.^? j 95. Dinstag am 26. August l862 Die „kaibllcher Zeitung" erscheint, mit Nusnahm« der Gönn- und Feiertage, täglich, imd lostet sammt den Veilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., hald-Mrtg e si. 50 kr., mit Kreuzband im Comptoir glMZj. 12 fi., hlllbj. e fi. FUr die Zustellung in'« Haus sind halkj. 50 tr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halvj. ? fl. 50 kr. 3nserttonchal< tung 6 kr., fltr 2maligc« tr., fllr ömaligc 10 tr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hin;n zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losteil 1 fl. 90 lr. für I Mal. 1 fl. 40 tr. für 2 Mal und 90 lr. für 1 Mal (mit Inbegriff des Inscrtwnsstemptls). ^»-^ _____ .____,________ ______^—i»-^ ^^___ ^-^----- PlilNUMMltionZ-Alikündjgmlg. Auf die „Aaibacher Zeitung" nebst „Blatter aus Kram" wird ein neues Abonnement eröffnet. -— Der Prämlmerations-Preis beträgt fnr die 3eit vom s. September bis Gnde Dezember: Im Comptoir offen...... 3 fi. e der Hallptstadt Irlands zur Welt. Sein Pater war österreichischer Fcldzeugmeister im» unter Kaiser Joseph l!. eine zeillang Gesandter am preußischen Hofe. Im Jahre 17!14 trat der junge Graf als Obcrlieutenaut in das k. k, Ingenieurkorps. Zwei Jahre später Hauptmann leitete er umsichtig die Vertreibung des Feindes ans den Verschanznugei'. l'ei Vudeöheim und Kcmpten. kam später in gleicher Ei-llrnschaft zum General-Ouarliermeisterstabc. wohnte ^>n Feldzugc 17l)9 in Italien l'ei und zeichnete sich bei der Einnahme der Zitadelle von Turin und der Veste Serravalle aus. sowie im folgenden Jahre in den Gefechten l'ci Vrassv, auf den Höhen zwischen "clc und Varaggio. l>ei Arbizola marina und Sa-""""" " 'c.^ Zum Major im Korps befördert, schloß ,,„."" ', - I»>i mit dem französischen Generaladju' e„ Nettle den Vertrag über die Demarkation^. ,,'.,, ^"' l'att, wesentlichen Anlbeil an der Wie-' "'^ u'V" "uasto uno enl.vieielte neue rüdm-. .r ^ ,! 7^ " '"" '"'""l wanden Gefechte und u der Schlacht an, Mincio am 2';. und 2,!. Dezem- ^tert2^e M^^^' 7'^apw des Fel.zuges in Ita,ie^'!^ ^' /?^ ^ '7^7^ un G^ra.^uartier:^rsta^'he^^ )m ^U,re 1t>l>7 Oberst und Negime.tts.tzommandant des ^nantcr.e^Reguuents Nr. «l wurde er bei dem V^inne dr>? M'ldzuges 180N ^m Krzycrzoc; Johann ftlcl'cr auf der M'endbörsc von jener Seite lolporlin, in ocren Inlrre^e es zu ücgcn scheint, die italieni. schc 'Angelsgenbcit stcli, noch um ri»e Schattirung dunkler darzustellen. als sic in Wirklichkeit bereits ist. Doch soll l'iermit nicht in Abrede gestellt sein. daö möglicherweise, wenn diese Zeilen in Ihre Hände gelangen, jene bisher aütizipirt,.' Nachricht bereilö znr Meldung einer Tb.atsachc geworden sein. Beachtenswert!, erscheint hiebci. daß jene Version uon dem Eintreffen Garibaldi's auf dem Festlande in unsern finanziellen Ki'ch'cn bri Weiten, die Sensation nicht hervorrief, wie die ersten Nachrichten uou den Bewegungen der Freiwilligen in Ilalien überhaupt, ja, daß die Kurse, trot) jener Version, uicht uur eine gewisse Festigkeit behaupteten. sondern daß auch in dem einzigen Papier, in dem über-Haupt ein Geschäft abgeschlossen wurde, in den 5tre> ditakticn. eine Tendenz zur Hausse sich geltend «nachte, welche auch in dem deuligei,, übrigens sehr beschränkten Privat'Geschcmc anhielt. Es ist dieser Umstand ein neuer Beweis, daß. wie dieß bereits in diesen Blättern bemerkt wurde, die öffentliche Meinung heute — lind mit Recht — den Schwerpunkt der Bewegung in Italien nicht mehr im Lager der Garibawianer allein, sondern vor Altem in Turin und Pnris s::chc. Die Annalimc von der vollkommenen Rat» und ^hallosigkelt eeö Tlirmcl- Kal'mclö lino cliien, Eiiwerslliii^iust l>er Tui< lcncn mit ocii Gnril'iu der. a!5 die „mn sie einsah, zur dominivcndcu. Die zuivartende Haltung. die ma» in Turin annahin, und die ungewöhnliche Schweig» samkcit in Paris licl-en diese Vermuthung alif den ersten Anblick vollkommen gerechtfertigt erscheinen. Erst eine ruhigere Ueberleguug uud eine vornrtheils< iosc Anschauung der Situation R'atazzi's ließ erken-nen. wie sein bisheriger passiver Widerstand cin r>ol!< kommen gerechtfertigter war. wollte er die Dinge nicht noch ärger machen, als sie ohncdicß schon wa> ren Garibaldi mußte erst vom Parteimann zu,n offenen Rebellen werden, wenn die Turiner Negie» rung ihre Äachl und Energie gefahrlos entölten -----------^.,^>-----^.^.,_._,., ..,..^^——^ -----------^'Illllll^^IIillll.'I,«!',^ znm sslief des Gcneralstabs crwäblt und bald darauf zum Gcueral>Major in seiner Anstellung ernannt. I,n Jahre '«!2 befand er siel, in Allerhöchstem Auftrage bei der englischen Armee in Spanien. Ein Feld noel> höheren Ruhmes eröffnete er sich im Jahre 1«!A. Er hatte vorgeschlagen, mit einem t'leinen Korps die Verbindung durch Kroatien mit dem adriatischeu Meere zu eröffnen, dadurch Dalmatieu lidzuschncideu, dem Feinde Kroatien zu entreiße»,, die tapferen Bewohner dieses Landes zum Kampfe für Oesterreich auf-nrufeu und hicrdurel'. sowie durch die Unierslüyuug der (s'ngländer zur See den Feind im Rücken zu bedrohen. Da dieser Vorschlag wegen Mangels an Truppen unberücksichtigt bleiben muiNr. erbot sich Graf Nugent, dicseu Zuq mit nur N)W Mann zu versuchen nno sich die weitere