LllitmcherMMtultg Nr 12. Pranumcratl<>n«pr«is: Im Comptoir ganlj. ^,' ' b^t her Post stan^j. ft. l5, halb!, fl. 7.50. Montag, lß.Iäiulcr V«serti«n««ebilhl bl« ,0 Ztilen : ,«»l0«tr., zem. »u tr., »m. i fi., s«nft pr. Z«ile im. « lr.. «m. s tr., 8«. i« li. u. s. ». Insertion«ftempel >eoe«>m. 30 ll. 1871. Aintltchtt Theil. steb^.« «>'s,"!'^^ Apostolische Majestät haben nach' lassen "ruht^^''' H""'^eibm allergnädigst zu er- t°« «i^^''^^^"' Ihr 80. Gebets- Dicker ^ a^enchmen Anlaß, dem gefeinten '^" Patriotm. dcmO..ise mit dem seinc i ^.i .7^" -'"' ^S österreichische Vaterland und nun? .n^3 ^ «etliches Zeichen Meiner Aner?cn> ' bs " , ^"' t""" 'u gchfn. weßualb Ich Ihnen ei« .chero^ 7'^^^ucs Franz Josephs Orden. den m..Mei "«<''" ^l)rcsgehalt von dreitausend Gut- Glncl.^nsche ., ^'^lcasse verleihe nnd dic herzlichsten bestt" Wünsch/, s.^'^'' ^'tt'ae zugleich mit Meinen Ofen I» > ^"'"^ Wohlergehen beifüge. Franz Joseph m. p. Staat«°nn??^''.^ l"r Cultus und Unterricht hat den zum P ^ 5"'""'" Dr. Vadislaus Zaillner der theory '"''ll" ^i dcr judiciellen Abtheilung nannt. ^"' ^laat.'plüfu!,gscommissio!i in Wien er- Voll^>llchttr''iu ^ ^"^'^ ""d Unterricht hat den Nichtamtlicher TM ^e Uachlvllhlrn im böhmischen Vroß-grundbrsltz. D.« «u Wien. 12. Jänner. Nächst ml ""^."'b' ^" Neichsralh bci seinem dem« m im Wledcrzulammentrittc s° vollzählig als möglich s" lt"dcn. macht sich jetzt in Ornail-n geltend, wclchc «>r soi,st nicht auf diesem Wege zu fi>,dcn gewöhnt sind llrclllch handelt es sich hiebci nur um tue Vornahme der Nachwahlen aus dem böhmischen Großgrundbesitze; indeß önncn w.r ,uch diese Forderung eben so lichen s^<. ^",i '? ^'' "c"n auch nur partiell und in be-che.denem Umfange, auf die Complel.rung des Reichs. 3 b« '"°""°UU. Ganz ungerechtfertigt erscheint es i^'u ^',.7'7 ^' Theil der Tage.prcssc es der Re< sch !... ^°'7'^' "'°chl. d°k sie mit der ^lnS-b^tze a,, ''". "^"«Ü!'" im böhmischen Großgrund-WMact « -. ^ ^/"^ ^' "°"^ Bedeutung dieses i" !' m., ' ^'!^' ^" lpecicllen Vcrhältn.ssen. wie sic Bcdenke7welch'^''w"'' ^° ""trauende, daß wir dic SchlMe'in ?. 9?^"'""a. ^°^ "ncm entscheidenden "'°^n. volltm^'" ^'^luna bisher abgehalten habcu I'unilt, bclechtiat finden. Wahlact eine"«.?" '^webenden Krisis gewinnt jeder ^cchlact in Bü? p°l'l'schc Vedeuluna, umsomchr ein g'undbcsihc Bi"'^ "'^ ^"'^ '"' l'ö^mischen Groh. "'l 'l»ler ResernI '""^^" ^d^, daß die Nenieruna ^uehalten lö.n,^. '" ^l" F'aqc allzu lanac werde da'lir Soiac ;u . ' ^ '^ dic Vc.pftlcktunq odl.cat. d"k der Rcichsrnth bei ftincm orundbesitzc«, o«u^ - '^ ^"treter dcS l'öhnnschen Groß "ige Wochen tVc.w/n" '" ^iner Mit.c finde. Nur we. ""b ^ kann sich dak-""^ "^ t'o', diesem Tcrm.ne. U"m nicht langer d7r'..°^/^ Ne^nwmliqe Ministe 5" Z"li clnn eventuellen Mobilisirung ii.536 257 fl. Dic zweite Vorlagc vegchrt zur permanenten Verrmh. rung der TruvpenoivisionS' und Arigadestäbe. zur Er höhung des Standes und des Vcttiebcs einzelner Ver» maltuugsanstalleu 28l 244 fl. Sämmtliche unerledigte Titel dcS Ordinariums wurden nach den Anträgen der Aussckußmchrheit angenommen, mit Ausnahme ocS Ti' tcls 23. bei welchem General Gablenz mit Rücksicht auf üic Nolhwendigtcit. dcr Armcc gute Unlerossicicre zu ciliallcn. für die Gcihehall^mq dcr Rcgicrungsforderung pla,d,rle; — der Kriegsminister sprach in demselben Hmne. worauf die Regicrungsposition angenommen wurde. Elnc lebhafte Debatte entspann sich über die »niollttion. nach welcher der Ztellvcrlrclerfond in die Ver° waltuug des gemcinfamen Finanzministeriums übergehen ,oll. Dlcselbc wurde schlilßlich angenommen. In der Reichstagssitzung vom Donnerstag gab dcr Mimsmpräsibent bezüglich des Hecrcsstan-l^cs folgende 'lluftlälungcn: Ende 1870 bezifferte sich 5cr Efftcllvitand dcr gemeinsamen Nrmcc nach Abzug dcr 'in Jahre I860 eingereihten nnd zur Honvcdschaft über. fttztin 55)22^ Mann auf 798 tt46 Mann. Hieoon smd die Grcl!ztluppcn mit 5:j.40l). ferncr dcr 4pe,ccn. l«ge rcaelmäßlae Abgang m>t 31,945. weiter 23 200 Maim, die 1870 zur Honvcdschaft übelsctzt w'rden, in Ad^ug zu biingen; es blcil'm somit 090.033 Mann. hlezu das 187ler Eontin«ent von 95.474 Mann gercch. ^et. ergibt sich für Ende 1871 em Wectiostand von 785.511 Mann. Daß dcr Stlmmungswechsel in Verlincr ttrcinn ,n Bezug auf das VcttMtmß zu Oesterreich cm vollständiger ist. e,sehen wir aus einem Arli^l der Oeilelleich noch vor Kurzem spinnefeinden ..Spener'scken Z ilung." welche, an die folgen ^« drciß gjührigcn ttricsscs für das deutsche Rcich antmipfend. sa«t: „DuS ist 5?r Fluch dcr confefsionellen Kämpft, welche Deutsch, land verwüslelcn, s^inc Macht gebrochen, feine Einheit aufgcl,o>l haben, und es ist aai,z nalürlich, daß man diese Folgcn in Oesterreich am schwersten empfindet. Oic qcwaltiqe moralische Efpansion des deutschen Rn dcn östlichen Bändern ansicdcllc. waren verschwunden, als in Folge jener zcrrütlendm und auslösenden Kriege die deutschen