(Franko pauschaliert.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Gef'i'ftftfiB'g und SRftwaliur.flc Preieniova vlica Nr 5. Telephon 2l. — Antündigungen «immr die ^'n!r>altunq gegen Berechnung bltlW^i Gebll ren entqcgm. Bezugspreis: Bierleljährig K !!«.—, balbjührig K 48.—, ganzjährig K SV.—. Für» Au»iaad em!pr,chende Erdtdung. — Einzelne Nummern 1 Krone. Nummer 37 fl Donilcrstaq bett 13. Mai 1920 2.(45.] Jahrgann Vom intrruutionalni Wirtstmftsliongrrk in Frankfurt. Am 1. und 2. Mai war in Frankfurt c>. M. über Einladung des RateS und der Handelkkammer dcr erste internationale WirtichaftSkongreß zn Ve» ratungen zusammengetreten. Fast alle emopaiZchen Staaten, welche aus ihr wirtschafilicheS Ansehen Wert legen, hatten Fachleute dahin en>sendet, biS auf Frankreich, welches sich daraus beschränkte, seine den übrigen Kontinent überragende Gesittung durch die in Frankfurt einquaitierte» Senegalneger zur Schau zu stellen. Als Vertreter des deutschen ReichSmiuisieriumS begrüßte SlaatSsekcetär Professor Hiich den Kongreß. Er führte u. a. folgendes anS: Trotz der Schick falsfrage, ob der wirilchastliche Z.isammcnbruch Europas vermieden werden sönne, fei mau in Deutschland bestreb», den mitten in der Revolution ausge-tauchten Gedanken der Selbstverwaltung der Wirt, schaft zu verwirklichen. Die provisorischen Mittel der Normalisierung und der Typisierni'g müssen in der gesamten Wilt angewendet und eine Kreditorganisierung aller erwerbenden Kreise geschaffen werden. Deutschland habe als ers er Saat ein Wirtschafti» Parlament geschaffen, da< in kürzester Zeit zusammen-treten soll. Die Hoffnung g.he aber auf die inter-natioale Arbeitsgemeinschaft, aus die paritätische Selbstverwaltung der Nationen. Ueber dem deutschen WirtschaslSparlament möge sich das WirtfchafiS» Parlament der Kuliuinationen erheben. Hierauf begründete der Staatssekretär Dr. August Müller die heute allen europäischen Ländern gemeinsame Rohstrffrot mit dem relativen Berölke-rungiüberschuß Europas. Siebenhundert Millionen Menschen im Jahre 1914 konnten nur deshalb er- Die Watte. Von Karl Rynert tLuzern). Gestern nacht, als ich, unter Decken und Kissen kriechlnd, noch schaudernd, in« Slubendunkel hinaus-starrte und, mich wieder in meine Situation verbeißend, alle Möglichkeiten abwog, meine Kraft an dem Geflecht der seelischen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten maß, da« seine, unsichtbare Gelpinst geistiger Wirklichkeit, in dem ich mich verfangen, abtastete, gierig nach einer Lücke, einer zerreißbaren Stelle suchte, nur um dieses ekelhafte, versaute Leben mit seiner brennende» Qual weiter leben zu können — ist mir die Ratte wieder ein-gefallen! Auf welchen Schleichwegln der Aikoziation? Eben da« überall Snstcßeiidt, da« Trahtgistecht, und die Gier de« Hinau»wcllenS. des trotzdem Leben-wollen«, und der irgendwie au« einem Unterbewußtsein auftauchende Gedanke einer absolut und durch meine seelische Individualität sozusagen apriorisch gesetzten Vergeblichkeit aller Anstrengung. Co etwa« wie diese« unhev'cnbar auftauchende Bild der Gefangenschaft im auSiiangSlosen Kkstg wo man e« schlechterding« nicht mehr auShSlt, hat mir die dreißig Jahre alt gewordene Szene au« jenen welt^ neuen Kindertagen wieder heraufbeschworen: den Zau-bergaiten unbegrenzter SrlebniSmöglichkÜten, der stch in Kinde,äugen splegel!«, oder, wie die Erwachsenen meinte«, ein gewöhnlicher an Häuser und eine Stallung nährt werden, weil es ein zusammenhängendes Wirt-schaftSgeüi'et gab. Wenn sich Europa nicht zn einen vorwiegend agrarischen Kontinent umwandeln soll, müsse eS einige hundert Millionen Menschen ab-geben; den» die Europäischen Staaten feien in ihrer LeistungSsähi'gkeil um SO bi« 40 Piozeut znrückge« gangen. Die mitteleuropäischen Länder feien wegen ihrer Valuiafchwäche vom Rohstoffbezug: so gut wie abgeschlossen. Sie können z. B ihren Bedarf in Phosphaten dnrchschniltlich nur mit 12 Prozent dccken. Tesw.gen stehen aber die Vorräte und der Bidarf in keinem solchen Mißverhältnisse, daß in den nicht kausskräftigen Ländern der industrielle Pessimismus begründet wäre. Die Welipioduktion ein-zelner Güter tm Jahre 1919 übersteige sogar die« jenige in den Jahren 1910 und 1914. Der Kupfer-preis werde in der nächsten Zelt wegen der An-fammlung großer Vorräte sinke», ebenso die Gummi-preise. Einem Weltverbrauch von 300 000 Tonnen stehe «iu Borrat von 500.000 Tonnen gegenüber. Der Rohstcffinangel sei nicht so groß, daß daraus ein katastrophaler Zustand entstehen müsse. Aluminium sei von 6.300 auf 3 50t), Zink von 1.700 auf 550, Zinn vou 15.5UO aus 7.500 gefalle». Die Preisentwicklung sei aber kein ausreichender Regn-lator, um daS Rohstrffproblem zu lösen. Die euro-pätfche Krankheit könne nur durch ein internationale« Rohstofffyndikat