Unterstünuug auf die vorgeschlagene Weise zu verschaffen. Mit be^ wuudcrnswerthcm Muth und Scharfsinn vollführte er dieses kühne Unternehmen, das nachmals wesentlichen Einfluß auf die Operationen der inuerösterreichischen Armee übte. Bei Agram überschritt er, mit seiner Brigade die Avantgarde des Feldmarschall'^ieutenant^ v, Radiwojevich bildend. di>- Save, rückte nach Karlstadt, bewog luer cin Bataillon Szluiner. dem Kaiser den Eid der Treue zu erneuern. bewirkte durch seine Bevollmächtigten ein Gleiches in den übrigen fünf Regiment^bezirl'eu. braelite auf seinem Marsche nach Novigrad cin Batailw" lDguliner zur Rückkehr unter d,ie alten, geliebten Fahnen Oesterreichs und seyte sich durch Vorrücken nach Boszillroo mit dem englischen Kapitän Cadogan in Verbindung, wodurch die Kom> mumkatwn drr feindlichen Avmrc mit Dnlmatien un- sollte. Es ist dieß eine Bemerkung, welche in mesen Blattern ebenfalls bereits Ausdruck fand, und oic nun ziemlich allgemein geworden ist. Nach den neuesten Nachrichten hat nun Garibaldi die Stellung eines Partcimanucs und einweben Opponenten der Regierung wirklich aufgegeben, er bat die des Rebellen lind Erregers eines Bürger« krieges eingeiwmmen. Was erfolgen mußte, geschab. Die Regierung in Turin hat sein Vorgehen offen als das bezeichnet, was es ist — als Rebellion, nno lhrc Maßregeln getroffen. Mögen sie mit Erfolg durchgeführt werden! Was Paris anbelangt, so kann es wohl keinen Augenblick zweifelhaft erscheinen, daß man dort mit dem Vorgehen in Turin vol!kom< men eiuverstand'N ist, Ja jene Stelle in dem Berichte des Kriegsministers an den König. in welchem «von der Beleidigung gegen dcn Alliirten" die Rede ist, erscheint viel eher von den Tuilcrien, als von dem Kabinetc in Turin ausgegangen Was dic momentane Situation Italiens im Ganzen angeht, so ist die Stelle bcmerkenswerth. mit welcher ein hiesiges, dem „Königreiche" keines« wegs abholdes Blatt, die Mittheilung von dem Ein« treffen Garibaldi's in Neapel schließt. Diese Stelle lailtct: In dem Momente aber als Garibaldi den von seinen Agenten tüchtig bearbeiteten Boden Nea> pels lietritt. dürfte die Bewegung aus ihrem bisherigen Rahmen heraustreten und sich mit elementarer Ocwall auf Rom wälzen, und dann >— hat sie aufgehört eine italienische Bewegung zn fei», dann ist sie. schwerlich ,zum Heile der Einheit Italiens, eine europäische geworden. Ich liabc dieses Blatt ein dem „Königreiche" nicht abholdes genannt. In dieser Beziehung steht dieses Organ keineswegs vereinzelt da. Die Auer« kennung des Königreiches Italien von Seite Oester« reichs hat in dem zeutralistischeu. in dem dualisti» scheu und in dem föderalistischen ^'agcr ihre warmen uud aufrichtigen Verehrer gefunden. Der Umstand, daß auch gewisse zentralistische Organe diese Aner-keulNlug befürworteten, hat selbst im großen Pnblikum einen Augenblick den Glauben hervorgerufen, als terbrochen war. Auch in Istricn bereitete er die Er» Hebung vor. und als bei Jellschane der übermächtige Feind ihn von zwei Seiten angriff, schlug er dcnscl-ben auf der einen Seite bis Adelsberg, auf der an« deren bis Triest zurück, Durch wohlbereelmetc Ma«-növer wußte er dann eine starke feindliche Abtheilung von ihrer Haupttruppe abzuziehen. wendete sich nach Istricu. rückte gegen Tricst vor und nöthigte den Gegner zum Rückzüge Hierauf verfolgte er dcu Vizeköuig. der sich von Adclsderg über Prewald nach Wippach zog. über Optfchiua und schlug dessen Arrier« gardc bis St. Giovanni zurück, nöthigte den Feind, seine feste Stellung bei St, Erocc zu verlassen uno über Görz hiuter den Isonzo zu gehen und vereinigte sich an diesem sslnsse mit ten Geueraleu Starhem-berg lind Fölseis. Am 1!l. Oktober besetzte er die Stadt Trirst und zwang am 8. November die feindliche Besahung im dortigen Kastell zur Kapitulation. Drei Tage später schiffte er sich nut seinen Truppen ein, landete bei Ravenna, griff am 2li. Dezember Forli uud Ecrvia au, nabm die dortigen Besalningeil größtentheils gefangen, erstürmte am tt, Iäuuer >tt>4 das Dorf Cesenatico, brachte dann das Kastell ,zur Nebergabe, beobachtete am unteren Po die Bewegungen Murat's. schloß eine militärische Uebereinkunft mit dem neapolitauischeu General Livron. rückte am 8. Februar i» Modena ein und eruanute hier eine provisorische Regierung im Namen des rechtmäß'gs" Gebieters.' Bei Parma. Reggio uud an an^rcu ^i-tcu seden wir ilm dcum mit gewolmlem Mn !' '"' ten. bis der Friede ^n Pawl d.r Scmd,el!.Mttn l^endisste. 