.^« R4«. Samstag am 38. Juni R8K» "'Die Laibackier ^tituna" mchriilt. mit Ausnahme ^-r Zo'M- "!,o Fciertaq., täglich, ,mo kostct »amiitt den Vettagcn l», Homvtoir ganzjährig mhr zu «ntrichteu. Vi it der Post P°rt°- f- aan'iähria unter Kn'.lMnd >mo q,druckter Adresse 15 ft., h°lb,ahrig ? sl- ^ ^r - I» ,cratloi,sg lbüh r für ei», Ll'alt,n,li!« ob« den »aum der^br». fi,r em->., > ^..'^ittmm -l fr nir Nveiiüaliat ^ sr, M «n.n.'liss. 5, fr. E. M, In.eratc bis ,2 Z,Mu losten 1 ». sur 8 Mal, 50 lr. fl.r 2 Mal und 4U fr. für j Mal einiuschalten Zu 5s!n Äbüh^l! ist nä'ch?e.n',7r"Vschcu Gcschc vo.n «. November l. I. für Inftrti.nsstän.rcl" mch l0 kr. fs.r cine jedesmalige Einschaltung hi..zu zu rechne«. "'^"^' Amtlicher Theil He Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom ,5. Ium l. I. an die Stelle des zur Dienstleistung dei der Tabakfadriken'Dlrection el.ibe. rufenen ZDber-Finanzrathcs, Dr. Ludwig Krause, den Finanzrath und Finanzbezirksdircctor in Arad, Johann Fluk, zum Ober-Finanzrathe und Ober. Iciter des Tabakeinlösungsgeschästes in Ungarn alle» gnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Ent-schließung vom 20. Juni l. I., zur Errichtung einer landwirthschaftlichen Schule in Galizien, der k. k. Landwirthschastgescllschaft zu Lemberg den Betrag von 3000 fl. EM. ein für alle Mal, und für die Dauer von zehn Jahren einen Unterstützunqsbcitrag von jährlichen 2500 fl. CM., theils zur Erhaltung der Anstalt, und theils zu Stipendien, aus dem Staatsschatze allergnädigst zu bewilligen geruht. Nichtamtlicher Theil. <5orrospv«denzen Vom rechten Douauufer, 23. Juni. — ^ — Es wurde dieses Frühjahr in öffentlichen Blattern darauf aufmerksam gemacht, daß der kommende Sommer von häufigem Hagelschlag begleitet seyn werde, weßhalb man den Landwnthen wohlmeinend ricth, ihre Grundstücke je nach der Gr,öße des Ertrags zu asseculiren. Die Prophe-zciung scheint dießmal leider nicht das Schicksal aller Prophezeiungen, die sich in der Regel nicht erfüllen, theilen zu sollen, da wenigstens Ungarn auf verschiedenen Puncten schon mehrere Male durch ein verheerendes Hagelwetter heimgesucht wurde. Der netteste Fall fand im Naader Eomitate Statt, von wo man erfahrt, daß die Getreidefelder, welche künftige Woche schon die Speicher füllen sollten, durch den Hagel so verwüstet wurden, daß man sie, um wenigstens Futter für das Vieh zu erhalten, avmahcn muß. Wer die dortige fruchtbare Ebene kennt, kann berechnen, welch' enormen Schaden eine unglückselige Stunde verursachte. Leider erfahren wir auch, daß nur wenige sorgsame Grundbesitzer ihre Felder versichern ließen, wahrend die größere Z.ihl nicht dm geringsten Ersatz für ihren empfindlichen Verlust erhält. Es muß dieß nun neuerdings eine ernste Mahnung an die mehr oder minder bemittelten Landlcute scyn, von der Wohlthat eines Instituts Gebrauch zu machen, dessen Tendenz weit mehoeine gemeinnützige, als einseitig speculative genannt zu werden verdient. Gewiß findet man in keinem Kronlande gegenüber derlei wohlthätigen Anstalten einen solchen Indiffcrentismus. wie in Ungarn, und wenn man geneigt ist, dieß au! Rechnung der Unwissenheit, besonders des Landvolkes zu schreiben, so muß man eben Jene bitter anklagn,, deren Beruf es ist, den Bauer über Institutionen dieser Art zu belehren und anzueifern, daß er von ihnen Gebrauck macht. Glücklicherweise hat der Bauer jetzt aufgehört, nur von eint», Tag auf den andern zu denken, und die Zukunft seinem Herrgott ausschließlich zu überlassen; glücklicherweise hört man jetzt seltener solch' alberne Schlußsulgenmgen, wie früher, wo der Bauer, nachdem man ihn über den Nutzen der Assecuranzen belehrte, mit unendlichem Pflegma erwiederte: „Will unser Herrgott, daß mein Haus in Flaimmn aufgeht, so füg' ich mich seinem Willen; will er nicht, so blauch' ich keine Assecuranz.« Man ist auf dem Lande so vernünftig geworden, einzusehen, daß eben Gott dem Menschen darum Verstand gegeben hat, um sich gegen Unfälle aller Art schützen zu können; es fehlt aber immer noch an warmer An-eiferung von Seite der Geistlichkeit, der Lehrer und der Beamten. Was nützt es, wenn die Pesther oder Tricster Gesellschaft ihre Agenten auf den Dörfern Ungarns herumschickt, so lange der Bauer jeden, der ihn belehren will, für einen Betrieger halt, weil er nur seinem Pfarrer glaubt? Oesterreich Wien, 25. Juni. Zur Beförderung telegraphischer Staatsdepeschen hat das k. k. Justizministerium ausschließend autorisirt: Die Vorstände des obersten Gerichts- und Cassanonshofes und der Overlandcs-gerichte, so wie ihrer Senate; die Landes-, Handels-, BcznkslCollegial: und Bezirksgerichte; ferner die in selbststä'ndiger Dienstesfunction begriffenen Organe dicser Stclicn, als.