Nr. 7. Mittwoch, 9. Iiilmel 1895. Jahrgang 114. Laitmcher ^amN^"?!'^"^-.^' P°stvcr,c»d »,,«,' nanzjähria st-l5>. hallMrin si, 75.0, I», Com ;, l °i i: i.!,^c> -' : lialbMiin fl, s.s,n, ssür d!c Zustrlllüin ins haus aaozinwn si >, Insirtiondgebür: Für »».ine ^„,cra,s zu 4 Zrüc» 2ü i,,, grös,e,e per Zeile U ss,; l>ei öil«rcii Wiedechulunncn per Zeile !l tr. Die »Lllib, Zril,» ei!chci»> luqlilli, mi! A»«l»nl»ne dci 3l)>i» u»d ^cicrla«c Die Udmlniftration befmdet sich Conssleseplah Nr, li, die Redaction Valiuhulnasir Nr, ll», Lprechslunbe» der Rebastion vu,, k l><«> n Uhr vl>rmit l. Landwehr, mit der Eintheilung zum Land-khl-Infanterieregiment Linz Nr. 2 anzuordnen; d?m Regimentsarzte erster Classe im Verhältnisse Putzer Dienst, der l. k. Landwehr Dr. Gustav Ku« 3?"!lü' ^" Stabsarztens^Charalter »6 donors» mit "Mlcht der Taxe zn verleihen; K ln^ Vormerkung des Hauptmannes erster Classe "ll Matasovi ara Nr. 23. Verwaltungs-Officiers beim Landsturm» ^"'s Commando Nr. 78 zu Zara, für eine Majors-^«lanstellung anzuordnen; (in der k. k. Gendarmerie): zu verleihen: H dem Obersten Adolf Deiten Höfen Edlen von »n°/^nsi"mm, Commandanten des Landes'Gendar-'Me Commando Nr. 1 in Wien, taxfrei den Orden " eisernen Krone dritter Classe. Gr. ^' k' und k. Apostolische Majestät haben auf desA ^'"^ ^"" Minister des kaiserlichen Hauses und mit An " erstatteten allerunterthänigsten Vortrage« I^.^uerhöchster Entschließung vom 21. December Vl il-fl!^ Generalconsuln zweiter Classe Ferdinand ^'li'che und K^l von Kwiatkowski anlässlich der von ihm erbetenen Versetzuug in den bleibenden Rlch'stand taxfrei den Titel und Charakter eines Mini-sterialrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. December v. I. den bei der internationalen Pruch Commission als Chef-Ingenieur bestellten Guido Edlen von Toncourt zum Baurathe sxlra slaluln im Ministerium des Innern allergnädiqst zu ernennen und demselben gleich» zeitig taxfrei den Titel und Charakter eines Oberbau« rathes huldvollst zu verleihen geruht. Vacquehem m. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. December v. I. dem mit dem Titel eines außerordentlichen Professors bekleideten Privatdocenten an der Hochschule für Boden« cullur, General-Directions'Rath der österreichischen Staatsbahnen Arthur Oelwein den Titel ei'ies ordentlichen Professors dieser Hochschule allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Jänner d. I. dem Hilföämter-Dircctions Adjuncten im Ministerium für Cultus und Unterricht Dr. Wilhelm Pötzl den Titel und Charakter eines Bibliothekars allergnädigst zu ver» leihen geruht. Ma deysli m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. December v. I. dem Director des Landtolel» und Grundbuchsamtes bei dem Landesgerichte in Wien Eduard Stähr anlässlich der auf fein Ansuchen erfolgenden Ueber« nähme in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Tilel eines kaiserlichen Rathes allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Heute wird baS I. Stück des üandesgefehblattes für das Herzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1 die Kundmachung der l. l. Landesregierung für Krain vom 24. December 1894, Z. 16.968, mit welcher der Vor. spannSpreis in Kram für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. December 1895 festgesetzt wird; Nr. 2 dic Kundmachung der l. l. Landesregierung für Krain vom 26. December 1894, Z. 16.974. betreffend die Feststellung der Militär.Durchzugsgebilr in Kram für die Zeit vom 1, Jänner 1895 bis Ende December 1895; Nr. 3 die Kundmachung der l. l. Landesregierung für Krain in Laibach vom 28. December 1694, Z, 16,569, mit wcl» cher im Sinne des 8 6 des Geschcs vom 29. December 1893, R. G. Vl. Nr. 193, über die Regelung der Vau< gcwerbe die Bestimmung verlautbart wird, dafs und in welchen Orten des Hrrzogthums Kram Concefsionen für daö Maurer», Zimmcrmanns-, Steinmetz» und Brunnen» machrrgebewerbe unter erleichterten Bedingungen ertheilt werden dürfen i Nr. 4 die Kundmachung des irainischen Lanbesausjchussrs uom 29. December 1894, Z. 2786, betreffend die Einreihung der im Stsaßsnbezirle TfchernembI vorkommenden in Nc'aga beim Rozman'fchrn Hause von der Tschernrmbl-Ädlrschitzer Vrzirlsstrnße abzweigenden und bis zur Kulpa-Ueberfuhr bei Freilhurn führenden Oemeindestrahr in die Kategorie der Vezirlsstrahen, Von der Redaction des Landesgefetzblllttes für »rain. Laibach am 9. Jänner 1895. Nichtamtlicher Wil. Die Annexion des Congostaates. Aus Brüssel, 4. Jänner, wird geschrieben: Der in der kommenden Woche zur Berathung kommende Regierungsantrag, für die Congo-Eisenbahn abermals 10 Millionen Francs zu bewilligen, gewinnt eine schwerwisg/nde Bedeutung dadurch, dass, wie be« reits telegraphisch berichtet wurde, der Antrag gestellt werden wird, den Congostaat als Colonie Belgiens zu übernehmen. Der König hat nicht nur testamentarisch den Congostaat unentgeltlich an Belgien vermacht, sondern sich auch bereit erklärt, schon bei Lebzeiten und ohne jede Entschädigung für die aus seiner Tasche geopferten Millionen bm Congostaat Belgien zu überlassen. Die belgischen Handelsgesellschaften und die colomalen Kreise dringen auf die Annexion des Eonqoftaat?« durch Belgien, und zur Begründung dieses Antrages hat die Congo-Gesellschaft für Handel und Industrie, die Begründerin aller Corgo-Gesellschaften, einen von dem Adjutanten des Königs und Leiter aller afrikanischen Unternehmungen, den Major Thyo, verfassten umfassenden Bericht erstattet. Wie die Kammern diesen Annexionsantrag aufnehmen werden, ist nicht vorher-zusehen. Die Annahme des Conaostaates würde auf alle Fälle dem belgischen Staate fühlbare Lasten auf-bürden. Nach der neuen Verfassung kann Belgien Colonien erwerben; Colonien, überseeische Besitzungen und Protectorate, die Belgien erwirbt, werden durch Sondergesehe regiert und die zu ihrer Vertheidigung bestimmten belgischen Truppen dürfen nur durch freiwillige Verpflichtungen recrutieit werden. Die Uebernahme dks Congostaates ist somit verfassungsmäßig berechtigt. Die dem ganzen Congowerke feindliche «Re-forme» versichert, dass der Regierungsantrag, den Congoftaat schon jetzt zu einer belgischen Colonie zu machen, aus zwei Gründen erfolgt: der König, der Congostaat und die Congo-Gesellschaften sind am Ende ImMon. Wie unser Natureis entsteht. Von Eduard Rüdiger. Ei« . ^' kntbenrli^ cl" .b'^" Haushaltungen längst ein un« ersekli^ ^ . ^' "' manchen Krankheitsfällen un-cllten ^-^/"lteht es? Seine Bildung ist unter °ns ns„, ^lN'lsen ein anziehender Vorgang. Auch der Beobackl «ebannte Naturfreund kann sich durch die aber bA'A °"'" schönen Krystallisation erfreuen, wir der ln ,.. ^ c?"bsch, b"ss man es bedauert, wenn eine bricht c^'"^n unter unserem Fuße knirschend zer-strahl m,a !! "^ ""l dem Messer einen solchen Eis-später Mp c" ^ heraus, so finden wir ihn und ll"t ein^m>« gleichen von auffallender Aehnlichkeit hre Sä« .^""klinge, die ihren Rücken dem Himmel, ^lb di?s7^^lz^'nnern zukehrt. Ich pflege des-tiihrt w^l M°"u"a.Klingeneis, zu nennen. Woher plcittche« « ^. Zuschärfung aller dieser kleinen Eis. "" nach unten? Sie ist jedenfalls abhängig von der Reihenfolge, in welcher die Wasscrtl>ilchen der Erde erstarren. Zuerst gerinnen die oberflächlichsten, welche durch den Luftzug und die Strahlung ihre Wärme verlieren, und raffen durch die Anziehung der ersten festen Thcilchen andere Nachbartröpfchen an sich. Kommen später anch die festliegenden Theilchen der Bodenfeuchtigkeit zum Gefrieren, so finden sie nicht mehr so viel Material in ihrer Nähe, weil die obersten Krystallisationspunkte ihnen zuvorgekommen find. Die lockere Erde am Ackerraine oder am Abhänge eines Hohlweges zeigt eine andere Art Eisbildung, die ich «Säuleneis» zu nennen vorschlage. Wir finden nämlich lauter senkrechte Eisprismen, zum Theile mit sechs ziemlich regelmäßigen Kanten und zwei ebenen Endflächen, welche höchstens 0 5 Centimeler lang und bleistlftdick, parallel nebeneinander stchen, so dass sie lebhaft an Fasergips erinnern. Häufig trag/n diese Säulchcn auf ihren Köpfen kleine lockere Erbklümpchen, welke Blätter oder Steinp!