77H wenn dieselbe in unsern maßgebenden Kreisen zn den Möglichkeiten zäblte. Tic durch die «Stern»Ztg." veröffentliche Depesche des, Grafen Rrchbcrg an den Grafeu Bernstorff vom 26 Juli zeigt in», liar gc-nug, w!e wenig Bercchtignng diese Annalxnc hattc. «Die Erfolge der gewaltsamsten Revolution und des gewissenlosesten Rechts« und Vertragsbruches anzller< kennen" wird dcr österr. Regicrnl'g in Zukunft wol)! Niemand mehr znmutbcn. Auch dir von den prrußi« schen Blättern mit so vieler Heftigkeit geführte Polemik gcaen den Ton dcr östcrr, Note dürfte durch die Publizirung derselben ihr Ende erreicht haben. Korrespondenz. Wien, 24. August, " Tcr deutsche Inrislcntag hat unter nicht allzu günstigen elementaren Anfpizien begonnen. Am Mor° gcn goß der Regen in Strömen nieder und es stand sehr zu fürchten, daß das glänzende Fcst. welches die Stadt Nieil den juridischen Gästen im Sperl zu gc. kni beabsichtigt, zuni Wenigsten soweit es im Freien spielen sollte, unmöglich sein wurde. Einstweilen hat dcr Regen aufgehört lind ein etwas problematischer^ Sonnenschein ist demselben gefolgt. Ob er anhaltcn wird? Jedenfalls ist dcr Podeu so naß, daß das Gartenfest keineswegs zur vollen Gcltuug kom» men kann. Se. Erzellenz dcr Herr Staatstminister ist bereits von seiner Urlaubsreife nach Ischl hier einge> troffen. Die Eiilladnngen zll dem großen Empfange ans Anlaß des Iuristentagcs sind bereits erfolgt. Es werden mehr als fünfzc n b u nd ert Gäste erwartet. Der Fackelzng für Ihre Majestät die Kaiserin wird unn morgen mit Bestimmtheit statlbabcn. Die Betheiligung an dicscm Bürgcrfcstc wird, trot) des Theater par^e, nach allen Anzeichen eine sehr lebhafte werden, lind viele Gäste des Juristentages, für welche übrigens besondere Tribunen errichtet werden, dürften dieses Schauspiel vorziehen. Oesterreich. Wien. Bezüglich des Kompetenz-Konfliktes zwischen dem Handelsministerium und den beiden Hofkanzlcien für Ungarn uud Kroatien erfährt man, daß dic Angelegenheit dcr Privilegien» Erthcilung a. H, bereits entschieden wurde, und zwar nicht wie kürzlich ge» Da'ö Kommandenrkrcnz des Maria Thcrcsicn-nnd des Leopold-Ordens, ähnlicher hohen Auszcich' nungrn von fremden Souveraincn nicht zll gcdcnkcn, belolniten den lühilen General für die Mühen und Gefahren dcr Fclozüge 1813 und !8l4. Im Jahre 18lll zum Fcldmarschall - Lieutenant nnd zum Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. Al) ernannt, übcrnabm Graf Nugent in dem Fcldzugc gegen Mnrat, dessen zwcidclttigc Haltullg er schon früher in einer Denkschrift an Lord Eastlcreagh auf' gedeckt hatte, den Vcfehl über die Division, welche den rechten Flügel dcr Armee des Feldinarschall^Vieli-tenants Baron Vianchi bildete, bewirkte durch sein Einrücken in Rom den Veitritt dcr dortigen Regierung, folgte dann dcr Vewegnng dcr Hauptarmee anf Neapel, 'bedrohte den Rückzug Mnrat's, schlug die Neapolitaner bei sseprano, San Gcrmano und Mig« uano nnd blicd hi.rauf als Trlippcnkommandant in Neapel Im folgenden Jahre erhielt er dic Würde eines wirklichen geheimen Rathes und znglcich erhob ibn dcr h. Vater in den römischen Fürstenstand. Im Jahre 18l7 trat er auf Befehl seines Kaisers als General-Kapitän von Neapel in die Dienste dcs Kö> nigs Ferdinand, kehrte aber nach drei Jahren in österreichische Dienste zurück. AIs Militärkommandant im Küstculandc leitete er 1834 bis 1835 die Befestigungsarbeiten Tricsts. dcr istrischen Küste und der Inseln, überwachte den Bau eines großen Dampfschiffes zu Porto N<:, wurde 1838 zum Fcldzcngmcistcr befördert, I83l) znm kom-mandircndcn General in Mähren und Schlesien. 1840 zum kommandirendcn General in der Panal-Warasdin« Karlstädter Grenze ernannt und erhielt 1842 dieselbe Bestimmung für Inneröstcrrcich. Im Jahre 15N8 wurbc ihm auf sein eigenes Ansuchen dcr Vcfchl übcr das für Italirn bestimmte Armce-Ncscrvckorpö übergehen, um mit demselben zu der Armee dcs Fcldmarschalls Grafen Radchky zu stoßen. Aber ehe er noch Zeit und Gelegenheit fand. etwas Entscheidendes zn unternehmen, nöthigte ihn cinc schwere Erkrankung, die Armee zu verlassen. Kaum genesen, übernahm dcr greise Feldherr dic Or-gamsil'llng eines Ncscrvekorps an der stcicrisch-nngarl< schcn Grenze, mit welchem er im Dezember von Rad» kersbnrg liach Ungarn aufbrach, nm den rechten Flügel der Donall-Armcc zu bilden. Er nahm am !3. Fc-bruar l8^9 Esftgg ein und rückte gegen Pcterwardcm, »neidet war, in dem Sinne, daß das Hmidtlsmini. sterilim zllr Ertbeilung von Privilegicu für die Län< dcr jenseits der ^citba bloß das Gutachten der be» treffenden Hofkauzleicn einznholcn babe, sondern es ist formell deren Zustimmung erforderlich, da die Pu« blikalion von Seite dcr Stalthaltereicn geschehen muß, welchen die Akten nnr im Wege der Hofkanzleien — und diese könne man nicht zur Publikation cincs von ihnen mißbilligten Privileginms vcrballrn — zugc> miltclt werden. In streitigen Fällen ist die Entschci« dung Sr. Majestät erforderlich. — Dcr Wiener Korrespondent des ^P L." kon» statirt, daß Graf Radasdy, enlgegcil seinen beiden hofkanzlerischrü Kollegen, sich an den Konipttenzstrei-ligkcitcn zwischen Handelsministerium lind Hofkanz-Icicn nicht bethciligt und dieß iil einer deutschen Zuschrift dem ungarischen Hofkauzler zur Kenntniß gebracht habe. Aus Istrien, im August. Nachdem wir durch drei lange Monate vergebens den Himmel lim Re> gen anflehten, nicht mir sür unsere verdorrten Fei» der, aber auch für unsere verschmachicnden Körper, sandle er nno endlich ein furchtbares Hagelwetter, i welches das Maß unserer Widerwärtigkeiten voller machte! War schon die Weizenerntc eine äußm't schlechte gewesen, indem sic uns nur das Doppelte der Aussaat gab, so wurden dcr Mais uno alle Gemüse im vollen Sinnc des Wortes von der Son» i nengluth versengt! Und da anch die Scidenwmmcr und die Fischerei heuer gänzlich mißrathen sind, so beschränkte sich nnscrc ganze Hoffnung auf die Wein» lese, da dic Reben hie und da in Folge der An^ wendung des Schwefels von der Traubcnkrankheit verschont geblieben waren, und auf die Oliveucrnte, welche eine ziemlich ergiebige zn werden versprach. Nun ist aber auch diese Hoffnnng gänzlich verschwun» den, uud dlc Reben und Oclbäumc, die uns noch vorgestern mit ihrem Anblick trösteten, erfüllen uus heute mit Jammer und Verzwciflnng, dcr Hagel hat sie aller Früchte beraubt, und wenn man sie ansieht, wähnt man sich im Winter! Was soll ans dem armen Grundbesitzer, der nun schon seit zehn Jahren jedes Hilfsmittels beraubt ist, und aus dem armen Sandmann werden, dcr jeht schon scin Leben kaum fristen kann! Welchen schandervollcn Winter gehen wir entgegen! Die beiden und Entbchrungcn, dic uns beuer erwarten, sind mit denrn des vorigen Jahres gar nicht zu vergleichen!