geheilt werden. Seiner Gründung müsse die Schaffung einer internationalen Kredit-organisalion vorangehen. Da seien wieder drei Wege offen: Einmal der viel erörterte Plan einer inter-nationalen Rohstofsanleihe. Ein anderer Weg sei die Nuhbaimachung der Herrschost über die Produktiv-froste, welche die Banken und die Jndnstrien aus. üben. Der dritte Weg sei am schnellsten anwendbar. ItoS sei daS System der Rohstoff-Beredelnngik^edite, die aufgebaut sind aus die internationale Treuhand-gesellschast der verarbeitenden Industrie. Die amerikanischen B^nmwollproduzenten dürften die ersten angrenzender Hof. allwo der Stallknecht die in der Fall« sitzende Ratte im klaren Bruanentrog ersäufte. Vorher rämlich, al« un« der Knecht die Ratte zeigt!-, faß ste fast unbeweglich. Sie lief nicht herum, wie kleine Mäuse tun. Sie war klüger und hatte er-kannt, daß ste stch nicht durchbeißen und nicht durch-graben konnte und da» nicht« zu machen sei, al» ab-zuwarten, wa» weiterhin durch die gefürchleten Menschen an ste herankommen würde. — Erst al« der Knecht die Falle in« Wasser eintauchte, kam Leben in da« Tier. Da gab e« kein Wissen, kein äußerliche« Tun, kein Besinnen mehr. SS mußie atmen, leben. Seine Lungen verlangten nach Luft, gerade wie menschliche, wenn diese auch etliche Male größer stnd. E« war gerade, wie wenn die Siination ihrer Einkerkerung der Ratte erst jetzt klar und begreiflich geworden wäre. Mit menschlichem Wirklichkeitisinne begabt, könnte wohl erst in diesem Augenblick da« Verständnis für den Charakter und da« innerste Wesen de« Feinde» blitzartig in ihr aufgezuckt sein. Und allerdings wäre da« vielleicht noch schlimmer gewesen al« die Todesangst, mit der ste jetzt den eng verflochtenen Eisendrähten de« K.'fig« entlang kletterte und lief, von einer Ecke in die andere schwamm, über-allhin, wo ste schon zwanzig Mal gewesen war, indem ste zetzt die Sch.iauze mit gequälten Verlangen in da« Drahtgittee veibisi, dann wieder daS P.'ötchen zwischen den Drähten hindurch hinanistreckte — trotz aUern gewesen fein, die mit deutschn» J»dustritllll» der artige Verträge abgeschlossc-i habe». Dr. van Sa^rr von der n'edc» ländischen Handel?» kammervereinignn^ fpcach übe: die Ausgabe der neutralen Länder bei der Wicderanknüpsung des HandelSveikehr». Die Neulral:», erklärte er, haben kein Interesse humanen Charakter«, den wirtschaft-, lich bedrängten Siaaten aufzuhelfen, nichlSdesto-weniger treten sie für den freie» Hindel mit alle?» Ländern ein. Die nentralen Staaten wollen vor allem durch Kreditgewährung helfen; wenn sie aber auS ihrer Reserve noch nicht vollends herauszutreten vermögen, so habe dies seinen Grund darin, daß sie nicht wissen, inwieweit die kreditsuchende» Länder an die Entente v.'rschul»et feien und ob nicht die gewährten Kredite von der Entente mit einer ersten Hypothek belegt würden. Der Redner beklagte weiter» den Mangel an LicferungSlreue bei ge-schlösset»» Kaufverträgen und schlug die Schaffung von rasch und exakt handelnden unparteiischen Schiedsgerichten bei zwischenstaatlichen Schiene-richten vor. Ueber die Lage in Rußland erstattete der Kiewer Gioßdankier BrodSki einen nusMrlichen Bericht. Wenn zwei oder drei gute Ernten ins Land kommen, so sei auf groß« Vorräte zu rechnen, welche für Deutschland und die inneneuropäischen Slawen-staaten von .Vorteil sein würden. Sovjet-Rußland sei nicht, wie vielfach geglaubt werde, dem Zufam-menbruche nah«, sondern seine LcbenSwahrscheinlich-keit fei sich gleich geblieben. Professor Schmidt aus St. Galle» drückte die Besorgn!» aus, daß auch die Schweiz, die an die Bereinigten Staaten schwer verschuldet fei, dem wirtschaftlichen verfalle entgegengehen werde, wenn nicht ein Umschwung in der WirtschastSlage der Nachbarn der Schweiz eintrete. Der nächste Redner, SektionSchef Riedel vom deutschösterreichifchen StaatSamte für Handel, be- noch suchend! AlS ob möglicherweise dort draußen nvch irgend etwa« herbeizuholen oder zu machen ge-wesen wäre — oder vielleicht auch, um den durch da« klare Wasser auf ste her-bschaucndea Menschen, die wohl doch irgend eine Art von lete»!