Nl.217. ' Freitag, 22. September 1899. Jahrgang 118. Macher Zeitung. ^!«hc!g » ,? ^?,' Mit Postverst » duna : ganMhrla fl. lü, Halbjahr!« sl. 7 bl». Im !l ° mptoIr: ^ V<« «Laib. gw.» rrlchslnt t««l!ch, mit «u»nahme der Sonn. und »e»!„',.""°"^!g ll. b'b<>. Für dle Zustellung in» Hau» aanMhi!« v!« zu 4 Ztllen « ll,, größere per Zeile S k,; bel üftfren W!eb«holungen per geile » tr ? mittu,». Unfranllerte «riefe werden nlch« »n»enomn,en. lvlanulrripte nicht »urü«,est«N». Amtlicher Theil. Allerl^ l' und l. Apostolische Majestät haben mit den N? Erschließung vom 8. September d. I. Schwen <^ "" ber Universität in Freiburg in der Pros«V^r- Ferdinand Detter zum ordentlichen an der ! b^r alteren deutschen Sprache und Literatur kennen '^" """ersität i« Prag allergnüdigft zu __________Bylandt un. p. ^llerMn,/""b l- ?p°sw«sche Majestät haben mit den 2 ^ Entschließung vom 29. August d. I. iu»n orden li^ ^^' ^^essor Dr. Ludwig Fintel lHchte "elM'chen Professor der österreichischen Ge. "nennen a l,"^"^ " Lemberg allergnädigst zu Bylandt m. p. ^llerMter^Vn!!^. c^^^lische Majestät haben mit l>e«n ve? .^"W'lHung vom 15. September d. I. Grates ss?""^" Kanzleidirector des Wiener Magi-! silllhez^" Negro den Titel eines kaiserlichen! leihen geruht ^^^ ^" ^"ke allergnädigst zu ver- ?lleGM,m V""^^' Apostolische Majestät haben mit der Llnjp ^^«''^^"lben vom 15. September d. I. Echwa r /, ^ ' Lieutenants . Gattin Margaretha Verleihs gerubt ^^labeth-Medaille allergnädigst zu ^rordnung des k. k. Finanzministeriums vom Womit f September 18!)!), knüllt wi^" ^°"" October 1U99 das Aufgeld zur n^. ^lches hei Verwendung von Silber aaywng der Zollgebüren zu entrichten ist. ^ Mai 1 «tt?^°"l Artikel XIV des Gesetzes vom ?ewen luit^ (R- G. Vl. Nr. 47) wird im Einver-? den Gelt',n^s".^"''!larischell Finanzministerium " den w"^ b^"ch des erwähnten Gesetzes und ^igeuI" Ottober 1899 festgesetzt, dass in ^^ 6uuen. m w.l^.... li^ Zahlung von Zöllen und Nebcngebüren, dann bei Sicherstellung dieser Ab-gaben statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 20 pCt. in Silber zu entrichten ist. __________ Kaizl m. p. Der Iustizminister hat den Kanzleivorsteher in Rudolfswert Franz Kodermann zum Kanzlei« Obervorsteher bei dem Kreisgerichte daselbst ernannt. Den 20. September 1899 wurde in der l. l. Hof- und Staats-druclerei das XXXlX. Stück der italienischen, das I^V. Stück der italienischen und polnischen, das I^XV. und I^XVlll. Stück der slovenijchen und das I^XXl. Stück der ruthenischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2(1. Sep» temder 18W (Nr. 215) wurde die Weiteruerbreitung folgender Presserzeugnisse verboten: Nr. 7, 8 und 16 .Mühlichter.ABC-Postkarten» («erlag der «Neuen Glühlichter», Druck von Ioh. N. Vernay). Nr. 252 «Arbeiter-Zeitung» vom 13. September 1899. Nr. 9952 «Deutsche Zeitung» vom 14. September 1899. Das l. l. Ministerium des Innern hat unterm 14. Sep> tember 1899, Z. 6096/M. I., der in München erscheinenden .Zeitschrift: «Deutsche Zeitung, auf Grund des 8 26 des ! Pressgesehes den Postdebit für die im Neichsrathe vertretenen ' iivnigreiche und Länder entzogen. ! Flugschrift: «Los von «om!» Verlag von it. Schimbs, Wien, ll., Äugartenstraße, Druck von F. Beiger in Horn. Nr. 29 «Neue Linzer fliegende Vlätter», I. und 2. Auf» läge (Linz), vom 12. September 1899. Nr. 9 «Die neue Botschaft» vom 14. September 1899. Nr. 72 «Kärntner Nachrichten» vom 7. September 1899. Nr. 3« «Kärntner Wochenblatt» vom 4. September 1899. Nr. 70 «5»mc>8ltltno8l, vom 2. September 1899. Die amerilanische, in Chicago erscheinende Zeitschrift .8vHkn», und zwar: Jahrg. ll Nr. 7, 8, Jahrg. Ill Nr. 2, 3 und 4. Jahrg. IV Nr. 1, 2, 3, 4 und Jahrg. V Nr. 1 und 2. Nr. 101 «N^ill^Inl Ii8ty» vom 5. September 1899. Nr. 22 «wovä 8vol,o6»» vom b. September 1899. Nr. 20 «2üs» vom 7. September 1899. Eorresftoudenzlarte, darstellend die Obduction der Leiche der Agnes Hmza mit der Aufschrift: «I'ytv^m mrtvoly Hnöikv Ulüxovü v umrlsl komoto v 1'oluü» (Verlag von G. Toujll in Prag). Nr. 247 «Mroäni l.i»ty» (Morgenausgabe) vom 6. September 1899. Nr. 19 «I.oun8kü liäovö libly» vom 9. September 1899. Nr. 71, 72 und 73 «Egerer Nachrichten» vom 6, 9. und 13. Scheidings 1899. Nr. 71, 72 und 73 «Neudeler Nachrichten» vom 6., 9. und 13. Scheidings 1899. Nr. 71 und 72 .Fallenau - Königsberg« Vollszeitung» vom 6. und 9. Scheibings 1899. Nr. 71 «Bote aus dem Egerthal» vom 13. <3ep» tember 1899. Ansichtskarte mit dem Vilde des Grasliher Marktplatzes, auf welchem die Gendarmerie gegenüber den angesammelten Vollsmassen von der Schusswaffe Gebrauch macht, und mil der Unterschrift: «Die Ereignisse zu Graslih in der Nacht vom 20. August 1899» (Lithographie und Verlag von A. Ehrlich in Graslih). Nr. 13 «Pas Blut-Geheinmis., Politischer Bilderbogen (Druck und Verlag der Druckerei Glöft in Dresden 1894), Flugschrift: »Euer Nohlgeboren», beginnend mit den Worten «Euer Wohlgeboren» und mit der Unterschrift «mehre« deutsche Steuerträger aus Reichenberg». Nr. 318, 314 und 315 «p»tl-i». vom 27. August und 0. September 1899. Nichtamtlicher Theil. Die Lage in Frankreich. Seitens des Herrn Msline und einiger seiner politischen Freunde ist ein neuerlicher Verfuch unter« nommen worden, um eine frühere Einberufung der Kammern zu bewirten. Dieser Schritt lann leinen anderen Zweck verfolgen, als dem Eabinete Waldeck-Rousseau eine Niederlage zu bereiten und die Ziele, die sich dieses Cabinet vorgesetzt, zu durchkreuzen. Herr Mline und seine Genossen halten es in der That für ausgemacht, dass die Deputiertenlammer dem gegenwärtigen Cabinete das Vertrauen entziehen werde, das sie ihm bei ihrer Vertagung ausgesprochen hatte. Diese Voraussetzung beruht indes auf leiner bestimmten Grundlage; die Majorität der Kammer hat sich vielmehr, mit Recht oder Unrecht, der Führung des Herrn Miline nicht anbequemt und dürfte sich dieselbe wohl auch in Zukunft nicht aufdrängen lassen, da man ihn beargwohnt, sich mit der Rechten in ein Bündnis ein-gelassen zu haben. In allen Fällen lann es als sicher gelten, dass eine vorzeitige Einberufung des Parlaments nicht stattfinden wird, denn selbst nach dem Eingreifen deS Herrn Miline werden die Befürworter dieser Maßregel nicht die durch das Gesetz vorgeschriebene Zahl erreichen. Selbst wenn die Kammern derzeit versammelt und das Ministerium gestürzt wäre, würde es nicht mehr möglich sein, der Verfolgung des Complotes Feuilleton. " Schlacht vor Verona am 5). April 1799. n Gardeoberstlieutenant «itter von «mon. ^ Gre,.^. (Schluss.) ^rzi/'°dler.VataillonMajorGraf Piments A"???ier.Compagnie des ^ NesseV^ ^""' "l- ^' Feldwebel T.^" Affaire i7m'<-"'!>°"^ezelchnetes Benehmen A?lerleits7W^^ bel Limburg mit der silbernen »st 179«n ^ deconert, meldete sich am löten B> "it ^ 5" blutigen flacht iei Novi frei-K^'Uins die 9^" Compagnie an der Spitze des ?..> und ein^^^^.^elche die Franzosen mit ^ hielten an . ? verlegenen Fr°„t Infanterie 3 >dung? sUd L,eu enant de Laborietto wegen Rr^Zurn abV n k^? ^«"den, Hauptmann 3. dberlieute^ und somit U.