-Unser verehrter Rcichoralhs' Dcputincr Bischof Dobrila weilt seit cimgen Tagen wieder unter unS. und ist Zeuge »mscrcs Elenvs. UM diese Festung zll blokiren. kehrte aber, nachdem dcr Fclozcugmeistcr Baron Icllacic das Oberkommando der Südarmec übernommen hatte, in scin General» kommando znrück und betrieb nün die Anfstellnng, Ansrüstnng nnd Einübung der Ncscrucarmcc in Pcttan mit solchem Eifcr, das; er schon am 8. Inli mit dcm ^ ganzen K).(XX) Mann starken Korps übcr Nadtcrsbnrg uach Ungarn aufbrechen tonnte. Er rückte in Kör-mcnd ein, opcrirte von hier ans in mehreren Kolonnen anf Oros^Kanisza und traf am 5,. August in Fnnftirchcn ein, wo sich das ganzc Armcctorps vereinigte. , Später übernahm cr dcn Obcrdcfchl übcr das Ccrnirungiisorps vor Komorn nnd licß bereits allc Anstalten zu cincr förmlichen Aclagcrung treffen, als dic Ucbcrgabc dcs Platzes erfolgte. Bald darauf, am 10. Oktober 1845), wurdc (^raf Nngcnt zu dcr höchsten militnrifchcn Würde cincs Fcldmarfchalls cr> hoben. Im Jahre 185)5 starb nnch vierzigjähriger Ehc scinc Gcmaliu Johanna, gcdornc Dnchcssa di Sforza Niario, und mchr nnd mchr stellten sich nnn anch bci ihnt sclbst dic Beschwerden dcs hohen Alters cin. Dicß hinderte ihn jedoch nicht, auch noch dcm Feld , zugc im Iahrc 1859 M Volontär beizuwohnen. Er dcfand sich gcradc allf scincr Herrschaft Äosiljcvo bci Km'lstadt, als cr im Inni 18l»'2 an eincr Ärnstcnt-zündnng erlranltc. Er wurdc mit dcn hcil. Stcrbc salraiucntcn versehen und crhiclt durch cincn hiczn dclcgirtcu Pricstcr vom heil. Vater dcu aftostolischcn Scgcu nnd dic Absolution. Zeitweise trat dann cinc Erleichterung ein, doch nur vorübcrgehcnd, nnd am 21. Anglist hattc Nngcnts Hcldcnhcr; ansgcschlagcn. Während scincr langcn militärischen ^anfbahn hat dicscr „ältcstc, viclcrprobtc nnd uncrinüdlichc Soldat dcr taiscrlichcn Nrmce" wic ein von cr^ habcncr Stcllc ansgegangcncr Nachruf ihn ncnnt, auf mchr als hundcrt Schlachtfeldern fcincn Mnth lind scinc Umsicht erprobt. Mit dcr Thattraft dcs Kncgcrs verband cr dcn Scharfblick dcs Fcldhcrrn, und wic cr zu rechter Zcil dnrch kühne übcrrafchcndc Züge dcn Fcind vcrwirttc und bcsicgtc, so wusttc cr untcr audercit Verhältnissen gcdnldig und bcsoiulcn dcn methodischen Kricg zu führcu und bcwühttc sich auch hicr als Meister. Obgleich gewohnt, an dcr Spitze dcr Hccrc zn stchcn, vertauschte cr biswcilcn ungeachtet scincs hohen Ranges dicsc oberste Stcllnng freiwillig mit eincr untergeordneteren und mmdcr glänzenden, sobald ev tröstet lind hilft so viel er kann. aber es bedarf ausgiebiger Hilfsmittel, n,n uns vor der schrecklichen Hungerviwth zu retten. Unser Vertrauen ist zugleich auf unsern zweiten Depntirten, den Statthalter in Tricst. gerichlet. der seit drei I^U'ren Vieles für unsere Provinz gethan hat. Hoffen wir, daß anch Tuest, welches uns schon so oft großinülbi^ zu Hilfe gekommen ist. uns auch dicßwal nicht veiwssen wirk! Geben wir doch so willig unsere ^andevkinder zur Vertbeidigung des Staates für die Armee lind die Marine hcr. wo sic die bestcn Malrosen werden, so gebe man uus doch nicht der schreckliche» Hnngers-noth preis. Bei dcm oben erwähnten Hagel-Ungewitler wnr-den in der Gemeinde Draccvaz zwei Bauern nnd Familienväter, die sich in eine Strobhüttc geflüchtet hatten, vom Blih erschlagen und gänzlich verbrannt. ! ' (O.^D. Post.) Wiesbaden, 20. Angust. Die erste Kammer bat sich weben mit al^n gegen fünf Slimmrn für den Handelsvertrag aufgesprochen. >Dl?!ie Konsens der 3andesvcrtrttung dürfe ibii di? Ncgicrnng nicht ablehnen. ^'r^ttkreicli. Ueber die Unterredung, welche Marquis Pepoli mit dem Kaiser Napoleon gehabt bat, wird dcr „Indrpendance" alls Paris geschrieben: Der Kaiser sagte dem Marquis, cr empfange ihn als Verwand, ten, nicht als italienischen Minister, und nicht nur verweigerte es dcr Kaiser, die «erlangten Garantien für die vollständige Einheit Italiens zu qcbcn. er beklagte sich anch noch über die italienifchc Regie« rnng. Er sagte, seine Gesinnungen für dic ncuc Monarchie seien die besten und cr habe sogar dic i?lbsiä)t gehabt, scincn Sympathien für Italien am 1i>. Anglist in ciner Rede Allsdruck zu, geben; die lctttcn Vorgänge hätten ihn aber anders bestimmt. ^,Er babc Italien von Rußland und Prcnßcn ancr» kennen lassen, habe jedoch fast Ursache, es zu be« reuen, indem cr sich überzeugt hat, daß es in Italien keine Regiernng gebe. — Ans Paris, 22. Anglist, schreibt man dcr „O.'D. P.": Nach meinem