Gedruckt mit Edlen vcn Ksci,'N!ayel''sck,en Schriften. Frey g den 19. August «814. Wien. ^.^,? B l^cn allf d?lü Kongresse zu Wien H>z^^ ^>l-> il.coi'polirl- wn5cn, so hat d,>r d^sls'ge Goilv^rnclü' ll»c k. k. G?^ F. Z. M, 3^ «o^Vnlcent/dlis ii d/n s!?,!oerai!:el, Fül'stc,i der vcreinigrcn Niedtt'l^ide Man will w'ss.n, daß die Minister von Oe-slerreici), s'ilißland, Preußen lind EnqllNid !cl»)>, am »". September zusainmen trettn, die Mo-narchen vou R' ßia»d und Preußen ab?r am 27. Gepte'über zu Wien eintief^i, lveiden, um die Rcsul^'.e des Kongresses zu r^.Nftztlen. , M^t Allerh^chsst'r Vcrordi'nng von 2.^,/Iuly d. I. werden alle Rcwohner in dcn imter dem Namen Ilyriens beqr:sftne > Prorinzen aufge< Krdert, Sr. k. k. Maj den Eid der Treue in der Norm :,!> leisten, wclchc ih^',en von dem b,e-u bevollmächtigten Hofko-umlssärdejummc wer» len wird. (WZ) Preußen. Am 24. und 2F. sielen unruhige Auftritt? in Altor.a vor. Die Hanstaten können es den Altonaer Sladt-Soldaten nicht ver. zeihen, daß ihr 5.önig zn seiner Zeit gemein, sckastliche Sache mit dcn Franzosen g'gen Ham< bürg gemacht hat. Es ist zu emer förmlichen Schlacht gekommen, wobey dem Capitän der Stadlwache der Kopf gespalten worden ist. Auf beyden Seiten ssxd mehrere verwundet; 4 oder 5 Hanseaten sitzen in der Wache , und tic Sache wird i'etzt untersucht-. Memes vom 2a. Ililn 3er Genial Vand.nnme ist aus seiner Ni'-ck. re^ nack F.a^eick in Riga vom V lke a'^"in"D ?!^?" 5 ''"' ^'^' Beha.dlu c, a.ch m Dc»tMand erwartete, so bat er sich >7 fur...«0 Franks ein Schiff geumtb , u..d M ftme Ne«l Helden z» sehe.,. Ebe er abesse/^f"' daß ihm der Kö.ng die Gnade c,'^ s l^ ' 'hn vo., semen M.litärdie.sien ;» iso n re. ' ^ße^^A '"enszeit in Nuhe"^ Frankreich. ^/ ' "^ dle Natlonalgarde, wußte der Herzog den Wagen verlassen, um dem Handgemenge und den Säbelhieben Einhalt zu thun; seine Sicherheit aber vertraute er den Lir.lentruppen an. (W. Z ) Die in Paris hier und da ab < und zunehmen» de Unzufriedenheit wird von Vuonaparte s Anhängern, und vielleicht durch sein Geld, aber auch durch mancherley «ndere Ursachen nach Möglichkeit angefacht. Der junge Offizier wünscht sich zu raufen , um über Leichname eine Bahn zum Glück zu finden. Der Gemeine fühlt seinen Nationalstolz gekrankt. und will bewei. sen nicht überwunden zu seyn. D?e Menge ausser Brod ge'etzter Beamten Höft von neuen Begebenheiten eine Anstellung Dte kleinstädti» schcn Spießbürger verm^rrcl'. übel / daß Frank» reich Belgien und das linke Nheinufer abgetreten hat. Im Allgemeinen ist das Volk, wenn nicht mißvergnügt, doch unbefriedigt we:l sel-ne Erwartungen nicht alle erfüllt worden, und die Austagen sich b«s jc^t nicht gemindert haben. Um nicht anzustossen gegen den beynahe zum Protestantismus sich neigenden Rel'.q onsgezst der Franzosen müßre man nach dem Übeln Eui, druck, den die Polizcy - Maßregel der Sonn, tagsseyer gemacht hat, Rückschritte lhun ^m Gegentheil betreibt die Regierung die Nü ^kchr des Katholicismus recht angelegentlich. Der Beyfall, welchen Herrn Ducfescns zweyte Bro, schüre gesunden, in welchen die Konstttlltions, Urkunde mit großer Freymüthgkeit zerfledert wird, spricht unsers Erachtens die herrschende Denkungsarr aus. Es 'ckeint uns äusserst schwer, eine totale Kontrereoelutlon, von Gie. bel zu Keller, so wie sie den Forderungen des alten Herrnstandcs entspräche, m/Frankreich zu