>An bei ber Compagnie ^""Mt 6"ff er den LMMetenfeu?. A ^ °" Endlichen Kartätschen, b. ?'"ung de! "^ "n;., als aber die Mannschaft bei Gräben durch den °l' in U,wrdnun "° bes Felndes mehrere Kamiraden ^"gekommen w3 ?/""^ U"d, näher an den Feind d n^Todesv rackt^"^ ^chte Nesselthaler durch ^" Vluth de NIcbM ^ ^urch Mdende Zuruft "lannschaft so sehr «,,. daft ihm zeder Grenadier auf den seinerseits gestellten und vom FML. Baron Fröhlich bewilligten Antrag, den Feind mit dem Bajonnett anzugreifen, stürmisch folgte. Er unternahm demnach, ungeachtet aller Gefahren, stets kühn voran, den Angriff mit dem Bajonnett auf die im Centrum des Feindes gelegene wichtigste Anhöhe, brachte die Feinde zum Weichen, war nicht nur der erste auf der Anhöhe, fondern hielt dieselbe durch die nachfolgenden Grenadiere fo vortheilhaft besetzt, dass die wiederholten stürmischen Angriffe der Franzosen fruchtlos blieben und dieselbe behauptet wurde. Durch diesen Erfolg hat Feldwebel Nesselthaler nicht nur die Eroberung aller übrigen Anhöhen wesentlich er« leichtert, sondern auch zwei Kanonen, mehrere Munitions-Karren erbeulet und viele in Gefangenschaft gerathene kaiserliche Soldaten befreit. Der Feind gab jedoch den Kampf noch nicht auf, sondern unternahm mit frischen Truppen einen erneuerten wüthenden Angriff, wobei er, gedeckt durch einen Hohlweg und Sträucher, mit beiläufig 300 Mann in die Flanke des linken Flügels kam. Nesselthaler, der dies zuerst bemerkte, trug sich neuerdings freiwillig an, diese Feinde zu werfen, wozu ihm, da alles im Gefechte war, nur ein Zug gegeben werden konnte. Mit dieser geringen Zahl Tapferer warf er sich mit so unwiderstehlicher Tapferkeit auf die zahlreichen Feinde, dass dieselben, nachdem viele mit dem Bajonnett meder. gestochen worden waren, in wilder Flucht ihr Hell suchten. FML. Baron Fröhlich stimmte dem Zcugm e des aanzen Bataillons bei, da s durch d.ese Helden-bafte That der vollkommene Erfolg der blut'gen Schlacht gesichert war. Von seinen wackeren Begleitern wurde nur dem Grenadier Heinrich Vurme.ster em 3eugnis ausgestellt, da er mit dem Feldwebel der erste d»e Höhe erstieg und dann am linken Flügel der erste in die Feinde eindrang, viele mit dem BaMmNe niedermachte und wesentlich zu deren Vertreibung beitrug. Die Medaillen-Commission fand die That Nefsclthalers zwar sehr lobenswert, jedoch zur Verleihung der goldenen Medaille nicht geeignet. Dieser tapfere Krieger kam 1803 in die Trabanten.Leibgarde und diente dort noch viele Jahre. HauptmannReutenburg'Grenadier» Compagnie. Tambour Matthias Angelbauer war in den dlHten Weingärten, welche leine Aussicht gestatteten, mit den Plänklern vorgegangen, änderte fortwahrend seinen Standpunkt, und so gelang es ihm, durch sein an verschiedenen Orten ertönendes Spielschlagen die Feinde zu täuschen, so dass sie sich von mehreren Seiten angegriffen wähnten und die gute Position aufgaben. Bald darauf rückten aber die Feinde mit überlegenen Streitlräften an und nöthigten die Plänller und die Reserve zum Rückzüge, was in dem dicht bedeckten Terrain Unordnung verursachte. Angelbauer schlug aber sofort Vergatterung und hörte, obgleich von allen Seiten auf ihn geschossen wurde, nicht auf, bis sich eine größere Zahl Kameraden um ihn gesammelt hatte, worauf er Sturmstrelch schlug und die Feinde wieder zurückgeworfen wurden, ^jn diesem Augenblicke wurde seine Trommel durch emen Schuss unbrauchbar gemacht,- da übergab er selbe einem verwundeten Grenadier, bewaffnete sich mit dessen Gewehr, eilte unter die Plankler und kämpfte eine Zeitlang tapfer mit, bis er, durch einen Schuss lödllch blessiert, außer Gefecht gefetzt wurde. Durch den aus-gefühlten Aajonnettangriff hatte man eine schon ver-lurene Kanone zurückerobert und mehrere in Gefangenschaft gerathene Grenadiere befreit. Bei der damaligen strengen Beurtheilung der Thaten durch die Medaillen» Commission erhielten von den vorgenannten Braven nur Corporal Prinz und Tambour Angelbauer die silberne TapserMbMedaM. Laibacher Zeitung Nr. 217. 1718 22, September1699^ gegen die Sicherheit des Staates Hindernisse zu bereiten. Der Staatsgerichtshof befasst sich bereits mit demselben und wenn er sich nicht incompetent erklärt, muss die Angelegenheit ihren Lauf nehmen. Die Competenzfrage wird zwar allerdings aufgeworfen werden, aber für alle, welche das vom Untersuchungsrichter gesammelte Material kennen, gilt es als ausgemacht, dass der Staaisgerichtshof sich competent erklären werde. Der Bestand eines Complotcs soll auf die unzweideutigste Weise erwiesen sein; in dem Unter-suchungsacte befinden sich Schriftstücke, welche das für die Hervorrufung von Unruhen zu befolgende Vorgehen feststellen und die Rollen bezeichnen, welche die «Patrioten-Liga», die «antisemitische Liga» und die «Royalistischen Comitös» einzunehmen hatten. Man besitzt gleichzeitig Beweise dafür, dass den Verschwörern beträchtliche Geldsummen zur Verfügung gestellt wurden. Die Regierung gibt jetzt zu verstehen, dass der Bestand der Republik thatsächlich einer großen Gefahr unterworfen war und sie hat vollständiges Vertrauen, dass ihre Vcrtheidigungsmaßregeln bei allen Freunden der Gesetzlichkeit Billigung finden werben, sobald die Thatsachen, welche die Verfolgungen veranlasst haben, zur allgemeinen Kenntnis gelangt sein werden. Die Regierung hat die beruhigendsten Versicherungen inbetreff der Beschickung der Weltausstellung seitens des Auslandes erhalten. Politische Uebelficht. Laibach, 21. September. Die «Reichswehr» betont, dass die Entscheidung der Actionäre der österreichisch-ungarischen Bank in dem Sinne erfolgt sei, wie es die gebieterische Nothwendigkeit verlangte, unbeirrt von äußeren politischen Einflüssen, die aus dem Lager der Obstruction kamen. Die Generalversammlung habe außer der wichtigen Vorbedingung für die endliche Perfectionierung des Ausgleiches auch eine wertvolle Kundgebung der beiden Cabinette für die Erhaltung und Sicherung der Zollgemeinschaft erbracht. Die Actionüre hätten durch ihren Beschluss dazu beigetragen, im Interesse des Staates und der Monarchie Ordnung zu stiften oder sie anzubahnen. Auch das ^Vaterland» bemerkt, die Bankangelegen-heit sei nunmehr im Sinne der beiderseitigen Regierungen erledigt, der Bank selbst sei es nicht im Traume eingefallen, den «närrischen Obstructionsrummel» mitzumachen. Das «Neue Wiener Tagblatt» nimmt Stellung gegen eine im «Pest er Lloyd» veröffentlichte Ausführung eines der Rechten ungehörigen Politikers, welcher die Bildung eines Partei-Ministeriums der Rechten als die natürliche Lösung der österreichischen Krise bezeichnet hatte, da gerade ein solches Ministerium allein imstande wäre, von der Rechten jene Opfer zu fordern, die zur Beruhigung der deutfchen Opposition erforderlich seien. Das «Neue Wiener Tagblatt» lehnt diese Combination entschieden ab, da diefelbe das Unheil im Reiche geradezu auf den Gipfelpunkt brächte. Glaube der Verfasser denn ernstlich, dass die Deutschen in Oesterreich sich nach den gemachten Erfahrungen eine derartige Parteiherrschaft in der von ihm so verlockend dargestellten Form einer wohlwollenden Curatel gefallen lassen würden? Uebrigens entbehre der gedachte