Gebruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. D ieust ag den »4. Februar 13,5. Oesierreichische Staaten. _^, Wien. ^^'^/.' ^"'. ^«" dem nellernannten ^ - N/!"^". Abrichter uud Land. rechtv .Präsidenten, Hr. v. Aicken, die w'rkl geh. Nathswürde taxfrey verliehen. (W. Z.) Italien. ^H^.^venna wird unter dem 3. Januar .Eine an sich unwichtigeBegebenheit, wel, ^ sich h'er zutrug, hätte beynahe traur/e^o gen veranlaßt, Drey don Venedig i eri r q mmene Klonen meldeten sich bey dem Po- Nen /°,^'''^"'I3 ''"s Befehls von dem von Venedig, ich?"'^ als U«gcn'isci)e E'elle.te be! s r v/n' ^ ^ "°" ^'' Majestät dem Kai. snd« um ^erreich z« Kommissaren ernannt Herrschaft a f'" ^" u""' Destcrreickische Ku Ne 5 """7" ^'"^" befindlichen 5n lu ssen ^"s^n u,d nach Wien brin. an deu K m,S " ^'lchl wies den Podesta beil. Appolonia, von DominN '" te' 'Y der Kathettgl. KttHe bcsin^tt^nd w Him. melsahrt der heil. IungfrM in der St. Peters. Ku-che behülflick zu seyn. Da diese beyden Gemählde in großer Verehrung stehen, so wi, dcrsetzte sich der Podesta Anfangs, glaubte aber endlich doch den höh rcn Befehlen Folge leisten , zu muffen, uud man fing an zur Wegbringnnq d-cjer beyden Meisterstücke Anstalten zi, treffen. Das Volk ward darüber erbittert, bewaffnete sick und drängte sich unter aufrührerischen Aeus. serungen gea/n die Oesterreichlsche Negierung in bcydl Kirchen. Das Leben der angeblichen KommMäre war in der größten Gefahr, bis es dem Podesia gelang, das Volk durch Zureden u!,d das Versprechen. daß die Gemählde nicht weggeführt werden sollten, zu besänftigen, und .die Kommissare in seinen Pallast zu bringen." . „Indem cr sich mit denselben länger unter« hlelt, bemerkte er Zweydeutigkeit und Verle, gcnhett in ihren Aeusserungen. Der Podcsta behielt sie nun, obgleich sie auf die Abreise drangen, unter mancherley Verwände bey sich, und scrtlgte unterdessen einen Staatsbothcn an den Fürsten «on Neuß Urkunde eine Folge davon. Ich schrieb und unterzeichnete sie als Gefangener eigenhäüd.g / indem ich er, klärte, das diese Handlung si?y urd freywil. lig geschehe s.llein in Bedacht des Zustandes der Dinge mache ich mir jetzt eine Pfilckt daraus, dieselbe Erklärung zu wiederhohlen: lliifätng über meine Rechte Ausl-üchte zu ma, cben, habe ich mich niemahls -w n^en lassen, eine Schrift zu unterzeichnen , d^c meinen Grund sätzen und meiner Denkl-ngsart zuwider ist. Ich erkläre aber zugleich . haß ich niemablr nn Nah, wen meines Sobnes entsagt dabe, ^rss einige im Publikum verbcittte Gerste haben glauben wachen wolle,,. Ich hatte dazu kein Recht: demnach nürde ick nicht also hawi hageln können, ohne mich zu entehren. Aber ich hos, se/ daß mein Sohn Gustav am Tage -seiner Vonjahrigkeit sick auf eine Weise zu erklären wchcn werde, die seines, seines Vaters und der schwedischen Nazion würdig ist, die ihi, vom ^chwedischcn Throne ausschloß." Geschehen und von nur unterzeichnet im 3lovember »814. (Unterzeichnet) Gustav Adolph, Herzog voil Holstein-Eutill. (W. Z,) Frankreich. In einem Privat. Berichte aus Paris vom 22. Januar, heißt