Staaten in Vereinzelung und Ohnmacht m'lfielcn. Daher ist es wohl zu begreifen, daß der Ocsterreicher, der an die Zukunft seines Vaterland« dentt. in dem wiedererstehenden deutschen Reiche dcn zu« olrlHssigen Bundesgenossen für die Wohlfahrt und dir Cultur-Aufgaben dcr Habsburgischen Monarchie begrüßt Das Oefülzl ist richtig und hat schließlich über alle Eifersüchteleien triumphirt. Der Gefchichlsabschnilt zeit-weiser Feindseligleiten zwischen Oesterreich und Preußen, dcr nothwendig war. weil sich Preußen den ,hm im eigenen wie den wird. Der Protest hebt hervor, daß allem anerkannten Gebrauche entgegen die Preußen me regulären Truppen sowie die Mobilgarden werden nach Deutsch« land geschickt und die FortS von den deutschen Truppen ochtzt. Die Hauptmacht der Belagerer wie auch der übrigen gegenwärtig im Felde stehenden Hcere wird sich in die Champagne zurückgehen und diese Provinz alS Garantie der Kriegslasten besetzt halten. Elsaß uud Loth. ringen betrachtet Deutschland als sein Elgenlhum für ewige Zeitcn. Im Besitze der Champagne und der FortS von Paris werden die Deutschen zur Ve>Handlung über die Friedenebedingungen schreiten und Frankreich voll» kommene Freiheit lassen, seine Regierung zu relonstitui' 60 ren und den Krieg fortzusetzen oder nicht, wie es ihm beliebt." Daß die Dtnge jedenfalls der Emschntmng sich nühenl, bestätigen die letzten Nachrichten aus Gerlin von gestern. Dieselben lauten: Die französische Wcstarmcc isl in völliger Äufiü» sung; bisher sind achtzehnlauseno Gefangene eingebracht. Chanzy ware beinahe micr Ucichöralhöiclcgation. (Schluß.) Viccpräsidcul Fürst IablonowSti liemertt, daß cr als Obmann des Ausschusses wohl den Gericht mitunterschrieben, daß er sich mdeß uorbchaltc, gcicn eiu-zclne Punttc, die er nichl anuchmen tonne, zu stimmen. Es iprecheu noch die Delcgirtcu: ! Gschnltzer, der in der Revision des Wehr^c-sevcs daö einzige Mittel si«.ht, um aus dem onlluiu.8 vitio8U3 der Abstriche nnl spätcreul Nachtragscrcdlü.' hcr-anszutommel,. Dr. Figuly, dcr mit pathetischer Indignation d^r Kricgeuelwaltuug lhr Sündcurcglstcr voihäll und die Kricgsfcrtlgleit, nicht in einzelnen Ztlaueuezccsseii, die in den Ioul^alel, unier der Rubrik „Der Säbel" vcrztichuct stuo, slhcn W ll, und Dr. Schaup für bcu Minoriläisaulrag. Del. G re u t er. Von allen Seiten wurde die '.Viachlstcllung dcs Reiches betont. Dnnnl ist jeder üsler< illchischc Patriot einverstanden. Ntan hade auf Fva^k-»ich hingewiesen, auf den wunderbaren Aufschwung einer Nation, dic in ihrcr Existenz bedroht st; mau ha>e uder nlchl daraus die Schlußfolgerungen gezogen. Waruui »,imml man das Milizjyst.m, das jetzt dort so Wun< dcrbarcs lcisicl, nicht auch bei uns an? In Frankreich gibt es eine Natioualidee, welche das ganze Voll tirge,swl, was in Oesterreich nie und nimmer erreicht wcrccu kaun. Wir sind aber deshalb nicht schlechter daran.. Oesterreich hat die schönste Idee, die es eben als Oeslcr« vilch hat, dic Idee dcr Orechtlgleit gegen die verschic-^ drncn )iationalilätcn. Iu Oesterreich ist daS Milizsyslcm lmmogllch, denn es kann nicht die eine herrschende Natio«, naluäi die Miliz nur aus sich sellisl recru'iren. Ueber ^ d!? beste Slaatssorm hat schon Herodot Betrachtungen! ungestillt, abcr Sie werden mir leinen einzigen Slants'! mann ^igen, der den Staal auf die Basis der Confcs«, sionslosigtcit stellen tann. ! ^teduer würdc sich nicht zum Worte gemeldet haben, ^ wenn nicht das tiroler Laudesocrtheidigungsgcsctz zur Sprache gelounncu wäre. Tilo! isl in einer cigenlhümli-! chen Lage; nicht einmal eine Eisenbahn verbindet es nocki mit Oesterreich. Der § 4 wird in Zukunft in Tirol nicht mehr ezistiren; wir haben das Recht, daS Vater» land zu vertheidigen, den Thron des Kaisers; es ist dies eines unserer schönsten Rechte, aber wir erkennen es nicht als Pflicht an, dic man von uns im Namen eineS Gesetzes erzwingt. Del. Dr. Rechbau er polemistrt gegen Pater Grcmer. Nicht religiöse und nationale Gefühle haben gegenwärtig Frankreich bcgmlcrt, sondern das Gefühl der Freiheit. Redner bedauert, daß das tiroler LandeSoer-theidigungsgcsctz hier zur Sprache gekommen; nachdem dies jedoch geschehen, hält cr cs für Pflicht, offen und ehrlich den Wunsch auszusp,cchcn, daß die Legislative für Tirol keine Ausnahmsslcllung gestatte, sondern daß dieses Land zur Vandwchr cbmso 3'/, pCt. dcr Bevölkerung beitrage wie die übrigen Kronländer. Dr. Wolfrum macht Paler Gmiter darauf auf« mertsam, daß er daö Recht dcs Bandes Tirol doch auch ^ mehr mit dem Pflichtgefühl ucreiniacn möge. ! Se. Excellenz der Nnchstauzler Graf Beusl: „Ich hab? mir das Wort nur deshalb erbeten, weil cinige Aeußerungen, dkiin ^au^'e der Generaldebatte gefallen siuo, mir Aulaß zu turzeu bcnchtigenden sie» mcrkuugen geben. Ich uchme dabei Bezug auf eiue Aeußerung des verehrten Dcligirten Herrn Dl. Rcchbauer. Derselbe äußerte, es werde dcr Minorität lind beziehentlich