Nl. Zß7. PlHnnm«r«tio«!»ple<«: I« «omptolr zanzj. ft. ll, halbl. ft. b'»0. YÜ, l»I, .^nft«llun« in» Han» halbj. si<> ll. »ill d«t ^°ft »anzj. ss. 15, halbj. 7 l0. Mittwoch, 33. November. lv!»belholnnz«n pei .^e!<« 3 ll 1»N1. Amtlicher Theil. Vm ?^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Enlfchließung vom 16. November d. I. "Ml Minlsterialrathe im Ministerium für Cultus und unterricht Eduard Ritter von Oniewosz-Olexow 'N Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung das «Merkrenz drs Leopold-Ordens laxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 8. November d. I. ^m ordentlichen Universitätsprofessor und Vorsitzenden ^ Landes. Sanitätsrathes in Graz Dr. Adolf ^chnlirnstein in Anerkennung seiner vieljährigen, ^lzü^lichsn lehramtlichen Thätigkeit sowie seiner Ver-3Mtr um die öffentliche Sanitäispflege den Titel eines MerungsratlM mit Nachsicht der Taxen allergnä-"«st zu verleihen geruht. Erkenntnis. A»! ^^ ^- k> Landesgcrichl Wien als Prcssssericht hat auf in m^ ^ t. t. Slaatzjauwaltschast erkannt, dass der Inhalt des ddto i>^ ^" '" Alidnpesl eischcinrndcn Zeitschrift „Fortschritt" ^^."^'»Ueinder I88i riUhnllrnen Artilcls mit der Ueber" ,„!. ^"^nlcriicllional" und dcS cbcndort enthaltenen Gedichtes Nack, «"!>^'l>-'l .M Uuut.!" (illcinen Pachtzins!) das Vergehen das 5 ^ St. G. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O. Lrsvr^"^ ^kr Wcitcrverbrcitnng dieser Drnclschrift nus» Nichtamtlicher Theil. . Se. Majestät der Kaiser haben, wie der »Avvi-^°le Dalmato" meldet, den durch die Ueberschwem-s "3 geschädigten Bewohnern von Knin 1000 fl.; l^'er, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die ;',/ch eine Feuersbrunst geschädigten Bewohner von Mrihay 300 fl.; für die römisch.katholische Kirche in MlacL-Sänlfalu u»d für die römisch-katholische Schule '" Szentmargita je l00 ft. zu spenden geruht. Wien, 21. November. (Orig.'Corr.) j, .Die Vereinigung der beiden Fractionen der Linken m "^ P^^ei ist eine vollzogene Thatsache. Die neue ^anei ftchrt den Namen „Vereinigte Linke",und wird HMeulichrs Vorgehen durch die Behauptung be-Eta^« "^!s die gegenwärtige Regierungspolitik die ""lSciliheit, die freiheitlichen und culturellen Insti- tutionen und die nationalen Interessen der Deutschen, sowie die jener anderen Volksslämme gefährde, welche, in Verbindung mit den Deutschen, einen freiheitlichen und cnlturellen Fortschritt anstreben." Wie unstichhältig diese Motivierung ist, tritt sofort zutage, wenn man in Erwägung zieht, dass es dieselbe, von der nunmehr „vereinigten Linken" angegriffene Regierung gewesen, die durch den Eintritt der Czechen in den Reichsrath das österreichische Parlament erst zu einem Voll« Parlamente geschaffen und hiedurch nicht wenig zur Kräftigung der Reichseinheit beigetragen hat. An die Phrase von dem durch die geaenwärtige Regierung so arg bedrohten Deutschthum hat man sich jedoch nachgerade bereits so fehr gewöhnt, dafs ihre neueste Wiederauffrlschung kaum mehr irgendwelche beunruhi-gende Wirkung auszuüben imstande fein dürfte. Der Antheil, den Oesterreichs Völker an dem politischen Leben nehmen, ist kein geringer; die Wähler verfolgen die Thätigkeit ihrer Vertreter ebenso genau, wie sie alle Maßnahmen der Regierung mit ihrer vollsten Aufmerksamkeit begleiten und klaren Blickes prüfen. In der Bevölkerung weiß man, dass, hätte sich das gegenwärtige Regime in irgend einer Richtung der Bedrohung und Gefährdung des deutschen Ele> mantes schuldig gemacht, dieser Regwung jedwede diesbezügliche Verfügung oder Maßnahme nicht mit leeren, allgemein gehaltenen Worten, wohl aber mit sprechenden Thatsachen ungeschminkt vorgehalten worden wäre. Das Volk ist des ewigen Nergelns und Negierens müde geworden, das Oppositionsmachen um jeden Preis liegt nicht in seinem Sinne, ist nicht nach seinem Geschmacke; der allgemeine österreichische Gcwerbetag, der eine große Reihe von Fragen und Aufgaben bezeichnete, durch deren Lösung die Interessen des arg dar-niederliegenden Gewerbestandes gefördert werden können, hat den Weg theilweise engedeutet, den die Vertreter des Volkes zu gehen haöen, nm den Wünschen und Bedürfnissen desselben gerecht zn werden. Die Regie» rung wird, nnbekümmert durch neue Fractionsbildunaen, auf dem Wege, den sie betreten, fortschreiten und rechnet bei allen ihren, auf die Hebnng des Volkswohles gerichteten Bestrebungen auf die Unterstützung aller jener Elemente', denen das Intcreffe des Staates höher steht, als irgend ein Clubzweck. Selbst die Partei-Organe können sich der Erwägung nicht verschließen, dass die Declaration der „vereinigten Linken" in Bezug auf positive wirtschaftliche Thätigkeit alles zu wünschen übrig lässt und deuten damit instinctiv auf jene Strömung hin, die sich in der Bevölkerung immer mächtiger Bahn bricht. ! Gestern erfolgte die officielle Publication der neuen Mitglieder des Herrenhauses. Es befindet sich unter denselben kein ausgesprochener Par-teimann, wohl wird dem conservativen Elemente unserer ersten Kammer mit dessen neuernannten Mitgliedern eine wesentliche Verstärkung zugeführt. Auch die Zahl der neuen Herrenhausmitglieder scheint den Er< Wartungen nicht entsprochen zu haben, die man an den eben stattgefundenen Pairsschub geknüpft hat. Im übrigen möchten wir nur constatieren, dass seit dem letzten im Jänner d. I. stattgesundenen Pairsschub zwölf Mitglieder des Herrenhauses mit Tod abgegan-gen find. Von den Delegationen. 9. Sitzung derDelegation desungarischen Reichstages. Wien, 18. November. Präsident Se. Eminenz Cardinal Erzbischof Hay-nald eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. Anwesend seitens der gemeinsamen Regierung Ihre Excellenzen die Herren: Reichs-Kriegsminister Graf Bylandt-Rheidt, Reicht - Finanzminister v. Szläuy, ferner Hofrath v. Msrey, Fregatten-capitän v. Gaäl, Oberstlieutenant v. Bolla; seitens der ungarischen Regierung: Ihre Excellenzen Ministerpräsident Koloman v. Tisza und Minister Freiherr v. Orczy. Der Präsident conftatiert nach Verlesung des Nuntiums der Reichsraths-Delegation, dass nunmehr zwischen den beiden Delegationen keinerlei Differenz bestehe, mit einziger Ausnahme dessen, dass die Reichs-raths-Delegation der von der ungarischen gefafsten Refolution, betreffend die Errichtung einer Militärakademie in Ungarn, nicht beigetreten ist. Deleg. Gabriel Baroh betrachtet damit die Angelegenheit nicht als erledigt, denn die künftige Delegation werde Mittel und Wege zu finden wissen, solchen Beschlüssen volle Geltung zu verschaffen. Er be-antragt daher, die Delegation möge als Beschluss aussprechen, dass sie ihrerseits und in ihrem eigenen Wirkungskreise diese Resolution aufrechterhält. (Allgemeine Zustimmung.) Deleg. Georg v. Majlüth verliest hierauf die von Sr. Majestät zur Sanction zu unterbreitenden Beschlüsse der Delegation. Präsident: Nachdem hiezu von keiner Seite eine Bemerkung erfolgte, werden diefe Beschlüsse Seiner Majestät zur Sanction unterbreitet werden. Feuilleton. Vie Nose von Cattaro. Vrigillalerzähluna. von «incent de Le Kerrier. (Nach einer wahren Begebenheit) (4. Fortsetzung..) Her ?