^m Wesen gleich ihr waren, anzuzeigen, daß sie e« jetzt nicht mehr au«-halten könne und hinaus wolle und müsse. — Aber von den drei über den Brunnentrog geneig-teil Gesichtern war da« eine da« meiaige und ich könnte wiiklich nicht eine bestimmte Zuficherung dahin abgeben, daß ich nicht irgend etwa« wie eine Genugtuung darüber empfand, daß ich f,ei lebe», atmen, in der wohligen warmen Luft dasein konnte, während da« Tier die entsetzliche Not litt. Bon dem „värti". dem jüngeren sechsjährigen Buben, der auch mit hinabsah ist mir hauptsächlich noch da» eine bestimmt erinnerlich geblieben, daß er mir einmal de» nähern auseinandersetzte, wie er später, wenn er Kinder haben werde, für die jetzt selber erlittenen Züchtigungen mit ihnen stch schadlos halten wolle. (Da« also war die eigentümlich« und scharfsinnige Auffassung, die «r den pädagogischen Er, ziehungskunststücken der ehrbaren WiUSleute, seiner Eitern, ealgegenbrachle). Der große Stallknecht aber nahm den Kästg aus der einen Hand in die andere, da der haltende Arm inzwischen doch etwa« müde geworden war, nur natürlich ohne da« Ding an« dem Wasser zu heben. Er wußte, daß Ritten zihe stnd, und lrnze aushalten. Er aber €«-ii< 2 süßte sich mit der Poli'.ik de» FrledenSvertrogeS von St. Germai» im allgemeinen und mit der Handel»-Politik der Tschechoslowakei Delttschösterrcich gegen-»der im besonderen. Die dentschösterreichische Industrie benötige zu ihrrr Ingangsetzung 13,872.000 Tnnuen Kohlc, tatsächlich seien nur -l,492.^00 Tonnen geliefert worden, darunter 1,224.00} Tonnen Braunkohle ans der Tschechoslowakei. Dcr größte Teil der Kohle sei au? Deutschland gekommen. Die Anjchlußlraze sei also schon au» wirischaftlichen Gründen eine Existenzfrage für Deulschösterreich. Zur Deckung de» KokSbedarfe» für Hochöfen sei Dentjchösterreich villig auf die Tschechoslowakei an-gewiesen. Im Wege eine» sogenannten Kompen-salionSoertrage» werde gerade soviel geliefert, um einen Ojea nolditrstig in Betrieb ;u erhallen: dafür habe Deutschösterreich noch 75 Prozent deS erzeugten Roheisen« an die Tschechoslowakei abzugeben. Die italienischen Einkäufe haben infolge de» SteigenS der deutschöstcrrcichischen Krone plötzlich aufgehört. Der Sojial»emokiat O.to Hue (Essen) ver-langte behufs internationaler Regelung der Kohlen-wirtschaft die Einsetzung eine» inleraationalen Kohlen» rate» und ein,r dcm Völkerbund unteistellten Bc« hörde. Die Einsuhr von amerikanischer Kohle durch kohlenarme Gebiete sei unrationell. Jnnereuropa könne durch Deutschland, die Tschechoslowakei und Polen versorgt werden Am Schlüsse der Tagung wurde da» Präsidium beauftragt, einen vorbereitenden Aueschuß zur Schaffung eine» ständigen Bureau» zu bilden. Der internationale WirtschaftSkonzreß in Frank« furt, der von ungefähr üb) Teilnehmern an» allen LÄoder» besucht war, halte einen bedeutenden Erfolg. Politische Rundschau. Inland. Serbien und Oesterreich Ungarn im Jahr« ISIS. Die Meldung von einem Geheimabkommen Lerbien» mit Oesterreich-Ungar» im Zahre 1Sl5 wird amtlich in »brede gestillt. Die Monarchie habt Serbien zwar «inen Sonderfrieden angedoien, der viel günstiger gewesen wäre, al» der angebliche Ge-heimvertrag, aber Serbien habe sich gegen alle An-näherung?versuche ablehnend verhalten. Angebliche italienische Truppenoerschiebungen im Küstenlande. Betgrader Blättern -zufolge, nehmen die J'a-liener an der Susaker und Grvbniker Demarkation»-linie eine Umgruppierung ihrer Ltreitkräsie vor. Die schweren Batterien werden von der Metiesraste ab gezogen nnd in der Richtung gegen Slowenien kon- hielt in solcher Sache denn doch länger au»! Und da« war eigentlich da» Lllerseltsamfte und meinem Gefühle nach da« Benehmende de» Ereignisse», daß er da» Din» nicht einfach in den niedern Trog warf und damit die Inwohnerin gewissermaßen ihrem Schicksal überließ, sondern den Zivinger so sachte unter dem Wasserspiegel eingetaucht hielt, bi« die Ratte wohl oder übel aufhören muhte, eine Ratte ju sein. In seiner Miene aber war dabei die befriedigte Heiierkert, Jene seltsame hämische Freude ja sehe», die mich in ihren Abschaltungen al« untrüglicher Indikator und Gradmesser fremden, natürlich jumeift menschlichen Leiden» seither an tausend Menschcnangeslchiern fj». jinlert hat. Mit jener konzealrlertcn Aufmt>ksamkelt und Spannung, die gtwissermaß.ir hypnotisch wirkt, beoi-atdteten wir, wie die Bewegungen der Ratte langsamer, « dann halilo» wurden, wie s»e sich auf den Rücken legte, verkrampfte, dann ju voden sank und die Viere von sich streckte. Der Knecht Halle länger abgehalten, konnte nun endlich die Fall« herausnehme» und wir trugen den Kadaver >ur Sehrichlabtazerung Pah, eine Mittel Man muß schon ein Stallknecht sein, um daran seine Freud? zu finden. Die höhere Kultur, tief t» ihrem Schoße birgt ste reichere Genüsse! — Hat noch niemand gebetet: Vater, verzeih ihnen nicht; denn sie wessen, wa» sie tun l Ciltier Zeitunq zentriert. Der Zweck dieser Maßnahmen ist unerfindliche Die Mission des Dr. vesniö. Der Gesandte De. BeSn'c hat die Aufgabe übernommen, alle parlamentarischen Parteien ins einem Arbciteprogramm zu einigen und eine KonzentratisnSregierung z'l schassen. Seine Bor-schlage e> strecken sich auf folgende fünf Puiikie: 1. Er--ledigung der Jnvalide.'frage und der Borlage übe? da» Moratorium. 2. Genehmigung dcr bisher ge-schlössen?!« FriedenSvertröge. 3. Verabschiedung de» Wahlgesetze» und de» BersassuagSentwurseS. 