dem Ausschüsse regierungsseitig ein Vorwurs daraus gemacht, daß durch weitgehende Abstriche die Kiicgsbereilschaft erschwert und geschmälert worden sei, uud dirs sei nicht ein Vorwurf, sondern das lo'mie sich die Mmorität dcs Ausschusses als Verdicust anrechnen, wcil, wie cr ja voraussetzen zu können glaube 0dcr uiellcicht auch wisse, gerade dcr MaiWl diescr vollständigen Kl'icgsbcrcitschaft dcr Grund gcwcscu sci, wclchcr die Dipluuialic im vorigen Jahre ubgehalte!. hadc, das Ncick in einen vcrhäugulß-vollcu Krieg ;u vclwickcln. Ich muß dieser Acugerung widcisprcchcn, uicht l)I»S deshalb, weil, w^nn ihv nichl widersprochen würdv', dic-selbe in dcr lctztcn Cotts^que»; ja dahin führen müßte, cs sei das Bcslc, gar nichts zn brwiUlgen, weil dann der Friede am vollsländigsttn im Rciche g^siäicrt sein winde. Ich muß ihr bluö deshalb wid'^splcchcn, weil sie der lhut-sachlichcu Begründung gan; l!»d gar cittbchrt, indem ich j hier versichern kann, daß cinc solche Nüclsichlnahm»,', wie er dieselbe anticutclc, auf dic Entschlüsse und die Polit k drr Regierung durchaus nicht bestimmend war, ja daß tine solche übcrhcmpt iu dcn Vcrathungen der Rcgieruug gar nicht zur Sprache ^ckonlmcu ist. Ich erlaube mir, dem geehrten Herrn Redner dabci noch Eines entgegenzuhalten, (äs ist in neuester Zcit auf friedlichem Gcdiele eiu Verhältniß erreicht worden, wel-ches. wie ich vorausfttzen daif, seinen Wünschen und An. schaumigen vollständig entspricht. Er wird aber nichl verkennen wollen, daß cine solche Aeußerung, wie sic eben von snncr Seile gefallen ist, uicht geeignet jein würde, dieses Verhältniß zu kräftigen, sondern ehcr dazu, cs zu bccinNächtigcn. Ich bin fest iN'cr^ugt, daß dies nicht seiue Absicht scin lonulc; aber cr wird gewiß dci näherer Erwägung nicht verkennen wollen, daß der Erfolq der Aeußerung cm solcher scin tonnte, uud gerade deshalb finde ich mich veranlaßt, dcr Aeußerung auf das enlschic denste entgegenzutreten. Es hat allerdings auch cin anderer geehrter Herr Vorredner, Del. Dr. Schaup rlwas Nchnlichcs geäußert und sich dahin ausgesprochen, die Regierung sei nicht in den Krieg eingetreten, weil sie sich nicht getraut habe. Das ist cine Vchauptnng, dcr man, wcnn sic nicht be« gründe! wird, nichts gcgenüberftcllcn kann als die Ver» neinung. Er führte nur etwas an, wenn ich mich recht erinnere, nämlich den Vorschlag der Befestigung der Enns' Linie. Nun weiß ich nicht, waS er damit im Auge ha>, wenn er sagt, eö würen darüber im Ausschuß unglaub' liche Erläuterungen gegeben worden. Mir ist nur so viel bekannt, daß die Ennslinic der Theil cineS allgemeinen Gefestigungsprojectes ist oder war, wobei die Befestigung für die Monarchie nach Westen und Osten, nach SüdeX und Norden gleichzeitig in Aussicht genommen wurde, Ich kann dcm gcehiten Herrn Vorredner in die wei< tcrcn politischen Di^cssionen, in die cr sich einließ, nicht folgen; es schien mir dieser Gegenstand zu weit von dcln abzugehen, N",e Nutzanwendung Mlt den Antlägcn des Hc:ru Vorred' ncrs selbst nicht ganz zusammenzufallen. Dagegen biu ich noch in dcr Laqc. einer Vemcl'' kung des H.-rlN Vorrconcrs gegenl"!!' ^,,ücten. Er el' nähote der Aufklärungen, wclchc der ciölcithanischc Hc>l Fina!!^niiuis!'r im ^lu?schusse gegeben habe und l>c>l dcm AuSschußberichlc cutaegcn, dciß cr jene Aufkläiliü' gen als sehr ovjeclio bezeichnet h.,be. woraus dahcc folgt, daß die Subjectioilüt nicht genug beleuchtet wordi» sci, und zwar iu der Richtung, wie nns schien, daß tl? Aufklärungen des Hcrrn Finai^minislrrs nicht gan; voll' ständig s.cwesm seien und viel zu wüuschcn übrig ließet Ich bin glücklich, in der Lage zu sein, in Folge einer Unterredung, wclchc ich mit demselben Hcrrn A' nan^ministcr erst in den lcytcn Tagen halle, miilhiilc" zu lönncn, daß nach dem. was er mir gesagt hat, st'«"' Berechnungen, wie cr sie dem Ausschüsse vorgetrage" hat, vollständig zugetroffen sind, und daß die Erwal' llMgeu, die cr ausgesprochen hat, durch seinen N^' imugsabschluß nm Schlüsse dcs IahreS noch übertross" wurden. Ich glaube dies hier anführen zu dürfen." Kriegsminister Baron Kühn: Das heurige gloßl Eftraordmarium iin Kriegsbudget entspreche den a.""! außerordentlichen Vclhällnisscn. Cr wollc nicht, daß m^ sage, cr rassele mit dem Säbel, um die Delegirlen naä>' ssiebig zu machen, wie man dies vor zwei Jahren N^' saqt. Die, ll'ricgsocrwalluna. unterstützc nicht offensiv ^dccn. sie habe nur die Vertheidigung dcr Monarch vor Augen, rie bei dem inneren Zclwürfnissc dcrsell'cl' doppcll am Herzen liegen mnß. Die Kiäsle. die Oe!' rcich aufstellen könne, sind nicht genügend, um gegen aa"' Dutschland oder auch nur gegen Rußland einen Off''"' sirkrieg zu führen, wcnn nicht andere günstige Verhak nissc vorhanden sind. AUcs, was heule grgcn die .ssricst^ Verwaltung vorgebracht wurde, höre er seit drei Iabv^ in jeder Delegation. Die Herren mögcn auch schon e>^ Paris bei Tische. . In dem zu