^ b"" "ahen Pfarrlirchthurme fchlug es 7 Uhr. ich letzte Gluckenschlag war noch nicht verhallt, als Lust, "'""e schweißtriefenden Haare einen starken di/ W wchen fühlte. Ich dachte, gewiss habe ich ^ ölmnlerthüre zu schließen vergessen, vielleicht hat ""Windstoß geöffnet. . !eh ^ erhob meinen Kopf aus den Kissen, um zu < ' °b die Thüre offen sei, da überkam mich ein vttbr / ""l ber Stirnhaut und ein kalter Schauer l'ez h'> k sich vom Rückgrat durch alle Glieder mei« "h »»ü^^, der Hund fieng jämmerlich zu winfeln ^ ""l> verkroch sich unter mein Bett; plötzlich sah ich bch,,^" Zunmerthüre. welche durch das gegenüber-strubl l ^'"lw von einem letzten Abend-Sonnen-stilln l '^""ch erleuchtet war, eine Gestalt von unbe^ Netvoi Umrissen, farblos und wie aus Wasserdunst l„,t> ";, ' bemahe durchsichtig, sich meinem Bette nähern, ^' leiser, kaum hörbarer Seufzer drang zu mir. ^liO s '"l wie betäubt in die Kiffen zurück. Die '"eine nl ^"'" indessen langsam näher, ich konnte bch g^ugen von ihr nicht abwenden und starrte sie iNir ""«»erde nnd Schrecken an. Jetzt stand sie vor wdor ' '""""" Aettk' ich fühlte wie die noch kurz stläMr '""""" stopfe anklebenden naffen Haare sich !^Nd °in ""b aufrichteten und ich glaube, mein Herz "Nlge Secunden ganz still. Endlich legte sich die Gestalt mit halbem Leibe auf mich und drückte, etwa wie eine Mutter ihrem schlafenden Kinde, einen Kufs auf meine Stirne; aber der Kuss war so kalt und so intensiv, wie wenn man Luft in mein erhitztes Gehirn hineingepumpt hätte, ein Gefühl wie es etwa ein Trepanierter haben kann zur Zeit der Aequinoctialstürme oder bei anderem starken Temperaturwechsel. Ich wollte schreien, meine Kehle war aber wie zugeschnürt, ich wollte mich umwenden und das zudringliche Gespenst abschütteln, allein ich war vor Schrecken wie gelähmt; so wie die Erscheinung gekommen, ebenso langsam bewegte sie sich wieder gegen die Thüre zu, wo sie verschwand. Gleich darnach kam der Hund unter dem Bette hervor und leckte meine wi> todt herabhängende Hand, wodurch ich wieder zur Besinnung kam. Seit diesem Tage: dem 5. April 18.., kommt der schauerliche Besuch allmonatlich am nämlichen Datum und zur nämlichen Slunde. Mein ordinierender Arzt ließ eines Tages ohne mein Wissen alle Uhren vorausrichtcn, doch die Hallucination (wie er es nannte) kam dennoch genau um dieselbe Zeit, wie sein Sack-Chronometer es richtig zeigte. Das ist es, was anf meine Nerven einen so verderblichen — Siegfried vollendete feinen Satz nicht, sondern blickte mit stieren Augen und weit geöffnetem Munde die ihm gegenüber befindliche Zimmeithüre an. Seine Haare, eben vorher in goldige,, Ringeln feine Schläfen umgebend, standen im Augenblicke wie bei einem Igel kerzengerade empor, er machte mit der Hand eine abwehrende Bewrgnng und siel dann lei-chenblass und unter schmerzlichem Stöhnen in den Fauteuil zurück — — Siegfried erholte sich endlich und sagte leise, kaum hörbar: „Sie war es!" „Urberspannung der Nerven, nichts weiter," beschwichtigte die tapfere Frau Majorin den Aufgeregten; „heiraten Sie, lieber Siegfried! Im Kreise der Familie wird Ihnen die Gespensterfurcht bald ver» gehen!" Einige Tage nach dem eben geschilderten Vorfalle war Siegfried fo weit erholt, dass man von ihm die Erklärung seiner Geschichte erwarten konnte. Er ließ sich auch nicht lange bitten und begann, als sich der gewohnte Kreis bei der Frau Majorin eingefunden hatte, mit seiner Mittheilung: „Ich bin der älteste Sohn eines evangelischen Pfarrers und in einem kleinen Fürstenthume geboren, fo weit ich zurückdenke, erinnere ich mich nur, dafs die Armut in unferem Pfarrhause ihren permanenten Wohnsitz aufgeschlagen hatte, dessenungeachtet fand der Hrrr Superintendent anlässlich der alljährlichen Kirchenvisitalion stets einen Familien» zuwachs zu verzeichnen. Meine jüngeren Geschwister merkten freilich nicht viel von der allmählichen Ver-fchlimmerung unserer Lage. aber ich, der älteste, sah mit schwerem Herzen, wie mein armer Vater aUe» bislang lieb gewonnenen Erholungen und allen jenen kleinen Bedürfnissen zn entsagen gezwungen war, welch?, wie Rauchen oder Schnupfen, einen Tbeil unsere« be-glückenden Daseins ausmachen. Und "st "'"ne """ Mutter! Beim Morgengrauen begann ih" «'bett d.e der Gehalt immer derselbe blleb (Fortsetzung folgt.) Laibachc? ZettuuZ Nl. 267 22«0 23. November !881.^ Deleg Graf Anton Szech en: Geehrte De-leaation! Während unserer Berathungen haben uns m erster Reihe und grundsätzlich die Anforderungen und Erfordernisse der gemeinsamen Armee beschäftigt. Die Delegation hat nicht ohne Besorgnis und nach ein-uehender Prüfung jene großen Summen votiert, welche für die Erhaltung der Armee nothwendig sind, in der bestimmten Ueberzeugung, dass damit nicht der politischen, sondern der militärischen Lage Europas entsprochen wurde. Bei diesen Berathungen konnte das Andenken jenes Mannes unserer Aufmerksamkeit nicht entgehen, der Jahre hindurch die ganze Schärfe seines erfinderischen Gelstes und die seltene Fülle seines Wissens, seme ganze Thätigkeit dazu verwendet hat, unserer Heeresorgamsation ein solches Mittel an die Hand zu geben, welches nach den Erfahrungen der neueren Zeit die Haupt» und wichtigste Bedingung der Schlagfestigkeit der Armeen bildet. Wir konnten nicht ohne Wehmuth jenes Mannes gedenken, der so sehr mit dem Geiste seiner militärischen Laufbahn sich identificierte, dass er es einfach als Pflichterfüllung betrachtete, was, von einem anderen Standpunkte gesehen, für einen Familienvater die Basis eines gro« hm Vermögens und einer reichen Zukunft bilden könnte. Er war in dieser Richtung ein hehrer Vertreter jenes Geiste«, welcher das OfficierscorpL unserer Armee aus« zeichnet, und ich glaube deshalb, dass ein solch glänzender Vertreter dieses Geistes auf Anerkennung rech« nen darf. Ich gestehe es, in solchen Fällen finde ich immer die Besorgnis nahegelegt, dass ein AuSnahms-schrltt ein gefährlicher Präcedenzfall werden könnte. Nachdem aber nicht zu erwarten ist, dass in kurzer Z^lt sich ähnliche Fälle wiederholen können, glaube ich, die geehrte