Vereinigte ^ ? x Laibacher ZcltW. Gedruckt bei Igna, Zlloys Edlen v. Kleinm'ay>.» » F rei tag den 27. F e bru ar i8i3. ^ I n n l a n d. Oesterreich. Wie n. ^Ve k. k. Majestät haben dem Gymnasial -Hrafekten zu kaibach, Franz Hladnik, in)!n, sehung de< sib erworbenen vorzüglichen Verdienste, die große goldene EhrenmedaiUemit Oehrl und Band allergnädigst zu verleihen geruhet. (W. Z.) Italien. Die Mailänder Zeitung vom »7.d. M. berichtet, daß Se. Erccll. Harr I nlius Graf v. Strassoldo , Sr. Maj. Kammerberr und geheimer Nath am i5. Feb.uar daselbst einqetrnffen fty, und am ,7. das Präsidium des dortiqen Gnberniums übernommen hat. Dasselbe Blatt erzählt, daß den 8.d M. in der Nacht die Briefpost auf dem Wege von Florenz nach Mailand i':, Mantuani-schen von einer Nänberbande angegriffen wurde. Die Strasse nach 5>. tt^nsülef" war durch fünf horinzontal gespannte Stricke gesperrt. Ms der Wage,', dabei anlangte, gaben 6 bis «Kerl Feuer theils auf den Wagen theils auf die Bedeckung, welche in einem Mor^yl nnd zwei Gemeinen von der Gendarmerie^e-siand. Wahrend des Handgemenges stürzte eine andere Bande, etwa io bis 12'Manl^ stark auf den Wagen ^os , pvang den-HW« knecht und einen Mitreisenden Kaufmann nb-zusteigen und nahm dem ersteren eine ^lbe'r« ne Uhr nebst 16 ital. 8cuäi ab. Aber als nun die Nauber geineine Sache machten, um die Gendarmen zum Weicben zu bringen, ersab der Postkneckt seinen Vortheil , schnitt die über die Strasse gespannte Stricke e< t, zwei, fetzte sich sammt dem Kaufmann wieder in den Wagen und entkam glücklich. Die Gendarmerle-Brigade, die in Noi^oioif? liegt, erfuhr nicht sobald den Vorfall, als sie sich sogleich gegen die Räuber in Marsch setzte. Auf d-e Nachricht, daß fünf Bewaffnete den Weg gegen Savona eingeschlagen, eilte sie nach nnd höhlte sie ein. Es entstand ein hartnack ger Kamps, aber die Gendarmen, unterstützt von den Landleuten der Gegend, bemächtigten sich dennoch der5 Vosew'chtcr, unter denen sich David Cavalli, das Haupt der Bande befand, welcher schon lange Zeit das Man'uanische beunrubiqt bat. Ans die» se Art hofft man nun die Ruhe und Sicher» heiV'in jener Gegend wieber befestiget zu ^ sehen. (M. Z.) ,- L a i b a ch, den 27. Feb. t8i8. . - Am 21. d. verschied Hr. Michael Anton «Tschernoth, gebohren zu Unterbert in Karn-, ten im ^5. Jahre seines Alters. In der Handlung des musterhaften Bürgers seel. Michael Äukh von Fugend ausgebildet, trat er vor dreizehn Jahren in die ^teihe der hie? sigen Schntttwarenhandler. Ordnungsliebe, Thätigkeit, strenge Redlichkeit und patriotischer Biedersinn jlnd^ die ausgezeichnete« Eigenschaften, die leine Gewcrbsverdindungen sicher« tem, und i,hm die Achtung seiner Mitbürger indem Grade erwarben, daß er im Jahre s 18l3 zum bürgerl. Ausschusse, im Jahre 18!5 zum <^tad^« Kämmerer, und im Jahre !8i6, al.ch.alle ^ranve derStadl« bewvhuer ^ahlrelch be:wobnteu , verbürgt das ausgezeichnete seiner Handlungsweise, und lNe bleibende Thcilnahmefür seine zurückgclassel« Familie.— Auslan d. Italien. Neapel, t iltags- vereinigten sie sich bei dem vou Sr. Efccllenz gegebenen großen Galtinahle, nobel die Gesundheit Gr. Majenät des Kaisers ausgebracht wurde; wadrend dieser Zeit lleh das Wusikchor die Melodie des beliebten Oesicr. rcichischen Volksliedes: ,,Golterhalle Franz den Kaiser!" ertönen.,, (W. Z.) Se. kömgl. Hoh. der, Kurfürst vou Hes« sen hat durck eme Kabinctoordre an den Hesmarscball v. Dalwigk verordnet, daß in Zukunft „nr solche Frar.cn bei H^fc zugelassen werden sollen, die, cnßel dnß sie wit Männern von Adel verneirathet sind, selbst idre adeliche ^cburt n:>d Abkunft nachzuweisen im Stande sich bcsi< den. Bis«, her waren nemlich auck Damen von lniade-llcherHerkunft, wenn sie mit Mällnern vo« Mel verbeiratbet waren, hoffähig gewesen. Ein vom Kurfürsten mit einem Adelspatent hesä enlter Steuerrath, der solchergestalt das L^echt erhalten, an den Hof zu kommen , aftel, der Staats-And Nattonolökoncmle auf der Landesuniversität zu T,üdu,gen wird dem Freiherrn v. Acalchns zugeschrieben. Der ^'lan des Königs, das