Paris erscheincudcn „Monde illustr6" hat Chailcs Monsclct einen allelliebslc». humorvollen sillllel vclöffcülllcht, cer beweist, daß die Pariser das Lachen und den Witz noch nicht verlernt haben. Wir geben diesen Artikel in seinen Hanpllhcilcn wieder. „Trauriger, täglicher, magerer Tisch! Ein unerwartetes Fasten, das bittere Erinnerungen in den Magen der Zeitgenossen graben wird. Und doch ist dasselbe eine Seile unserer Geschichte, und mchr vielleicht wie rin Anderer bin ich ermächtigt, einige Zeilen dieser Scitc zu schreiben. Ich büße heute grausam meine Licbe zu guter Nahruug. Ich bin darin gestraft worden, wo ich gesündigt halle." Nach dieser lpisch großartigen Einleitung folgt eine klägliche Apostrophe au all die guten Dina/, vou dcncn dcr Vcrfusscr sich sonst genährt, worauf cr fortfährt: ..Seil acht Tagen nähre ich mich von den scllsam- , sten Sachen: ich bin nicht einmal beim Pferde mehr, dcr Esel ist demselben gefolgt. Ich esse unwahrschein- üche Dinge, aus Resten zubereitet, die in kciucr Haus- lüchc einen Namen führen.---------Ich begegnete turz^ lich cineu sehr bekannten „Prcstidigitatcur." — „Machen Sie mir eines Ihrer gewöhnlichen Stücke vor," sprach ich zu ihm. — „Gerne," antwortete er, „aber welches?" — „Eine Omelette in einem Hute." — Der Tausendkünstler verschwand wie der Glitz, ohne mir zu antwo'lcn. So wcit sind also wir gekommen, daß wir ein Ei als eine Curiosität betrachten und uns mit Mühe nuf das Aussehen einer Sardine besinnen. Scckrcbs ist ein fabelhaftes Thier geworden, wie eines aus der Apokalypse oder wie die großen Thiere auf dem Thurme Saint-Iaques. Ein? Wurst gilt als Kunstc gegcustand. Einige Bürger haben sich nach langen und schmerzvollen inneren Kämpfen entschlossen, ihre austra-lischen Papageien zu esscn. ihre Zeisige an dcn Spieß zu sttckcn, ihre Rothfische zu backen und ihrc Eichhörnchen mit einer Spcckschichte zu umgeben. , Harte Nothbchelfc! Und dann kam die Stunde dcr Menagerien und dcs Iardin des Plantcs. In diesem Augenblicke, wcnn ich 7llle« sagen soll. hat mcin Magen einige angenehme Ucberraschungen empfunden: ich habe Känguruhbratcn bei Bignon. thibc-tanische Zügen wi Brcbcmt. Rcnnlhic,fleisch bei Dino-chau gegessen und Achnc Houssayc hat mich eingeladen, ein Stück Jaguar mit ihm zu theilen. — ..Komme, Dich mit una Sonntags zu einem Gericht Zcbra zu setzen," schricb mir Scligmann. Diese dloS Naturforschern oder Potentaten zugängliche Küche kann nur kurzen Bestand haben. Ich bin aus dieser höheren Ordnung in die niederen Regionen der abscheulichsten Fleischgerichte verwiesen. Gestern Abends üble ich mich, mit einem meiner Freunde speisend, in Maulesclfteisch. — „In Got. tes Namen Maulesclflcisch!" murmelte ich mit cilili" Seufzer; „waö wird aber nach ihm kommen?" ^ „Bah!" rief mein Freund, „Du machst cs wie ^ Welt, issest Katzen und Ratten." — „Mir graust." ^ „Warum? Das sind Vorurlhcilc, Scrupcln. Denke do^ nach. Die Katze, so verführerisch von Ansihcn l"'^ Manieren, braucht nickt vertheidigt zu werden, sie vc? lhcidigt sich ganz allein, wenn einigen Hoteliers ^ glauben ist. Und ist eS schwerer, die Vort^lfflictilcu dcr Ratte zu bcweifen? Die Ratte wird unreinlich o^ Leuten gefunden, dic zahmes und wildes Schwein ^,, appetitlich citlären. Wohin wird noch die Gelccklt!^ sich einnisten! Ihr armen Ratten, so nett, so furcht und zu Zeiten so tapfer (denn sie sollen sich gegen ^ Menschen empören), wie lange hat man Euch nicht ^' achtet, wie lange Euch veilann«! Glücklicher Wcise >v^' oet Ihr Familiengcister dcr Kcllerräume nun in's h^ Licht gchtzt!" Als ich den Kopf schüttelte, beschrieb mir "^ Freund das aus Tonncn- und Schiffsratten mit alle>^ Slimulanlien pikant vereitele Gericht der Hafcnarbc^, you Bordeaux und pries cS als ausgedehnet. ^, zweifelnder Miene lächelte ich. — ..Nun also." sagte >'A „so sei's denn um Ratten und Katzen; was aber to< „ach ihnen?" — ..Dle Hnndc!" entgcgncle «^ Freund. — „Nie!" rief ich mit einer Gcberde des ^ scheues. — ..Verrede nichts!" warnte er. Wir bli^ eme Weile schweigend. ^ „Unglückliches Paris!" sagte ich im Auge"^ unserer Trennung — und doch hatte ich in dtlst^ mal mtt der Vergangenheit brechen. Er habe nicht dar» auf speculltt. daß die eine Delegation die verlangte Summe votircn wcrdc. der sich dann auch. um d,e' MaM.tat zu sichern, einig? Stimmen aus der aude'' reu gesellen wii-den; er tM-c - und darauf gcbc er! vor Au 7"°^ "' ""' ^^ Schlagfertigkett der Armce! Hiemit ist die Generaldebatte geschlossen. Der Prä- °! ^M die Namen der gewählten vier Schriftführer H^nd ^czko^'^ '""" '"verger. Graf Kricglchromk. ^!. ... .^ Laibach, 15. Javier. der ^.^'g'le Nachricht vom Kriegsschauplatze ist ü r O^/^ ^.