Delegation werde es weder als unrichtig nock als unbescheiden betrachten, wenn ich mir erlaube, folgenden Antrag zu stellen: «Die gemeinsame Regierung wird aufgefordert, in Anerkennung der außerordentlichen Verdienste des FML. Freiherrn von Uchatius um Armee und Vaterland für dle Witwe de« Ve'storbeuen eine Dotation in Antrag zu bringen." (Allgemeine Zustimmung.) Der Antrag wird angenommen. Nach Aulhenticierung des Protokolles wird die Sitzung geschlossen. _______ Der ungarische Reichstag hat mit dem 21. d. M. seine durch die nach nun auch beendeten Berathungen der ungarischen Delegation eben geschlos-senen Delegationsseision unterbrochen gewesene Thälig, tcit wieder aufgenommen. Unter den Gesetzentwürfen, welche die Regierung demselben neuerlich unterbreitet hat, befindet sich auch die Vorlage, betreffend die provisorische Regelung der Handelsbeziehungen mit Frankreich. Vom Ausland. Die französischen Kammern sind gegenwärtig nur in außerordentlicher Session versammelt, und diese soll noch in dieser Woche geschlossen werden, sobald die Wahlprüfungen und einige Creditvorlagen erledigt sind. Gleich nach Neujahr finden bekanntlich die Ergänzungswahlen für den Senat statt und diesen geht am nächsten Sonntag die Ernennung der Senatswähler in den Gemeinderäthen voran. Um den Abgeordneten uud Senatoren die Theilnahme an diesen Vorwahlen zu ermöglichen, soll eben der Schluss der außerordentlichen Session beschleunigt werden. Die Verhandlungen ülier die Erneuerung des französisch-englischen Handelsvertrages kommen nicht vom Flecke. Es war kürzlich zur För« derung derselben der englische UilterstaatKsccretär Slr Charles Dilke mit dem französischen Botschafter Chal« lemcl'Lacour ni Paris eingetroffen. Allein, wie der londoner ministerlelle „Observer" meldet, wurde bei den ersten Unterredungen zwischen Dllke, Nouvier und Gambetta die Feststellung des Datums für die soforugc Wiederaufnahme der Handelsvertrags-Ver-Handlungen als unmöglich erachtet. Gleichwohl sei zu hoffen, dass die Verhandlungen bald wieder beginnen uno die streitigen Fragen schließlich eine befriedigende Lösung finden würden. — Die Arbeiten des Kammer-ausschusses für die Prüfung der Handelsverträge mit Italien und Belgien sind noch sehr im Rückstände; die Ausschussmitglieder wünschten nämlich, dass dirse Verträge eist zur Abstimmung tomun'n sollen, wenn die Verhandlungen über den Handelsvertrag mit England geschlossen sind, damit England verhindert werde, sich fur ausgedehntere Zugeständnisse auf den Vertrag mit Belglen zu steifen. — Der Finanzminister des Cabinet« Ferry, Magnin, ist an Stelle des Senators Denormanoie zum Gouverneur der Bank von Frank-relch ernannt worden. Das «Journal des Debats" ist mit Magnlns Ernennung sehr zufrieden, findet aber, dass Denormandle, der sich g^ße Verdienste um die Bank erworben, gar zu brüsk enlhoben worden sei, wie der nächstbeste Souspräfect. Die italienische Abgeordnetenkammer hatte gleich in ihrer Sitzung am 17. d. M. beschlossen, die Vudgetberathung nicht durch InterpeUatlonsdebatien unterbrechen zu lassen. Als dann die Abgeordneten Nuspoli und Sambuy eine Interpellation über die bekannten Vorfälle bei der Ueberführung der Leiche Piuz' IX. einbrachten, berief sich der Ministerpräsident Depretis auf den angeführten Kammerbeschluss, und nach einiger Debatte wurde denn auch beschlossen, dass die Beantwortung und Besprechung der Interpellation einstweilen unterbleiben möge. Die „Ovinione" ist damit unzufrieden, weil sie wie die Rechte eine große Interpellationsdebatte herbeiwünscht. Sie gibt auch ein neues Thema für eine folche Debatte an: die Besehung des Äotschafterpostens in Paris, der seit Cial-dinis Rücktritte erledigt ist und nach der Meinung der „Opinions" nothwendlgerweise besetzt sein sollte; freilich fei die Regierung in Verlegenheit um den rechten Mann für diesen Posten. Dem Reuter'schen Bureau wird aus Rom mit Bezug auf die diplomatische Mission Mr. Erringtons beim Vatican gemeldet, dass der genannte Diplomat in kurzem nach England zurückkehren werde, um mit Earl Granville, der ihn mit einem Schreiben an den Cardinal - Staatssecretär versehen hatte, zu conferieren, Mitte Dezember aber wieder in Rom eintreffen werde. Mittlerweile werde der Papst die katholischen Episkopate in Großbritannien und Irland in der Frage betreffs der Wiederherstellung officiöser diplomatischer Beziehungen zwischen dem Vatican und der englischen Regierung consultieren. In der letzten Sitzung des spanischen Senates erklärte der Minister der auswättigen Angelegenheiten, in Beantwortung einer an ihn gerichteten Interpellation, dass Spanien über die Interessen seiner Nationalen inbetreff des Panama-Kanales wachen und sich diesfalls den übrigen in dieser Angelegenheit interessierten Nationen anschließen werde. Hagesneuigkeiten. — (Audienz der Wiener Gemeinderathsdeputation.) Der Wiener Gemeinderath hat am 21. d. M. durch eine Deputation unter Führung de3 Bürgermeisters Dr. v. Newald in der Frage der jetzigen Umgrenzung des Verzehrungssteuergebietes der Stadt Wien in Audienz S r. k. und k. Apostoli -schen Majestät eine allerunterthänigste Adresse unter-breitet. Darin heißt es unter anderem: „In tiefster Ehrfurcht wagt es der treugehorsamste Gemeinderath seiner Anschauung dahin Ausdruck zu geben, dass das angestrebte Ziel am besten dadurch erreicht werden könnte, wenn Eurer Majestät Negierung die Angelegen» heit im commissionellen Wege in Gemeinschaft mit Vertretern der Gemeinde Wien und der Vororte, sowie allfälliger anderer Interessenten einer Erörterung unter« ziehen und so die Grundlagen für die verfassungsmäßige Behandlung der Frage zu ge^-nnen suchen winde. Ein« gedenk der wohlthätigen Reformen, die sich unter Eurer Majestät glorreicher Negierung vollzogen haben, und ermuntert durch die zahlreichen Veweise kaiserlicher Gnade, wagt daher der treuergebenste Gemeinderath der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien die ehrfurchtsvolle Bitte: Euere k. und k. Apostolische Majestät geruhen in Würdigung der unterbreiteten Motive der ersprießlichen Lösung auch dieser hochbedcutenden Frage das allergnädigste Wohlwollen zuzuwenden." Se. Majestät geruhten mit sichtlicher Aufmerksamkeit dem Vortrage der Adresse zu folgen und sodann zu erwidern, dass Allerhöchstdieselben die Frage bci ihrer großen Wichtigkeit genau studieren werden, und dass dieselbe hoffentlich werde einer günstigen Lösung zugeführt werden können. Se. Majestät geruhten Sich hieraus an den Bürgermeister zu wenden und an denselben einige Fragen in Sachen der Verzehrungssteuer owie über