Nr. 9. Donnerstag am 12. Jänner 1863. Die „kalbach« Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganltöhriss ii fl., halb-jöhrtg 6 fl. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir ganzi. 12 si., yalbj. 6 fl. Für die Zustellung m's Haus sind halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzl., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 10 fl., halbj. 7 fl. 50 fr. Änsertionsgebühr fllr eine Garmond - Spaltenzeik oder den Naum derselben, ist fitr Imalige Einschaltung 0 kr., für 2malige8lr., fitr 3malige 10lr. n. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 tr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten I si. 90 lr. fttr 3 Mal, 1 fl. 40 lr. fnr 2 Mal nnd 90 lr. für l Mal smit Inbegriff de« Insertioneftempel«). Fmllicher Theil. ^c. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-Mister Entschließung vom 1:). Dezember v. I. dem Vcstalluugsdiplomc des zum königlich griechischen ^izctoiisul in Venedig crnainitcn Pauagi Forcsti das Allerhöchste Exequatur allcrguädigst zu ertheilen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, N. Immer. Nenn das Gerücht von der Einberufung des ungarischen oder kroatischen Landtages auftauchte, haben wir es getreulich rcgislrirt, hoffend, es werde sich bewahrheiten. Es blieb bisher stets Täuschung. Jetzt erhält der „Hiruöl" ans Wien die positive Nachricht, daß der kroatische Laudtag uoch vor dem nugarischcn, und zwar iiu Beginne des Frühjahrs einberufen werden soll. Ob diesmal in Erfül» lung geht? In der dem Herrn Staatsministcr überreichten von 58 Professoren der Wiener Universität uutcrzcich-uctclt Adresse legen die Unterzeichneten ihre person« lichen Anschauungen über die zu erwartende Organi» sation der Universität dar uud richten nu Sc. Exzellenz die Bitte, den Ausbau des Uuivcrsilätsorgamomus anf den Grundlagen und nnch dcii Gcsichtspunltcn der im Jahre 1849 begonnenen Umgcstaltuug vollführen und insbesondere die Universität ans dem Vcrbnudc mit allen heterogenen Elementen, namentlich den Dol-torcnkollcgicn, lösen, allen Professoren ohne Unterschied der Konfession, den Zutritt zu den akademischen Würden eröffnen uud endlich die Vcrwallnng der Gcsammt» Angelegenheiten der Uuivcrsität iu die Hände ciucs lediglich ans Professoren zusammengesetzten atadcmi' scheu Senates legen zu wollen, auf daß die Wicucr Uniucrfität, eine der ältcstcu in Dcutschlaud, als späte ^iachzüglcriu endlich eine Vcrfassnng erlange, welche manche ihrer jüngeren Schwcstcranstaltcn zum Theile aus ähnlich gearteten Verhältnissen anch in Oesterreich längst errungen haben. Die Nachrichlc»! über dic Hallung des frauzö' fischen Episkopats gegenüber der Hucyllila lauten vcr< schieden. Während sich nach einigen Blättern der Wider» stand gcgcn das Rundschreiben des IusliziuinislcrS Aarochc offen zeigt, bringt die „V.-Z." ans Paris b!c interessante Mittheilung, daß von den etwa 80 Mitgliedern dcö französischen Episkopats, deren Gut. achten hinsichtlich der gegenüber der päpstlichen Eucy-klila zu bcobachtcudcu Haltnng dcr Iuslizministcr sich erbeten, nur vier auf deren volle und gauze Ver> küudignng gedrungen, allc übrigen aber ihre ganze oder thcilwcisc Unterdrückung angcrathcn haben. Die Nachricht soll aus entschieden klerikalen Kreisen stam» men und ist das ein Umstand, dcr seine Mittheilung N'.indcslcns uicht unglaubwürdiger macht. Dic allgemeine Klassen- nu> Enlkolnmcn-Steuer. Dic Gerechtigkeit und eine gesunde volkswirtl> schaftlichc Politik fordern, daß dcr Staatsbürger zu ven, regelmäßige» imd nothwendigen Staatserfordcrniß "nr uall) Maßgabe smicS MrlMcli reinen KinsoWucns beistclicre ^o richtig dicfcr Satz, so schwierig, ja "" talicu so vicl bezahlen muh, daß sciu wirkliches reiucs Jahreseinkommen ganz uubcdcutcnd ist. Umgekehrt gibt cS Geschäfte, wclchc »ach dem Umfange ihicö Betriebes durchschnittlich cin geringes Erliäguiß ab-zuwcrfcu schcincu uud doch ein velhällinßmäßig recht nnschulichcö reines Einkommen gcwähicu. Ohne Zweifel wird in dem ersteren Falle die Steuer, welche uur dcu Reinertrag dcs Besitzes odcr Geschäftes ohuc Rücksicht auf die Passivschulden und audcrc basten dcs Bcsitzcrs zu treffen fucht, diesen fclbst wcit hoher und rlupfiudlichcr bclastcn, als in dcm zweitcu Falle. Diese Ungleichheit dcr Belastung wird nur dann möglichst zu vermeiden oder doch zu vermindern sein, wcuu ucbcn den einzelnen Objekten, welche iu ihre», Durchschuittscrtragc besteuert wcrdcu, auch das Wirt» lichc rciue Iahrcsciukommcu dcr steuerbaren Person im Vcrhältuiß dcr Leistungsfähigkeit mit cincr mäßi« gcn dircktcn Stcucr gctroffcu wird. Die zu diesem speziellen Zwrckc der Ansglcichuug uud Ergänzung einzuführende Einkommcnstcncr kaun daher uicht dcu Anspruch machen, eine allgemeine Steuer zu sein, in dcm Sinnc, daß ucbcn ihr alle audcrcn direkten Steuern aufgehoben wcrdcn, souderu sie ist allgemein dadurch, daß sie möglichst alle steuerfahia.cn Pcrsoucu im Staate nach dcm Maßstabe ihrer wirklichen Steuer-fähigtcit zn trcffcu fucht und daher uur ausglei. chcud und crgänzcud zu dcu bereits bestehenden Er» trags- oder Objcktssleucrn hinzutritt. Schon aus dem hier skizzirtcn Charakter dcr Eintommcnstcucr, wie sic in dcm ucucn Steuersysteme für Oesterreich