Vorschlag der Actualität und gehöre einer bereits über« wundenen Phase an. Nach einer der «Pol. Corr.» aus Petersburg zugehenden Meldung ist über die Zusammenkunft des Kaifers Nikolaus II. mit Kaifer Wilhelm II. noch immer nichts Definitives festgesetzt. In dortigen unterrichteten Kreisen glaube man jedoch, wie unsere Meldung betont, dass diese Zusammenkunft keinesfalls unmittelbar bevorstehe, sondern wahrscheinlich erst gelegentlich der Rückreise des Zaren in Berlin stattfinden werde. Wie man aus Rom von vaticanischer Seite meldet, wird Monsignore Tarnassi anlässlich seiner Mission nach Petersburg die Stellung eines officiösen diplomatischen Agenten mit zeitlich unbestimmter Dauer erhalten, analog derjenigen Stellung, welche seinerzeit Herr Izwulsky bis zu dem Zeitpunkte bekleidete, wo dessen Mission seitens des Petersburger Cabinets ein officieller und dauernder Charakter beigelegt worden war. Eine der «Pol. Corr.» aus Paris zugehende Meldung versichert, dass das Cabinet Waldeck-Rousseau nicht geneigt sei, der von einem Theile der Presse gegebenen Anregung Folge zu leisten, welche der Regierung nahe legt, im Interesse der Versöhnung und Beruhigung die Initiative zu einer auf alle im Zusammenhang mit der Affaire Dreyfus stehenden Verurtheilungen bezüglichen Amnestie-Vorlage zu ergreifen. Tagesneuigleitnl. — (Wettlauf mit dem Tode.) Fünf Minuten entsetzlichster Angst und Qual hat ein Arbeiter einer Newyorter Brauerei durchgemacht. Der Arbeiter Spiro befand sich auf dem Boden eines kupfernen Behälters, in welchem Malz gekocht wirb, um das Gefäß zu reinigen. In diesen Behältern ist in der Mitte ein Schaft angebracht, an welchem sich, einander gegenüberliegend, Messer befinden. Sobald der Behälter mit Malz gefüllt ist, wird der Schaft in Bewegung gefetzt. Er dreht sich in wirbelnder Bewegung und die Messer durchfurchen das Malz und mischen es gleichmäßig durcheinander. Als Spiro mit dem Reinigen des Gefäßes fertig war, rief er einem Mitarbeiter zu, den Füllapparat in Bewegung zu setzen. Der Arbeiter drehte jedoch einen falschen Hahn auf, so dass der Schaft mit den Messern, zwischen denen Spiro sich befand, in Bewegung gesetzt wurde. Die Geschwindigkeit des Schaftes wurde eine immer größere und Sftiro stürmte nun in rasendem Laufe auf dem Boden des Gefäßes umher, indem er genau die Distanz zwischen den Messern einzuhalten sich bemühte. Dieser grauenhafte Wettlauf mit dem Tode währte fünf Minuten. Den Unglücklichen drohten schon die Kräfte zu verlassen, als man endlich seine lauten Hilferufe hörte und den Apparat abstellte. Ohnmächtig wurde er aus dem Malztessel herausgeholt, erholte sich jedoch bald wieder. An seinen Wettlauf mit dem Tode aber wird er sein Lebenlang denken. — (Harte Schädel.) Die «Deutsch-ostafr. Zeitung» fchreibt aus Dar-es-Salaam, 19. v. M.: Einen wie harten und äußerst widerstandsfähigen Schädel unsere hiesigen schwarzen Landsleute haben, davon tonnte man sich Mittwoch morgens kurz vor sieben Uhr so «q» überzeugen. An den der Händler mit einem Käufer in MeinungsverMM heiten, in deren Verlauf beide thätlich wurden; M entschlossen, erfasste der Verkäufer eine reife Cot« und fchlug sie seinem Gegner mit solcher Wucht °" den kahlgeschorenen Schädel, dass die Splitter ^ Cocosnuss in der Nachbarschaft Herumstogen. Me ! genannte Cocosnufsmilch rann dem Getroffenen zwar allen Seiten den Schädel herunter, jedoch hat/e " "^ die Spur einer Wunde davongetragen. Dabei >""..,» ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken, fort, nm > Gesticulation seinen Gegner von seiner Meinung s überzeugen. ^«,«M. — (Die verkaufte Frau.) Ms ^l Gouvernement Kiew, meldet man: Bei den Va"^ e die Unsitte eingerissen, am Tage nach einem 5MA°s^ einen sogenannten «Nachjahrmarkt» zu feiern. Zu '. Zwecke versammeln sie sich in der Nähe einer Vrami" bude, erzählen sich ihre Marlterlebnisse und sp«^" °"« dem Monopolschnaps tapfer zu. Das war auch l«« wieder im Flecken Pawlow der Fall. Vei der GeMl«, brachte ein Zechbruder fcherzweise das Gesprach «,^ Tapet, dass es gut wäre, wenn auf den Jahr"" neben anderen Waren auch Weiber zum Verlause u langten. Dieser Einfall fand Anklang und zwischen zn^ der Zecher, einem Witwer und einem Ehemanne, ^ flugs ein Handel im Gange, der damit endete, da, . Ehemann dem Witwer sein Weib für einen Ilve" ^ und eine Flasche Monopolschnaps verkaufte. Kauser .^ Verkäufer begaben sich in Begleitung zweier Zeug ^ das Haus des Verkäufers und theilten dessen A^^, geschlossenen Handel mit; das Weib folgte 0^7^ rede dem Käufer. An demfelben Abende, als ve ^ mann feinen Naufch ausgeschlafen hatte und i" ^ sinnung gekommen war, machte er sich auf den ^ 2'M sein Weib nach Hause zu holen, hatte aber die ^^ ohne die Frau gemacht. Die Frau erklärte "a""lH ^, weg, dass sie nicht mehr heimkehren werde, da er 1 ^ laust habe, und als der Mann seinen Willen d"^'^ wollte, ergriff sie einen Stock und verarbeitete den ^ Verkäufer fo gründlich, dafs diefem nichts welter blieb, als sein Heil in der Flucht zu suchen. ^, — (Stierlämpfe in — ^"ala"^ te? land, wo seit Jahrhunderten diefer grausame Spor drückt gewesen, scheint wieder zu seinem altgew " ^ duIlbmtinF zurücklehren zu wollen. In Soutyetu>, ^ Londoner Kleinbürgers populären« Ausflugsorte a ^ Mündung der Themse, soll der erste moderne e>H,^ Stierlampf abgehalten werden. Dort geht ein gr ^ ^ Cursaalgebäude eben seiner Vollendung entgegen ^ seinen Bereich wird der Schauplatz des ""len ^.^ gelegt werden. Die erste Vorstellung ist für Enve Monates geplant. .j^es — (Ueber den Zusammenstoß^ Schiffes mit einem Eis berge) gibt eM^'^. des in Newyork eingetroffenen Dampfers «City "I , ^1" folgende Beschreibung: Ich promenierte gerade "^.^. Essen gegen 6 Uhr bei dichtem Nebel auf dem ^,, als ich Plötzlich den Ruf vernahm: «Eisberg M ^ Die Maschinen wurden sofort in Thätigkeit geiev^je — es war zu spät. Unter einem sch«^^" ^ wurde alles Greifbare auf dem Deck zu Atom^ ^ Fis Marquise. Roman von Emile Nichebourg. Autorisierte Bearbeitung. (37. Fortsetzung.) «Was foll das heißen?» stieß Selma Lebrun überrascht aus. «Dass eine übernommene Pflicht mich hier fest« hält, die ich erfülleu muss, koste es, was es wolle,» antwortete das junge Mädchen leise, aber fest. «Heute ' kann ich — so schmerzlich mir das auch ist — nicht mehr sagen. Eines Tages aber werde ich dir alles anvertrauen können.» «O, welche Enttäuschung mir mein Kind bereitet in der ersten Stunde des Wiedersehens!» wehklagte Selma Lebrun. In diesem Augenblick trat der Arzt, welcher die Marquise an ihren Wagen geleitet hatte, ein. Ein Blick in das betrübte Antlitz der Mutter Lebrun überzeugte ihn, dass deren Tochter ihr der Marquise gegebenes Versprechen gehalten hatte. «L>ebe Frau,» sprach er somit, «Ihre Tochter hat Ihnen zweifelsohne mitgetheilt, dafs sie noch einige Zeit in meinem Hause zu verweilen wünscht. Ich weiß, dass es ein großes Opfer ist, welches sie mir damit bringt, aber Sie haben gerade deshalb alle Urfache, auf Ihre Tochter stolz zu sein. Es versteht sich von selbst, dass Sie Ihre Tochter besuchen können, so oft Sie wollen. Sie werden hier stets willkommen sein. Ueberdies dürste die Trennung auch nicht mehr lange währen.» Was blieb der armen Mutter Lebrun, da das N« N^ es mit einer Selbstmörderin zu thun hat- ° dal"' aber selbst agnosciert wird, was tann "^ ^' liegen? Uns kann niemand etwas a""" ^ s, keiner weiß, dass wir mit ihr überhauw Mfis schassen hatten. Nun, was hältst du von meM" ^Fortsetzung solg«) ____________________________________17^9_________________________________________22. September 1899. ali^ 6 entstand eine furchtbare Panil. Alle liefen ^ ^. da man glaubte, das Schiff fei in Gefahr, llliw ^ ^'^ glänzende Difciplin der Mannschaft ge-s, ° ^ """ Katastrophe vorzubeugen. Das Schiff war h " "eschadigt worden und die Vordercabinen hatten fich wn L "" ^"^ gefüllt. Die hochgethürmten Massen die w'tt ^^ ""6 dem Nebel hervorlauchten und durch b"°' "strahlen der Pumpmafchinen in allen Regen-un?? ?' schillerten, gaben ein herrliches Bild von "nverglechlicher Schönheit. Mev?»