die in dieser Angelegenheit in früheren Jahren gepflogenen Verhandlungen mit den Vertretungen der Vororte zu richten. In Bezug auf die Vororte bemerkte der Bürgermeister, dass es gew ss im beiderseitigen Interesse wäre, wenn über die schwebenden Fragen eine Vereinbarung erzielt werden könnte, zu welchem Behufe die Gemeinde Wien die Einsetzung einer Commission wünsche, in welcher die kaiserliche Regierung, der Landes-ausschuss, die Stadt Wien, die Vororte und andere Interessenten zur Ausgleichung der Differenzen vertreten wären. Se. Majestät geruhten hierauf neuerdings zu betonen. d„ss Allerhöchstdieselben Sich der Angelegenheit wärmstens annehmen und dass die Wünsche der Gemeinde Wien thunlichst berücksichtigt werden würden. — (Reise des durchlauchtigsten Kronprinzen paare 3.) Ueber die Abreise Ihrer k. und t. Hoheiten des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf und der durchlauchtigsten Kronprinzessin Erzherzogin Stefanie von Görgeny meldet man aus Sächsisch Rege». 20. d. M.: Ihre k. und l. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz und die durchlauchtigste Kronprinzessin erschienen heute früh 9 Uhr in der gr.»or. Kirche, welche zu Ehren Ihrer t. und l. Hoheiten festlich gefchmückt war, und wohnten mit Sr. l. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Friedrich und Sr. Hoheit dem Prinzen von Coburg dem Gottesdienste bei. Um 3 Uhr uachmittags reiste das durchlauchtigste Kronprinzenpaar von GörgenU ab. Die Armen der Ve-vülkerung wurden von Ihrer k, und k. Hoheit der durch« lauchtigsten Kronprinzessin reich beschenkt. Aus MaroS-Väjärhely wird ferner telegraphiert: Nach beendetem Gottesdienst- kehcten Ihxe !. und l. Hoheiten Kronprinz Erzherzog Rudolf und Krinprm zessin Stefanie mit dem Erzherzog Friedrich und wem" Hoheit dem Prinzen von Coburg in das Caste" zur«", in dessen Parke der durchlauchtigste Kronprinz emr» mächtigen Geier schoss. Um 11 Uhr erschien Se^l. un" k. Hoheit der Kronprinz mit Sr. Hoheit dem Prinzen no» Culmrg im Hofe. wo gerade aus Zsambomcze un Kasvar 2b rumänische Tünzerpaare in malerischen n stumm unter den Klängen des Natolzy-MarscheS e" trafen. Die Tänzer bildeten einen Kreis und begrüß« die höchsten Herrschaften mit stürmischen Eljen, wora«, sich der durchlauchtigste Kronprinz und der Prmz ° Coburg unter das Volt begaben und mit Inte" >e ° ethnographischen Erläuterungen des Grafen Telell solg« . Hierauf begann der Tanz, welchem die hoW"' <" , schuften mit sichtlichem Interesse folgten. Nach »ee"" gung desselben wurden die Tänzer reichlich beM , Um 2 Uhr bevölkerte sich der Schlosshof mit Gorges Einwohnern. Auch aus Sächsisch°Regen waren M"^ vornehme Familien eingelangt, um bei der ^^e ^. durchlauchtigsten Kronprinzenpaares anwesend i" >. ' Vou den Häusern wehten Fahne». Um 3 Uhr ve,l « da5 durchlauchtigste kronprinzliche Paar und daS ^ folge die bereitstehenden Wagen und fuhr unt« brausenden Eljen-Nufen der Görgenyer nach ^" Vasärhely. woselbst höchstdasselbe um « Uhr abend» ° langte. Die Stadt war festlich beleuchtet und der H" v platz von einer nach Tausenden zählenden Menge vei V — (Königin von Sachsen.) Das letzte das Befinden Ihrer Majestät der Königin von V^l ausgegebene Bulletin vom 19. d. M. lautet: ,,^ Majestät die Königin hat den gestrigen Tag ""° gz vergangene Nacht gut verbracht und fühlt sich ^ kräftiger." ^ ^ — (Eine Operation des Herzog» " ^ Theodor in Baiern.) Se. königliche Hohe" ««^ Theodor hat in der vergangenen Woche "A <,, Billroth'schen Klinik in Wien die Zungenkrebs-^' tion an einem Manne vollzogen, die außerordentlily u — (Erweiterung der k. k. Hofb" ^ Für die Leituug deS Baues zur Erweiterung d" ^ Hosburg an der Seite des Kaisergartens ist ^'" .^n uaucomite eingesetzt worden. Mit der artistisch'tech"'! ^ Bauleitung ist der Architekt Karl Freiherr v. H^,"" betraut worden. Zur Uclicrwachuug der BaufuY , vorzüglich in ökonomischer Beziehung, ist eine ^, inspection und Controle bestellt worden, welche l»N eine mit der artistisch-technischen Bauleitung für d> naue Erfüllung aller mit den Unternehmern gejchloü^ Verträge und Uebereinlünfte Sorge zn tragen hat. . Bau wird nach den Allerhöchst genehmigten Plänen ^ gesteckt und das Niveau auf allen Punkten, s"" "H. forderlich, in unverrückbarer Weise ersichtlich ^n ^ Die Erdaushebung, welche auf 11«.l80 Cubil'net" rechnet ist. hat alsbald nach der Uebergabe dcS " ^ banes an den Unternehmer zu erfolgen und ist ^^ und mit Energie zu betreiben, dass späteste"" ^>i Mai 1»82 mit der Fundamentieruug begonnen '" ^, kann. Als Termin für die gänzliche Vollendung de^^ gebcnen Arbeiten zum Unterbaue wird der Al- ^ 18«3 in Aussicht genommen. Eigens bemerkt ""^hc die Erdaushebung, dass zur Erleichterung der/v he, eine sorgfältig angelegte, mäßig steile und "'^..^Men legte schiefe Ebene herzustellen ist, damit das '""'^ll' der Erde ohne übermäßigen Antrieb der Pferde stelligt werden kann. «§M. — (Die Dotation) an die Witwe ^ ^ M Uchatius soll, wie die Presse" schreibt, in der t">' 50,000 si. beantragt werden. >d l»us — (Adolf Dux f) Unterm 21. d. M "^„„te Budapest gemeldet: „Heute früh starb der ^^^tN Schriftsteller und Journalist Adols Dux "^ liegt Leiden. 59 Jahre alt. Dux' besondere Vedeut"'^ ^ in seiner Ueverseherthä'tigteit; seit 40 Iah"" ^^< unablässig thätig, die uamhaftesten ungarischen ^^, steller dem Auslande zugänglich zu machen. ^ ^er-tragung der Petöfi'schen Gedichte ist heute liocy ^d giltig; als Aesthetiter war er selbständiger ^" ' stis-sein Werk „Theorie der Posse" wurde von " ^la»S fnlndi.Gesellschaft" preisgekrönt; er besorgte ^ ^^r die literarische und die National.Theater-Krltil "H^ie" LloUd". Seine novellistischen Skizzen und ^l^^te zeichnen sich durch gediegenen Inhalt und Form aus." ^, ^ — (Aus Elm.) Das Glarner ^ ^,^sl,chl kürzlich von einer so schweren Katastrophe ^aeh""^ wurde, ist wieder in Gcsahr. Es ""roe eine ^ elder drohenden Punkte vorgenommen, "nd /" ' ^il a" geben, dass der Berg. der schon so v'el v „„ gerichtet, wieder in Bewegung ist. unterbrochen herab. Vom Nisikopf lns i"" " ^b Berges gähnt ein sich täglich erweiternder ^^ v0" wuyl die Einwohner sich dieser drohenden ^ > ^ ^ beninsst sind und die Ueberzeugung habe'^ " , ^,^ i,e dem Untergänge geweiht ist, lassen sie stcy ° ^ ^aM"' wegen, jetzt schon die Stätte zu verlasse", ^ ,oel° dass die Katastrophe erst im Frühling el^M zu" und dass die ausgestellten Wachen noch '^ " Flucht warnen werden. .------........, >, Lalbachrr Zeitung Nr. 267 2261 23. November 1881. Locales. Äraimscher Landtag. 