beantragt ist, geht deutlich hervor, daß dieselbe hauptsächlich be» stimmt ist, dic Stelle dcr Zuschläge zn dcn Er» lragsstcucrn zu vcrtrctcu. Dic beantragte Einkom« mcnstcncr ist jcdcnfalls cine wcit 'zweckmäßigere und gerechtere Ergänzung dcr bestehenden uud jctzt zu rc-forlnircndcn Slcucrn als die bisher üblichen Zuschläge, weil bei diesen cin mit Schulden belasteter Steuer-träger gauz gleichmäßig mit dcm schuldenfreien getroffen und nbcrdicß jcdc Ungleichheit, die bci der Bemessung dcr cinfachrn Stcucr sich ergeben sollte, dnrch die Erhöhung dieser Gtcucr mittelst eincs Zu» schlagcs nur noch ungerechter und cmpfmdlichcr lmrd. Der Grnudbcfitzcr z. B., wrlchcr heute im Grund» stcucrordiuarium mit l6 pEt. dcs Rcinertrages bc< steuert ist, wnrdr dnrch dcn Drittcl'Znschlag wcilcr >nil i')'^ pCt. belastet uud zwar, ohne Rücksicht aus dcn bereits gezahlten ordentlichen Stcuerbetran; ^c Rücksicht ans scine sonstigen Gcmcili^al,gaben und Grundlastcn, ohnc Rücksicht nl,s srmc in dcn letzten Jahren etwa stattgehabten Einbnßen und Verluste, und endlich ohne Rücksicht auf die Hypothekar» und sonstigen Schulden, die sein Einkommen schmälern. Das Gleiche gilt von dcm außcroldcnllichcu Kricgszuschlag und dessen Verdoppelung, zusammen "/, des Oldina« rinms. Würde an die Stelle auch mis dcs doppelten ssricgszuschlagcs dic Klassen- und Einlommcnstcucr treten, so hätte derselbe Grundbesitzer dafür nur uoch einen verhältnißmäßig geringen Pcrzentsatz jcncs reinen Einkommens zu versteuern, das ihm nach Abzug aller dcr erwähnten Lasten und Einbußcn verbleibt. Der Hausbesitzer, wclchcr .^XX> fl. rcincn MicthziuS ein-nimmt, znhlt au HanSziiiSstcuer im Ordinarium N! pEt., d. i. 4><0 fl., und mit dem Drittcl si. an Hlluszinssteucr zu zahlen haben, gleichviel ob er verschuldet wäre oder nicht. Träte dagegen an Stcllc dicscs Zuschlages dic ueue Einkommensteuer mit etwa 3 pEt., so hätte er diese nnr von 3lXX) fl. — 040 — 2A00 fl. im höchsten Betrage, also nur mit 70'', s, fl zu entrichten. Angenommen aber, er hättc jährlich an Zinscu flir Hypothclarschulbeu 15/X)ft. zu bezahlen, so würde sich die ihm zu bcmesscndc Eiu, tommenstcucr von ^ pEt. folgendermaßen berechnen: Wirkliches Einkommen svom Micthzins) . :;sM) fl. Hicvou ab: HauSzinsslcmr . <>40 fl. Passivzinscn. . 15l)l) .. Zusammen . 2140 fl. Berl'lcit't cin zu vclstcuenldcs reines Ein» kommen von.........tz^o f^ Hicvon 3 pEt. wijrde eine Einlommensteuer er-gcbcu von bloß 2.^'/,, si. Die Höhcrc Gerechtigkeit dieser BcsteucrnngSart springt in die Augen. Das Gleiche wird sich bei der Besteuerung der Erwcrbstcucrpftichligen zeigen, wenn man das Verhältniß der Belastung durch Zuschläge zu jenem durch die beantragte Einkommensteuer vcr-gleicht. Währcud dn'ch die Zuschläge der ganze Er« trag des Besitzes odcr der Erwesbslmtcsnchmung nochmals in dic Besteuerung rinbezogen, daher cine faktische Doppelbesteuerung an demselbc«, Objekte vor« gcuommen wird, sucht dic Einkommcnstcurr nur das wntllchc Nettoeinkommen der einzelnen Person durch dcn Abzug aller Steuerlasten und Pasjivschulden zu ermitteln. Die Einkommensteuer kann aber um so weniger drückend wcrdcn, da nach dem Gcsetzent. wurf alle jene Bcvöllerungellassen, deren reines Ein-lommrn sich unter 305 fl. strllt, von derselben befreit erscheinen, wozu auch viele jener Steuerträger zählen werden, wclchc, wie kleine Bauern und Pächter, durch die Grundsteuer bereits in'5 Mitleid gezogen sind und durch das System dcr Zuschläge nur noch immer höher belastet wcrdcn. Ucbcrhaupl wirkt die beantragte Einkommensteuer schon dadurch möglichst ausgleichend auf die gcsnmmte Steuerlast, daß sie die ohuehin von den indirekten Abgaben härter betroffenen niedrigeren Einkommen« klaffen cntsprcchcnd berücksichtigt, während sie dnrch cinc angemessene Progression de« StcucrfußcS die höheren Einkommen, die sich bisher iu vcrschicdcner Form der richligcu Besteuerung entziehen konnlen, im gcrcchlcn Verhältnisse zur Tragung der Steuerlasten heranzieht. Und doch hat man behaupten können: cs sei am Eude glcichgiltig, ob man das System der Zuschläge beibehalte, odcr an Stelle desselben eine die wirtliche Lcistuugsfähigleit des Einzelnen genau berücksichtigende Einkommensteuer einführe'. Oesterreich. Wien, 9. Jänner, Betreffs dcr milderen Be» Handlung dcr politischen Sträflinge während ihrer Haft ist zuerst für Galizicn und nun auch fllr die übrigen Länder eine provisorische Maßregel getroffen :s4 worden. In Folge cincr a. h. Entschließnng ist nämlich von dcn bcthciligtcn Viinistcrien den Unter« bchördcn aufgetragen worden, in Ansehung dcr Bc» Handlung aller politischen Sträflinge sich an jcnc Vorschrift zu halten, welche schon im Jahre 1849 über Antrag des damaligen Iustizministers nnd auf Einrathcn des Ministerrathcs a. h. genehmigt wor-den, seither aber wieder außer Anwendung gekom-men war. Die besonderen Begünstigungen, welche nach dieser Vorschrift den politischen Sträflingen zu Theil werden sollen, beziehen sich im Wesentlichen auf die Absonderung derselben von anderen Häftlingen; auf die Nichtanlcgnng von Eisen selbst bei den zur Strafe des schweren Kerkers vcrurthciltcn politischen Verbrechern; auf die Gestaltung deö Gebrauches eigener