Wezugspreis« für das ehemalige Dsterreich-Una. ganzjährig K 10 — halblährig K 5 — jür Amerika: ganzjährig D. 2 50 für das übrige Ausland ganzjährig K 12 — Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Werivattnng des K-ttscheer Note» in Gottschee Str. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Ksttscheer Maten in Gottschee. Anzeige» (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 9. Kottschee, am 20. Wärz 1919. Jahrgang XVI. I Freier Handel. Aus Belgrad wurde vor ein paar Tagen berichtet: Der Ministerrat hat in seiner Sitzung vom 25. Februar beschlossen, in allen Bezirken des Königreiches SHS den s r e i e n I n n e n h a n d e l mit folgenden Waren zu gestatten: alle Getreide- und Mehlarten, alle Arten von Lebend- und Schlachtvieh, Rindern, Pferden usw., alle Arten von Frisch- und Salzfleisch, alle Arten von Fett und • Speck, alle Gemüse- und Samenarten, Bohnen, Erdäpfel, Kraut, bezw. alle Obstarten, Kunstweme, Schnaps, Rum, Likör, alle Arten von Essig, Ol, Holz, alle Arten von Bauholz, Möbeln, Einrichtungsgegenständen usw. Alle Bestimmungen jedoch, die sich auf landwirtschaftliche Geräte beziehen und in einzelnen Teilen des Reiches bestehen, bleiben im Hinblick auf die Verkehrsbeschränkung durch die Höchstpreise für Waren, die hier nicht angeführt sind, in jeder Provinz in Kraft. Zu dieser Verordnung brächte die Abendnummer des „Službenih novin“ in Belgrad vom 11. März noch besondere Bestimmungen des Ernährungsministeriums über die Regelung des freien Handelsverkehrs. Ein besonders wichtiger Punkt derselben verfügt, daß die Anhäufung von Waren in der Art, daß sie hiedurch dem Verkehr entzogen werden und ein Hochgehen der Preise zur Folge haben, auf das strengste verboten wird. Dies gilt auch für solche Spekulanten, die zwar die Ware nicht verstecken, aber wegen der Unerschwinglichkeit der geforderten Preise die Käufer abstoßen. Die Anhäufung von solchen Waren ist einzig und allein den Orts-, Gemeinde- und Bezirksversorgungsstellen (Ausschüssen) gestattet. Behufs Kontrolle schreibt die Verordnung vor, daß alle Eisenbahn-und Dampfschiffahrtsstationen am 1. und 11. jeden Monates besondere Ausweise vorlegen müssen. Im allgemeinen muß gesagt werden, daß der freie Handel eine bessere Wirtschaft beinhaltet als die staatliche Zwangswirtschaft. Man hat mit dieser letzteren im Kriege die traurigsten Erfahrungen gemacht. Anderseits ist es aber unbedingt notwendig, daß insbesondere der freie Handel mit Lebensmitteln an gewisse strenge Kautelen gebunden werden muß, weil sonst nur zu leicht eine katastrophale Wendung eintretcn könnte. Solange noch kein internationaler Welthandel besteht, würde ein unumschränkter Freihandel im Inneren des Landes, der Spekulanten und Wucherern die Freiheit gäbe, die vorhandenen Nahrungsmittel an sich zu bringen, um sie um unerschwingliche Preise zu verkaufen, zweifellos eine Hungerkatastrophe über die konsumierende Bevölkerung bringen. Die Konsumenten müssen also durch besondere Vorsichtsmaßregeln geschützt werden und diese Vorsichtsmaßregeln werden ohne Zweifel den Inhalt der noch zu erwartenden weiteren Durchführungsbestimmungen bilden. Das freie Einkaufsrecht von Mehl und sonstigen allgemein notwendigen Lebensmitteln sollte in erster Linie den Approvisionierungskörperschasten zukommen, die ihr Amt einzig und allein zum öffentlichen Wohle ausüben. Wie A. Ribnikar im „Slovenski Narod“ (11. März) ausr führt, ist der demokratische Klub in Laibach der Ansicht, daß de-Staat sofort eine große Menge Getreide und Mehl aukaufen und anhäufen solle, da nur aus solche Weise die Preise sich richtig regeln lassen. Sonst würden sie rasch zu einer unerschwinglichen Höhe emporschnellen. Der Staat würde durch diese Maßnahme in den Stand gesetzt, in lokalen Nöten hilfreich beizuspringen. Die Regierung wird deshalb in den Mühlen, insbesondere in der Backa und im Banat, alles Getreide und das Mehl in den Mühlen beschlagnahmen. Hiezu käme noch die diesbezügliche Kriegsbeute und die Einfuhr von Lebensmitteln aus Amerika. In diesem Falle würde die Versorgung Sloweniens mit Mehl sich also sehr günstig gestalten. Die Grenzen, die jetzt Slowenien so unfreundlich von Kroatien und vom Banat und der Backa trennen, würden fallen. Es wäre so sicher zu erwarten, daß es uns bis zur kommenden Ernte an Brot nicht fehlen würde und daß sich auch die Preise ungefähr auf der Höhe halten würden, wie sie jetzt stehen. Schlechter wird aber, führt Ribnikar weiter aus, Slowenien bei den Vieh- und Fleischpreisen fahren. Es ist da mit voller Sicherheit eine Preissteigerung von mindestens 100 Prozent zu befürchten. In allen anderen größeren Städten Jugoslawiens, in Sarajevo, Agram, Belgrad kostet das Rindfleisch gegenwärtig mehr als 16 Kronen. Laibach und Krain hatten diesbezüglich bisher eine besonders günstige Ausnahmsstellung. Der Bauer in Krain empfand es dabei allerdings als ein Unrecht, daß er sein Vieh um 3 bis 4 Kronen per Kilo Lebendgewicht verkaufen mußte, während in Kroatien mehr als das Doppelte dafür gezahlt wird. Jedenfalls müßte aber in diesem Falle auch etwas dazu getan werden, daß durch besondere Einrichtungen auch Unbemittelten und Minderbemittelten die Möglichkeit, wenigstens in beschränktem Maße auch ab und zu Fleisch zu bekommen, nicht ganz benommen wird. Das eine kann mit Sicherheit angenommen werden, daß es bei Einführung des Freihandels mit Vieh in unseren Gegenden an Fleisch nicht fehlen wird. Bemittelte werden immer Fleisch bekommen können, wenn auch zu höheren Preisen. In Jugoslawien, besonders in Kroatien und der Wojwodschaft, ist genug Vieh vorhanden, sogar mehr, als zur Deckung des heimischen Verbrauches erforderlich ist. Aus Stabt und Land. Hotlschee. (Vom Steuerdienste.) Herr Steuerassistent Andreas Hutter wurde in den Dienst des deutschösterreichischen Staates übernommen und dem Steueramte in Wels (Oberösterreich) zur Dienstleistung zugewiesen. — (Vom P o st d i enste.) Die Herren Postoffizianten Anton Hönigmann, Leopold Linhart und Peter Schemitsch wurden in den Dienst des deutschösterreichischen Staates (Kärnten) übernommen. Seite 64. Gottscheer Bote — Nr. 9. Jahrgang XVI. — (Vom Justizdienste.) Herr Landesgerichtsrat Ottokar Bernstein wurde zum Gerichlsvorsteher in Eberstein (Kärnten) ernannt. Herr Richter Gottfried Jaklitsch wurde dem Bezirksgerichte in Eberstein vorläufig zur Dienstleistung zugewiesen. — (Vom politischen Dienste.) Herr Bezirkssekretär Julius Pa;dasch in Gottschee wurde in den Dienst des deutschösterreichischen Staates übernommen und der Bezirkshauptmannschaft in Mödling (Niederösterreich) als Bezirkssekretär zur Dienstleistung zugewiesen. — (Todesfall.) Am 7. März starb hier nach längerem Leiden Herr Josef Rankel, Hausbesitzer in Gottschee Nr. 22, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 71. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden. — („Beiträge zur Geschichte und Landeskunde von Gottschee.") Wer mit der Bezahlung des ersten Heftes der „Beiträge zur Geschichte und Landeskunde von Gottschee" (3 K, mit Postzusenduug 3 K 20 h) noch im Rückstände ist, wird gebeten, den Betrag freundlichst in nächster Bälde einzusenden, da über das erste erschienene Heft gegenwärtig die Abrechnung gepflogen wird. — Im laufenden Jabre werden wahrscheinlich drei weitere Hefte erscheinen, eines im Frühjahr, eines im Sommer und eines im Herbste. — (Repatriation der Wertpapiere.) Wegen der Übertragung der Wertpapiere (Depots, Aktien, Obligationen, Pfandbriefe, Renten, Kriegsanleihepapiere) machen wir die Bevölkerung auf die Kundmachung des Bevollmächtigten des Finanzministeriums in Laibach aufmerksam, die im Amtsblatte der Landesregierung (Seite 68 unseres Blattes) veröffentlicht ist. — (Keine Zeitungen!) Seit einer Reihe von Tagen kommt keine Zeitung mehr von Deutschösterreich und dem übrigen Ausland zu uns. Wir sind förmlich abgeschlossen. Wie lange wird dieser schwer erträgliche Zustand dauern? — (DerTag der 40 Märtyrer,) dieser bekannte Lostag, war heuer ausnehmend schön. Auch die unmittelbar darauffolgenden waren herrliche Vorfrühlingstage. Am 13. März trübte sich der Himmel wieder und es kamen ein paar Tage mit schwachem Regen. Im allgemeinen ist die Witterung bisher günstig und man verspricht sich ein gntes Jahr. -— Jetzt schneit es wieder etwas. — (Sinken der Eierpreise.) Die Eier werden gegenwärtig mit 50 bis 60 h das Stück verkauft. — (Herabsetzung des Zinsfußes für Spareinlagen.) Die Geldinstitute in Kram haben nunmehr den Zinsfuß für Spareinlagen zumeist auf 2% herabgesetzt, einzelne auch auf 172%; einzelne haben bekanntgegeben, daß sie vom 1. Jänner bis zum März l. I. überhaupt keine Verzinsung gewähren. Bei uns im Gottscheer Gebiete ist man mit der Spareinlagenverzinsung im allgemeinen noch nicht so weit heruntergegangen. — (An die Gemeindeämter!) Die Handels- und Gewerbekammer wünscht ein vollständiges Verzeichnis jener Schuhmachermeister zu erhalten, die im Besitze eines Gewerbescheines sind. Um nun der Handelskammer dieses Verzeichnis vorlegen zu können, ersucht die Handwerkergenossenschaft in Gottschee, die Herren Bürgermeister mögen die Namen der vollberechtigten Schuhmachermeister ihrer Gemeinde der Handwerkergenossenschaft bis 30. März 1919 freundlichst einsenden. — (Nationale Autonomie.) Wie ein Schweizer Blatt Berichtet, erhalten in Jugoslawien und Italien die italienischen bezw. jugoslawischen Minderheiten ihre nationale Autonomie. Diese nationale Autonomie wird demnach folgerichtig auch den deutschen Minderheiten in Jugoslawien, besonders dem geschlossenen deutschen Gebiete von Gottschee, hoffentlich nicht versagt werden können. — (Bauknoten-Ausfuhrverbot.) Einschluß von Banknoten in Briefen aus dem Königreiche Jugoslawien ins Ausland ist, auch in kleinsten Beträgen, verboten. — (Entscheidung des jugoslawisch-italienischen Streites.) Ein Berner Blatt meldet, wie „Slovenec" schreibt: 1. Italien tritt an Jugoslawien Dalmatien ab, behält sich jedoch einige Inseln von militärischer Bedeutung. 2. Fiume wird Freistaat unter dem Protektorate der Großmächte. 3. Jugoslawien muß aus alle Rechte aus Görz, Triest und Istrien verzichten. 4. Die _ italienischen und jugoslawischen Minderheiten erhalten in beiden Reichen ihre Autonomie. — (Paket- und Briefpostverkehr mit den Gefangenen in Italien.) In den nächsten Tagen wird, wie amtlich mitgeteilt wird, der Paketverkehr mit den Kriegsgefangenen in Italien über die Schweiz wieder ermöglicht werden. Zur Beschleunigung der Kriegsgefangenen-Briefpost nach und von Italien, hat das italienische Kriegsministerium die Weisung gegeben, von nun an die Kriegsgefangenen-Korrespondenz über Innsbruck zu leiten. — (An die Heimkehrer.) Auf mehrseitigen Wunsch, besonders vom Lande her, wird die in unserer letzten Nummer angekündigte Kriegergedächtnisfeier und die Gründung eines Kriegerbundes vorläufig verschoben. Der genaue Tag beider Veranstaltungen wird wieder in diesem Blatte bekanntgegeben werden. — (Die Höchstpreise bleiben unverändert.) Obwohl der Handel mit Lebensmitteln und Vieh freigegeben wurde, bleiben trotzdem alle Höchstpreise unverändert in Kraft. — Infolge der Freigabe des Handels sind in Serbien die Warenpreise sehr stark gestiegen. In Kroatien und Slawonien wurde deshalb die diesbezügliche Verfügung der Belgrader Regierung vorläufig außer Kraft gesetzt. — (Frauen und Kinder, die vor Hunger zusammenfallen.) Der Oberste Kriegsrat in Paris hat dem amerikanischen Lebensmittelkommissär Hoover diktatorische Gewalt über sämtliche Staaten des ehemaligen Österreich-Ungarn übertragen. Hoover wird über sämtliche Eisenbahnen im Bereiche des ehemaligen Österreich-Ungarn verfügen und das Verhältnis der einzelnen Nationalstaaten festsetzen, nach welchem diese für die Lebensmitteltransporte Waggons und Lokomotiven beizustellen haben. Die Hoover-Züge werden in sämtlichen Gebieten Oesterreichs und Ungarns frei verkehren können und dürfen an den Grenzen weder aus militärischen noch aus politischen Gründen angehalten werden. Das gesamte Eisenbahnwesen ist einem amerikanischen Ingenieur unterstellt. Gegenwärtig haben sich die Nationalstaaten, die sich aus den Trümmern der alten Donaumonarchie gebildet haben, gegenseitig unter eine förmliche Blockade gestellt; nun aber müssen sie alle ihre Mittel der Mission Hoovers zur Verfügung stellen. Die letzten Widerstände gegen die Hilfsaktion für die Mittelmächte wurden durch eine machtvolle Rede Lloyd Georges beseitigt. Clemenceau gegenüber -spielte Lloyd George seine letzte Karte aus. Er zog ein an ihn gerichtetes Telegramm eines der hervorragendsten englischen