu n» herrscht er schon die Technik der Sorache. °°d d«. alle« Wachsen der Routine bleibt ihm feine Ich»», warme Innerlichkeit. In diese Kategone zähle ch auch Frl. Wagner, welche die Melitta spielte. a» sie gastierte, sprach ich schon meine Meinung auö. daß man sie einladen solle, standic; bei u.4 ,u bleiben. Man tat e«; und ich glaube. M ü« manchen verlocken wird, oft al« Gast^im_-i.tnattt zu «rschkintn. Sie ist ganz latente Poefie. gaaz G-ftensatz zum alten Stil »anz innerlich ohne alle Posen. Si« i ab da« nach GriechenlanZ oeri w« .süße Mädel" so. daß man ihr auch srohe» Mä«I tin modernes Schnitzler'sche« anvertrauen k^nn. «t wirkt durch die Existenz; und da« i^ wohl höchste, wa« «in Schauipikler leisten tann. ö» sonnte einem di« Etöffnung«vorsteUuog Zu°« V sür di« künstig« Saison bring«n, d«nn sie d«»,« ein große« Werk in würdiger Aufführung. >>- K- Im Zeicheu dtt Kuudstage tauchen in b« Blättern allerlei wunderliche Erscheinungen, «e alljährlich, aus. der älteste Mann, der wtlieil« Hund, da« kinderfressende Schwein und der! y» fisch von Fiume: letzterer ist du«mal. sum Mem lang, eingefangen worden. E,n Wiener Jjj j sogar einen unheimlich großen Fisch >« ««>« entdeckt, einen Ableger der guten, alten und ltirartikelt üv«r denselben. Dr. Gu?tao v.LM heim au« Wien, derzeit zu Weyregg wünscht nähere Mitteilungen über d«n Msch. «« mit enormer Schnelligkeit dahinsährt. Eiv jew mentale» Gegenstück hiezu liefert die Mu .Kärntner Ztitung", die an Mangel an llebtchqi von Berichterstattern leidet und elegisch ttust: A» unser« Korrefpondenten. Ersuchen um e>fn«e nu» arbeit in der .sauren Gurkenzeit^. Dr» BelMW» möchten wir »inen gern teilhasti» machen, roa» m Schriftleiter an einem Tage in der .sauren wnl«» »eil* empfindet, wenn am politischen Himmel im» ruht, keine Zeile von Korrespondenzen einlauft M nicht einmal ein Hund (!) sein Leben um« W Eisenbahnschienen läßt. _ Attest Wien, 3. Juli 5-Ä unentbehrliche Zahn Creme, erhalt die Zähne rein, wei« und genni. «5«M (.Gloria" —Ein lass —Masses ist te sonders geeignet zum Neueinlaffen harter da diese» Einlassmittel außerordentlich billig ist die Anwendung desselben wenig Müh« vrnM Dosen d 35 kr. und 65 fr. sind bei Krau» & St^r und bei ?ict»r Wogg in Cilli erhältlich. Wilhelm's Grazer Theater. Die Klassiker sind sozusagen unter die Götter vrrsttzt, und darnach hält sich da» Publikum. In Gtillparzer» .Sappho", mit der die heurige Spiel, saison erössnet wurde, heißt e«: »den Menschen Litb», d«n Götttrn Ehrfurcht"; Lieb« bringt da» Publikum dtn Klassikern nicht ttitgtg«n, denn «* acht nicht zu ihnen, wohl aber Ehrfurcht, wenigsten» seinem Reden nach. Die Vorstellung hätte einen besseren, ja einen sehr guten Besuch verdient. Du Titelrolle wurde von Frl. v. Runegg m echt klassischer Weise verkörpert; eine gewalttge Er- > kräuleml'1 seit vielen Jahren ein beliebter llusleusall 1 Flasche K 2.50, Postcolli — 6 Flaschen K10 franco in jede öaterr.- ing&r. PobUUÜoi, 7281 *on Franz Wilhelm, Apotheker k. n. k. Hoflieferant ia Neunkirchen, Niederösterreich. Zum Zeichen der Echtheit befindet sich uf 4* l Emballaircn da» Wappen der Maikt^eiw I Neunkirehen (neun Kirchen) abgedruckt !