Bettfourniturcn, Kleidung und Wäsche; auf den Ge-brauch einer Lampe während des Abends; auf eine bessere Verpflegung; auf die Freiheit vom Arbcits-zwangc; die Lcktnre von Büchern belehrenden Inhalts und Zeitschriften unbedenklichen Charakters; auf die Bewilligung des Gebrauches von Schreibmaterialien; den Empfang von Besuchen unter gewissen Vorsichten; auf den täglichen Genuß frischer Luft nnd geeigneter Bewcgnng im Freien, und überhaupt auf eine dem Bilduugsgrade des betreffenden Häftlings entsprechende Behandlung im Allgemeinen. Wir tonnen diese Maßregel mir mit großer Genugthuung begrüßen, und daran nur den Wunsch knüpfen, daß die Grundsätze derselben auch in unserer künftigen Strafgcsctzgebung ihren Platz, und zwar nicht als eigentliche Begünstigungen, sondern als Normen finden mögen, die durch den Charakter der strafbaren Handlungen und die Persönlichkeit dcr Thäter bedingt sind, (Tgpst.) Wie ans Karlotvitz unterm 1<> d. M. anf außerordentlichem Wege gemeldet wird, ist dcr Zu« sammcntritt des Allerhöchst bewilligten Vcrhandlnngö-longresscs und der bischöflichen Synode vom Kongreß» Kommissär cinverständlich mit dem Patriarchen nicht auf den 9., sondern auf den 5). Februar d. I. festgesetzt worden. Aus Nassusa schreibt man dcr „Politik", daß feit mehreren Wochen ein starter diplomatischer Verkehr zwischen Wien nnd Eetinjc bestehe, dessen Zweck: die Anerkennung Montenegro's (?) als souveränen Staates und Einwilligung in eine Gebictsuergrößc» rung resp. Annettiruug dcr Herzegowina (?) bis an die Narcnta. Es ist selbstverständlich, daß man als Preis dieser Konzessionen eine völlige Abhängigkeit Montenegro's von den Strömungen der österreichischen Politik verlangt. Nikolo soll nicht abgeneigt sein, für diese Dienste Oesterreich alle möglichen Garantien zu versprechen!! Sein Adjutant Zega ist nach Wien abgesandt worden, um in dieser Richtung etwas Definitives abzuschließen. (?) Ausland. Aus Stuttgart, 7. Jänner, wird gemeldet: Seit gestern Nachmittags brennt das Stammschloß der Grafen Ncchbcrg nnd Rothcnlöwcn auf Hohen, rcchbcrg. Ein furchtbarer Orkan brauste gestern Nach. mittags von 2 Uhr an durch unser Land uud machte sich hicr durch mehrere außergewöhnliche Schläge uud Stöße bcmertlich. Anf dcr Rauhen Alp ging dcr Orkan in ein Gewitter mit Blitz und Donucr über uud ein Blitzstrahl fuhr in die altcrthümlichcn Gebäude dcr Burg Hoheurcchbcrg nnd setzte sie in Brand. Von dieser hohen Warte herab leuchtete das Feuer« zeichen weithin in das Land, so daß die Feuerwehren der Städte Gmnnd und Schorudorf herbeieilten, um Hilfe zu bringen. Leider war ihr Bemühen cin vergebliches , da es auf dieser Höhe an dem nöthigen Wasser znm Löschen fehlte. So blieb denn nichts übrig, da oben auf der Burg nur cin alter Schloß> wart uud Förster wohnt, dcr uichtS vermochte, als das Feuer sich selbst zu überlassen, das diesen Morgen, als der Vahnzug von Ulm hicher an dem Hohen« rcchberg und seinem Nachbar, dem kaiserlichen Hohen« stauffen, vorüberfnhr, noch immer brannte. Der Burgherr, Graf Alfred Ncchberg, dcr seinen Wohnsitz im Schloß Donzdorf hat, ist trank. Sein Sohn, Erbgraf Otto, ist seit Kurzem mit einer Prinzessin Thuru und Taxis verlobt, Turin, 5. Jänner. Die hiesigen Mitglieder der Attionspartci haben im Laufe dcr jüngsten Tage mehrere vertrauliche Versammlungen gehalten, wo nnter Anderem beschlossen ward, dcr Regierung nicht nach Florenz zn folgen, foudcrn Turin zum Brennpunkte dcr rcvolntionärcn Agitation in Oberitalicn zn wählen. Auch die Iourualc „Diritlo" und „Italia" haben sich jenem Bcschluße angeschlossen. In 3tom ist dcr „Kölnischen" und dcr feudalen „Krenzzcitnng" dcr Postdebit entzogen. Die Behörde ist dcr Ansicht, für die dort lebenden Deutschen genüge Ein Journal, und zwar —die „AugSb. Allg. Zcituug." Neapel, Ende Dezember. Die Nachricht, daß die Regierung cin Aulehcn von hundcrt Millionen, wofür dic Munizipalgntcr garantiren sollen, abzu- schließen beabsichtige, hat hier große Verwirrung nnd Bestürzung verursacht. Die Regierung scheint noch nicht damit znfricdcn, ihre Kassen leer und ihrcu Kredit ruiuirt zu scheu, sie scheint auch den Ruin dcr Gemeinden zu beabsichtigen. Nach der Erhöhung des Preises des Salzes und Tabaks sah man einige Personen dcr ersten Gesellschaft statt mit cincr Zi» garrc mit einer kleinen Tabakspfeife im Munde anf dem Toledo promcnircu. Unsere wachsame Polizei sah darin sofort cin Zeichen dcr Verachtung gcgcn die Regierung nnd dcr Kommandaut derselben war sogleich mit Drohuugcu bei dcr Hand, die verhafte», zu lafscu, welche uicht augenblicklich oicsc Demon, slration nntcrließcn. — In der Provinz ist dic Un-znfricdelihcil über die neue Steuer auf Salz nud Tabak noch weit größer als in Neapel. In verschie» denen Gemeinden spricht man sogar von sehr auf' rnhrcrischcn Bewegungen, uud daß selbst die Nalio» nalgarde sich dieser allgemeinen Votksstimmuug an» schließe. Paris, <>. Jänner. DaS Gerücht, dcr Kaiser wcrde sich nach Algerien begeben, die Kaiserin aber während seiner Abwesenheit in Nizza verweilen, ist grundlos. Dagegen wird mit Bestimmtheit behauptet, ein ärztliches Konsilium habc erklärt, die Kaiserin lcidc an derselben Krankheit, welche ihre Schwester so früh weggerafft hat, nur habe dci