ättchen, so dass ich mich manchmal an die sonderbaren Gletschcrtische gemahnt fand, deren Eisfuß eine gewaltige Felsplatte trägt und einem Mühlenstein-Gartentisch ähnelt. Warum bilden sich aber hier nicht wagerecht liegende Eisklingen, sondern lothrecht stehende Eissäulch«»«? Dc'r Gmnd scheint mir in der Lockerheit des Bodens zu liegen, dessen vereinzelte Bröckchen dem Froste rasch nach der Tiefe fortzuschreiten gestatten. An einem Flusse kommen drei Hauptformen von Cis vor, deren eine ich noch in leinm Buche erwähnt gefunden habe. Die gewöhnlichste Form, deren leicht verständliche Entstehung sich in jeder Badewanne beobachten lässt, ist das Glatteis, dessen V'loung am Ufer oder an Strompfählen und Pfeilern beginnt und das allmählich weiter wächst, gleich der zarten Eis» scheide, die sich oft an bethauenden Fenstern bildet. Häufig zeigen ganz junge Stellen desselben Ansätze zur Krystallisation, im weiteren Verlaufe gestaltet sich aber das Eis zu einer derben ebenflächigen Scheibe. Holprig wird es da, wo das fliehende Wasser läng« des jungen Eisrandes rauschte, blätterig, wo Luftblasen vom erstarrenden Wasser eingekerkert wurden. In jungem Zustande ist das Glatteis sehr elastisch, es hebt und senkt sich beim Drucke und ein schräg darauf geworfener Stein schnurrt mit gurrendem, klingendem Geräusche, das zuweilen sogar zum hübschen Tone wird, darüber hin. Die dankbarste Gelegenheit zu Studien bietet das Grundeis, in Thüringen Schmiereis genannt, über dessen Entstehungsart noch immer soweit auseinander gehende Ansichten herrschen. Es zeigt sich auf meinem heimatlichen Flusse stets dann, wenn eine llare Winternacht, die Luft bis —7 G^ad Celsius oder noch tiefer hat sinlen lasfen. Der Wasserspiegel ist dann mit weißlichen, von ferne wie halb zerlausene Schnee« klumpen aussehenden Eisbrocken so dicht besetzt, dass ein Junge den Schmiereis führenden Fluss gar nicht ohne Grund mit einer Suppe verglich, m der viele Semmelscheibchen schwimmen. Laibacher Zeitung Nr. 7. 54 9. Jänner 1895. ihrer Mittel, und die clericale Mehrheit der Kamimr wird bewogen werden können, dem Antrage zuzustimmen. Das Blatt protestiert gegen das Recht der Kammer, den Congo der Kammer aufzubürden, und fordert eine neue Volksbefragung, wird aber damit kein Gehör finden. Die socialistischen Deputierten sind erbitterte Gegner der colonialen Unternehmungen und werden bei diesem Anlasse den König und die Monarchie auf das heftigste in der Kammer angreifen; es wird also zu neuen Ecandalscenrn kommen. Die congostaatlichen Kreise erhoffen die Annahme des Antrages und versichern, dass Belgien als Colonialstaat sehr einflussreich werden wird. _________ Vie Vorgänge in Armenien. Ueber die Vorgänge in Armenien hat der Präsident des Verwaltung'srathes der türkischen Schuld, Vincent Caillard, der gegenwärtig in London weilt, einem Vertreter des Reuter'schen Bureaus gegenüber folgende Ansichten geäußert: «Es muss jeden Un-partriischtn sehr unangenehm berühren, dass das englisch-armenische Comite" die türkische Regierung mit Verwünschungen überhäuft, ehe noch Beweise ihrer Schuld vorliegen. Bis jetzt weiß niemand, was eigentlich vorgefallen ist. Es ist nicht recht, in England eine Agitation ins Leben zu rufen, die nur falsches Licht auf die Untersuchungscommission werfen kann. Man sagt, die Armenier seien ein geduldiges und christliches Volt. Das ist nicht wahr. Gerade im Districte von Sassun ist die Verwaltung der türkischen Schuld auf den größten Widerstand gestoßen, und zwar als die neuen Salzwerke cröffnet werden sollten. Die Werke mussten geschlossen werden, weil die Armenier sie plünderten, die Arbeiter verjagten und die zum Schutze bestellten Soldaten ermordeten. Der Salzbctrieb musste eingestellt werden. Dieser Fall fleht nicht vereinzelt da: im türkischen Armenien ist, mit einigen Ausnahmen, die Bevölkerung ungefügig; im Districle Sassun sind Ruhestörungen stets an der Tagesordnung. Es ist der türtischen Regierung kaum jemals gelungen, dort ihre Autorität herzustellen. Sie kann gar nicht umhin, manchmal von bewaffneter Gewalt Gebrauch zu machen, um wenigstens äußere Ordnung herzustellen und dabei ist Menschenverluft selbstverständlich nicht zu vermeiden. Vielleicht können auch die türkischen Soldaten sich mitunter einiger Ausschreitungen schuldig machen. Das geschieht ja in solchen Fällen wohl überall. Sind Greuel in Armenien vorgekommen, so ist wenigstens die türkische Regierung nicht für dieselben verantwortlich. Jeder, der die türkische Regierung kennt, wie ich sie kenne, weiß, dass sie nichts derartiges vornehmcn würde. Sollten die Soldaten sich fo furchtbarer Aus-schreitungsn schuldig gemacht haben, wie man behauptet, so werden sie sicher bestraft werden. Der Sultan ist ein sehr humaner Mann. Was Zekhi Pascha betrifft, so hat er seinen Orden monatelang vorher erhalten, ehe die sogenannten Greuel sich e> eigneten.» Politische Ueberficht. Laibach. 8. Jänner Die Arbeiten der meisten Landtage befinden sich noch immer im vorbereitenden Stadium. Der Verwaltungs-Ausschuss des niederöster' reichischen Landtages t,at gestern abends zusammen, um mehrere dringende Angelegenheiten der autonomen Landesverwaltung zu berathen und für die Erledigung durch den Landtag vorzubereiten, welcher morgen feine nächste Plenarsitzung abhält. — Heute findet auch im Tiroler Landtage eine Sitzung statt. Auf der Tagesordnung stehen acht Anträge des Landes-Auöschusses zur formellen Behandlung sowie die Wahl des Schul - Ausschusses. — Dic Landtage von Dal-matien, Trieft, Görz und Istrien treten Donnerstag den 10. d. M. zur Aufnahme ihrer ver-fassunaMäßigen Thätigkeit zusammen. Für denselben Tag hat auch dergalizische Landtag eine Sitzung anberaumt. — Im kärntnerischen Landtage begründete gestern Abg. Dr. Steinwender den von ihm auf Grund des Reichsgcsetzes über die Bahnen niederer Ordnung ausgearbeittten und eingebrachten Gesetzentwurf zur Förderung des Localbahnwesens. Derselbe wurde dem Eisenbahn-Ausschusse zugewiesen. Gestern feierte derkatholischeVollsvereiu für Oberösterreich, welcher 35.000 Mitglieder zählt, das Jubiläum seines 25jährigen Bestandes. Aus diesem Anlasse brachte das «Linzer Volksulatt» einen Festartilel aus der Frder des Vereinöpräsidenten, Reichs-raths-Abgcordneten Dr Ebenhoch. Wie man der Münchner «Allgemeinen Zeitung» aus Berlin schreibt, habe die Umsturzvorlage in Abgeordnetenkreiscn wenig positive Freunde, und es fehle nicht an Versuchen, dieselbe zu ameudieren. Aus Centrumskreisen verlautet, dass man eine Ergänzung der Vorlage durch gewisse Bestimmungen der «lex Heintze» sowie überhaupt eme Verstärkung des Schutzes wünsche, den der Staat der Religion, Sitte und Sittlichkeit arigedeihen lässt; ob sich diese Ankündigungen zu förmlichen Anträgen verdichten werden, stehe noch dahin, unwahrscheinlich sei es aber nicht. In der frei-sinnigen Presse werde verlangt, dass unter die vor beschimpfenden öffentlichen Angriffen zu schützenden Dinge neben Religion, Monarchie, Ehe, Familie und Eigen-thum auch die Reichsverfafsung aufgenommen werde. Eine dritte Art von Amendements zu der Umsturzvorlage bilden die zumeist aus national-liberalen Kreisen hervorgegangenen Anregungen zu