Lmlmchtl Mtu ng. Nr 143. Vlänumcratlonsple!«: Im «ll'mptVir ganzl. N. ll, halbj. fi. 5.!>(>. Yl!i die Zustellung in« Hau« halbj. 5» ll, Piit b« Post ganzj. fi. !5. halbj. fl. ?.s><> Dienstaq, 25. Juni Änsertlon»ss«bebe«m. «0 lr. 1872. Pwnumcratwlls - Einladung. M!it l. Juli 1872 beginnt em ucucS Abonnement auf die „iiaibacher Zeitunss." Durch einen reichen und mannigfaltigen Inhalt, durch sorgfältig Redaction des politischen Theiles durch eingehende Vchandluug aller wichtigen Tages-Fragen in Drissinal Artikeln von unterrichteter Seite, insbesondere durch thatsächliche und kurze Äcrichtcrstattnng über alle hervorragenden Ncuigkcitcu dcS In und Auslandes, durch Besprechung der materiellen V a n d e s i n tc r c s s c n, dnrch schnelle Mittheilung thatsächlicher Provinz« und L o c a l - A n g c l e g c n h c i t e n, durch Besprechung wichtiger Fragen aus dem Gebiete der Literatur, Land- und Forstwirthschaft, Industrie uud Nationalökonomie, denen die ..itaibncher Zeitung" auch fortan ihre Spalten bereitwilligst öffnen wird, durch die Mittheilung von Original-Telegrammen über alle wichtigen Ereignisse, dnrch Fcuillctous theils belehrenden, theils unterhaltenden Inhaltes, durch Eröffnung einer ncncn Rnbril „Stimmen aus dem Public um" zur Kundgebung der Wünsche und Beschwerden wcrdcu wir, wie bisher, bemüht sein, nnscrcin Blatte ein allssemeiue», Interesse zu sichern. Die vollinhaltlichc Mittheilung der wichtigsten N cichs - und L a nd c s g c setz c, Ministerial, und Bandes - V c r o rd n n n g c n, wodurch die Anschaffung von Scparalausgabcn erspart wird; die Schnclligleit, mit welcher die Verhandlungen des Ncichsrathcs, Landtages, Gcm ci n d c r a t h c s, aller Vereine und Korporationen gebracht werden, dürften der „«aibacher Zeitung" den Vorzug uor anderen Blättern sichern. Die Besprechung in allen Rubriken wird eine gemessene und leidenschaftslose, endlich die äußere Form ciue austäudige sein. Wir ersuchen schließlich alle Frcuudc unseres Vater- und Heimatlandes, alle Freunde des Fortschrittes auf der Bahn der Staatsgrundgcsetze um ihre geistiae uud materielle Mitwirkung zur Erfüllung unseres Programmes, damit die „v.ilbcich^r Zeitu,,,," ciu Gemeingut des gesummten Heimatlandes werde »ir unsererseits werden Alles aufbieten, um die Verwirklichung dieses reellen patriotischen Programmes zu crziclcu. Die Pranumcrations-Dcdingungcn bleiben unverändert: Ganzjährig mit Poft, unter Schleifen versendet . . . 15 fl. — lr. halbjähriq dto. dto. dto. . . . 7 „ 5U „ aanzjährig im (tomptoir unter Convert..... 12 „ — „ Ualbiäbria dto. dlo. ..... s, „ — ,. Oanzjährig fllr Laibach, in'ö Hau« zugeslrll! . . . . 12 ft. — lr. halbjährig " dto. dto. dto..... ,nhaufes fasl identisch waren, und den Beschlüssen deS Letzteren iu Bezug auf die Instruc-tionscadrcs für dic Landwehvcscadronen hervor, welche durch dicsclbcn cinfach beseitigt wurden. Bci dcr ^llqen?,'in an^tcinnten und kaum von irgend Jemand bestritcenen Thatsache, daß ohne derlei Cadres diese Escadronen gar nicht, oder doch gewiß nicht mit der nöthigen Raschheit aufgestellt und mobilisirt werdcn können, während solches jedoch durch das Land» wehrgesctz ausdrücklich angeordnet ist, scheint diese Beseitigung der Cadres für die Landwehrcavallerie sogar in einem gewissen Willerspruche mit jenem Gcsehe zu stehen, und lönnte der unterzeichnete Ausschuß unmöglich mit den Vewcagründen übereinstimmen, auf Milche die Beschlüsse basnt wurden. Er hat es versucht, hier nur ganz kurz dic Hauptpunkte zu stizznsi!. hinsichtlich deren seine Anschauungen ' sich von denjenigen wesentlich unterscheiden, welche in den Beschlüssen dcS hohen Hauses der Abgeordneten ihren Ausdruck gefunden haben. Wenn er gleichwohl bei dem hohen Hericuhausc oer» Antrag zu stellen sich erlaubt, dem Gesetzentwürfe in deiii ^ von dcm hohen Nbgeordnetenhause angenommenen Wortlaute die verfassungsmäßige Zustimmung erth.ilcn zu wollen, so fühlt er recht wohl den wenigstens scheinbaren Widerspruch, in welchem er sich mit seineu eigenen Meinungen befindet. Nicht die Letzteren sind es, die ihn zu einem solchen Antrage vermögen; st: würden ihn ehcr zur Bevorwortung einer Reihe von Vorschlägen bestim» men, welche den ursprünglichen Begehren dcr Regierung, oder doch wenigstens denjenigen der Minorität tcS Ausschusses dcs hohen Abgeordnetenhauses entsprächen. Der Ausschuß würde sich sogar der Hoffnung hingeben, in gemeinsamer Verhandlung mit dem Ausschüsse des hohen