dcr Souucrainiu Frankreichs die Krankheit im Magen ihren Sitz. — Der österreichische Botschafter wird au vier aufeiu» andcrfolgcnocn Donnerstagen großc diplomatische Diners gebe», zn welchen alle Großwürdcnträgcr des Hofes, die Kabincts.Mitglicocr, die geheimen Räthe nnd die Gesandten geladen werde». Das erste dieser DincrS findet am 12. Iäuucr Statt. In Spanien setzt dic berathende Kricgs'Iuuta die Prüfung der Frage wegen Aufgcbcus dcr Insel San Domingo fort. Alan glaubt, diese Distnssion wcrde noch drei oder vier Tage dauern. Die„ Eorrc» spondcncia" ist dcr Ansicht, daß, falls dic peruanische Regierung uur nach Zurückgabe dcr Ehinchaö-Insclu unterhandeln will, dcr Kampf uuauswcichliar ist. Spanien könne die Inseln räumen, wcun cS wolle; aber dics dürfe nicht geschehen, ehe mau Peru auf eine cbcn so schreckliche als denkwürdige Weise gczcigt habe, daß man Spanien uicht ungestraft beleidigen könne. „Wenn diese Ehrenpflicht erfüllt ist", fügt sie hinzu, „tonnen wir die EhinchaS-Iiiscl» aufgcbcn, nachdem wir so viel ciugcnommcu habcn, daß wir dic Kosten nüscrcs Fclozngcs decken; aber mit dcm Ent-schluß, zwanzig Mal nach Peru znrückzutchrcn, wenn Peru zwanzig Mal Spanien dclcidigcn sollte." In Lissabon herrscht strenge Kälte, die um so empfindlicher ist, als dic dortigen Wohnungen tcincs-wegs für den Winter eingerichtet sind. In diesem Jahrhundert hat cö nur zweimal in Lissabon geschneit, am 22. Februar 1813 und am 2. Jänner 1837. Die Hohe Pforte ist nahe daran, ihren Einflnß in Tunis vollständig zu verlieren, sich von Frankreich verdrängt zu sehen. Sie vermeidet es, wie dcr „G.-E." geschrieben wird, mit dcr äußcrstcu ^>org> fall, irgend cincu Einfluß anf dcn Vcrlanf dcr tunesischen Angelegenheit zn nehmen. Zwischen der ihr wohlbekannten Entschlossenheit Frankreichs, unter tci-ncn Umständen in irgend eine Umgestaltung des bc< stehenden staatsrechtlichen Verhältnisses zwischen dcr Pforte nud dcr Regentschaft Tunis zu willigen, u»d dcu Einflüssen, dic so ziemlich im entgegengesetzten Sinne England in Konstantinopel wic in Tunis zur Anwendung gebracht hat, bleibt dcr Pforte nichts anderes übrig, als diese Angelegenheit ihren nalür-lichen Verlauf nehmen zu lassen. Sie hat sich darein gefunden, allen mißlichen Bczichnngen zu Nordafrita zu entsagen, und sie ist so weit gebracht, auf rein äußerliche Suzeräncläls - Verhältnisse leinen Werth mehr zu lcgcu. Mexiko, 29. November. Im Ministerium dcr öffentlichen Arbeiten, welches uutcr dcr Leitung dcS jüngst ernannten Ministers, Herrn Louis RoblcS steht, herrscht eine große Thätigkeit, die mit den beliebten Traditionen von „Morgen" und „Wollte Gott!" gänzlich gebrochen hat. Mehrere höchst wichtige Vorschläge werden, wie bereits gemeldet, einem eingehenden Studium untcrzogeu, und ist ihr baldiges Inslebeutretcn zu erwarten. Das kaiserliche Dekret, durch Welches die Erncn» nuug von Kommissären in's Lcbcn gcrufcn wird, welche dic Aufgabe haben sollen, im allerhöchsten Auftrage dic gcsammte öffentliche Vcrwaltuug in den Departements zu kontrolircn, hat allgemeine Billi-guug gefunden. Die diskrctionärc Gewalt dieser Kommissäre ist sehr groß, und sie habcn dic Macht, alle jcnc Beamten abzusetzen, deren Funktionen mit dcm Wohle dcs Landes nicht im Einklänge sind. Die von dcr Expedition nach dem Westen dcs Reiche« einlaufende» Berichte sind in hohem Grade befriedigend. Eolima wurde vom General Douay besetzt; dcr Hafen von Maxzanillo ist in dcr Gewalt dcs Gcncralö Marqucz, uud stündlich wird dcm Falle Mazatlau's entgegengesehen, gcgcn welchen Seehafen die Strcitkräftc zu Landc und zn Wasser anrücken. Untcr dcn Schiffen, welche Mazatlan van dcr Seite des stillen Oceans angreifen sollen, befindet sich der „Diamant" mit 200 algicrischcn Tirailleurs an Bord. Bei dcr Einnahme von Eolima fiel eine großc Anzahl von Geschützen, so wic sonstiges Kriegs» material in dic Hände dcr kaiserlichen Truppen, welche untcr dcm Acfchlc dcS Generals Douay und Marquez mit dcr größten Ansdaucr kämpften, und dcn General Artcaga mit Vcrlust scincr gesummten Infantcric in die Flucht schlugen. Dcr Staat Nucvo Vou bietet dcu sprechendsten Beweis von dcm heilsamen Einflüsse, dcn cinc kräftige und anregende Rcgicrnng auf cin Volk zu äußern vermag. Die Apathie, in welche daö Volk noch vor l Kurzem vcrsuukcn war, und die Resignation, oder« besser Indolenz, mit der es die herannahende nnd > oft leicht abzuwendende Gefahr über sich crgchcn ließ, ist nun, Dank dcr kräftigen Regierung dcs Kaisers, gänzlich vcrschwuudcu und hat cincm gehobenen Gefühle uud fcslcu Vertrauen in die eigene Krast Platz gemacht. In dcu Städten Linares, Aurtamanlc, Salinas, Villaldamas, so wic in noch mehreren andcrcn, habcn sich Kompagnien von Freiwilligen ge-bildct, dic auf Kosten reicher Privatleute vollständig aufgerüstet wurden und die zcrstrcntcil Banden mit großer Ausdauer bekämpfen. Anßcr cincr Abtheilung von :)00 Mann, welche von diesem Dcpartcmcut gestellt wurde, haben auch noch die Städte desselben cinc kleine stchende Besatzung, wclchc vollständig hin-reicht, alle Augriffc jcncs Rändcrgcsindels zurückzu-weisen, wclchcs uutcr dcm Vorwandc, die Sache Juarez' zn vertheidigen, sich in Plünderung ergeht. Dic belgische» Freiwilligen, deren