sir. 379. Montag, 6. Dezember 1 «»6. 1U5. Jahrgang. Mibllcher Zeitung. Vralbach« Zeitiiny" erscheint tii«l!ch mit jluönnhmc brr Sonn nnb Feiert»«. »"n,!«ibsig N. ", hnlbjährig 5,50, st«i bic Z»NtlI»,ng lns Ha»« ^anzjäbriss fi, i, — InserttouSnebür: sstli G Dle «»»«»lstratinn defiüdrt sii, Wiedelboluns^n vr. .^,-Nt 3 li, V werden m^i »„genommen und Mauus«U>t« n»»t ,Nlü«ge»sllt. Amtlicher Hheil. Sc. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlicßlliig vom 28. Novenlber d. I. dem >Mt dem Titel und Charakter eines Hofrathes beklei' beten Obersinanzrathe der Finanz-Landesdirectiou in ^°g Joseph Neißer aus Anlass der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand in "Nerkennuuq seiner vicljährigen treuen nnd ausgeweichten Dirilstleistilug deu Orden der eisernen Krouc ^'tter Classe mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zn ""leihen geruht. _________ . Der Minister nnd Leiter des Justizministeriums V den Nathssecretär bei dem Landgerichte in Zara s'U'cenz dei Medici zum oberlandesgerichllichen Naths-^retär daselbst llnd den Vezirksrichtcr in Obrovaco ">fon Albori zum Rathssecretär bei dem Landes-9"lchte in Zara ernannt. »^ _______________ Nichtamtlicher Weis. Der Petroleumstreit. Der ungarische Handelsministcr Graf Paul Sze-HkNhi äilfterte sich in sriuer an die Wähler von Ka-^ posvär ^richteten Ansprache über jeue wirtschaftliches ""gen. welche für beide Reichshälften von einem bren« «enden Interesse sind und deren baldige Lösung im ^lchincHj^.,, Interesse Oesterreichs wie Ungarns ge-^kN ist. Er besprach die Handelsconvention mit Ru-!"ü"lkn und den Petroleumstreit. Wahrend indessen, ^ die ökonumischen Beziehungen zu Rumänien be-^''st, eine Meinungsverschiedcuh/it Mischen den Negie-3"gen von Wien nnd Budapest nicht zn beklagen ist, Mnt eine Ansgleichung jener Differenzen zwischen den ,^en Reichshälften. welche durch die Art der Ver. ^uing des Rohpetruleums hervorgerufen wurden. le,der 2 '"""r nicht stattgefllnden zn haben. Es fcheint ^yer noch nicht gelungen zu sein. eine solche Verstau-Mng zn erzielen, welche die österreichische Regierung "N drm Bewusstsein accepticren könnte, dass damit so-?l die Interessen des Staatsschatzes als anch der ^"reichischen Petroleum-Producenten elttsprechend ge-^"werden. Nochmals auf die ganze Petrolenmfrage zurückzugreifen, wäre wohl überflüssig. Die einzelnen Phasen derselben stehen wohl noch in der Erinnerung all der» jenigen, welche dieser eigenartigen Frage ihr Augenmerk zugewendet haben. Nnr auf die Hanptmomente derfelben wollen wir hier an der Hand eines bemerkenswerten Artikels des «Frcmdenblatt» neuerdings verweisen. Man weiß, dass der geltende Tarif auf das schwere Rohöl einen Zoll von 1 st. 10 kr., anf das leichte Rohöl einen solchen von 2 fl. auferlegt hat. Von diesem Zollsatze sind alle rohen, zu Beleuchtungszwecken ohne vorausgegangene Nasfinierung ungeeig« neten Oele betroffen. Laut der Instruction für die Zollämter haben dieselben die Merkmale diefes Artikels zn prüfen, wobei anf das specifische Gewicht und die Farbe zu sehen nud insbesondere darauf zn achten ist. dafs nicht als Rohöl ein destilliertes, dunkel gefärbtes Product eingeführt werde. Leider wurden sehr bald Klagen über die Einschmnggelnng destillierter und künstlich für den Import nach Oesterreich-Ungarn adaptierter Oele als Rohware laut. und die Enquete, welche im Dezember 1885 im Finanzministerium tagte, stellte sogar fest, dass ans Russland überhaupt ein anderes Oel gar nicht eingeführt werde, als ein Destillat, welches unter der falschen Flagge des Rohöls eingeschmuggelt werde. Es war die Absicht der Regierung, durch den Zoll von 1.42 auf schweres Rohöl diesen Import zu legalisieren, aber der rapide Rückgang im Preise des kaukasischen Petroleums entwertete vollends den dadnrch für die heimische Industrie geplanten Schuh, Dieser neueu Situatiou trachtete der Antrag Gro-ckolski gerecht zn werden, nicht minder derjenige des > Abgeordneten Sneß. Die Regierung hat. wie sie mehrfach zu erklären in der Lage war, den Vorschlag des Abgeordneten der Lcopoldstadt nicht deshalb zurück-! gewiesen, weil sie gegen die patriotische Hilfeleistung der Opposition einen Widerwillen empfunden hätte, sondern weil derselbe schwere sachliche Bedenken erwecken musste, und im principiellen Widersprüche zu deu Vereinbarungen mit Ungarn gestanden war. Das Haus nahm die Positionen des Antrages Grocholski (2 fl. für schweres, 2 fl. 40 kr. für leichtes Rohöl) an, aber die hierüber mit Ungarn gepflogenen Verhandlungen führten zu keinem befriedigenden Ergebnisse. ! Ungarn wäre wohl geneigt gewefcn, anf eine Erhöhung der' Zollsätze für Petroleum einzugehen, behielt sich jedoch vor, Compensationen anf anderen Gebieten zu verlangen, welche die österreichische Regierung mit Hin« blick auf den für unsere Industrie erforderlichen Schutz unbedingt nicht acceptieren konnte. Um den Streit nicht nngebürlich zu verlängern, um anderseits nicht eine fernere Umgehung des Zoll-tarifs wehrlos hinzunehmen. welche den Staatsschatz nicht minder als die inländische Production schädigt, verlangte die Regierung die genaue Durchführung des geltenden ganz klaren Gesetzes und zu diesem Zwecke eine solche Abänderung der Instruction von 1882, welche der ferneren Einfuhr von Kunstöl unter falscher Declaration ein Ziel setzen müsste. In dieser Absicht wurde über Wunsch der österreichischen Regierung die gemeinsame Zollconferenz einberufen, welche am 4ten Oktober in Wien zusammentrat und deren Aufgabe darin bestand, die Merkmale zu fixieren, nach denen fernerhin das Kunstöl von dem Rohöl unterschieden und den Finanzorganen eine klare Grundlage für ihr Vorgehen geboten werden sollte. Würde eine Instruction dieses Inhalts geschaffen, dann würden endlich auch die Petroleum«Rafsincure wie alle anderen Industriellen den allgemein giltigen Gesetzen unterworfen sein, deren fernere Umgehung nicht ausführbar wäre. Während in dieser Konferenz die österreichischen Sachverständigen, und namentlich Prof. Lieben, mit aller Entschiedenheit die Erklärung abgegeben haben, dass, wenn die Provenienz des Oels bekannt ist, man genau entscheiden könne, ob das Product ein wirkliches Naturöl oder lediglich adaptiertes Destillat ist. waren die ungarischen Vertreter anderer Ansicht. Unter Anführung einzelner Daten über nur ganz ausnahmsweise und in ganz geringen Quantitäten vorkommende Oele gaben sie ihr ilrthcil dahin ab, dass es weder gegenwärtig noch in der Zukunft je ein Mittel geben werde, um das Rohöl von Kunstöl zn unterscheiden. In der letzten Conferenz hat Staatssecretär Matlelovics, gestützt auf die Aussagen der ungarischen Experten, die Abänderung der in Rede stehenden Instruction abgelehnt und neuerlich auf die Regelung der Frage im Wege der Zollgesetzgebung rückgegriffen. Während Oele bis zu einem Leuchtölgehalte von 65 Procent auch fernerhin mit 1 fi. 10 kr. zu verzollen wären, sollte eine