Heerführer, des Generals Plummer, hervor und oerlas es. Das Telegramm lautete: „Die englischen Soldaten sind eher zum Aufruhr entschlossen, als daß man sie zwingen könne, noch länger zuzusehen, wie in den Straßen der deutschen Städte Frauen und Kind er vor Hunger zusammenfallen." Dieses Telegramm wirkte wie ein Blitzschlag. — In Deutschland sterben täglich 800 Menschen infolge der Blockade vor Hunger. Würde die Entente Deutschland noch weiter hilflos seinem Schicksale überlassen, so würde sich Deutschland vollends der russischen Anarchie anschließen. Dies würde schließlich auch das Ende der Zivilisation des Westens herbeiführen. Die Ernährung Deutschlands ist also ein Gebot der Selbstverteidigung der Westmächte. — (Eine Warnung an Reisende.) Eine amtliche Kundmachung in Wien warnt davor, während der Zeit der Notenab-stempeluug, d. i. bis zum 24. März, Reisen in das deutschösterreichische Staatsgebiet zu unternehmen, da während dieser Zeit alle Reisenden ansnahmslos einer eingehenden Untersuchung, allenfalls auch mit Leibesvisitation, unterzogen werden. Von der Mitnahme von Reisegepäck ist möglichst abzusehen, da die Revision unnachsichtlich strenge vorgenommen wird, unbekümmert darum, ob die Reisenden infolge der damit verbundenen Verzögerungen den Anschluß erreichen oder nicht. Gegen das Verbot mitgeführte Banknoten werden unbeschadet der gesetzlichen Straffolgen ausnahmslos für verfallen erklärt. ftaat auf ita- ichen lge-tlich i in fleu« hat nun iten. be-an-:ger-Ver-:ben. vohl :iben der stark dies-ußer aen-schen bliche wird :eid)« raten gons n in nnen poli-nesen aben alten iliche ssion t die volle loyd Lete-:rals ,,®ie man ; der iten« ■ In vor inem mssi-Lude ttsch-:e. und« nab- ister- alle Öen« ihme >tlich nden ichen UN« allen — (Sicherung der Kriegsanleihe.) In seiner Rede vom 9. März in Wien hat der Staatssekretär Dr. St ein wen der erklärt, daß die Kriegsanleihe unbedingt gesichert werden muß. Die Kriegsanleihe ist zumeist in den Händen der kleinen Leute, die sie aus Patriotismus gezeichnet haben, die Bermöglicheren, die unter dem Druck der früheren Staatsverwaltung auch Kriegsanleihe zeichneten, haben sich zumeist beeilt, dieselbe so rasch als möglich wieder abzustoßen. Es ist nun gewiß eine heilige Pflicht, daß die breiten Massen des Volkes geschützt werden. — (Briefverkehr mit Amerika.) Man berichtet aus Basel: Die Briefzensur in der Schweiz ist aufgehoben, so daß man aus Jugoslawien nach Amerika ohne Schwierigkeiten schreiben kann. Der zugeklebte rekommandierte oder Expreßbrief möge an Herrn Albin Kunc in Basel, Zentralbahnstraße 21 (Schweiz), gesendet werden. Jedem Briefe sind für Postporto und andere Auslagen vier Kronen in Banknoten beiznlegen. Selbstverständlich ist die Adresse des Empfängers des Briefes (in Amerika) genau auf dem eingelegten Briefe ersichtlich zu machen. Solche Briefe kommen sicher und so rasch als möglich an ihre Adressaten. Auf andere Weise ist es gegenwärtig noch nicht möglich, ein Schreiben nach Amerika gelangen zu lassen. — (Eine Sprachen Verordnung?) Wie das Laibacher Nachrichtenamt meldet, wird das Handelsministerium eine Verordnung herausgeben, wonach in allen Handels- und Industriebetrieben in den Handelsbüchern und in der Verwaltung nur serbisch, kroatisch oder slowenisch gearbeitet werden darf. Es dürfen nur jugoslawische Staatsangehörige angestellt werden. Zuwiderhandelnde verlieren ihre Gewerbeberechtigung. — Kaum glaublich I — (Überfluß an Weizen in Amerika.) In Amerika sind solche Mengen von Weizen vorhanden, daß die amerikanischen Sachverständigen sogar die Frage gestellt haben, ob man nicht aus Mangel an Lagerplätzen den Weizen verbrennen (I) müsse. Im Jahre 1918 hatte Amerika eine Ernte von 917 Millionen Bu-shels, so daß 300 Millionen zur Ausfuhr hätten gelangen können; für 1919 erwartet man sogar die ungeheure Höhe von 1100 Millionen Bushels, so daß 500 Millionen Bushels für die Ausfuhr zur Verfügung stehen werden. Auch in Australien liegen noch einige 100 Millionen Bushels Weizen, die aus die Ausfuhr warten. Freilich fehlt es an Schiffsraum. Aber da die militärischen Transporte fast aufgehört haben, wird auch dieses Hindernis nicht unüberwindbar sein. Die größte Sorge ist aber augenblicklich die Frage der Bezahlung, da unser Geld so stark entwertet ist. Die Aufhebung der Blockade hat auch die Frage der Besserung unserer Valuta brennend gemacht. — (Die Friedensverhandlungen) sind nun in eine entscheidende Phase getreten. Alle Regierungen wünschen so rasch als möglich zu einem Ende zu kommen. — (Geltung des serbischen Geldes im ganzen Königreiche SHS.) Das Finanzministerium in Belgrad hat angeordnet, daß von nun an die Ausfuhr serbischen Geldes und der Geldanweisungen der serbischen Nationalbank aus dem Gebiete von Serbien in das ganze Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen gestattet ist, über die Grenzen des Königreiches hinaus aber auch weiterhin verboten bleibt. — (Aufhebung der Blockade.) Die Entente hat nunmehr die Lebensmittellieferung von der Blockade freigemacht und vorläufig ein Quantum von 3000 Tonen täglich für das ehemalige Österreich-Ungarn zur Verfügung gestellt. Es war die höchste Zeit, denn insbesondere Wien und die Städte in Deutschösterreich standen bereits vor dem Verhungern. Während Mitteleuropa schon durch mehr als vier Jahre auf Hungerrationen gestellt ist, während man, um die Nahrungsmittel zu strecken, Holzmehl unter das Brotmehl mischen mußte, wurden in Buenos Aires, weil man den Überfluß nicht an Mann bringen konnte, die Kessel des Elektrizitätswerkes mit Mais geheizt und in Norwegen wurden die Heringe, die von England angekauft und aufgestapelt waren, um sie den Mittelmächten zu entziehen, weil sie verdarben, in den Boden als Dünger eingeackert. Gottlob, daß solche wahnsinnige Zustände endlich aufhören I — (Schleppkahn Soderschitz-Xlebic?) In Soderschitz, Laserbach, Reifnitz und Umgebung ist der Plan angeregt worden, den Markt Soderschitz mit der Station Žlebič durch eine Schleppkahn zu verbinden. — (Nichtanerkennung von Fahrkarten.) Vom 1. April an werden die aus dem Auslande nach Stationen des SHS-Staates ausgegebenen Fahrkarten nicht mehr anerkannt. Für Fahrten innerhalb des SHS-Staates gelten nur mehr Karten, die in einer jugoslawischen Station gelöst worden