einer gesetzlichen Bekämpfung der Verrufs-Erklärungen (Boycott). Da die verbündeten Regierungen darauf verzichtet haben, zugleich eine Reform der Genxrbe-Ordnung vorzuschlagen, fo schweben diese Anregungen zunächst noch in der Lufi. Aus Italien liegt nicht eine einzige thatsächliche Neuigkeit vor, und von den Blättern bringt nur die «Riforma» Artikel über die innere Lage. In einem erklärt sie, dass Crispi unter gar leiner Bedingung freiwillig zurücktreten werde, in dem andern rechnet sie dem radicalen Abgeordneten Colajanni vor, dass seine Fnma im Jahre 1882 zusammengebrochen und er nur durch die Gutmüthigkeit seiner Gläubiger vor dem Bankerott bewahrt worden sei, ferner, dass er der Vanca d'Ilalia und dem Banco di Sicilia große Summen schulde. Was das eigentlich beweisen soll, wissen wir nicht. Die «Italic», die heftigste Gegnerin der Kammerauflösung, meldet heute als bestimmt, wenn Crispi die Auflösung begehre, werde sie ihm der König bewilligen. Nach einer Melduug der Agenzia Stefani wurde der italienische Botschafter in Paris, Reß-mann, abberufen. Er wird durch einen anderen Diplomaten ersetzt werden. Gegenwärtig versieht Botschasts-rath Graf Gallina als Geschäftsträger die Agenden der Botschaft. Diese Abberufung gehört, gleichwie jene der Botschafter in London und Petersburg. Grafen Tornielli und Baron Marochetti, zu der schon seit acht Monaten beschlossenen Verschiebung im diplomatischen Personal, welche nunmehr zu Durchführung kommt. In London werden die Geschäfte der italienischen Botschaft durch den Geschäftsträger Siloestrelli versehen. General Aaratieri ist in Asmara eingetroffen, nachdem er den Befehl über die Truppen in Adingri dem General Arimondi übertragen hat. Kassala ist mit Lebensmitteln, Munition und Geschützen versehen worden. Gegenüber den Berichten mehrerer französischer Blätter über eine zwischen Capita« Leb run und Dreyfus während seiner Ueberführung aus dem Gefängnisse iu die Militärschule gepflogene Unterredung, in welcher Dreyfus seine Unschuld betheuert hätte, erklärt eine Note der Agence Havas, dass Capitän Lebrun keinem Journal irgendwelche Mittheilungen gemacht habe. — Ernest Car not wurde in Beaune zum Deputierten gewählt. Es war kein Gegencandidat aufgestellt worden. Der spanische Ministerrath setzt- das Budget der verschiedenen Ministerien eudgiltig fest. Nach demselben werden, ungeachtet einiger beim Kriegsbudget vorgenommenen Erhöhungen, Ersparungen in drr Höhe von drei Millionrn erzielt. Die «Times» befürworte» die beabsichtigte Annexion d^'s Con go-Staat es durch die belgische Negierung und hoffen besfere Erfolge, sobald die Re-gierung selbst direct für die Verwaltung des Congo-Staates verantwortlich fein wird. «Daily News» glauben, dass nach der Annexion das Vorkaufsrecht Frankreichs erlösche. In den parlamentarischen Kreisen Frankreichs dagegen wird ernstlich die Frage ventiliert, ob nicht Frankreich sein Vorlaufsrecht am Congo-Staate geltend machen solle. Der türkische Generalgouverneur von Tripolis wurde abberufen nnd nach Constantinopel beordert, um der Pforte über die Sicherheitszustände in der Regentfchafl zu berichten. Ismail Bey, der Generalgouverneur von Veyrut, ist zu seinem Nachfolger ausersehen. Aus Petersburg wird gemeldet: Im Budget pro 1895 belaufen sich die ordentlichen Einnahmen auf 1142,957.000 Rubel, die außerordentlichen auf 2 Millionen Rubel; dagegen sind die ordentlichen Aus' gaben mit 1120,094,000 Rubel und die außerordentlichen Ausgaben mit 94,283.000 Rubel bezisscit. Das Deficit per 69.421.000 Rubel wird aus den freien Barbeständen der Reichsrente gedeckt werden. Tagesneuigteiten. — (Verbrannte Millionen.) Das schöne Sümmchen von 20 Millionen Gulden, und zwar in Noten zu 10, 100 und 1000 Guldtn, welche im Laufe d?r Ieit schadhaft geworden find. wird im Lause dieser Woche im Bankgebäude in der Herrcngasse in Gegenwart emer hiezu bestimmten Commission verbrannt werden. Die Verbrennung erfolgt im Souterrain in einem hiesür bestimmten Oien. Die Nanlooten werden in eigens silr diesen Zweck construierte eiserne Körbe paletweise gegeben, in dcn Ofen geschoben und die Körbe im Feuer an einer Kurbel gedreht, bi« die Millionen zu Asche verbrannt sind. — (Brillante ndieb st ahlimEisenbahn-Coups.) Der Berliner «Üocalanzeiger» erhält aus Wilna die telegraphische Mittheilung, dass die russische Obersten«-Gattin Peterson auf der Fahrt von Warschau nach Wilna im Vahncoupe' narkotisiert worden sei. Die Dame wurde vollständig ausgeplündert; sie hatte große Geldsummen in« Gesammlbetrage von 75.000 Rubel bei sich. Diese Summe Alippen. Noman aus der Gesellschaft von T. Tschürn au. (5. Fortsetzung.) Eine kleine Pause entstand, in der man nur das Ticken der Uhr auf dem Kaminsims und die fchnellen Athemzüge des älteren Mannes hörte. «Was für ein zärtlicher Sohn du bist!» stieß der Graf dann, kaum seiner Stimme mächtig, hervor. «Es wundert mich nur, dass du mir nicht drohst, mich unter Euratel stellen zu lassen. Ich glaube, im äußersten Nothfalle wärest du auch dazu fähig!» «Im äußersten Nothfälle — allerdings!» Graf Rabenau war bei diesen letz'en Worten seines Sohnes zusammengezuckt, wie von einer Kugel getroffen. Er sprang auf und machte einen Schritt auf Ulrich zu, der dem vor Zorn halb Sinnlosen kalt und fest in die Augen sah, so kalt und fest, als sei es ein Todfeind, dem er gegenüberstand, und nicht der leibliche Vater. Mochte den alten Herrn nun die starre Ruhe des Sohnes entwaffnen oder sagte ihm ein Rest von Besinnung, dass er auf diese Weise nichts, aber auch gar mchts ausrichten würde — er wandte sich plötzlich ab und schrttt auf den Seitentisch zu, auf dem eine mit Wasser gefüllte Caraffe stand. 5>3^Ä^ """r hchia. gcgen da» Glas, während er sich Wasser emgoss; er trank m langen Maen -dann gieng er, den Kopf tief gesenkt, ein paarmal im Zimmer auf und ab. Ulrich Rabenau hatte sein Pincenez abgenommen und ließ es am Bande hin- und herpendeln; er wartete mit der kühlen Ruhe eines Menschen, der sciner Sache vollkommen sicher ist. Geringschätzung lag in den stechenden, schwarzen Augen und Spott um die schmalen Lippen. Als j.doch nach kurzer Write sein Vater wieder vor ihm stehen blieb, verschwand der Sarcasmus sofort, um wieder der früheren höflichen Kälte Platz zu machen. Graf Rabenau strich sich mit der Hand über die Stirne, auf der ihm die hellen Schweißtropfen standen. «Ich kann den Handel mit dem Maier nicht mehr tückgängig machen,» sagte er. «Das Geld, die Kaufsumme meine ich, ist mir gestern bereits über-aebeu worden und heute schon nicht mehr in meinen Händen!» «Ah, das ist schlimm!» «Du begreifst also —» «Gewiss, Papa! Ich begreife, dass deine Lage eine sehr unangenehme ist, von meiner Forderung aber k^nn ich dmnoch nicht abgehen. Ich bestehe auf dem Rechte, welches das Gesetz mir gibt. Als du diesen Handel abschlössest, überschrittest du deine Befugnisse als Majoratsinhaber; ohne nnine Einwilligung hat der Contract keine Giltigkeit; er muss folglich aufgehoben werden.» Graf Rabenau hatte sich niedergesetzt und den Kopf in beide Hände gestützt. Als er nach einer Mile wieder ausblickte, sah er so gealtert und versallen aus' dass der Lauscherin hinter der Thür die heißen Thränen in die Augen stiegen. »Wenn die Sache nur mich beträfe, würde ich kein Wort darüber mehr an dich verschwenden,» sagte er, «aber hier handelt es sich um meine Familie-Deine Zukunft ist durch das Majorat gesichert, f^ deine Geschwister jedoch musste ich ein Vermögen el-werben, wenn ich sie nicht eines Tages in sehr bescheidener Lage zurücklassen wollte. Die Abfindung^ summe, die meinen Kindern zweiter Ehe aus del" Majorat zusteht, ist eine kaum nennenswerte, und meu' Priv.'tvermögen ist zu geriug, um viel an der Situativ bessern zu können.» «Sie müssten sich eben an Mama und deren ansehnliches Witweueinlommen halten.» schob Graf Ulr'O mit sarkastischem Lächeln ein. «Fünftausend Gulve" sind eine schöne Summe, namentlich für den, der st^ gegebenen Falles auszahlen müsste. Pardon. P<^' wenn ich ganz offen rede. Ich bin durch deine zwell Ehe schon so sehr in meinem Vortheil geschädigt, da> ich keineswegs einsehe, warum ich dm hochgesteigerte Luxusansprüchen meiner Frau Stiefmama und '^ Kinder noch weitere Opfer bringen foll.» Äraf Nabenau machte eine heftige Bewegung. . «Niemand verlangt das von dir,» sagte er, «M sam beherrscht. «Höre, bevor du antwortest. Als '" vor zwei Jahren von meinem Pnvatvermögen Nautschl" kaufte, that ich es von vornherein mit der Absicht, do auf Kohlen zu graben. Das Gut an sich ist start a° gewirtschastet, der Boden schlecht; so gelang es ""> Laibacher Zeitung Nr. 7. 