- die jeweiligen Volsitzendrn der Standgerichte, dcr Schwur. ,md Collegia! - Strafgerichte UNd die Untersuchungsrichter, diese letzte«., je. doch nur bei Entfernung von ihrem Amtsvorstande; endlich von Seite dcr Staatsanwaltschaft die Gene. ralprocuratoren, Staatsanwälte und deren in selbst, ständiger Dienstesfunction begriffenen Stellvertreter. — Das Handelsministerium hat den ihm von mehreren Seiten gestellten Antrag, für die ihren Postdienst selbst und allein besorgenden Postmeister und Posterpedienten die Berechtigung zur Ablehnung des Amtes eines Geschwornen zu erwirken, abgelehnt, — Der »Austria" entnehmen wir aus einem Aufsatze über die Förderung des Gewerbestandes Folgendes: Die Förderung des gesammten Schul' wesens im Kaiserstacte ist vielleicht als die beste Heilung des Industrie- und Gewerbewesens anzuerkennen. Jede Real», jede Gewerbeschule ist ein neuer Sieg des kämpfenben Nationalfleißes. Im Allgemeinen können die Bortheile gewerblicher Asso-ciation von den Ungebildeten nicht gewürdigt und empfunden werden. Die wahre Bildung hat kein wohlgeordneter Staat zu fürchten. Die Bildung, die Geistestüchtigkeit ist vielmehr das erste voltsthüm- j liche Capital eines Volkes. — Man meldet aus Olmütz vom 24. d., daß die nach Wien, behufs der Erledigung der Pe, tition. um die Bestätigung des Dr. Mandel blüh als Bürgermeister von Dlmütz, abgesandte Deputa. tion ihren Zweck nicht »rreicht hat. Dr. Mandelblüh wurde als Bürgermeister nicht bestätigt. — Das Bittgesuch des Hrn. Lorenz Toth, we. gen Herausgabe einer maguatii'chen juridischen Zeit' schrift, wurde vom Justizministerium abschlägig beantwortet. — Ein bedeutsames Zeichen der Zeit zeigt sich, schreibt der Pcsther „Spiegel," seit Kurzem auf un.. serm Geldmarkt. Es ist dieß eine neue Liebhaberei namentlich unter den israelitischen Handelsleuten. Die Nachfrage nach den Banknoten, welche die k. k. pnvilegirte Nationalb.>nk in Wien ausgibt, wird nämlich im Vergleich gegen unser anderweitiges Pa. piergelo mit jedem Tag lebhafter. Das Vertrauen zur Zahlungsfähigkeit der Bank scheint also im Wachsen begriffen zu seyn. — Die Einführung des Tadakmonopols in Ungarn hat noch fortwährend mit großen Hindernissen zu kämpfen, obschon die Regierung bemüht ist, allseitig Erleichterungen zu gewahren. Ganze Eomitate sollen nocd immer, trotz aller ihnen gebotenen Vortheile und Erleichterung, sich weigern, zur Tabakspflanzung zu schreiten', und geben als Grund dieser Weigerung an, daß es ihnen unmöglich sey, die Fechsung zu überwachen und sich nicht dem Verdachte aussetzen wollen, als beabsichtigen sie das Aerar zu verkürzen. — In dem Nagyegycder Goldbergwerke in Sieden, bürgen ist eine außerordentlich reichhaltige Goldader entdeckt wvlden, welche auf Grundlage der dießfalls vor» genommenen Markscheidemessungen eine ungewöhnliche reichhaltige, mehrere Monate lang dauernde Ausbeute verspricht. Das Gestein führt beinahe '/, Percent Goldgehalt. Die dießfalligen Goldproben sind dem k. k. Mü'nzamte in Wien eingesendet worden. — Die ungarischen Besitzer von Eichelwaldun. gen crleidm in diesem Jahre beträchtlichen Schaden, indem es an Eichrlmastung gebricht, welche den durchziehenden Schweinhirten oft um eine sehr an-sehnliche Summe verpachtet wurde. — Baron Haynau hat vom Grafen Anton Majlath das Gut Szekeresch im Ezalhmarcr Co-mitate, 5200 Joch Aerar, darunter 1800 Joch Waldung, um 2,0.000 fi. E. M. angekauft. Hc,y-nau hat an dieser Herrschast einen sehr guten Kauf gemalt, indem das Joch des größtentheils fetten Bodens nur auf 40 fi. zu stehen kommt. — Bei dem am l l. d. in Temeswar abgehal-tenen Convent des Banaler evangelischen Semorats wurden unter andem folgende Resolutionen ange«' nommcn: I) Se. Majestät um-Aufhebung der Ba. ron Ha y n a u'schen Verordnung vom 10. Februar 1850 allerunterthanigst zu bitten, damit der evangelischen Kirche ihre alten Rechte eingeräumt werden. 