Geist cin vortrefflicher ist, sind am 21 November in Orizaba eingetroffen. Herr Graf Bombcllcs, dcr von Sr. Maj. dcn Auftrag erhalten hattc, die Truppen bei ihrer Ausschiffung zn begrüßen, ist scit zwei Tagen wicdcr »ach dcr Hauptstadt zurückgekehrt. lFdbllt.) Mal- und Provinzial-Nachrichten. Laibach, 12. Jänner. Heute gibt dcr Herr Landeshauptmann Baron Eodelli cin Diner, zn welchem nntcr andcrcn anch die Vorstände der landschaftliche,, Aemter zugezogen sind. -- Dcr Jahresbericht dcr philharmonischen Ge' sellschaft, rcdigirt vom Sekretär Dr. F. Nccsba' chcr, ist soeben ausgegeben worden. Es ist der zweite seit dcr Ncolganisnlion b,r Pianoforle-D Eonccrte, 4Violi»'Eo»ccrte, 15>Licdcr nnd Arien :c. ll.V Außcrdcm wirkte dic Gesellschaft bci WohlthäliglcitS«> atlcn und andcrcn Gelegenheiten mit, erschien bci^ einem Gesmigsfcstc mit vollen, Ehorc, beschickte cin andcrcs durch cinc Deputation :c. und brachte a»l Eäcilicii'Fcstc cinc ncnc gloßc Mcssc znr Ausführung.^ Ucbcr die Prüfung dcr Musikschüler habcn wir' seiner Zeit berichtet; das neue Schuljahr brachte so' oiclc Schüler, daß ei» Hilfslehrer augeslcllt werde» mußte. Dic Schule zählt jetzt 28 Schüler für Klavier-Unterricht, 24 Schüler für Gesangs-Unterricht, und 1! Schüler für Violin - Unterricht, im Ganzen 6!l Schüler. Das Milalicdcrucrzcichniß weist 5!) Ehrenmitglieder, !»l; mitwiilcudc nnd 241 beitragende, i»l Ganzen Z0<; Mitglieder nach; allci» die Ziffer dürfte fich höher stellen, da durch Versehe"» oo» den beitragenden Mitgliedern mehrere ausgelassen worden sittd. Die Einnahmen betrugen 3158 fl. 74 tr., wovon nach Abrechnung dcr AnSg«bcn ein Rcst von l>5 fi. 10 kr. verblicb. — Wcnn es noch eincS über' zeugenden Beweises von der Lebenskraft und Prosperität der philharmonischen Gesellschaft bedarf, so liefert ihn dieser Jahresbericht. — Dcr Raummangel im Zivilspitalc, vo» dc«n man dcr ..W. Mcd. WochcusclM" schrcibt, ist, wie unsere Ertundiguugc» ergebe» haben, wirklich in seht fühlbarer Wcifc vorhanden und hat sich dcr Zubaü jctzt schon als unzulänglich erwiese». Die Kranke"' zimmcr si»d überfüllt, so, daß nicht uur Aufnahme" ta»m »och möglich sind, sondern auch Nelouuales' zc»tcn halbgencsen entlasse» werden müssc», um m>l für andere, schwerer Kranke Platz zu gewinne». Und cS herrscht doch durchaus kciu anormaler Saniläts' zustand in der Stadt! Daß mau Kraule» dic N»f' »ahme versagen mußte, hat auch scinc »blc» Folgc" bcrcit^ gehabt. Ein italienischer Bauarbeiter sank voc cincm Hausc in dcr Karlsläolcr Vorstadt schwer cl" krankt zusammen. Der Hausbesitzer, so erzählt ma' « uus, brachte ihn in scin Hans uud that sofol > :Z5 Schritte, dic Aufnahme im Spitalc zu erwirken. Wir haben kciucn Platz — war dic Antwort. Der Kranke blieb ohne nothwendige Pflege — am zweiten Tage starb er. — Das Programm zn dem morgen Abend im Redontensaale stattfindenden Concerte des Pianisten Herrn Zohrcr besteht aus folgenden Pieren: 1. Große Sonate in .V-moU für Violine nnd Piano» forte von Rubinstein; 2, Zwei Lieder für Sopran von Mcycrbccr nnd Mendelssohn; 3. Notturno in I'-iuolI von Chopin, und Eaupriccio in ^-moU von Mendelssohn; 4. Männcrquartct; 5. liovöi-w« poöti-cji^s von WillmciS; «. Hwei Lieder für Sopran von Abt nnd Ncsvaoba, 7. Transskription des Marsches aus der Oper „der Prophet", von Kullack. — Der gestrige Ball im Casino war sehr schwach besucht. Die Damenwelt fchcint mit Konsequenz den Grundsatz, den ersten FaschingSfrcndcn fernzubleiben, zu befolgen. — Die Van- uud Maschincnschlosscrci des Inl. Aug. Vollmcr hat ihre Zahlungen eingestellt und ist vom k. t. Laubes- als Handelsgerichte nuter dem 10. d. Mts. das Ausgleichsverfahren eingeleitet worden. — Im Jahre 1804 sind iu Laibach 698 Per» soucn, 380 männliche und 318 weibliche, gestorben, 48 weniger als im Jahre 1803. Darunter waren 28 Todtgcbornc, 1A Verunglückte und 4 Selbstmörder. Bezüglich des Alters warcu 100 unter Einem Jahre, 58 waren 1—7 Jahre, 54 waren 7—20 Jahre, 109 waren 20—40 Jahre, 14l> waren 40—00 Jahre, N9 waren 00—80 Jahre, 20 waren 80 00 Jahre alt. Die Sterblichkeit war in den Monaten März (33) nnd September (49) mn geringsten, im Jänner (72), im Inni (73) nnd Dezember (09) am stärtstcu. Au Blattern starben 8, an häutiger Bräune 8, an Typhus 21 Individuen. — Das löbliche Offizicrkorvs und die Kadetten dcs mcxilnnischcu Frciwilligcnkorvs sind, wie wir hören, dem bürgerlichen Schützcnvcrciuc als Mitglieder licigctretcu. — Einem Privatbricfe vom Vord der „Indiana", des am 17. Dezember von Trieft abgegangenen Transportschiffes, entnehmen wir, daß die Seekrankheit in Folge des slürmischcu Wcltcrö unter Offizieren nnd Mannschaft stark herrfchtc. DaS Leben anf dem Schiffe, heißt es in dem Briefe, wird mir schon zur Last; — das ewige Einerlei bringt Einen beinahe zur Verzweiflung; auch die Kost cckclt mich schon an, obwohl sie nach englischen Begriffen sehr gut fein soll. Dcu ganzen licbcu Tag wird uichts als gegessen; cmc Mahlzeit jagt die andere; im Kaffee und Thcc könnte man sich crsiwfcn. Längere Zcit zu lcrucu oder zn schreiben ist nur fast unmöglich, da dic Älich< stabcn in einander verschwimmen nnd den Schwindel in doppelter Ställe erregen. Ich werde dcn Tag fcgncn, an dcn