Erhöhung des Zollsatzes für Oele mit einem Photogengehalte von 65 bis 85 Procent zugestanden werden, wogegen alle anderen mit über 85 Procent Leuchtkraft als Raffi« Jemlleton. Immer schön, i. l>^ An hem Ufer der Orge erblickt der Reifende, H«, er Belles Fontaines erreicht, einen eleganten d<"s> ^ " modernes Schlösschen mit breitem Schiefer-ei,.?' ^'" AbHange des Ufergebirgcs gelegen nnd von dj/'" schattigen Wäldchen umschlossen, zieht das Haus y . lick der vorbeirudernden Schiffsleute auf stch. i, '"'.jedoch sah je ein Schisfsmann anf der Snchc lei,,! """" geeigneten Plätzchen, wo er seine Angcl-dich ""«werfen sollte, auf der Auhöhc eiu Weib mit der s ^richleicrtcm ^„^^ ,„ch einen jungen Mauu. stillt M°'" "nd sich anf den Arm seiner Begleiterin lchla? ' ^'"berschritt. Denn bei dem leisesten Ruder-oderk' ^schluandeu stets die beideu iu einer Allee ZU'tkr einer dichten Hecke. d«s lk ^ ^"le in Iuvisu bemüliteu sich vergeblich, m löln.?"'""'s einzudriugeu, welches diese neue» Au-i»i, ^Me nmgab. Der Oärtucr lind die Dienerschaft H«M? lse lp"ch"' ein unbekanntes Idiom — ein Vt,^ ulngsreisender wollte darin die niederbretomschc, die W^- cnmt haben. Eine alte Wirtschafterin, welche >lch» s se für das Haus besorgte, war die emz'ge. in ih^"Mch sprach, doch beschränk»' sich auch diese mit der Außenwelt anf die aller-. N«sten Eröffnnnqen. l'Hen ^ ^'"' sie sjch in allen möglichen und unmög- !V d mertag — verließ der Graf von Montbrnn um 9 Uhr morgens sein kleines Hotel ill der Rne Vernct zu Paris lind lenkte seine Schritte nach den clyseischeu Feldern. Er gieng dahin, um ein Pferd zu besichtigen, das ihm ein 'Rosshändler ans der Rue de la Miniere zum Kaufe angeboten hatte. Die Squares entfalteten die duftige Pracht ihrer Blumcntepvichr, umringt von buntem Alätterwcrk, dcfsen Abschaltungen so mannig, fach abgetönt waren, wie eine Rosette von allerhand Ordensbändern. Im Nundmu warfen die vier Springbrunnen ihre hellen Wasserstrahlen empor, iu deren zerstiebendem Wasscrstaud das Sonnenlicht sich m Regenbogensarben brach. Herr von Montbrun war einer von jenen Parisern, welche Paris niemals verlassen. «Das Meer — sagte er — ist für die Fischer und die Seeleute geschaffen. Gewiss hat auch die See ihre Schönheiten, doch sind diese nicht länger als eine Stunde täglich zu genießen. So wie die Ebbe eintritt, lässt sie offene Pfützen zurück, deuen Missdnfte entsteigen. Was nun den Aufenthalt auf dem Lande betrifft, so ist es da ebenso heiß wie in Paris — nur mit dem Unterschiede, dass man mit seinen Abenden nichts anzufangen weiß. Oeffuet man seine Fenster, so wird man von den Gelsen zerfressen, schließt man sie aber, so überkommt einen die Sehnsucht nach seinem lieben Paris, nach der Rue Royale oder der Chaussee d'Antin, wo man von Mitternacht bis 2 Uhr morgens bei Monbesschein ruhig seine Cigarre rauchen kann, ohne von irgend einem geflügelten Ungeheuer gestochen oder von einer unheimlichen Fledermaus umflattert zu werden.» Auf seinem Gange nach ben Champs«lkWes fiel dem Grafen die geringe Frequeuz in den Straßen auf. Dagegen sah er aus etlichen Gassen Fiakerreihen hervorbrechen, die, wohlbeladen mit Koffern, von den Bahnhöfen herkamen. Der Anblick dieser Vorbereitungen zu dem Nationalfeste vom 14. Juli machte ihn ärgerlich. Und zwar, wohlgemcrkt: nicht aus politischen Gründen; hatte ihn ja der 15. August unter den, Kaiserreich stets ebenso verdrießlich gemacht. Der Vollblut-Pariser ist eben ein Feind aller öffentlichen Festlichkeiten, überhaupt alles dessen, was ihn in seiner Behaglichkeit stört und dazu zwingt, seinen Gewohnheiten zu entsagen. Auch jetzt sah er überall Maststaugen, Triumphpforten, Laubgcwiude. «Wohin könnte man auf drei Tage flüchten?» fragte sich Herr von Montbrun. Im vorigen Jahre war er nach Saint-Germain geflohen, da gab es aber genau so vielen Lärm uud so viele Pöllerschüsse wie in Paris selbst. Da dachte denn Montbrun daran, dass er sich einst vorgenommen, eine Reise nach der Bretagne zu untcruehmen, bevor noch dieser Landstrich dnrch Eisenbahnen und sonstige CulturwerkMge seiner urwüchsige« Reize verlustig gienge. Vitri und FuugereS wiedersehen, einen Tag in Saint Malo zubringen und dann nach Paris zurückkomme»; so fuhr es ihm durch den Sinn. So würde er dem Festgeräusch und den Mlincker Zeitung Nr. 279 2304 6. Dezember !«N>. naden anges.hen und einem Zoll von 10 st. unterliegen soNten. Die Unmöglichkeit der Annahme dieses Antrages, wenn ihn die jenseitige Regierung zu dem ihrigen machen sollte, ist von selbst gegeben, nachdem die Nothwendigkeit eines Zollsatzes von mindestens 2 fl. für die hochwertigen Raffinierungsöle — und nur solche gelangen zum Importe — ziffermäßig außer Zweifel gestellt wurde, und dieser Zollsah keinesfalls auf die ge« deihliche Entwicklung der ungarischen Industrie hindernd einwirken könnte. Und wenn durch die bestimmte Erklärung unserer Sachverständigen der Sah festgestellt wurde, dass das Rohöl von dem künstlichen Gemische leicht zu unterscheiden, das zur Umgehung des Zoll-tarifes geschaffene Machwerk feiner Verkleidung un< geachtet leicht zu agnoscieren sei, dann entsteht wohl die ernste Frage, wodurch die österreichische Regierung bewogen werden soll, einen Standpunkt aufzugeben, desfeu Festhaltung den schwer geschädigten Interessen des Staatsschatzes ebenfo entspricht, wie jenen Grundsätzen der Loyalität, welchen auch die Petroleum-Raffineure ihre Anerkennung nicht versagen dürfen. Wenn beide Reichshälften mit gleichem Ernste an dem Zoll- uud Handelsbündniffe festhalten, beide in demselben die bindenden Normen anerkennen, dann liegt unstreitig der ungarifchen Regierung die Verpflichtung ob. mit allem Nachdruck auf die strenge Einhaltung des Zolltarifes bedacht zu sein und gemeinsam mit unserer Regierung alles aufzuwenden, was zur Verwirklichung seiner Zwecke erforderlich ist. Haben doch, wie ein gewöhnlich gut informiertes Wiener Blatt meldete, die Fiumaner Raffineure selbst zugegeben, sie hätten das russische Gemenge erst dann für ihre Raffinerien zu beziehen angefangen, nachdem sie in Budapest «an allein maßgebender Stelle» die Sicherheit erlangt haben, es werde als Rohöl behan-belt, und ein bedeutender ungarischer Petroleum-Industrieller konnte im volkswirtschaftlichen Ausschusse selbst sich der Erkenntnis nicht verschließen, dass das russische Product kein Rohöl, sondern ein Destillat, ein Kunstöl sei. Wenn diese Thatsachen bereits solche Notorietät erlangt haben, sind da die Pflichten der österreichischen Regierung nicht bereits dadurch allein gegeben, kann sie es ruhig hinnehmen, wenn unter allgemeiner Duldung eine Praxis einreißt, welche die Exemtion einer Industrie von allgemein giltigen Gesetzen zugunsten einiger Unternehmungen und zum Nachtheile des Staatsschatzes bedeutet? Von ungarischer Seite wurde erklärt, die große Perfection der Technik in der Raffinerie biete stets neue Schlüfsel zur Lösung der Differenz, und