^^ Kampf der Milliardäre.) Eine zablt ^ '"^ "°" ^"n verstorbenen Vanderbilt er-die n. i ^ ^^llionär Gould befaß eine Eisenbahnlinie, !)iew>, » ^" Vanderbilts gehörenden Linie Chicago. ^ ^"concurrierte. Als Vanderbilt auf feiner Linie seine I- -c^ ^" Viehtransport herabfetzte, fetzte Gould nichts ? "°^ '"^^ herunter und Vanderbilt blieb Concurs ?' °^ "°^ ^iter herunterzugehen. Der bis «) ? p^ ^"^^ "'^ 6^bcr Erbitterung geführt, nun a ^ "'^ ^"6es bekanntgab, dafs er von nach m. " ^"'ien Transport Ochsen von Chicago tttlärt V ^" ""^" D°Uar befördern werde. Gould satzen « .3 !" überwunden, da er mit fo billigen Fracht-«uch n-!ü? ""currieren lönne. Seine Bahn transportierte ttfut>r 3 ?""^ "nzigen Ochfen mehr, aber bald darauf tiäen5 /c b"l' ^ls alle Ochfen, die er zu fo nied-Gould as ," ^ansftortierte, für Rechnung des fchlauen Geschiisi ""^ ^"^^n """"' ber dabei ein glänzeildes der 5«^?°^' Vanderbilt lachte aus vollem Hälfe, und -canftneg war beendigt. lichen ^^"2 ramm einer landwirtfchaft-Munst^"«^^lung.) Um 10 Uhr vormittags iiestnä., Rindviehs. — Um 11 Uhr Anlunft der -^I^ - Um 12 Uhr gemeinfchaftliches Mittagessen. l!ocal- und Provinzial-Nachrichtm. ^digft^..^^ ^"jestät der Kaiser) hat aller-für dag? b"" ^""^' ^"^ ^r Bevölkerung Kärntens lässlich k ? Gruppen bewiefene Entgegenkommen an« und die Vm ."^^^" Manöver der Allerhöchste Dank ^ "uerhuchste Anerkennung ausgefprochen werde, ^er Mr „/" ^^" Manövern in Kärnten.) ^"lim /^ l °" b" an den Manövern in Kärnten be-den, 14" ^'"en Truppen wurde derart eingeleitet, dafs Wlandori m ^b'° Linien Klagenfurt-Franzensfeste und lenstein-Ma/l!" ^^"^' ^"' 2- Corps die Linie Gra-^getretene s sugedacht waren. Infolge der durch das jungen nwl<«. ^'"°^" verurfachten Verlehrsunterbre-^'Uell Divis- ^°^ ^r Transport von Theilen der ^oben-Br?" ^"'^ ^°" St. Michael auf die Linie be«. Der 3< "" Mur-Wien-Budweis abgelenkt wer-d. M. 1^"" der Instradierung war auf den 20stcn ^' ^t! um ,^"""ttags, und das Ende auf den 2istcn halb dieser ^. 30 Minuten nachts festgefetzt. Inner» Anhalt««« >, ^ ^^unden hatten, selbstverständlich bei ^le. 40i«?^^'""'^n Normalverlehres, 1649 Offi-"ebst einer M'^°nn. ^" Pferde, 132 Fuhrwerke ""tner zur y """^^üterfracht von circa 2000 Meter- ^zur Ablendung zu gelangen, "r Cultus ,nü ^k ^ ehrbuch.) Das l. l. Ministerium ^hes «^ " ,^ Unterricht hat die Massigkeit des Lehr-^üvM «s,, ^^"^ ^ »1>0t1ni« in »roänjti llixroäu ^«tro-o"'. "^^ oääolok. <^?i» äoiol i-^on I' ^i^""^" ^ ^ 4" l.- zum Unter- ^nchc ael^ ."schulen, an denen in flovenischcr ^ N w"d, ausgefprochen. -c> ""bUmn ? Regulativ für die Errichtung w"b in deV "1^°"^l'Uen-Gefellfchaften) ^" lomme A"!^ ,'Wiener Zeitung, veröffentlicht, t. ^ lNi"!c k'^^ ""»en im Leitartikel zurück. °n den ^""l hah ^' chcn Staatsbahne n.) Die Staats-3^"^" Sal,.," l^c^"s«et gelegenen Stationen ihrer ??«hl dH'^ ^llellen eingerichtet und in einer AW- W r l'l/"^ ^" ^"^leiß von Viehfalz ein-F"wnen der j^ """ °"^ ^em Verzeichnisse aller jener A^lz zu NM'?'^7 Staatsbahnen, in welchen U>el de ^chl"b gelaugt, jene folgen, die im Villach liigen. Es 5""' Eise er? ^""^"bmont, Bicrbaum. Buch, Eber-L?' lklagenwrt ^/ °^< ä"rstenfeld, Graz, Hartberg. m"?sd°r.N Knittelfeld, Laibach "t. R d7l i7w l°"ern. Möfel,Neunw^^^ w Steier-w!!^cht,St M^^^.^"lling, Sebersdorf, Sanct ^d?7 ", TrU°iä ^ 5 '' ^ und Telegraphen. ^bahn.^f^N N bn der Direction der t. t. priv. °""»en, d e e k/lt " Wien mit dem Erfnchen ein- nd 3°ltamte do'H^ Stationsgebäude in Sagor b^ ^bernahmsdV ""«?°"le für den Postübergabs- ^esellfchM ^^iur Verfügung stellen Die Süd- "'"Wne I^ b^ch^ uun, im bisherigen Kohlen- " ^"hnungeeinbau herzustellen und den Wartefaal erster und zweiter Classe in geänderter Disposition auszuführen, zu welchem Behufe sie um behördliche Bewilligung der erforderlichen Adafttierungsarbeiten bereits eingefchritten ist. —ik. — (Wahl der Mitglieder und Stell-Vertreter in die Erwerb st euer-Com-miffionen des Veranlag ungs-Nezirles Littai.) Bei der diefertage vorgenommenen Wahl der Mitglieder und Stellvertreter in die Erwerbsteuer-Commissionen des Veranlagungsbezirles Littai erschienen als gewählt, u. zw. in der III. Classe Franz Millavciö, Gastwirt in Hl. Kreuz, als Mitglied, Ludwig Treo, Gastwirt und Postmeister in Grazdorf, als dessen Stellvertreter; in der I V. Classe zum Mitgliede Iofef Mesek, Gastwirt und Realitätenbesiher in Littai, und als dessen Stellvertreter Anton Mrva, Gastwirt und Besitzer in Watfch — fammtliche mit Stimmenmehrheit. —ik. — (Eine aufgefundene Leiche.) Am 18. d. M. wurde von Herrn Dr. Lukan aus Neu-marttl in einem Gebüsche am rechten Feistrih-Ufer, gegenüber der Baumwollfpinnerei in Neumarttl, die Leiche des 1857 in Kropp geborenen, nach Neumarktl zuständigen, ledigen Sensenschmiedes Franz Lenartel entdeckt. An der rechten Hand der Leiche sind in der Gelenlsgegend die Adern durchschnitten, was auf einen Selbstmord schließen läfst. Im Arbeitsbuche des Lenartel fanden sich auf einem mit Blut eingeklebten Zettel die Worte »Es ist vollbracht» eingefchrieben. —I. — (Das Erdbeben) am 18. d. M. früh 6 Uhr 15 Minuten wurde auch in Eisnern und Ledine, Gerichtsbezirk Bifchoflack, verfpürt. Beide von den dortigen ombrometrischen Stationen dem hiesigen hydrographischen Bureau erstatteten Anzeigen sind bezüglich des hiebei wahrgenommenen Getöses darin gleichlautend, dass selbes dem eines schwerbeladenen schnellfahrenden Wagens ähnlich gewesen ist. Ein Schaben wurde nirgends verursacht. —0. — (Schuleröffnungs - Feier.) Bei der steten Entwickelung unferes Curortes Veldes konnte auch die Bildungs» und Erziehungsstätte der Veldeser Jugend, die Volksschule, nicht zurückbleiben. Dieselbe war bisher dreiclassig, im Schulgebäude fanden jedoch nicht einmal die drei Classen Raum. Anlässlich des fünfzigjährigen Negierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaifers ent-fchloss sich daher der thätige Ortsfchulrath, ein neues Schulgebäude aufzuführen und zugleich, den localen Bedürfnissen entsprechend, um die Erweiterung der Schule auf vier Classen einzuschreiten. Das neue Gebäude ist nun fertiggestellt. Nachdem auch die