Hauses der Abgeordneten und durch Vrmittlnng dcä-selbcn seinen ^'ischauuügen bei dem Letzteren vielleicht Eingang zu vcrschaffen. Aber die bevorstehende Unter-, brtchung der Bcralhungen der beiden Häuscr dcs Reichs-> rathes läßt kaum cm?u Aviif^ darüber aiftommcn, daß j bei der Vornahme von Abänderungen an den Beschlüssen dcs hohen Adgeordtlttcuhauses das Zustandekommen des ganzen Gesetzes in Frage gestellt oder doch wenigstens für einen längeren Zeitraum hinausgeschoben würde. Insofcrue nun aucb die hohe Regierung felbst ihrer! ausdrücklichen Erklärung zufclg: großen Werth darauf legt, wenigstens mit der Bildung der Cadres für die Landwehrinfantcrie rasch und ohne noch längere Zeitver-süumnis eu>c»! Anfang macheu zu lö»»^cu, hat sich dcr unterzeichnete Ausschuß dieser Erwägung nicht zu uer» schließen vermocht und dem ausdrücklichen Wunsche der hohen Regierung Mlsprechend, sich in dem Beschlusse ge» einigt, dem hohen Hcrrcuhause die verfassungsmäßige Zustimmung zu dem vorliegenden Gcsetzenlwurfe, wie er aus den Beschlüssen des hohen Abgeordnetenhauses her« vorging, zu empfehlen. Er kann dies jedoch nur mit dem glcichzeitigcu Antrage auf Annahme einer Resolu« lion thun, welche, auf die hier entwickelten Erwägungen gestützt, folgendermaßen zu lauten hätte: »Indcu: das HcircnhauS dem von dem hohen Hause der Abgeordneten beschlossenen Gesetzentwürfe über die Abänderung mie schr.ibt: „In den A.beiteikrcisen Wiens beginnt sich eine Bewegung geltend zu machen, deren Conscqucnz niclits ÄndneS, als dic Herausforderung der gesellschaftlichen Ordnung und ihrcr Wächter gegen die Uedcrgnffe einer sich privilegirt wähnendcn Kaste sein lann und scin muß. Bei cincin „Sonuncrauefluge" wrdcn alle Schranken der Ordnung übersprungen m'> Mishcllig-teiten mit den Organen dcr öffentlichen Sicherheit in e,ncr Weise bci den Haaren herbeigezerrt, daß an dem ^usgesprochentn Willen dc'c Arrangeure, einen Tumult zn provociren, nicht gezweifelt werden lärm. Nicht gc>,ug an diesen bcllll,)enswerthen ÄuSschlciniiiü^ii, sür wclchc a»Ml: Tcufcl von Handlangern zu bnßci! ija^n werden, während die wohlwcisen „Führer" behaglich in der warmen Wolle sitzen, misdraucht man wcnigc Stunden darauf cinc sogenannte „Volksversammlung", um die we« liigcn ch'lich^'u und entschiedenen A>bcil^, die ii:> In» tcress? des gesammlen Stande« gtgen ein solches Treiben und desf:n Prc.n.iilung zu protestireu wagten, in ciner Weise zu mishandeln, die dercils jcd? ::!!!:< Beurtheilung dcS Vorganges iin Vorhinein ausschließt. Die Details, die aus dieser Versammlung, in der nur Arbeiter Arbeitern. Glciche' Gleichen gegcnülielslandcn. gemeldel werden, sind zu abschtucrregeuo, als daß wir sie hier zu Sprache bringen könnten und möchten. Eii:c gewallte Gählung muß, nach all diesen Vorgängen zu schließen, zwcl'clsohne die Albeitrrlreise bewegen ; wir fragen unS avrr vergebens nach deren all« fälliger Ursache. Daß anf focialem Gebiete neuerlich ein Anlaß geboten wäre, oeu Unwillen und die Unzu-'riedenhcit der arbeitmden Kreise zu wecken, erscheint uns als u nvn n ehmb are Hypothese. Die Lohn-uerhältnisse sind gegenwärtig dcfriedigendster Na« tur und in stetem Steigen begriffen; ja es gibt kein schreienderes Misverhältnis, als das, welches heutzutage zwischen Arbeit und Intelligenz, zwischen vorbercilun^s» losem physischen Kraftauswande und jahrelang mühselig und kostspielig erworbener höherer Bildung thatsächlich dasteht. Der Ausschwung, welchen alle Industriezweige genommen; die Regelmäßigkeit, mit welcher auch überspannte Anforderungen dcr Arbeiter nach kurzen Differenzen schließlich doch immcr wieder bewilligt werdcn; mit Einem Worte, die durch trockene Z ffcrn nachweisbare günstige Stellung des Arbeiters >n unseren Tagcn schließen jeden socialen Grund der Unzufriedenheit von vornherein aus. Es handelt sich bei den Excessen nicht um Abwehr einer „Bedrückung', nicht um Erwerbung einer günstigeren, matniellen Position, kurzum, nicht um ein durch die Verhältnisse gegebenes greifbares, concretes Zicl. Es wird Lärm gemacht, damit Lärm gemacht werde; eS wird exccdirt, damit man nur ja nicht oer» gcsse, daß eine stcls exceßlustige, üets zur rohen Gewalt» thätigteit hinneigende Mengc auf den Beinen ist und bleibt. Die Arbeiter-Tumulte dcr letzten Tage bedünlcn unS wie die Exercitien von stehenden Truppen, man will nicht auS der Uebung kommen und will zugleich der Wclt zeigen, daß man noch da ist. Man ordnet durch den Scandal