Dafürhalten stehen wir am Anfange eines großen Drama's. Ich habe ein Schreiben eines,Garibaldischen Freiwilligen erhalten, in welchem es heißt: „Dic Verzögerung unseres ur« sprünglichcn Marschcs wäbrend einiger Tagc. hat cr nbcrzcilgt war, hierdurch seinem Kaiser und dcm Vatcrlandc nützliche Vcl'dimstc crwcisc» zu liinncn. Ucbcrhanvt bezeichnete ihn in allem seinen Handeln cin wahrhaft ritterlicher Sinn, nnd bis in scin hohes Grciscnaltcr bewahrte cr sich für seinen Monarchen, für Oesterreich und für jcdcs gntc Nccht dic Bcgcist^ rung dcr Jugend. ^ Freiherr v. Prohaska. Ain 20. d. Mts.. Abends 8 Uhr. wurdc aber' mals cin ruhmvoller Veteran dcr östlrrcichischen Ar« mee. Se. (5rzcll>-nz Franz Adolf Frcihcrr Prohaska v Gue lfc n b a rg. General der Kavallerie, geheimer Rath und Indaber des Infanterie ^ Regiments Nr, 7, dcm ^cbcn entrückt. Er kam im Jahre 17li8 in Böhmen zur Welt. begann l785) seinc militärische Laufbahn, wohnte eilf Kanioagnen bci nnd würde drei Mal verwundet. Im Jahre 1792 erhielt er rinc Anstellung als KantonS'Anditor im Otljeäncr Reglmente und wegen seiner vorzüglichen ^cistnnge,! schon l79^ dei' Hanpünanns'Eharaktlr. Im folgen-oen Jahre zu dem slavonischen Grenz-HnßarciMcgi" mentc überseht, welches damals am Nlicin stand, trat cr, während cr anch noch scincn cigciulichcn Beruf fortübtc, frctwillig in dic Reihe dcr Kombat-tantcn, wurde 179!) lils Oberlientenant in den Dienst-stani) jcnes Regiments übernommen und in Folge seines ausgezeichneten Verhaltens im nächsten Jadre znm Rittmeister außer der Tonr befördert. Den Feld" zng l8<)^ machte cr als Schwaorons »Kommandant bci Eroöd'.)' Hnßarcn n.it, erdiclt nach beendiglein Kriege vom Gcncralissimns Erzherzog Karl die Bc" arbcitnng dcr ncucn Militär-Reglements übertragen, nnd während dcs Krieges 1809 dic Vcrwendnng als Major in dcr Suite dicscö erlauchten Fcli?herrn. Nach dcm Fricdcn als Obcrstlicutcnant zu Na-deyky.'Hußarcn cingcthcilt, focht cr im Fcldznge l813 tapfcr an dcr Feistrit) und Save, hattc wesentlichen Antheil an dcr Gefangennahme dcr feindlichen Brigade Belotti llno an dcr Rettung der am 16. September mit Ucbcrmacht angegriffenen wichtigen Stellung bci Kreuz. Im Oktober übernahm cr dann als Oberst nnd Regi>ncnts'KotNmandant auch die Avant-Garde des Zentrums des vom FML. Radovojcvich kommandirtcn Korps, überschritt unter glücklichen Oc-fcchtcn den Isonzo und Tagliamcnto, dic Piavc nnd ?39 ibren Grund nicht an einer Unschlnssigkcit. Garibaldi > wollle i'lir den Bürgerkrieg vermeiden und hörte noch cm Wal ans die ünn au? Turin zugebenden Eröffnungen; man konnte sich aber nicht verständigen und hat nun ' gänzlich gebrochen. In wenigen Tagen werden mir in Calabrien und wic ich glaube. Ende dieses Vionats mit A0M0 Mann an der römischen Grenze stehen" Ich zitire dcn Vries wörtlich, den ich vor acht Tagen crwlieu. Doch l'in ich über die nächste Zukunft nicht ganz klar und lonstatirc bloß Tbatsachcn, ohne Nefteriolicn d^rau zu knüpfen. Man muß wob! die Wadrhcit verschweigen, dcun die Lage der Dinge zu Turin ist keineswegs brillant, Zum Beweise dafnr sollende Thatsache. Dic nan^ zösisel'e Gcsandschast in Turin hat cs nich! gcwagt. zur Fcicr des Rapolconsfestes eine Mcssc lesen oder ein '!> ll dcn, IN dieß nicht charakteristisch? (5.> gibt allerdings noch andcrc Bänder, wo man in gleicher Weise verfahren ist. So in dcr Schweiz. In Äcrn hat es weder eine Zeremonie noch ein'l'« cl^uin gegeben; aber es ist anch nicht zn vergessen, daß die Scluvei-zcr seit drei Ialncu gerade kcinc Ursache habcn. Frankreich lobend hrrvorzuhcbcn. Ein Zwischcnfal! hätte sogar leicht zu groben Unannehmlichkeürn für den 5^anton Genf führen könncn. Es schien näm-lich, als wollte der Prinz Napoleon, der auf der Schäferei ansässig ist (so hei^t seine Vesitumg am Ufer des Genfer Sees), die trikolorc Fal,!,c auf seiner Dampf?jacht aufhissen, mit welcher er auf dem See spazieren fährt, wozu er doch olmc vorgängigc Antorisatiou kein Nccht hat Schon vorigen Jahres fand deßhalb in dem Momente, als sich dcr Prinz im kleinen Hafen von Genf einschiffte, cine kleine Demonstration Statt, über welche ich jedoch hinweg» Nrhc, da sie für den Prinzen sehr unangenehm cndcic. Heuer sollte sich dieselbe ernster gestalten. Man sagtc sogar, daß von dcn Seeufern selbst Schüsse auf den Pavillon des Prinzen abgefeuert worden scicn. Dcr Prinz ist ül'crlxiupt in dcm Kanton nicht beliebt und ich zweifle schr. d^ er dort lange seinen Aufenthalt nehmen wird. Paris, 2l. Anglist. Gestern fanden im ^'ager von Chalons Versuche lnit der Anwendung dcr Elek^ trizität bei dein Feuer der Artillerie statt. Der Kai-ser. viele französische und andere Offiziere wohnten denselben bei. Sie sollen vollständig gelungen sein. die Etsch und vollführte nm 8. Dezember bei Rouigo kühnc nnd nbl-rraschcnde Waffenthnlcn, drron Frucht dic ON'lipmimi drr ganil-i, Strccko l'ic« «n dc,i Pc> übcr Pollü'rlla und dir Vc-rl'!>:l»i!!