erzwingen. Von Drcnsiigkiit, die h.er zu Lande nie ohne Hinterhalt Statt findet, zeuqt d.e öffentliche Erscheinung des Briefes, welchen Fouche im Monat May an den Graf Blacas geschrieben hat, um dem König zu rathen, sich »vicht von den ersten Grundlinien der Revolu» tion zu entfernen, und ja nicht Vorstellungen Gehör zu geben, oder Absichten zu verfolgen, die b?m Geiste des Zeitalters geradezu widersprechen. ., Die öffentliche Meinung ist durchaus tur Preßfreiheit und dem Publikum gefällt der Op« positio»ston. Diejenigen Journale, welcke diesen Ton geflissentlich vermeiden, sehen die Zahl ihrer Abonnenentcn schwinden. ^n der Regierung ist ein Streben, alle Leute, die in mißfällige Nevolutions » Ereig» nisse verwickelt gewesen sind, aus eine oder die andere Weise ans den Aemtern zu treiben. Der Präsident des Kassalwnstl'ib.msils, Mcr» lin von Douay, ist eingeladen worden fti>,e DlMlssion zu geben; er hat sich geweigert, es zu thun. Sind die ebcm,il!gcn Richter Ludwigs XVl. ausser Antt, so könnte man auch wohl weiter ge< gen sie -chreittn. Vtcllelcht wäre cm Preuuerunni' ster das beste Mittel gcgen de^'elchcn Besorg» nllse; durch ihn würde die Neuerung einen ruhigern und richtigern Bllck erhalten, und Ein« heil des Willens die Maschine zusammenhalren. Jetzt spcelen, sagt man, d^ey H^nipträdcr. m,> wlilen zuweilen ctns dem and'rn en'Zkhen. Herr v. Blacas hat ausser dem Hertra^cn des 55§' nigs keine weitere Basis» chm huldigen die Minister dcs' Innern, des 5riegs'Und Seewesens; l>m den Kanzler Damdray versammeln sich Herr o. Ferrand nnd d'r g.,n;e alt? Adel, dem Herr v Vlaeas zu jung, und ^.l>i H»cdlt zu groß tst. Diese Coner«e «st i'lenllch zu Wcg« räumung dcr H.ndcrn sse. Der 'tilnanzmini' ster hält sich an den Fürsten von Be event sicb, wie ma» glaubt, aucb wohl wl?der unter dessen Fahne stellen. (G. Z ) Eine kömql. Verordnung bebt die Dekrete weq/u Feyer dcs Napoleonstages, der Hel-stel» lung d?s Gotterdiea ter, der Krönung Vonao^r» tes, und der Stacht bey 9i?istcrl!tz anf. Eine andere schafft de^ soqclu'nnte» kanerl. Kn?ci is« mus ab. Ein anderer Vorschlag wu> d? gemacht, den König z^> bitten , :n Fricdepfzcilcn nur Etngebovne b?i der Armee ui erb'-.'ten. (W.Z,) In dein Neberschlaa, d?r Ctaa.>bcdü>'fnlsse für das nächste Fahl-, hat der Finanz, Minister folgende Summen a-'gegebcn-. Unlerhalt des kö^!.ql. Dauses (sogenannte Zivil - Liste) 25 Millionen; königs. Zamilie 3 Mill.; Paire - Kammer 4 Mill.; Dcputirtcn. Kammer .?,2oo,acio - Ka-^zlcy 20 Mill.; a^s-» wärt-qe An^legenheiten y ».ft M.H.; Innci-es, 8.5 Mlll.; jvl'i^qswesen, 200 M-a ; Seewesen, 51 Mill.; allgemeine Pol-zcy, » Mill.; Finan. zcn, 2Z Mkll. - Zinsen der Staatsichlld, ><>a Mill ; Zinsen der Kauzioüen, 8 Mill.; Nego» ziazions. Kosten, >u Mttl.; zusani!n.-!> ^^7 Millionen 70^,0110 Franken. Da die Einnah» men 6«8 Mill.; betragen werden, so loll der Ueberschuß von 70, ?