deshalb sei bisher eine Vereinbarung nicht erzielt. Wir haben jedoch bereits bemerkt, dass unsere Sachverständigen diese Schwierigkeit durchaus nicht für unüberwindbar erachten. Der Minister sprach die Er« Wartung aus, die Frage werde bald beigelegt werden, und zwar vermöge eines hohen Zolles für das Roh Petroleum. Wir wünschen nichts sehnlicher, als dieses Resultat möglichst bald begrüßen zu können. Die Delegationen haben dargethan, über welch weitgehende Angelegenheiten beide Reichshälften in voller Uebereinstimmung sind, wie sie in Weltfragen die gleiche Meinung uud identische Interessen haben. In einer spe- ciellen ökonomischen Frage, in welcher nur das Interesse einer relativ kleinen Productionssphäre in Betracht kommt, sollte diese Uebereinstimmung nicht gefunden werden? Dies vermögen wir nicht zu glauben. Wir hoffen vielmehr, dass sie im Interesse der ungetrübten Fortdauer der wirtschaftlichen Einheit bald erzielt wird, und zwar in einer Weise, welche geeignet sein wird, die Interessen des Staatsschatzes ebenso vor fernerer Beeinträchtigung zu schützen, wie die dies» seitige Petroleum-Production, welche einem Gegner gegenübersteht, dessen Methode nicht jenen Grundsätzen entspricht, welchen in jedem Staatswesen selbst das Streben nach Gewinn untergeordnet bleiben muss. Handels- und Gewerbetammer für Kram. v. V. Herr Kammerrath Oroslav Dole. uec berichtet über das Gesuch der Gemeinde Brusniz um Uebertra-gullg der auf den 3. Mai uud 14. September fallenden Jahr- und Vichmärkte auf den Samstag vor dem 3. Mai und auf den Samstag vor dein 17. September. In der Begründung wird angeführt, dass die obener-wähnten Jahr- und Viehmärkte gewöhnlich auf Montag fallen, jeden ersten Montag im Monate aber in Rudolfswert Viehmarkt und jeden Montag Wochenmarkt abgehalten wird, so dass die Jahr- uud Viehmärkte in Brusniz an Montagen sehr wenig besucht werdeu. Da die marktberechtigten Gemeinden der Uebertragimg obiger Märkte keine Anstünde erheben und auch vom ökonomischen Standpllukte kein Umstand gegen die Uebertra-gung spricht, meint die Section, das Gesuch befürworten zu können und stellt daher den Antrag: Die ge» ehrte Kammer wolle das Gesuch unterstütze». — Der Antrag wird angenommen. VI. Herr Kammerrath Johann Baumgartner trägt vor die Zuschrift der österreichisch-umiarischen Bankfiliale in Laibach mit der Mittheilung, dass nach Ablauf der reglementmäßigen Amtödauer die Herren Censoren: Franz Kollmann, Josef Krisper. Josef Luck-mann, Ferdinand Souvan und Vaso Petricic mit Ende dieses Jahres zum Austritte gelangen uud anßerdem die Stelle des verstorbenen Censors Herrn Vincenz Seunig zur Neubesetzuug kommt. Die besagte Filiale ersucht demnach, die geehrte Kammer wolle wegen Be« setzung der zur Erledigung kommenden sechs Ceusoreu-stellen den Ternovorschlag erstatten. Nachdem der Herr Berichterstatter die hierauf bezughabcuden Artikel der Bankstatuten vorgetragen, bringt er namens der Section folgende Herren als Censoren in Vorschlag! Franz Kollmann, Josef Krisper, Josef Luckinaun, Ferdinand Souvan, Vaso Petricic. Johann Perdan, Alfred Ledenig und F. M. Regorfchek nnd beantragt: Die geehrte Kammer wolle diefem Vorschlage zustimmen. — Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. VII. Herr Kammerrath Vaso Petricic trägt vor die Zuschrift der Troppauer Handels- und Ge« Werbekammer, in welcher sie die Kammer ersucht, sie möge gleich ihr eine Resolution fassen, in welcher sie gegen die förderalistischen Bestrebungen der Prager Handels- und Gewerbekammer in der Bankfrage Ein« spruch erheben würde. Die Prager Handels- und Ge« Werbekammer hat nämlich gelegentlich der Nerathuug über die Erneuerung des Privilegiums der österreichisch ungarischen Bank das Postulat a nfgc stellt, es sollte m Prag eine Hailfttfiliale der österreichisch-unqarischen Bank mit einem dem der Wiener uud Vndapester Tirectionen fast gleicheu Wirkungskreise errichtet nnd eiu Noteuconliugent von fünfzig Millionen Gulden zugunsten der böhmischen Filialen überlassen werden Die Troppauer Schwesterkammer will in diesen Bestrebungen eine (hefcchr erblicken, die geeignet wiire, unser erstes Geldinstitut in den Grundfeste,, zu er< schüttern, seine gedeihliche Thätigkeit zn hemmen und selbst in seineu Wi'knnqskreis deu uationalen Hader zn verpflanzen. Die Section ist jedoch der Ansicht, dass man den Bestreb» nqen der Prager Schwesterlammer nicht entgegeutreten solle und dass die Erfüllung ihrer Wünsche wohl nicht so gefährlich sei, wie es die Trov-pauer Schwesterkammer schildert, da man ja noch weiterhin eine gemeinsame Direction beibehalten könnte. Die Section ist weiters der Ansicht, dass die geehrte Kammer keineswegs berufen ist, gegen die Bcstrebnngeu del Praqer Schwesterkaminer, welcher die bclheiliqten Kreise in Böhmen Dank wissen werden, wenn ihren Wünschen entsprochen werden sollte, Einsprache zu erheben. Daher beantragt sie: Die geehrte Kammer wolle über diesen Gegenstand zur Tagesordnung übergehen. — Der An-trag wird angenommen. Politische Uel,erlw,t. (Der Pet role um st reit.) Der Stand der gegenwärtig noch der Lösung harrenden Petrolenmfraqe wird heilte von uns in ausführlicher Weise gekennzeichnet. Nach einer Bndapester Depesche bringt der «Pester Lloyd» über die zwischen den beiderseitigen Reichshälften schwebenden Fragen Mittheilungen, welche unserer Darstellung hinsichtlich der Petrolenmfrage vollkommen entsprechen. Der «Pester Lloyd» stellt die Erneuerung von Verhandlungen in Aussicht, welche sich auch auf die Znckersteuer und die Spiritusstener er-strecke» sollen. (Schmeylals Iubiläu m.) Der langjährige Führer der Deutschet, in Böhmen, D, Franz Schmeykal, feierte am vergangeueu Freitag iu Prag seinen 69sten Geburtstag, und die deutsch-böhmische Bevölkerung benutzte diesen Anlass, um dem Maime, der über ein Vierteljahrhundert ihr anerkanntes politisches Oberhaupt gewesen ist, durch herzliche Ovationen deu Tribut der Dankbarkeit und Verehrnnq zn zollen. Das deutsche Volk in Böhmen hat sicherlich Grund, diesen Mann in einer von der Schablone abweichenden Weise zu ehren, und auch der politische Gegner darf, wenn er der Wahrheit die Ehre geben will, mit der Anerkennung nichl zurückhalte», dass Schmeykal sich um seine Stammes' genossen in der That verdient gemacht hat. (Die Quoten-Deputatio«.) Nach den «Narodul Listy» ist zum Obmann der Quoten-DePU" tation Graf Revertera und znm Berichterstatter Dr. Matns designiert. Nach derselben Quelle sollen d«e ungarischen Abgeordneten. so weit es die czechischen Delegierten in Budapest wahrnehmen konnten, nicht abgeneigt seiu, bezüglich der Zuckersteuer Concessionen zu machen. (Ungar n.) Mit dem Bischof von Großwardein, Arnold Ipolyi, ist wieder einer jener ungarischen Bischöfe ans dem Leben geschieden, die rs so gut ver> Illuminationen entgehen können. Da in solcher Festeszeit die Provinzleute Paris überfluteten, so war für einen Pariser wohl nichts