2) Dahin zu wirken, daß die evangelischen Lehranstalten nach dem Staatöschulsysteme eingerichtet wer, den, und wo die evangelischen Fonde nicht hinreichen, vom Staate das Fehlende ergänzt werde. Sollte die Regierung diesen Punct nicht gewahren, so wären mehrere Institute in eines zusammenzuziehen, oder die höhern Schulen in Untergymnasien zu verwan» dein. 3) Gründung von Unterstützungsfonden für diestunfahige Pfarrer und Lehrer. — Der »N. Z." wird aus Czernowitz geschrie, ben: Vor einigen Tagen bekam der Herr FML. v. Ulrichs thai die Depesche, welche die Ankunft Sr. Maj. des Kaisers in dieser Stadt auf den 6. oder 7. Juli festsetzte. Es ist auch höheren Ortes aufgetragen worden, hauptsächlich die Straße bis zur Gränze des Ortes Nowosielica gehörig herzu« stellen. An diesem Orte stehen die drei Gränzsäulen, welche die Gränzen Oesterreichs, Rußlands m,d der Türkei bezeichnen. — Aus Czernovitz wird gemeldet, daß der ehe, malige Neicbslagsdeputnte Kobyllca, der seiner Zeit so viel Aufsehen machte, und so lange in Haft gesessen ist, nun für unschuldig erklärt und freigelassen worden sey. 618 — Auch in Schweden wird die Lust zur Aus. Wanderung nach Amerika immer größer. Ende vori« gen Monats kam eine ganze Earawane von Männern, Frauen und Kindern aus der Gönigeharde in Stockholm an, welche nach Amerika wollten. * Wien, 26. Juni. Der Repräsentant Tocquc-ville ist zum Berichterstatter des Ncvisionsausschusses gewählt worden; der Ausschuß selbst hat sich, wie die telegraphische Depesche meldet, für totale Revi. sion entschieden. Der Berichterstatter ist seit jeher als ein eifriger Republikaner bekannt, sein Buch über Amerika hat der Democratic in Frankreich eine Men, ge von Anhängern zugeführt und tiefe Furchen im öffentlichen Geiste der Nation hinterlassen. Ncuestens spricht man, Tocqucville habe sich mit der bonapar-tistischen Partei auf den Fuß der Verträglichkeit ge« setzt; die Winke und die Erfahrungen der Neuzeit sollen in Tocqueville durchaus nicht spurlos an ihm vorbeigegangen seyn, sondern ihn selbst bestimmt ha-den, daß demokratische Princip nur unter gewissen Bedingungen und Modifikationen gelten zu lassen. Er verkenne nicht mehr das Bedürfniß, das zu gefährlichen Explosionen so leicht sich hinneigende Element mit schützenden Garantien zu umgeben. Wir wollen sehen, ob, und hoffen, daß Hr, v. Tocqueville diese günstigen Erwartungen der öffentlichen Meinung rechtfertigen werde. (Oest. Cspdz.) * Das k. k. Handelsministerium hat die schon früher auf Ein Jahr zugestandene Ermäßigung des Gewichtsporto für die im lombardisch-venetianischen Königreiche und in Südtirol bei der Fahrpost zur Aufgabe kommenden Sendungen roher Seide um ein Drittheil auf unbestimmte Zeit verlängert. * Die unerwarteten Fortschritte der katholischen Religion im östlichen Theile von China haben den Franziskanerorden im Königreiche Polen bestimmt, mehrere Missionare aus seiner Mitte dahin abzusenden Dieselben werden demnächst ihre Reise von Warschau dahin antreten. 5 llm 9. d. ist die Stadt Sokolow in Polen von einer Fcuersbrunst heimgesucht worden. l12 Häuser, 28 Scheunen und 18 Nebengebäude sind tin Raub der Flammen geworden. Dabei sind zwei Menschen verbrannt und 2311 Personen (475 Fa-milien) um ihre Habe gekommen. * Die in Oberungarn vor einiger Zeit ausge-brochene StUche unter dcm Borstenvieh ist bereits stark im Abnehmen begriffen, so daß, wie die »Slov. Nov.« berichten, nur an einigen Orten ein, zelne Stücke noch fallen. * Dem »O/.38" zu Folge soll in Kurzem in Krakau ein kais.-russisches Handelsconsulat errichtet werden, wodurch der Handelsverkehr mit dem Königreiche Polen bedeutend zunehmen dürfte. * Pran Den „?>-. IVov.« znfolge, werden in Böhmen noch im Laufe dieses Jahres zwei Acker-bauschnlen, und zwar ans den Herrschaften des Für-sten. Kinski und des Grasen Nostitz, ins Leben treten, zu dcren Directoren die Wirthschaftsräthe Maux und Futscher bestimmt sind. Pesth, 23. Juni. Die hiesige Handelswelt beschäftigt sich in diesem Augenblick hauptsächlich mit endlicher Bildung und Gründung des so vielbesprochenen ungarischen Lloyd. Die tüchtigen Fachmänner, rcich an Bildung und an pecuniären Mitteln, die als Hauptgründe dieser Unternehmung genannt, und bei ähnlicher Gelegenheit eine musterhafte Ausdauer zeigten; die rege Theilnahme, der sich dieser für die Handelswelt wichtige Gegenstand erfreut; all dieß ist Bürge, daß diese Unternehmung in der Folge sich immer günstiger gestalten dürfte. Die Wahlen der Ausschußmitglieder sind bereits ausgeschrieben, Sitzmigs- und Versammlungslokale der Gesellschaft bereits gemiethet. Auch soll dem Vernchmen nach die Gesellschaft um Bewilligung zur Ausgabe eines eigenen öffentlichen Organs nachgesucht haben. Die Statuten dürften die der Tricster unter gleichen Namen bestehenden und anderen ausländischen Handelsgesellschaften ahnlich, mit Rücksicht unserer jetzi. gen Handelszustände abgefaßt seyn. Die hierzu aus sehr Sachkundigen ernannte Commission läßt mit