>-.o,c,0o Fr. zu Abführung der dringendsten Rückstände verwendet werden. sW Z.) Ueber den ehemaligen Präfekten von Tou» louse, jetzt Prasckttn von Larochelle, Hrn. v. Richard, hat dcr Monster dcg Innern dem Könige treuen Bericht erstarkt, rückslchtlich der Weigcrung desselben abzuda-n'en. Er er« llarlc, da^ man, das Todesvot^n, ausgenom« weil, dem Manne nichts vorzuwerfen habe, dcr, zu den vorzüglichsten Proolnzvcrwattern ^cs RelchZ gehöre. Darauf hat der König den Hrn. Richard in seiner Präsekmr destät.g^. Es gehl das Geruchs, daß der Herzog von Bourbon, Sohn des Prinzen von Cond<->, ci--Ncn Paß verlangt hatte, um nach England zu rei'cn / aber eme abschlagl'che Antwort er« l).,lten b'ltte. Man hat sich schon sctt einiger Ze^ gewundert, daß die Pariser Zeitungen hcy Meldung der Hoffenerlichmten oder Lcvers diefts Prinzen niemahls gedacht baben. Fn den ersten Tagen des Monats Iuly verbreitete man in eimgen Städte» des Depar, lenl.'nts de la Loire daz Gcru^r, daß Buona« : arte von der Iüscl Elba entflohen sey und an der Spitze eines zahlreiHcn Truvpcnkorps nach Frankreich zurüct-kehre Man kann sich d;e Wir. kung dieses Lärms leicht vorstellen; dcr Schre, cken war allgemein, besonders aber bey denen, d.e in seinen Diensten w>üen nnb sich hernach gegen ihn e> klärten. Man hat indessen bald erfahren, daß es nur bli.der Lärm war (GZ.) N^lch den,, dem Berichte iider den Zustand des Ruches beygelegten Listc», bc^chc,, die Verschönerungen, die Napoleon in Paris un-ternümmen, und die Kosten, wozu sie ange» schlajc.i, in folgenden: Are de l'Etotle y o« ,ooo Franken , Tempel des Ruhmes 8,o:io,c»ao Fr.; Hotel der Posten 6,000,000 Fr ; Börse 6,ogene Kraft, sondern dl-r-h Zufall w.eder emporgekommen; sie darf daher/ um sich zu halten, großer Mäßigung llnd Norssch!-; dabmgegcn ml^^n d!e altt» Nüyallstcn gerne als Sieger verfahren. Sie sehen sich in ihren Hofnungen gkcäuscht/ und gehe-, ^entweder schmollend in ihre Pro. vlnze,i zurü^, s^er äußern lauccS Verlangen nach Bürgerkrieg, um den König von den, roi? sie es nennen, Buonapartischen Um» gebungcn zi, ^bcfrcy?,!. UcbrtgenZ könnte der Bürgerkrieg übel für sie ausfallen Lieber wär« den manch? de» Grafen Artois auf dem Thro« sehen, ^el den alten und verhaßten Namen-. Marechaus» see wleder hcroorsucht. — Beyfall fixdet dage» gen dcr Vorschlag des Hzin. F'ourincr im Unter« h.nlft, w'g n Bezahlung, der königl, Schulden, sowohl je>'>er an die engl. Reglerunz, als a«l Privat > Personen, wel^? zum Unterhalte, der kölN'jl', Za!N!l>e Vorschüsse gemicht hätten Die Denkschrift des Marscksll Davoust, welche seine Rechtfertigung enthalten soll, i,t nun erschien. ^?ie ist l6u Oktavsciten stark, deren größter Theil jedoch die sogenannten Zischt» sertlgungsbeylagcn einnehmen. Der Text selbst enthält nur 49 Seilen. Es ist merkwürdig, daß znr nämlichen Zeit, wo di? Ga^'lt? de Franee diese Denk» schritt anzeigt, das )oi!N,<,s des Debars be-kannt macht / ben dem Buchhändler le Nor. mant sey fo eben eine Flugschrift erschienen , unter dem Titel: der entlarvte NobesMrre von Hamburg; van einem vormahlige« Fran» zösischcn Beamten :c. (G. Z ) Spanien. Das kölngl. Dekret, wegen bes Mordan» schlags auf den General Eüo und andere, ist in der Hofzeüung vom l6. Il,l. erschienen, und lautet al!o; „Der schreckliche Frevel, den Ruchlose ver. sucht haben an der Person des Generals Frau, cesco d'Elw General Capitains des König« reicks Valencia zu verüben, in dem fie einen königl. Befehl. ihn als Landesverräter zu ver« hasten^, und ihn soqle;ch ungchört (was von des Königs Denkart so weit entfernt ist) hin. richten zu lassen, erdichteten, hat auf Sr. Maj. Herz den tiefsten Emdruck gemacht, und allen den Abscheu erwecket, den eine so abscheuliche Lasserthat verdienet. Diesemnach da Se-Maj die Ehre und den guten R»f eines Mlll« tär» Offiziers, der durch ausgezeichnete Dien« sie sich die Achnnig des Publikums erwerbe» Hat, r,5ch'?