anderes zu thun, als ihnen das Feld zu räumen. Zwei Tage später traf Montbrun in Vitre ein. Es war ein Samstag-Abend. Will man auf dem Lande eiu Bild der gesummten Frauenschönheit erhalten, so hat man sich nur am Sonntag an dem Kirchenportal aufzustellen. Darum war Montbrun schon seit acht Uhr morgens auf den Beinen und stand an der Schwelle der St. Martins'Kirche, auf das Ende der Messe wartend. Vor seiner Abreise hatte er in Paris ein Billet an Fräulein Paula Salimberi, Tänzerin am Eden-Theater, auf die Post gegeben. Paula war eiu herrliches Mädchen, eine Italienerin mit prächtig blitzenden schwarzen Augen; sie hatte in Neapel mit Erfolg debütiert und war nach einer in Nizza verbrachten Saison nach Paris gekommen, um ihre tadellosen Formen und ihre üppigen Reize von den Parisern bewundern zu lassen. Montbrun war in jener Zeit achtundzwanzig Jahre alt, ein hübscher Mann, sehr zu Hause iu der Welt der Coulissen; seinen rein persönlichen Vorzügen reihte sich noch der verführerische Umstand an, dass er eine Iahresrente von 60000 Francs bezog. Es gab zwischen Montbrun und Paula ein charmantes Verhältnis in den ersten sechs Monaten: Liebesscenen, Beteuerungen ewiger Treue, unterbrochen von Spaziergäugen im Boulogner Wäldchen, Reitpartien des Morgens und fröhliche Abendmahlzeiten. Versailles, Ville d'Avray und Nougival sahen häusig Montbrun und die schöne Amazone im Galopp nebeneinander einherreiten. Paula Salimberi hatte nur einen Fehler: sie war eifersüchtig bis zur Raserei. Othello wäre an ihrer Snte ein Georges Daudin gewesen. Besah sich Montbrun im Theater durch das Opernglas ein Weib, so entriss ihm Paula das Glas uud hub an zu schluchzen. Eines Tages, als der Graf einen Augenblick am Kutschcn-fchlage der Frau von C. ... stehen blieb, bekam die Italienerin einen Nervenanfall. »Wenn du mich verlässt», sagte sie häufig, einen Dolch schwingend, «so todte ich dich und mich nach dir.» Als er sich zu seinem Ausfluge nach der Bretagne entschloss, war Montbrun bereits an dem Punkte angelangt, wo der Liebessatte sich fragt, ob es angezeigter sei, dem Gegenstände seiner verblassten Liebe eine Zehntausend-Francs-Note zum Abschiede zu schickeu oder demselben eine Leibrente von fünfzehnhundert Francs jährlich auszusetzen. Auch hatte Montbrun, als er sich in der Coupe'-Ecke bequem zurücklehnte, um dem Pariser Lärm zu entkommen, keinen anderen Gedanken, als den: wie es anzustellen wäre. dass ihm das Glück einer Wiederbegegnuug mit Paula Salimberi für immer erspart bleibe? ... ____________ Das Schwaneulied. Novellette von George vhnet. (10. Fortsetzung.) Lord Mellivan schien Richards Worte nicht gehört zu haben. Unbeugsam schritt er dem Ziele, das er ins Auge gefasst hatte. zu. Um Haraßti ins Herz zu treffen, musste Maud üerben. Wer weiß, was er ge« antwortet haben würde, hätte man ihm die Wahl gelassen zwischen dem Glück seiner Tochter und dem Vollzuge seiner Rache? Welcher Kampf sich da entsponnen hätte zwischen seinem Hass nnd seiner Liebe, wer weiß es? Nun aber war Maud verloren, und so galt es denn nur zu strafen. Der Hass nnd die Liebe des alten Lords durften sich nnr verbünden gegen den, der für das Unglück verautwortlich war, um ihu erbarmungslos 3" zermalmen. Sich rasch zu Richard wendend, schien der MarcM» ihn fragen zu wollen, ob er noch etwas zu sagen hätte. Der Musiker stand da, kunnnergebeugt. uiedergeorM vou den Herzensqualen. Der Lord schritt auf die Thüre zu und öffnete diese: . — Ich glaube, Sie köunten nuumchr gehen. M er. Binnen einer Stunde bin ich bei meiner ^^ ^' Aber da es mir nicht passt, iu eiuer Stadt mit Iyn^ zu wohneu. so theile ich Ihnen mit, dass ich die» Abend nach England verreise. Haraßti verneigte sich stumm und gieng. « Der Marquis hörte deu Hall seiue'r Schritte H vou der Treppe, daun vom Stege her. Als der P erstorben war. stieß er einen tiefen Seufzer alls. ^ bangender Pein das Ergebnis dieser fürchterlichen ^. gegnung erwartend, lief Daisy, in diesem Augenblick ^ ihn zu. Er streckte ihr die Arme entgegen, knickte sts die Brust und aus semen Augeu rannen die Thra auf die blonden Locken nieder.... VI. e Maud schien aus dem Anblicke ihres Vaters «e Lebenskraft geschöpft zu haben. Sie überwand de" " ^ Gram. der ihr das Herz zernagt hatte und ward w .^ heiter. Sie tonnte vom Betie ausstehen u"d c . Schritte bis all das Fenster gehen. Da ""braw^ wmige Stunden, umgaukelt von dem milden ^.^es, scheine, umfächelt vou der erquickeudeu Brise des >" ^-„ zerstreut von dem schäumenden Leben des H^'ä^rzte anderer als Richard hätte angenommen, dass die ^'Macher Zeitnng 9lr. ii?» _______________________________2305_____________________________________ ß. Dezember 1««f>. sehen, die Pflichten ihres hohen kirchlichen Amtes mit Mrr hervorragenden Stellung in Staat nnd Gesell->Haft m harmonischen Einklang zu bringen, deren auf-lstilmtn Glist den Gang des allgemeinen Fortschritts unbefangenen Blickes verfolgt nnd die bewegenden Ideen "kl Zeit ohne Voreingenommenheit anf ihren Gehalt ?M nnd die dnrch ihren humanen Sinn nnd dnrch ^r lebhaftes nnd anch werkthätiges Interesse für dir M'drrimg des öffentlichen Wohles den achtungsvollen ^ymMhien, welchen der katholische Epislopat im ganzen ^cuchc begegnet, stets nenc Nahrnng zuführen. (Serbien und Nulgarien) Der serbische ^W'nt Danie in Sofia begab sich Freilag znm Mi-Elster des Aenftcrn nnd drückte demselben im Namen °es Königs nnd der serbischen Regierung die Ver-Wrung aus. die serbische Regierung nxrde ihre Bemühungen mit jenen Bulgariens vereinigen, nm die Mchcn beiden Völkern bestehenden Bande und gntcn ^^iehungen iinmer mehr zu befestigen. . (Die Demission des französischen Cabinets.) In der französischen Kammer verlangten "ln vergangenen Freilag die Abgeordneten Colfavuu "Nd Duval die Auflasfuug der Üuterpräfecteustellen. «leycinet nud Sarricn hoben die Nothwendigkeit der Unterpräfecten hervor. In vielen Arrondisslmcnts könnte ?