Gewißheit hoffen, daß nur Zweckmäßigkeit und leicht practische Anwendung den Statuten a!s Basis dienen wird. Semlin, l9. Juni. Vorgestern um die Mitter-nachtsstunde wurden wir von einem furchtbaren Sturn^ winde heimgesucht, der viele Obstbäume entzwei spaltete und entwurzelte. Durch diesen wüthenden Orcan wurden auch zwei Schiffe aus Mitrowitz, auf der Donau beim Rcilcr-Piquel, mit Geschirr und Waren beladen, ein Raub der Wellen. — Der serbische Wojwode Wucsich ist gestern sammt dem ruffischen General-Consul Levcin mit dem Dampfboot nach Mehadia abgereist. * Iara. Die Berathungen der zu Zara versammelt gewesenen Zollcommission sind zu Ende. Die Majorität erklärte sich auf Anfrage des Präsidenten dahin, daß es allerdings w ü n-schenswerth wäre, Dalmatien d e in allgemeinen österreichischen Zollsysteme angeschlossen zu sehen; nur scheine es sodann I unerläßlich, diesem Kronlande rücksichtlich der Einfuhr von Getreide und Schlachtvieh ähnliche Begünstigungen zu Theil werden zu lassen, wie sie das Karlstädter Generalat uud Vorarlberg genießen. Eine weitere Frage des Vorsitzenden, ob ein besonderer Zolltarif für Dalmatien unbedingt vonnöthcn sey, ward von der Mehrheit verneint. Für den »be-dauernswcrthen« Fall des Nichtanschlusses Dalmaticns ! an das große österr. Zollsystem ward ein Alternative ausgestellt, womit größtmögliche Ausfuhr, und Ein-fuhrfrciheit postulirt werde. Noch ward für diesen Fall die Zugrundelegung des zeitgemäß modisicirten Tarifs vom 5. April «830 und die Errichtung einer doppelten Zoll- und Mauthlinie längs der See. und Landgränzc für wünschenswctth erkannt. Deutschland. Verlitt, 24. Juni. „Wenn Rittergutsbesitzer und Stände — schreibt die „Nrue Pr. Ztg." — sich weigern, ihre verfassungsmäßigen Rechte und Pflichten auszuüben u>'d zu erfüllen, so bleibt der Regierung keine andere Wahl, als gegen sie die Vorfchnfttn und Handhaben dcr neueren Gesetzgebung mit rücksichtsloser Konsequenz zur Anwendung zu bringen. Es versteht sich von selbst, daß hierbei nicht der Unschuldige mit dem Schuldigen leiden darf, und daß daher auch in den Kreisen, wo die Majorität auf die ständischen Rechte verzichtet, der Minorität unbenommen bleiben muß, die Corporation unter den bisherigen Bedingungen und mit den hergebrachten Rechten für sich fortzusetzen, da, wenn auch Jeder auf sein Recht oder wenigstens alif dessen Ausübung für seine Lebenszeit verzichten mag, dcch Niemanden die Befugniß zustehen kann, eine rechtmäßige, gesetzlich sanctionirte Corporation durch seinen Rücktritt oder sonstige willkürliche Handlungen aufzulösen. Zugleich dürfte in denjenigen Kreisen, wo auch die städtischen und Rusticaldepu tirtcn sich gegen den Fortbestand der alten Gemeinde« und Kreisverfassung ausgesprochen haben, eine summarische Vernehmung dcr betreffenden Gemeinden das Resultat ergeben, daß die vermeintlichen Vertreter nicht die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Com-mittenten repräsentiren." — Gestern Morgen wurde der Verfammlungs. zort der hiesigen Secte dcr Irvingiancr durch die Polizeibehörde geschlossen. Die Irvingiancr hielten !ihre gottesdienstlichen Zusammenkünste in demselben Saale, in welchem der Handwerkerverein viele Jahre hindurch seine Vorlesungen und Unterhaltungen hatte. München, 2l. Juni. Se. Majestät der König Ludwig ist von Rom, Ihre Majestät die Königin Therest von Altenburg im tlwünschtesten Wohlseyn heute wieder hier eingetroffen. Die Eröffnung des Testaments der hochseligcn Frau Herzogin von Lcuch tenberg hat heute Vormittag Statt gefunden. Frankfurt, 2l. Juni. Der »Preuß. Ztg.« wird geschrieben: Die in mehreren Blättern enthaltene Nachricht, daß sich Fürst Mettemich von dem Io hannisberg nach Wiesbaden begeben werde, ist un-richtig. Der Fürst ist zwar sehr wohl und munter, aber die Taubheit des Gehörs, an der er seit längerer Zeit leidet, hat sich vermehrt. Er empfängt fort° während die Besuche vieler hohen Personen; auch der königl. preußische Bundcstagsgesandte, General von Rochow, hat ihm dieser Tage seine Aufwartung ge. macht. — Zu eincm dieser Tage stattgehabter, Diner des Herrn v. Nothschild war auch Fürst Metternich geladen, derselbe hat aber abgelehnt. Frankfurt, 22. Juni. Gestern Nachmittags zwischen 6 und 7 Uhr kam hier ein reitender Erpresse von Hanau an, welcher im Namen der Stadt Hanau um schnelle Hilfe und Beförderung von Spritzen bat, indem dort ein furchtbarer Brand ausglbroche,, sey. Sogleich wurden die Landspritzen von hier abgesendet. Nach der Aussage der gestern Abend mit dem letzten Bahnzuge von Hanau hier angekommenen Personen war das Feuer am Nachmittage nach 4 Uhr bei einem Fuhrmanne (oder wie die ^P. A. Z.