^ Ma,sch«Us Friedr.ch Karl d" I ^ bci Le Mans, in Folae dessen we^ n ^^'7'"^ '"" l'ie französische Loire-Armee, wt? v°ll,«"^^^ ^"'pfen °h"ch>" start gelitten "urde. Nehmen wir dazu ^°M""U von Pari., wo d.c ^'^'" Geschütze sich .n überra^ bcrausacstelll ^^ ^,^ ^^ ^ ^ O rm e ^ durch d'e dentschc ^ «e srrc !? '"' °"""ichc Sieg der Frau- denes Trcs ^ "^ "'' f'"' de.de Theile unentsch'e. er^'ich ^ftä^"'^!' """" licl' die Deutsche., Über di ta sche n,". < ^i numerischem Oleichgewichte wallcn lann s? " ^^genheit wohl lein Zweifel ob-weo" 'rosl,"i^ ?u. "M ein für Frankreich keines^ °on C any1'^ d,,,^ Pari« hat keinen Ersa, der chenbac a ti ' -^^"' ^ kann sich also be> Nercr >'icht «' . ^'^'" Uebellcgcnheit der Bela-neral Faidb r .'"'^ ^"lcn >Auch im Norden ist Gc-weiten 3tm.^ l°" ^" ^"^en Truppen in einem näcbst em K /''-? ""u" und wird vielleicht dem- d°ß de7 e^Irtc"^^ ^""" l'^"'- ^es zeigt, ^nde nur n.^ ? .Fernand nutzlos war u»d dem "schöpfen wir? ?. «^" ^'" '"'<'"' ^ vollständig Zw^ Fri^ '0 ^ ^bst der eiuzi.e vernünftige ^^^ u oline Gebietsabtretung, erreicht werden Vor Paris. Vomd1rdc,".'5^^ "°" ^ °«f den 9. Jänner hat daß ristische N^.«. ^^ ^tadt P,nis bcgonncn. Die artillc-«" as ß,.^"^? December bis zum 8. Jänner No" in t,Pr!i)^. "' '^'"^ dcr Nordosl- und Süd-'lllerie die N /^ ^""' ^ ^'^le alier die deutsche Ar-linken Sei.,7nl U""" der südlichen Vorstädte auf dem den Elf^ 7> ^" "'^ ^war mit cincm überraschen-starken m . ^ deutschen Rapporte erzählen wohl no» Main fanden im Quartier Latin und in St. Ger. N..'./. . "^ ^'^ ^aUouposl aus Paris couslalin die "<>ultate. An 2000 Bomben wurden in der Nacht zum '^ Jänner nach Paris aeschlcudcrt und richteten arac "crwüstungen an; das Pauthcon. die Hospitäler Pll>6 und Vnl d? Grace und das Odcon crhieltcn Kuqclu des schwellten Kalibers. Die Ltadt Paris wird. wenn das ^mdardemcnt von Züdeu her fystcmat.fch fortgesetzt U M .°""' ^^5"' schaden leiden; eine Masse präch-t'ger Gebäude. Monumente und Institute sieht dcr Vcr-St°n^.>! 5^^' '° b°s Palais du ^xcmbomg. Ntt)'. thtt T .' dlc Sternwarte, das Pantheon, die Gtlil.°< Ecole ^ «'^"'^^^' bas Inslilut de France, die d"s Calais du Cmps Legislativ, die «iri ^^^' ^s Hotel der Invaliden und dann die Nel^.".""b Monumente. Alle oicse Denlmälcr — ^ '"'"e des Fleißes und der Arbeit cin:r Mlion ^lpfel "i^er ^/'^?' ^"""'' ^h sah a^ich auf dem p'Uen sich ti<>t'^< ^''" H°l)e; um mich herum grup ""cr dcs Apn'l?« '"' M°^". die aUe seit dem Ze.l-^'e lierühmle,, W^' "^'"^' 6rnc^^""«>'"^ '"^"«' Aescstigung: "" Torten gcd-lde ^"'^"^ "°" ^"'"' P""U'go Z"'l Nc.hen Melonen in ü^ °"l '"" ^"ttung v.n Ein ttanou imb " ^""' "'s Na""."' da. 7"'ck'e mich pl ch^,^' "°" Mmu Valerien kam, "^"' fliegn "°""l leinen Traum i. ^ ^- werden von den 70pfündigen Granaten bald in den ^ Grund geschossen sein, wenn die Energie in den nacht» ^ lichen arnUeristischen Angriffen fortdauert; iiei Tag feuern ^die Deutschen auf die Forts Issy. Vanvres und Mon' trouae, verwüsten ihre Casernen und demolircn die vor der« ssotts gelegenen passagercn Verschanzungen; in der Nacht hingeben, wo das Ziel.Objecl nicht so sicher aufs Korn genommen werden kann, werdm die Granaten in Stadt hincingcschickt. Wic man ficht, werdeu deutscher» scitS auf der Südfront die vortrefflichsten Geschütze mo-derner Construction in Verwendung gevracht; sie tragen volle 4000 Klafter und beherrschen ulle auf dem linten scinc-Ufcr gelegenen Borslädtc. Während die Beschießung dci Sladt nur als Pression auf die maßgetieudeu Pelsönlichkeiten in Palis aufgefaßt werden ünu,. h^il das Äombardcment der Folts und der Huptummullung n»e milltärifche Bedeutung, die sich dadurch manifeslirt, daß die Breschen der Forts deu Slurm der Datschen vorbereiten und die Zeri'ürung der Gürtelnahu innerhall) der Enceinte jede Conccntrirung von Nusfallstruppcn gerade auf diesem so fchwer vedrüngteu Puukt verhindert. Die Nachrichten aus dem dem deutschen Haup^ quartier vor Paris bezüftüch deS Bomliar^emrius ha-lieu die Annahme!,, welche bis zum 25. December von der relativen Släile und Tragmeilc der einander gegen üdcrslehendcn Geschütze herlschtcu, bereits bedeutend gc ändert. Der Corrcspondcnt dn zurückznhcn zu löii-ncn. wenn die Stadt nicht mehr zu vcllhcldiaen sei. mit Rücksicht auf die ^eislungen der drulfchen Geschütze uicht länger mehr für hallbar. Ein solches Vager wäre dem Hranalfcuer der deutscheu Galtcrien ausgesetzt und keine Trupp.' könnte unter demsell-m das Malcau lchauptcn. Als neueste Meldung berichtet der Correspoudent vom verwichenm Nachmittage, daß die französische Rcdoute von Notre Dame de Elamart von der Belaqcruugsalmec besetzt und gegcu die Franzosen armirt worden sei. Unter dem 6 Jänner fchreibt der Coriefpondent der „Daily ')iewS" nus dem Hauptquartier des Kronprin< zen von Sachscn. es sei am 4. Nachmittags eine Nc-cognoscirung von französischer Infanterie auf Äesons gemacht worden, die jedoch leineu ncnncnswerthcn Aus gang hatte. Das Eis auf dem Flnsse ist gebrochen und! eine Brücke zu schlagen wäre unmöglich. DaS Bombar-! demcut der Süd- und Südlvrstseilc begann am 5. und! wu»de wacker oou dcu Gallerien der Oslseite Ul teistützt. Im sächsischcn Haupiqnartler war man bestimmt der! Ansicht, daß die Forts Nogent und Nnsny stalk gelitten j hältcn. und man stellte außerdem die Vcrumlhuug auf.! daß die Mumliou auözusschcl, beginne. Allgemein glaubte mnn. daß kcinc Infanlelic außerhalb d?i Befcsliaunacn iie> Osl< und Noldoilfl'mil mrhr stet,.