^ mit oen Cnal^ü' dern soivie mit der Abtdeilung oes FM^. Nugcnt w.ir. Nach weiteren gelungenen Gefechten drang er am Kastagnaro übcr Ferrara mw Parma vor, schlug am W. Februar 1^>4 bei Fircnzuola mit geringen Streitinittcln die feindliche Nebcrmacht, nnd als ley-tcrc ibn da„n in, weiteren Vcrlanfe des Kampfes gleichwohl zu erdrücken drohte, stürzte er an der Spine seiner Hußarcn sich ihr entgegen, warf Alles vor stch nieder und rückte siegreich bis an die Tborc von Piacen^a vor. Unter gleicher persönlicher Anf-opfcrnüg führte er am 7. März bei Rcggio den Sturm aus eine stark vertheidigte Brücke aus, bei welcher Affaire die Ordonnanz an seiner Seite, dann sein und das Pferd seines Adjutanten getöotct wur« den. Am !2. April forzirte er mit dcr Avantgarde im Angesichte dcs Feindes dcn Ucbergang übcr den Taro, erzwäng dic Vereinigung mit der rechten Flü< gelkoloniic und wurdc bei diesem Anlasse geiähllich verwundet. Ani l. Juni l8N wurde dem tapfcien Krieger daü Riticrkrcuz des Maria Tlieresien'Ordens vcrlie< l)cn. In dclnselben Jahre wnrde ihm mii dem Nc< gimcntc die Auszeichnung, dcn aus'seiner Gefangenschaft befreiten Papst Pius V!l, a,n Ufer des Taro zu übernel'inen. Der heilige Vater schmückte ihn mit dcm Cbrislns-Orden nnd verehrte dem Regimcnte eine prachtvolle Standarte. Im Juli 1^l(i wuroc Prohaska in den Frei-bsrrnstlind erhobcll und l82^ zum Generalmajor be> fördert. I>u lel)tgedachlen Jahre wurde er staats» ralhlichrr Referent bei dcr Justiz NormaIic»'Kommis. Uon des Hofl'ricgsratheä, in dieser Anstcllnn,, lt?32 "^'""'chall-^irutenant, 18!^ mit der Ernennung in''den,?cn^'^"^ z'""ter Hofkriegsraths Präside.tt ^e.iim. . ^"^" "'"'l' )"l>abcr des 7. Iu'antcric- n S:^ """ "icf der Militär. Sektion liu ^lsiuivrntl)!' !1,'I,> -» »< tiacn ^st.n ., . ^" Uir das Armeewe>cn wich- diner h.ch«>->io,u^z «^'"! Mwschc,..,,«^ ha,!< dn» C„m»k!cr cim« G ,? ,l/^?'^"' „°" " "" Zwei russische Offiziere sind ermächtigt, allen Versll» chen-, die man mit diesem neuen System macht, beizuwohnen. Sie befinden sieh seit längerer Zeit im ^agcr. Tagcoliencht. ' Laibach, 2(i, August. Gestern Abends gegeu 7 Uhr wnrde vom Ka> stcllbcrge ein Schor:,ücinfeucr in einem Hause der umcrcn Gradischa signalisin, das aber sofort erstickt wurde. — Vci dcr Musterung der hier garnisonirendcn Artillerie. Abihcüung gestern Vormittag kürzte ein Offizier mit seinem Pfcrdc nnd vcrleytc sich dadurch, daß er mit dcr Hnflc gerade auf den Säbelgriff siel. so daß er nach Hanse fahren mußte. Zum Glück soll die Kontusion durchaus ungefährlich sein. (Bcrichiuiuml.) Ein unliebsamer Druckfehler hat sich in unser gestriges Blatt eingcschlichcn. Auf Scite 1, Spalte 2, Zeile l^> vun unten muß es statt «Verordnung" heißen: «Vcrabrcdun g," Wien, 2.'». August. Das Fest der Kommune Wiens zu A'rcu des Iurlstenlages hat gcslcrn Abends in dcr glänzendsten Weise „angefunden. Der feenhafte Anblick, den die ^-alc und der Garten ves von dcr Commune augc. kauften Sperlgebäudcs in der herrlichen, magischen Beleuchtung gewahrten, war überraschend nnd'über» traf alle Erwartungen. Es war nach dem einstim-migcn Urthcil Aller — nnd cs waren ältere Pcrso-ncn zugegen, die die Feste dcö Wiener Kongresses von l^ l5 gesehen — oas schönste und gelungenste Gartenfest, das je iu Wien stattgefunden, Die' überaus reiche Ausstattung, die sinnreichri, und passcndcn Sprüche und Embleme, die trefflichen ^cislnngen der drci Orchester, das Fcucr lind die Stimmfülle dcr Ge-sänge, wclchc dcr Männcrgesangsvrrein ausführte, die wahrhaft königliche Ueppigkeit und Massenhaftig» kcit des Püffets machleil diesen Abend zu einem sinn-lich lind geistig mmbern-offcncn, An zweitausend Gäste der Elite wi,ienschaftlicher und soz,aler Kreise angehörend, bewegten sich freudig angeregt bis tief in die Nacht l'inciu in den festlichen Räumen. Fügen wir noch hinzu, daß der Vürgermeistcr mit einer knrzcn herzlichen Ansprache die Gäste nnpfing. der Oberstaatsanwalt Schwarz aus Dresdcu die Gegen» Ncdc hielt, die mit einem Hoch auf die Stadt Wien schloß, d.iß mcln'erc andere intcrcssantc Redner sich lwl-ci, liV'ßci!. i>aß drciß^ Gcincliiocräll'c ^s i.!ob des Dl'lc'rl^enls ^chmanu ^'^n alten i.'lPPl-n floß, ,o haben,wir das Wesentlichste erwähnt. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin werde» heule Montag von Rcichenau in Lchönbrunn eintreffen. Für den Kronprinzen Rudolph werden bereits die ^'ebrer gewählt. Unter denselben befindet ,tch auch der k. k. Obcrlieutenant des 75. Linien. Infantmc.Rcgl'mcnls, Heinrich Spindlcr „l> /"—?' .^""' ^^''^'"''»u'tcr Graf Degcnfcld l'at gcslcrn ^ruh ,cinc Urlaubsreise angetreten ^- Dcr Herr Slaatsministfr bitter v. Schmcr-ll»g "t heute Früh von Ischl hier eingetroffen; er wlrd aber nur eine Woche in Wien verbleiben und sodann wieder cmc kurzc Urlaub^rcisc autrcten ,^ ^ ^7 ^'"'^"U'schuß der Vukowina hat an ^e. Ma, den Ka.jer anläßlich ,„ Genesung Ihrer Malestat der Kaücnn eine Adresse gnichlet — Heute Montag Früli !) Ubr l'ält der deutsche Iunstentag seine erste Plcnarvcrsammlung im großen k. k. Rcoonicnsaale, Dcr Eintritt in die sür die >< Hörer bestimmten Ränme findet ohne Eintrittskarten Statt; für Damen ist >in Theil dcr Galerie des Rc-doutcnsaalcs reservirt, — Der Reichsralhs - Abgeordnete v>err Angnst Edlbachcr. k. k. ^aildcsgerichtsrath. einer der U'ä> ügüen Mitglieder der Majorat, ist «m 22. d. M. in ^inz im ^«. Jahre gestorben. Edlliachcr w^r ei« ner dcr tüchtigsten Gerichtsbeamten Oesterreichs; in: Rcichsrat!'c ge'.'