« wissen will, bei einem Maurermeister) an der französischen Allee ausgebrochen und verbreitete sich schr schnell über die benachbarten Häuser. Der Brand hat bis um 8 Uhr Abends gedauert; es sind durch denselben sechs Häuser in der Richtung gegen die französische Allee und die französischcholländische Doppelkirche, ein» geäschert worden. Die Nachricht, daß das Feuer in der Weber'schen Tabakfabrik ausgebrochen sey, ist unge-gründet. — Es sollen, schreibt die «D. A. Z.,« in sammt.-lichen d e u tsch e n Staaten die Truppen nicht mehr auf deren respective Verfassungen beeidet, fer-ner die Schwurgerichte auf die Abbandlung gemeiner Verbrechen, mit Ausschluß der Preßprozesse, beschränkt, die Bürgcrwehren und Nationalgarden abgeschafft werden, und die Bundesversammlung für sich die Befugniß in Anspruch nehmen, mißliebigen Blättern den Postdebit zu entziehen. Italien 5ruvi„, ,«. Zlini. Das össentlive Interesse ist säst ausschließend mit den Eisenbahnbauten beschäftigt. Während die Regierung den großen Bau von« Meer her unternimmt, tauchen aller Orte Project? zu Zweigbahnen auf. So ist kürzlich eine Gesellschaft in Mortara unter dem Vorsitz des Ingenieurs Ro» vei-e zusammengetreten, welche von Mortara nach der lombcndischen Gränze bauen möchte. Diese Linie hat eine doppelte Bedeutung, da die Lomellina in sehr lebhaftem Handelsverkehr mit der Lombardei steht, und von jeher viel Neigung für alles Lom-bardische zeigte. Jedenfalls und unbedenklich würde ein Lomellincse bei freier Wahl viel lieber seine Ein-känfe oder cinen Besuch in Mailand als in Turin machen. — Die Befestigungen der Stadt Easale werden eifrig in's Werk gesetzt. Es fand sich schon an der Seite nach dem Po zu ein Graben und eine Paliiadenreihe um die Stadt, welche während des letzten Krieges auf Befehl des Ministeriums Gio bctti Nat.izzi errichtet wurde. Die jetzige Regierung will dem Anschein nach in die Fußstapfen ihrer Vor. ganger treten und aus der Stadt eine ansehnliche ! Festung machen. * Palermo, l6. Juni. Trotz der Gewißheit von dem geringen Ertrage der heurigen Ernte, sind die Getrcidepreise gewichen; in keinem Falle haben wir einen merklichen Aufschlag zu erwarten. — Die Mandeln sind in Apulien gut gerathen, daher auch unsere Preise sich nach den dortigen richten werden, selbst wenn dcr Ertrag auf unserer Insel nicht aus.? gicbig seyn sollte. — Die Ausbeute an Seidecocons hat sowohl auf Sicilien als im benachbarten (Zala. drien befriedigt. Frankreich. Paris, 2l. Juni, Heute wurden die erste» Pariser Petitionen aus dem Bureau der National"-"" sammlung niedergelegt; jene für Revision h""" 27,000, jene für die Aufhebung des Gesetzt "om 3l. Mai 20,000 Unterschriften, Die Vorlage wegen einjähriger Verlängerung des Clubbgesttzes wurde mit großer Majorität angenomme» , nachdem mi Amendement- die Versammlungsf"'lM 40 Tage «19 vor den allgemeinen Wahlen herzustellen, mit l,0 Stimmen Majorität verworfen wordrn war. Die Nevisionscommission hat die allgemeine Discussion geschlossen, und dir Prüfung der hinterlegten Petitionen begonnen. Die vom Präsidenten abgehaltene Revue war glänzend. __ Die Discussion des Gesetzentwurfes über (Zlubbs und andere öffentliche Versammlungen war heute an der Tagesordnung, bevor das Publicum dauon in Kenntniß gesetzt wurde, weßhalb sich die Zuhörer heute in geringer Menge einenden. Eine große Anzahl von Repräsentanten hatte sich trotz der Unsicherheit des Wetters zu der Nevuc begcbcn, welche der Präsident auf den Champs Clyde's abhielt. Alles ging daselbst in Ordnung zu, die Soldaten beobachteten das strengste Stillschweigen; eimge Nufe Vivu !'Lmp6!'6»l' wurden durch den Ruf Vl'v« I» Il5,»,l)!ll,llilio nennt. Kcrdrel, welcher beweisen wollte, daß alle Mitglieder dieser Gesellschaft honnete Leute scyen, konnte vor hausigen Unterbrechungen kaum zwei zusammenhab gende Worte sprechen. Endlich wurde der Entwurf mit bedeutender Majorität angenommen. VrM'ritanmel» und Irland. London, 2l. Juni Das Unterhaus beschaff tigte sich in seiner gestrigen Sitzung abermals mit der Discussion der Titelbill. Sämmtliche Amende-ments, worunter ein Alitrag, cs möge nichts ill die Will zur Beschränkung dcr freien Wirksamkeit dcv katholischen Kirche in England in Beziehung auf rein geistliche Angclegei'.hcittn ausgenommen, serner der Vorschlag, die Wirksamkeit der Bill möge nicht auf Irland ausgedehnt werden, wurden verworfen — Im Lause dieser Woche sind über 300 Schiffe auf der Themse vor Anker gegangen. In den Docks, auf den Quais herrscht die größte Thätigkeit, um diese Kauffarthcisiottc auszuladen, und fast fehlt es an Arbeitern, um allen Anforderungen zu genügen. U u j) l a n d. Tt. Petersburg, l l. Juni. In Archangel hat (wie wir in unserm gestrigen Blatte aus Hamburg v. 24. d. vorlausig berichteten), eine furchtbare Feuersbrunst einen groben Theil der Stadt in Asche gel.