es: ,/Vey dem gestrigen Leichenbegängnisse benahm sich das Volk ruhig und anständig, im Ganzen aber auch gleichgültig. Der Gegen« stand liegt ihm zu weit aus dem Felde 'der Ermnerung. und zum Theil ist die Genera» tion ganz, neu. Auch stellte es Vergleiche au mit dem Trauerzu.je, der vor einigen Iah« ren dem Marschall kannes gehalten wurde/ und jedermann meinte er sey prangender gewesen. Die Bourbons sind bescheidener, und das gereicht ihncu nur um so mehr zur Ebre. „D?m nachdenkenden Geiste liefert übrigens diese Gcdächtnißseyer wodurch die modernden Gebeine eines unglücklichen Monarchen von der Gchädelstätte in tue Königsgruft gebracht wur« den, wichtigen Stoff zu Betrachtungen über den seltsamen W'chsel menschlicher Dinge. Ein gntcr, lobenswerihcr Fürst, vor Kurzem dcr mächtigste Gebltther, zu dessen Rettung ganz Europa unter die Wa.lfcn trat, war hülflos und verlassen auf den Gerichtsplatz geschleppt, und wie ein Missethäter enthauptet. Zwey und zwanzig IM-e nach dieser gräßlichen That, besteigen se^ne u:ibewasfntten Erben den ver« waistcn Tkron. Noch ludei, sie keines Bürgers Blut vergossen: S'? begeben eine unbe» steckte Todtenfeyer, ganz des schuldlosen Dulders würdig. ?Nöge es immer so, und sein Testament in unverbrüchlichen Andenken seyn !" (W. Z.^ Es bestätiget sich nicht bloß, daß der General Ereelmanns sich in Lille vor dem dort niedergesetzten Millitär.Gericht gestellt hat, sondern die Pariser Blätter melde», nun auch/ er sey von demselben am 23. Jan. einhellig sreygesprochen, und für schuldlos erklärt ' worden. - (W. Z.) Die Verhandlung des schon erwähnten Rechtsstreites zwiscken dem Grafen von St Leu (Ludwig Bonaparte) und seiner Gemahlinn, zu deren Gunsten der König von Frankreich die Herrschaft St. Leu zum Hcrzogthnm erhöbe» hat, tst <,m 27. Jan. vor Gericht fortgesetzt U ben. Hr. Tririer, Advokat des Grsfen, h:elt zur Beantwortung der von dem Vertre. vorg-brachten Grunde eine lange Rede voll Kraft, die auf alle Zuhörer tiefen Eindruck führte er an, „die wmterltche Zäl'tllchtctt, so innig sie auch seyn mögt, könne die Rechte des Vaters und Gat-^'.' /en'evwegs überwiegen; die vorzügliche ^l>rtl:chke,lt der Herzoginn von St. Leu, die '^ mit allen nicht entarteten Müttern gemein Awe, könne daher die Gesetze nicht aufheben." ^ ^"" ^em Vater trennen' lann, sey der Fall einer Ehes^eiduna, der Wr»'cht "orhanden ist, Es lie^ nu-^an der Herzoginn, es sc« chr tteywill:gcs Werk, daß sie chrem Gatten nicht nachfolge; er h^e sogar das unstrittige Recht, sie ^ siw i for, W-n Es ,e, falsch, wenn der^G^e' n Grafen St Leu zur Last legt, er ihre c n herunnrrendes Leben, und er s / .e ^r n" ,z°,e mehr. Von Französinn Ade gebore" sey er,n e.nnn Alter von 23 ^ak ,, u.i ,< ben Befehlen seines Bruders,^ nachmahln Ka°sers^jn zranzösitthe D.enste getm ,^ habe nn I. .802^ die Demo.ftlle de Beaular° no,s, etne Französinn geheiralhet; b-s zum 5 c(i° ^^ ^"^Würdenträger von FrankreH <^a„d'.!,'"' ^"'lassett, um die Reglenmg in wtt v ^n'^!'?^"' Der Redner wach dann ZI aie^. I' "be von semes Klienten sanfter ^ ll ?