-, mid daß unter solchen Uumäüdcn lebhafte O'stnsioslößc ;ur Bcschlenni-c,u!ig der Kiisis zu crwartcu seien. Die Batterien von,^ Pont Ialou und Aulnay feucrttn am 6. unaufhörlich, gcgcu die Forts von St. Dcnis und Drancy. Die Er- ! widerung war matt und scklcppend. allm, Drancy war! nnch nicht von der französischen Artillcric gcräumt. Da.^ Feuer von den Forts Nogent und Nosny war auSneh- ! mend schwach. ^ Die Bcrthcidign,ia.5armcc von Paris beträgt nach einer Correspo"denziiachricht des ..Daily Telegraph" AllcS in Allem 525.000 Mann und wird ^ in dici Armeen getheilt. I. Armee. Gcne-al Thomas. 300 WO Mann Nationalgardcn uu) Naticma! sllmmengcsteUt, ist auch für den G-drauch im freicü Fclde dchimmt. hat abcr nur fünf Batterien und keine Cauallcric; die Garde ^äkiiwir« bcsttzt die Postcn in ! der Sladt und die Wälle ocr Sladt-Enceintc; die städ-^tifche Garde vcisieht den Polizcidienst. Die Blkleldung ^ ist '^m Belieben überlas, n, als Uniknnnabzcichcn sind! jedoch ein Käppi mit rother Eocar^l. blaue Pantawno mit vcuhcn Streifen vorgeschrieben. II. Armee. General Ducrot. 150,000 Manu reguläre T',üppcn und Mobilgardeu mit 80 Fvld- und .li^l'ailleusen'Battericl, sonie mit >wei Cavallcric-Ncgi mentcrn. Sie soll durch Veisläilungeu. muthmaßlich ^ durch die bei dcr ersten Armee ausgesonderten ilri>gs-balaillonc, auf 200.000 Manu gebracht werden, cam put außeihalb der Stadt und betritt diese mcht. Die zweite Armee besteht aus drei Armeecorps, von denen die beiden ersteren je drei, 5aS lltztere zwei Divisionen haben. III. Armee. General dc Vinry. für die Besetzung der Forts bestimmt, ist 70 000 Mann stall und aus-deu Dlpot-BalaiUoncn der s;üheren kaiserlichen Garde lwclche in die Garde«Marine eingereiht sind und ihre früheren Galons verloren haben), einigen Linien-Bataillonen, den früheren Ttcidlsergcntc», Gendarmen :c msammengesstzl. Die dliltc Arince zerfällt in sieben Dlmsioücn, von denen jedoch die zweite Division unter ^ dem Bice-Admiral de la Nonci^re aus dem Verbände! dieses Eolps inzwischen auelqctrclcn und selbständig ge-! worden ist. Diese Division bildet die Bcsahung von, St Dcl,is und wird auch zu Ansfäll>.n benützt, wie dies bei dem letzten Aussall gegen 5?e Bourgrt am 2llen v. M. der Fall gewesen ist. ' Telegramme. Gerl.n, 12 Jänner. (OMell.) Versailles, l lten , Iänucr. Die Beschießung der feindlichen Wcltc und der Gcfchütz Emplacements wird kräftig fortgefctzt. wobei die«, seits neun weiter vorgeschobene Batterier. in Thätigkeit traten. Die Caftrnen deS Forts Issy wnü-n >, Brand !geschossen. Der diesseitige Verlust a^ To^>n , sid Ver« mundeten ist 2 Oificiere, 7 Mann. j Berlin, 12. Jänner. Nach einer neuen Ordre sollen alle Mannschaften der Ncsc,oe'Landwehc und der Garnisons-Bataillone, welche zum Felddienst tauglich befunden werden, in die opcrirendc Armee eingestellt wer-den. Bis Frühjahr soll die gcsainültc deutsche Land-wehlMannschaft auf französischen Boden überführt werden. Die Traneporte der neu herangezogenen T>uppm und der Ersahnachsendungen für die Linien.Armeeco>fts oauern uinüitcrbsocheu fort. Das neue Tiuppenaufgevot wird 300,000 Mann betragen. Für 20,000 französische Gefangene muß in nord-deutschen Feslungen und Stäolen neuerlich Raum ge-schaff.n werden Die Führung des ersten Armeecorps hat an Stelle Ma:ttc»ff.l's Bcnlhcim übernommen, an tnfsen Stellt Guyl die erste 5lv>sion commandirt. Krensll befehligt die Belagerung von Longny. Bordeaux. 11. Jänner. sOfficiell.) General Vourbafi tclcgraphirt vom lO. d. Abends: Die letzte Nacht verging damit, dcu Feind aus den Häusern von ViUcr^Scxel zu verticiben, dessen Blsitz er uns streilig machte. Dieseu Morgen räumten die letzten Feinde die Stadt, oder sie gaben sich gefangen Alle bis jetzt von dirsen Vorgeführten sind preußischer Nationalität. Um-stündliche Tctails folge«. Bordeaux, 12. Jänner. Nachrichteu aus Paris bis zum l0. d. 1 Uhr Morgens, mit dem aestern Abends von Paris abgegangenen, bei C!amecy (N>6vre) niederaeganaenen Ballon „Gambetta" : Mllilärischer Be« richt vom 9. d.: Gcflern Abends haben gegen Malmai-«son mehrere Gefechte stattgefunden. Diesen Morgen hat ! der Feind zum viertenmalc den Versuch gegen Maifon s Crachard und die Posten bei den Steinbrüchen links von >Nueil erneuert. Die Mobilgardcn der Loire Insecure ! und der Ä>sne warfen ihn zurück und brachten ihm ernste ^ Verluste bei. Die Zugänge dcö Pantheon in der neunten Section erhielten dllsc Nacht zalilreichc Granaten, wovon 30 des ! schwersten Calibers. Im Hospital Pilis wurde ein Weib uclödlct. lie Kranken eines Saales mußten in einen Keller gebracht weiden. Das Spital Val'de-Grace wurde ! gleichfalls bombardirt. Der Feind fchcint die Epiläler ! von Paris zum Zielpunkt zu nehmen. Während der ! Nacht und gegen Moigcn schössen die Preußen continuir« lichc Salven auf die Stadt ab. Genaue Nachrichten schälen die Zahl der in dieser ! Nacht in das Innere von Paris nie^eracfallenen Ora-i natcn auf 2000. Einige Wcivcr und Kinder wurden ge-löotct oder vctwuudet. ! Anlerc Nachrichten bcsiqcn. daß die Preußen Issy, !VanvrcS und auch leicht Mo lUouge bo.nbardnt babcn. Die Granalcn fallen auf da? Pantheon, das Odeon !Vanvrcs und in der Nuc B^ny ou nieder. Am 10. d. 