5b ft. Jänner 1895. wie ein kostbarer Brillantschmuck wurde ihr geraubt. Die »rillanten wurden bei einem Psandverleiher in Wilna für 5.000 Rubel versetzt. Der Thäter dürfte sich nach Deutschland geflüchtet haben. — (Mord.) In Wien wurde am ?. b. M. die 2lährige Wirtschafterin Iosefa Lederer zwischen halb 9 nd 9 Uhr vorm. in ihrer Wohnung am Mariahilfer Gürtel Mordet. Die That wurde erst um 7 Uhr abends ent-eckt. Man fand die Ermordete mit durchschnittenem Halse n Bette liegen. Geraubt wurden 10 fl., eine Vroche. ln Paar Ohrringe und mch^ere Wäschestücke. . -—(Für da« «Rothe Kreuz».) Das Eenlral-^omile' des deutschen Vereines vom «Rothen Kreuz» be-'illigte dem japanischen «Rothm Kreuz, einen Geldbetrag 's zur Höhe von 10.000 Marl für die Hilfeleistung m gegenwärtigen Kriege. -^ (Familiendrama.) Im Hause Fichlestraße ^r. 30 ln Berlin erschoss SamStag abends der 41 Jahre lte Buchhalter Gustav Kreidig feine Frau und dann >ch selbst. Veide hatten dreizehn Jahre lang in linder-°ser glücklicher Ehe gelebt. Die Blutthat verübte Kreidig ln Einverständnisse mit seiner Gattin au« Kränkung über eme Plötzliche Entlassung aus dem Vleichlöder'schen Bans. leschiifts, wo er seit zwanzig Jahren angestellt war. Kreidig latte an der Börse auf eigene Faust operiert und mufste '«halb entlassen werden. 5 ^(Der Process der Mörderin Ionia ux.) 3N Antwerpen begann am 7. d. M. die Verhandlung im prvttsse gegen die Mörderin Ioniaux. Um 10 Uhr vor-Mtags wurde der Verhandlungssaal geöffnet. Der für "« Publicum bestimmte Raum ist sehr beschränkt. Zahl. "'che Vertreter der ausländischen und der belgischen Ullsse waren anwesend. Um halb 11 Uhr trat der Gerichtshof ein, worauf die Angeklagte durch zwei Gen-armen in den Saal geführt wurde. Diefelbe ging zwar leften Schrittes, war aber fehr bleich. Nach Erledigung °er Formalitäten und der Bildung des Gerichtshofes "^en der Angeklagten die Perfonalien abgenommen, welche diefelbe mit leiser Stimme angab. Der Procefs ""Me von langer Dauer sein. H ^ (Der Tod in der Kirche.) Während des Gottesdienstes in der St. Colombllrche zu Cornwall schlug ^ayrend eines furchtbaren Gewitters der Blitz ein und sin> ^ mrhrere Personen fehr fchwer. Zwei Perfonen bet! ^"ven. Eine Menge der Andächtigen wurde , ^- (Cin Unfall Gladstone's.) Au« London ^lo berichtet: Erst jetzt wirb es bekannt, dass Glab° d„ , !""^ Woche von einem Unfälle betroffen wurde, s l lelcht ernstliche Folgen hätte haben können. Der alte v rr wollte sich in seinem Zimmer, das nur von einer emem Schirme versehenen Kerze erleuchtet war, ein UH von einem Regal holen, als er stolperte und über lab "n^ ^m. Fußboden befindliche, offenstehende Schub-lluck - ^ """ "icht "Ul Hautschürfungen, fondern der '^^ !""k Brille zerbrach, leichte Schnittwunden an eini ^lne zeitlang konnte er nicht fehen. Nach licb, > bunden aber stellte sich zum Glück das Nugen- Genes " ^" ""^ "" ^^ ^" ^"^ ^^^ ^ Die 3^ ^^"^ Weltausstellung in London.) n,^s "ember-Nummer des «London Chamber of Com« in d ^°"""l» enthält einen Artikel, der dafür eintritt, ftellun "^" Jahren eine große internationale Aus. nöch<2 in London abzuhalten. Die Sache wirb der Nünl«? 3"^"""lung der Handelskammer des Vereinigten "N'grelchz vorgelegt werden. schreibt « ° " 6 hi in Nöthen.) Wie man aus Rom steller R ^" bekannte italienifche Politiler und Schrift« seiner ^Ä.."° ^""6hi gezwungen, einen großen Theil ^ ^rachllaen Bibliothek zu verkaufen. Vonghi hat hältnismä^^ ^^ Besitzers Nautschine für einen ver^ Die Nn^ ? '^^ geringen Preis an mich zu bringen, bald d«, m ^'" für die Theresiengrube verschlangen Gut nack >. '"""^ Varvermögens; ich belastete das hvvMlÄ«"? "°^ bis zu feinem vollen Werte mit Wals a « 'l. .?"" ^^" haben mir gute Freunde mehr-"ne bedeN'^' ^ v" allem Zähringen, d.m ich auch in ? c ^"'"'"e schulde. An ihn hätte ich mich aber e?s^Ä" ätzten Zeit mehrmals wenden können, es mir 5 > " " """'st und zweitens widerstrebte zunühen K^, "l"°bte Freundschaft allzufehr ans-Mitteln .^ " ^' bass ich einigemale zu Hilfs-iu n!^ ""' musste, die, ich gebe das ohneweiteres auf'a.ennm^°"ö ^ rechtfertigen sind. Groß waren die die Abs^il !-" Sulnmen nicht, und ich hatte überdies der Ttwr s' zurückzuerstatten, sowie der Gewinn aus brauchst ?!M"be ^^ das möglich machte. — Du ungläubigen Art die Achseln zu «Nis '^6 steht außer Frage.. Graf Ulri^ - "" " jedenfalls sehr gering.» bemerkte Nleich mi^ "" b"" vorigen ironischen Tone, aber zu-Tessa n^.""^ eigenthümlich lauernden Blick, der '"lären wuV'^^ "^ ^" ^" ^ vorläufig nicht zu "iebe?" "^ ^" lah wieder vor sich auf den Boden (Fortsetzung folzt). nämlich vor Jahren ein Asyl für Lehrerwaifen in Anagni begründet; trotz der (allerdings geringen) Hilfe des Staates herrfcht nun in der Casse des Unternehmens oft größte Ebbe. Um der augenblicklichen Noth zu steuern, hat nun Vonghi, was ihn als Menfchen aufs höchste ehrt, den Entschluss gefafst, zugunsten seines Waisenhauses viele seiner kostbarsten Bücher zu veräußern, und fordert nun öffentlich zum Kaufe auf. — (Handfchriftenfund.) Professor Doctor R. Förster hat in der Vreslauer Universität« - Bibliothek eine bisher unbekannte interessante Arbeit G. E. Lrssmgs aufgefunden. Ein Theil von Lcssings Nachlafs ist bekanntlich durch seinen Bruder Karl, der in Vreslau Münzdirector war, anderes durch feine Freunde aus der Zeit feines Aufenthaltes in Bleslau als Tauenhiens-Secretär in die dortige Bibliothek gelangt. Während diefer Theil von Lessings Nachlasse bereits von verschiedenen Lefsing - Forschern benutzt worden ist, waren feine An« merlungen zu einer von ihm vorbereiteten Ausgabe der äsopischen Fabeln bisher unentdeckt geblieben. — (Fabrilsbrand.) Man telegraphiert au» Petersburg: Eine große Feuersbrunst richtete in der auch im Auslande bekannten Eisen« und Kupfergießerei von Langensiepen H, Eomp. bedeutenden Schaben an. Die Maschinen» und elektrischen Abtheilungen sind vollständig zer> stört. Bei den Löjcharbeiten wurde ein Feuerwehrmann gelobtet, ein anderer schwer verletzt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. Zweite Lihung am 8. Jänner. Vorsihmber Landeshauptmann Otto Detela. Regierungsvertreter Lanbespräsident Baron He in. Regierungssecretär Ritter v. Laschan. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlefen und vcrificiert. Dem Abgeordneten Mefar wird krankheitshalber ein Urlaub bewilligt. Die Abgeordneten Graf AuerspergundSnllje entschuldigen ihr Fernbleiben von der Sitzung. Der Landeshauptmann bringt zur Kenntnis, bafs auf Grund des Gefehes vom 1. Jänner 1895, wornach zum Zwecke der Revision des Grundsteuer - Calafter« für jedes Land eine Landes - Commission zu bestellen ist der Landtag die Wahl von acht Mitgliedern und ebensoviel Ersatzmännern vorzunehmen hat. Ueber Antrag des Abgeordneten Po vie wird die Angelegenheil dem Verwaltungsausschusse zur Vorberathung zugewiesen. Die eingelangten Petitionen werden den betreffenden Ausfchüssen zugewiefen. Abg. Povse und Genossen bringen den Antrag ein, es fei der Landesausschufs zu beauftragen, eine populär gehaltene Brofchüre über die Revision des Grund-steuer«Catasters zu verfassen, in welcher die Bürgermeister belehrt werden, aus welche Art die Revision durchgeführt werden soll und wie die Grundbesitzer ihre Einwendungen, beziehungsweise Wünfche bezüglich der Einschätzung ein» zubringen haben; ferner feien durch die Bürgermeister-Aemter Erhebungen über jene Einschätzungen pflegen zu lassen, auf Grund welcher die Tarifsätze zu hoch bemessen wurden; schließlich habe der Landesausschuss Erhebungen bezüglich jener Weiden zu pflegen, welche als Waldungen eingetragen sind, behufs Ueberstellung nach ß 13 des Ge« sehes in ihre frühere Culturgattung. Alle diefe Erhebungen sind der Landes-Commission mit allen Belegen zum Gebrauche zu übergeben. Abg. Dr. Taviar und Genossen stellen den Antrag, der Landtag wolle sich mit Bezug auf die Wahl-reform, welche die Regierung einzuführen gedenkt, für die Einführung des allgemeinen directen Wahlrechtes aus« sprechen, wenn dies aber gegenwärtig nicht zu erreichen wäre, für die Einführung des allgemeinen directen Wahl» rechtes in den Curien der Landgemeinden, Städte und Märkte, tbenfo für die Einführung des directen Wahl-rechtes in der ersteren Curie nur unter der Bedingung, dass die Wahlen nicht in den entfernten Centren, fonbern in den einzelnen Gemeinden durchgeführt werden. Weiler spricht sich der Landtag dafür aus, oafs den Arbeitern das Wahlrecht zu gewähren ist, jedoch foll die Zahl der Mandate den Landgemeinden, welche feit jeher in der Vertretung verkürzt waren, auf die gleiche Zahl vermehrt werden, die man den Vertretern der Arbeiter einräumt. Unter Rücksicht darauf, dass die lrainlsche Handelskammer leinen eigenen Vertreter im Reichsralhe hat, während einen solchen selbst lleinere Handelskammern besitzen, verlangt man, dass derselben ein eigener Vertreter zuerkannt und dafs allgemein eine gerechte Rfgelung der Wahlkreise durchgeführt werde. Der Landtag spricht sich entschieden gegen die Vermehrung der Wahlcurien und dagegen aus, das« die neuen dem Arbeiterstande nicht angehörigen Wähler mit den Arbeitern in eine Wahlcurie vereinigt werden. Der Landeshauptmann setzt beide Anträge auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung. Abg. Klu n berichtet namens des Finanzausschusses über den Rechnungsabfchluss des Normalschulsondes für das Jahr 1893. Zur Deckung des Abganges beim Nor- malschulfonbe wurden im Landesfonde 152.705 fl, prall-miniert, jedoch nur 151.625 st., mithin weniger um 880 fl., erfolgt, welche Summe als Ersparnis der Fonds« gebarung resultiert. Das Stammcapital verblieb gleich wie im Vorjahre, nämlich 91,600 fl. Obligationen im Nennwerte ober 89.468 fl. i« Courswerte mit Ende be» Jahres 1893. Der Rechnungsabfchluss wirb genehmigt. Derselbe Abgeordnete berichtet über den Gebarungs« Ausweis des lrainischen Vollsschullehrer-Penfionssondes. Die Veitrüge des Landesfondes zur Deckung der Abqänge beimL hrer«Pensionsfonde warenp^äliminiertmit 17.944 fl., dagegen wurden verausgabt 16.450 fl., im Vergleiche zum Voranschläge weniger um 1494 fl. Die Gesummtem-nahmen betrugen 60.246 fl., die Gesammtausgaben 29.925 fl. Das reine Vermögen weist 30.323 fl. aus, und es zeigt sich eine Vermögensverminderung um 4904 fl. Der Gebarungsausweis wird genehmigt. Ueber Antrag dcs Finanzausfchusses werden folgenden Perfonen Pensionen und Gnadengaben zuerkannt: Dem pensionierten Lehrer Johann Debelal wirb der bisherige Ruhegenuss von 600 fl. belassen; der Lehrers-Witwe M. Ferlan wird eine Pension von jährlich 100 fl. auf blei Jahre bewilligt; der Lehrerswitwe Kalin wirb die Gnadengabe von 150 fl. auf drei Jahre verlängert; für die zwei Kinder des verstorbenen Lehrers Lavrencic wirb eine Unterstützung von je 30 st. jährlich genehmigt; b?m pensionierten Lehrer Ka linger wirb die Pension auf 600 fl. erhöht; der Lehrerswitwe Anna Jug wird eine Vnabengabe jährlicher 50 st. auf drei Jahre bewilligt. Der Voranfchlag d?s Lehrerpenftonsfondes mit einem Erfordernisse von 30.986 fl., einer Bedeckung von 10.706 fl. und einem Abgänge von 20.280 fl., der aus dem Landesfonde zu decken ist, wirb genehmigt. Abg. Luckmann berichtet namens des Finanz-Ausschusses über den Rechnungsabfchlufs des Zwangs» ! Arbeitshaussonbrs pro 1893. Das ordentliche Erfordernis beträgt 93.360 fl., um 9660 fl. weniger gegen den Vor-anfchlag. Das Vermögen hat sich um 3222 fl. vermindert. Der Rechnungsabschlufs wirb genehmigt, be« Nn-fuchen der Auffeherswitwe Vlajel u« eine Onabengabe leine Folge gegeben. Abg. Klun berichtet über die Rechnungsabschlüsse der Stiftungsfonde pro 1683. Der Stand des Vermögens betrug zu Ende des Jahres 1,964 356 st. und zeigt gegen da» Vorjahr eine Verminderung von 36.320 fl. Der Rechnungsabfchlufs pro 1893 und der Voranfchlag pro 1895 werden genehmigt. Der Leitung der Lichlenthurn'fchen Mädchenfchule wird eine Subvention von 50 fl. behuf» Anschaffung von Büchern bewilligt. Abg. Hribar berichtet über den Rechnungsabschlus» des Lanbesculturfondes pro 1893. Das Erfordernis beträgt 4101 fl., die Bedeckung 4717 fl. Der Voranschlag pro 1895 weist ein Erfordernis von 4410 fl. auf, dem eine gleiche Bedeckung entgegensteht. Wird genehmigt. Dem Vereine zum Schuhe des Weinbaues wirb eine Subvention von 50 si. bewilligt. Derfelbe Abgeordnete berichtet über die Eingabe be» Stadtmagistrates in Laibach betreffend den Bntrag für den botanischen Garten. Redner erörtert ausführlich die Vorgeschichte der Verhandlungen bezüglich Verlegung des botanischen Gartens, weist auf die eminente Wichtigkeit desselben für die Lehranstalten und die Bevölkerung hin, befpricht die Opfer, welche die Gemeinde Laibach für die Verlegung und Erhaltung des Gartens zu bring-n bereit fei, und hofft, daf« in erster Linie die Unterrichts-Verwaltung die angeregten Bestrebungen unterstützen werde. Redner stellt namens des Finanzausschusses mit Rücksicht darauf, dass der Landesausschuss überzeugt ist, es entspreche die gegenwärtige Situierung des botanischen Gartens nicht, und es wäre der von der Gemeinde Laibach unentgeltlich zur Verfügung gestellte Grund unter Tivoli vollkommen angemessen, den Antrag, an die Landesregierung das dringende Ersuchen zu stellen, die nothia.cn Schritte behufs Verlegung des Gartens einzuleiten. Zu letzterem Zwecke wird aus dem Landesfonde ein Veitrag von 500 fl. bewilligt. Abg. Freiherr v. Schwegel unterstützt wärmsten» die Anträge des Nusfchusses, indem er eingehend die hohe Wichtigkeit des botanischen Gartens für die Schule und die Bevölkerung bespricht und daraus hinweist, bafs nicht allein die Stadt, fondern auch da« Land ein hohe» Interesse an dem Gedeihen desselben habe, da, abg?flh?n davon, dass der botanische Garten die lebendige Ausgestaltung des Profiles des Landes veranschaulich«, das Interesse für die Hebung des Gartenbaues a/weckt und die Botanik sich hier als praktische Wissenschaft bewähren lönne. Redner hofft ebenfalls, dass die Regierung die Sache bestens sördern werbe, und beantragt die Echühung der von der Section vorgeschlagenen Subvention auf 1000 fl. Abg. Grasselli spricht seinen Dank für die der Gemeinde üaibach gezollte Anerkennung au» und befürwortet die Anträge. Landespräsident Baron Hein erklärt, noch nicht in ' die Lage glommen zu fein, dem Unterrichtsministerium Laibacher Zeitung Nr. 7. 