sind. —• Der jugoslawische Staat hat mit sofortiger Wirksamkeit die einheitliche Berechnung der Gütertarife im Verkehr mit den übrigen Nationalstaaten (Durchrechnung der Tarife) aufgehoben. —• (Abgeordneter Kollmann für die Rettung des Gewerbes.) Abgeordneter Kollmann hat zusammen mit den Abgeordneten Heinl, Partik und Genossen in der Konstituante Anträge eingebracht, welche die Gewerbefürsorge zum Gegenstände haben: Vereinigung sämtlicher gewerblicher Ressorts in einem Staatsamte, dem auch das gewerbliche Nnterrichtswesen unterstellt werden soll. Die Zukunft des deutschösterreichischen Handwerkes liege einzig in einer von der Kunst durchdrungenen Arbeit, in der Edel arbeit. Ein weiterer Antrag betrifft die Errichtung und Organisation von Gewerbeförderungsinstituten und Schaffung von Gewerbeförderungsbeiräten bei den Handels- und Gewerbekammern. Schutz gegen den unlauteren Wettbewerb und Sicherung der Bauforderungen bezwecken weitere Anträge. — Auch auf dem Gebiete des Handels ist der alte Standpunkt einer kurzen oberflächlichen Fachbildung und des möglichst frühen Eintritts in die praktische Betätigung längst überwunden. Die Errichtung einer Handelshochschule in Wien ist ein Gebot der Stunde. Abgeordneter Kollmann hat daher mit den oben genannten christlichsozialen Abgeordneten in der Nationalversammlung einen Antrag eingebracht, die Regierung möge mit aller Beschleunigung an die Umgestaltung der Wiener Exportakademie zu einer Handelshochschule schreiten. — (Rückbeförderung des serbischen Goldschatzes.) Wie aus Budapest gemeldet wird, ist in Fiume ein aus 24 Eisenbahnwaggons bestehender serbischer Zug eingetroffen, um den Goldschatz des serbischen Staates, der anläßlich der Mackensen-Offensive nach Frankreich gebracht worden war, heimzubefördern. — (Dinar im ganzen Bereiche SHS.) Aus Belgrad wird gemeldet: Mit Rücksicht auf den Handelsverkehr hat der Finanzminister angeordnet, daß serbisches Geld und Geldanweisungen der serbischen Nationalbank aus dem engeren Bereiche des Königreiches Serbien in das ganze Königreich SHS ausgeführt werden dürfen. Das Verbot, serbisches Geld über die Grenzen des Königreiches SHS auszuführen, bleibt auch fernerhin in Geltung. — (Kenntnis der englischen Sprache.) Der freikon-servative Abgeordnete Geheimer Kommerzienrat Vorster hat in einer am 10. Juni 1918 im preußischen Abgeordnetenhause gehaltenen Rede eindringlich darauf hingewiesen, daß das höhere Schulwesen keineswegs auf der Höhe der Gegenwartsforderungen steht, daß vielmehr viele Wissensfächer, und zwar gerade die wichtigsten, vom Standpunkte des praktischen Lebens nicht so wahrgenommen werden, wie es im Interesse von Industrie und Handel gewünscht werden muß. Unter anderem betonte Vorster -auch, die Unkenntnis über England sei den Deutschen direkt verhängnisvoll gewesen. Niemand habe an eine Absperrung gedacht, der sich Deutschland aussetzte, niemand habe sich für einen solchen Krieg richtig vorbereitet. Das Englische sei gegenwärtig wichtiger und habe mehr Wert als die französische Sprache, deren Studium in Deutschland übertrieben gepflegt werde. Die englische Sprache ist seit 100 Jahren die Weltsprache. Viele hervorragende Deutsche wurden wegen ihrer Unkenntnis im Englischen davon abgehalten, in England oder Amerika zu weilen. Es würde den Deutschen nicht geschadet haben, wenn manche ihrer führenden Männer vor dem Krieg auch England und Amerika kennen gelernt hätten. Sie wären dann vielleicht besser für den Krieg vorbereitet gewesen. — Seitdem die Auswanderung aus Gottschee immer mehr zugenommen hat, spielt das Englische auch für uns Gottscheer eine gewisse Rolle. Nicht wenige von unseren Landsleuten haben sich die Kenntnis des Englischen in den Vereinigten Staaten Amerikas ungeeignet. Die Kinder unserer Auswanderer lernen drüben das Englische in Wort und Schrift und beherrschen es vollkommen. Auch bei uns leben Rückkehrer aus Amerika, die tadellos Englisch sprechen. Wäre die amerikanische Kommission nach Gottschee gekommen, so hätten sie von unseren Amerikanern in englischer Sprache begrüßt werden können. Erwähnt sei schließlich noch, daß unser Landsmann Herr Dr. Franz Perz aus Mitterdorf, um sich im Gebrauche der englischen Sprache vollkommen auszubilden, vor ein paar Jahren mehrere Monate in London geweilt hat. Seine vollkommene Beherrschung des Englischen, sein Bildungsgang und seine sonstigen Eigenschaften befähigen Herrn Dr. Perz, eine entsprechende Lebensstellung anzustreben. — (Eine neue Kunst Zeitschrift eines GoNscheers.) Der schriftstellerisch tätige Oberleutnant i. d. Reserve Herr Viktor Hönigmann in Wien (III., Landstraßcr-Gürtel 11/19) hat eine neue Monats-Kultur- und Kunstzeitschrift gegründet unter dem Titel „Neuland". Monatshefte für deutfchöstcrreichische Kulturbund Kunst. Die Schriftleitung liegt in den Händen der Herren Viktor Hönigmann, Robert Obermann und A. Hlawa. Die Zeitschrift „will bei der Lösung der vielen, schweren und unsere Zukunft bestimmenden Fragen Mitwirken". Das Blatt soll kein Tummelplatz kleinlicher Parteibestrebungen werden, sondern, aus streng demokratischer Grundlage fußend, über den Parteimeinungen stehen. Es soll der organische Zusammenhang der sozialen, ethischen, wirtschaftlichen und Kunstfragen nicht nur im Rahmen der Gegenwart, sondern auch in der geschichtlichen Entwicklung aufgezeigt werden. Als zu besprechende Themen werden n. a. angeführt: Schutz des Mittelstandes, Abbau der Lebensmittelpreise, Hochschnlresom, Schulreform, Heranbildung der deutfchösterreichifchen Juristen, Strafgesetzentwurf und Strafrechtsreform, Jugendgerichte und Jugendfürsorge, Zeugnisse und Kenntnisse, bürgerliche und politische Richtlinien, das demagogische Prinzip, Abbau und Ausbau der Staatsfinauzen, Verschwendungssucht und andere Kriegspsychosen, das Aufblühen des Spiritismus infolge des Krieges, sexuelle und ethische Probleme nach dem Kriege, das Phäakentum der Wiener nach dem Kriege, Kunst und Zeitfragen, Deutschösterreich und internationale Kunst, das Opium in der Kunst, Impressionismus, Expressionismus und Sadismus, Wiedergeburt des Burgtheaters im Geist der neuen Zeit, ferner Gedichte, Romane, Essays, Graphik usw. Wie Herr Hönigmann in einem Schreiben an seinen Oheim Herrn Robert Braune in Gottschee betont, soll auch Gottschee zur