Erweiterung der Schule bewilligt worden war, fand nach erfolgter Collau-dierung die Uebersiedlung der nunmehr vierclafsigen Volksschule mit Beginn des Schuljahres in das neue Gebäude statt. Die Eröffnungsfeier wurde am 16. d. M. unter großer Betheiligung der Bevölkerung abgehalten. Nach einer Festmesse in der Pfarrkirche, bei welcher der bekannte, vorzüglich gefchulte Veldeser Sängerchor unter Leitung des Oberlehrers Herrn Franz Rus den Gefang beforgte, nahm der Herr Pfarrer Johann Oblal die kirchliche Einweihung vor, worauf sich die Gäste, die Eltern, der Orlsschulrath, die Gemeindevertretung und die Schuljugend in einem Lehrzimmer versammelten, woselbst der Obmann des Ortsschulrathes, Herr Josef Verderb er, zum Zeichen der Eröffnung des neuen Schul-gebüudes dem Oberlehrer den Schlüssel übergab. Nach einer Ansprache des Herrn Pfarrers befprach der l. l. Bezirksfchulinfpector, Herr Andreas Zum er, die Bedeutung des Festtages für die Gemeinde, die Opser-willigleit der Gemeinde, die Verdienste des Orts-fchulraths - Obmannes, die Pflichten der Eltern, der Lehrer und der Schuljugend gegenüber der Schule und gedachte fchließlich der Gnade Seiner Majestät des Kaifers, wonach die neue Schule feinen Allerhöchsten Namen führen dürfe. Darauf wurde von der ganzen Versammlung die Volkshymne gesungen. Nachdem noch der Herr Oberlehrer namens des Lehrkörpers und der Schuljugend dem Ortsschulrathe den Dank für dessen Fürsorge ausgesprochen hatte, wurde von einem Damen-comitö die ganze, über 200 Köpfe zählende Schuljugend mit Kaffee, Brot, Schinken, Braten und Gebäck reichlich bewirtet. Die Kosten der Bewirtung, die per Kopf wohl auf 70 bis 80 kr. gerechnet werden können, waren durch Sammlungen in Geld und in Naturalien aufgebracht worden. Als Wohlthäterinnen der Schuljugend betheiligten sich hiebei insbesondere die Gemahlin Sr. Excellenz des Herrn Feldmarschall-Lieutenants Giorgievit, Frau Ludmilla Verderber, Frau Hotelier Tirmann, Frau Johanna Klinar, Frau Aloisia Rus, Fräulein Mathilde Droll, Fräulein Kotnil, Fräulein Slaberni u. a. Das Fest schlofs mit einem Bankette in Wucherers Gasthaufe, an welchem 20 Personen, Damen und Herren, theilnahmen. Nach dem Toaste auf Se. Majestät den Kaiser wurden «och mehrere Toaste j ausaebracht: an den Vezirkshauptmann, Herrn O. Ritter u Kaltenegger. wurde ein Vegrüßungstelegramm bge^det Ges^g-vorträge trugen so dafs das Fest sehr angenehm verlief Das Ane Schulgebäude, welches auf der Hauptfront d,e Inschrift «(^ljurju ^luncu .loiula I. l><1»ku kolu» trägt. hat eine sehr günstige Lage oberhalb W Strahe von Auritz. nach Veldes. Es enthält neben der Oberlehrers-Wohnung und zwei Wohnzimmern für zwei Lehrkräfte die Kanzlei der Leitung, ein Lehrmittelcabinet, vier Lehrzimmer und einen Zeichenfaal für die zu eröffnende gewerbliche Fortbildungsfchule. — (Das l. k. Staats'Untergymnasium in Oottfchee) zählt im ganzen 106 Schüler, welche sich nach den einzelnen Classen folgendermaßen vertheilen: I. Classe 36, II. Classe 30, III. Classe 24, IV. Classe 16 Schüler. —0. — (Pfarrh 0 fbau in Trebeln 0.) Der Vau-ausfchufs für die Reconstruction des Pfarrhofes in Tre-belno hat den Plan über die durchgeführten Abänderungen und die Schlussabrechnung vorgelegt und die l. l. Be« zirkshauptmannschaft in Gurkfeld hat demnach die Collau» dierungsverhandlung zur Prüfung des Planes und der Abrechnung auf den 30. d. M. 10 Uhr vormittags beim genannten Pfarrhofe in Trebelno angeordnet. —«. — ( Gemeindev 0 rstandswa hlen.) Bei der stattgefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Sairach wurden zum Gemeindevorsteher Anton Sedej von Neudorf und zu Gemeinderäthen Anton Kopat von Neudors. Johann Koleil von Ledinica, Blas Mlalar von Goropele und Michael Goftiiar von Starava» gewählt. — Bei der jüngst stattgehabten Neuwahl de« Gemeinbevorstandes der Ortsgemeinbe Mitterbolf wurden der Besitzer Johann Koroiec von Kerfchborf zum Gemeindevorsteher und die Besitzer Simon Hribar von Kerschdorf, Jakob Cesar von Ierela, Johann Arh von Mitterdorf und Johann Gasperin von Althammer zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der am 3. d. M. statt-gehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Orts-gemeinde Laje wurden Franz Zetlo zum Gemeindevorsteher, Anton Ietlo und Lukas Hetlo, alle von Laje, zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der am 5. d. M. vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorftanbes der Ortsgemeinde Dole im politischen Bezirke Loitsch wurden Johann Rejc in Dole zum Gemeindevorsteher, Cajetan von Premerstein und Johann Gruben, beide aus Ieliten-vrh, zu Gemeinderäthen gewählt. — (Ergiebige Kartoffelernte.) Nus Littai wird uns geschrieben: Der hiesige Landwirt Anton Koprivnilar erfechste bei der heurigen Ernte auf einem Kartoffelfelde durchschnittlich V, bis 1 kß schwere Kartoffeln. Bei einer probeweife vorgenommenen Wägung ergaben fünf Stück derselben ein Gewicht von 4'/. il.^. —ik. — (Die Traubenernte im Görzischen.) Die «Eco del Morale» berichtet: Die Kälte im Frühjahre hat eine Blüte der Corvino- und Refosco-Reben nicht gestattet, weshalb diese Ernte beinahe gleich Null fein wird. Die Weingärten mit amerilanifchen und fran-zösifchen Rebenstücken werden ein ziemlich gute« Erträgnis liefern; das Collio wird ebenfalls eine ziemlich gute Fechfung an weihen Trauben haben, fchwach wird aber die Lefe im Wippachthale und auf dem Karste sein. * (Ein Jäger von Wilddieben an-gefchofsen.) Am 16. d. M. wurde Alois Tiffner, Jäger des Dr. Robert Knaffel in Villach, laut eines dem l. l. Gendarmerie-Posten in Kronau feiten« be« Gendarmerie-Posten« in Arnolbftein zugekommenen Dienstzettels in Aebinberg in Kärnten, unweit von Hinter-schloss, von zwei ihm unbekannten Wilddieben angeschossen. Er wurde jedoch nicht verletzt, da die abgeschossene Kugel nur dessen Hose an der rechten Seite in der Höhe der Hosentasche streifte und durch da« untere Rockende gieng. Als einer der Thäter wurde ein gewisser Simon Plefin, vulgo hribar, Besitzersfohn und Bergarbeiter aus Hinterschloss, eruiert und verhaftet. Derselbe leugnet jedoch die ihm zur Last gelegte That, ohne sein Alibi nachweisen zu können. Der zweite Thäter ist noch unbekannt. Plefin wurde dem l. l. Bezirksgerichte in Arnoldstein eingeliefert. —r. — (Vereinsausflug.) Der Turnverein «Sokol» in Sagor veranstaltet bei günstiger Witterung Sonntag den 24. d. M. einen VereinSausflug auf den Heil. Berg. Abmarsch von Sagor um 6 Uhr früh. Abstieg vom Heil. Berge um 1 Uhr nachmittags nach Sava, allwo im Gafthaufe des Herrn Friedrich Verdajs eine gefellige Vereinsunterhaltung stattfindet. Rücklehr nach Sagor mit der Bahn um 8 Uhr abends. -^^ * (Au« dem Polizeirapporte.) «m 17. d. M. wurden elf Personen verhaftet, und zwar sechs wegen Excesses, zwei wegen Verbrechens des D'ebstsyl« (über Requisition des l. l. Landesgerichtes in W.en und des k. l. Kreisgerichtes in Cilli) eine "«gen Reverfto^ eine wegen Trunkenheit und eine wegen Unterstand«, losigleit. - Im Nachhange zum Mizeirapporte von. 1« d M. wirb beigefügt, daf« der verletz «Peter strulelj selbst aussagte, er wisse nicht, wie er beschao.gt 'wurde Auch der Arzt ist der Ansicht, dass die Verletzung nicht mit dem Säbel beigebracht wurde. — Am 18. d. M. wurden drei Personen verhaftet, und zwar zwei wegen Bettelns von Haus zu Haus und eine wegen Herumstreifens in der Stadt. —r. — (Die städtische Casse) bleibt wegen Reparaturen und Reinigung der Amtilocalitäten am 25.. 