56 9. Jänner 1895. in der angeregten Angelegenheit Vorschlage zu erstatten, für seine Person schliche er sich der Auffassung der Vorredner über die Nothwendigkeit der Verlegung des botanischen Gartens vollkommen an. Anträge tonnten höheren Ortes in dieser Angelegenheit bisher aus dem Grunde nicht unterbreitet werden, weil die Erhebungen über den Kostenvoranschlag, die Einschätzung des gegenwärtigen Terrain«, die Untersuchung des neuen Grundes sür den botanischen Garten und dessen Bewässerung noch nicht zu Ende geführt seien. Er werde den Wünschen der Be-theiligten Rechnung tragen und sie beim Unterrichts« Ministerium kräftigst unterstützen. «bg. Stegnar schlicht sich ebenfalls den Ausführungen der Vorredner an und erinnert an die seinerzeitigen Verhandlungen über den Gegenstand. Nach dem Schlussworte des Berichterstatter« wird der erste Theil des Antrages des Ausschusses und der Antrag des Abg. Baron Schwegel angenommen. Abg. Visnilar berichtet namens des Finanz« ausschusse« über den Rechnungsabschluss der Landes-Wein«. Obst. und Nckerbauschule in Stauden pro 1893. Die Summe des Erfordernisses beträgt 8092 fl,, gegen das veranschlagte Erfordernis weniger um 1765 fl. Der Berichterstatter bemängelt hiebei die unklare Rechnungsstellung, welche lein übersichtliches Bild über die Wirt-schaftsgebarung zulasse, und beantragt, den Abschlufs zu genehmigen. Abg. Lenariic beantragt, den Rechnungsabschluss an den Nusschus« zurückzuweisen, damit eine Neuverfassung veranlasst werde, da der vorliegende zu allgemein ge-gehalten sei und über die Gebarung in den einzelnen Wirtschaftszweigen leinen richtigen Ausschluss gebe. Per Rechnungsabschluss wird genehmigt, der Antrag des Abg. Lenarkic abgelehnt. Abg. Zitnil berichtet namens des Flnanzaus' schusses über die Petition der Gemeinde Vresowlh um Abschreibung eine« Darlehens per 300 fl. für den Schulhausbau. Der Antrag des Ausschusses auf Abtretung der Petiton an den Landesausschuss wird angenommen. Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist, schließt der Landeshauptmann die Sitzung. Die nächste Sitzung findet Freitag. 11. Jänner, statt. — (IurGiltigleit der Guldennoten.) Die Verordnung des Finanzministeriums, dafs die Ausgabe von Staatsnoten k 1 fl. an den Staatscassen und bei den Staatsämtern sowie bei den gemeinsamen Cassen und Aemtern eingestellt ist, hat in vielen Kreisen unseres Publicums die irrige Anschauung hervorgerufen, dass die Guldennoten überhaupt leine Giltigteit mehr haben und deshalb im Geldverlehre nicht mehr angenommen zu werden brauchen. Diese Ansicht ist eine vollkommen irrige. Die Ausgabe von Staatsnoten k 1 fl. bei den genannten Cassen ist zwar eingestellt und dieselben dürfen die in ihrem Bestände befindlichen oder einlaufende Staatsnoten zu 1 st. nicht wieder verausgaben, allein die bestehende allgemeine Verpflichtung zur Annahme diefer Staatsnoten 5 1 fl. an gahlungsftatt erlischt erst am 31. December 1895; diese Staatsnoten find daher bis einschließlich 31. December d. I. im Privatverlehre zum Nennwerte, beziehungsweise mit dem gesetzlich bestimmten Zahlung«, werte in Zahlung zu nehmen. Es sei hier also nochmals darauf aufmerlfam gemacht, dass nur die Zwanzig. Kreuzer-Stücke und die Vier-Kreuzer-Stücke im Privat-verlehre leine Viltigkeit haben. — (Schnee.) Während in den letzten Tagen über große Schneefälle Nachrichten aus allen Theilen der Monarchie und des übrigen Europa, ja felbft von der Nordlüfte Afrika's einlangten, trat bei uns erst gestern heftiger Schneefall ein, der allerdings äußerst ausgiebig war, den ganzen gestrigen Tag und die verflossene Nacht hindurch bis heute früh 7 Uhr andauerte. Die durchschnitt« liche Höhe der Schneedecke beträgt 70 om. Besonders gefährlich gestalteten sich für die Passanten die Schneelawinen, welche von den Dächern der Häufer herablollerten; doch ist uns bis zur Stunde von keinem Unfälle berichtet werden. Mit dem Aufgebote zahlreicher Arbeitskräfte wurde seitens des Stabtmagiftrates mit anerkennenswerter Raschheit, soweit es die schwierigen Verhältnisse gestatteten, für die Freimachung der wichtigsten Passagen gesorgt. Infolge von Schneeverwehungen sind auch Verkehrsstörungen eingetreten. Der Gesammtverlehr zwischen Laibach und St. Peter ist seit gestern 11 Uhr nachts und zwischen Laibach und Laase seit 3 Uhr nachts eingestellt. Zwischen Salloch u. Laase kamen wiederholte Lawinenstürze vor, welch? den Bahnkörper stellenweise mit drei Meter hohem Schnee verschütteten. Die gestrigen Züge kamen mit bedeutenden Verspätungen in Laibach an, und es steht gegenwärtig Zug 100 in Franzdorf, Zug 1 und 9 in «delsberg, Zug 101 in St. Peter. — (Der Stand der l. l. Gendarmerie in Kr a in) beziffert sich laut einer diesbezüglichen Zusammenstellung wie folgt: Beim Stäbe: 1 Major (Landes« Gendarmerie-Commandant). I Oberlieutenant (Adjutant), 1 RMmecher.RechnunaMhrer erster Classe. 1 Wachtmeister-Hilfsarbeiter des Adjutanten. 1 Kanzlei-, 1 Stavs-ossiciers« und 2 Oberofficier««Diener; bei der Let> abtheilung: 2 Wachtmeister; bei den Dienstabtheilungen-1 Rittmeister erster Classe, 2 Lieutenants. 11 Wacht^ meister (Vezirls-Gendarmerie-Commandanten), 60 Posten« führer, 205 Gendarmen und 3 Officiersdiener; die Zahl der Abtheilungscommanden ohne Administration beträgt 3, jene der Nezirls-Genoarmerie-Commanoen 11; Führersposten sind 60, zwei Mann starke Posten? und Einzelposten 5. Aus einen Mann entfallen zur Ueberwachung durchschnittlich 0 363 Quadrat»Myriameter mit 1807 Einwohnern. —o. — (Kranken bewegung.) Im Monate December 1694 wurden in das hiesige Landes - Krankenhaus 229 männliche und 120 weibliche, zusammen 349 Kranke ausgenommen. Mit Hinzurechnung der vom Monate No^ vember in der Anstalt verbliebenen 263 Kranken wurden im abgelaufenen Monate im ganzen 617, darunter 367 männliche und 250 weibliche Kranke, behandelt. Von diesen wurden 206 geheilt, 70 gebessert, 33 ungeheilt, 13 transferiert, während 24, darunter 16 männliche und 3 weibliche, gestorben sind. Mithin verblieben mit Schluss des Monates December noch 271, und zwar 161 männliche und 110 weibliche Kranke im Spitale. —o. — (Laibacher Bicycle Club.) Bei der am 7. d. M. stattgehabten lO.Iahreö-hauptversammlung wurden folgende Herren in den Ausschuss gewählt: Dr. Oskar Grahy, Obmann; Dr. Karl Päuer, Obmann-Stellvertreter; Albin Achtschin, I. Fahrwart; Emil Schrantzer, II. Fahrwart; Gustav Eger, I. Schristwart; Alexander Schmidt, II. Schriftwart; Rudolf Bayer, Säckelwart. Das Elubzimmer befindet sich von nun an im «Hotel Elefant». — (Theaterverein.) Bei der gestern ab« gehaltenen konstituierenden Versammlung des Vereines wurden gewählt die Herren : Regierungsrath Dr. F. K^s-ti a ch e r, Obmann; O. Namberg, Obmannstellvertreter; H. Ludwig, Cassier, und F. Maurer, Schriftführer. * (Unglücks fall.) Der 29 Jahre alte verheiratete Kaischler Anton Pfeifer aus Selzach, politischer Bezirk Krainburg, wurde am 3. d. M. gelegentlich des Transportes von Klötzen aus dem Walde Ielovca des Herrn Olobocnil aus Eisnern an einer steilen Stelle von seinem Schlitten derart an cinen am Wege befindlichen Baum geschleudert, dass er auf der Stelle liegen blieb und infolge der am Kopfe und an den Füßen erlittenen Verletzungen bald darauf verschied. Die Schuld dieses Unglückes ist dem Pfeifer felbst zuzuschreiben, da er die Reißletten vom Schlitten zu früh weggenommen hat. Derselbe hinterlasst nebst Gattin auch zwei Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. Die Leiche des Verunglückten wurde auf dem Friedhofe zu Selzach beerdigt. —r. * (Ein Wagen von der Locomotive erfasst.) Am 6. d. M. ist bei der Wegüberschung km 