^ Zahl der Unterpräfectcn allerdings verringert wer-,en, und werde das Cabinet diesbezüglich eine Vorlage Abringen. Die Kammer nahm trotzdem mit ^l,2 gegen ^ Stiinmcn das Amendcment an, wonach die Unter-Mectenstellen aufzulassen seien. Freycinct bat die Hammer, die Berathung des Bndgets zn suspendieren, -^ bic Regicrnng sich berathen müsse. Die Sitzung A.lde sodann aufgehoben. Nach der Sihung trat der '"unistcrrath znsammen, Abends nm halb n den Führern der Oftposition aufs wärmste veglück-^nscht. was den Beweis liefert, dass in Bczug auf ^ auswärtige Politik alle Partcieu einig seien, die ^kgierung zu unierstilhen. Mit besonderer Befriedigung Kurden die Erklärungen des Ministers über die Bc-ilehunqrn zu Oesterreich-Ungarn nnd dem Dentschen '""che und die sympathischen', dem Fürsten Alexander ^u Aattenberg nnd der bulgarischen Nation gewidmc-len Worte anfgenommen. ^ . (Die Ghilzai -Rebellion) in Afghanistan Mim für jetzt zn Ende zu sein, obwohl es uumöglich c>'ä" sagen, wie lange die Ruhe andauern mag. Der Mhrer der Insurrection, ein Sohn Mnskhi-Alums, z" lm Katar-Lande Zuflucht gesucht. Eiue kleine Uwnne ist von Kandahar aufgebrochen, nm die Hatah-^'lzai's uuweit Kelati Ghiizai wegen Vertreibung ^s Gouvernellrs zn züchtigen. Tagesnemgleiten. a. Se. Majestät der Kaiser haben, wie tic «Wiener 2^ung» meldet, der Gemeinde Iagenbach im politi- schen Bezirke Zwettl in Niederösterrcich zur Anschaffung einer Feuerspritze eine Unterstützung von 100 fl. und der freiwilligen Feuerwehr in Kaumbcrg im politischen Bezirke Lilieufelo, gleichfalls iu Nicderöster. reich, zur Anschaffung von Ausrüstuugsgegcustäuden eiue Uutcrstützuug von 80 fl. ans der Allerhöchsten Privatcasfe allergnädigst zu bewilligen gernht. — (Das Priester-Jubiläum Leo's XIII.) In Rom beginnen schon die Geschenke einzutreffen, welche die katholische Welt dem Papste zu seinem bevorstehenden Priester-Jubiläum spendet. Die Katholiken Neapels werden einen goldenen Thron überreichen. Die Ofsiciere der ehemaligen päpstlichen Armee spenden wieder ein Tinten-fass aus Gold und Silber, im Renaissancestile. Auf dem Tiutenfassc steht die Statue des Erzengels Michael mit dem Schwerte. An den vier Seiten des Tintenfasses befinden sich ebenso viele Medaillons mit den Bildnissen des heiligen Joachim, des heiligen Leo, des heiligen Franz von Assist und des heiligen Thomas von Aquino. — (Ein slavisches Concert in Wien.) Das diesjährige Adventcouccrt des slavischen Gesangs-vcreincs iu Wien versammelte ein ungcmein zahlreiches Publicum, in welchem, wie gewöhnlich, die besten slavischen Kreise Wieus vertreten wareu. Auf dem Programme staudeu zehn Nummer,,, darunter drei zu je zwei Piecen. Wie mau sieht, eine reichlich besetzte Tafel, vielleicht zu reichlich, um die Aufuahmsfähigkcit des Auditoriums bis ans Ende, welches um Mitternacht erfolgte, intact erhalten zu können. Vou den neun Vortragen, welche die Concertgcbrr auf ihren Theil genommen hatten, waren, wie man uns berichtet, nicht weniger als fünf neu. Bis auf eine sind es lauter Compositions!' geringeren Umfanges, Die Ausnahme bildet der Walzer «l?» savi», auf L. Varjacic' Worte gesetzt von G. Eisenhut. Es kann nicht überraschen, wenn dieses Genre, aus kroatischen Äodcn verpflanzt, an die ursprüngliche Heimat erinnert. Aber das Publicum bestand zumeist aus Wieuer Slaven, denen am Ende die Walzerlust auch ins Blut übergeht, und da die Piece melodiös ist und von den Sängern „lit Verve und rhythmischem Feingefühle vorgetragen wurde, so fand sie beifälligste Aufnahme, Letzeres gilt auch v«! dem Ncsvcra'schcn Männerchorc «klonlvö», dessen Text au das «X(i0 üomov mu^. erinnert, dann von I. Ze-leuski's polnischem Männerchore «Do moi-ia» und von V, Hlavsa's serbischem Männerchorc «Lispo z^ova sia-vlil^k,. Eine weitere Novität war der böhmische Männerchor «zlol.M. von H. Vojacek. Dem Repertoire hatte man entnommen: Ncdvüds slovenischen Männerchor '8I0VC, eine effectvolle Piece, vielleicht für die einfachen aber tiefsinnigen Worte Boris Mir ans (welcher im bürgerlichen Leben Professor Stritar hciftt und dem Concerte beiwohnte) zu cffcctvoll, dann die Aazin'sche, von Beudl für gemischten Chor arrangierte große Choralscene «Kreuzfahrer auf dem Meere», welche den beiden Chören des Gesangvereines Gelegenheit bot, ihr volles Können an den Tag zu legen; endlich die Chöre filr zwei Frauenstimmen mitClavierbegleituna: <8I'2v!6lv i-vli^iyug«» für Streichquartett und Clavier spielten und sich auf all» gemeines Verlangen zu einer Wiederholung bequemen mussten. — (Der Impfzwang in der Armee.) Der Initiative des Kronprinzen Rudolf ist es zu danken, dass der Impfzwang in der Armee zum Gesetze erhoben wurde. Das Gesetz ist auch rasch zur Ausführung gebracht worden; denn — wie die «Militär-Zeitung» erfährt — im Oktober d. I. find bereits sämmtliche activen Soldaten der Armee geimpft oder revacciniert worden. Die Folgen dieser sanitären Maßregel haben sich in Budapest gezeigt. Man weiß, dass daselbst seit Monaten die Blattern epidemisch herrschen. Nach den jüngsten Berichten befinden sich dermalen 350 Blatterntranle im Aarackenspital, und kommen täglich 30 bis 40 neue Ertrantungsfälle vor. Trotzdem ist bisher von der gesummten Garnison Budapests nicht Ein Mann an Blattern erkrankt. — (Attentat auf einen Richter.) Ein jnngcr Bursche Namens Julius Schmih verübte am vergangenen Freitag im Wiener Lanbesgerichtsgebäude ein Attentat auf den Landesgerichtsrath Langthaler. Der letztere saß einer Appellvcrhandlung vor, wobei die Ver» urthcilung des Julius Schmitz wegen verbotener Rückkehr nach Wien zu vier Monaten Arrestes bestätigt wurde. Nach Verkündigung des Urtheiles zog Schmitz einen spitzen, ein halbes Kilogramm schweren Stein aus der Tasche und schleuderte ihn gegen den Vorsitzenden. Per Stein fiel auf den Lisch auf und traf den Landesgerichtsrath Langthaler in der rechten Seite, ohne ihn zu verletzen. — (Ein alter Primi ciant.) In London erhielt am 30, November d, I. Lord Charles Thynne vom Cardinal Manning die Priesterweihe. Der neue Priester ist der Sohn des zweiten Marquis von Bath und 73 Jahre alt. Früher gehörte er der englischen Staatskirche an und war von 1835 bi» 1852 Eanonicus der Kathedrale von Canterbury. Im Jahre 1853 trat er zur katholischen Kirche über, — (Petroleumfunde inEgypten.) Wie aus Kairo gemeldet wird, wurden in der Nähe des Baku-Sees neue und angeblich reiche Petroleumlager entdeckt. Man glaubt, dass die Regierung möglicherweise die Bohrungen in Gebel-Ze'it, welche schon so viel Geld gelostet haben, aufgeben und nach den neuentdeckten Lagern verlegen werde. — (Eine verheerende Fischlranlheit)haust, nach einer Mittheilung Professor Forels, im Genfer See. Nach «Waibmannsheil» sind es vornehmlich Hechte, welche dieser Seuche zum Opfer fallen, und werden Hunderte todter Hechte ans Ufer getrieben. Ueber das Wesen und den Verlauf diefer Krankheit ist man bisher noch vollständig im Unklaren. — (Ein galanter junger Mann.) Sie: ylauchen Sie nicht, Herr Doctor? — Er: O ja, mein Fräulein, zuweilen. . . . Besonders, wenn ich mich langweile! (Er brennt eine Cigarre an.) A geirrt haben und dass Maud uoch kräftig geuug '' 'hre Krcmlheit zu besiege«. Haraßti aber kauute nur Z" genau den Zustand seiner Frau. Wohl sah er sie ^ rmen Augcublick nenbelebt dnrch eine unvcrhofste ß. c ' gegen die Hinfälligkeit des Körpers mit der M ihrer Seele ankämpseud. Aber er wusste, dass der UM nicht lauge ein siegreicher bleiben könne und «"'! bic arme Maud mit dem Schwinden dieser tril-Men Ausflackcrnng der Lebenskraft zurückfallen bi^ ^ der verwnndetc Vogel, der noch ein letztesmal ?'nelwii«s zu flattern verfncht. Mit beengtem Herzen Achtete er alfo die letzte Auflehnung der Jugend s Wi das Verderben. Und sehend, wie dünn ihr Lebens z?l>i. fluchte er der Zeit, die so rasch dalMllte. ^ ^en, die so schnell verflossen, und ,n der Seele w n "'"' beständig die Angst ob eines