wir die mexikanische Küste erblicken. — Da hcntc Christabend ist, so habc ich meinen Stiefel am Hauptmast aufgehängt iu der sicheren Erwartnng, daß mir das Ehrislkindl etwas hineinlegen wird. Ich bin nun neugierig, ob meine Er< Wartung gcrcchtfcrligct wird, jedenfalls wild er voll Wasser sein--------vielleicht als Vorbedeutung, daß anch meine anderen Erwartungen zn Wasser werden?! Vom Land ist hcntc nichts zu erblicken, doch dürfte morgen, wcnu der Wind günstig dlcibt, die spanische Küste sichtbar wcrdcu. — 'Gcsle'in Abend 8 Uhr kam ein Kmifscüircr gauz in „lisclc Nähe — unsere Mann« schcift schrie wieder ans vollcin Halsc Hiiilah und war schr crboßt, als dicsc Fnundschafwdczcllgulia von driibcn lücht erwiedert wurde. Vom 25. Dczcmbcr meldet der Bricfschrcibcr: Dcr hcntigc Tag begann mit einem traurigen Altc — dcr nach Sccmannsbrauch ausgeführten Bestallung eines gestern nm 10 Uhr Abends am Bord gcstor-vcncu Vianncs dcr 15, Kompagnie. Der Unglückliche hat sich dcn Tod dadnrch zugezogen, daß er in Trieft eine volle Flasche starken Weingeistes mit einem Zuge leerte, dcr ihm im Laufe dcr verflossenen 7 Tage die Schleimhaut dcs Magens und dcr Gcdärmc gänzlich zerstörte, bis ihn dcr Tod von dicscr Qual erlöste. Zur Bestallung rückte dic 15. Jägcrkompagnie nnd sämmtliche Offiziere in Hut und ssartouschc auf dem Hinlcrdcck dcs Schiffes aus. — Dcr in cincm Sack ciugcdimdcnc Leichnam wurde auf die Mitte dcs Hintcldcäs gelcgt, in Ermanglung cincö Geistlichen wnrdcn von cincm Kameraden einige Vaterunser lant vorgcdclct, dic von der ansgcrücktcn Mannschaft nach-gesprrchcu wurden. Hierauf fangeu riuigc Lcutc cin einfaches Licd nnd nach dcsscn Beendigung wnrdc dcr Todtc dcn Ncllcn übcrgcbcn. Ciuc ticfc iuucrc Bc< 'vlgung war bci dicscm Akte auf allcn Gesichtern zn ltsrn; 'ich mcincrscils war tief ergriffen. - - Zwischen Obergurk und Wcißcnstcm in Uuterkrain wurde Sonntags cin großer Wolf aeschpsscu, dcr dcn Bewohnern dort fchon vielen Schaden zugefügt hattc. ^ — Bei dcr Landcshauptkasse in Tricst lst cmc Cassicrsstellc II. Klasse mit dem Gehalte jährlicher! 840 fi., dem Qnarticrgclde jährlicher 210 fi. und mit der Verpflichtung zur Lcistuug einer Dieustkautiou im Betrage des Iahrcsgchalts zn besetzen. Gesuche um diese Stelle sind binnen vier Wochen beim Präsidium dcr Finanzdircttion in Tricst einzubringen. — Die „Grazer Abcndpost" tbcilt mit, daß oaS h. Staatsminislcrium sich über dcu Zustand der katholischen Volksschulen Stcicrmarls im Schuljahre 1863 schr günstig ausgesprochen hat. Wiener Nachrichten. Wien, N. Jänner. Sc. Majestät haben znm Aufbau dcs Schnlhau. seS der evangel. Filialgcunindc in Unlcr'Stubna aus dem zur Förderung evangel. Kirchen- und Schulzweckc in Ungarn bestimmten Foude 300 fl. anweisen zu lasseu geruht. -— Sc. Majestät der Baiser empfing am 8. d., wie die „N. Fr. Pr." berichtet, cine Deputation dcr Stadt Gotlschcc. Dicsc Deputation überreichte eine Petition, worin um chcmöglichstc Entfernung dcs in Gotlschcc fungircudcn t. t. Bczirksvorslchers, Hcrru Matthäus Pinder, gebeten wird. Se. Vtajcstät nahm dic Petition entgegen, erkundigte sich cingchcnd u:n dic Beschwerden der Bürgerschaft von Gottschcc nnd ertheilte dem Gesuche die Signatur. Vorgestern wnrdc die Deputation vom Herrn Minister v. Lasscr empfangen , welcher ihr zusagte, dcr Bczirtsvorstchcr werde entfernt werden. — Hcrr Wachtel hat die von ihn, uachgcsnchte Entlassnug erhalten und scheidet Ende März d. I. aus seinem Eugagcmcut. Die Eutlassung ist an die ausdrückliche Bcdiuguus, geknüpft, daß Hcrr Wachtel bis Endc März allcn seincn kontraktlichen Verpflichtungen pünktlich nachkommt, widrigenfalls dcr Enga-gcmcntsvcrtrag in allcn scincn Punltcn aufrecht erhalten werden würde. — Durch die Iuurualc machte jüngst dic Nachricht die Runde, diejenigen Acamteu, deren Gehalt 1000 fl. nicht überschreite, hätten ciue Gehaltserhöhung oder wie mau sagte „Ochaltsabruuduug" zu gcwärligcu. Es hieß sogar, Sc. Majestät habe die bezügliche allerhöchste Entschließung bcrcits nutcrzeich-net. Wir können nach vollkommen verläßlichen Mit-thcilnngcn, sagt die „O.-D. P.", dicsc Nachricht alö gauz nnd gar unrichtig bezeichne». — Die Nr. 2 dcr Wochenschrift „DaS Vchm-gcrichl" wnrde mit Beschlag bclcgt. Zwei Artikel „Briefe aus dcm Volkc" nnd „Nächtliche Heerschau" boten dcn Anlaß. Vermischte Nachrichten. Ein furchtbares Unglück wird a.:s Bromberg in Posen gemeldet. Iu dcr Nacht vom 3. auf dcn 4. Jänucr brannte das dcm Töpfermeister Ka< silnir Woycicchowsli gehörige, in dcr Mittclstraßc dcs ncucu Stadtthcils bclcguic Gebäude bis auf die Ulufassungsmancrn nieder. Das Fcucr tam nm 12'/, Uhr Nachts aus, und das Haus staud bcrcitö in hcllcu Flammen, chc Menschen znr Hilfe herbeieilten. Sicbcn Mcnschcnlcbcu sind bci dicscnl Brande zu l>c-klagcu. Dic Uuglücklichcn sind dic Schwägerin dcs Töpfcrmcistcrs ncbst ihrcn vicr Kindcrn; dieselbe war zum Bcsnch cingetroffcn nnd gedachte am Tage nach dcm Unglücke zu dcu Ihrigcu zurückzukchrcu; fcrncr zwci Töpfcrlchrlingc. Ueber die Enlstchungsart dcs Brandes verlautet, daß die Lehrlinge erhitzte Zic-gclstciuc dcr Erwärmung halbcr iu ihrc Äctlcu gc-lcgt halten, und daß dicsc fo Fcncr fingen. Bis zum 4. d. Mittags waren von dcn ficben Leichen erst sechs aus dcm glühenden Schutt iu verkohltem Zustaudc hervorgezogen. Der Besitzer dcS Hauses! und seine Fran mußten, von Gemüthsbewegung überwältigt und in ohnmächtigem Zustande, von dem Orte dcs Schreckens fortgetragen wcrdcn, und befinden sich beide in ärztlicher Behandlung. — Hcrr Iacobson, dcr Besitzer dcr mit IahrcS-schlnß eingegangenen „Berliner Abendzeitung" hat dcrcn Ablcbcn in eigenthümlich launiger Wcisc gefeiert. Er hat sich nämlich einen kleinen Sarg machen lassen, die lctztc Nummer sciucr Zeitung hiucingclcgt uud dcm Sargc dic Inschrift gcgcbcn.