Mitarbeit herangezogen werden. Die Zeitschrift „will den Deutschen Helsen, ohne den — unnützen — Parteien zu schaden"; sie „will Kultur und Kunst heben, internationalisieren, ohne beides zu entnationalisieren". — Herr Viktor Hönigmann hat ein Bühnenstück versaßt, von dem er hofft, daß es bereits im nächsten Herbst im Bnrgtheater aufgeführt werden wird. — (Stipendienausschreibung.) Ausgeschrieben sind der 3., 8., 10., 11., 13., 14., 17., 20., 23. und 24. Platz der Johann Stampfl'schen Studentenstiftung je jährlicher 10Ö K, der 1., 3., 11. und 12. Platz der gleichen Stiftung zu je 200 K und der 8. Platz der Johann Stampfl'schen Studentenstiftung zu 400 K; ferner der 2. und 5. Platz der Dr. Ritter von Regnatd' fchen Sudentenstiftung zu je 240 K und der 3. Platz der Ritter von Regnard'schen Studentenstiftung zu 400 K, ferner der 2. Platz der Lorenz Ratfchky'fchen Studententenstiftung zu 153 K (für Studierende aus Fara-Kostel), dann der 2. Platz der Max Wieder-töohl’schen Studentenstiftung zu 145 K, der 3. Platz der Andreas Luscher'schen Studentenstiftung zu 53 K 20 h (für Studierende aus Stockendorf und aus dem Dekanate Gottschee). Die Gesuche sind bis 31. März l. I. an die Vorgesetzte Studiendirektion zu richten. — (Für die Reife nach Deutschösterreich) ist ge- genwärtig das Visum der Vertretung des deutschösterreichischen Staatsamtes für Äußeres (Laibach, Valvasorplatz Nr. 6) notwendig und der ordnungsmäßig ausgestellte Reisepaß der Bezirkshauptmannschaft. Für das Visum sind 20 K zu entrichten. Reisende, die sich mit diesem vidierten Paß nicht answeisen können, werden an den Grenzstationen zurückgewiesen. — (Zum Gesandten) des Königreiches SHS in Wien wurde der gewesene Präsident der slowenischen Landesregierung in Laibach Josef Pogačnik ernannt. Zugeteilt ist ihm der Hofrat Cerovic und für die militärischen Angelegenheiten General Mil« jntin Martnovic. — (Westeuropäische Zeit?) In Regierungskreisen in Belgrad wird gegenwärtig die Frage erwogen, ob in Jugoslawien nicht auch nach 'dem Beispiele der westeuropäischen Staaten die Einteilung der Tagesstunden von 1 bis 24 Uhr statt von 1 bis 12 Uhr einzuführen wäre. — (Die Deutschen in Polen.) In einer Sitzung des polnischen Landtages gab Abgeordneter stickermann namens der in Polen lebenden Deutschen eine Erklärung ab, in der er sagte: Wir Bürger deutscher Abstammuug betrachten Polen als unser Vaterland, weil wir hier ans die Welt gekommen sind, in diesem Lande unsere Jugend verbracht haben und mit unserem ganzen Denken mit dem Lande verwachsen sind. Wir sind bereit, jedes Opfer zu bringen, um den polnischen Staat kräftig und mächtig zu gestalten, fordern jedoch für uns volle Freiheit, insbesondere daß die Rechte unferer Muttersprache iit der Schule, zu Haufe und 'in der Kirche voll gewahrt werden. ' — (Holzausfuhr aus densüdslawischenLändern.) Einem im „Hrv. Drvotr" erschienenen Aufsatze von I. Tomcic zufolge hat der Holzhandel Jugoslawiens eine große Zukunft und die Holzindustrie soll die wichtigste Industrie werden. Der Wert der Wälder Kroatiens uud Slawoniens betrage 20 Milliarden Kronen. Es lägen für die Ausfuhr bereit 2 Mill. Bnchen-100.000 Eichendauben, 250.000 m3 Hart- und 50.000 m3 Weichholz sowie 150.000 Eisenbahnschwellen. Die Ausfuhr fei jedoch augenblicklich durch den Mangel an Schiffsraum, den schlechten Stand der Eisenbahnen sowie die Kohlen- und Eisennot behindert. — (Holzbörse inAgra m.) Um den südeuropäischen Holzhandel nach Agram überzuleiten und den kroatischen Holzhandel zu heben, beschloß die Holzhändlersektion des Agramer kaufmännischen Vereines, in Agram eine eigene Holzbörse zu errichten. Die jugoslawische Regieruug gab hiezu bereits ihre Zustimmung. — (Forderungen gegen das frühere Arar.) Die Landesregierung hat zum Zwecke der Sicherstellung und Beihilfe bei Einbringung von Forderungen, die Staatsbürger im Bereiche der Landesregierung für Slowenien ans irgendeinem Rechtstitel gegen das frühere k. u. k Ärar uud gegen die anderen Staaten im Gebiete der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie haben, in Laibach eine „Kommission für Forderungen gegen das frühere Arar" nebst einem von dieser geführten Amte ins Leben gerufen. — (Das Los unserer Gefangenen in Italien) ist jetzt, wie von glaubwürdiger Seite versichert wird, viel besser. Sie bekommen dieselbe Kost wie die italienische Mannschaft. — (Einführung des Tabakmonopols inJugosla-wien.) Für das ganze Gebiet des SHS-Königreiches ist die Einführung des Tabakmonopols beschlossen worden. Die Monopolverwaltung hat ihren Sitz in Belgrad. — (Eine Äußerung Kaiser Wilhelms.) Ein Berichterstatter des „Giornale d' Jtalio" bewarb sich um eine Unterredung mit Exkaiser Wilhelm II. Dieser ließ ihm durch den Grafen Bentinck sagen: „Augenblicklich ist Stillschweigen geboten; es wird aber ein Tag kommen, an dem ich reden muß und werde." — (Endgültiger Friedensschluss im Juni.) Lloyd George hat im Unterhause erklärt, die englische Gesamtdemobilisiernng beginne am 1. Juli nach endgültigem Friedensschluß. Es heißt, daß im März Deutschland der endgültige Text des Präliminarfriedens übermittelt werden würde. Der deutschen Regierung und der gela Mit Eini entn vier weh emp Gell pro! 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Die Kommission hat Berichte empfangen, nach welchem Hunderttausende Menschen auf die erste Gelegenheit warten, um nach Amerika zu reisen, darunter auch eine große Anzahl Deutscher. Der Gesetzentwurf macht eine Reihe von Ausnahmen für gewisse Personen. Er bezieht sich auch nicht auf Kanada, Neufundland und Mexiko. — (Heimkehr Kriegsgefangener aus Italien.) Die italienische Heeresleitung verfügt, daß alle in italienischer Kriegsgefangenschaft Befindlichen bis zum Jahrgange 1884 in ihre Heimat entlassen werden. Die Durchführung dieser Verfügung hat bereits begonnen, geht aber infolge der in Italien herrschenden großen Transportschwierigkeiten nur sehr langsam vor sich. — (Aufhebung der Blockade in zwei Monaten?) Über Rotterdam wird aus New-Aork gemeldet, daß das dortige Handelsdepartement damit rechnet, daß die Blockade gegen die Mittelmächte Mitte April aufgehoben wird. Es verlautet, daß Japan sich nicht länger für gebunden erachtet, weshalb auch Amerika darauf dringt, bis zu diesem Zeitpunkte die Blockade aufzuheben. Das