4. Re gulierung d:» Beihältnisie» der Arbeiter und EtaalS-angebellten gegenüber tem Staate. 5. Annahme deZ Budgei» und der BudgetSzwölftel. E» scheint, daß sich über Festlegung eines ArbeitSprogramme» un-schwer eine Einigung wird erzielen lassen, sobald die Frage, welche Personen rn't Ministe,posten bedacht werden sollen und tn welchem KräÜeorrhällniS di- Parteien an der Regierung teilnehmen werden, zufriedenstellend gelöst sei» wird. Drohungen gegen die reformistische Geistlichkeit. Wie gemeldet, haben in der Zeitung Prcporod seinerzeit 8.1 '.eformistifche Geistl'che an den Agramer Erzbischos De. Bauer einen offenen Brief gerich'.et, worin ihre acht Punkte umfassenden Forderungen niedergelegt ware-i. Nunmehr hat der Erzbischos dieie Geistlichen unter Androhung der Suspension aufgefordert, ihre Unterschrift zu widerrufen und au» der Organisation de» niederen Klein» au»zutre!en. Die Selbstbestimmung der Banater Schwaben. Die OrtSvorstehung der reindeutschen Gemeinde Katalinfaloa hat um« dem Borsitz de» OrtSrichter» Heinrich Barbier einhellig beschlossen: 1. Den bisherigen OrtSnamen Katalinfaloa in den historischen GründungSnamen Kalharinenfeld ab-znändern; 2. al» AmlS- und Protok.lliprach« in allen Armlern der Gemeinde die deuisch; Sprache zu ge-brauchen; 3. auf allen öffentlichen Gebäuden der Ge-meinde neben den Aufschriften in der Staatssprache gleich große deutsche Ausschriften anzubringen; 4. alle G.'schästSinhader der Gemeinde zur Um-Wandlung ihrer audei»fprachigen Firmentafeln in de,lfche aufzufordern. 5. zur Erhaltung de» deutschen Realgymnasium» in Hatzfeld für diese» Zahr 2000 Kronen beizstenern ; 6. dem Deutschen Wirtschaft»- und Kulturverein in G-oßbeeSkerek durch Zeichnung von 1000 Kronen deizulreten. Eine wertvolle Schenkung Deutschösterreichs an Jugoslawien Die Belgrader Regierung halte Ende Febrnar den LandeSarchivar Dr. Ivan Bojn Ix, Dr. Alekja Joic und UniversitilSprofeffor Dr. Radvn'c mit dem Auftrage nach Wien entsendet, um die AuSfolgung der nach dcm FriedenSocrtrage an Jugoslawien zu-fallenden Archivalien u..d Altertümer zu erwirken. Diese fctzlea sich zunächst mit dem Geschäftsträger de» südslawischen Ltaate» in Wien Dr. Mihajlov.c in Verbindung und suchten um eine Audien; beim dentichösterreichischen StaalSkanzler an. Dr. Renner empfing sie mit außerordeml'cher LiebenSwür»igkeit und erklärte, daß sie alle» nach Wunfch erhalten würden, odwohl dcr jugoilawifche Staat laut Frieden», vertrag b>oß auf die in den letzten zehn Jahre» dcm Wiener Staatsarchiv einveileibien Dokumente ein Anrecht hätte. Eine bald darauf abgehaltene deutsch-österreichische MinisterralSsitzung gab die Bereit-Willigkeit kund, die verlangten Archivalien zu ver-äußern, und die KommissionSmilgl'eder erhiellen wunschgemäß von der Belgrader Regierung die Voll-macht, i r Kausoerhandl'ingen einzutrete«. Bei einer zu diesem Zwecke einberufenen Konfeeenz erllärle ater Baron Wersbach im Namen de» deutschösler-reichischen Ministeriums dcS Aeußern, daß Deutsch-Österreich bereit sei, dcm südslawische« Slaate da» w.lleste Entgegenkommen zu beweis?» und die Mil-; lionenweNe darstellenden Archivalien und Altertümer schenkungSwelse zu übergeben. Vor kurzem ist nun die Kommission mit den kostbaren Werlaegenstäude» wohldehaltrn in Belgrad eingetroffen. Die Bolks-vertrrtung wird zu entscheiden haben, ob die Archi-val!en dauernd dem Belgrader oder dem Sgramcr Archiv einzuverleiben sind. Und Laibach?! Ausland. Die Verhandlungen in Spa. Die Deutsche Regierung hat den Vorschlag einer Zusammenkunft mit dcm Obersten Rat in Spa an Nummer 37 genommen. Den Deutscheu ist milgeteilt worden, daß folgende Angelegenheiten aus der Tagesordnung stehen: Frühere Verstöße gegen den Fried,nSvertiag und die Frage, wie der Bertrag ausgeführt werde» soll. Ferner werden die d.ulfchen Vertreter um Aeußer ungea zu den Fragea der Enlwaffaung, der Wieder-gnlmachungen, der Kohlenlieferunge,!. der Beleidi-gütigen der alliierten Missionen und der Kosten der BefatzungSarmee ersucht werden. Dampferverkehr Deutschland—Amerika Die amerikanische Ear-Linie, w.lche die Ver. tretung der Hamburg-Amerika Linie üderuom»?» Hai. stellt als erste Reederei eine Verbindung zwischen Amerika und Deutschland her. ES verkehre» bereit» wöchentlich auf der Linie Hamburg—New Kork mehrere Schiffe, welche Uese Gelellschaft von Lpanien i'.efchartert hat. Bisher ha» den Dienst nur ein Dampfer, und nur einmal im Mo.rate versehen Die Autonomie von Deutschsüdtirol. D c Vertreter von D»'Utschsü>lirol hadea vor kurzem mit den Regierungsstellen in Rom Verhand-langen über die Autonomie ihrrö Heiniaila »deS ge» sühr». Die Bera'ungen zeitigten cLi >il. d.c Deulschcn günstige» ErgcbniS. Die iiaiieni'che Regiernng hat nicht die Aosichl, Deuifchsüdli o! mil Welschtirol zu einer Einheiliproomz zu verschmelze»; sie will Deulschsüstirol al» eigene Provinz einrichten und ihr den deutsch-n Namen Tirol belassen. Ja deutschen Orten sollen die AmtSbezeichaunzc» doppeliprachiz mit der dentfchea Slusfchriit a < erster <5 rite angebracht werden. Die GerichlSsprache wird »e.i.