9643 der Bahnstrecke Großlupp - Gottschee ein der Frau Engelhilde Lavric aus Zobelsberg gehöriger, mit Brettern beladener Wagen von der Maschine deS Last« zuges Nr. 2376 erfasst und zertrümmert worden. Der Wagen soll mit vier Pferden, die sich im Momente des Zusammenstoßes losrissen, bespannt und von zwei betrunkenen Knechten begleitet gewesen sein. Die gerichtlichen Erhebungen sind im Zuge. ^ * (Ertrunken.) Am 1. d. M. nachmittags unter-hielten sich mehrere Kinder aus Mowerndorf im poli-tischen Bezirke Tschernembl mit Schlittenfahren längs des daselbst sehr steile User aufweisenden Kruppbaches. Plötzlich glitt der Schlitten der acht Jahre alten Francisca Mal-naric, Besiherstochter aus der genannten Ortschaft, über den Abhang, und es stürzte die Kleine in den Bach, wo-selbst sie, da Hilfe nicht bei der Haud war, den Tod fand. Die Leiche wurde erst nach längerem Suchen am 2. b. M. gefunden und tagsdarauf beerdigt. —r. — (Slovenifches Theater.) Nach längerer Z-it wurde gestern Wieder der «Kus«> zum viertenmale gegeben. Einige kleine Mängel diefer Aufführung sind umfo leichter zu entschuldigen, als der Erfolg des prächtigen Werkes in dessen Gesammtheit und in den Haupt-nummern ein sehr großer war. Der Besuch verdient in Anbetracht des gestrigen Wetters überraschend gut genannt zu werden. —n— — («8i0Vinem Vortrag dcs V.reinsmitgliedes Herrn Joses Mandelj «Ueber den Instinct der Thiere» und unter Mitwirkung eines Gesangsquartettes. Mitglieder und ihre Familien sowie Freunde des Vereines sind willkommen. — (DenVrudererschossen. )Am2. Jänner l. I., als der 19 Jahre alte Vesiherssohn Johann Durn von Gradise, pol. Bezirk Adelsberg, im Hause seines Vaters feinem einläufigen Gewehre eine Kapfel auffetzte, gieng der Schuss los. und eS traf die ganze Schrot» ladung den 6jährigen Bruder drs Genannten, Karl Durn, in den linken Oberschenkel. Karl Durn starb am nächsten Morgen infolge Verblutung. Das Strafverfahren gegen Johann Durn wurde eingeleitet. —r. — (Vom Wörther-See.) Aus Klagenfurt meldet man, dass seit vorgestern der Wörther-See zugefroren ist, jedoch wegen Schnee-Eises noch nicht befahren werden kann. — (Streik.) Die Rauchfanglehrer-Gehilfen in Trieft find wcgen Lohndifferenzen vom 7. b. M. an in Nuistand getreten und haben von biefem ihren Beschlusse die Polizeidirection und den Stadtmagistrat in Kenntnis geseht. Neueste Nachrichten Helegratnnre. Lemberg, 8. Jänner. (Orig.-Tel.) Wie die «Ga« zeta» Lwowska» erfährt, ist die Meldung von der be« absichtigten Errichtung mehrerer neuer Bezirlshaupt« Mannschaften in Galizien ganz unbegründet. Berlin, 8. Jänner. (Orig - Tel.) Der deutfche Gesandte für Centralamerila. Peyer, in Guatemala, über dessen Amtsführung wiederholt schwere Klage beim Auswärtigen Amte und im Reichstage erhoben wurde, erhielt nach der «Kreuz-Zeitung» einen längeren Urlaub — das Vorspiel seiner definitiven Abberufung. Paris, 8. Jänner. (Orig.-Tel.) Eine parlamen< tarifche Gruppe berieth heute über die Opportunist einer Interpellation in der Dreyfus-Affaire. Die Inter-pellation würde darauf abzielen, jenen Staat bekanntzugeben, für dessen Rechnung Dreyfus gearbeitet habe und die Regierung aufzufordern, über die deutscherseits wieder-holte Versicherung, dieser Affaire fernezustehen, eine endgiltige, die Ocffentlichkeit orientierende Erklärung abzugeben. Paris, 8. Jänner. (Orig.'Tel.) Vielfach sieht mau die Abberufung des italienifchen Botfchafters Reßmann als ein Zeichen der Verstimmung an, welche größten-theils durch die heftigen Angriffe Pariser Blätter gegen Italien hervorgerufen wäre. In der Presse indessen wird diese Anfchauung nicht nur nicht getheilt, sondern derselben geradezu entgegengetreten. So bedauert die «Liberty den Abgang Reßmarms, dessen Charakter und Versöhnlichkeit allseits geschätzt werden. Das Wichtigste sei jedoch, dass die Abberufung auf keinerlei zwischen beiden Staaten schwebenden Conflict zurückzuführen fei. In ähnlicher Weife äußert sich auch der «Temps», welcher erklärt, die Version der italienischen Officiöfen, dass die Abberufung Reßmanns mit Pariser Journal-angriffen zusammenhänge, sei ein chauvinistisches Manöver behufs Beeinflussung der Wählerschaft. London, 8. Jänner. (Orig.-Tel.) Von autorisierter Seite wird das Gerücht von dem angeblich bevorstehenden Rücktritte Harcourts und der Auflösung des Parlamentes für ganz unbegründet erklärt. Der für Donnerstag einberufene Ministerrath sowie der heutige Empfang Earl of Rosebery's durch die Königin beziehen sich in keinerlei Weise auf derartige Eventualitäten. Rio de Janeiro, 8. Jänner. (Örig.-Tel.) Im Hafen von Nictheroy gerieth ein Vergnügungsdampfer infolge einer auf demselben erfolgten Explosion in Brand; 120 Perfonen ertranken. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 7. Jänner. Richter, Direclionchcretär; Vock. Fischer, Löwenstcin, Kflte.; MHM, Schuhmacher, s. Frau, Nie».-" Pctschnig, Rcalitä'tenbesitzer, s. Frau, Warnsdorf. — v.lAarzarolli, Realitätcnbesitzer. Scnosrtsch, — v. Fichtcnau. Nudolfcwcit. -^ v. Wurzbach, Landftrcis. — Kittass, Steuerinspcctor, Tschcrnembl. — Pfeifer, Landtagsabgeorducter, Ourlfeld. — Vramic, Landtags-Abgeordneter; .hofmann, Nfm., Oottschce. — Schiebe!, Private, Schloss Vreitenau. — Wiutcrhaltcr, Reisender. Marburg. -" Rieder und Brugger. Hausbesitzer und Fleischhauer, Hermagor — Herzog und Zanll, Hansbesitzer und Fleischhauer. Egg. Am 8. Jänner. Komorncr u. Gerstl, Me., Wien. ^ Sauer. Nfm., ttiroßlanischa. — Oblar, Nealüätcnbcsitzer, Ober« Laibach. — v. Terbuhovic, t. l. Adjnnct, Feistritz. — Pausel. l. l. Forstmeister, Reifnitz. — Wciglein, Fabrilant, London. ^ Brandler, Privatier, Innsbruck. — Klobutschar, Privatier, Ran"' ^ beiger, k. l. Steuerinspcctor, Gottschce. Hotel Elefant. Am 8. Jänner. Taucher, Adler. Weinberger. Vontadi uttd Prcmberger, Kaufltc., Wien. — Massaratti, Kaufm., Trieft, -" Grabic, Privatier, s. Frau, Loitsch. — Movocnik, ttfm,. KraW' bürg. — Hanisch, Fabrilsbcsitzer, Graz. — Globoönil, Notal, s. Frau, Groszlaschitz. - Dr. Burger f. Frau, Gottschee. ^ Lenarciö, Oberlaibach. Hotel Lloyd. Am 8. Jänner. Runco, Kfm., Pisino. - Devctal, Will, Kflte., Triest. — Whm, Monteur, Graz. — Kranzhofcr, Kl", Krems. — Band. Lieut., Klagenfurt. — Pctric, Kfm.. Obel" Laibach. — Pcrne, Kfm., Oberlaibach. — Pernc, Privatier, Gotischer. — Luzar, Südbahn Rcvideut, Wien. — Sever, Privatim Laidach. Verstorbene. Am 6. Jänner. Maria Cotelj. Näherin, 85 I., Fra"' ciscaner«Ollssc l», Marasmus. Meteorologische Beobachtungen in Kaibach^. Z ZL'3 Z3 3l3H x A «PZZ 2.-. Z^ß ^ HZ tz^ Zz Wind d.«V„,, «sZ ^-^ .^"U!_^"________________^ " ? u. Mg? "725 - 7^5 5l^N7schwä^" ^ßeivssst" 5,4' 5<1 8. 2«N. 7247 —40 O. schwach Schnee ^ch>,el 9 «Ab. 7244 -44 O, schwach Schnee Den ganzen Tag dichter Tchneefall anhaltend. — ^ Tagesmittcl der Temperatur —4/6", um 1'8° unter ve» Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-IanuschoNislY Ritter von Wissehrad. Laibacher Zeitung Nr. 7. 57 9 Jänner 1895. LandesMeater in Laibach. 