häusliche Angelegenheiten, indem man die wenigen Besonnenen, die gegen ein zielloses Ausschreitcn und gegen eine gewissenlose Ausbeulung des Standes protcsliren, einschüchtert oder gegebenenfalls ein» fach niederschlägt; man fabricirt vielleicht auch, ohne jedwede Gefahr für die stets im Hintergrund gehaltene eigene werthe Person, einige „Müttyrer für die heilige Sache", brauchbares Aufreizungs'Material sür die Zu» luoft, so wenig man sich auch um daS Kanonenfutter an und sür sich scheert; kurz und gut, man spielt ein Nischen Commune, unbekümmert darum, ob man damit nicht auch vielleicht die wirklichen Interessen des Standes für die Zukunft unverantwortlich und dauernd schädigt. Oder sollten wir den letzten Vorkommnissen in Arbeitcrtreisen eine noch ernstere, über die unverantwort» liche Agitationssucht gewisser wohlbekannter „Führe r" hinausgehende Bedeutung beilegen und bci dcm ofstnba-rcn Mangel socialer Motive ctwa einen politischen Hintclgiund init feudaler Perspective suchen? Sollte man in gewissen, auch recht cifiig in Po!,lll machenden > Kreisen vielleicht wieder den Zeitpunkt für gelcgm erachten, d,?? Schreckgispünsl des roldcn Socialii'i'.'ne' anfie' !ben zu lassen und. nachdem ma» alles andtrc Pulver ^verschossen, den gchaßlcn „modernen Libcra^cmns' durch angczeltcltc Arbeiter Eineuten zu erschiMcrn rcrsuchei, ? ?>ie politische Constellation, die ucllilän? i / H.ffüiiiigt'' losiqlcit ^r abgetakelten Patrone der Fundcmlenlal-Ar'' tilel würde den Griff nach diesem letzten, verzweifelten Hilfsmittel nicht unwahrscheinlich erscheinen lassen, weli:,!,llich das Manöver durchuus nicht cincn Anspruch auf Oiisjinalität c,hcben lönnte; und dic Qualitäten gewisse „Arbeiterführer" sind auch durchaus nichi danach angels«. ih,c Bereitwilligkeit, solchen ..höhcrcn Zwc-cken" zu dienen, bezweifeln zu lassen. Die große Menge der, wenn auch irregeführten, so doch lhilichen Arbeiter aber möge sich beizeiten die Pfade besehen, auf die man sic zu schleppn licmnht ist. DaS Project, wenn wirtlich gcplanl, müßte hcute genau wieder so erfolglos im Tand? verrinnen, wie es bereits mehr als einmal ver-lonncn ist: nur mehr ober weniger Opfer schlauer Be-lhürung und eigener Kurzsichtigkeit müßten die Bereitwilligkeit, fremde Kastanien aus dem Feuer zu holcn, büßen. Und das wäre immer noch ein Ausgang, zu dem sich die Arbeiterpartei in ihrer Gesammtheit aufrichtig zu gratuliren hätte. Ein Gelingen der Plan-, deren Handhabm die Excedenten von heule abgebcn, ein wirkliches Niederwerfen deS gehaßten ..Liberalismus" und der „denkfaulen Bourgeoisie", wie einer dcr Redner sich liebenswürdig ausdrückte, brächte nur den Löwen ans Rudcr, dcr mit einem harmloseren Bundesgenossen jagen ging, und würde nur die „Arbeiterfrage" zurückstaue", indem cs ihre „Lösung" moments durch ctwaS drastischer? Mittel versuchen ließe. Ob nun blos übermüthige Kralchkr. ob bewußte oder unbewußte Wcll-zcuge in clcrical-feudalem Dienst — die Arbeiter werden die freiheilliche Ordnung der Dinge nicht über den Haufen werfen; schwer schädigen löunlcn sie allerdings die Sache der Freiheit, ununantmoltlich schädigen wüldcn sie zunächst ihre eigene Sache, wollten sie f^'tfahren auf dem bedauerlichen Mge, den sic scit eini» gen Tagen wieder tingeschlagen." Neichsralh. >?. Sitzung des Herrenhauses. Wien. 21. Juni. Präsident Sc. Durchlaucht Füist Karl Auers-pci-g eröffnet die Sitzung um l l Uhr 40 Minuten. Auf der Ministerbant: Se. Durchlaucht dcr Hcrr Ministcrpläsidenl Fürst Adolf Aueröperg, Ihre Er.ellcnzm die Herren Minister Flcih.'rr v. Lass er, Dr. v. >i-> tremayr, Dr. Glaser. Frech, de Prc « lis, Dr. BanhanS, Ritter v. Chlumecky, Dr. Unger und Oberst Horst. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und genehmigt. Se. Excellenz der Iustizministcr bringt dem Hanse zur Kenntnis, daß Se. Majestät der Kaiser den, von liciden Häuseln beschlossenen Gesetze, bclrcffend die Fort-berathung feitens dcr Strafproccßcommission während t>cr Vertagung des Reichsrathes die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruhten. Hierauf beantwortet Se. Excellinz der Herr Just i z m i n ister die in dcr ltt. Sitzung vom 17. Juni um, Frech. v. Scrinzi und Genossen eingebrachte Inter« pcllalion, ob die hohe Regierung nicht in dcr Lage sci, dcu Entwurf cincS Prioat-SecrcchteS noch in dicfcr Ses« sion dem Hause vorzulegen, nach abgegebener eingehender Aufklärung dahin, „daß die k. t. Regierung ihrerseits Alles gethan hat, was