12. Sitzung am 2 l. Oktober. vnm 3ü ^lgänzung unseres Berichtes in der Nummer 2 ' ^ ^- bringn: wir über den Verlauf dieser Atzung noch nachstehende Details. 3ll> ^!^ ^'" "erstarkten Verwaltungsausschuss erstattet "°Ü> vinter v. Savinschegg den Majoritätsbericht oer die Regierungsvorlage, betreffend den ehemaligen " Ultlllgrenzdlstrict Sichel bürg und die Gemeinde "arienthal. Die Majorität des Verwallungsausschusses be« Miagt: Der h. Landtag wolle folgende Resolu-l'on beschließen: Der Landtag des Herzogthums ^am nimmt die in der Regierungsvorlage vom 25sten Ieplember 1881, Z. 1628, betreffend die zukünftige z?leum,g des Sichelburger Districtes und der Gemeinde " Memhal, enthaltene Mittheilung, dass das l. l. Ministerium der im Reichsrathe vertretenen König-lNche und Länder im Sinne des Reichsaesetzes vom 8. Juni 1871, N. G. Vl. Nr. 49, die Ansprüche des "nuoes Krain auf das besagte Gebiet bei dem lön. Ungarischen Ministerium auf Grund der in dem der Regierungsvorlage beigeschlossenen Memoriale enthal-lmen Urkunden und Belege zur Anerkennung gebracht, wie die von der kön. ungarischen Regierung in ihrer "vte vom 4. Juli 1881, Z. 2205. abgegebene Erllä-f^'g, dass sie die erhobenen Ansprüche Krams auf ^ Zugehörigkeit des Districtes Sichelburg und der ^.ememoe Marienthal im Principe anerkenne, zur beledigenden Kenntnis; dagegen ,st der Landtag nicht ," der Lage, dem von der tön. ungarischen Negierung '"chrcr besagten Note gestellten Ansuchen, dass das ^chelburg-Marienthaler Territorium aus Opportuni-."»- uud administrativen Rücksichten in seinem bis-^ngeu Verbände mit Kroatien belassen weide, zu-«ustunmen. lauf ^>" Erwägung, dass das Land Krain im Ve» vert , ^ Zeilen ohne Zustimmung seiner Landes-üin ^ '" seinem ehemaligen territorialen Umfange '"""Mache Einschränkungen erfahren mufste, weshalb "r auj h^ Loötrennuug des Fiumaner Territoriums ") Krain hingewiesen wird; 8 3 ^Uvägung, dass bei dem mit dem Gesetze vom ,"U»i 1871 zustande gekommenen Uebereintommen d n^"^" infolge des Ucberganges eines Theiles " Mililargrenze aus der Militär- in die Civilverwal-.."3 von der Entschädigung Krains und der inner- Ilerreichischen Länder bezüglich der von ihnen gemach- "l Investierungen in den zu den einstigen Meergrenzen »hörigen Festungen der späteren Militärgrenzdistricte ^Nz abgesehen wurde; y ln Erwägung, dass für die territoriale Abgrenzung ^"inz, beziehungsweise dieser Reichshälfte gegen Un-^"n. beziehungsweise Kroatien zum Theile der Lauf ^ Kulpüflusses und weiterhin das natürliche Boll« ^ll. das Ujloken.Gebirge mitsammt den Abhängen ^ Sichelburger Territoriums, von unbestrittener Ve- "luug sind; 'N weiterer Erwägung, dass die Verlehrsbeziehun-Dis^i? Sclave Marienthal und des Sichelburger des k 5 zu Krain sehr lebhafte sind und der Grund-biete ^ genannten Territorialen auf lrainischem Ge-beidp.c'" ^deutender ist, womit die Homogenität der G". »eUlgen Interessen constaliert und eine sichere ten?? f"^ die völlige Einbeziehung der genann- i "'Uncle nach Krain geboten ist; ^','Mlehllcher Erwägung, dass für die geregelte ha'' "Ovation des Geblctsumfanges der l. k. Bezlrks-^.^Mannschaft Tschernembl sowohl beim Bestände buck. . "whaler Enclave als der mannigfach aus. blöden Grenze längs des Möttlmger Gerichts, lche. f- ^^seitige Schwierigkeiten und Unzukömmllch-°lz« ^ ergeben, - findet der Landtag im Landes-»om ^!" ^eichsinteresfe bei den durch das Reichsgesetz ^?-Iuni 1871, N. G. Bl. Nr. 49, anerkannten dielen Krains auf den Sichelburger District und e>tW« ""lde Marienthal im vollen Umfange der hlllt^" Zugehörigkeit derselben zu Krain zu ver- dies^b wird daher die k. k. Regierung ersucht, in 'lug " ^lnnc die Verhandlungen mit dem königlich M° >Hcu Ministerium mit Benützung der im Be-'»ich j'^oergelegten Andeutungen zu Ende zu führen ^tiuK "ächsten Reichsrathe die bezüglichen Regie-tietu,, ^agen einzubringen: 1.) betreffs Rcincorpo-^«»3 ^" Gemeinde Marienthal zu Kraiu, bezic-st ^!le zum Gebiete der k. l. Bezirtshauptmann-lluw ^'cheruembl; 2.) bezüglich der Reincorporic-^spte6i ^'^elburger Pistrictes zu Krain und dessen y.^'de Abgrenzung gegen Kroatien. >ell>e a. "^de die k. k. Regierung ersucht, die an drilln.« 2'e ^ote des königlich ungarischen Mini» lül ^.2 vum 4. Juli 1881, Z. 2205, betreffend die ^tien.s^ "llntannte Zugehörigkeit des Sichelburg-^Ninn, Territoriums zu Krain, entweder im Mw j "^^ in beglaubigter Abschrift zur Hinter-»htilen "«ndesarchlve dem Lnndesausschusse mitzu- Nbg. Navratil erstattete den Bericht der Minorität. Der Antrag der Minorität lautet: Die Minorität ist gleichfalls der vollen Ueberzeugung, dass die Rechtsansprüche Krams, sowie auf die Marienthaler Enclave, auch auf den Sichelburger District historisch begrülldet und über jeden Zweifel erhaben find, dass daher das Land Krain mit vollem Rechte die Reincorporierung auch des gesummten Sichelburger Districles ansprechen und ihm dieselbe ohne Rechtsverletzung nicht abgesprochen werden kann. In der Erwägung jedoch, dass die Reincorpocie-rung des gesammten Sichelburger Districtes mit Rücksicht auf die Jahrhunderte lange Zugehörigkeit desselben zur l. k. Mllitärgrenze und dub hleourch geschaffene, in desfen kroatischer Bevölkerung wurzelnde Bewusstsein der Zusammengehörigkeit mit Kroatien, sowie mit Rücksicht auf die cullurellen, confesslonellen und administrativen, von jenen Krains abweichenden Verhältnisse möglicherweise auf bedeutende Schwierigkeiten stoßen würde, und in der Voraussetzung, dass es der t. t. Regierung bei den Verhandlungen mit der löi». ung. Regierung gelingen werde, für Krain ein entsprechendes Compensationsobject zu erlangen, wobei vor allem auf den sicherzustellenden Anschluß einer eventuell durch Unterkrain an die kroatische Grenze zu bauenden Eisenbahn hingewiesen wird; spricht der krainische Landtag seine Geneigtheit aus, auf den durch das Relchsgesetz vom 8. Juni 1871, R. G. Bl. Nr. 49, anerkannten Ansprüchen Krains auf den Sichelburger District nicht ,n vollem Umfange der einstigen Zll-grhörigkeit desselben zu Krain beharren. Im Hinblick jedoch darauf, dass durch die längs der Grenze des Sichelburger Districtes mehrfach vor« kommenden liefen Einbuchtungen desselben gegen das lrainische Territorium der Verkehr der lrainifchen Grenzbevölkcrung, die Administration und insbesondere in den leider häufigen Fällen des Auöbruches der Rinderpest die Ueberwachung der Grenze sehr erschwert wird, wird die k. k. Regierung ersucht: 1.) Die Verhandlungen mit der tön. ungarischen Regierung weiter und zu Ende zu führen und im Reichsrathe die bezüglichen Vorlagen einzubringen; 2.) betreffs der Regulierung der