N m <3l r a b e meines Freundes Heinrich Fischer Gdl. v. Wildensee. ^Dn des Morgens früher Vlüthe Nah'te dr deo Todes Hand, Riß dich aus der Theuern Mitte Führend dich zum Lethe l Strand! Doch ei» Trost winkt hier am Grabe, Wo der Schmerz so tief und bang; Denn wie müde Hoffnungslabe Tönt es mir mit leisem Klang; Kommt der Lenz mit seinen Freuden. Wachet neues Leben auf. Und der Winterschlaf muß scheiden, Wenll beginnt dcs Frühlings L.,uf. S. Miguel. Vaterländische Grinnernngen. Von C. — — et iuemini««e juvul. XVII. Zur Charakteristik der Krainer. Jeden Patrioten muß es freuen, die Tendenz eines vaterländischen Blattes zunächst nach vaterländischen Gegenständen gerichtet zusehen; wie sehr aber auch dieser lobenswcrthe Zweck Anerkennung verdient, eben so sehr scheint es Pflicht zu seyn, irrige oder wohl gar nachtheilige Schilde rungen des Vaterlandes zu erörtern und zu berichtigen, und so glaube ich denn, eine Stelle des, im Illyrischen Blatte Nr 28 d. I. erschienenen Aufsatzes: Historische Charakterzüge der Slaven, berichtigen zu dürfen. Dort heißt es unter andern wörtlich: „Der Krainer verbindet in seiner Sprache mit dem Begriffe der Rache immer den Begriff eines mannbaren Betragens. Nnii hcißt Mann, nw5llU2t.i sich rächen.« Der ungenannte Verfasser jenes Aufsatzes hätte sich in allen unsern Wörterbüchern belehren können, wie unrichtig sein Beweis für die Behauptung ftye, daß der Krämer die Nache als eine mannbare Handlung bezeichne. Nach Megiscr's victionarium yuatuor I^ngual-uin, impr(.>55uin 1592, (Fi-aecii, heißt: sich rächen la IN282l,0V2t, l« Ml!5ll0V2t, l« M252N2U, die Rache IN25li0V2nj dien keine großen Fortschritte gemacht; die Lehre von der Beweglichkeit der Erde ist ihm nie eingegangen; seitdem er aber dann und wann im Trinken große Charakterzüge macht, behauptet er, daß die Erde sich mit ihm und um ihn drche. Nun muß ich abcr endigen. Der: Es ist einmal so! gibt es so viele, daß man über dicses Thema die Variationen in's Unendliche treiben könnte, und das hieße die Sache übertreiben; darum, meine verehrten Leser und Leserinnen, keinen Groll. Ich hatte den Zweck, Sie einige Augenblicke an mich zu ziehen, ich wollte anziehend seyn, und wenn ich meinen Wunsch in Etwas erreicht, so bin ich reich entschädigt, und empfehle Ihnen, meine verehrten Leser und Leserinnen, zur eigenen beliebigen Reflexion mein Steckenpferd: »Es ist einmal so!" Die Kapelle des vaterländischen Regimentes. Geschildert von Fr.-K.a u s. Der ungctheilte Beifall, die ehrendste Anerkennung, und die allerorts ausgezeichnete Würdigung der Leistungen unserer vater« ändischen Capclle, bestimmen mich zu einer Dctaillirung derscl-ien, und zur Namhaftmachung einiger ihrer gediegensten Produco 'ioucn. Die Capellc zählt 55, Individuen, und zwar ,/< Clarinette, 2 Oboen, i Flöte , Picolo. ^ llci« ,ic Fagot, 2 Contra-Fagot, 2 Serpentc, 3 Tenor-Posaunen, , Lasi-Posaune, 1 Vombardcn-Baß, > Ophicleide, 6 Waldhorn, 2 Flügelhorn, 11 Maschin-Trompeten, 2 Paar türkische Teller, i Üctav-, 1 kleine und i große Trommel beschäftiget sind. Wiewohl durch das musterhafte Wirken nnd das schulgcrechte Spiel eines Jeden inöbesondcrs, das harmonische Ganze befördert wird; so gibt es doch auch Einige, die lheilb durch sichere und gewandte Handhabung ihrer schlierigen Instrumente, theils durch die Art ihres Vortraacs, theils endlich durch das ergreifend schone Spiel ihrer Tolo-Ztellen allgemein entzücke». Unter diesen zeich» nen sich besonders 2 Prim-Clarinettisten, l Flügelhornist, 2 Prim» Trompeter, i