Handelsdepartement habe die großen Handelsfirmen aufge-svrderl, Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der Warenverschiffung zu treffen. Die Regierung werde lediglich die Kontrolle über die Zahlungsmittel behalten, um einer Spekulation in unerwünschten Zahlungsmiteln vorzubeugen. — (Geplante Vermögensabgabe in Ungarn.) Die Enquete über die einmalige große Vermögensabgabe wurde in Budapest am 20. Februar zu Ende geführt. In der Schlußdebatte ergriff der Präsident der Postsparkasse, Staatssekretär Dr. E. Hantos, das Wort und führte u. a. aus, daß von jedem Vermögen eine Sachsteuer von zehn Prozent bezahlt werden müßte und diese bei den zentralen Quellen der Vermögensgegenstände eingehoben werden soll. Diejenigen, deren Vermögen 20.000 K nicht übersteigt, werden nur diese zehnprozentige Sachsteuer zu zahlen haben. Größere Vermögen würden der Fasston unterliegen und mit einer persönlichen Steuer von 10 bis 60 Prozent besteuert werden. Die zehnprozentige Sachsteuer wäre von der progressiven Gesamtsteuer abzuziehen. — (Bodenreform in Ungarn.) Der ungarische Ackerbauminister hat am 15. Februar die Vertreter der Presse mit dem Inhalte der Gesetzvorlage über die Bodenreform bekannt gemacht. Im allgemeinen wird jeder Grundbesitz über 500 Joch parzelliert. Fideikommisse unterliegen einem besonderen Gesetze. Wälder und Gebirgsweiden gelangen nur in Ausnahmsfällen zur Aufteilung. — (Die Farben des Deutschen Reiche s.) Der Staatenausschuß beschloß am 18. Februar, daß die schwarz-rot-goldene Flagge in Deutschland als Nationalflagge eingeführt werden soll. — Deutschösterreich will sich an Deutschland anschließen. Witterdorf. (Trauungen.) Am 1. März wurde Josef Schober aus Obrem 7 mit Maria Kulata in Wien; am 3. März Alois P r i m o s ch aus Mitterdorf 4 mit Franziska Sbaschnik in Masern getraut. — (Gestorben) ist am 4. März der 71jährige Urban Na glitsch in Rain 7. — (Ein alter Hausarzt.) Im Besitze des Johann Verderber in Rain befindet sich ein gerade 300 Jahre altes, über tausend Seiten zählendes und noch ziemlich gut erhaltenes Arzneibuch, das den etwas weitläufigen Titel trägt: „Ein Neues Arznei)-Buch", darinnen fast alle Glieder Menschliches Leibs sampt ihren Krankheiten und Gebrechen von dem Haupt an biß zu der Fuß-Sohlen begriffen, und wie man dieselben durch Gottes Hülff und seine darzu geschaffene Mittel auf mancherlei) Weiß wenden und curieren soll. In Acht außerlesene Bücher abgetheilet durch Christophorum Wirs ung, mit sonderm Fleiß auß den berühmbtesten Artzten, sowol der neuen als der alten, geschriebenen Büchern, und sonderbarer auff vielen Reichs- und Fürsten-Tägen-Erfahrung zusammengetragen, und von vorigen Erraten befrepet auch verbessert durch H. Petrum Uffett6ach. Datum Frankfurt am Mei)tt den 1. Tag Jannuary im Jahr 1619. — (Baldige Beruhigung.) Daß im heurigen Fasching die Einhaltung der Sperrstunde genauer als sonst zu nehmen war, hat anfänglich bei Wirten und Gästen einiges Aufsehen erregt, doch hat man sich bald dreingefunden und es wird kaum jemand bös sein, wenn auch weiterhin die Gendarmerie ab und zu Nachsehen sollte, wo die Vorschriften über Gasthaussperre und Tanzlizenz am wenigsten befolgt werden. Wenn unparteiisch vorgegangen wird, wird sich über die Wachsamkeit der Behörde niemand aufhalten. —• (Einverstanden.) Slowenische Blätter stellen das Verlangen, es solle aus Grund des freien Sebstbestimmungsrechtes der Völker in den von den Italienern besetzten Gebieten eine Volksabstimmung nach dem Stande vor der Okkupation vorgenommen werden. Da würde es sich sofort zeigen, daß die Bevölkerung in den besetzten Gebieten zum überwiegenden Teile slowenisch sei und zu Slowenien gehören wolle. Dieser Antrag ist vernünftig und seine Ausführung vollkommen gerechtfertigt. Doch was dem einen recht ist, darf auch dem anderen nicht vorenthalten werden. Auch wir Gottscheer dürfen die Volksabstimmung verlangen, und wenn sie nach dem Stande vor der Neubesetzung der verschiedenen Ämter durchgeführt wird, dann wird auch jeder Slawe eingestehen müssen, daß nicht nur das flache Land, sondern auch die Stadt Gottschee noch immer deutscher Boden ist und daß über die Zukunft unserer deutschen Heimat nicht ohne die Gottscheer entschieden werden Darf. — (Nicht einverstanden) aber sind wir mit der in letzter Zeit im „Slovenec" so oft wiederholten Beschuldigung, daß die Slowenen, die unter den Gotlscheern ansässig geworden sind, schlecht behandelt würden. Wie haltlos dieser Vorwurf ist, erhellt am besten aus der Tatsache, daß sich noch immer gerne unter uns Slowenen ansiedeln, während auf keine einzige Familie hingeivieseu werden kann, welche wegen Bedrückung aus Gottschee sortgezogen ist. Unter deutschen Brüdern ist noch immer gut wohnen, das wissen alle unsere slowenischen Mitbürger vom Villenbesitzer KajfeL angefangen bis zum letzten slowenischen Knappen. Grafenfekd. (Bon der Schule.) Die Schule in Lienfeld, für deren Erweiterung auf drei Klaffen sich die Gemeinden Lienfeld und Schwarzenbach schon seit einem Dezennium einsetzten, hat nun eine gründliche Umänderung — zum Schaden unseres Nachwuchses —- erlitten. Sie wurde in eine slowenische Hauptklasse und eine deutsche Parallelklasse umgestaltet. Die Hauptklasse besuchen, die Flüchtlinge eingerechnet, etwa 30 Kinder, während die deutsche Parallelklasse über 100 Schüler zählt. In beiden Klassen werden die Kinder halbtägig unterrichtet; in der deutschen Klasse wegen Platzmangel. Weshalb aber zwei Dutzend Kinder in der Hauptklaffe nicht zu gleicher Zeit, also ganztägig, unterrichtet werden, ist rätselhaft. Werden diese Zustände von langer Dauer sein? — (Schadenfeuer.) In der Nacht vom 12. auf den 13. März brannte das dem in Amerika weilenden Besitzer Josef Tomitz 41, vulgo Re charfch, gehörende Wohngebäude nebst den Stallungen vollständig nieder. Nur durch das rasche und tatkräftige Eingreifen der herbeigeeilten Feuerwehren Grafenfeld und Lienfeld und der Feuerwehr von Schalkendorf konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Der Besitzer erleidet nach den Teuerungsverhältnissen sehr empfindlichen Schaden, zumal er nur aus 1600 K versichert war. Das Haus ist von küstenländischen Flüchtlingen bewohnt, die mit dem Feuer nicht vorsichtig umgehen, weshalb sie auch in ihrer Heimat schon einen