- „Hier ruhen 13.000 Thaler." — Die „Gazette dc Mons" 3« Telegraphische Effekten- und Wechsel -Hurse an der l. k. öffentlichen Vörsc in Wien Den 1l 5ünnll b'/. M^talliqucS 72,^0 18lX>-e>, Nnl.ihe ^15) b'/, ?lat.-«„ll>h. ?0<^0 Silber . . . N4.<'' Vansastien . 7i<0. - «ondon . . II''.i'» Krtditaltien . ^1. K. l. Dulat.« 5 47 Solto^ichung vom 11. Jänner. Trieft: » W,ppach. (2508—2).......... Nr. 17448. Relizitation der Realität Ucb.-Nr, 42 «Nr. 42 :>o. 19. Fcbru.il 1864. Nr. 2355. a» I. f. Steuer», Grnnd> enllaslungsgcbührcn und Elckulioüöko-Nen zustimmen pr. 119 ft. 90 kr. saunnl 5"/„ Verzug^ilisci, hicuou seit 14. Äio< vewbcr 1863 und den erwachsende!, neuerliche» Kosten blwiUiget, und eü s,i zu ocrell Vocnahme der Tag auf dcn 1. Februar 1865. uo» 9—12 Uhr h!ergerichlS mil dem angeo.dnct worden, dast die fcilzubiclendc Realität bei dieser Tagsahnng anch unlcr dem Schäp»ngSwlrll)e dem McistdiettN' den blnlaügsgebln würoc. K. k. ftäc?t. vcls^. Ve^irksclklichl Lai-bach am 24. Noueml'tl 1864. ' (2515—^s Nr"9264. Erilmerung an den m'l'lkanül wo befindlichel» Franz Pissig'schtn Erl'cn Marxn Pogals^lii., »mo ressen cdenlliU^ lindellNiiüe Neclüö Nachfolger. P»„ dem k. k. slärt.-dcleg Ve^i',k<; gerichie Nensiasll. u'ilv dcm u>>b.lcnin> wo dsfilll'liä'en Franz Pissi.sschcn Erl'l,, M.illin Pogalschn'q nuo plssc» lblnfalie undtkanolc» NcchlSnachfolgcrn yiemil delamit gemacht: Cs Yabe wider dieieldlN Frau Flan« ziska Omeiz '.'on Calioia die Klagc ans Verjähr«. und Erloschenerklärung de» auf den Nealiiäicn Uvb. - Nr. 75 » ^apitelberrschafl Rcnst^rtl. nnd zwlir fiir die Fran.^ Pissi^'-sä?en üldcl, alif Gnn-.r rc'3 Vcrqleichco dl'lc». Stands« 25. Juni 1806 iiualiulil' tcn Nechtr niid rcr lnr M..ll!ii Po>ialschlü^ anf Gr»ü!? des Lclinldschcincü vl'ln 7. März 18s>8 i>n^l,'n!ir:en Fordsrni'^ pr, 5>0 fl. >n!» I1'N'^. l. Dlzlmber 1864, Z. 9264. l'icrgeiichls eilgedracht. lvoii!-I'tr z»r onenllichc:! mülitlichen Veryaür» lnüg rie Ta^s.chnüg anf rrn :N, März 1865. PolMll!ags 9 Uhr. mil lcm Anbanssl ec^ ß 29 rcr a. O. O. allgcorrlict. unt' den Gcüaglcn wea.cn lbrcS undekaluNcl, , Uuscn!l,'a!ttc! Hr. Dr. Nosina als ('»ru>sl'N verhandelt werden wücde. K. t. siäot. deleg. Acztrssgcricht Nn,-sladll am 1)!. Dezember 1864. (28—2)" NrVÜj827 Dritte erckutive Feilbictung. Von dem l. k. Vezirlöamle Neu-markll. als Gericht, wiro dckanül ^e» macht i Es sei die exekntive Feilbietnug der. ocm Herrn Josef Weiß gehörigen, im Grnndbuche der Herrschaft Nelimarkll ^ul)Urb.»5ir.21^ uorkommends», gerichl« lich auf 4680 st. öst. W geschaßte» Realität wegen, dem Herrn Haöpai Pollak ans dcm Vergleiche uom 2!i. Dc> zember 1851. Z. :i312, schuldiger ^66 ft 9 kr. CM. oder ^8^ fi, 45 kr. ö. W. c. 8. l). bewilliget, uno die Vornahme auf den 16. November, 20. Dezember l.864 und 27. Jänner 1865. jedesmal Vormittags 9 Udr, in dieser Gerichlskaüzlll mit dein Veisape angeordnet, daß die Realität bei der drillen Fe:!bietnngSlagsahung auch nulcr dcm Schäßungöwcllyc rerkansl werocu würde. Daö Schaßnng'öprolokoli. der Grnnd« i'llchserlraktnlw die ^izilalioiiübecinginsse oarnnter der Erlag uon 9<>6 ft. alö Vadinln, sönlicn in dcn gcwöynlichell AmlSslnndcn dci diesciu Gerichte cinge-sehen werden. it. l. Vlzirlsaml Nelimallll. als Ge> richt, am 4. September 1864. Nr. 2045. slnmerkunss. Bei der zwcitc» Icilbictiiügstagsaz' zung iN lein Kauftnsl^tr erschieueu. (34-2) ?ir."2848. Uebcrtragung crekutiver Feilbietllllg. Im Nachhange zu den dießgerichlll« chen Edikten vom 5. November 18li.'l. Z, 1885 nno uon, 6, Mai 1864. Z. 1398, wird bekannt gemacht, dak die auf den 26. 5. Mtö. angeoroncle drille exelnliue Feilbicumg der oem Iohaiui Kern; uo>, Unterlafnit) gehörigen, im Grnndbnche dcr Herrschaft Nellcndnrg -nl) Nrd,'Nr. 15A vorlommeiile» Hub-rcalität nber Ansnchcu deo Hr». Julius Iombart. (icssiouärs ocö Hrn. Pa»ll Wa rann, anf den 27. Jänner 1^65, Vormittag 9 Ul'r, nberiragen worden isi. K, k. Veziilöamt Nasseufnß, als Ge-richt, am 26. Angusl 1864. (2510—:^l) Nr. 7li49. En'tutive Feilbietung. Von oen, t. l. Vlziiks.imle Go»l,chee. als Gericht, wiro bleniil l)clani,t qein.,chl: Es sci über ras A»s»chcn des Hcr>n Josef Nanior von Gcli,chec gege» Hr». Josef Oberinaiü! uon Goilschce wegen, .nlS oem Zadl'.mge.'UNrage vom 28. Aolil 1864, Z, 2238. schnl5ia.tr 411 ft. ö. N. .'. .^. <:., wcrlhe von 500 ft. ö, W. gew'lligcl, und znr Vornahme derselben die cre-kliliven Fsill'iclnügstagsayui'gcn anf den 24 Jänner. 24. Februar und 23. März 1865. jedesmal VolmiltigS nm 9 Uhr, im Amioslße mit rem Ai'Vange btslimmt woidc». daß die feilznbietei'dc Realität „u, l'ci der letUsN FtilbicllMss anch unter ben> Sch^l)i'.!,gswcrll)e an dcn Meisldilleods» l'ilUangegcden werde. Das Schäyungsprolokoll, dcr Grnnd' buchecllrakl nud dic LiziwlionSbldU'gmsse könuen bei dissem Grlichte in den gewöhn« lichin ?