-ch sein und kein Deutscher wi-d gezwaagen werden, sich im Bei kehre mit den Behörden der italienische» Sprache zu bedienen. Die deutschen Bahnbeamten Perdcn weilerhi» im Dienste verbleiben, die bisher entlalfene» deutschen Staaisdeamten werden im allgemeinen wieder angestellt werden. Den SicherheilSSienst in DtUtfchfüdtirol solle» teilS abgesetzte deutsche Gen-darmen, teil» bodenständige Deutsche, welche in da» Coipz der Earabinleri eintreten foUen, verseben. Die Sladt Bozen wird ihre Autonomie beibehalte«, die Oplanten werden, sosenre nicht triftige Gründe gegen sie vorliege», durchweg» wahlderechiig» sein. Zuerst werden die Wahlen in» Parlament stattfinde«, hernach wird in den Landtag und in »te Gemeinde-Vertretungen gewählt werden. Alle» in allem, schreibt ein Mitarbeiter in der Gcazer Tag «post, dcr wir diese Daten entnehmen, ist der Eindruck vorherrschend, daß e» die römisch« Regierung auf emen Konflikt mit dc« deutschen Südtirol nicht ankommen lassen will. Ja Jialien nehme maa auf «schritt und Tritt die Hochachtung wahr, welche der d-utschtN Kultur euigegengebracht wird. Die Grenzen Ungarns. Bor dem Krieg? hatte Ungarn nahezu 72% natürliche Grenzen, wovon 1920 Kilometer aus unbe-wolzniem Gebirge nnd 749 Kilometer auS Flußhinder nisten bestanden; aber auch die restlichen S8 Prozent der Grenzlänge waren durch allerding» nicht erhebliche Gebirge gekennzeichnet. Bloß 23 Eisenbahnlinien und 79 Fahrstraßen in der Entfernung von ungefähr 36 Kilometern überqaertea die früheren Grenzen. Nach den Bestimmnngen de» FriedenSvertrage» verlikit Ungarn seine Gebirg»umwallung und ist nur ans 24 Prozent durch natürliche Flußgrenze., geschützt. Diese neuen Kienz.'u werden aber von 46 Eisenbahn-linien und 107 Fahrstraßen in der Entfernung von 9'/, Kilometer voneinander durchschnitten. Ungarn wird also in Zuk-'nft weder in strategischer noch in wirtschaftlicher Beziehung vor s?l,en Nachbarn ge. schützt scin, der Zolldienst und die Kontrolle über bv'e eingebracht werden könne. Darauf erhielt dcr de»ufchböhmische Rechtsanwalt nachstehende Auskunst: Beim l«>refs«»de» Gerichtshöfe sei die lschccho-slowakische Sprache als offizielle Sprache allein zu« gelassen. Da aber die Richter und der Großteil der st >»uschu> Bevölkerung der tschechoslowakischen Sprache nicht wichtig seien, so habe sich im Interesse der Rechtspflege der UsuS eingebürgert, daß den in Nrw.iifchcr Sprache einznbiingenden Klagen eine U bersetzaug in magyarischer Sprach? beigefügt werde. I» deutscher Spracht dürfen Klagen, trotzdem der d.utschen Sprache daselbst nahezu jeder intelligente Mensch müchiig sei, nicht eingebracht werden. Der dmlschtöhmijche Rech'sanwalt möge daher folgenden Vorgang wühl™: Er möge die Sprach: in tsche-lyikcher Spracht versassen, aber in diesem Falle für dc» Rcchtsanwalt in der Slowakei eine deutsche Uebcrsetzung bciichließcu. aus welch.r derselbe dann line magya,ische Uebersetzung zum Verständnis der dichter und des Beklagten herstelle» und der Klage deischließen würde. Falls aber der deutkchdöhmische Rech.Sanwalt der tschechisch«» Sprache nicht mächtig sei, möge er den Entwurf der klag« in deutscher Sprache versassen »ad einsenden, aut welcher der RechtSauwalt in der Slowakei dann eine offizielle slowakische Uebersetzung iür das Gericht uno eine magyarische Uedersttzung für die Jnsormieruug der Richter und de» Beklagten herstellen werde. Hiczu schreibt da« Präger Tagblail: Also nur die deutsche Sprache, irotzdem sie alle vergehen, wird ausgeschlossen1 Ist, so fragt man sich, die Ausrechtcrhaltei»g eines Sprach.ngcsetzeS möglich, -dessen Zr,finnigkeit zum Himmel schreit? gum Kriege Zwischen Rußland und Polen. Im Alovenski Narod bespricht Joso Zurkovö, dessen nüchternes, nicht durch Leiienschast getrübtes Urteil immerhin bemeikenswcrt ist, den zwischen Rußland und Pole» bestehenden KrlegSzustan» Mag Pole» sich, wie gemeldet wurde, mit der Ukraine verbünden oder nicht, mag Deutschland für Rußland Partei ergreifen oder nicht, an dem wahrscheinlichen Endergebnis, daß Rußland und Deutschland sich zur Berlrelung ihrer g«-meiosam.'» Jateresfen zusammen, finden würden, köine nicht gezweifelt werden. Pole», von der Entente im Stich gelassen, zwischen diesen beid«n mächtigen Staate» ««ugeklemmt, lause Gesahr, eine Wiederholung seine» geschichtlichen Schick a » z» erleben. Aber d?