in ihrer Macht stand, um eine zweckentsprechende Aenderung dcr dermalen geltenden Privat.Seercchts.Gesctzgebung anzubahnen. Sobald von Zeile dcr kön. ungarischen Regierung die Zustimmung, zu den hierortigen Vorschlägen erlangt odcr überhaupt' ein Einverständnis zwischen den Regierungen dcr beiden Rcichshälflcn über den Entwurf eines Privat-scerechlcS und eincs Einführungsgcsetzes hiczu erzielt sein wird, — und die l. l. Regierung wird nichts unterlassen, waS ihrerseits zur Herbeiführuna dieses Resultates geschehen kann, — wird letztere sich beeilen, die Allerhöchste Ermächtigung zur Einbringung der bezüglichen Vorlagen im Reichsrathe zu ertheilen." Erster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung dcs Gesetzes, betreffend die Erhöhung der mit dem Gesetze vom 10. März 1870 bestimmten Hofstaats-dotation. Das Gesetz wird in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Sodann erfolgt die zweite Lesung der Postübercin-llmft zwischen der k. l. Regierung und Sr. Hoheit dem Fürsten von Montenegro. Das Gesetz wird in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. ES erfolgt hierauf die zweite Lesung des Gesetzes, betreffend die Herstellung ciner Locomotlveisenbahn von Liebenau nach Pisek. nebst Flügelbahnen an die böhmisch« bairische Grenze bei Kuschwarda. '«0^7 Auch dieses Gesetz wird in zweiter und dritter Le» sung unverändert angenommcu. Die vorliegende,, Petitionen, betreffend die Herstellung mehrerer Locomotiv-Elscnbahü-Lmien, die Anführung dircctcr Reichsralbswahlcn, die Ausweisung der nach Oesterreich nicht zuständigen Jesuiten »nd den Trie» ster Hafenbau, werden lhüils im eigenen Wirlungslrcisc erledigt, theils der hohen Regierung zur Äcrncksichligunfi empfohlen. Hiernach wird die Siyung geschlossen. Mc Dtakpartei. „Pcsli Naplo" hebt an leitender Stelle die Bedeu» tung der Dcaluartci für die cullurclle und staatliche Entwickelung Ungarns hervor. „Die Dealpartci", sagt das Blatt, „iil die Nachfolgerin jener großen Reform« Partei, die von 1-425)—48 die Ncgcncrirung Ungarns vorbereitet, den SlaalSorganiSmuS auf moderne Oiund^ lagen gestellt und die Nation in dic neue Acra eingeführt hat. Sowohl hinsichtlich der Führer, als der po> litischcn Ziele ist die Dealpartci die Nachfolgerin der großen Partei aus den vierziger Jahren. Wie heule, so kämpften auch damals die besten dcr Nation untcr der Fahne Franz Deals ; ein Theil der Kämpfer ist gestorben, als seine edelsten Strebunaen durch den Leichtsinn anderer vereitelt wurden; cS lödtcte sie der patriotische schmerz, als sie das Vaterland nach dem leicht» sinnigen Würfelspiel verloren glaubten. Einem Theil aber war es gegönnt nach so vielen beiden die Verwirk» lichung ihrer Strcbungcn zu schauen, und sie stehen unter der Fahne Deal'S, dessen tiefe politische Weisheit, unerschütterlicher Patriotismus im Laufe der Jahrzehnte sich immer bewährt haben. Die Dcalpartci setzt die Arbeit der Reformen der vierziger Jahre fort. Die große Idee, die sie leitet, ist hcutc noch: die Sicherung und Aufrechterhaltung der nationalen Existenz Ungarns durch die Einführung europäischer Institutionen. Das war das Ideal der damaligen Reformer, dafür haben unsere Be/tcn gcliimpft, und als sie das Ziel gefährdet sahen, da brach Wchelcnyi zusammen nnd vcr» fiel Szechenyi dem Wahnsinn. Die Dcalparlci nahm den zerisstlien Faden wieder auf, sie suchte ihn hervor aus dem wogenden Ocean der Ereignisse, sie bereitete die Wiedercrwachung der Nation vor, . tröstete das Voll in seinen Leiden, wirkte in j,der Richtung, in der Litern-tur, in der Wissenschaft, in allen Gebieten des öffentlichen Lebens, wo irgend eine Bewegung möglich war, und als der Absolutismus ms Schwallen gericth, da war es wieder die Dealpartci, die die Wege, welche zur Wiederherstellung der Constitution führen, erlannle und verfolgte, bis es gelang, die Nation und da« Land sich selbst wieder zu geben." /rankreich und Deutschland. Die „Indöpendance belge" hat durch ihren angeblich wohlunterrichteten EorreSpondcnlen 'Nachricht cihalten, daß in den eingeweihten Kreisen von Versailles die Anschauung vorherrscht, daß ehe die Unterhandlungen zwi« schcn Deutschland und Frankreich über die eventuell zu beschleunigende Räumung der occupirlcn scchs sranzö' fischen Departements eröffnet werden konnten. Fürst Bis. man! auf großen Widerstand bei Kaiser Wilhelm ge-stoßen war. Der Kaiser halle nämlich, wie der erwähnte Correspondent berichtet, eine Verlängerung