Prim-Fagslist, » Hornist, » Tenor-Posaunist, und der Ophicleidist aus. Diese, den Namen «Künstler« mit vollem Rechte verdienen» den Mitglieder haben ihre Meisterschaft bei öffentlichen und Pri< oac-Productioncn oftmals zur Genüge beurkundet, und erhielten stets die schönsten Veweise ausnehmender Anerkennung, dlc man ihnen mit Freude zollte. — Wenn wir von der Wirkung, auf die Ursache derselben ubcr« ;ehen, so müssen wir den Capellmeister, Herrn Paul Michcli, als lie einzige und reichhaltige Quelle all des Schönen bezeichnen. Herr Micheli, der die erste musikalischeViloung zu Zchönbrunn >n Vöhmen erhielt, durch 12 Jahre in Mailand mit rastloser Thätigkeit dieser Kunst sich widmete, und enolich, nachdem er bereits Ausgezeichnetes zu leisten fähig war, in Wien den Contrapunct studierte, und von den geachteten Künstlern, Herrn I.'seph Drechs» ler und Herrn Ritter v. Seyfried, mit den ehrendsten Zeugnisse!» belohnt wurde, wirkt bereits ourch 6 Jahre mit jener unermüde-« ten Kraft, jenem für die Kunst entbrennendem Eifer, und jener Hingebung und Liebe für den edlen Zweck der Ausbildung der sich entfaltenden Talente seiner ihn, anvertrauten Kunstjüngcr« das, das ruhmvolle Wirken der tresslichen Capelle, die Fruckt seiner Mühe, das Lob aller Musikfreunde, ,cin Sporn i«r Ausdauer ist. >. <> ^ ^. ^ EL bedarf taun, einer nähern Erörterung, dasj der Stand« punct oes Herrn Micheli,, so ruhmvoll er auch ist, nur durch Ve, siegung großer Hindernisse erreicht werden konnte. Wenn man i,i Betracht zieht, daß Hrn. M. oft Neulinge zugewiesen werden, die kaum eine Idee des Lesens lind Schreibens geschweige denn einen musikalische» Norbegriff haben; daß ofc Individuen, die in der Stufenleiter der Ausbildung schon höher gestellt sind, aus« treten; so müssen wir es nur der nicht zu ermattenden Geduld und dem eminenten Fleiße des Herrn M- zuschreiben, daß cincr-seits die Bildung der jüngsten Eleven rasch vorgeht, anderseits die Lücke nach Möglichkeit gefüllt werde: Im Fache der Oomposition leistete Hr. M. Eclatantes, und bewies sich als ein würdiger Schüler seiner hohen Meister. Icl) übergehe die zahlreichen kleinern Werte, als Märsche, Walzer, Galoppen u. s. w., und berühre nur einige sciner gehaltvollste,» und gediegensten Compositioncn, als: „Große Ouvertüre" fur die complete Militar-Musik in I5ü. — «Große Eavatine" in 15», obligat für das Flügelhorn. — „IVotlnl'lv," mit einer Introduc» tion in (^ muü; 5 Variationen in 6 äui', obligat für Oboc, Flös te und Elarinect, und einen, Finale in O ls fur >l>-, 12-, und mchrstinnmige Harmonie, sind neue Belege fur d,e Meister, schaft des Hrn. M. ^ «> „ - Sowohl ebcnbenannte Compositionen des Herrn Capellme,-. sters, als gefeierte Werke in- und ausländischer Tondichter, wer« den von der Capcllc mit solcher Präcision und Fernqkeit vorg«. tragen, daß sowohl jeder G^lopart an sich brillant erscheint, als'auch die Ensemble musterhaft hervortreten, ^zch brauche zun, Veweise dessen nur auf die Aufführung dcrOuvertxren zu Meier, beers Opern, Nobcrt, und die Ghibclllncn in Pisa aufmerksam zu machen, und glaube meine ausgesprochene Meinung gerecht. ^ 'Mdgc ^ie allgemeine, und bei so vielen Gelegenheiten bereits ausgesprochene Würdigung der schönen Leistungen unserer vater, länoischen Eapclle, der Hebel zu neuer Kraft und unverdrossener Ausdauer seyn; möge das ruhmreiche Wirken eines jeden Einzel, nen in dem gerechten Lobe Lcr Musikfreunde die gewünscht« Frucht finden. _____________ Auflösung des Räthsels im Illyr. Blatte Nr. 29: Ginfall. Verleger: Ignaz Alols Sdler v. Kleinmayr.