| Durch &lle Apotheken ti beziehen. Wo nicht erhältlich, direkter Versandt Seite 5 ..Deutsche W«cht" Nummer 71 FRITZ BÄbGH, Biciibandlang, CILLI. $in< allilavische Hründung. Wie da« Blatt fei slovenischen TouristenvereineS meldet, sind die arbeiten zur Gründung eine« allslavischen Alpen-»r Tounftenv,reine« bereit« so weit vorgeschritten, fcnx der Verein gleichzeitig mit der allslavischen iiMllung in Petersburg in« Leben treten wird. Hberleutvant Matasllch Keglevich begnadigt. Z:e.Arbeiterzeitung' benchtet über die durch da« jklV«in Ist «vs vnr^S^Uch«,», heilkräftig befundenen |" KrUntern mit gutem Wein bereitet uml stärkt und belebt den Verdaunngeorguiiismus des Menschen, ohne ein Abführmittel >ul sein. Krüuterwein beseitigt Störungen in den BlutgeftUsen, I reinigt das Blut von verdorbenen, krankmachenden Stoffen und I wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blntes. Durch rechtzeitig«« Gebrauch des Kräuter-Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An> wendung anderen scharsen, ätzenden. Gesundheit zerstörenden Mitteln oorzu-»jeden. Symptome, wie: >.°v!lchmer;en, Ausstößen, Soddreune». «lithougeii, Uebelkeit mit Erbrrchr». die bei chronischen (veralteten) Magealtltea um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. und deren unangenehme Folgen, wie Beklemmung, stuhivtrsiopiung Kolikschmerzen, Herzklovse», öchlifl-fißkeit, sowie Blutanjlauunaen in Leber. Milz und Pfortadersystem (JßamartfitttllribtH) werde» durch Kräuter-Wein oft rafch beseitigt. — Kräuter-Wein behebt Uaverdanlichkeit. verleiht dem Berdauungssystem einen Auischwung und entfernt durch einen leichlen Stuhl untaugliche Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen. Blutmangel, Entkraftung Abfiimmunz ....----------- — . ~ losen Nachte», stechen oft solche Perfonen langsam dahin. «räuler-Wein giebt der geschwächten Lebenskraft «inen irischen Impuls. WM" Kräuter Wein steiaeri den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff. Wechsel an, beschleunigt die Blutbilduna. beruhigt die erregtenNerven und schaff, neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben be-weisen dies. >» w »,»,» >» vl«!chen » Il< r»» u»° n. ? - >» »Nl «»,!»«!-» #•« CUII, UM Wtn»«u», fBlnt.'Rti'tri», «o»»b>«, Rodiim, B(i«öi(*irru, Stertitg. »ttai. «or(|tlt, Kann, Milia« n. I.sowie in etfirenurt ant ,»», Drftrrtnch- Uinjtn ■"*" ÄKfi)« Wetfcfen ia Sifli S ant «chr St«Ich» ,» Dri»in«I- |itd(rn itn(J> «B -»«n j«b-n -rhsmich w LUCAS PUTAN. CILLI —= Grazerstrasse Nr. 8 ==— p:/„ /irrWi f / Brieftaube £ 'fj' Specialgeschäft in Zugehörartikel für Schneiderei, Strick-, Häckel- und Stick-Arbeiten. 6967 w, Vorne 96r?de r^con ■j»j. v »s~r+ra yg+rs oi : Franz Neger'8 Filiale Cilli 7274 2. Herrengatse S. Die Teppich-Fabrik ▼OB Sebald Prokop ia Hlinsko i. B. «eich« ihr« En>«gni..e bet Umgabun« Jedna ZwtonkMhaadato (daher um ZU»l» billiger »l» di» Konkurrent direkt an «lie Frlvatkunde «erknufl nd «*«r au folgend"! rtili«! 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