der Occupa« lion gewünscht, um die Revanche-Gedanken Frankreichs besser im Zaume zu hallen. Gras Arnim soll Herrn Thiers auch crllärt habe, daß die Annahme der franzü« fischen Vorschläge dcr Einsicht des Herrn o. Bismarck zu danlln sei. In der Sitzung vom 15. d. ist von der Art und Wcise der Räumung die Rede gewesen; die französische Regierung hofft durch die Bezahlung einer Milliarde die Räumung der Departements Marne und Hautc-Marnc zu crwirlen, ferner durch die Bezahlung einer Milliarde die Räumung des Aldcnnen- und Vo-gcscn-Dcvartemenls und die volle Räumung durch die eine sichere Zahlung versprechenden finanziellen Oaran-tien. Die beiden ersten Departements lönnlen demnach in zwei oder drei Monaten, die beiden anderen im März oder April 1K7A geräumt sein. Der deutsche Botschafter hat sehr zuvorlommcnd gegen diese Vorschläge nichts eingcwenoet und ließ durchblicken, daß man auf diesen Gimidlagen unterhandeln lönne. „WaS den '^ahlungS-Modus betrifft", theilt ferner die ..Indchcndace'" mit. „so sollm die Kontrahenten des französischen Anlehens ihre Zahlungen direct an den deutschen Staatsschatz abführen. Die sünspcrcentlgcn Zinsen hören nach Maßgabe der Abzahlung aufzulaufen. Außerdem ist verabredet worden, daß die französische Regierung nicht mehr gehalten ist, jene Truppen, welche zwei Departements räumen, während der Zeit zu cr> hallen, wo sie sich auf die übrigen Departements zurück-ziehen. Die sechs Departements sollen bis zur vollen Räumung neulralisirt werden. Weder die französische noch die deutsche Regierung darf in einem der noch besetzten Departements provisorische oder definitive Be. festigungen aufführen. Frankreich hat noch vollendeter Zahlung das Recht, die volle Räumung zu verlangen. Dies wären die neuesten von Herrn Thiers gemachten Borschläge." ________ Politische Uebersicht. «aibnch, 24. Juni. ,Nap!o" meldet über die Wahlen in Ungarn: „Die Fah^l. wlichc Fran; Deal auSgcsleckt und um welch? der bessere Theil der Nation sich schon längst gcschaart, flattert von Sieg zu Sieg. Die Opposition verliert immer mehr an ^olen, ihre sichersten Bezirke fallen von ihr ab. Die Thatsachen sind lehrreich, sie beweisen deutlich, wie hoch dic intelligenten Elemente des Landes das staatsrechtliche Weil von 1807 schätzen. Der vorgestrige und qlsttinc Tag hibcn aber nicht nur der staatsrechtlichen Opposition lödlliche Streiche gebracht; auch unter den Nationalitäten des Lande« kommt die Versöhnlichkeit und Mäßigung immer mehr zur Geltung. Die Agitatoren fallen der Reihe nach." — Im Ganzen wurden bisher gcwahll: Il() Deakisttn, 29 Oppositionelle und 2 «Reformer. DaS Organ der kroatischen Nationalpartei, „Ob-zor," erklärt, daß eine Verständigung beider Parteien wahrscheinlich erfolgen werde. Gelegentlich der proj.clillcn Rcise Sr. Majestät des Kaisers vop Oesterreich nach Berlin er-geht sich die „Gazctla de Pcnüzia" in folgende Bctrach-tungcn: „Die projectirtc Rcisc des Kaisers gewinnt eine umso höhere Bedeutung, als man vorher hatte glauben machen wollen, daß die Festlichkeiten, welche der kaiserlich deutsche Hof zu Eb/en des Prinzen Humbcrt von Italien veranstaltet halle, den Wiener Hof verstimmt hätten, weil sie zu befürchten gegeben, daß jener Austausch von Höflichkeiten zwischen Deutschland und Italien gegen Oesterreich gerichtet gewesen wäre. Der Kaiser von Oesterreich fühit, indem er sich nach Berlin begibt, alle jene jämmcilichcn Verdächtigungen auf ihr Nichts zmuct und bcwciet, daß das Band, welches in Ischl und Salzburg geknüpft wurde, keineswegs nach» gelassen hüt." Die Abreise de«.Kaisers Wilhelm von Berlin nach EmS hat sich neuerdings verzögert, weil wichtige Berathungen in dcr Kirchcnfrage anläßlich der unbefriedigende.! Antwort dcs Bischofs Kremcntz von Elmeland in dcr Schwebe sind. Ueber die Räumung dcS französische» Gebietes von deutsche» Truppen erfährt der „Temps" < folgende Detc^lS: „Die Räumung soll successive und nach Verhältnis der Zahlungen erfolgen. Die Frist für die Erlegung dcr eisten (drillen) Milliarde soll am 15. Februar 1873 ablaufen; doch würde die deulsche Regierung die Räumung von Ma»ne und Hautc-Marnc schon nach Erlegung von 5)00 Millionen willigen ; diese Summe von 500 Millionen würde aber beinahe sofort und noch vor der Eröffnung dcr Anlchcn-S^bscription gezahlt wcrdcn können, da dcr Finanzminislcr in Voraussicht dieseS Falles schon Tratten in England und Deutschland angekauft halte. Für die Zahlung der zweiten Milliarde