Grenze zwischen dem kralmschen und Sichelburger Territorium und Reincorporierung der zu dieser Regulierung, beziehungsweise Arrondlerung Krains nach vorgenommenem Localaugenschein nothwendigen Gebietstheile des Sichelburger Districtes zu Krain. lFortsctzung folgt.) Aus dem l. l. Uandesschulrathe für Krain. Auszug aus dein Protokolle über die ordentliche Sitzung des t.k. Landesschulrathes für Krain in Laibach am 10. November o. I., unter dem Vorsitze des Herrn t. l. Regierungsralhe« Mudols Glasen Cho-rlnsku, in Anwesenheit von zehn Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzendell trägt der Schriftführer die feit der letzten Sitzung etledigten Gcschäftsstücte vor, was zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Der Bericht über die Erweiterung einer einklas-sigen Volksschule zur zweillassigeu wird mit dem geeigneten Antrage dem lrainischen Landesausschusfe mitgetheilt. Das Gesuch eines pensionierten Oberlehrers um gnadenweise Erhöhung semer Pension wird mit dem entsprechenden Antrage an den lrainischen Landes-ausschuss geleitet. Die Versetzung des Oberlehrers einer mehrllas-sigen Volksschule in den bleibenden Ruhestand wird verfügt; das Gesuch eines Pensionierleu Lehrers um weitere Velassung im Schuldienste oder um Erhöhung seiner Pension wird abgewiesen. Zwei Lehrstellen an einer Mädcheu-Volksschule werden definitiv besetzt. Der Bericht des k. t. Landesschulinspectors für Volksschulen über den Zustand des Voltöschulweseus in Krain im Schuljahre 1880/81 wird hühernorts iu Vorlage gebracht. Der Diensttausch zweier Lehrerinnen wird be-» willigt. Schulgelobefreiungsgefuche von Gymnasialfchülern und mehrere Nemunerationsgesuche werden erledigt. Das Leichenbegängnis des Contre-Adwirals Dufwa. Gestern nachmittags 3 Uhr fand das Leichenbegäilg« mS des am 20. o. M. hier verstorbenen Herrn k. l. Cuutre-Admirals i. N. Nudulf Duswa statt. Zu dem. selben waren unter Commando deb Herrn t. t. GM. u. Kcler ein Bataillon des t. l. 26. Infanterieregimentes Großfürst Michael von Nusslnno mit der Musikkapelle, ein Bataillon des vaterländischen l, I. 17. Infantcrie-regimenteö Frech. v. Kühn, eine Batterie des k. l. 12tcn Altilleriereginlenteö ausgerückt. Den Zug eröffnete das Bataillon des t. t. 26. Infanterieregimentes, sodann solgten die Musikkapelle, die Bediensteten der Leichenbestattungtz-anstalt des Herrn F. Doberlet, welche auf Polstern die Orden und den Ehrensäbel des Verstorbenen trugen. Hieran schlössen sich gleichfalls Bedienstete der genannten Axstalt, die grohe Kränze uut langen und breiten Band> schleifen . ments mit gezogenen Säbeln und die Fackelträger. Unmittelbar hinter dem Leichenwagen glellgrn Ihre Excellenzen die Herren FZM. Baton Purler oes Ruhestandes und der Herr l. l. Truppendwisionär Miller v. Stuben rauch, der Herr t. l. Lunoesprasioent A. Wintler und der Herr Landeshauptmann Gustav Graf Thurn in einer Reche. An die genanulen Som-mitäten schlössen sich eine große Anzahl activer und pensionierter Herren Stabs- uno Odelvsftciere — unter letzteren auch der Herr l. l. Li n len >ch lffsli eu tenant a. 3). AlfonS Graf Auersperg— sowie zahlreiche Vertreter aus dem Civilftande aller Berusstlüssen, der Herr Bürgermeister A. Lasch an an der Spitze.— Auf dem evangelischen Fnedhofe hielt Herr Pfarrer Knieszner eine nach Form und Inhalt entsprechende Grabrede, in welcher er der hohen Verdienste des Dahingeschiedenen um Oesterreich und die ta,s. tön. Marine geoürend gedachte. Am Schlüsse der Rede gaben die ausgerückten Truppen die Ehrensalven. Den Zug hatte auf dem Wege vom Sterbehauje in der Franz-Iosef-Strahe bis zum Friedhofc außerdem eine dichtgedrängte Masse der hiesige» Bevölkerung begleitet. __________ 'X- — (Cäcilienfeier.) Den Tag der heil. llä-cilia, der Patronin der Musil, feierte gestern die Orgelschule unseres Cäcilienvereins durch ein solennes Amt in der Kirche der Patres Franciscaner; zur Auf-sührung lam unter Leitung des hochw. Herrn Pater An-gelus Hrlbar die Cäcillemnesic von Anton Förster, Graduate von I. Moll, Offertorium von Mitterer, In-troitus und Communio, Choral mit Orgel. — (Ueber das Befinden des Herrn Rcichsrathsaogeordneten Ritter v. Schneid) schreibt die in Görz erscheinende „Soca": „Herr Ritter v. Schneid, der zum Zwecke seiner Gesundheit in Gürz weilt, wird heuer nicht an der NeichSrathssessioll thcilnehmen. Doch hat seine Krankheit bereits nach« gelassen, und es ist zu hoffen, dass unser milder Him-mclestrlch einen gute» Einfluss nuf den Zustand des hohen und uns so lieben Gastes ausüot. ttus ganzem Heizen wünscht es das slovenischeAolt, dass er bald wieder m voller Nrast wäre zum Besten der sloveuischcn Interessen." Man ersieht aus diejen Zeilen der in Gürz erscheinenden „Soca", dajs der Herr itteichsrathsabgeordnete Ritter v. Schneid nicht bloß dir Sympalhlen der „Laidacher Zeitung" genießt, wie dies das letzte „Laioacher Wochenblatt" hervorzuheben beliedle, sondern, dass er sich der Sympathien oes swiienijchen Volles auch außerhalb Krams im vollsten Maße erfreut. Geradezu geschmacklos ist alier die Behauptung des «Laibacher Wochenblatt", dass Herr Ritter von Schneid das Vertrauen der Stadt Laibach nicht besitze; denn das Vertrauen der Stadt Laibach hängt doch wahrlich nicht davon ab, dass Herr von Schneid die Sympathien der paar Herren vom „Kaibacher Wochenblatt", namentlich des Cinen derselben, aus wohl betanntem Grunde nicht genießt. Was den vom „Lailiacher Wochenblatt" an uns gefundenen „Byzantinismus" betrifft, fo sehen wir davon ab, die paar Herren vom „Luibachcr Wochenblatt" um ihre jeweilige Position in diesem Puntte zu bcnelden oder es ihnen gar zu verargen, wenn, wann uud wo sie „byzantinisch" zu sem für „opportun" finden sollten! — (Aus dem Gemeinderathe.) ^Schluss.) GR. v. Zhuber referiert namens der Pollzelsecllou über das Gesuch einiger Wirte und Hausbesitzer der St. Floriansgasse, es möge denselben im Interesse ihrer Geschäfte an Jahrmarkts- und Wochenmarltbtagen ge» stattet werden, auf jeder Seite der Gasse je eme Reihe von Wagen ausfayren zu lassen und beantragt die Abweisung dieser Petition. GM. Dr. v. Schrey beantragt, es möge jenem Theile der Petition, welcher sich da» rüber beschwert, dass Torf. und Holzwagen den Raum längs der einen Flanke des Redoutengebäudes vechellcn Folge gegeben werden. Es cnljpmnt sich eine lebhaste Debatte, an der sich die Herren Gemelnderälhe Dr Drc. Dr Zarnil, Dr. B leiweis , Uteaal l Vice-Bürgermeister Fortuna, Dcschmanu, Lahn.t. Horal, Pcterca betheillgten. V.ce.Mrgerme.sler Fortuna unterstützte die Petition. Emen Tycil d« Wagen miche mau