Brand verursacht haben. Diesmal haben sie heiße Asche im leeren Schweinstall angehäuft, wo um die Mitternachtsstunde dann das Feuer zum Ausbruche kam. Übrigens scheint sich die Flüchtlingsfamilie Nanut hier sehr wohl zu fühlen; sie will sich hier dauernd einnisten. Es wäre daher am Platze, sie ehestens iu ihre Heimat abzuschieben, was ein begründeter Wunsch aller Onsinsassen ist. X. Göttenitz. (Richtigstellung.) Die in der vorigen Nummer dieses Blattes enthaltene Notiz wird dahin richtig gestellt, daß Herr I. Posnik bisher Supplent in Rieg und nicht Lehrer an der zweiklassigen Schule in Lienfeld war. Wieg. (Diebstahl.) Jemandem sind hier 16 Stück Hnndert-kronen-Noten gestohlen worden. Die Noten tragen das Siegel der Gemeinde Rieg und die Nummer 76. Vielleicht kann man auf diese Weise den Dieb ausfindig machen. Mosel. (Einleitung der Todeserklärung.) Frau Antonia Köstner aus Obermösel Nr. 34 (15) hat durch das Kreisgericht Rudolfswert das Verfahren zur Todeserklärung ihres Mannes Peter Köstner einleiten lassen, welcher seit seiner Einrückung in den Krieg 1914 vermißt wird. Sollte Peter Köstner bis 20. September 1919 kein Lebenszeichen von sich geben und auch niemand anderer von ihm Auskunft wissen, so wird er als tot und seine Ehe mit Antonia Köstner als gelöst erklärt. Wien. (Gen eralVersammlung.) Sonntag, den 23.März, findet um 6 Uhr abends in Paul Deierls Restauration I., Baben- flus dem Amtsblatt* der ut Kundmachung betreffend die Vscrdektassifizierung. Amtsblatt Nr. L1X vom 6. März 1919. Die Pferdeklassifizierung für das Jahr 1919 und die mit ihr verbundene Besitzregelung der Huftiere, zugewachsen aus dem Stande der ehemaligen österr.-ung. Armee, wird unter Mithilfe der zugeteilten Klasstfizterungskom-misstonen von dem Amle der Evidenzpferde ausgesührt. Beginn der Klassifizierung am 11. März 1919. Zur Klassifizierung müssen alle Pferde, bezeichnet in § 5 der Verordnung vom 21. Februar 1919, Z. 882 (Amtsblatt Nr. LIV), vorgeführt werden. Über jene Pferde, die wegen schwerer Krankheit oder wegen behördlich angeordneter Kontumaz zur Klassifizierung nicht vorgeführt werden können, müssen die Besitzer am Tage der Klassifizierung der Kommission das tierärztliche Zeugnis persönlich oder eine Bestätigung des Gemeindeamtes und der Gendarmerie vorlegen. Die Kommissionen sind berechtigt, für militärische Zwecke geeignete Pferde zu kaufen oder wegzunehmen. Mit Pferden, die von der früheren Militärverwaltung ohne Revers abgegeben worden sind, wird so vorgegangen werden, wie mit anderen Revers- oder herrenlosen Pferden. Die Besitzer dieser Pferde sind nicht berechtigt, eine Entschädigung anzufordern, weil sie die Pferde unter Bedingungen empfangen haben, die ein solches Recht ausschließen. Nach Beendigung der Klassifizierung verbleiben im gesetzlichen Besitze nur solche Pferde der ehemaligen österr.-ung. Armee, deren Besitzer sich mit einer stampiglierten Bestätigung einer der sieben Kommissionen ausweisen können. Solche Pferde sind bann im Verkehre in Slowenien frei. Die Kommissionen begleichen alle berechtigten Auslagen für die Verpflegung der Pferde, so auch die seinerzeitige Ankaufssumme, doch nur in dem Falle, wenn das Pferd abgenommen wird. Bemerkt wird, daß Militärpferde zu verkaufen nur die Kommission in der Nuschakkaserne in Laibach und der Kommandant des Pserdespitales in Krainburg berechtigt waren. Unberechtigterweise verkaufte Pferde werden neuerlich geschätzt und muß der Schaden, den der Staat erlitten hat, ersetzt werden. Der Gemeindevorsteher hat der Kommission die Duplikate der Klassifikationsausweise und die Ergänzungsverzeichnisse vorzulegen, die wegen der Veränderungen im Stande der Pferde der betreffenden Gemeinde notwendig sind. Auch hat er die Anzahl und das Geschlecht der minderjährigen Privatpferde, die im Sinne der Verordnung die Besitzer der Kommission nicht vorzuführen brauchen, bekanntzugeben. Kundmachung des Laivacher Bevollmächtigten des Kin an Ministeriums Betreffend die Iiepatriation von Wertpapieren (Effekten), die noch im Auslande deponiert sind und den Anstalten und Mürgern des Königreiches KKK gehören. Amtsblatt Nr. LXII vom 13. März 1919, Z. 1321. In Ausführung der Anordnung des Finanzministeriums in Belgrad vom 1. März 1919 werden alle Anstalten im Bereiche Sloweniens und alle Bürger des Königreiches SHS aufmerksam gemacht, im Lause des Monates März d. I. alle ihre Wertpapiere (Effekten) in die Heimat zu schaffen. bergerstraße 5, im unteren Klubsaale die diesjährige Hauptversammlung des Vereines der Deutschen aus Gottschee statt. Tagesordnung : 1. Rechenschaftsbericht, erstattet vom Obmann. 2. Bericht über die Jahresrechnung 1918, erstattet von den Rechnungsprüfern. 3. Wahl des Vorstandes mit dreijähriger Funktionsdauer. 4. Wahl der Rechnungsprüfer mit dreijähriger Funktionsdauer. 5. Anträge und Anfragen. Der Vorstand. — (Rechnungsabschluß des Vereines der Deutschen)-aus Gottschee in Wien: Einnahmen: Kassevvrtrag K 4868‘54; Kapitalzinsen K 214'29; Kapitalskonto: Ankauf von 1000 K achter Kriegsanleihe 1000 K; Mitgliedsbeiträge 401 K, zusammen K 6.483'83. Ausgaben: Unterstützungen 109 K; Spenden 65 K; Spesen K 141'83; Kapitalteile: 1000 K Kriegsanleihe, achte Emission 920 K; Kassevortrag 5248 K. Kassestand: Kriegsanleihe 4000 K, Spareinlagen K 113116; Bargeld K 116'84. — (Klavierabend.) Am 6. März fand im kleinen Kvn-zertsaale der Klavierabend der Frau Olga von Höffern zu Saalfeld statt. Mitwirkend: Anny Gluth (Gesang) und Dr. Heinz Thon (Violine). lesregiermtg IBS in Laibach. Der Aufruf betrifft nicht das Bargeld und nicht die Einlage- und Sparkassebüchel. Bei der Reparation werden auf Auftrag des Ministeriums Mitwirken r 1.) Für Deutschösterreich im^aUgenteinen die Adriatische Bank, Filiale in Wien, 2.) für Ungarn die Serbische Bank, Filiale in Budapest, wo alle Effekten bis 31. März l. I. vereinigt sein müssen. Betreffs der Effekten, die in Graz deponiert sind, wird im Einvernehmen mit der Adriaüschen Bank als Sammelort die Böhmische Unionbank,. Filiale Graz, bestimmt; für diese gilt der gleiche Termin. Für Effekten, die im tschechoslowakischen Staate untergebracht sind, gilt diese Verordnung nicht. Mit Rücksicht auf die derzeitigen Verkehrs- und Postverhältuisse, besonders mit dem Auslande, muß in dieser Angelegenheit