26.. 27. und 28. d. M. skr oen Parwenverlchr geschlossen. Laibacher Zeitung Nr. 217. 1720 22. September 1899. — (Die Amtslocali täten des städtischen Eleltricitäts- und Wasserwertes) befinden sich vom gestrigen Tage an im «Mestni Dom», II. Ztock, Emgang aus der schiebst ättgasse. — (Concert.) Die seit einem Jahre bestehende Musikkapelle der freiwilligen Feuerwehr in Littai ver-anstaltet Sonntag den 24. d. M. im Gasthausgarlen des Herrn Tosti «Zur Stermvarte» ein Concert. Ve< ginn desselben um 4 Uhr nachmittags. Eintritt per Person 20 lr. Im Falle ungünstiger Witterung sindet das Concert in den Gasthauslocalitäten statt, eventuell wird dasselbe auf den nächsten Sonntag verschoben werden. —iic. — (Curliste,) In Abbazia sind in der Zeit vom 8. bis 17. d. M. 747 Personen zum Cnr-gebrauch eiugelroffeu. Theater, Dunst und Literatur. — (Der Fassungsraum des neuen Stadttheaters in Graz) wurde nunmehr amtlich erhoben und hiebei eine Mazimalbesucherzahl voll 1731 Personen jür zulässig erkannt. Aus die 54 Logen ent« fallen 256 Personen, hiezu kommen 1160 numerierte Sitze und endlich 315 Stehplätze, von welchen 175 auf das Stehparterre und 140 auf die Gallerie entfallen. — (Sidney Jones), der Componist der «Geisha», ist in seiner neuesten Operette von Japan nach China gewandert und hat ihr den Titel «San Toy' gegeben. Der vielgenannte Componist lebt in der Umgegend voll London in Zurückgezogenheit. Er ist in Leeds geboren als der Sohn eines Theater-Kapellmeisters und ist früher Kapellmeister einer Regiments-Musik« tapelle gewesen. Er ist auch der Componist des vielgesungenen Liedes «I^n^er, i^onFor, Ix>o.» — (Zur Geschichte des vaterländischen l. u. l. Infanterie-Regiments N r. 1 7.) Aus den Aufzeichnungen in den Vermählungs-büchern der hiesigen Dompsarre zu St. Nikolaus ergibt sich, dass das vaterläudische t. u. t. Infanterie-Regiment Nr. 17 FZM. Hugo Milde von Helfenstein auch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Laibach in Garnison lag. Das Regiment, das von 1737 bis 1773 den FM. Cajelan Grafen Kolowrat-Kralowsly zum Inhaber hatte, erscheint nämlich in den Jahren 1762 und 1763 in Laibach anwesend, und zwar als «im Winterquartier» hier weilend. Es wird auch ein «säitor t«8lleruo I^giouig in (^rnlolia i^dul nnnti»» genannt, d. i. der die Quartierzettel — to»gsr»,v militari» konpitii — austheilende Musterschreiber. Zugleich mit dem Regiment ltolowrat erscheinen in den Jahren 1762 und 1763 und abwechselnd 1762 und 1763 als in Laibach weilend die Regimenter: FZM. Emanuel Conte Luzan (als Nr. 46 im Jahre 1796 aufgelöst) und «Iuug.Colloreoo> (FML. Karl Graf Colloreoo) — heute Nr. 40 FML. Prinz Schaumburg«Lippe, dann die Regimenter FIM. Marquis de Clerici — heute Nr. 44 IM. Erzherzog Albrecht — FM. Iofef Friedrich Prinz Sachsen-Hildburg, hausen — heute Nr. 8 Admiral Erzherzog Karl Stefan — Regiment FM. Giovanni Conte di Pallavicini — heute Nr. 15 Adolf Grohherzog von Luxemburg, Herzog zu Nassau — Regiment FM. Franz Ludwig. Graf Thür-heim — heute Nr. 25 FZM. Freiherr von Pürker — und das Regiment FM. Arolvne de Camus — heute Nr. 36, dessen althistorischer Name, wie der mehrerer anderer k. und t. Regimenter auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef 1. im Jahre 1886 wiederhergestellt wurde. 1'. v. K. — (Max HessesLeipzigerClassiter-Ausgabeu.) Von E. T. A. Hoffmanns Werten be-findet sich eine neue Gesammtausgabe in Vorbereitung und wird voraussichtlich scholl zum Herbst in Max Hesses Leipziger Classiler - Vlusgaben erscheinen. Derselbe Verlag wird demnächst auch Ludwig Bornes gesammelte Schriften erscheinet» lass». — («^lüitS^nlcii'ovnriä.») Von diesem Fachblatte ist die 27. Nummer erschienen. Dieselbe ent-hält unter anderem: 1.) Nach der Hauptversammlung des Lehrerverbanoes. 2.) Franz Nojiua: Der Lehrer als Bienenzüchter. 3.) M. Potlular: Erleichterungen. 4.) Jakob Dimnik: Der sprachliche Unterricht im ersten Schuljahre. 5.) Mittheilungen. 6.) Amtliche Lehrstellen-ausschreibungen. 7.) Wirtschaftliches Programm. — («Die Wienerin».) Soeben liegt uns das neueste 19. Heft dieses Journals vor. Die Wahl der seitens des Blattes vorgeführten Toiletten»Entwürfe ist eine mit vieler Umsicht besorgte. Das Blatt bringt außer einer reizenden Modeplauderei sehr ausführliche Be-schrcibungen der einzelnen Costüme, vier ganzseitige farbige Modcnbiloer u»o Handarbeits-Vorlagen. Eine willkommene Neuerung, die den Kreis der Leser noch mehr vergrößern wird, ist die bedeutende Preisermäßigung von 3 st. auf 1 fl. 50 kr. per Quartal. Einzelne Nummern 30 lr. Das Journal erscheint vierzehntägig. — (Eine Philharmonie in Warschau.) In Warschau ist eine Philharmonie nach dem Muster der Berliner Philharmonie und des Leipziger Gewand-Haukes w Nildlmg begriffen. Die Leitung übernahm der Uedacleur ks -W^chauer Musilblatte«. Herr Alexander N^chmmm. Viele MiMed« de« polm^en Adels, w Finanzwelt und einige polnische Künstler, wie Paderewsli, Josef Hoffmann und Neczle schufen eine Actiengesellschast mit einem Anlagecapital von 1^2 Millionen Mark. Das Gebäude foll nach den Plänen der Architekten Fellner und Helmer errichtet werden. Das Orchester wird von Nilifch und dem Warschauer Director Mlynarski geschaffen werden. Zur Direction der symphonischen Concerte werden außer den polnischen Dirigenten die Herren Nikisch, Weingartner, Colonne, Richard Strauß, Siegfried Wagner, Mahler, Mottl u. s. w. eingeladen werden. — (Philippo Palazzi.) In Philippo Pa< lazzi, der diesertage, 81 Jahre alt, in Neapel verstorben ist, verliert die italienische Kunst ihren Nestor. Palazzi war der Vorkämpfer des Verismus in der italienischen Malerei. Seine besten Werke befinden sich in einer be-sonderen «Collection Palazzi» vereinigt zu der römischen Nationalgallerie, wo dem Meister (dessen Specialität die Schilderung des Thierlebens war) ein Ehrensaal ein» geräumt ist. Neueste Nachrichten. Seine Majestät der Kaiser in Meran. (llrlginal'Telegrammt,) Meran, 21. September. Die Festvorstellung nahm einen glänzenden Verlauf und gab An lass zu wiederholten begeisterten Ovationen für Seine M a» jestät den Kaiser. Abends wurde eine prachtvolle Illumination nebst herrlichen Höhenfeuern veranstaltet. Bei der Rückfahrt ins Schloss erfolgten ununterbrochen Ovationen. (Gestern nach Schluss des Blattes eingetroffen. Anmerkung der Redaction.) Meran, 21. September. Um 4 Uhr früh begann der colonnenweise Abmarsch der Schützen in das Passeierthal. Von 5 Uhr an begaben sich Erzherzog Eugen, die Festgäste und Deputationen der akademisch-katholischen Verbände von Innsbruck, Wien, Graz und Prag in Wichs mit Fahnen in ungefähr dreißig Wagen gleichfalls in das Passeierthal. Punkt 9 Uhr trat der Kaiser in Begleitung der Erzherzoge Franz Ferdinand und Ferdinand Karl