>?, und nicht- le!den wül^, daß ein so abscheuliches Verbrechen ungestraft verblei» be, haben Ee. Mij. befohlen beginntzu ma» chen, daß derjenige, der den Schuldigen an» gibt/ wenn er ein MttsHuldiger wäigs. Napoleoli wohnte demselben über eine Stunde lang bei, und besichtigte alle Theile des Slhis' fes, nachdem wir ihn; Alle vorgestellt worden warcn. s. ist etwa.5 Fuß 6 oder ü l/2Zosi hock, Nnttrsetzr,. breitschulterig und hat einen ziemlich dicken Bauch , aber dünne unproportionirte Beine. Er scheint melancholischen Tempera» me,us, hatte aber einen freundlichen Blick; wiewohl in seinem Betragen etwas Ungefälti» ges ist. Er trug grünen Rock mit zwei kleinen g ld n?u Enaulciteü, lincn großen mtt Diaman» ten b?setz!?n Stern, an der Brust, weiße P^"' talons, iUappstjeseln mit Sporn, einen fran» zösischcn gestülpten Hut und einen kleinen Ga. lantene-Dcgen Nach meinem Gefühle hatte er lvenlg-r das Anscken und das Betragen ei, nes Gentlemans, als je Eji'.er. den lch in Offizierkleidel n sah. Wäre ich ihm in gewöhnli» chen Kietdml begegnet, so hätte ich ihn für eine» q,'«?!nen P^,sl>!', oder vielleichs für einen K^h« lenlräger oder Fleischer angesehe!-. Leine Thä t'grett lst auch je.tzt mcrkwin'd-g. Er sieht :m. mer um halb fünf oder fünf Uhr auf, u,!d reitet oder Ipazirt den ganzen Tag herum , ,^s4 Stunden für das Frühstück uul? so viel für dc>5 Mittagessen a!'Zev?chnet. Dabei gebt cr spät zü Bette, und schiel gc^hnlut, nur jünf Stun« tc,,. Elba ist ein ,a>l>ne5, fruchll'ores und w^bl ^'gel autcs Elland; im Innern sind einträgliche Elfe, bcrgwerke, welche Bonapartc schon zu vcr« bessern angefangen hat. Der Hauptort Porto-Ferrajo lsi ein dürftiizes Städtchen, aber stark befestigt, und dcr Hafeu ist güt. (S. Z.) M i s z e l l e n. Der benote Banqu.er Hoppe, welcher währead Bo«aparte's Regierung nach England auswanderte,^ rehrt nun nnt seir.em Uüerineß' lichen Vermögen nach Amsterdam zurück. — V»naparte hat dein engl. F'.-egat'tenk.ipisa.l Us'!er, dcr ihn l!.,ch Elba überführte, eine schön? Doze, und sehr guten We.n vc>tl)lt. — E^ t-ge Offiziere'.'on den ^in-entruppen sollen, als Lei^qariien gekleidet, versucht haben, sicl) in die Tuillcrieu zu schleichen. Den 5kö!Ug soll d?r Schmerz dcr Eü^?kung dieses, übrigen? schlecht angelegten Complots bettlägerig g^ziacht ln»be^. — D«e Königsweihe Ludwigs des '8. soll auf künftigen May wegen Kosten verschoben seyn. — Dem Baron Anker und 4 andcren norwcgi« schen Abgeori)!'.ctcn, die in Schottland ange« kommen waren, schickte man auf chr Ansuchen zwar Passe um nach London zu geigen, jcdoch nur als bloß? Privatpersonen. Als die Regie« rung es erfuhr, lnt sii: es ge>n,^bN!igt, und den Befeh! gegeben, selbe unverzüglich nach Norwegen zurückzuschicken — Nachrichten aus Mdewalla zufolge, sollen die Unterhandlungen mit den Punzen Christian wider neuerdings angeknüpft worden seyn. — Laut Briefen aus Neapel hat der Köalg den alten Titel, Ioachm Napolion König beider Sicilien in folgenden, Joachim dcr Erste, König von Neapel umqeän« dert. — Auf die Nackrickt. daß franz. Trup' pcn im M^at September ein liustlager im El»aß beziehen wurden läßt man auch d?"tscl^ Truppen ein solches bei Maynz bezieh«. 5P.Z) Wechsel < Cours in Wien am lZ. August »8l4. Augsburg, für »oo Gulden ) 241 Oso. (^nir. Guloen ^ 2Zy 2 Mos. Conventionsliiü«ze von hundert 242 i/g ff.