Wulsenhaus^Inftitut von der ^'auplstadt ra!,' HeUdronn zu verlegen, fand denn Publikum vielen Widerspruch. iZon Tübingen tst im verflossenen ^ahre der Repetent HocksteUer auf herrschaftliche Kosten nuch der Schweiz gesandt worden, um die dortigen Pcstalozzisch u und andere Erziehuugs: uud vedriuslitute , vvruadlnlich zu Offerten und Lausanne, kennen zll lernen. Wie es helht , wird nuler dcsscu Leitung jetzt einPellalozzisckes In ., >. E»n nkderlandisches Blatt wiyMssen, daß Einigelt von den aus Frankreich Verwiesenen nächstens die Rückkehr in ihr Va« verland gezra tet werden dürfte, und nenut darunter den Marschall Soult, die Grafen iivbau und Arnauld. ^ür Cambaccres, Davld u. A. werde Auswirkung der Erlaubniß zur Rückkehr noch bezweifelt. Bas-selde ,^onrnal behauptet, (was jedoch cmde« re Nachrichten nickt bestätigen), daß iu Frankreich die Grundstücke so im Preise gefallen seyen, dap unter dcn oielen Pcrso«, nen, selche sich nach den vereinigten ame« rikanischeu Freiliaaten übersid'eln wollten, Manchen es außerordentlich schwer falle,, ihre lleg.end.eu Gründe zu Geld zu machen«. (Mg. Z.) DieEr!»bi''cköfe nud Bischöfe, welche nach« Heus in ibre Sltze eingeführt werden s»Uen, sind solche, deren Diözesen dnrch das Konkordat keine Abänderung leiden sollen. (N.K.) Nordamerika. Nach den Beritten die ein von der Insel Amelia zu New-Zork anbekommenes Fahrzeug mitgebracht bat, sind die vier Nord« Amerikanischen bewaffneten Schiffe, i Korvette, 2 Briggs ui^d i Goelette, am ,8. December vor der Insel angekommen. Am 22. fvrderte der Befehlshaber derselben, im Nahmen der Regierung der vereinigten Nord-Amerikanischen Freystaaten, den Kommodore Aury auf, die Insel an die Nord^Amerifanischeu Truppen zu übergeben. Am 23. nabmen sie, ^nach einem nur der Form wegen geschehenen MKanonenschuß, von der Insel vubtgen Ve< fitz. Aury schiffte sich mit seinen'Leuten auf ein paar Schiffen -in, und entfernte sich , nachdem er dem Befehlshaber der Nord-A ne-rikanischen Erpedition , als Antwort auf ihre Aufforderung , eine Proteüation übersandt hatte. Sie ist aus Ferrandina vom 22. December , und lautet folgendermaßen: „Ich habe Ihre Aufforderung, den mir «„vertrauten Platz Ibnen im Nahmen der vereinigten Staaten von Nord-Amerika zu übergebt« , erhalten. Unser Freystaat war, so wenig wie der Merikanische oder irgend 'n Staaten seit dem 27. Oktober i"93 genau gezogen sind. Unser Erstaunen üver einen solchen Schritt wird durch die Betrachtung erhöht, daß Ihs re Aufforderung im Nahmen der Negierung eines Volkes ergeht, welches fbei seiner Liebe zur Unabhängigkeit) nie vergessen sollte, da3 es vor 40 Jahren für seine Freiheit eben so gekampft hat, wie wir jetzt für die unsere. S'e versprechen, daß das Eigenthum und die Nechte dcr Bürger geachtet werden sollen, und befehlen doch zu gleicher Zeit uns, gleich Unterhane« Ibrer Regierung, bei der Räumung von Ferraudina alles öffentliche Eigeu-thum, was wir bei der Besitznahme vorge-gefunden baben, zurückzulassen. Diese Forderung läuft geradezu dem Völkerrechte ent« gegen, uach welchem solch öffentliches Eigenthum des Feindes dem Sieger gehört, wofern mau sich nicht anders darüber vertragen hat. Verfahren Sie im Nahmen des Königs von Spanien, oder als sein Bundesgenosse? Es sei uns verqönnt, diese Frage an den Präsidenten der vereinigtet! Staaten selbst zu richten, eine so wichtige 'Angelegenheit kann nicht genug geprüft werden» und sicher haben wir das Necht von Ihnen geHort zu werden. Ich verlange von Ihrer Gerechtiqkeitsliebe. daß biszuc Entscheidung des Präsidenten Alles in 5w!iu Hus, verbleibe» u. werde unverzüglich die nöthi-' thigen Aktenstücke Ihrer Legierung überma« chen." Aury. Die Protestat'?on wurde nach Washington geschickt. Der National > Intelligencer widersprich^ der von einigen Englischen Blattern verbreiteten Nachricht, daß der Englische Minister, Hr. Bagot gegen die Besetzung der Insel Amelia durch Nord-Amerikanische Truppe:,? protestirt habe. (N. Z.) Wechsel C 0 ursin Wien vom 21. Februar l3i9. Convenüonsnnmzevou Hundert »85 M