« Entwicklung im Osten könne noch andere Folgeerscheinungen räch sich ziehen. Abgesehen von dem Verschwinden der kleinen Ostsee und Rand, staalen werde duich da» Zusammenarbeiten Deutsch> land» und Rußland» das Orieinproblem mit Konstan-»inopel und Bagdad wieder ausgerollt werden und England habe allen Grund, der Zukunft mit Bang-uiS entgegenzusehen Der rnsiisch - polnische Krieg, so schließt der Verfasser seine Verachtungen, sei vom slawische» Standpunkt zu bedauern; aber da» Schicksal der Völker werde durch Notwendigkeiten und nicht durch Gesühle entschiede». Allö ölrtflt iinil Janö. Der Bericht über die letzt« Beirats fitzung im andere» hiesigen Blatt i)t wieder einmal mehr als dürftig ausgefallen. Es wurde über eine» Grundstückverkauf vtihandelt und die Bornahme einer Echötzung beschlossen. Bei der soviel bejammerten schlechten Finanzlage der Gemeinde muß gegeu diese» Beschluß entschieden Einspruch erhoben und die Forderung gestellt werden, daß ti» Berkaus nur im Wege der öffentliche» Fcilbietung erfolge» darf. Doch abgesehen davon, h>be» wir eine entsprechende Eiellungnehme wegen des NichianhUien» der Ex Preßzüge in Cll» vermißt Früher l.at man sich be-müh!, Cilli zur kopsstalio» verschiedener Bihnen zu machen (Wöllan, Saue brunn) und jetzt nimmt man es ruhig hin, daß Eilli zur H iltestelle degra-diert wird. Kurz vor dem k'iege war ei» neuer dc schleun'gler E>l<»g W>«n—Trieft geplant nnd da sind einige Gemeinseräte eigen» deswegen nach Wien zur Direktion gt'echien, um das Anhalte» in Cllli ja sicher du« chz»fetzen. Man erwidere nicht, d»ß es sich in dieiem Falle nm einen auSnahmSwnsen Schieberziig handelt; dieser Zug ist vielmehr der Ansatz zum 'päteren regelmäßigen Sch >eIlzugSverkehr und der wird dann an unserer Liadl auch voibci geleitet werde», weil man tage» wird, es habe sich hiesür von Anfang an keinerlei Interesse gezeigt. Ader auch schon jetzt ist der Aufenthalt dieses Zage» in unserer Station ein Bedüifnis für unsere Mit« C:l i c l r i i u u g bürger, den» c8 sind, alS dcr Zug hier noch siehe» geblieben ist, in Eilli rnelir Personen ein« und aus« gtstiegni, als z. B. i» Marburg Bei solcher Ver« ständnislosigkelt für die V:rkehrSe»twicklunz unserer Stadt ist e» natürlich nicht zu verwundern, daß auch kein einzlger Schritt dafür unternommen wurde, daß wie Olienttxpreßivazen wieder in Eilli und nicht iv Sttinbrück abgekoppelt werden. Der niehr-stündige Aufenthalt der hier wartenden Reifende» hätte u»S nui von Nutzen fein können, besonders bei diesem Zuge, wo mancher Reisend« durch per-fönliche Kenntnis der Lage der Stadt und ihrer sympathischen alte» Anlagen veranlaßt werde» könnte, Cilli in den Rahmen seiner wi:tschastlichen Kombinalionen zu z°eH.'N. Ein wichtige» Argument sür daß galten dcr Eilzüge iu Cilli war immer die giobe Ku«ve bei der Zinkhütte, welche ohnedies schon eine bedeutende Fahrtverminderung erzwing«. Also, — ernannte Senaioren! Hauptversammlung des Waisenhaus Vereines. Der Deutsche Waisenhaui.- und Jugend, fürsorgevtreiu ist durch die Forderung der Sparkasse aus Abzahlung vom Darlehen auf K-iegsanleihe vor eine fchwere Entscheidung gestellt worden, worüber die am 29. April obgehallc« e Hanp'versammluug ve'ha»delte. Wir entnehmen dem Berich e des AuK schusses solgcnde kurze Darstellung der Lige. Der frühe,e Ausschuß, d-m durchaus andere Personen angehörte», als dem gegenwariige«?, hat d»s Bar-vermögen zur Anzahlung von Nominale GOJ.OOO K Kriegsanleihe v rwendel. Einerseit» wurde aus diese Weise eine in Anbetracht d-r anwachs-nden Teuerung sehr totwcnbige Einlommensteigerung erzielt und andere, seit» war die volle Mündelsicherhett feiten» der obersten Behör e dafür garantiert worden. Tevtz-dem konnte infolge weiterer Sieigernnz fämilicher Preise die pflichtgemäße Ausqabe, nur durch namhafte Zu-büße seilt»privater Personen ersüllt weiden Somit sind natürlich alle flüssigen Mittel dc« Vereines erschöpst. Der Forderung der Zpaikasfe könnte daher nur entsprocheu werden, wen» das wertvoll« Juven-tat verkauft wilibe. Da je»och diese» Inventar für Waisen- und Jugendpflege fast unentbehrlich ist, to würde, fall» sich später wieder einmal eine Kör-perschaft oder ein Vereis mit dieser opservolleu Aatgabe besassen wollte, die Verschleuderung dieser Zuventargegenstinde sich bitter rächen und wohl nicht mit Unrecht aus» schwerste getadelt werden können. Eine besondrre Erwähnung verdient »och das Einspruchsrecht des staatlichen Fürsorgeamtes gegen die gänzliche Auflösung de» Inventars. Ob» wohl »un daS Darlehenkapital durch den Verkauf der Einlichiungszegci,stände fast ganz gedeckt werde» könnte, hat die Hauptversammlung aus den ange» sühiten Gründen beschlossen, an dies tzige Verwaltung der Stadtgemeinde die Fra?e zu richte», ob sie geneigt wäre, die EinrichiungSgegenstän»? in Obhut z» nehmen, und die Verhandlungen mit der Spar, fasse weile, zuführen, weil mit dieser Frage «in wichtiges