sowie der Suiten unter brausenden Hochrufen des angesammelten Publi-cums und dem Donner der Pöllerjchüsse die Fahrt in das Passeierthal an. Statthalter Graf Merveldt fuhr dem kaiserlichen Wagen voraus. An sämmtlichen Bezirlsgrenzen erwarteten die Gemeindevorstehuugen uud die Schuljugend die Vorbeifahrt des Kaisers, welcher um 11 Uhr vormittags am Sandhofe eintraf. Meran, 21. September. Se. Majestät der Kaiser wurde auf der Fahrt von Meran nach Sand' Hof auf dem ganzen Wege mit begeistertem Jubel begrüßt. Se. Majestät traf am Sandhof um 11 Uhr vormittags ein und wurde von dem Erzherzog Eugen und dem Landeshauptmanne Grafen Vrandis unter den Klängen der Voltshymne, unter Fahuenschwenlen und stürmischen Hochrufen begrüßt. Der Landeshauptmann hielt an Se. Majestät den Kaifer eine äußerst patriotische Ansprache, in welcher er die Heldengestalt Hofers feierte, der in festem Gottvertrauen und in der innigen Verehrung des heiligsten Herzens Iefu die Kraft fand, in treuer Anhänglichkeit an das angestammte .Herrscherhaus sich bei der Vertheidigung feines Landes in hervorragender Weise zu bethätigen. Daher fei es recht und billig, das Andenken dieses Mannes durch ein religiöses und dem Herzen Jesu geweihtes Monument zu ehren. Der Landeshauptmann versicherte Se. Majestät den Kaiser, dass die Tiroler stets bereit seien, dem Rufe ihres obersten Kriegsherrn ebenfo freudig zu folgen, wie ihre Vorgänger es gethan. Se. Majestät der Kaiser erwiderte, es sei ein schönei Gedanke gewesen, dem schlichten Manne, der durch Gottesfurcht, Treue und Vaterlandsliebe sich und fein Voll zu ewigem Ruhme erhoben hatte, an feiner Heim« statte ein bleibendes Denkmal zu errichten. Se. Majestät sagte ferner: «Möge der Geist Hosers das Voll nie verlaffen. So zuversichtlich ich dies hoffe, und fo Über« zeugt ich bin, dass die Männer Tirols ihrem Fürsten in der Stunde der Gefahr folgen werden, wie sie es jederzeit gethan, fo sehr hoffe ich aber auch, dafs die Kraft des Volles der friedlichen That erhalten bleibe, fo dafs die Heldenseele Hofers auf ein stets treues und tapferes, aber auch stets glückliches Tirol Herabfehen werde.» Sodann wohnte Seine Majestät der ersten Messe in der neugeweihten Gedächtnistapelle bei, woraus der Fürstbischof Dr. Aichner eine patriotische Ansprache hielt und sagte: «Wie unsere Altvorderen es hielten, halten auch wir es fürderhin: Treu für Gott, Kaiser und Vaterland!» Brausende Iubelrufe und Pöller. schüsse ertönten; es wurde die Vollshymne gespielt und der Generalmarsch geschlagen. Hierauf schritt der der Kaiser die Fronten der Truppen, der Schützenuno der Veteranencorps ab, dann erfolgte die De-ftlierung. Seine Majestät besuchte die Geburtsstätte Hofers am Sandhofe, wo der Oberst«Erblaudmarschall Fürst Auersperg an den Kaiser eine Ansprache hielt, in welcher er sagte: Die Tiroler erwarben die einstige WohnMte beb größten Patrioten Tirols, um sie der Zukunft, zu erhalten. Redner versicherte den Ka» er der unwandelbaren Ergebenheit des Tiroler M". Seine Majestät erwiderte, er erblicke gerne in om pietätvollen Benehmen des Adels einen neuen Bett«»» dessen treuer Gesinnung. ^. ..,.. Um 2 Uhr nachmittags begab sich Seine MazeM zum Schiehstand in St. Leonhard, wo der Ms""'" Bezirksrichter Wötl den Monarchen im Namen oe Schützen begrüßte und sagte: «Heute geloben mr, oe>> Boden zu schützen für Gott, Kaiser und Vaterlos in unentwegter Treue und unerschütterlicher Liebe sn unser Kaiserhaus.» Seine Majestät der Kaiser erwMl' «Halten Sie diese Erinnerung lebendig und""" liefern Sie sie getreulich an Ihre jungen Schutz"'^ Der Kaiser versicherte die Schützen seines fortdauernd Wohlwollens. ^...„ Gegen 3 Uhr erfolgte die Rückfahrt Se"" Majestät des Kaifers nach Meran, wo der Mona^ vom stürmischen Jubel der Bevölkerung begrüßt MA. Abends fand eine Familientafel auf dem Schlo.,«-Rottenstein statt. Die Vorgänge in Frankreich. (original Telegramm.) . .^,. Paris, 21. September. Der KmgslMMlA Gallifet richtete anlässlich der Begnadigung Dreyl"» einen Tagesbefehl an die Armee, worin lx'wlit lvn, dafs die Angelegenheit nunmehr erledigt sei. « , »nüfsten sich vor der Begnadigung beugen, wie le 1 ^ früher vor dem Urtheile gebeugt hatten. ES durste v" keinerlei Maßregelungen mehr die Rede fein. ., ^ Paris, 21. September. Der Ehef der VM' heitspolizei hat heute in der Rue Ehabrol in Mg^ wart Guirins eine Hausdurchsuchung vorgeuouttlM. Carpentras, 21. September. Dreyfus ^ heute vormittags hier eingetroffen und bei seinem « wandten Nalabregue abgestiegen. Die Lage in Südafrika. lvrlginlll'Telegramme.) _ London, 21. September. .Daily N «.'"*' meldet aus Capstadt vom Gestrigen: Präsident NNW^ wandte sich telegraphisch an die Königin Victona der Bitte, sich für die Erhaltung des Friedens ^ zusetzen. Die Thätigkeit der Militärverwaltung Transvaal dauert an. Es wurden TransP0»t"W eingerichtet, welche die Verwundeten vom Kriegs»« platze nach Prätoria bringen sollen, wofelbst "> nungen in Spitäler umgewandelt werden. .) Capstadt, 21. September. (Reuter - MldM'^ 53 der Afritanoerpartei ungehörige Mitglieder Parlamentes von Capstadt sandten ein Telegramm Krüger, worin sie diesem nahelegen, das AeußcNlc ü thun, unl die Schrecken eines Krieges abzulven ' Krüger antwortete, er habe sich nm cine l"^^ und befriedigende Lösung der Krise bemüht uno ^ der Hoffnung Ausdruck, dafs diefe Mühen nicht fl^ los fein mögen. ..^ Cllpsladt, 21. September. Mill"" « phil'rte gestern an Stein, dass die VorwärtsbewM? der englischen Trnppen nicht gegen den OrMe/^c, staat gerichtet sei. England hege noch immer dle ^,^ nung auf eine friedliche Beilegung der Sttmlgl ^ mit Transvaal. Für den Fall aber, als es stch 9".^ täuschen sollte, hoffe England, dass der Fmstaa " Neutralität bewahren und eine militärische I"te ^ tion seiner Staatsbürger verhindern werde. ^""^ sei bereit, die formelle Zusicherung zu geben, ^ alsdann die Integrität des Oranje-Freistaates "" " aus geachtet werde. Stein antwortete hierauf, el^ die Hoffnung auf eine friedliche Löfung, wenn ^ an die englische Truppenbewegung anschlicM",^ eingeschlagene Weg weiter verfolgt werde, s" es ^ unwahrscheinlich, dass die Burghers das a" ^ Drohung ansehen werden. Das Telegramm jou Donnerstag dem Volksraad unterbreitet werden. Telegramme. ^ Wien. 21. September. (Orig.-Tel.) «3e"^ Majestät der Kaiser trifft morgen mittag» Meran hier ein und begibt sich nach Schönbrun"-^ Prag, 21. September. (Orig.-Tel.) Dcn ^„ blättern zufolge wurde die Errichtung einer b»H^»zi technischen Hochschule in Brunn, von Sciner ^> ^ dem Kaiser genehmigt. Die Ingemeursabthelluug sofort eröffnet werden. ^.««l^ Wie», 21. September. (Orig.-Tel.) Der »""A,z stand der Donau dürste abends normal s""' ^e"' Eentralcomite' für die UeberschwemnmnaMlge "^ heiten hob deshalb die Pernmuenz wieder HM. Rettungsanstalten bleiben noch bis abends »n ""' ^ Kiel, 21. September. (Orig.