doch auszustellen bewillige», jm.ft haben diese Gewerbetreibenden gar leinen Brrd.cost u..i> müssen ihre Häuser verlaufen. GR. Desch'""»" erklärte sich gegen die Petition, du im l^ooutrnaebimde zu ebener Elde demnächst d,e städl.sche Mädchenschule untergebracht werden soll, daher eö "'cht zulaistg ft> dass vor dem Gebäude Wage« st^cn D" i,ie,ercnt beantragt neuerlich die Ul,we.,u..g. «je. der Mt.mmunu werden der Sect.m.santr.g und der Antrag des GM. Dr v Schrey angenommen. — GM- Vr. VtMer vvu Laibachcr Zeitung «l. 267 2262 23. November 1881. Blei we is beantragt namens der Polizeisection, dass die neue, zum Central«Schlachthofe führende Gasse „Echlachthofgafse, slov. „X1l>.viiiz^e uUos", benannt werde, welchem Antrage zugestimmt wird. — GR. Dr. Vuppan referiert über die Ereierung einer Kasse-Nssistentenstelle bei der städtischen Kasse mit dem Gehalte von 600 fl. und dem Ansprüche auf zwei zehnprocentige Quinquennalzulagen. Der Antrag wird angenommen, -x- — (In den Gemeindeverband derLan« deshaufttstadt Laibach) wurden in der am Sams» tag stattgefundenen geheimen Sitzung des Gemeinde« rathes aufgenommen die Herren: Egidius Bonöar. Bäcker und Hausbesitzer; Blasius Gril, Fassbinder; Josef Basler. Hausbesitzer; Jakob Tomec, Mehlhändler; Josef Zalar. KrauttMdler; Christian Ieöminel, Lottocollectant; Johann Mavc, Bäckermeister; Valentin Mazgon, Posamentierer; Elias Predovic. Hausbesitzer; Josef Sara« bon, Lederer-Werkführer; Franz Treven. Hausbesitzer; Josef Lozar. Handelsmann; Anton Krejci, Kürschner; Alois Eberl. Gussmeister; Jakob Kovakic, Commission«; Josef Skerjanec, Wagenmeister; Jakob Bergant. Greisler, «nd Franz Hribar. Lederer. Die Iusicherung zur Aufnahme in den Gemeindeverband der Landeshanptstadt Laibach erhielten die Herren: Otto Vogeler, l. k. Major des 17. Infanterieregimentes Baron Kühn; Matthäus Bremc. Ilmmermeister, Alfred Schmidt, Verlehrsbeamter, und Josef Hermann. Fleischhauer, x — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Bei der ersten Verhandlung dieser Schwurgerichtssesfion hatte sich die 27 Jahre alte Gertraud Trot) a wegen Verbrechens des Mordes zu verantworten. Die Angeklagte war wegen Diebstahls zu 6 Monaten Kerkers verurtheilt und gebar im Inquisitionshause in Laibach am 15. Jänner 188 l ein Kind männlichen Geschlech. tes, welches auf den Namen Anton getauft wurde. Aus der Strafhaft entlassen, hielt sich die Angeklagte einige Zeit bei dem Vater des Kindes und dann bei ihrer Mutter auf. An beiden Orten aber wollten die Gemeinden, da die Angeklagte als Landstreicherin und Diebin bekannt war, ihren Aufenthalt nicht dulden. Einige Zeit bettelte sie herum, und am 10. September 1881 gieng sie in den Strasischer Wald nächst Kram« bürg, schlug das 9 Monate alte Kind dreimal mit dem Kopfe zu Boden und als es todt war. legte sie es auf einem in den Wald führenden Gehwege nieder. Der Leichnam des Kindes wurde aufgefunden und die Angeklagte verhastet. Dieselbe gestand sofort ihre That ein und erzählte auch bei der Schlussverhandlung umstand» lich uuo reuelos ihre That. Die Geschwornen (Obmann Michael Starö) bejahten einstimmig die auf Verbrechen des Mordes gestellte Schuldfrage und der Gerichtshof (Vorsitzender Oberlandesgerichtsrath Kapretz) verurtheilte dieselbe zum Tode durch den Strang, -l- — (Landschaftliches Theater.) Die beliebte Lustspiel'Novität „Der Compagnon" von L'Arronge gieng gestern vor sehr gut besuchtem Hause mit bestem Eriolge in Scene und dürfte ein Repertoirestück unserer Bühne werden. Anf den Inhalt dieses amüsanten Stückes kommen wir noch ausführlich zurück und wollen für heute bloß von der Darstellung sprechen. — Die hiesigen Theaterverhältnisse erfordern viel Abwechslung, wenn die Direction ein volles Haus erzielen will, dies ist die Ursache, dass jedes Stück bloh zwei-, höchstens dreimal gegeben wird, die Kräfte sind also mit neuen Rollen überhäuft und müssen sich hie und da, wie beispielsweise auch gestern, theilweise liuf den Souffleur ve» lassen, was die Wirkung des Stückes etwas beeinträchtigt und in Zukunft nach Thunlichkeit vermieden werden sollte. Im ganzen war jedoch auch die gestrige Vorstellung unter der Regie des umsichtigen Herrn Wall ho f, der die größte Rolle, den „Fabrikanten August Voß", mit aller Hingebung an dieselbe spielte, eine befriedi» gende. Den „Compagnon" gab Herr Felix maßvoll und verständig, derfelbe wurde von Frl. Sol mar (Adele) wirksamst unterstützt. Das Fräulein entwickelte »ine natürliche, liebenswürdige Heiterkeit und traf überhaupt den Ton des feinen Lustspieles vortrefflich. Herr v. Balajthy war der Träger der ziemlich banal gezeichneten Rolle, des „jungen Dichters", er verstand es aber vorzüglich, aus dieser Rolle etwa» zu machen und hatte dieselbe gut studiert. Frl. v. Fallenberg (Mathilde) spielte gut. wie immer, wenn diese Künstlerin in einer in ihr Fach einschlagenden Rolle beschäftigt ist; ihr ruhiger, milder Ton berührt solchen Falles angenehm. Das Dienerpaar „Friedrich" und „Marie" fanden köstliche Interpretation durch Director Mondheim und Frl. v. Wagner. Die übrigen Darsteller der kleineren Partien : Herr Auspih (Kanzleirath Voh). Frl. Pau « kert (Louise). Frau Wallhof (Frau Lerche), wirkten verdienstlich. -i- — (Theater-Nachricht.) Das für morgen Donnerstag angekündigte Benefice des Regisseurs Herrn Wallhof «Der Sommernachtstraum" wird verfchoben, und es findet an dem genannten Tage das Benefice des Frl. v. Wagner statt, welche die bekanntlich flott gehende Operette „Boccaccio" wählte. — Die Lust» spiel.Novität „Eine Vergnügungsreise", welche im Wiener Stadttheater volle Häuser machte, ist in Vor» bereitung und dürfte in den nächsten Tagen in Scene gehen. — Am Freitag soll „Lucrezia Borgia" gegeben werden. Neueste Post. Wien, 22. November. (Wiener Zeitung.) Seine l. und t. Apostolische Majestät haben nachfolgende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Kälnoky! Ich ernenne Sie zum Minister Meines Hauses sowie zum Minister für die auswärtigen Angelegen» heilen und betraue Sie gleichzeitig mit dem Vorsitze lM gemeinsamen Ministerrathe. Wien am 20. November 1881. Franz Joseph m. p. Arthur Graf Vylandt-Rheidt m. p.. FML. Lieber von Szlävy! Ich fetze Sie in Kenntnis, dass Ich Meinen Botschafter, Generalmajor Gustav Grafen Kälnoky zum Minister Meines Hauses und des Aeußern mit dem Vorsitze im gemeinsamen Miuisterrathe ernannt habe. Zugleich enthebe Ich Sie unter Bezugnahme auf Mein Handschreiben vom 12. Oktober d. I. mit anerkennendem Danke von der bisherigen Vertretung dieses Ministeriums. Wien am 20. November 1881. Franz Joseph