Interesse der Aimenpflege verknüpft ist unft die Beritändignng zwischen Gemeinde und Spar-lasse au» nicht fernliegend«» Geiind«» sachgemäßer e,zielt werde» dürsie Daß mil der Uebernahme di«s,r Angelegenheiten der Stadtgemeinde keinerlei Gefahren erwachsen, wird ganz klar, wenn man bedenkt, deß die KriegSanleihe (besonders bei Mün> »rlgeldern) doch einmal eingelöst werd?» wird und sich ein ausälliger Verkauf t«s Inventar» fohln seinerzeit al« übereilter Schritt herausstelle» würde. Die private Wohltätigkeit ist mehr, al» sich viele Kreise vorstellen können, am Weike gewesen; sie in diesem Falle noch anzusprechen, ist nicht möglich, weil e» even mehr als sicher ist, daß den allseitige» mühe-vollen und ehrlichen Bestrcbungei (oder ist daS vielleicht nchi so?) nach Einlösung d*t Kriegs au leihe doch einmal entsprochen werden wird und boxn »eh! der Verein ohnedies mit reichlichen Mitteln '»iSgeiiaitet da. Der Siadtgemei»»« wird damit k,'n, Last zugemutet, den» sie soll nach Ansicht der H ^pive-samnilung lediglich die Obsorge über das vermögen führen und die Ve»Handlungen c. leichtern. Da« andere hiesige Blatt bringt über die Verjamm-lui.g eillen «inseitig verzerrte» Berichi; wenn e» ihm um die Sache zu tu» ist und wenn nicht Nebenab-sichten üdeewiegen, so kann ti nicht als illcyil be-zeich r« werden, wenn wir htemit in »»serein Sinne oi« notiveudig« Richligsteliung vornehmes. Konzert Rohr. Das für den 12. d. M anget.yle Konzert mußte infolge eines vorübergehen-t>«n Unwohlseins des Künstler» auf Fecitag, den l t. d. M. ij Uhr ab.'nds veifchoben werden. Wir miaien nochmals darauf aufmerksam, daß dieses »l'iizert einen ganz besondere» Kunstgenuß verspricht. H.rr P.osessor iXohr brachte dieser Tage einige Sin ideti in Cilli zu und gab hiebei >m kleinen Seite 6 Kreise Proben seiner Kunst, welche alle Zuhörer zu bellcr Begeisterung hinriß. Der Uartenoorverkauf fiidet bei Frau E. Deisinger, Gregorcicena ul. 3, statt. Das slowenische Theater in Marburg. SlooeuSki Narod schreibt: Mariborski Dekavec meidet, daß das slowenische Theater in Marburg, daS im vorige» Jahr« mit soviel Mäh: in« Leben genisen wurde, mit kommendem Jahre eingehe» werde. Die Hauptsch ild daran trifft die Regierung, welche trotz ihrer Zusage weser die erste versprochene Unterstützung im Betrage va» 20 UOO K. noch weniger die zweite im Betrag« von 100.U00 K aus bezahl, hat. Ver Direktor H'.nko Nae i kehrt nach Agram zurück So hat uns die Regierung diese« hochkulturelle Unternehmen im gegenwärtig deutschen Marburg zerschlag:». Da» sind herrlich: Aassichten sür die Zukunft! Die Banknoten zu 50 und 20 Kronen müsse» bis zum 15. d. M. umgetauscht werden; »ach diesem Termine verliere» sie jede Zahlkraft in unserem Staate. Da« Publikum wird im eigenen Interesse nochmals hieran «rinner». Neuerliche Erhöhung der Salzpreise. Zufolge Berorduunz dis ^»lanzmin'steiS wird vom l. Mai angefangen da« Sal; aus den staatlichen Magazinen z» folgenden Preise» abgegeben : 10 » kg gemahlenes und Steinsalz 560 K, weihe» Meersalz 520 K, grau?» Mensalz 480 K, Fischersalz 4i8 bezw. 380 und 34'J st. Wirtlchlijl uiiö lU iki ht. Der Transitverkehr fremder Valuten. !?er Finanzminitier hat folgende Verordnung er-lassen: Um Mißbräuchcn mit k sunder Valuta, welche Reisende übe? da» Gebiet »nsneS Staate» gelegentlich der Transiireise» mit sich trage», vor-znbeuge», solle» solche Fälle in vcn Grenzzolläm-lern ftetS iu einem Protokoll, welches der Zollamt»-keiter, der Polizeilommisfär nnd die betreffende Person unterzeichne» wird, eingetragen werden. Im Protokoll soll eingetragen sein, daß der Zollami»-ltiter und der Poltzeikommissär da« eingesührte Gel» untersucht haben und daß die dem Reisende» hie rüber ausgestellte Bestätigung richtig sei. Ueber diese Fälle soll auch ei« eigene» Verzeichi.i» geführt werden. Anbahnung von Geschäftsverbindungen. Die Wiener Reichspost schreibt: Die Beruf«-genossenschast der Schlosser i.i Wien entsandte vor einiger Zeit eine Abordnung nach Jugoslawien, um mit dortigen Kaufleuten in Verbindung zu trete» und so dem Wiener Schlossergewerbe Absatzmöglichkeiten zu bieten. Es gelang den Vertretern, zahl-reiche Bestellungen und auch sehr viele Austrüge durchzuführen. _ Drahtnachrichten der Ciliier Zeitung. Meldungen des taibacher Nachrichtenamtes. D!e Drahtnachrichten au» dem In-lande entfallen infolge «törung an der Agramer Leitung. Sozialistische StrahenKundgebungen in Wien. Wien, lO. Mai. Die sozialdemokratischen nnd kommunistischen Straßeiikundgebange» Verliesen heute ohne ZwisevenfaU. Die Teilnehmerzahl wird aus ungefähr 40.0i.i0 Socialdemokraten und höchstens 5000 Kommunisten geschätzt. Beteiligt waren auch jugendliche Arbeitern»™. Die Polizei war am gan-ze» Wege nicht zu sehen. Den Dienst versahen Parteioidner. Bor der