/w.7" ^ Liebe, d;e er sich in d'e er d'än?°'^'''' von den Streitigkeiten, in ist, o!s i!m'^ s""em Bruder gerben a o^mTtb. > ^^'''' Widerstände und semer rei^)./^ '"den Ocster. rclchnchen (d aaten, dünn nack der Schlei;, «ach Frankreich und endlich nach Nom ssck w üeben habe, so sey Hange zum herunmrenden °eb^, n cht «us einem Triebe seines freyen Willens, es sey durch den gebiethenden Vrang äusserer Um. stände geschehen. Er ist ein Franzose, und wolle es staks verbleibe!,. Als solcher sey er den Französischen Gesetzen unterworfen, un> könne auch derselben Schutz anrufen. Die Herzoginn hat zu chrem Behufe ango fuhrt: i) ein Schreiben dcs Düc de Friaul, wodurch ihx, im Namen des Kaisers Napo« leon , die Aufsicht über ihre Kinder übertrage» wird; 2) eine damit übereinstimmende Er, klärung des Grafen St. Leu, bey Gelegen, hcit seiner Kroneutsagung; Z) einen Artikel der mit den verbündeten, Souverainen abgeschlossenen Konvenzion, nnd 4) ein Patent des Königs Ludwigs XVIli., welcher die ihr unlj ihre» Kindern in besagter Konvenzion bestimm« te Pension von 4os,aoo Livres bestattigtt, und die Herrschaft St. Leu, zu einem Her« zogthum erbebt. Alle diese Urkunden wurde» von Hrn Tripier geivürdiget, und ihre Bc« weiskres Grasen Sorgfalt für feinen Sohn beweiset, und das bey allen Zn» Hörern den günstigsten ^Eindruck hinterließ. Diese Slrcitsache sollte am j. Februar fortgesetzt werden. (W. Z.) Großbritanien Alle Englische Blatter melden einstimmig, daß Lorb Easilereagh den Bct?bl erhalten Habs im Februar nach London zurückzukommen, um bey der nächsten Parlaments» Sitzung gegen« wärtlg zu seyn, und daß er zu einem hohenl Amte dcs Staates bestimmt sey. Im Star liest man folgendes: „Die Fran, zösiscden Blatter scheinen sich darüber sohr zil verwundern, das die Insel Martinique und Guadaloupc den von Bordeaux zur Pesitzergrei« fung dahn, geschickten Offizieren, welche m die. sen Kolonien bereits angelangr waren, noch nicht übergeben worden sind. Die Sache ist ganz einfach: Die Französische Regierung ist der un. srigen 5 Millionen Pfund Sterlinge für de» Unterkalt der gefangenen Franzosen schuldig, wahrend selbige «ur 2 Millionen für unsere Gefangenen an uns zu fordern hat. Folglich ,hat England Z Melonen an Frankreich zu Oute; Äusser dein fordert die Englische Regie rung die Wiedererstattung alles Frankreich in Be< -sitz genommenen Englischen Privat,Eigenthumes. D'^cse Forderungen geben seit einiger Zeit zu Piris einen Gegenstand der Unterhandlungen ab; ollem bis zctzt ist darüber now nichts entschie. den worden.' Wir wissen / daß der Prinz »Re< ^gent großmüthigerweise vorschlagen hr>t, auf die Z Millionen Pf. Sters. unsers Guthabens für -den Unterhalt der Gefangenen Verzicht zu leisten wenn man für Wiedererstattung des entzogenen Privat-Eigenthumes Sicherheit geben wolle. Die Französiischc Regierung hat, ohne hierüber Verpflichtungen einzugeben, wieder in den Besitz ihrer Kolonien treten wollen; allein wir glau> ben, daß man nicht darein willigen werde, bis ber gerechten Forderung des Prinz-Regenten in Ansehung seiner