halle man das ganze Jahr 1872 und für die der, drillen daS «anzc Jahr 1874 vor sich. Herr Thiers beantragt die Herabsetzung dcr OccnpalionSalmcc um ein Dril.tieil nach jeder Milliarde; aber die dculsche Regierung hat bis jetzt noch in lein« Vereinbarung des Effective gewilligt." Die „Opinione" conslatirt in einen, Artikel über daS Schreiben dcS P a p st e s an A n l o n e l l i, daß der Staat die religiösen Körperschaften nicht unterdrücken, sondern nur dieselben in ihrer Eigenschaft al» Eiuilpcrson aufheben will, indem dcr Staat sie nicht mehr als dcr Slaats-Aulorität unterworfene moralische Kölp:rschasten anerkennt. Dies will aber nicht sagen, daß dcr Papst dlcscr Miliz beraubt werden soll. Italien thut, was die anderen freien Staaten, Belgien inbegrif. sen. thun. WaS die Frage dcr Gülcr dieser Kipper« schaftcn betrifft, so hat die Regierung schon eine wichtige Erklärung abgegeben, in welcher sie die Idee zurückweist, bezüglich dieser Güter den fiscalischen Standpunkt ein» zunehmen. Hinsichtlich dcS Ecmflictes zwischen den beiden Gewalten ron>lalirt die „Opinionc", daß ähnliche Eon» flicle in Folge des Syllabus in allen Staaten zum Vorscheine kommen. Rücksich'lich der Garantien wcisl die „Opinione" die Loyalität nach, mit welcher dieselben rcspeclirt werden. Die Madrider Zeitung berichtet über die cailisti-sche Bewegung in Spannn: „In der Provinz Gero n a werden die Earlislenbanden eifrig verfolgt. Die Banden in der Provinz Tarragona haben sich in zwei Gruppen gelheilt. Ebenso die Bande Vclasco in Gi«-caya. Eine dcr Gruppen dcr Lehtcrn, und zwar die größere hat die Richtung nach Santa Lucia cingcschla« gen; die andere aus Eavallcrie und einiger Infanterie bestehend, wendet sich nach Valmascda. Deserteure vcr« sichern, die Füller dieser Bande seien gänzlich ent-mulhigt. An der Grenze zwischen Galicien und Portugal ist eine, wenn auch nicht schr zahlreiche Bande aufgetaucht. In Navarra ist es zu einem Zusammen« treffen noch nicht glkommen. In der Provinz Gui-pnzcoa sind die Earlistcn verjchwunocn." Die sociale Frage soll auch auf dem bevor» stehenden statistischen E on gressc in Petersburg zur Sprache kommen. Dcm „Hamb. Eorr." wird von dorther berichtet: „Trotzdem Rußland von der socialen Bewegung noch am wenigsten zu fürchten hat, möchte sich daS Czarenreich einer gemeinsamen Lösung der sociale»» <, Frage durchaus nicht entziehen. Wie man versichert, hat man al.s Anregung des Ministers und Slaats-Secrctärs Walujeff schon besc!>lofs>,n. dem statistischen europäischen Congreh, :relcr,cr im August m Petersburg zusammentritt, vcrschicdcne Vorlagen m Bezug aus diesen Gegenstand zu unterbreiten." ES wild von New Imf au« demcntirt, daß Amerika und England udcr einen auf neuer Grundlage abzuschließenden Supplementar-Vertrag unto hudeln ; es bestätigt sich aber, daß oic indircclcn Rcclamationen von den Schiedsrichtern beseitigt wulden. Aus Washington wird vcisichcrt, daß die Schiedsrichter in Genf die Ansicht ausgesprochen haben, daß die indirecten Nccla-mationen lein Verlangen bilden, dem mit einer Geld-cnlschädlgung entsprochen werden könnte. In Folge dessen sollen die Vertreter Americas von ihrer Regierung aufgefordert worden sein, auf diesen Reclamationcn nicht zu bestehen. Mssesnmisskeilen. — Die „Salzburger Ztg." meldet unlerm 21. d.: Se. Majestät der Kaiser sind um '/,9 Uhr mit dcm Wiener Postage hier angelangt, wurden aus dem Bahn-Hofe von dem Erzherzoge Ludwig Victor mit dem Obclslhofmeister Freiherrn v. Wimpfen, c>Gln von dem Landes'Präsidenten - Stellvertreter, Statthallereirath El>ner, und vom Mililär-Slations-Commandanlen, General Grafen Wickenburg, erwartet und fuhren sogleich nach der Ankunft mit Erzherzog Ludwig Victor in die Residenz, um Ihrer Majestät der Kaiserin Carolina Augusta einen Besuch abzustatten. Hierauf begab sich Se. Majestät nach KleSheim. — Ihrer l. Hoheiten dcr durchlauchtigste Krön-prinz Erzherzog Nudolf und die durchlauchtigste Erzhcr, zozin Gisela sind am 22. o. nach Ischl abgereist. — (DaS Präsidium des Abgeordnetenhauses) hat an die Mitglied« desselben nachfolgende Zuschrift versendet: „In Folge allerhöchster Anordnung Sr. l. und l. Apostolischen Majestät ist der ReichSrath vom 23. d. M. an vertagt worden. Hieoon beehre ich mich, Hochdenselben zur gefälligen Kenntnisnahme die Mitthei, lung zu machen. Wien, am 22. Juni 1572. Hopfen." — (Briefporto-Crmäßigun g. j Die «Corr. Gall" erfährt, daß die Wiener Handelskammer das