Po'.izei»ieektian veranstaltete» Kommunisten lärmenie Kundgebungen. Ein Trupp wollte zur ungarischen Gesandtschaft vordringen, wurde aber durch Ordner daran gehindert. Berhastung einer BanKnotenfälscher-bände in Wien. Wien, 10. Mai. Der Polizei gelang c» heate, den Betrieb der falschen Banknotenabstempelung aus» zudecken. Unter dem Verdachte, falsche Stempel auf dcutschösterieichisch^ Tausend- und Z hntausend Kro-nenbanknoie» im Betrage von zweieinhalb Mill-v'-e» Kronen ausgedruckt zu haben, wu-de dcr 30jährige Chemikcr und Fabrikant Heinrich Häuser, in Wie» wohnhaft, und vier Spießgeselle» verhastet. E» wurden «ich mehrere fal'ch gestempelte Banknoten, vorgesunden. Hauser und ein Mitschuldiger habe^ bereit» ein Geständni» abgelegt, während die >Ul ©r»t 4 iSillicr Zeitung Nummer 37 übrigen noch leugnen. Sämtliche Verhaftete wurden dcm Londkegklichte eingeliefert. Ein Mosfenprozeh in Ungarn. Budapest, 10. Mai. Wie die Blätter melden, begann h>uic >n Ja. Die Nationalversammlung wird die Neuirahl diö Präsidenten der Republik, ohne di'b Massaryk zurückilätt, vornehmen. Die Präsideiilenwahl wild aus die Tagesordnung beider Hä»f traut, mit Tusar über die Kabinettsbildung zu ver-handeln. Entsendung einer tschechoslowakischen Kommission nach Ruhland. Prag, 10. Mai. Einem NegierungSbeschlusse zusolge wird eine mit Vollmacht ausgestaltete Kom Mission zur Aufnahme direkter Bei Handlungen nach Rußland entsendet werden. vom russisch polnischen Kriegsschauplatz. Warschau, lv. Mai. (Funkipruch). Lau« Bcrich: vom 9. Mai bat unsere Kavallerie und die ukrainische Infanterie die Stadt Kiew besetzt. Sie wurden von der Bevölkerung ohne Unterschied der Klassen mit unbeschreiblichem Jubel empsangen. Die Bolschewiken hatten die Brücke gesprengt und ke-schießen die Stadt. Unsere Truppen haben am 9. Mai den Dnjcpr überseht nnd den Brückenkopf am linken User erobert. In Polesje wurde der feindliche Wi'^er-st^>nd gebrochen. Verurteilung griechischer Verschwörer. Athen. 1t). Mai. In Angelegenheit der Ver-schvöruiig der reaktionären Offiziere zum Sturze deS bestehenden Regime» und zur Ermordung des VcnijtlrS ist Samstag das Urteil gefällt worden. General LibntiS, der Rädelsführer des Anschlages und drei andere Offiziere wurden zu lebniSlänqlichem Kerker, 15 andere Ojfizielk zu 15 bis 20jährigem Gefängnis verurteilt. Zur Streikbewegung in Frankreich. Paris, 10. Mai. In Marseille und St. (Stieme ivlir^e H ute der Geneialftreik be^chtoffcn. Ja Lyon stellten die Eisenbahner die Arbeit ein. Nriefknstt'n der Hchrifiteitung. Dr. B. C. Wir ersuchen, ton der weiteren Einsendung Ihrer Zuschriften, die unsere Haltung nicht beeinflussen und Ihnen nur Schaden eindringen können, Abstand zu nrhmen. B«i: Zuckerharnruhr, Magen- und Darmkatarrhen, Magen- und Darmgeschwüren, Hämorrhoiden, Bright«eh,n Nierenentzündung1, Leberleiden (Gelbsucht), Gallonsteinen, Verdauungskrankheiten helfen nachweislich: Rohitscher natürliche Medizinalwässer IIIIHMIIliirillllKUIIIIIIUIIUIIIII vi,,u,"l,,"HllnlM"i,MI"M,lllunl,M"l>ltMil,m"""llll,llll"u",m" ROGASKA SLATINA £R O HIT80H — SAUERBR UM-) modernster Kurort mit erstklassigem Komfort K Hydro- und Elektrotherapie, Inhalato-ä rium, grosser Zandersaal für schwedische Massage und Hellgymnastik, Kohlensäurebäder, Sole-, Heissluft- und Sonnenbädor. I Militlrmosik (42 Mann, grösstenteils Konservator inten), TanikrSn zchen, Fremdenklub, Reunionen, erstklassige Künstlerkonzorte. Ausflüge, Theatervorstellungen, Kino u. I. w. ii Saison vom I. Mai bis 15. Oktober i: DIE DIREKTION. Oberheizer Schlosser Maschinist Fabriksmaurer Fabrikssattler für eine Fabrik Bosniens bei freier Wohnung, Licht und Heizung gesucht. Offerte unter ,8. 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Februar 1919. 2. Vorlage des Rechnungsabschlusses pro 1919. 3. Bericht de« Aufsichtsrates Sber die i'rslfung der Rechnung, i. Festsetzung de« Zinsfusse« für Darlehen. 6. Krglnzungswahl der Vorstehung. 6. AlKälliges. Pettau, am 1. Mai 1920. Karl Sima, Kontrollor. Konrad Fürst, Obmann. Suche ein Mädchen f. alles welches willig iat, auch in der Küche mitzuhelfen. Eine gute Behandlung und gute Kost gesichert. Monatslohn 100 IC. Reisespesen werden nach 0 Monaten vergütet. Adresse: Hugo Förstner, Herrenschneider, Novagradiska (Slavonien). Gärtner oder Gärtnerin tüchtig im Fache, treu und nüchtern, wird sofort aufgenommen» Adresse erliegt in der Verwltg. d. Bl. 25919 Winzer oder Diener, der Weingartenarbeit gut versteht, verheiratet, ohne Kinder, wird sofort aufgenommen. Adresse in der Verwltg. d. ßl. 25911 Kaufe Zähne und alte Gebisse nnd zahle die besten Preise. Karte genügt. Komme ins Haus. M. Lem-part, postlagernd Celje. Altes (iold uud Silber Gold- und Silbermünzon. 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