-gt, und zwar den besten, von den ausländischen Kaufleuten bewohnten Theil, die dabei meistms ganz abgebrannt sind. Griechenland. " Athcn, 17. Juni. Die griechische Negierung beschäftigt sich jetzt sehr ernsthaft mit der Organist rung der Handelsmarine, indem sie verschiedene Gesetze und Anordnungen einzuführen gedenkt, welche die bis jetzt so oft vorgekommenen Unterschlcife (Im-i-iUlol'ii«) von Seite der griechischen Schiffscapitane unmöglich machen, wenigstens sehr erschweren sollen. V»n diesen Maßnahmen sind vorzugsweise drei he» "orzuheden, welche nicht verfehlen werden, unserer im Gauzei, rege sich entwickelnden Handelsmarine erfreu, Ilchcn Aufschwung zu verleihen. Erstens: soll jeder Schiffscapitan verpflichtet seyn, im sogenannten »Büchlein« (lil)^,^) die von ihm aufgenommenen Marinewechsel (i oginlij maiilllnn llu l>,i in-vIeviUi) einzuschreiben. Zweitens: werden alle Individuen vom Kommando eines Schiffes ausgeschloffen, die nicht im Stande sind, der tön. Regierung alle wünschenswer. lhe Gewähr zu leistm (pr^nllu-« l? »t,««»^!« 6»u>':m,iß^), sey cs bezüglich ihrer Tauglichkeit, sey cs bezüglich ihrer Rechtlichkeit. Drittens: wird den kön. Eonsulalen eine erweiterte Jurisdiction einge-täumt werden, damit sie leichter und energischer ge-gen die Schiffscapitane auftreten können, welche sich einer unstatthaften Handlung schuldig machen follten. Amerika. — In Betreff eines bevorstehenden revolutionären Ausbruchs in Mexico, schreibt der «New-York-Herald« Folgendes: Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß sich eine Catastrophe in Mexico vorbereitet. Seit drei Monaten durchstreifen geheimniß-volle Agenten den Norden, und werden in Frankreich Waffen für Mexico gearbeitet. Gerüchte aller Ar< sind im Umlauf, und das eine wenigstens läßt sich nicht abläugnen, daß eine große Partei in M»xico sich gerne zu den verein. Staaten schlagen würde, während diesen eine Acquisition der reichen mexica.-nischen Minen eben nicht unangenehm seyn dürite. Die Revolution mag sich blutig oder unblutig gestalten, gleichviel — der Keim zu derselben ist vor-Handen. Und sollte auch in diesem Jahre die Ernte schlecht ausfallen, so wird kaum eine Macht im Stande seyn, die Entwickelung des Embryos zu hcmmen. Neues nud Nenestes. Agram, 23. Juni. Neulich kam hier eine Deputation von Bauern aus Krain an, welche beim Ban vorgelassen zu werden wünschte, da sie eine Bitte um Abhilfe anbringen wollte, indem die Noth unter dcr Landbevölkerung ihrer Gegend auf eine höchst bedauerliche Weise gestiegen sey. Die armen Leute lebten sich in das Jahr l848 zurück, wo bekanntlich Deputationen der verschiedensten Slavenstämme in Agram erschienen. Immerhin aber bleibt diese Thatsache ein Beweis, daß der Ban sich eines populären Namens bei den Südslaven erfreut. Es versteht sich übrigens Von selbst, daß sie mit ihren Villen an die Statthalterei zu Laibach gewiesen wurden , da sie nicht ,., den Geschaltskreis des Bans gehöre.,. Die armen Bauern i„ j^rr eigenthümlichen Meinung gingen verwundert von bannen. (Tr. Z.) Telegraphische Depeschen. * Turin, 23. Juni. Die Abgeordnetenkammer hat heute die Debatte über die Industr e- und H.,n° delssteuer begonnen. Die zur Prüfung des mit Frank-reich abzuschließenden, additionellen Handels- und Schifffahrtsvertrags niedergesetzte Commission hat aus vorwiegend politischen Gründen dessen Annahme befürwortet. Eine dieser Rücksichten besteht laut der „Arlnonia" darin, daß im Falle der Tractat, verworfen werden sollte, Graf v. Cavour aus dem Ministerium scheiden müßte, da er sich für die Annahme auffallend erponirt habe, wenn nicht vielleicht sogar eine ganzliche Ministercrisis dadurch herbeigeführt werden sollte, was im Augenblicke nicht bloß der konstitutionellen, sondern auch den Nadicalen unangenehm wäre. — Paris, 25. Juni. DaS Revisionscomit« adoptirte die totale Revision. De Toqucville wurde mit 8 Stimmen zum Berichterstatter gewählt. Literarifch Wichtiges! Ankündigung eincs nächst zu veröffentlichenden allgemeinen, latei nisch-slavischen, zugleich deutschen, französischen, italienischen