-Tel.) D" ^ und die Kaiserin von Russland sind um ^ "Y ^, mittags an Nord der Uacht .Polarstern' 9^s jedermann den Facade »Anstrich be-werlstrNigen lann. Alleinverkauf fiir Krain bei Vrüder Eberl, Laibach, Francibcanergasse. Muster aus Verlangen gratis. Nach auswärts mit Nachnahme. (868) 11—7 n Grièar l jVSejaè saibach, prcšcrcngasse ](r. 9. Grösstes und bestsortiertes lager in flerren-, Xnabcn-una Damen-Confection (3633) zu staunend billigen Preisen. e-4 Illustrierte Xataloge gratis und franco. 3 Course an der Wiener Börse vom 21. September 1899. ««h °««ossicielw.««««.!«««. 'Wer 5°/° ^""»lole «5U fl. l?l »b ,?«üb lM« 5°/ " ^°"»° ö lb? k<^ ""n-Pionbbi. «l t«o st. l«, 5^ lbl »o d° ^"'"runenNom'. ion»., .uubo lchlllbungen. °^v,V° ^" <" <2!lber 8t"til, ?bl» ^°. 'n »«nenw. ^«ra«beiul>ni,« !>»,'. . . . 9» »!0 »»«» »tld »a« Von» Gl«»te z»r Zahlung kttrnommtne Oisenb.'Pfior.« Obligationen. «llsllbethbahn «00 u. 3000 M 4»/„ ab 10°/« bto, klaut« 0bllg, (Unz, Ostb.) v. I. l»7«. c."/«..... „9 ?z l^> «» bto. 4>/,°/n Lchanlreglll?lbl,°0bl. z,g z>, ^i g<> b»°, Pl«M ?>!!l,k lOO N, 0. W. 1«,-- ,«« 8, bto, olo. k «>sl, ». W. ,s« - »«« »^' Thelh Re,,.2ost 4«/, 100 ll. . ,4o , ,4» « Glundentl.'Vbllgatlonen (fllt 10U fl. «Vl.). 4»/« ungarische (l00 , W.) . 94— 94 »0 4»/, lroatlsche und slanonische . 9«'^^ 9?'»b Andere 2ffen<» «9 «> dto, .«„leihe l»7» . . l0? «> «0» - Nnleben der Stadt Vsr» , . ll» — — — »lniehe» d, LtndtssfMlinbe Wie» 103'?5 l04?5 Vlnlebtn d. Ltadtxrmeinbc Wien (Silber ober Void) . , . .-------_.- Prämien «nl, b, Oladtgm, W«en i«4 »») l8l» l»n VOlstban-Nnlcli en, »r!o«b, b"/» 99 b« l0^» i»^ 4»/, ltiainer LandepUnIehm . — .. « « »eld »»« Pfandbrief» (für ,ul fl,) Vobcr, all!,,«sl.in b0I vtrl,4»/, 9?-- 9.?- bto. PrHM'Schlbo. 5"/.., l, Vm. l>9 - ,«). bto, dto. »"/». ll, Oes! ,»>«, Vanl verl. 4«/, . . 99 ?l) 10j^l ,. 4»/„ . . 9» 70 l«! ?!' Sparcosle,l,üsl . »!>I,b'/,»/,vl, l«»0 — — Priorltals Vblißatillnen (für wü sl,), sserdinand» «uidbahn Vm «88« 99 !>0 l»x» »0 vtslrrr, Norbwestbnhn , , . los 40 l09«» Lssrc»,l'!»«p,St, «lz»»b —-— Eubdabn 3"/„ lt Frc», !><>«p «», l«« ?b lS9 «d dto, ü'V,, ü 200 s! p llw l! Il!<- . l lS Kc» Nng «llilz, Vahn ... loe 4« i«7 »<, 4«>/, Untertralnfr Vnhne» . 99-5« »UO — DankAllien (per S!ü. «ngio-Oest, «anl»»o fl,«)«/.«. l«-^ lbl-»»»lverein. Wiener. 100 si. . «» — »?l k> «obcl.<«nst,.0,ll,.»0<»sl,L,4«°/. 4t.l-. .4»«- Irdl'Unst. f, Hand u, «. l«ofi. ——------ bto, dto, per Ultimo Teptbr. »?»-—z?l bft «reditbanl. «ll« »ng,. «!»<> fl. . «!-. «»» -Depostttülianl, «lla,. »00 fl. . »A —„^ — ««comptt'Vei , Ndl«sl,. «» fl. ?!»»— 7,0' -«lro.u.«llslenv., Wiener, »00fl. »^9-» ,«, — Hup°thtlb.,0est.< »lX'fl,»ö«/. «. 99-. l. Lanberbanl. 0tsl„ »00 fl. . . «9 «i ,4l> — vesterr, ui>,ar. Vanl, «<» fl. . llllb- 909 — Unwnbanl llon fl.....,'». zyS bl, l»«l»hl»l)»nl. «ll«., »«0 sl. . >?» «, «74 «, »«ld »ar, Altio »«« Zs«n«por<« Inlernehmungen (per Vtiick), »ufftg.lepl, ll (lM l»4« l«c.l bt«, bto, slit, II) i!N<, fl, . »09 —«ll — Dou«u ' PampfichifsllhNH - Ges,, oefterr,, b(»<» sl IM , . »9» — «?-— DuiNobenbacher l! H. »«3- - >»4 -fferbwanbi Norbb l<»u«sl,«> bto. bto, (M, L) «vo fl. V. «4 - ,i4-» Praa-Du«er «s«nb. lb0 fl. V.. l» »b« 96 «» Slllllt«eile»bahn «XI fl. S, . »4l —>»4l «» Sübbahn »00 fl, S.....7» »l» 7» 75 Oübnordb, Verb,»», «00 fl, «Vl. 1» »b l9«-z» lramwayVes.Wr, l?ufl,»,W, — — — — bto, «m. l»«7, ü»U sl. . .4ZI—4»4>.. Iramwah «es,, «eue Wr, Pr<»> r<»«t» Nclien ,(«, fl, . . . ll?>— l»l — Un« Hali» «isenb üOUfl, Silber «0 40 ,»l 4b lln«Mestb,(«aab »r«z)»N<>sI,S, «4-— »l«>-Menn 2««lbahnen. «ct.V«l. —>— —>— zndullrle.ßliien (per Ltück). «aullff,, «ll«. »st,, ,00 fl. . . t« » »04'— V»H»ier Eisen» unb KtahlInb. in Wien WU fl.....»U4 « U»5-»0 «isenbahnw. Leih«., «rste, 80fl. l/l — ,?,.. „«lbemühl", Papieif, u. V,.», ,?-H» «» 4„ liiefinger Urauerei 100 fl. . . lg> . , zg4__ M4 . „Vchl»glmübl". Papiers !»lX! sl ,74-. . ,7« ». ,,«»ly«r»,^. Papiers, «, « .», ,zz- . ,«— «»ld ««, lrisaller »ohlcnn, -<»el, 70 fl. l«? - ,5«, - W°ffe»s,'«,.Oeft,l, -wagll°n.Ueibansl,,«lla,.inPeft. W ,1..... .^ ", «»._.«, Vr, «augesellschaft ,00 fl, . . j^-N t04 ?b «ie«rber«er Zlegel-Nrtin,^«,. iTi ^, 4«. . Divers, z«s» (per Vlück), Vubapest VaslÜc» (Domlian) . ?— 7^, «rebitlose lW fl...... »«7il9??l< Clarv Uose 4<> sl CM , . . s, — H4 — 4"/„D<,!,n».Dampfsch >l»0fl «Vl. z«z- - L« — Osener iiole 4« sl..... »4.« ««,4 Palffy-iioje 40 fl »«, , . , 5..I. «»- «othenKreu,, Oest Vesv.lvf!, ^>.«, ^-lw «othen »reu,, U»» »es, v,, bfl. »g ^> <, 41, «uoolph «ose w fl..... ^,._ ^." Salm Los» 40 fl «Vl. . . . », ,5 ,4 7^ bt'Venoil.Los» 4<» fl, «Vl. . »!._. >»._I llUalbslein.Lose »0 fl, «Vl. . , »« _ «.^. »ewinstsch, , .V/„ Pr,-Vchuld», b, vobenriebilanslalt, l, bto bto, ll »m l8»9 . . ^_. ^, __ L«lb»chsr ilose...... M^, ^ 7^ Devise». »msterbam....... «OH» »9?0 Dextiche Pl«»«...... » »7 l» l«» llonbon........ »»»«ülillH?» Pari» ........ »? ??, «7». bl, V»ler«bur, ..... — — —'-- Pnlulen. Dueaten........ b«O »>?, »o.Klllnel-Stlickt..... 5t>i, 9« Deutsche Neichibanlnoten . . A«'9?» lW «l, It»I<»„i!cl!s Banlnoten ... 444b 44'^i lbapln.stubll ,,.... ,^?„»,^7^ I »on m„. , 321».- -u-zü "VwrlcBL-vif ; L«-"• '>ll»n««>»rl«'f«.n, rrlorllJMon, Arllxn, : (838) *«0»«" ••«•., !>«•« I««.,, ,!,.¦!_ I Virmnif ru lar-Ltota#M la ImMotmI- art atf Ba^Mfe I Pr^VI^b4/99^ ^ Erkenntnis. h" d°" i"?"3..^'"er Majestät des Kaisers ^icht auf N«.' ^"'cht Uaibach als Press-" wcht"rlanm ^ '' '' Staatsanwaltschaft der ni'chtpNdi'l?" b°lte Nr. 7. bis incl. 77 'Iosesine W N«' 6 89 Qoldjava, riesenbohnig . . . » 7 03 Ceylon, extrafein......» 7 41 Perlkaffee, hochfein . . . . » 8 — Moooa, allers., echt arabisch. > 8 — Als ProDe anen mfcbrere Sorten id einem Postpaket, «70») Johann Schuster, Tries! »-> Grosse Wohnung mit sieben Zimmern und allem Zugebör, wird für den Februar-Termin gesuoht. Offerten sogleich an die Administration dieser Zeitung erbeten. (3710) 8—1 (3448) C. 82/99 1. Oklic. Zoper Matijo PerSin iz Kamnika, öegar bivaliaöe je neznano, se je po-dala pri c. kr. okrajni sodniji na Vrh-niki po Janezu Peräinu iz Jezera toaba zaradi 100 gld. h pr. Na pocl- stavi tožbe doloèil se je narok v ustno sporno razpravo na dan 3. oktobra 1899, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodiftèu. V obrambo pravic Matije Perftin se po8tav)ja za skrbnika gospod Jože Telban iz Kamnika. Ta skrbnik bo zastopal omenjenega v oznamenjeni pravni »tvari na njegovo nevarnost in stroske, dokler se ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje poobladöenca. C. kr. okrajna sodnija na Vrhniki, dn6 30. avgusta 1899. (3436) C. 103/99^ 1. Oklic. Zoper Franceta Mervar iz Preske, katerega bivalisèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Trebnjem po Mariji Sirajnar, posest-nici iz Preske ftL 4, tožba zaradi pri-znanja zastarelosti in dovoljenja za i/bris terjatve 150 gld. s pr. Na pod-stavi tožbe odredil se je rok v ustno sporno razpravo na dan 4. oktobra 1899, ob 9. uri dopoldne, v sobi st. 1. V obrambo pravic Franceta Mervar se postavlja za skrbnika gospod Janez Majntinger v Trebnjem. Ta skrbnik lo «astopal toženca v oznamenjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroske, dokler se on ne üglasi pri sodniji ali ne imenuje po-obla&èenca. C. kr. okrajaa aodnija v Trebnjem, odd. I, dne 29. a v gust a 1E99.