Morgens, der Unglück bringen würde. l>^ ^rd Mellivan war. wie er es gesagt, verreist, stci^ ^ er Daisy uud Harriett zurück. Uud die be-bci V Anwesenheit dieser beiden Frauen trng dazn den» "b in diesem Zustande moralischen Wohlbcfm. btin« ä" erhalten, welches ihr fast die Genefung zu Go,?" ^'en. Daisy kam jeden Morgen mit ihrer hllul""°"tc. und mit ihr zog srendige Heilerkeit im sich ""' Sie kam und girng und hüpfte und saug. ^' "r unterbrechend, nm ihre Schwester zu knssen. "ch !"' sich her den unsäglichen Reiz ihrer Jugend knd > A'wmtli verbreitend. Maud sah ihr schwel-, lii^" und es schien ihr. als wäre alles, was ste ge- ''wr ein böser Traum gewesen. b°li al ^ luas 'hreni Leben eine Qual gewesen, nichts. '"t der "" ^'", ihr mehr wahr. Sie hatte Rlchard ^ deilnat ^'""Uignng ihres Vaters geheiratet, me chre blasse,,, „ie sich von ihrer Schwester getrennt. Und der blonde Engel, ihr Kindleiu. so viel bewciut. es war nicht gestorben, er wnrdc erst geboren. Und wenn zuweilen die Wirklichkeit sich ihr anfdr'ängtc. so schloss sie die Augen, nm nicht ihre sühe Illusion zu verlieren — uud sagte sich: so hätte es sein sollen, so ist es auch und das ist das Glück, Es war ihr eine melancholische Freude, mit Daisy und Harriett von der Vergangenheit zu spreche»; von^ ihren Freuudcu, die sie seit Iahreu nicht gesehen und -die nun wie eine freundlich grüßende Schar an ihrem geistigen Auge vorbeizogen. Und ganze Stuuden hindurch schwelgte sie selbstverloren iu dieser Welt der Er-iuueruugeu. So fiel es ihr leichter, der Vitteruissc und Befürchumgen der Gegenwart zu vergessen — uud im Herzen keimte ihr der Vorsatz, fürdcrhin recht glücklich zu werdeu. Als Richard seine theure Kranke so angenehm zerstreut sah, stahl er sich hinweg, das erzwungene Lä-, cheln verschwand von seinem abgehärmten Gesichte — und er gieng hinaus, umhrrznirren an einsamen Orten.! Er erklomm die Gipfel der Kreidcriffe und ließ sich da' nieder im spärlichen, dürren Grase -^ rings um ihn, her athmete die unendliche Einsamkeit des Himmelst und der See. Und er verlor sich in trannge Trimme.' Er vernahm den Sturm des Schmerzes, der in seinem, Herzen tobte. Das Toben dieses Orkans nahm allmäh. lich Klangformeu an, und in seinem Hirn lochten die Rhythmen des Liedes von der Verzweiflung. Es erfüllte, ihn mit unnennbarer Qnal. diesen Harmonien zu lau> ^ scheu, die seme Pein geboren hatte nnd die sein ganzes Sein durchklangen. Er wollte seme Phantasie z/ml Schweigen bringen. Aber ^ein Genie lich sich nicht unterdrücken; es entfaltete seine Schwingen, und wie ein Adler, der seine zuckende Beute in den Krallen hä.t, so riss es ihn, den Widerstandsohnmächtigen. mit sich empor. Und in seinem Hirn ertönten Trauermärsche, düster wie Tootengelä'ute, dumpf wie die Schritte der Sarqträger. v.ill Seufzer nnd Schluchzen. Unten am Fuße des Riffes brandeten die Wogen und ihr Ran-schen klang feltfam mit jener Musik zusammen. Ers fasst und beherrscht von diesen Hallucinationen, sah Richard regungslos da wie ein Wesen, von bösen Geistern gequält. Er fluchte diesem Dämon der Musik, der sich seiner unwiderstehlich bemächtigte und seinem Kllmmer jene künstlerische Form gab, der er sein Lehen geweiht. Zuweilen, wenn der innere Klang ruhte, weilte sein Alick auf der endlosen Wasserfläche, die blau und tief ihm zu Füßen lag uud ihn mit geheimnisvoller Macht an sich zog. Und er dachte daran, wie er in dieser kühlen Flut Vergessenheit, Ruhe, alles, alles, wonach sein Herz sich sehnte, durch einen Sprung finden könnte. Da trat ihm jedoch Mauds bleiche Gestalt vor die Augen, ihn an seine Pflicht gemahnend — müde uud kummervoll gieng er wieder nach der Stadt zurück. Er durcheilte die Gassen, ohne um sich zu blicken, ohne die Grüße zu erwidern, jede Vegeg. nung flieheud — und als er in das Zimmer der Kranken trat, da schien er wieder ruhig und ein Lächeln umspielte ihm wieder die Lippen. Die Nachricht von der Anwesenheit Haraßti's fand in Dieppe rasche Verbreitung. Auch versuchten in den ersten Tagen zahlreiche Besucher bei ihm vorzusprechen, doch fanden sie alle Thüren geschlossen. Der große Künstler wollte niemanden empfailgtA. In-dessen dem fliehenden Strom, dem wehenden Wind ist leichter Einhalt zu thun, als der Neugierde der Frauen. (Fortsetzung folgte ^Macher Zeitung Nr. 279 2306 ß.Dezembei lM. ?ocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Alterthumsfunde in Unter lrain.) Der Alterthumsforscher Herr Pecnil hat vor kurzer Zeit auf dem Felde neben der Straße zwischen Dernovo und Velkavas ein ansehnliches, noch gut erhaltenes gemauertes römisches Grab gefunden. Die Länge dieses Grabes beträgt 1,63 m, die Breite ebensoviel, die Tiefe 1,1 m. Die Wölbung war schlecht erhalten. Man konnte beim Eingang ins Grab noch genau unterscheiden, wo die Thür stand, dann drei besonders gut erhaltene Arabesken-Verzierungen fanden sich vor. Bei einer derselben konnte man sogar noch eine Art Malerei in verschiedenen Farben bemerken. In der Mitte des Bodens des Grabes war eine ruude Vertiefung, aus Ziegel gemauert, mit einer Steinplatte bedeckt, was Herr Pecnik noch bei keinem Grabe beobachtet hat. Das ganze Grab wurde von Herrn Bezlaj, Stadtlehrer in Gurkfeld, naturgetreu aufgenommen. Die Aufnahmen hat Herr Pecnik an die k. l. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung von Vau-dcntmalen eingesendet. Die genannte Commission hat auf Antrag des Herrn Karl Deschmann, Musealcustos, größere Geldmittel für weitere Ausgrabungen und Erforschungen von Alterthümern in Unterlrain bewilligt, und wnd es dem Herrn Pecnik wahrscheinlich gelingen, an der Stelle des alten Noviodunum ansehnliche Funde aus der Römerzeit zu heben. — (Aus Assling) schreibt man uns: Die Gemeindevertretung von Assling hat dem technischen Director der krainischen Industriegesellschaft in Sava, Herrn Lambert Ritter von Panh, das Ehrenbürgerrecht verliehen. Der Genannte hat sich sowohl als Mitglied der Gemeindevertretung als auch durch seine neunjährige ausgezeichnete Wirksamkeit als Obmann des Ortsschulrathes für Gemeinde und Schule große Verdienste erworben. In dankbarer Anerkennung dieser aufopfernden Thätigkeit hat am 3. d. M. die Gemeinderepräsentanz unter Führung ihres Bürgermeisters Herrn Anton Treun dem Herrn Director Ritter von Pantz ein prachtvoll aus« gestattetes Ehrendiplom überreicht. ll — («Narodni Dom».) Der Verein zur Erbauung des «Narodni Dom» in Laibach hat bis nun über 50 000 st. an freiwilligen Spenden gesammelt. Eine besonders rege Thätigkeit entwickelt der sogenannte «Kreuzerverein». In kaum einem Jahre hat derselbe die Summe von 3071 st. zusammengebracht. Die Generalversammlung des Vereines «Narodni Dom» wird noch im Laufe des Monates Dezember stattfinden. — (Todesfall.) Im hiesigen Franciscanerkloster ist Samstag der Laienbruder F. Tobias Vernik im Alter von 86 Jahren gestorben. Der Verblichene war zu Gam ling in Kram geboren, trat im Jahre 1827 in