5?. Borst. Nußer Abonnement. Un«. Tay. Mittwoch den !1. Jänner zweites und letztes Gastspiel des ersten Gesangs. Komikers Herrn Julius Mittels vom k. l. priv. Carl'Theater in Wien. Der arme Jonathan. Brette,'n drei Acten von Hugo Wiltmann und Iulms Bauer. Musik von Karl Millöcker. Anfang halb 8 Uhr, Ende vor 10 Uhr. Deželno gledišoe v Ljubljani. št U- Dr. pr. 680. V èetrtek dne 10. Januvarja prvikrat: Fromont mlajsi in Risler starejši. Igrokaz v petih dejanjih. Po Daudetovcm romanu sestavila Alfons Daudet in Adolf Belot. Poslovenil Fr. Svetiè. ^aeetekobpolu 8. uri, konec po 10. uri. TfPraltM *11^ in das Comptoir einer Fabrik aufkommen. Adresse in der Administration ^^Zeitung. (108) 5—3 Beachtenswertes Zeugnis einer Lungenleidenden. j Görsdorf b. Grottau. E «7C., tne»le Euer Wohlgeboren Herrn Rehp 1 nn in Liebenburg a. Harz erlöst Nachstellendes über mein Befinden aü ' nachdem ich eine 40tägige Cur boreits ejnegemacht habe. Seit vier Jahren habe ich Scj.v "usten, welcher sich immer ver-eintr fmerle' bis endlich auch Bluthusten WurriI • °*-z ^er vielen angewandten Mittel hafioe- 'i0'1 von ^ag zu Täg schwächer, und ßenl ' bereits alle Hoffnung auf Wieder-nesung aufgegeben. (5208) 5-2 »n ein " vS Tages hatte mein Mann ein Mittel Pol v ^eitunß gefunden, es war die Pflanze von d ° n U m' sofort habe ich mir 10 Pakete habe ,^r ^"anze kommen lassen und eisieeT? ge nach der Gebrauchsanweisung und A • Die erslen TaLe wurde Hustcn TaRe w,Urs immcr stärker bis zum zehnten dun ' p™l dem Gebrauche der ersten Sen-ließ nii ich Inich wohler, der Husten De i Und. der Schleim wurde geringer. viel r, . PPetit wurde besser, und ich konnte Sendun gpr schlasen- Seit der zweiten »eupX bott sei Da»k- fühle ich mich w i e den n oren ur>d kann allen Leidenden nee wärmstens empfehlen. Dank 'l"6" Sie daher meinen aufrichtigsten m fienden Sie mir noch für 12 Gulden. -•^-___ Marie Brookelt. yi ^^^^^^^^^'^^¦^¦l^Hi^sBSB^sBBBBBBiis^sBl^sBBBBBBBBBMPsi^ssk gedeckter1640'1168 Laßer gedeckter und un- Wagen aller Art ^>^ sowie SS1!1**0» eitlPsiehlt I iUld, d*»erhaft verfertigt, Utu* dem P T nllOcllwürdigen Geistlichkeit r- i. r'uhlicum •v» die Firma *ranz siška3 Hachf. B Lalbaoh. ^driMtfn UP ß^n Werden PromPt "id zu den i^^^2üÜLa!!sgcführL (4-)5:j)22-8 Hazglas. ceta K tabularnih upnikovFran-Jožefe VinCa iz Trnovega Stev. 7 in »trice i! lenÈIÈ' r°Jene Samsa, iz Bi-^larnemn6™3? kje bivaJ^emu ta-Trsta ™n. u.Pniku Tomažu Samsi iz B'strioP t se je Anton Sa'ran iz se JL-kuratorjem ad aclum in so l5.novSU d08taviIi odloki « dne 20.Sov2ra }?Hst.9595,inzdne CSra 18^> «. 9694. *e^cAj* Liqueuren. ^f>\ry ^ ve^v wiEN VS*** |^\\^ Ae<> L, Kohlmarkt Nr. 4. ^% ^JL^ lV^ /llir Keguomllohkeit dei p. t. Publicnvii lind die m ^n^k ^ si*^^ Iiiquenru ouht auoh bei <1ud bekannten ruDomrniortB'i ^ ^Ä ^^^ ,Q$P Firmen cn h»beu, and wird anfmerVnani i?s>in»c)it, <\%vt ^%Ä ^W V* meine liollilndiBobea Liqueure nur In Amsterdam erzeugt ^V% werden und loh weder in Oeiterr.-Uuftaru noob sonst wo, ^ anaaer ln Amaterdam, eine Fabrik besitie K. t. priY. allg. österr. Boflen-Creflit-Anstalt. —»m— Bei der am S.Jänner 1895 stattgefundenen fiinfanddn'iHHi^Hteii Verlosung der 3%igen Prämien-SchnhlverHchreibnnRen, EmiBslon 1889, der k. k. priv. allg. öaterr. Boden-Credit-Anstalt wurden folgende Obligationen gezogen : In der Gewinstziehung: Serie 7848 Nr. 05 mit dem Treffer von sl. 50.000 > 93 » 37 » » » > » 2.000 > 1360 » 44 > > > » 1.000 » G528 > 10 » » » » » 1.000 Serie 387 Nr. 03, Serie 1126 Nr. 18, Serie 1891 Nr. 26, Serie 2998 Nr. 04, Serie 2998 Nr. 12, Serie 3242 Nr. 16, Serie 3524 Nr. 37, Serie 3808 Nr. 06, Serie 4191 Nr. 48, Serie 6307 Nr. 16 mit dem Treffer von je fl. 200. In der Tilgungsziehung: Serie 983 Nr. 1—50, Serie 1097 Nr. 1—50, Serie 5082 Nr. 1—60, Serie 7840 Nr. 1-50. Die Einlösung der gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt am 1. August 1895 an der Cassa der k. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-AiiHtaTt in Wien. Mit diesem Termine erllsoht die weitere Verzinsung. Die Coupons verloster Prämien-Schuldverschreibungen werden zufolge Art. 146 der Statuten zwar fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverschreibungen vom Capital in Abzug gebracht. Für die Prämien-Schuldverschreibungen, welche in obiger Tilgungsziehung gezogen wurden, erhält der Besitzer nebst dem Capitalsbetrage von sl. 100 ößterr. Währ. einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Oewinstsoheln, welcher auch weiter an den Gewinstziehungen theilnimml. Diejenigen Gewinst-seheine, auf welche in sämmtlichen Gewinstziehungen kein Treffer entfiel, werden sechs Monate nach dem Fälligkeitstermine der in der letzten Gewinstziehung verlosten Schuldverschreibungen mit je zehn Gulden ö. W. eingelöst. Die nächste Verlosung findet am S.März 1895 statt. Aus den früheren Ziehungen sind nachfolgende fällige Prämien-Schuldverschreibungen dieser Emission bisher zur Einlösung nicht präsentiert worden : aus den Gewinslziehungen: I Serie 16 Nr. 10, Serie 394 Nr. 21, Serie 1862 Nr. 27, Serie 2332 Nr. 06, Serie 3152 Nr. 32, Serie 4732 Nr. 15, Serie 6075 Nr. 18, Serie 7719 Nr. 08; aus den Tilgungsziehungen sind von nachfolgenden Serien noch Prämien-Schuldverschreibungen ausständig: Serie 104, 110, 304, 312, 494. 1561, 1655, 1675, 1769, 1911, 1979, 1990, 2061, 2205, 3044, 3952, 4578, 4881,5043, 5554, 6208,6295,6413, 6482, 7714, 7745. Wien den 6. Jänner 1895. (141) H>ie üirectiofe.. (5451) 3—3 Nr. 8673. Uebertraffunss zweiter ezcc. Feilbietunj;. Die mit Bescheid vom 6. November 1894, Z. 7859. auf den 6. December 1894 angeordnete zweite executive Feilbietung der dem Ive Stezinski von Vi< doöik Nr. 2 gehörigen, gerichtlich auf 2116 fl. bewerteten Realitäten Einl. Zg. 243, 243, 244, 245, 246 und 247 der Cat.-Gem. Draschitz wird auf den 2 5. Jänner 1895, vormittags von 11 bis 12 Nhr, hiergerichts mit dem vorigen Anhange übertragen. K. k. Bezirksgericht Mottling am 6ten Dccemw 1894. Ein grosses, schönes Zimmer (Aussicht Spitalgasse) wird an zwei Herren, Damen oder größere Studenten sammt ganzer Verpflegung vergeben: Llngergasse Nr. 2, ZL Stock. (151; 3-1 Im Gastlianse „zur Rose" Judeng-asse Nr. 6 wird das Pilsner-Bier aus dem bttrger-liohen Brauhause in vorzüglicher Qualität (156) 4—1 ohne Kohlensäure-Apparat direct vom Fasse ausgeschenkt. Für gute Küclß ist iestßDS gesorgt Infolge humanen Entgegenkommens des Herrn .loh. Hafner diene im Interesse der Jugend, besonders jener P. T. Damen und Herren, welche seit October vorigen Jahres ; bis dato betreffs Tanzunterricht bei mir aufragten, zur gefälligen Nachricht, dass ich Donnerstag flen 10. Jänner 1895 j abends halb 8 Uhr • in dern freundlichen, separat gelegenen und ! geräumigen Saale des Herrn Joh. Hafner, : Petersstrasse Nr. 47, den Tanz-Unterricht beginnen werde. (149) 2—1 | Friedr. Wllh. Lang Lehrer der getammten Igthetiieheo Tinzknott Theatergasse Nr. 1. (78) St. 11.178. Vpis firme. Pri c. kr. deželnem kot trgovHkem sodišèi v Ljubljani se je izvröil v za-(družnem regislru vpig firme: | Hranilnica in posojilnica v Cerk-nici, zadruga z neomejeno zavezo. ! Zadruga se opira na pismena pra-vila z dne 23. grudna 1894, ima Isvoj sedež v Gerknici in namen: a) prejemati denar (hranilne vloge) na obresti; b) dobivati denarna gredgtva s svojim zadružnim kreditom in c) dajati poHOJila. Naèelstvo obsloji iz nac-einina in iz sedmib udov naöelstva, katere izvoli ; oböni zbor za eno leto. Taèasni udje naöelstva so: Franèišek Kunstelj, dekan v Gerknici, naöelnik; Janez Ogrinc, posestnik v Gra-hovem st. 42, odbornik; Janez Petrouèiè, posestnik v Dolenji Vasi st. 80, odbornik; Anton Leskovec iz Jezere Stev. 26, odbornik; Jernej Kuslan, posestnik v Cerknici st. 214, odbornik; Janez Premrou, posestnik v Mar-tinjaku st. 38, odbornik ; Franèišek Pesec, kapelan v Cerknici, odbornik; Ans on Lavrenèiè, kapelan v Cerknici, odbornik. Naèelstvo podpisuje v imeni za-druge na ta naèin, da se podpišeta dva uda pod finno, katera naj bo pisana ali h peèatom nalisnena. Svoje sklepe razglafia naèelstvo po potrebi z oznanili, v uradnici na-bitimi. Vabilo k obènemu zboru »e mora najmanj 14 "dni prej razglasiti v dnevniku v Ljubljani izhajajocem, in se mora ob jednem naznaniti dan, ura, kraj in dnevni red obènega /.bora. V Ljubljani dne 29decembra 1894.