l. l. Handelsministerium um seine Verwendung dahin ersucht hat, daß bei der Regulirung des Porto fur Gelb- und Fahrpostsendungen auch auf eine Herabsetzung des Porto für Briefe v?n mehr als 2 Zollloth im internen Verkehre Rücksicht genommen werde. — (Wilhelm Reichsgraf von Nttems) ist den 21. d. im Schlosse Spielfeld im 63. Lebensjahre gestorben. — (Der sechzigste Jahresbericht des Ivan, ne u m s ) in Graz dringt einen Ueberblick der Sammlungen diejes Instituts, welche in allen Fächern durch Anläufe oder Geschenke erheblich vermehrt wurden. — (Dcr Mänergesangsverein in Klage nsurt) feiert am 29. und 30. Juni d. I. sein 25jährigeS Iubiläumstfest, und das zu diesem Behufe con-stiluirlc Fest'Comil^ hat es im Vertrauen aus die oft bewährte Gastfreundlichleit der Bewohner Klagenfurts Übernommen, i.ie geladenen Tängcrgciste in Freiquartiere un< lerzubringen. Wlder Erwarten haben sich zur Äheil-nahme an dem Feste bereits gegen 300 Sänger angemeldet. — (Für die Nolhleidenden in Böhmen) sind bei dem Wlencr Hilsscomil6 bis incl. 22. o. 314,38ü st. eingegangen. — (Karl Burghardl), Telegraphist der Nord, ostbahn in Iglau, ist nach Unterschlagung von 8600 ft. fluchtig geworden. — (Lin gräßliches Verbrechen) wurde in München begangen. Man fand vor einigen Tagen im englischen Garten in der Isar die Lelche eines jungen Mannes in schauderhaftem Zustande. Kopf, Arme, Flißc und ein Theil des Unterleibes waren abgeschnitten. Nach dem Urtheile der Aerzte kann der Leichnam höchstens einen Tag im Wasser gelegen haben. Man hat den Leich-nam noch nicht erkennen können, da der ikopf fehlt, hofft aber doch, daß es gelingen werde, Aufklärung und Licht über die g'.ausamc That zu verbreiten. — (Vei dem Musik feste zu Boston) gelangten vornehmlich Comftositionen österreichische? Tondichter zur Aufführung. Der Chor bestand i^auS 16.000 Stimmen. Eine große Zuhörerschaft hatte sich eingefunden; dcr Erfolg war ein ungeheurer. Locales. Predil oder Lack? Die Stadtgemeinde von Bischoflack hat in der Eisen-bahnfrage „Predil oder Lack" nachstehende Petition an den Reichsralh gerichtet: „Hohes Abgeordnetenhaus! Der Ausschuß der Staot-gcmeinde Bischoflack hat nach Einvernehmen der Reprasen-tanten der belheiligten Landgemeinden in der Sitzung vom 2«. Mai l. I. beschlossen, eine Petition an das hohe Haus um Ausführung der Eisenbahn Triest-Servola-llack-Launsdorf zu richten. In Aussiihrung dieses gemeinsam gefaßten Beschlusse?, . unterbtcilet nun die hochachtungsvoll gesertlgte Stadtgemelnde-Repräsentanz ihre ehrfurchtsvolle Vilte im gedachten Gegenstande mit nachstehenden kurzgefaßten Motiven: 1028 1. „Ist es Worislb erwiesen, daß seit alten Zeiten die Voller an der Adria ihre Handelsverbindungswege vom adriatischen Meere nach den Hinterländern gegen Osten, Nordosten und Norden eben in dieser kUrzesten und von der Natur am geeignetsten geschaffenen Linie gesucht, ge» funden und ausgeführt haben; wie dies namentlich zur Zeit der venetiauischen Republik in ihrer höchsten Blüte der Fall gewesen ist. 2. Diesem gemäß offenbart sich belanntlich auch heu» tigen Tages das öffentliche, von Privatinleressen nicht beeinflußte Urtheil in der bereits grundlich erörterten Eisen-bahnfrage: „Predil-Görz-Triest" oder „Launsdorf. Lack« Servola-Triest" ; daher sich in dieser Beziehung lediglich nur auf das öffentliche Urtheil, welches auf da« entschie, denste die letztere Linie fordert, berufen wird. 3. Spricht ebenso entschieden die heutige, bei der Ru» dolfsbahnstrecte Laibach-Tarvis gemachte Erfahrung fur die Inangriffnahme der gegenwärtig beanspruchten neuen Bahn« iinie, cine Erfahrung, welcher zufolge eben die Bahnstalion Lack das weituderwiegeudc Quantum an Frachten und Personen gegenüber allen andern Stationen nachzuweisen vermag. Beweis dessen der schon derzeit blühende Zustand der hierornge» Industrie, »reiche eben durch die Eröffnung dieser angestrebten ^lnie zweifellos einer ungeahnten Steigerung entgegengehen muß. Denn auf der Linie von Tar< vis bis Gör^'würden alle Stationen zufammengenommen nicht die Gütermenge (der Personen gar nicht zu gedenken) aufzubringen vermögen, welche die Bahnstation Lack heute schon verfrachtet. Dieses Irachtquantum müßte sich aber auf der Pahnstalion Lack nach Eröffnung der neuen Linie mindestens auf das Zehnfache steigern. 