örte er dem linken Zentrum an '— Die Summe der znr Savigny Stiftung ein-gegangenen Veilräge belanft sich ant I2.U48 ft 22 ' lr. ö. W. ui'.d 20 l<) st. ."0 kr. in Silber. l — Aus Karlstadt wird gemeldet, daß dort der FZM. und Maria.TheresieN'Ritter Freiherr v. Hartlied gestorben ist. Acuckc Vackrichten nnd Tttcgrümmc. Turin, 23. August. (Ueber Paris) Die amt« liehe Zcitllng enthält ein Dekret, durch welches Eial-dini zuin allßrrordentlislien Kommissär in Sizilien cv nannt wird. Die Küsten von Sizilien sind in Vlo-kadczustand erklärt. Ein Dekret löst die „Soeiettt emancipatriec" in Genua sammt ihren Filialen alls. Die Kolonnen Ricotli's nnd Mellas' liabcji sich in Misterbianeo vereinigt. Garibaldi hat Aei Reale bc« seyt und in Catania die öffentlichen Kassen nü' Ve« schlag belegt, Steuern ausgeschrieben, den Vi^ehr verboten und Barrikaden errichtet. Die Fiein'iüigen und schlecht bewaffnet lind die Majorität der Bcoöl-kcrung ist der Regierung günstig. In Palermo und Messina herrscht Ruhe. Auf die im „Diritto" enthaltene Proklamation Garibaldi's, in welcher er die Ungarn znr Insurrek-lion aufreizt, veröffentlicht d.is Journal „Italic" die von Klapka ertheilte Antwort, folgenden InHalls: «Ihre Stimme hätte ein Echo finden können, wenn Sie den Kriegsruf an der Spitze der Freiwilligen, vereint imt den königlichen Truppen hätten ertönen lassen, nm gegen Oesterreich zu marschirc» ; beute i't Ihre Stimme nicht mehr jene Italiens. Das Beispiel, welches die Serben. Griechen und Montenegriner liefern, l'eiüt uns einen günstigeren Augenblick erwarten. Diese haben einem solchen Appell, wic Sie ihn an nns richten, entsprochen (!) lind diese Völker sind in ihren Hoffnungen verrathen worden. Dieß versöhnt uns zwar nicht mit der Bedrückung, aber es veranlaßt uns. unsere Kräfte für günstigere Verhältnisse aufzusparen." Mailand, 24, August, Die heutige «Pcrse« veranza" dcmentirt die gestern von der „Opinionc" gebrachten Nachrichten aus der neapolitanischen Pro« vinz, ferner die von der «Unit»» italiana" gebrachte Nachricht, daß ein Bataillon Bersaglieri sammt Obersten zu Garibaldi übergegangen sei nnd daß siä» das Heer weigere, gegen d>e Freiwilligen zn kämpfen. Mostar, 2!l. Angnst. Feril Achmed Pascha vcrproviantirte Niksich mit ltlw Pfrrdeladungen 5>« bensinittcln und mehreren Hundert Stücken Viel' und sc-hrtc hicrauf zurück. Einige Hundert Montenegriner zl'lgtcil sich iu drr Dnga. wurden jedoch gleich z>>r» sprengt. Calcutta, 22, Juli, In den oberen Provin. zen herrscht die Cliolera sehr hcftia, Hinssapore, l!). Iu!i. Die ^anun. Piraten treiben fortwährend ibr Unwesen Batavia, l2. Juli. Der General.Gonvernenr ist von seiner Rundreise zurückgckcbrl. Die Jusnr» reltion in Banjermassing ist als erloschen zn betrachten. An dcr Sud» und Wcstknstc von Borneo. den Küsten von Vanka und den benachbarten Inseln finden zalilreicke Piraten>Uebcrfalle Statt, Housskona, l!. Juli Hhansshai, :j Juli. Die Umgegend ist rnbig. In mcbrerc Städte, woraus die Taipingö von den Alliirten vertrieben wnr« den. sind die früheren Bewohner zurückgekehrt, E4 sind starke Vorposten dcr Alliirten. nngcfähr >2 Meilen von Shanghai, an zwel Punkten anfgestellt. Hongkong soll wieder von den Kaiserliliien gewonnen sein. die sich in großer Zahl am Aingtsekiang sammeln. Tientsin ist vollständig geräumt. Pekinss, 20. ^lini. Graf Klesezkowsky ist liier angekommen. Das Frol'nleichnamsfest wurdc in dcr kalbolisä'sn Katlicdralc mit großcm Poiup gcfeicrt. Der Kaiser machte der Familie des französischen Eontro Admirals Prolet ein werthvolles, Geschenk an Pelzen und Seidenstoffen. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. ^°" Vcobachttmg "' ^""'" 'i., „nchRsamu. ^'"^ Wlttcrui^ ,bimmi 2l Sn.„dm --------------------------------------------"°'^ut__________^________________________^____________l in Pariser ^iiiim Is'. ,. « Uhr Mrc^. 3^1. C.0 ^11.5» Gr. ^V. dicht bewöllt 2 „ Nchm. 324.81 ^19.0 ,. .^V. '^,öltl N.l)0 10 „ Abd. 321.73 ,-12.5)0 „ 5N. stmchrll i20. August 6UhrMrg. 324.94 4-11.00 Gr. „ Soimeilsch. 2 „ Nchm. 324.58 4-19.75 „ X>V. dctto ".^ W „ Abd. 325.89 -s-13.50 „ 0VV. stcrichcll Druck und Verlag von Ig.,<,z v. Kleinmayr ik Fedor Vamb^g7^'Ve'rantwottllcher Redakteur: Ignaz v. Klcinmaur. Anhang zur Kaibacher Zeitung. Esscltten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Vürse in Mien Dcu 25. Au^ul^ 1802. Effrkten. Wechsel. 5>"/.. M.talliq>!.'5 70.05 ^ Sill'rr , . . - . 1^ »!5> Äa»^lti.!> . . . 7«ll , .'t.l.Dufatc» . 2. Hr. N!tlcr v. Fichllim». k. l. ^osiincister, von Ncustadll. — Hr. u Gör^ay. oon Görz. — Hr. ^'loiussy. Zcilimir;». l,'o» Graz — Hr. Hoffmann, KlUismaii». oc>>i Vtiudig, — Die Herren: Raul', .sslnifmaiu!. — Fuchö. »üd — Pllttnfr. von Nico. — Hr. Eil0'.'ich, ron Trici). — Hr. Sleixcr. rp>i Klagcnfllll. Dlii 2^. Hr. P.,!nNc".f. f. k. UnlN'flldarU, ^^u Trieft, — Hr. Sie^ll. Hüllenvcrwalter uo» Ekofi.'. — Hr. Hcim. '^ll^l'äüdlsl. von Ell'erfell'. — Hl. Klsli'.tnl. B>i:!U!!tcllist»!»lr. von Mml'ürg. — Hr. Grünlcr. Iuliit. uo» Dreökln, — Hr. Pi!ss«lli, von Wir»'. — <^r ?!>!»