'war das Bombardement schwüler, mit Ausnahme der l Nacht, wo zahlreiche Graualen in daS Quartier St. Ia< !ques niedelficlen ' D«c mltlelst Brieftaube aus Bordeaux eingelangten Nachrichten vom 6, d. halen ungemeine Befriedigung ^ hcivorgbracht. Die Bevölkerung ist mchr denn je zu hart« ^nackigem Widerstände entschlcsscn. ! Brüssel. 12. Jänner. Die Pariser „Corresp. Havas" bis zum 8. d. 'st hicr eingetroffen. Dieselbe dringt Schilderungen dcs Bombaidcmctts. Etwa 20 000 Kngclu täglich seicu seit tnm 5. uach den 'pariser Foils geworfen worden. Gegen 500 «Äralialkugeln davon ficlen ^in den Vorstädten des linken Seine-llferS nieder, namentlich auf dem Boulevard St. Mlchcl. in Montrouge, Orcm'llc. Vaugirard und im Fauboui-g St. Gcrmain. Der Sckaden der Festungswauern ist biohcr noch rrparir« sahig. Auf den St>aßen wurden 15 Personen aclödlet. Aus den am meisten bedrohten Qlicinicrcn wurden die Bewohner delogirt und in anderen Hausern einquartiert. Eine von allen Mitaliencrn der Barricaden-Com-mission unterzeichnete Proclamation zählt die Resultate ihrer Thätigkeit zum Empfange dcs Fcindes auf und ordnet die ktzlen Vorbcrciluligeu (Erdsäcke lc.) an. ..Wir schwören." h^ßt es schließlich darin. „Paris, das Boll-welt der Fieiheit und Republik, schmlweise und blutig zu verlheidigen. Hagesmuisskeiten. — (Uebcrstempelunq der Stempelmar« ken.) Por.ienl).!'mene Ninersuchungen und mehrere strafge« lichlliche VerhanNungen haben a.ezeia.t, daß die in letzterer Zeit von den Behör.'cn u»d Aemlern be!velt,tcU,gte Ueder. stemplunq der Ltempelmarten vorzua/weise mil blauer Farbe häufig die Ursache vo» Etempelgefällsoertülzun^en b,ldet. Das ^iuanzmililsterium hat sich daher veranlaßt gesehen, die Fillanzorsimie anzuweisen, künftig nur qute Buchdrucker« schwärze zur Odlileriruusi verwenden zu lassen. Die Hof< -und Staaisdruckcrei ist mit der Aufgabe betraut, eine neue gesällssichere und auch für die in neuerer Zeit immer mehr 82 in Aufnahme kommenden Selbstbefeuchtungsstamp'glien taug« liche Obliterirungssarbe herzustellen und seinerzeit das Ergebniß bekannt zu machen. — (Stempeln» arten für Iapa n.j Die Regierung des Mikado hat das bekannte Wiener Druckerei^üta-blissement von Engel und Sohn mit der Erzeugung von vorläufig 100 Millionen Stück Etempelmarten betraut, welche binnen wenigen Monaten geliefert werden mlissen Ts ist dies die erste direcle Geschäftsverbindung mit Japan, sie muß als die Frlgc des im vorigen Jahre abgeschlossenen Handelsvcrlrages freudig begrUßt werden. — Auch in Bezug auf eine Tuchlieferung nach Japan sollen Verhandlungen schweben. — (Verunglückt.) Dieser Tage versuchte eine Bauersfrau, welche ihc Kind in den Armen hielt, den schein bar fest zugcfrornen Wiirthcrsee bei Pörlschlich z' meldet aue Piunlrut, 13. Iälmel: Zeit Miüaq hlft<^? Ocf.tcht zwischen H^imoncolül und Croiz.', welches l'is Abende«, so Viel biohcr ticlanül, rcsultallvo dlicl). ^om Norden wird der '^»marsch be< i>ei:lc!idn' dcutschl-r Vi/rslällurigcn si^i'.liüsirl. Tcll'nrafthischrr ^e^srl. ^,«, y ouni l4. Iamur. 5>sieic. Melalliciue.' 07.95. - 5pc7.^5 — 5pcrc, ÜiüiiouaUÄülehcu 67. ^ . !«!!0cr. Slaals-A»!rhci, i)5.—. - Baula^!?!, 74l - Cisdil^ Ücti.n ^50.-.. -- l'm,dou 1^4 10. Sül?! !2l.85. — K,! Miluz-Dncatkll 5.8C, - Nasiolrnnd'or 9.95'/, Mndcl und t d^„ Viiiikiiotc»' ümlaiif mit 8!19.2!7.72!) si., dsin dir fal^'üdou Pus!,'!, al« ^-drclilüg gecinn!^rslcl,eli: Der Meiallschay l ^,-l?l.i')l0ft , in M>^ ;ah!liare W^chsr! W.517,2^ fl.. Sialilölio!.'.!. welche dl>r Ä^>' g^,örcü, 2M9,?15, fl , Eöcomplc I!<).,^!.4«? fl,. Darl'hc« 4l,^.0i0.M) fl. rmgrlöSl'' Coupons von Ol'lüidcntKistiiiigs'Obll ssntioiKN 84^.l»l5) fl., riiigllüolc lmd bölsciüncifziq angl'lau^ Pfaüdbri'fc 9,471.86«! fl., zusammen 309.430.213 sl. ! attach, 14. Imuirr. Ans dein I^ll!i^,i Marlte sind ^ schi.u (45Zir.) l^ stroh(25Zli,^, 85 Wnßen und 2 Schiff, uitt Hulz (10 ,,ilc>f>^ D li r >>! s « 3 3 32 Kchupscnsicisch „ -_16.-!' >: „ j 5 50 — ölroh ,. l bb - . Fisolcil „ ' 5).'.0j------ Holz. hart.,pr,Klft. . — «b Nmds'chmo!; '^j^, 53.' - - wt'ichc«, 32" . .- 5»"" Kchmmlsschmll^ „ -46j — Wriu. rolhcr. pr Spl-cl, flisch, « - W - l^ilu.'r ,2 Gauchs',t „ -44------ ^ lv^l^.'r . .10 —-—---------------------------' '_________^> Vottozienun,, vom ,4. Jänner Wien: 5)7 84 64 5)3 24. 