und eventuell auch eincs Universal- oder Weltalphabtteß, mit Beilage eines Probe-Vorschlags des slovenischen Alphabetes. Die Alphabetssrage ist nicht bloß in materieller, sondern auch in mancher andern Hinsicht einr Lebens, frage der Literatur, und daher als solche für alle Freunde der letzteren vom wesentlichen Interesse. Von dcr Einigung einer Nation im Alphabete hangt ein alseitig höherer und beschleunigter Aufschwung in Kunst und Wissenschaft bei derselben ab. Denn das factische Ergebniß dieser Einigung oder die Ne- gation derselben entscheidet über die in aller Literatur zunächst wichtige Frage: „ob Manner, die be. sahigt sind, als Literaten aufzutreten, für ihre Werke Tausende von Lesern, oder nicht einmal Hunderte zu erwarten, und demnach die Feder zu ergreifen, oder sie wegzulegen haben.« Wahrend alle Nationen in Europa schon langst in Schrift und Schriftsprache sich geeinigt — und mit so geeinigten Kräften beinahe in allen Zweigen der Literatur die höchsten Stufcn erstiegen haben, bleibt die slavische Nation in ihren literarischen Bestrebungen noch immer durch die verschiedenartigsten Alphabete von einander gesondert, und so in jedem höheren Aufschwünge ihr,r Literatur gehemmt. Die Pechen und Polen, die Russen, Serben und Illyrier hangen seit Jahrhunderten ihren eigenen von einander diver, genten Alphabeten an. Kein Wunder also, wenn von so isolirten Kräften nichts Großes geleistet wer^ den konnte. Hohe Zeit ist es demnach, daß man sich vor Allem ! wenigstens zu einem gemeinschaftlichen Ale phabete verständige. — Das sogenannte diakritische Alphabet, wodurch in den letzverstossencn Jahren die Illyrier und Slovenen mit den Rechen sich geeinigt habcn, ist (ohne den hochverdienten Urhebern und Förderern desselben nahe treten zu wollen), obschon besser als alle alten, doch keineswegs geeignet, ein allgemeines slavisches zu werden. Denn, um nichts davon zu erwähnen, daß die — besonders in einigen Dialecten — immerwährend rccurrirenden diakritischen Zeichen die opti' sche Schönheit des Druckes und der Schrift stören und den Fluß der Feder beinahe bei jedem Worte hemmen; so leidet dasselbe an so vielen Lücken und Mangeln, daß es den Bedürfnissen der verschiedenen slavischen Dialecte vollkommen zu genügen durchauö nicht im Stande «st. Denn — um die Mängel desselben nur summarisch zu berühren — es fehlen ihm fünf, den verschiedenen slavischen Dialecten wesentlich nothwendige Vocale, die sich durch diakriti. sche Zeichen gar nicht ersetzen lassen, wenn man nicht den Accenten den Platz rauben will. Außerdem man-Z>l„ ihm (mehrere nothwendige Buchstaben - Com» prndicn ungerechnet) 19 C o n s o n a n t e n, die sich durch diakritische Zeichen, zum Theile gar nicht, zum Theile nicht ohne Gefahr beständiger Buchstaben . Verwechslungen und Verwirrungen der Leser suppliren lassen. — Soll demnach ein Alphabet geeignet seyn, ein allgemeines slavisches zu werden, muß es für alle bei den vcrschiedencn slavischen Volksstämmen vor. kommenden Sprachlaute eigene einfache, den lateinischen vollkommen analoge, und nach allen andern Beziehungen entsprechende Schristzeichen haben. — Und ein solches hofft man dem competenten Publi-cum in Kürze vorlegen zu können. Ein Probestück hievon erscheint jetzt vorläufig in dem obgenannten Probe » Vorschlag , in wclchem man sich einstwlilen bloß auf das slovenifche Alphabet beschränkt, und für jeden fehlenden Buch. staben einen drei.- oder mehrfachen Vorschlag ge. macht hat. Von der beifälligen Aufnahme und Beurtheil lung desselben wird es abhängen, ob in der Folge auch das allgemeine slavische (nebenbei auch deutsche, französische und italienische) nachkommen soll. — Im letzteren Falle dürfte, wenn die Um. stände es gestatten werden, in einer besonderen Ta. belle auch das Universal» oder Weltalphadct n der Ignaz v. Kleinmayr« st Fedor Vam-berg'fchln Buchhandlung in Laibach unter dem ob. angeführten Titel erschienen ist. Preis derselben, sammt der lithographirten Vorschlags-Tabelle des slovenischen Alphabetes, ungebunden 40 kr., brochürt 43 kr. E. M. Mit Anfange des Monates August d. I. aber tritt der Ladenpreis pl. I fl. ein. Verlegt!. Ist«, v. Kleinmayr und Fedor Bamberg Verantwortlicher Herausgeber. Ig« Alois v. Kleinmayr Telegraphischer Oo«rs« Vericht der Staatspapiere vom 27. Juni 185 l. Etaatsschuldverschrtibnngen zu S p<5t. (in EM.) 9tt betto . 