in. p. Original«Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 22. November. Der Kaiser ist abends nach Gödöllö abgereist. — Das Kronprinzenpaar ist wohlbehalten in Prag eingetroffen. — Kalnoly reist morgen nach Petersburg ab. Berlin, 22. November. Der Bundcsrath beschloss einjährige Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes für Berlin. Rom, 22. November. Die nächsten Cardinals« Ernennungen sind für die Woche vor Weihnachten fest« geseht. Unter den zu ernennenden Cardinälen befindet sich auch der Wiener Erzbischof. Petersburg, 22. November. Das „Journal oe St..Petersbourg" widmet Kälnoky als gewesenem Bot-schafter einen warmen Nachruf und ist hochbefriedigt, einen Mann von so erprobten diplomatischen Eigenschaften an der Spitze des Ministeriums für Aeußeres im Nachbaneiche zu scheu. Brunn, 22. November. Auf die Ansprache des Finanz-Landesoirectors erwiderte der Statthalter, er verkenne nicht, dass die Aufgabe der Finanzbehörden, denen die EinHebung der Leistungen der Bevölkerung obliegt, eine bei der letzteren wenig beliebte, daher schwierige sei. Er rechne daher zuversichtlich darauf, dass, wie dies auch gewiss bisher geschehen sei, bei der Steuereinhebung, unbeschadet der Obsorge für die Ordnung im Staatshaushalte, in thunlichst humaner Weife vorgegangen werde. ^ _ «,. In der Antwort auf die Ansprache des Vom capitels betonte der Statthalter, dass er hohen «" auf die Pflege des religiösen Sinnes bei der Aevol kerung, sowie auf ein gedeihliches gusammenw'rlen zwifchen Staat und Kirche lege und letzteres zu I^ dern gerne bereit fein werde. Auf die Ansprache o« Wortführers der Mittelfchuldirectoren «widerte °" Statthalter, die Wichtigkeit der Schulbildung uno u" besondere die Wichtigkeit der Mittelschule, in lvelcy' häufig über den Lebensgang des jungen Mannes e> schieden wird, sei einleuchtend und er werde, so M es in seinem Bereiche gelegen ist, sich die Förveru«u derselben angelegen sein lassen. ^ h, München. 22. November. (Slhung des U° tages.) Der Minister des Innern verliest eine loiW liche Botschaft, durch welche die Landtagesess'"« "' zum 31. Jänner verlängert wird. In Berathung °° Gesetzentwurfes, betreffend die Fortdauer des ^ aufschlages, nahm der Landtag mit 89 gegen 52 v.' men den Ausschussantrag an, wonach die FortA""'^ nur für drei Monate genehmigt wird. Referent N"pp hob gegenüber den Bedenken des Fumnzministersy vor, bei der Stellung der Majorität des Ha"!" « genüber dem Ministerium müssten alle sonstigen «"»> m den Hintergruno treten. ^^ Verstorbene. .„ Den 21.November. Albert Polegegg, magistraw« Aushilfsbeamter. 33 I,, Pcteröstraße Nr. 37, Lungcntuuerc" ^ — Ursula Vidmar, hausbescherötochter, 7 I-, SaM" Nr. 21. Lungenentzündung. „^«aattl«, Den 2 2. November. Gertrud Lap, KaiM"»" 56 I., Petersstrafte Nr. 76, Magenkrebs. Im Civil lftitale: »<» Den 17. November. Anton Klinc. Hausierer, »^ Tuberculose. — Valentin Peteln, Inniohuer, 61 I-, ^^ uonili». Theater. s,, Heute (ungerader Tag) : Tricoche und Cacolr > ^ in b Abtheilungen von Meilhac und Halcvl)^^^ Meteorologische ^ -ß W N - :l ß 3 "^ y«^ 3ä .3 ^3 IßS ^ ^ D Z °i ^2______« "^ -^ 7 U.Mg 742 90 ^- 0 6 TÖ^ schwach Nebel^ ^ 22. 2 „ N. 742 76 ^- 64 SO. schwach Halbheit« 9 , Ab. 742 22 -j- 16 SO. schwach , heiter .^ Morgens Nebel, tagsüber ziemlich heiter; st""^ttt Nacht. Das Tageimittel der Temperatur 4- 2 5«, um "'" dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: vttomar Namb^-- W Tiefgebeugt gebe ich allen meinen 6"Ueaen "N » M Freunden die Trauernachricht, dass meine mn'l,' « M geliebte Mutter, Frau W > Kertrud M heute, den 22. November 183!, morgens b UV' « M 56. Lebensjahre durch dm Tod in ein besser" " « W scitS abberufen wurde. . den M W Das Leichenbegängnis findet Mlttwo«/ ^, « M 23. November, um 4 Uhr nachmittags vom ^ « M hause, Petersstraße Nr. 76. auS st«tt. W > Michael Lap, „ D W k. l. Äechnungs.Feldwebel beim Reserve"""!« ^ M des Ins.-iNeg. Baron Kuh» Nr-1?- Curse an der Wiener sörse vom L2. November 1881. (Nach b«« »fsiciellm Lursbiatt«) »«plenent«........ 7710 7725 BUb«rente ........ 7795 7810 »oldrntt« . z ....... 93 75 9390 Uos«. 1354........ 12275 12325 . 18«0........ 133 - 133 2b . I860 (zu 100 ft.) ... 13375 134 - . l8«4........ 174 75 I?.«, 25 Un». Pr»m<«n.Un!..... 125 25 125 5!) 3l'?1 » ',........."950 lsO'- Theiß-Regulierung«. und Vz«. »«din« Lose.......112 80 11310 »tudols«'».........19 25 20- Vrämienanl. der Stadt «l«n 132k>0 13275 Donau-Regulierung».»»!« . . n«__ ug hy Domänen«Pfandbrief« . . . 143._. 143^ vesterr. Schatzscheme 1891 rück« zahlbar.........—^ —'— uHcht «old'ren« - - - N965 N920 Unzanjch« «isenbahn-Nnlelhe . l"25 163 75 Ungarische Eisenbahn-Anleihe, «umulntlvstülte...... 133 - lU'i ö" Nnlehen der Stadtgemeinde .«<>.» Grundentlaftungs'Obligationen. V«lb war« vöhmen.........10585 — - Niederöfterreich......10l - 106 — »alizlen.........10075 10125 eltbenbNlljen.......»9- 9950 lemeser «anat......»350 9890 Ungarn..........9950 9990 Actien von Vauten. Velb lll«e »nglo-österr. «anl ..... 153 - 15325 ««dltanftalt .......361 81 362 - Depositenbank.......28150 262-50 Trebltanstalt. unzar.....360 — 360 50 Oesierreichisch. ungarisch« Vanl 843 ^ 845 — Umonbant ... 7 ... 14220 14240 V«rl«hr»banl.......15350 154 50 «ilner Vanlvereln.....139 20 139 40 Actien von Tranöport'Unter« nehmungen. «l<2lb.«ahn .......174 75 175 25 T>onau.Pllmp,schlss..<»eMschalt 50 Kaschau.0d«rt«rger sahn . . 147 - 148 — 2«mblrg»«z«rnow!tzer Nahn . 178 75 179 — Üloyd. «esellschasl.....670 - 671 - Oefterr. N«rb»«ftbahn.... 22^ 50 227 — . lit. L. . 248 25 24? 75 «ubolf<«ahn.......1«850 16875 Staat«bahn........322 75 323 25 Siibbabn.........147 25 14? 75 Theih.Vahn........24950 25050 Ungar.-gall». Verbindungsbahn 167 — 167 50 Ungarische Norbostbahn ... 16? 50 168 — Ungarische Westbahn .... 169 - 170 -Wiener Tramway-Vesellschaft . 210— 210 50 Pfandbriefe. »llg.Sft.«oo«n«ebltanft.(l.«d.) 118 25 118 50 ^i V -V.) 1U0 20 100 60 0«st«rr?ichisch. ungarische Vanl 100 40 100 55 Ung. «odencredit.Inlt. <».'«.) »3"- V9- Prioritäts'Obligatisnen. «ll,ab«th.N. 1. Em.....»8 - 9825 F«b..95?rdb. ln Kilbev . 104^0 10i — 101 70 lM'^ Franz.Ioseph.Nahn - - ' ^»85 A50 oesterr. Nurdwest-Vahn - < ^^.90 ^ Sltbenbürger Nahn - ' ' ' i?b75 '"»g Btaat«bahn 1. «m. - ' ' 130 50 l»l ^ Gübbahn z 3'/.......iiS 10 U" . » e«,....... De"len- ^ 5S1Z Aus deutsch« Platz« - - - ' ' 118 45 l^f London, lnrze «lchl - ' 4592 ^ Par«,........' Geldsorten. ^ ««" ^..« si ^ Ducaten. ... 5 «l. H ^/>« ^ Napoleon»b'or . 9 . »" " Deutsche «eiche- . . bS . ^ , Noten ...» b» - ^" — , Vllbergulben . . ^ -