5 24746 13. ^ 6U.M.,. ^T'^io o N. schwach lcicht bew. ,.." ^ .^'"^5-" N schwach hciter <>o« ^!^_^,^7^^-I1., ^schwach^____^helter^ ^ ^> 6lI Mss, 327 ol -162' wiiidstill Nebel .L^ ^' ^ "^'3 - 69 N, schwach Höhenmbcl 0^ 10 ., Ab. 326 55 - >'. » N. schwach ! dcwöll« Am 14, Mondhof. Souiiigcr Tag. Abrndroth. Am ^ N^'clli;. Sehr tait. Das Tagcomittel d^r Tcmpcralur ai» >, '- 10.0«, um 7.0°, am 15. - 10 0°, um 8.1" uuttr ^ Normale ^ VeranlworOichcr Ncdacttliv:' Ignaz v. K l e i n m a Y r. , Hüllellt'tlzOl, '11>iell, 13. Iälm^r. Tic Güisl,' vrrlicf cMlstig. Dir Ililclidrn Äantpapicrc crhohtm ihrni lällrS nm clwas, einige Nrlienpapicl'?, worimt^ hc,,^ '„^- Abwrch^luna Aclic» ^ Wcch^instuden-Orslllschafl (nicht Wrcküicr^aiU) stirgm. B^smid^c N^chiilüq fandrn hnilc cmia/ Bc,hi!p!ipi«e, üntcl' wrlchcn wirdül Nlndlinhü, Pai^iiliil/ür und Cüsab^ Mstbahll. lchlere wrgrn anc,cdlich brvolstthrudn- niassmhniltr Zusuhr vc», ^^cutn Iülnisiiät dcö llmsayci« hervorlngtcu. Gegen Schlich wurde daö Gescl'äfl imuur lrl'l!"^ liud nach Schluß entwickelte«, sich m Folge von plötzlich^md tlilflig austreteudci! Kaufsoff^rten Cursc. welche die uuteu folgenden ^loiirungen von 1 Uhr 30 Minuten lheilweisr bedeutend illn'l^ ^i!r 100 f.. Hiliheitliche Staatsschuld zu 5 pÜt.: iu Noleil oerziusl. Mai-November 57 65 57.75 „ ,. „ sscbruar-August 5765 57.75 ^ Silber ,. Iäliu?r-Iu!i , 66 80 «i(»,90 .. „ „ Asinl-Ocwder , ^6 80 <^6 90 l»ys? u :V 1838..... 2,1.5 50 256.5' « ., 1854 (4'/„> zu 250 ?.. 8« 50 89,— ^ . 1860 zu 500 si. . . 94.90 ^5,10 ^ 1860 zn 100 fl. . . l06 50 K'7.-„ „ 1864 5» 100 fl. . 119 25 119.75 s> taats-Domuneli-Pfaudbricfe zu 120 sl. ü W. >:l Silber . . 121.25 121.-«l. lHrunptntlastunstH-Obllftalil'N?,«. siitr 100 si. Bühm.n .... 'nbpE. 94- 95- GaliM . , . . ^'^ 72 60 73.- Nieder-Oesterretch. . « -' .< ^-" 96. Ober-Oesterreich . . . ü « »4 . 9o- Giedeubliram . . . ,. .' ,. >4 75 75 92 50 93 50 Ungarn .... „5„ 7780 7810 t). Andere öffentliche Anlchen Uüg. Eisenbahnanlehcu ,^u 120 fl. ö. W. Sillier 5«/^ pr. Sillck 103.60 103.80 Una, Prämienanll'licu zu W0 fl. i>"W.('5ft.2lNjllhl.)pr. Stitct 91.7.''. 92.— ». Action von Bankinftitl.ten. A:l^lo-i>fierr. Bmit . . . 19ä 5 «9875 Bantvcrml....... 215.— 215 50 Hodm-Ereditalistalt .... 237 - 240 - Hreditlliiüal: f Handel u. Gew . 249 20 249 40 Crcdilcuislall, cilssem. ungar. . 82.50 83 — ^Scompte-Gesellschaft, n, ö. . . 940. 945.— Fraucc,-äfterr. Bo.ul . . , . 98.30 98 50 Gellcraldcml....... b8.75 89.- Handelsbaul....... 94 — 95.— ^alioullldllu! . , . 740 50 742,— Uuiünbaul....... 232 5«> 232 75 ^rre,ll«vaul....... 91 50 95.50 Verlebrstialit...... . 127.75 128.- ! ! !L. Actie« von Tra>lHpvrtunterne?i» nmngen. Geld Waare Älföld-Fl'umllner Bahn . . 169. - 170.— Böhm. Wesibahn..... 241.75 242 25 Cllrl-i'udwig-Bahli..... 24 .'.75 243.- Vanan-Dampffchifff. Gescllsch. . 559 - 56l. - » Elisadeth-Wcsllillhn..... 219.75 220 —l Zllsadeth-Weslbuhu (Liu; -Bud- weiser Strecke)..... 183.— 183,50 Fiidi:^nd5.'Nordbahn . . . .2100 2l05. Filnf!>rch«l-Varcser-VHhn . 160.50 161.50 5rcmvIm>'v!,5^?!'!i , , .'89 75 190 — >.'?n'.bfr«-E,cl-u.^^2ssvrr-Vnh!! . 19l.— 19^.— i'!linl,. ött!>rr....... 322—3^'!"»,'. Oesterr. Nordwcslbahu . . 196— 196,50 Rudolfs-Blltm..... I6l 5<> 162 — Siphmdürgcr Bak^n . , . .167 50:68.— S:aatSl,ah:i.......380 - 381.—i SUdbuhn.......184 50 ,84 75 Süd.nordd V^liiild. Bahn . 172 75 173.25 Th?iß-Vab".....2-^5.50 2^6,.'.0 Ungarische Nordoslbahn . , . 15«. . 158 0 Ungarische Ostliahn .... 87.-8^ 25 Tramway .......171 50 179. - r. Pfandbriefe (fnr 100 fl) Mc,. !)fi BodtN-Erenit-ÄilM, Gelt» Waare y^rlosbac zu 5 pCt. in silbcl 106 50 10? -^tt>. in 33 I. rücl!,.M bpTi, in ö.W. 87.75 88 25 Älltlllm.lb. zu 5 vCt ö. W. . .93,- 93 20 Ul?^. Vod.-Cri!!)..Alift. zu 5 V, pEt. 88 75 8v.— «. ^rioritätsobliqationen. G-ld Waare Elii.-Wefik. in A. verz. (!. Gmiss.) 93 - 93 25 Herinnanos-Norot). iu Sil!, oer,. 104.— 104.25 HrW^IosephS-Gihl! .... 94,— 942.> HIo^LudtrK.i.G^!^.',^. 102 50 103-^^'V Nürd«"M«b:' . , 9340 93 6>» Sirdenl». Vahn ln Sildrl vcr,,. 8? 40 ^^2, Staats. G. 3"/. - 5.00 Fr, ..!, Em' 135 U-ib'^ SNdb.O^ 3^., -> 500 K.V pr. Slilct I13 75 1^1 Viidb -0.5 2' 0 fl.z. 5"/, für 100 N. ^9 - «^ !^Ndk.-ÄoiiS 6"., ^«?,.-7^) ^ « 5l'0 Frcs pr. ^ tilck . , 236 -- 23?^ Unl!. Ostbahn für 100 si. . 85.40 55" ». ^rivatlofe lpcr Siilck.) Credilüuftall s.Hllnd:! u.Grw. Grid M" zu 100 fl. ü W......15950 16"^ Rudolf-Stiftuun. zu 10 fi. . . 1550 I<^ Weckst <8Mon,i Osld M"! Augsburg sik 100 si iüdd.W. 103 10 1^2 ssranlsnr: a.M. 100 fl. dctt2 II»^ 80 l' ^, Hamburg, für IH London, sl!r 1«,' Pfund Alrrlmll l24 10 l2^' Paris, n!r 100 Franc« . . . ...-. ^' lt. Mwz-Ducmn . 5 s!. 8« ??, 5ss. t«3 . »^.vnlro.,'.«'!'''!,^ . . 9 , 96 , 9 , l>< Preuß. Cassenscheine' 1 .. 83j 1 ' ^l^ ''/!"'> 21 „ 7.', . 122 ^ ".......- »»«l ^'luuische GrulldentlastungS - Obligntioncl«, ^ ^tn?5ir!!:i'z' 8K - Mell,^ — Wann