4. Endlich gestattet diese neue Linie Abzweigungen in das Gebiet der gegenwärtig projectirten Predil«Bahn, na» lnentlich nach Kirchheim, Tolmein, überhaupt in das Isol.zo» Gebiet, wodurch auch jenen Gegenden auf die erhöhte Ren» tabilltät dieser Linie Einfluß zu nehmen und zur möglichen Entfaltung der dort allenfalls entstehenden Industrie Ge» legenheit geboten wird. Das hohe Abgeordnetenhaus geruhe demnach bei der Behandlung und Emscheidung dieser für die Industrie des ganzen Kaiserreiches, namentlich für Innerösterreich hoch» wichtigen Frage die ehrfurchlsvoll dargelegten Gründe in reifticke Erwägung zu ziehen und oie eheste Inangriffnahme und Ausführung der angestrebten Eisenbahnlinie Trieft« Eervolaegtn die angebotenen Garantien zu vcimmderit. Versailles. 24. Inni. Der Abschluß der Unterhandlungen mit Deutschland scheint unmittelbar oevorzustthen. Madrid, 21. Juni. Die amtliche Zeitung veröffentlicht M Proclam des Ministeriums, welche« die Einführung der Jury für Preßoer«chcn, die Trennung der Kirche vom Staate, große Erspalungtn und andere Reformen ankündigt. Telegraphischer IUechselcurS ooill 24 III!!! Papier-Rente 64.75. — Silber-Rente 72.20. - 1860er Staat«.Nuleheu 105. - Baut-Ncl"» 860. — Lccdil ^ci e» 345.50 - pond.^n 112.35.— Bilder 110.10, « l Miln, Du-caten 5.37. — Napoleonsd'or 8.97 Angefommene Fremde. Am 23. Juni. «?>«»s»««. v. Sonllar, k. t Oberst, Wiener-Neustadt. — Fik und Argyllith, Privat?, England, — Pcssi. Gut«bescher. -Mchner, Iiwclicr, Wien. — E, I. vau Hulstyn, Römerbad. Nonal, sseistriy — L. Waltmann, Kaufm., Wien. — Charlote v. Grumclh. Majors-Gattin, Wien. - Eanzio. Malcr, uud Pr°t. Inspsclor. Trief!.— Molinar, Kanfm., Wien. -.Ralit, Ka»sm., Ngrain. »<«»«»t KV««»». Ziglcr, Privat, Trieft. — Ott und Vera», Kaufleute, Wir». - Kcrsteiu, Trieft. - - Dreifuß, Tarvis. -Baronin Roncr, sammt Familie, Görz. RR«»te> ü«»»«»>»«,. Pangratz, Graz. — Ludwig Baron. Ka-nischa. - - Hah» nnd Wurm, Stuhlweißenburg. — Stefaoiit, Ecrnilog. — o. Tonlovery, Apolheler, Wien. — Iento, Belgrad. — Ulaiid, Merscburg. — Stern, Reisender. Wien. — Weift. Reisender Neumarltl. ü»l»»l»««>,«5 >>»l. Noti, Morandiu »>,d Marochi, Trieft. HU»»»»'««. TllüSli. Kaufm., Wien. ________ Lottoziehungen vom HH. Juni. Trieft: 11 57 29 79 50. ^Neleorosoliische Neohachtuilnen in Qnhach. 5 3ß Z. ?. i^ß "« - «"'»» 6Ü. Mg. 73«n« ^-12.z wiüdNill »! Nebel ^ 24. 2 „ N, 736.«0 422.4 NW.schwach arößlh. bew. ,^" 10 „ Nb. 736«, 4-16.. windslill , aan, l,e>v. '"^cn Nacht« heiler, Morgennebel. Hiihenduüst, znnshmende Be-wülsulig Nachmittag« etwa« Regen. Daa Tagcsnlitlel dcr Wärme -z- 17-0°. um I«"'nnler dem Normal,-. Uerllntwnltlicher U^«»l,ei»< Staatsschuld. FNr 1lX) ft. V:n'^«l>ch< Staatsjchuld zu b PC».: iu Noten vMynel. T'iai-Novembcr 64 80 6485 „ ^ Fübruar-Nugust 64 80 64 85 „ Gildcr , Jänner-Juli , 72 45 72.55 „ ^ „ «pnl-October. 72 30 72.40 ^'s? r I I«3i»..... 348.— 350.— „ 1854 (4'/,) zn 250 ft. i^6 50 97,— ^ I,')60 zu 500 si. . . 104.75 105. - . ^ 1dW zu 100 ft. . . 126.25 127.- .. „ 1864 zu 100 st. . . 146 — 146.50 ^laalslTumaneli-Psiinoliricfl zu 120 st. ö,W. l» Silbli . . 118 75 119.— Mr 100 si. O^d Wu«c . ^!Mln .... ,u5p<^ ^',.l .... ^ 5 ^ 77,— 7750 .'..d?r0«sttrrnch. . ,5, 84.5095.50 rr^'ch . . b „ 9350 9450 ' . . ^ 6 , 79.50 80- ^' - « k , 91 - 92 — .,: . - . 5 ,. 81.75 82. - «/. .'n,t»ere iiffentlichc Aniehs,, ^ouaureguliruugölosc zu 5, p.^ ..^'»:M.)ftr.E!tüH 109 50 110- Wiener ,«..Illsiytr,Vahn 162— 163 — Aoyd, «lfterr....... 509. - 510. - Oefterr. Nirdweflbahn . . . 218.50 219 - Rud°lf«-«2hn..... 179 50 180.— SiebtnbUrgcr «ahn . , . 182 50 183.50 Staatcbahn ..... 356 - 3f>7,- SUdbahn . ,......204 70 204 90 SUd.nordd »trl,,nd, V»l»n . 183.— 183 50 Thliß'Vah« ......279 — 279.50 Uug»rische Nordoftbah» . . . 166 50 167.— Uugarische Ostbahn .... 139.50 140.— Tramway........ 320.— 321 — ?. Pfaudbrlef» (sUr 100 ft) «Nz. afi, «ud^n-Er-bit-Nnfialt O«ld Waare ne?lo«liar ,u 5 p 5«tl.i'n!,n,!k ,. N.s.'V, ' Hss, I0f,.5)f) lOß.^ 0lst»l-«. «or»,«tpi>l:^ . . . 101.30 101.60 Gelb Waare Biebeul». Nahn !n Allber verz. . 93.25 93 5/1 3tllllt«b. O.:j"/, z.500Fr. „!,«,ldalf«Gti.'tuuz zu 10 ft. . . 14.75 1525 Wechsel (3 Mnn ) Velo Waail Nugaburg sllr 100 ft slldl». W. 94.- 94 ffrailtsurt a.M. 100 fl. dett« 94 10 9^,40 Hamburg, filr 10« Mark Banco 82 70 82 70 London, für 10 Pfnnd Bterliu, 112.25 112 35 Parl«. snr l00 Franc« . . . 43 W 44 — «. VtUnz-Ducattt. , 5 ft. 37 ll. 5 N. 38 lr. /lap„lcon«d'or . . 8 ^ 96 . 8 < !,»;> „ Preuß. «lasseuscheine 1 ^ 67 . l . 6?z « Silber . . 110 „ - » H0 , 10 » «raluisch« Vruud». tlastu««« » Obliqationeu, Pri« ! ««tl