>' Pilone, vo» AI,rli»t>n^». Kund m a ch u n g. Von Scite der k. k. Morastcnlsumpfungt« Kommission wird dckannt gcgebcn, das; vom lil. d. M. das Morastbrcnncn gcstattcl sci, jedoch nur an jenen Flächen, welche von der Kommission zum Brennen für geeignet befunden worden sind. Icder Besitzer Hal de-.nnac!) den Lizenz-schein beim Stadmagistrate in i.'aidach zu erheben. Laibach, den l5. ?lugust !8«2. , <^ll ^« oll 16 t. in Z),«n>l^lU) lMtl, z)s>/.i^.>t!, la lln l« nl» tl>tlli l l^)l llvnl» 8nn/.nlila. V«.>l< ^««^«xlnr 8»; ,MN II« Mll^isll'Ulll V l^lll)- !^»l>i <)^lll«il!, llll lxi <1a> iicnift!, ll>l0 Sli,'ucnisch, wic lnick al^ wcll'lichll, Hand» aN'ciisil gcl^rl. — DaS Nälierc iN m>s den Pro-^ramililn zu e'schc». welch.' in> Instlinlc ^n l'ab(,i si»d. — Koslli'ät>chen luolttn sich e h e sl c y S mciorii, wrll nur limgc Pläne noch zu destheu si„v. 3 "°° Nicht M übersehen!!! Vom 28. Angxst e. ^i. smiHt tl„ G^slbcnisl ..;»l Vcllinlaul'a" >n re: Hll'id^assc 0l,o lil. Prciö-Kegel - Schieben e y^l. Z. N00. (!) ................ ImHach Nr. 56.Kapuiiner-Volstadt, sl,io ^».'li Olissrugllrolke ullt" ^wei Wl,ch!>l!!^c», jel's mil zwei ZlMllirrn. Knche, Sprise» imd Vo,jl>^I zu Mlch^cl! !8ü2 zu Vfimielyeli. Das Rädert dti,n HmlSl'lsiyf!'. Z, ! !!>l> Aleislifl. Olgtn ^c^lllm.ui^l! nll0 Iiiftrtionegll'ichlt!! l,l der Wpoglaphle uon Josef Blasn ik. Z. «567. (3) Nr. l6.'» Hllusverkauf in Ncuftadtl. Das dem D. Or0en gehörige, in der l. f. Stadt Neustadtl befindliche große gemauerte, sogenannte Kummcndegebäude, bestehend im Eide geschossn aus einem geräumigen gewölblen Keller, zu el'.ner Erdc mit .inem gewölblen V^l h.nise, ^ gewölblen und :l stnckadortlN Zimmern und Küche, o'n bestehend, wird s^mmt den dabei befindlichen zwei schönen und geräumigen Gärten — gegen günstige Zah-lui'göbedingnisse aus freier Hand verkauft. Das Gebäude eignet sich, vermöge seiner vortrefflichen, angenehmen, luftigen und freien La^e und der beiden Gär^ü wegen, zu einem Erziehungöinstitus, einer Lehr-, Heil^ oder ?slmen-anstalt, oder auch zu einer industriellen Unle, nehmung , weil in der Nähe ein bedeutender Fluß sich befindet. Wahre Käufer belieben sich, ohne Dazwi« schenkunft von Unterhändlern, an diese5 Verwal-tung6amt in fraukirten Briefen zu wenden, wo über alles Gewünschte weitere Auskunft ertheilt wird. Verwaltungsaml der D. R. O. Kommende Mottling am 8. August !»«2. Z. s«99. (<)"..... K. k. priv. Zuillahn-Vchllschafi. Verpachtlmg der Vahnhofs-Ncstlnn ationen in Agram und Ad^ Die V.ihichofs« 3ieslalila!ioncn in Agram und Adelsderss wrrdln dcmnachft cn: MeislbietenDe pachtweise ül'tllasscn wcldci, Packllllstiqe werden biermil eingelaor» . das Nalicre ül'cr dit P>iä)t'Ol'jsklc u»d Vcdin^nisse bei der lmterzeichnsten Vstlili'^.Direllion i» Wie». odl>d A d, I s l> c l ^ . t>ann bli d,r Vau-Iülpsktil'u in A gram einzusehen. Die Pachl-Ol'jtlle löoncn ^'ou e,» Offcleillcu an Ort nilo Stalle in Alig,»schein qclwmmen weldrn. Ptrslc^clle Offlltt sind l>is län^Ntus ^luu 10. Slpteml'll ^ ^ ^n dir mtttrzeichl'tte V'll!cl>s» Dirtkiio» ein^usslUen. wllche tte respsklivtn Anglbotc l'ts Ende Ecpiemlilr r. I. für die Offcrirlnpll, als billdeno trachten wird. Wle>, an» 21. Allguss 1362. Die Betriebs Direktion. Z ^«7. (2) A ^ ^iy SMllhn-GtscWllft. SpezlRl-Tllrls Nr. 5^ giltig slir den Frachten >Vorkehr vom 20. August 1862. HesöriMunss lwll Holz, als: uack Tt. Peter. ^ Vei Sendungen von »lindestenS 200 ^oll-^ciKnel» Iili« .Mi Zoll^cntnn'i, iiber.'W "j00 Zoll-Zcittncrn über Von den Mülusivo W Schuh Laügl di^ !'u!l!!;>v.' .z«) öchuh ^'cinnc >j0 Schuh Länge ^ unten verzeichneten >z»«>» ^it. H"«?tor 8lül.wNeN Vcfärdcruugssschilhl, pr. Zoll - Hcuturr mit Iubcgnff dir Auf- und Ablade-, dann dcr allgcmcium Vnsichrru»üiigcbilhr ____..... sy u l d e n M>,ch»ch.....- ^ ^ 31« ^ ^V Vouilll ... ... ^4 ^',44 0,5^ St. Georgen .'.... ^'f 0,42 ^ 0,..0 Store .... ... "''^ ! ^^' - ^^^ EU ' ' . . 0,29 ' 0,Z8 0,45 Markt Tüffrr !!'... 0,28 - 0,W 0,42 Uömerbad....... 0,27 ^ ,>''> ^ ,4 Steinbrück....... ",^ ^ ,. .^ ,< ! Aastuigg.......- 0,24 ,^1 5 0,6 ^rifni!........ 0,22 0,2l> 0,.j.j Kanor ... 0,21 . 0,28 i ().:^3 Sa3a .... <>,21 0,27 ^ 0,32 ^tni - 0,18 0,24 0,29 Ußnih ^! '!!!'. 0,17 0,22 ! 0,26 Anmerkungen. 1 ssilr Scndunaeu welche in einer auf dcr Slidbahu von Prasscrhof bii< in^!"ü. Wien oder in emer auf dcr Lime ^vaal^kof »fen'Ui-2'önN qelrarnm Station mit der Bcstimmnnq »ach Ht. 'Vetcr ausqrss^sn werden, ,st die Gcl'llhr ^ " 'lr Hdllcr bii> im',,., W Schul, M,ge mit . , . fl. <>.»5 ^6 ^-chuh Läugc mit . fl. l»M5. „ :;^; Schuh Länge mit.....ft. 0,017 „ .. „ zu entncktcn. Die'Nebcngcbnhrrn sind nach dcm allss. Tarif cinzuhcbeu. ci« darf jedoch die Summe des Porto der Auf., Ablade- .... ft- 0.37 per Zoll-Zentner „ Mcr 30 bis im!>,«. <^> Schuh ^änssc mcht wcniczcr betragen al^: . si. 0,4d „ ^ " -^ Schuh ^'änc,c nicht lixnia,n- liclraqcu alö:......fl. 0,57 ., „ 2. Für Sendungen, welche von'«aase bis u..>,!„>. AdelSberq mit dcr Vcft.mmuug uach Ht. Vetcr aufbeben wcrdcn. bleibt die Anwendung d^ ss^rolinlichcn Tarift^ in Kraft; cü darf lcdoch dic Summc dcö PoNo, dcr Auf- m,o .^ llldr". dann der allgemeinen Vcrsichcrnngügl'bühr sich nicht höher beziffern alü: für Hljlzrr bis w«;w. M Schul) ^tiugr mit........fl. 0,17 prr Zoll-Ze«tnrr ., Üb« Ä» Schuh m'ö >ur^^. W (^chuh klinge mit ... fi. 0,22 -„ « 36 Schuh Lkna? mit..........st. 0,26 „