den Laibacher Franciscaner-Ordensconvent und legte am 4ten Mai 1828 den feierlichen Profess ab. Im Jahre 1878 feierte er im Vereine mit Pater Benvenut das fünfzigjährige Jubiläum feines Professes. Frater Tobias hat nahezu 60 Jahre im Laibacher Franciscanerlloster zugebracht und war das älteste Ordensmitglied der Provinz zum heiligen Kreuze. Durch lange Jahrzehnte versah Frater Tobias das Amt eines Kellermeisters im Kloster. In den letzten Jahren war er total erblindet. Das Leichenbegängnis hat gestern stattgefunden. — (Ernennung.) Der Rechtspraktilant bei dem Landesgerichte in Graz Herr Friedrich Wohlfahrt wurde zum Auscultanten in Steiermark ernannt. — (Kunstgewerbe.) Die Bronze-Erzeugung hat in den letzten zehn Jahren in Oesterreich einen großen Aufschwung genommen, so dass wir diesfalls vom Auslande schon vollkommen emancipiert sind, da die österreichischen Erzeugnisse auf diesem Gebiete, insbesondere die der Firma Samassa in Laibach, sich durch Schönheit und Glanz der Politur, wie durch stilvolle Formen auszeichnen. Zu der reichen Collection von Gerathen für Haus und Kirche, welcbe von dieser Firma in den Handel gebracht wurden, haben die künstlerischen Kräfte der Staatsgewerbeschule in Graz und des Kunstgewerbevereines in München die Entwürfe geliefert. — (Vom Wetter.) Während des Verlaufes der letzten Woche waren die Schwankungen im Luftdruck über Europa ziemlich bedeutende, und war besonders die Vertheilung der Barometerstände eine sehr ungleichmäßige. Der hohe Druck, welcher vom Westen her sich über den Continent ausbreitete, wurde durch sowohl im Norden wie im Süden auftretende Depressionen bald zu einem schmalen Streifen, welcher sich quer west-ostwärts über Mittel-Europa zog, zusammengedrängt, und herrschte sowohl im Norden wie im Süden unruhiges Wetter. Niederschläge waren über ganz Europa im Verlauf dieser Woche in ziemlich bedeutender Menge aufgetreten. Da die ungleiche Verthellung des Luftdruckes andauert, ist in unseren Gegenden auch in den nächsten Tagen unruhiges Wetter mit Niederschlägen, meist Schnee, bei Temperatur nahe dem Nullpunkt voraussichtlich. — (L iefe run gs - Aus schrei bung.) Die l.k. General-Direction der österreichischen Staatsbahnen bringt den, für Betriebs« und Bauzwecke erforderlichen Bedarf an Eisen-Oberbaumaterialien pro 1887 zur allgemeinen öffentlichen Austreibung. Die bezüglichen Offerte sind bis längstens 15. Dezember l. I. einzureichen, und machen wir gleichzeitig auf die ausführliche Kundmachung in der l. k. «Wiener Zeitung» und im Centralblatte für Eisenbahnen und Dampfschiffahrt aufmerksam. — (Katholischer Gesellende rein.) Für den Bau des Vereinshauses des katholischen Gesellenvereins in Laibach, welcher Bau sich bereits unter Dach befindet, haben neuerlich gespendet: Landtagsabgeoroneter Dechant Dr. Sterbenec 50 st., Gymnasialprofessor Josef Märn 25 fl. und ein »ngenanntseinwollender Wohlthäter 25 st. — (Gemeindewahl.) Bei der vor kurzem vorgenommenen Wahl des neuen Gemeindevorstandes in Podgoriz, Bezirk Umgebung Laibach, wurden Lorenz Cedilnik, Grundbesitzer in St. Jakob, zum Gemeindevorsteher, Martin Zajc, Grundbesitzer in Soteska, Lorenz Rucgaj, Grundbesitzer in St. Jakob, und Johann Grad, Grundbesitzer in St. Jakob, zu Gemeinderäthen gewählt. — (Unwetter in Fiume.) Samstag nachts zog über den Golf von Fiume ein heftiges Gewitter hinweg. Man war äußerst besorgt, dass der Blitz eines der im Hafen ankommenden Petroleumschiffe in Brand stecken könnte- doch gieng die Gefahr glücklicherweife vorüber. Das ganze Hafenpersonal war auf den Beinen, um jeder Eventualität gegenüber bereit zu sein. — (Vortrags-Abend.) Die «Section Krain» des deutschen und österreichischen Alpenvereines hält heute um 8 Uhr abeuds im Casino-Clubzimmer ihren XI^IV. Vortrags-Abend mit nachstehendem Programm: 1.) Julius Schmidt: Ueber oberkrainische Sagen; 2.) Besprechung über Vereins-Angelegenheiten; 3.) Wahl eines Comites für den Bauernball. — Jene p. t. Mitglieder, welche sich um das Zustandekommen eines Bauernballes interessieren, werden ersucht, zu dieser Besprechung verlässlich zu erscheinen. — (Kleine Nachrichte n.) Wie man uns mittheilt, ist vor etwa drei Wochen im Parteienraume der hiesigen Briefpost-Aufgabe ein noch gut erhaltener, halbseidener Regenschirm gefunden worden. Der Verlustträger wolle denselben bei der obgenannten Nriefpost-Abtheilung abholen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Belgrad, 5. Dezember. D?r Minister für Vauten, Oberst Topalovic, ist nach Athen abgereist, um den König bei den dortigen Feierlichkeiten zu vertreten und dem Kronprinzen die Insignien des weißen Adlernrdens zu überbringen. Sofia, 5. Dezember. Die Deputation des Sobranje wird sich von Wien nach Berlin und. da der Besuch Petersburgs, weil keine Allssicht auf Empfang daselbst vorhanden, entfallen dürfte, von dort nach London und hierauf nach Rom und Constantinopel begeben. Sofia, 5. Dezember. Der serbische Agent machte bei den Regenten und dem Minister des Aeuhern einen ceremoniellen Äesilch, von einem Cavalleriepiquet bei der Hin- und Rückfahrt begleitet; Militärmusik und eine Compagnie Soldaten bildeten Spalier. Paris, 4. Dezember. Der Präsidentschafts-Gencral« stcretär General Pitti^ ist gestorben. Das «Journal des Dsbats» glaubt nicht, dass das Ministerium seine Demission zurückziehen werde. Paris, 5. Dezember. Nach den neuesten Nachrichten aus Senegambien haben sich die Stämme an den oberen Flüssen erhoben und die französischen Vorposten angegriffen. Es wurden Verstärkungen abgeschickt. Man befürchtet, dass die Erhebung eine all« gemeine werde. London, 5. Dezember. Dem «Observer» zufolge eröffnete die britische Regierung der französischen, dass sie gegenwärtig nicht in der Lage sei, über den Zeitpunkt einer Räumung Egypteus in Erörterungen ein-zutreten, auch müsse sie jedni Vorschlag bezüglich Neutralisicrung des Suezcanals ablehnen, welcher die Verbindung Englands mit Indien über Suez irgendwie zu stören geeignet wäre. Wlkswirtschastliches. Oesterreichische Glas- und Porzellanwaren in Perfien. Nach einem Berichte des östcrreichisch-ungarischen Gesandten in Teheran bat die persische Regierung ein Einsuhrsverbot anf Glas« und Porzellanwaren erlassen, welche mit dem Bildnisse des Schach und der persischen Prinzen versehen sind. Ueber Ansuchen eines in Persie» ansässigen Vertreters einer österreichi» schen Exportfirma für Glas« und Porzcllanwarcn hat nnn die persische Regierung über biessällige Intervention unseres Ge< sandten eine bis 24. August 1««? dauernde Fristerstreckung für die Aclivierung dieses Einfuhrverbotes zugestanden, um unseren Industriellen die Möglichkeit zu bieten, ihre etwa noch vorhan» denen Vorräthe an derlei Erzeugnissen nach Persien einführen zu tonnen. Lottozichuugen vom 4. Dezember. Trieft: 49 19 44 13 70. Linz: 89 «9 12 2 86. Lailmch, 4. Dezember. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Holz. Durchschnitts'Preise. ^ AM,- Mg,,- Mt,. M^ n"t? ll ! lr. K^lr, st^. Weizen pr. Hektolit, «66 7 58> Butter pr. Kilo . . —>90 - ^ Korn » 4 716 30 Eier pr. Slüct . . — 3 '^ Gerste » 4! « 4 9l> Milch pr. Liter . . — 9 - ^ Hafer » 2!76 3 !0 Rindfleisch ftr. Kilo — 64 -"-Halbfrucht »-------6^75 Kalbfleisch » —54-^ Heiden » 5 74 4M Schweinefleisch » -54-^ Hirse . 4 71 4 85 Schöpsenfleisch » -30-^ Knluruz . b 4 b 40 Händel pr. Stück . - 40 - " Erdäpfel 100 Kilo 2 85-------Tanben » — 17 —^ Linsen pr. Heltolit, 10-----------Hen pr, M.'Ctr. . 3 18 ^ ^ Erbsen » 9-----------Stroh . . . 2 68 - ^ Fisolen » 10-----------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6«40-^ Schweineschmalz» —64-------— weiches, » ^^^^ Speck, frisch, » - 62-------Wein,roth,,i00Lit. —^ ^^ — geräuchert » — 68 — — — weißer, » —. — 2l1 — landschaftliches Theater. H ente (ungerader Tag) Benefiz der Local^ nnd Operetten» säng?rin Fräulein El i se Frohl i ch : Thcrese Kr ones- Genrebild mit Gesang in 3 Acten von Karl Haffncr. — MM von Adolf Müller. Angekommene Fremde. Am 4. Dezember. Hotel Stadt Wien. Daininger, Kaufm.. München. - Saumer, Kaufn,., Milstadt. — Ritli, Arzt, sammt Frau, Florenz. "" Kristof, Besitzer, Obcrlaibach. . Hotel Elefant. Gottlieb, Aglar, Kunz, Isglich. Klelner un° Grosjmann, Kaufleute; Heller, Comptoirist, Wien, "^ ^, flatter, Kaufmann, Leinberg. — Günsberger, Kaufmann, Groy kanischa. — Panlizza, l. k, Oberlieutenant, Klagenfnrt. -^ Globotschnigg, Kaufmcn.n. Villach. - Ortner. Kaufmann, Mauthcn. - Oberwaldcr, Kaufmann, Domschalc. — M»>, Kanfmann, Trieft. — Weishaar, Hofmeister, Fiume. Gllsthof SUdbahnhof. Kehrberg. Reisender. Berlin. -^ 3""' Conditor, Wien. — Holzmüller, Grauenr, Klagenfurt. ^ Gasthof Sternwarte. Hag , Privatier , sammt Frau, ^ö. ^ Gulobic, Stariha und Ze^uhar, Besitzer, Semitsch. — Rozw», Beamter, Laas. Verstorbene. Den 3. Dezember. Johann Pohl, Schneider, 66 ^ Alter Markt 22. Lebermtartung. - ssrnter Tobias Vc"''' Franciscaner, 86 I,, Maricuplatz 5, Marasmus. -^ ^°" Vidal, Friseur, Domplah 11, Lungentubercnlose. Den 4. Dezcmbcr. Meta Verbic, Hausbesitzerin. 68 A Kralanergasfe 6, Lungentuberculose. — Stefan Maluc, D'«""' 33 I.. Kirchengasfe 5, Auszehrung. Im Spitale: Den 3. Dezember. Maria Nome, Inwohnerin, 66 I-' Oeäema pulmonum. — Franz Vedenk, Taglöhncr, '""' Pneumonia. ^» Meteorologische ^cobachtlillsscu iu^aibaH__ z ^ D zk °'" °"«" ^ 7 Ü. Mg. 733.05""-W NOUwaH "Mnee"^ 1S,3 4 2 . N. 727.56 1,0 W. schwach Schnee Zchnet ___9 »Ab. 724.46 0,6 windstill Schnee ^^-^ TÜlMgV 727,52 "0,4 SO. schwach bewölkt 9,00 5.2 » N. 730.16 2,2 windstill bewölkt S^ 9 . A. 736,22 0,4 NW. schwach Nebel ^ Den 4. tagsüber und abends Schnecfall. Den b, "" ,h. tags Schnee, nachmittags theilwcise Aufheiterung; AlieN"^«, Nebel. Das Tagesmittel der Wärme an beiden Tays" ^ und 1,0°, beziehungsweise um 0,6" unter und 0,4° uver Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglik. 8eliw2s2 8atm mervoilleux (ganz Seide) > ll 1 1 5 N?r Mftes b!« sl,S,<5 sln,« verschickn" „» fl. 1,1.1 prr Mrier Mäten) versendet in cmzcln>'''""n » »nd »anzcn Vtilllen zollfrei in« Hau« da« Eeidcnfabr!l>^>cv . ^, W G. Henneber« (l, und l HuUicleranl), Zürich. Muster ""'s^o > »riefe losten ,0 lr, Porto. Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliiiiii»11111"11' 3 Soeben ist erschienen: (499"; * MesWHaitstaitLai* 213 Seiten mit einem Plane der alten Stadt Laib» Von .Toli. Vrlioyoc. — Preis 1 sl- ö- ^ g^oH Zu haben bei Josef Modio, HerrengasMe 7t .mimillL Dem (oder der?) unbekannten fre liehen Sender der rosa Nikolo-f P n sagt hiernit seinen verbindlich Dank ^JH^ .mit «»Ik-Ni««,!, verläßlich, wirlsam ll"d dU^j.lsN' /zig Jahre erprobt gegen Schwindsucht, ^u"ß , M . , Katarrh, Husten und Vlularmut. — "", , ,.«v «n A Depots beim Herrn Apotheker Uli. v. 5"^^,^^' d»ok und in den Apotheken aller größeren 4"" 2307 Course an der Wiener Börse vom 4. Dezember 1886. s^ dem 0^«°«, T.««^« Veld War, Staats.Unlehcn. Alenlente ....... 84 15 84 «o ,°','s"«n!e....... »4 90 »5-05 >«^'" ^° Staatelose 250 fi, >»l 7515« »5, ,"'^ b"/„ ganze 500 . i.^IolLNl!« ^"^0 Mnftil 10«" !40'-14<>'5<, "«n StaaMofe . . 100« ,«»75>69'5V 2^"<« '' . . 50, ie?-l«u-«°mo.Mc»tenschc!ne , . per St. b7------------ !7^°n^lfi. Goldrente, stcuersrei . l,5 05ll5 2b "«"«l. Notenrent«, steuerfrei . i«noi«i»o "»N Voldrente <»/« . . . .105 60 105 80 » Papierrenle b°/° . . . . 9< bn 94 65 - ^'s«>>d..«nl.,l0sl,ö.W.S. lb«?f>i5»^5 « ^ftbnhn.Pnoritälen . . 10U70KN il> ' Staats Odl.(Ung.Qftbahn)------------'- ' ,, ," « vom I. IU7N . 120 80 120 70 ^.,.v/amicn'«nl. «^ wofl. ö. W. 124 25 124 50 ^t>ß'»lcg.,vVs« 4°/„ loo fl. . . I25'«oi»s- ^rundentl.. Obligationen Mr wo ft t>ole b"/» loo fl. . l,9 —ii8 5l> dtr. «nlcihc 187«. fteuersrel . i«6— >07 - Nnlebcn d. Klabtzemeinbe Wien l04 7b l«b 25 Anlehcn t. Stadlgemeinde Wien (k-ilber und Gold) .... —'- — - Pr«micn°«U,l.!'.kl.>dtsscm, Wien 1t5'- ilb 5o ! Pfandbriefe lsÜr 10« st.) Oodencr, allg, öfterr. 4>/,"/» Volb. 1242.', ,l!4 7l> dto. in 50 „ „ 4>/, °/° >oo no ioi i(» dlo. in ü<» ^ « 4«/n . «« ?ü «7 2l> d!o. Piämicn»Echuldveischr.»°/» 1U1- 101 5» QeN.Hyprtb^cnbanl >«>. 5'/,"/° iui'20l0i?b Q>s!..,mg. »anl verl. 5"/„ . . — — — — dlo, « 4'/,°/° - -'------------ dlo. ,, 4°/„ . . 9«'b0 9»8l» U»ss, all»,, Bodencrebit'Äctienges. „! Pl>> in I.iNü!» r«>. 5>>/,«/n —'---------— Pliolilät5>Ol>ligatiVnen ifilr KW fi.., «iMalelh Wcflbahn i. «imisfion —,_____— ßcsbi>mnts»Ao»dbllhn in «-llber 9h?h 100^5 ^ra»z-^>,^<»it'ah».....__-__ __-— <>o>!z>jll l' .,<«,!' i^bttik» Bahn !in>. >Kl,! !»llfldnhn . , . l0» 80107-30 O.ü A>ar> Staatsbahn 1. «mission . . 1»9 »0 0 40 Erdbahn 5 »°/°..... l'9»<> «N»0 „ 5 5"/»..... l2l!5Ul»'» — Unss.'llaliz. Voyll..... l«i-l5 iol'75 Diverfe Lofe (pcr Vtlicy. «lrcdülose iuo fi...... ,7ß>s»0>79' Elary-kosc 40 fl...... 43 ,5 44- 4«/„ lorillU'Dampssch. loo sl. . 11?- ,18- t!allachcrPramien.Nnl«h.zofi. »l— -^ ^ Ojcncr Vojc 14 9l> Mudols.^lje iu fi..... I, «5 ,9 ?l> Ealnx^olc 4n sl...... 57-75 - ,— Sl.-^^iiciie.^uft 40 si, . . . 57 ft« 58 3^ Waldstcin^'olc ^0 «^ !Ua»lvcrem, IU',c„e,, i<« fl. . ,in»0lii l!l» Bd>lcr..Ä!!sl„Ocft.i!00fl.L.«»°/l, «4» 50^25« 2l> »8 3Ni!!!»'50 «iredilbnnl, »Illg U»g. x«»!!, . zu? X^,«0? ?l> Tcposilcül'llol, Allg.iiW fl, . 1«» 7K18975 liocl mpi^WeI.,»iicdc!ös«,50«fl. ^5—550— Hypolhc'cnb., oft.iiou j!,^'^. , «7— «9— ^a>,rnb,,vj!, ^ooj». «>. 5<)»/, b..Z,)i!0<»fl.S. l84 — 184 50 Dur-Oodcnbllcher L,»B. xoo sl,S. —'—------- «llisabcth'Ul'h!! iio« sl. «U, . —---------— ^ ^!!iz««udwe!« 2UU sl. . — — —-— „Sl)b,.Tir.I^,!t, !«7»2OOfl.S. —'----------- Feld>nanb»:lg»i!l 2uu fl. ö. W. «3« 2b «9-75 «lovb.ost. u»g., Trieft üWsl.HM. 57S — 578-Ocfterr.Vtordw stv.ilu0 sl. Sild, 1^9 z^>l«>, ?.>cnl>, li,^ fl. Hild. ,g,^ ,^^,<, z>!uboli«^,»i/n 2u0 >l. «ill»« . iu« «18«'« Sltbcubücg.r iiijenb. i!l»0 sl. . __— _. . Slaal«":.l^.^ ^» .:>,u >!, 0. 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