Unterthanen Genüge gesche« hen ist." Die gesammten Staatsschulden von Groß. britannicn betrugen am i Febr des Jahres i8«4 zusammen 8ly, 7c,l)/,Zy Pfund Sterling, An Zinsen wurden bezahlt: 26,182,499 Pf.; 4>n Leibrenten, l,^Z,67H; für den Tilgungs Fond lZ,ol4,c>77 Pf., und auf Verwaltungskosten Z9/507/437 Pf. auf. (:^e«^net man die Kapitals schuld auch nur zu 700 Millionen Pl., so würden "7/359 ls2 Zentner Gold oder 2.44^,548 Zentner Silber zu ihrer Bezahlung erforderlich seyn. Zum Abza> len dieser Summe in Guineen, 12 Stunden des Tages hindurch in jeder Minute »oo abgezählt , -würde eine Person da.;» 27 ls2 Jahr brauchen. Zu 3 ls2 v,H. betragen die Zinsen, das Pfund Sterling zu 9 Guld. Silbergeld gerechnet, 220,500,000 Gulden.) GroU'ritaniens reine Einkünfte haben in dem am H. Iul. <8'4 geschlossenen Jahre, ^2 256,077 Pf. St. und die im Umlauf gesetzten Vankschcme haben am 9. I"l. 27,532,600 Pf. betragen. Die 'Einfuhr vom I. iZ'Z wurde zil 24,353.124/die Ausfuhr zu 37,647,874 Pf. berechnet. In ganz Großbritannien zahlt der polit', Ime Schriftsteller Colquhoun, ,,543/4oa Arme ""d Z«8,744 Bettler« Die Kirch.Taxe zu der. Niden Unterstützung, betrug 9,87',000 Pfmid. (W.Z.) T ü r k e' y. Der Momtcur meldet aus Konstaittinopel unter dc>v 26. November: . ,/Der Graf AndreoM), vormahls F^nzZ-si!cher Bothschafter an der Pforte hat diese S tadt am , 4. d. verlassen. Es wäre hart, die ttcse Betrübniß und die aufrichtige Dankbarkeit zu schildern, die dieser Minister in den Herzen aller bter befindlichen Franzosen zurückläßt. B?Y seiner Beurlaubung von dem Handelsstande sah man dle ruhrenden'Auftritte sich erneuern, >vel< cke vormahls die Abreise des Grafen St. Priest veranlasset hatte." (N5. Z) M i s z e l l e n. Ein Wundarzt in London, Herr Carpue, hat neulich eine ganz neue und ungewöhnliche Operation gemacht. Ein Ossizier von Nani hatte in dem Feldzeug? in EgMcn seine 3?ase verloren. Bey seiner Nü.'kcehr nach England erfuhr er, das Herr Carpü? in seinen akad?« milchen Vorlesungen versichert habe, es sey möglich, diese., Verlust zu ersetzen, und die' in dem Werke des Professors Talincot über diesen Gegenwand dol'gescj>lag?nen Mittel w,l» ren an.venibar Der Offiner wandte sich a>l den berühmten Anatonnsten, der die Opera« z:on u,tt?!-n,.it»m. Er macl,!-? in der Slirne ei« nen Einschnitt, dchntc d^is Fleisch und die Haut aus, und bildete ein künuliche Nase, die ganz das Ansehender natürlicken bat, und in der das Blut sich rcqelmäßig bewegt- Die Stirne tsi vollkommen geheilt, lind der Ossi' zier^wie vorher, gesund. Die Gazette de France enthält eine Ver?^« nung, aus welcher hervorgeht-, das in dem Mo« nathe Dezember v. F. Die Einnahme in in de„ 9 Theatern zu Paris, jene der Herrn Franco« ni mtt d^zu gerechnet, auf die Summ? von 4^,863 F. sich belief. Die stakste Einnabme hatte das Theater ffrancais mit 7,,6^4 Fr., welches für eine» einzige» Monath viel sage,, "'"' ___________ (W. Z.) Wechsel. Cours in Wien am 8. Februar -8«5. Augsb für ^00 ss, <üuii' ss ^ ^s 3H Nü, -» 2s^ 7sz 2 Moy. tzonventionsmünze von ßulldert 539 ss.