die ganze Korrespondenz auch mit den ausländischen Anstalten, bei denen die Wertpapiere verwahrt sind, durch die Adriatische Bank, Filiale in Laibach, Abteilung für die Reparation der Effekten, geleitet werden, die dazu bestimmt wird, alle weiteren Schritte zu unternehmen, insofern sie von der Staatsverwaltung, selbst nicht besorgt werden. Im übrigen ist in nachstehender Weise vorzugehen: 1.) Hat jemand in einem ausländischen Institute nichtbelastete Aktien, Obligationen, Pfandbriefe, Lose, Staatspapiere (Renten, Kriegsanleihe), Versicherungspolizzen usw. deponiert, so muß er das betreffende Institut ersuchen, das ganze Depot (samt Kupons) der Adriatischen Bank, Filiale Wien, zu übermitteln (in Graz der Böhm. Unionbank, Filiale Graz). Dieses Schreiben ist offen in ein zweites Kuwert an die Adriatische Bank, Filiale Laibachs einzulegen, die alles andere besorgt. Das Schreiben muß enthalten: ein genaues Verzeichnis der Effekten, die Bevollmächtigung, die Adriatische Bank sei berechtigt, die Depotgebühren dem ausländischen Geldinstitute zu bezahlen, die Bestimmung, die aus dem Auslande kommenden Effekten aufzubewahren, bezw. wem sie auszuhändigen sind. 2.) Sind die Effekten, angeführt unter 1, bei einem ausländischen Geldinstitute belastet (lombardiert usw.), so ist das ausländische Geldinstitut zu ersuchen, die Rechnung samt dem Depot der Adriatischen Bank zu übertragen (bezw. Böhm. Unionbank, Filiale Graz). Im übrigen ist gleichartig wie bei 1 vorzugehen und ist der Adriatischen Bank der schuldige Betrag genau anzugeben. 3.) Sase-Depots im Auslande müssen von den Parteien zunächst behoben und bann mit amtlicher Vermittlung in die Heimat gebracht werden. 4.) Viele Parteien haben ihre Wertpapiere beim Postsparkassenamte in Wien aufgehoben, insbesondere Rentenobligationen und Kriegsanleihe* papiere und in ihren Händen befinden sich Rentenbücher oder gleichwertige Quittungen. Diese Effekten werden nur bann rückerstattet, wenn die Rentenbücher oder Quittungen ausgehändigt werden. Diesbezüglich gelten besondere Vorschriften, die auch bei der amtlichen Reparation der Effekten einzuhalten sind. Vor allem muß jede Partei ober Anstalt beim nächsten Postamte für jedes Rentenbüchlein oder Quittung eine Drucksorte verlangen (Anssolgung von Wertpapieren aus einem Depot). Diese Drucksorte ist genau nach den Angaben im Rentenbüchlein auszusüllen. In die Kolonne: „Wertpapiere sind zu senden an" ist einzusetzen: Adriatische Bank, Filiale Wien. Empfehlenswert ist es, alle in der erwähnten Drucksorte angeführten Angaben für eine vielleicht später notwendig werdende Reklamation aufzuzeichnen. Die so ausgefüllte Drucksorte ist dem Rentenbüchlein beizulegen und mit diesem zusammen an die Adriatische Bank, Filiale Laibach, zu senden, oder sie sind einem Geldinstitute anzuvertrauen, das dann die Absendung besorgt. Anstalten, die solche Rentenbüchlein sammeln, haben ein genaues Verzeichnis mit allen Angaben in zwei Stücken zu verfassen und der Sendung beizuschließen, damit die Bank ihnen ein Stück bestätigt zurücksenden kann. Betreffs der Lose und anderer Effekten, die gezogen werden, wird bemerkt, daß die Nummern, eventuell auch die Serie genau und richtig verzeichnet sein müssen. Depots im Auslande, die gerichtlich vinkuliert sind (Mündelgeld, Eigentum von schwachsinnigen und abwesenden Personen) können nur mit Einwilligung der gerichtlichen Obervormundschaftsbehörde behoben werden. Der Vormund oder Kurator muß vom Gerichte eine schriftliche Einwilligung zu erlangen trachten, die dem Schreiben an die Bank beizulegen ist. Die Repatriation der Effekten im Rahmen dieses Erlasses leitet der Bevollmächtigte des Finanzministeriums in Laibach. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene rileindruckzeile oder eren Raum sO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein 'halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Iadr sine zwanzigprozentige Ermäßigung gewähr:. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein» schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Danksagung. Leider außerstande, jedem einzelnen zu danken, sage ich allen auf diesem Wege meinen innigsten Dank für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse meines verstorbenen geliebten Gatten sowie für die vielen Beileidskundgebungen. Die so große Anteilnahme war mir Balsam in dieser schwersten Stunde meines Lebens. Gottschee, am 10. März 1919. Maria Naickel. Ehrenerklärung. Ich Gefertigter Johann Kogler, Kukendorf Nr. 16, widerrufe alle gegen Josef Hppich in Kukendorf Nr. 6 vorgebrachten Verleumdungen und bitte denselben um Verzeihung unter Zahlung der Kosten meinerseits. Kukendorf, am 9. März 1919. Johann Kögker. Aus der Saumschule der landmirtjchaftlichen Filiale in Gottschee gelangen — soweit der Vorrat reicht — im diesjährigen Frühjahre veredelte, hochstämmige Kem-ObsMime zum Preise von 11 K pro Stück zur Abgabe. Mitglieder erhalten bis zu drei Stück Obstbäume um 2 K pro Stück billiger. Die Abgabe erfolgt an allen Werktagen von 9—12 Uhr vormittags. Ehrenerklärung. Ich Gefertigter Keorg Kogler in Setsch widerrufe alle gegen den der-zeitigen Gemeindevorsteher Klieve vorgebrachten Verleumdungen bezüglich Einschreibung zu den Slowenen, bitte denselben um Verzeihung und zahle die bisher erwachsenen Kosten. Kukendorf, am 1. März 1919. K. Kogler. Kaus samt Schmiede mit Obstgarten, gegen 40 Ar Äcker, 30 Ar Hutweide und Weiderecht ist aus Familienrücksichten sofort zu verkaufen. Das Haus, bestehend aus 3 Zimmern, Vorhaus, Küche, Keller und Holzlege, ist gemauert, mit Ziegeln gedeckt und befindet sich in einem Pfarrorle mit Postamt und einer fünfklassigen Volksschule. Näheres erfährt man bei der Eigentümerin in Mitterdorf Nr. 34. ZU verkaufen ist ein schön gebauter, zehn Monate alter Ochs. Näheres zu erfragen beim Besitzer Andreas Mlesche, Steinmetzmeister in Kostern. 2—1 7 Loch komplette Fenster Stocklichte 103 X 70 cm, mit Scheiben, inwendigen und auswendigen Flügeln, Stöcke aus Eichenholz, gut erhalten, sind zu verkaufen. Anzufragen in der Buchdruckerei I. Pavlicek, Gottschee. in Säcken zu 50 kg, ist abzugeben bei Alois Kresse, Kaufmann in Gottschee. Bienenstöcke (Albertisystem) sind, solange der Vorrat reicht, zu haben. 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