5l/l „ „ 83^5/1« detto „ 4 ., „ 741/2 Wien. Stadt - Banco -Obl. zu 2 1/2 ptE. sin CM.) 58 t/2 Vauf, Aclien, vr. Stück 12:;8t/2 lu C. M. Acticn dcr Kaiser Ferdinands-Norbbahn z» 1ft00 ft. E. M...... 1350 ßl. in E. M. Actini dcr österr. Douau-Dampsschifffahrt zu 500 ff. C. M....... 557 fl. in E. M. Wechsel-(lours vo,n 27. Juni l85l. Amsterdam, für «00 ThalerEurvant. Nthl. «74 Vf. «Monat. Augsburg, für 100 Gulden Cur., Guld. 125 1/2 Nso. Frankfurt a.M,, l f>>r «20 fl. sudd. Ver- tins-Wahr. i», 24 l/2 ft. F"ß. Guld.) 124 3/4 Vs. 2 Monat. Genua, für 30« neue Piemont. Lire, Guld. < 45 1/2 G. 2 Monat. Hambnrg. fur 100 Thaler Banco, Nthl. 184 1^/4 2 Monat. Vivurno, fnr 300 Toscanische Lir>-, Guld. 122 l/2 Bf. « Monat. London, für < Pfund Stcrlinq, Gulden 12-15 3 Monal. Mailand, si<^ 300 Ocsterrcich. Lire, Guld. 125 1/2 2 Monat. Marseille, für 30<> Franke«, . GulD. 147 1^/2 Vf. 2 Monat. 'Uaris. für 30ft ssrautcn . . Gulb. 1471/2 Vs. 2 Monat. Vufarcst für l Vuldcu . . . para 220 HI T. Sicht. K. K. Münz - Ducate» .... 31 pr. Ct. Agio. Geld- und Silber »Course vom 2N. Juni 1851. Brief. Geld. Kais. Mimz-Ducatm Agio...... — 32 dttto Nand- dto ........ — 31 3/4 NapolconSd'or „...... — 10.3 Souveralnsd'or „ ...... — 17.20 Ruß. Imperial....... — 10,14 Preuß. D'or« ,....... — 10.2« Vngl. Soveraings ........ — 12.20 Silb,ragiu .......... — 253/4 K M. Lottonehuttgen. In Triest am 25. Juni 1851: 42. «5. 59. 28. 9. Die nächste Ziehung w>rd am 5. Juli 185V m Tricst gehalten werben. Ver.mchnisi der hier Verstorbenen. Den 19. III»! 1851. Dem Franz Lipoqloiü'chea, V.-Gt.^lnfsehei-, sein Weib Geniaud, alt 55 Iahie, in der Polana Va,-.-stadt Nl'. 86, an Uebei-seßung des KratikhettsstcffeS auf das Gehirn. Den 20. Andreas Kantschitsch, Stci»meß, a!t 48 Iahi'e, in der Scalt Nr. 76, an der Herzbeutel--Wassersucht — Joseph Geraen, Sträfling alr 28 Iah«, im Strafh^use Nr. 47, an der Lungen sucht. Den 2l. Der Agnez Bokau , Buchdruckers-Witwe, ihre Tochter Maria, alt l i I"h>e, >'n der St. PeteiS'Voistadt Nr. 2l, am N»'rveüsiel.'er. Del, 22. Iehann Besech, Tischlcr^'sell,', alt 39 Jahre, im Ciril-Spital Nr. 1, am Typhus. — Dem Franz Koporz, Kellner, sein Kind Philipp, alt 7 Wo. chen, in der Carlstädter-Vorstadt Nr. 20, an der Blittsieckenkrankhelt. Den 25. Franz Dollmar, T^glohner, alr 51 Jahre, im Civil' Spital Nr. 1, an der Lungenftichr, Den 24. Elisabetha Ott, Sträfiinq, all 54 Jahre, im Strafhause Nr. 47, a» der Lungensuchr. Z. 787. (!) Bei I. Gioutin i, Buchhändler in Laidach, ist stets vorrathig und zu habrn: Die zuverlässige Heilung der Brust und Luugemibel von Dr. V. Naudnitz. Preis 40 kr. Ouelle der meisten Krankheiten neuerer Zeit. Ein Wort über chronische Nervenleiden und das bewährteste Präservativ- und Heilmittel gegen alle davon ausstraylendcn Beschwerden: Hypochondrie, Hysterie, Magenkrampf, Epilep sie, Samenergießungen, männliches Unvermö gen, Bleichsucht l(. Preis 20 kr. Z. 6^0. (Il) Heule, den 23. Juni, werden unter Leitung der betreffenden Behörde m Wien im Banco-Gebäude 63.I5O Gewinnste verlost. Es erfolgt an diesem Tage die Haupt- und Schluß-Ziehung der vom k. k. priv. Großhandlungshause I. G. Schllller K^ <5omp. in Wie« qarantirten ersten österr. Claffen - Lotterie zu Gunsten oer fünfInvalideu-Fonde, bei welcher eine halbe in vier Dotationen von Gulden 3«,»»»-H««,K«»I»2,«H» ««»,»»« mit Treffer») 2tttt,0ttt> — /W,O<><> — 2<>,UM> — 13,000 — 80tttt — von Guldens Itttttt — Atttttt — 3000 — 2M)0 — ISOO — lOtttt 2c. in barem Gelde gewonnen werden. Die Ausbezahlung der Gewinnste beginnt am 12. Juli d. I. im betreffenden Lotterie-Buceau, Hof Nr. 329, in Wien. Ein Los der I. oder II. Classe zur Haupt-Verlosung.....kostet 2^ fl. C. M. „ III. „ „ Haupt- und elner Separat^Verlosung <» si. C. M. IV. „ „ Haupt-und zwei Separal-Verlojungen ttt fl. C. M. Von beiden lctztercn Sorten gewinnt jedes Los sicher. — Spiclpläne gratis. ^N ^olge mehrseitig eingelangter Wünsche dleidt vie Prünumeration zur Be-tkeillmg mir ,24 Stück Losen im Betrage von 4<»0 fi. L. M als Mitstründer oer ^yonde bis zum 28. Juni eröffnet, und die bezüglichen Anerkeinumgsolplome werden von dem Großhandlungshause I. G. Schuller A Comp., am Hof Nr. 329 m Wien, in Vormerkung genommen. Fortan sind Lose und Compagniespiel» Actien zu dieser Lotterie bei gefertigtem Handelsmanne in Laibacl) zu haben, der sich auch nut graft. Wa l d ste i n'schm Losen für den 15. Juli, und mit allen andern Sorten Anlehens-Effecten empfiehlt. ____________________ 3. 790. (2) An die verehrten Mitglieder des Gasino Vereines in Laibach. Die im Jahre 1834 bei dem ersten Zusammentritte der Casino - Gesellschaft in Druck gclca/ ten Vrreins-Statuten sind seit längerer Z