^n'töstul>dc!i liligesehcn werkln. it. k. Ve;irkSamt Goltschee. alö Gc-rich!. am 27, November 1864. (2511-3) , Nr. 7827. Ercklltive Feilbiellmg. Vo!> dlm k. k. Vezirk^nlule Goltschcc. alö Gericht, wird hicmil bekaulit gemacht: Es sei über las Axsnchcu des Herr« ^ranz Fortlina uon Gollschee, grgcn Mv rein Z,il?Iu,!gg.,ufirage uom 9 Juli 1864. Z. 3932, schuldiger 190 fi. ö. W. <^. >. l!., K, oic llekuliue öfft'Nllichc Vtl' slcigcrung dcr, dem Leylcrn gcböligen, im Grunol'uche dcr Slarl Goltschce I'lxll. l, 5ol. 190 vorkommende» Nea» litäl im gerichtlich erhobeüs» Schäßnngö-wcrihc u^'n 518 ft. öst. W. gewiUigct. und zur Vornahme drrselbeu dic tklku-t ven FcilbictnnssS-Tagsayuugen auf cc» 24. I ä »»er, 24, Februar Nl>o 23. März 1865. jedesmal Voimillags nm l) Uhr, im AmlSslpe mit dcm Ailhange bcstiinmt wocdcn. daß die feilznbielendc Realität nnr bei ccr Iel)len Fcilbictuiig auch linier dcn> LchäVnngl'weslhe an dci> Mclslbiltcnde» hlillangegebc» werde. DaS Schähimgöploiokoll, dcr Grn'.id» bnchoelll^kt lind ?ic ^izilaiiouSdcdiugnissc können bei diesem Grrichlc in drn gewöhn-lichc» Amlsslnndcu ein^sllicn werden, N. k. Vezirköaml Goitschce, als Gericht, am 5. Dezember 1864 (2514-3) Nr. 9350. Exekutive 3tcalitätellversteigcnlttg. Vom l. l. «Ml.'lnleg. Vcznlügcruylc zu Vienslatll ivivd hiemil bekaont gemach!: Es sei über Ans»chl» dca Zol'n,u> Tc'mxsch uo» üoqnc cue lfcluiiue >^er-steigelung oer dcm Flm,z Vcllc uon '^o>i>schou gehörigen, gcrichüich alif 180 ft. geschäytc» Rc.'Illalcn :^<1 Glund» Nlch Schn'lirzcul'ach .-xl» Rllf.'Nl'. 48 blwiliigt. und hiczu drei Fcill'ielnllgslag-s>ißu»g wcilh. l'ei dcr drillen abel anch unlcr ocmsl'Iben hinlaügeg.l'cn werden wild. Die ^i^llilionsbcdlngnlsse, w»rnach insbesondere jeder ^'lziianl vor gemach, it«» 'Allboie ein 10",„ Vlitilxn zu H^n> den rer Llzilaiionö-Koininiffioi» zu er« !l^el> b.;t. so wie das Schäpnngsvroto' ll'll »iid der Ornnobuchöskirull könne» <„ der dießgelichtlicheu Reg'slralnr cln> gesehen werden. K. k. stäol. dellg. VlziskSgcricht Neustadt! am 6, Dezember 1864, l2516-3) Nr. 10032. Dritte erekutive Feilbietung. Il„ Nachhange zu den dießgerichlli» chcn Evikicn vom 31. Angnsl und 23. November 1864. Nr. 6139 nnd 89l5, wird brkannl gegsbeu. dtist. da auch zu der auf den 21. Dezember 1864 ange. oidneten zweile» ^si!l'is!nng0lags.ißnng ;nr Veränsierling dcr dem Nixon Kramer ^diingc,',, i-i Or.idischc gslsgeuen, im Guiüdblichs !>,fi!lst!ger eisit'ien. >s bei der ,nlf te» 23. Jänner 1865 lingcordnrten drit'en Feilbietungstagsaz« ;n»^ das Verbleiben li'I'l, K. k. slädt. dlleg. '^c;nfs.»ericht Neu« 'ladll den 22. Dezember 1864. (24-3) Nr. 2052. Creative Fcilbictullg. Von dem k. s. Vczlrlöamte Treffen, als Girichl, wird hiemil besannt gemacht: Es sei über Ansuche» des Herrn llnton Wapizl) durch seinem Machthaber Hnrn Josef Pechani von Nasftüfliß. ge. ,V» ^iranz Pisl'machl von VlaNi wegen, aus lein Vergleiche vom 17, Febrnar 1855. Z, 54l. schulei^rH,83 fi. 75 kr. östclr. Währ. <:. >. l^M die exekutive öfflnllichc Vcrstciger)Mg der. dem ^hlern gehörigen, im Grundl'iicke der Hcrls'chaft Nendegg >e,sclbcn die er.lutiven FeÜbietnngs'Tag. s^ynngcu auf deu 25. I ä n nc», 25. Februar und 29. März 1865. jedesmal Vormittags »m 11 Mr. in dieser 'ilmtök.inzlci mit dcm Anhange bestimmt ,vordcn. dal) dic feilzubislrndc Nl-.ililäl nur bei der lchien Fcilbieluüg anch iiülcr dcm SchäpnngSwcilde an den MciNbic» lenden bintangegebc» wcrde. Das Schät)i!ngsrrotokoU, der G-nnd« bnchSlxlrakl nnd die i.'izitatiol>Sbedin^»issc können bci dilslm Gcrichle in den gewöhn» lichen AmtöNnnl'e!, elu^si'bcl, werden. K. k. Bezirksamt Treff«-» . als Gr> richt, am 19. Novcmbcr M'.I, (3? .">) Nr, 5759 Ercklltive Real-Fcilbictullg. Von dem k. k. VczilkrMute Fris/lip. als Gericht, wird hiemit bek.innl geniachl: Es sli l'lber das Aüsnchc» des Io« hann Tomschizh v^n Feistril). gegen Ä». Ion i'ogar von Verben Nr. 14. wegen schuldiger 585 ft, 12'2 kr. ö. W. <:. >. <'. i» die ersknlive öffenüichc Verslelgernng l>er dem Achtern geböri,^». im Grlind« buche dcr Herrschaft A^el^berq >„!> Urb.« Nr. 663 vorkommenden balden freislifls-n^ciscn Hubc im gsliä'llich crbobene» Schayungswcrlhe uo>, 25l2 ft. ö''t W. gcwilNget. und z»r Vo.4Ml'n:s dcrsclbcu die erckulioe RcaldW^ngs'Tagsaz> znng auf den ^A 31. Iai, »er 18<»5, Vormillags un> 9 Ul'r. im bresigen Amtelolalc mit dem Anhange bestimmt worden, daß dic fcil^ibiclendc Realität nur bci dcr lehlcn zcill'iclling auch un< tcr dem Schähimgöwerlhe an den Meist» liictcnden hintangegeben werde. Das Schäynligsprolokol!. der Grnnd. bnchseltrakt nn^die i'izitationöbcdinguisie köimc» bei diesem Gerichte in dcn gcwölm» lichen Amlsstlinden clilgcscl)c» werden. K. k. Äczirköamt Fe,str>h. als Gc-richt, am 5. Dezember 1864. (2448-4) > E. Wallwih's llstikanische CactuZpliMlldt, ein aubssczeichnetes Haarwnchömittel zur Kräftigung des Haarwuchses. so wic die Möbel- und WlMN-GlaliMstl, ist in ilaivach ausschließlich zu hadcn in H^r> Apothrkc ^um „goldenen Hirschen." Hiezu ein halber Bogen Amts- nnd Iütelligenzbilttl.