Ar. 09. Hilli, Donnerstag. 28. August 1902. 27. Jahrgang. Echriftleilung »ichauSgass» Mr. tf «»zltch (■» D«M*W m «:»■ O- »->n- - »,» it—1* at< »»ra. fnMrabni wM oM< ■atKirtfii. «cwwiilMt Ht-Mtoojra -ich» MUMAItf. UH '■ "uraltas« I'«" tctrti >«« MBWfl t«#-«» -n rn;;t»ou - *•; Ml- »«Mal. k «,»'«4edwzui>gk»: tnich 01» P,S !>«,,»-» 8«!»iatri« . . . £ S i« . . . II. VM »a* ««in mit .kiita»*4 m« («alt «»»»Utch , i . . (L —-M BUrtdillH« . . . n i-so Ä: ; ;«; fr *«»'• «ttllant «m» *3 M« «W'wMi««» 'ii, iifTCi flnlrlUn^e.Uthji, Bt CUgelatct« »d»n»rm«il« Mit» MI im Präludien zu den Landtagswahlen. Im Oktober finden in Sttiiimark die Land» >»gi«ahlen statt. Die floo«»ischen H.tzpolitiktr fcUtfen schon heule diesem Zeitpunkte mit einer gnßen Nervosität entgegen. E» ist kein Zweifel, daß der .ötajerc' seine Wirkungen zu üben beginnt. l:i wackere Pettauer Blatt ruft ja die flcvenifche ßwernschast in der eindr nglichften Weis« auf, sich vm ihren schlechten und unehrlichen Beratern, den Hetzern in den Pfarrhöse», den Ausbeutern in den ihn Itieit und KonfumoereinSbuden, zu trennen und »zegenseitigen Interesse die wirtschasilichen Wechsel-dejiehungen mit der deutschen Kausmannschafi zu pßkgen, sowie sich der Bedeutung der deutschen krache für da» slooenische Volk bewußt zu bleiben. T-ktben hat der„Ztajerc* auch sicherlich sehr viel tajit beigetragen, daß in der slovenischen Landbe-Meiunz eine vernünftige Auffassung bti Ratio-no:i!äilbegtiff<« platzgriift, eine Auffassung, welche u der Erhaltung der völkischen Eigenart ihr Ge-iilznt 'irret u.id dabei keinen Haß aufbietet sür t«« gu M Nachbar, mit dem man in wirtschaftlicht »d («Im;«n in dem Städtchen, in dem wir unser« ZiMjtit verlebten, begegnet bin. .ES war »ine loQr, lächerliche Geschichte, die mir ansang« viele wge Stunden bereitet haue, bi» sich alle« in Zu-sckdncheit und Wohlgefallen auslöste." ,Du hast sie ja gekannt, die kleine Emma Äeitncr\ fuhr er fort, und au« feinen Augen quckle b« alte Schalk au« der Studentenzeit. „Da« Mädel hat nitl allen mit feinen blitzenden, grauen Augen «d seiner feinen, rosig angehauchten Larve di« flösse verdreht. Run, ich war am tollsten hinter da ftltintn her, hab« ihr die Kur gemacht auf Libti und Tod und richtig einmal einen Moment «wischt, daß ihr sonst so stolze« Herz weich wurde »irt sie einen Augenblick an meiner Brust lag und «sne Lippen sich fanden zum ersten seligen Kusse. Laß ich m'.ch geradezu übermenschlich glücklich fühlte, lüiist du dir denken/ Sie war aber auch zu lieb und h«rzig. Wie ßi imitier wieder eine Lift ersann, um die Tant«, bei der sie al« Wa s« ausgewachsen war. üb«r meine hiifiM Besuche zu beruhigen; wie si« «S anstellte, »ir trotz d«r scharfen Blocke der alten Dame manchmal die Hand zu drücken und am Abend betm .hinauSIeuchten' einen flüchtigen Kuß zu geben — der leider meisten« fehl ging und auf da« Ohr oder die Ras« zu sitzen kam — da« war illel zu köstlich und ich wäre zu der Zeit sür sie dirch« Feuer und durch« Wasier gegangen, je nach ihrem Belieben. indlich nahte aber di« Zeit, di« meinen Studien in dem Neste ein Ende macht«, und «S galt. Abschied zu nehmen. wir hier Au«sühru gen de« .SlovenSki Narod', t welche au« dem oberen Sanntale stammen dürsten. Da« Blatt schreibt: „Tiefe Wahlen können sehr innterefsant werden, denn nach dem Berichte unserer Partei» genossen sind die Verhältnisse in einzelnen Be» zir en etwa« faul. In deutschn Blättern war zu lesen, daß die slovenischen Liberalen ihre eigenen Kandidaten aufstellen. So riel un« be» kannt, ist da« nicht richtig, wohl aber vei langen die slovenischtn fortschrittlichen Bauernvereine, daß die Kandidaten nicht nur unter der $.mb bestimmt werden und den Wählern diktiert wird, wen sie wählen sollen. Die slovenischen Liberalen werden sür die slovenischen Kandidaten stimmen, irenn arbeilSjame, vernünft ge und wirtlich natio« nale Männer ausgestellt werden. Selbstver-ständlich für einen Ultraklerikalen werden sie nicht stimmen. Und et wäre auch unvernünftig, w.nn z. B. ein Präsekt K o r o s ch e tz kandidiert würde, denn mit einer solchen Kandidatur wäre Anlaß zu einem Kon-flikte gegeben, welcher leicht eine verhängnisvolle Bedeutung erlangen könnte. ES war auch zu lesen, daß k.iner von den bisherigen Abge-ordneten mehr kandidieren will. Als Ursache wird folgende Erwägung angenommen: Weil wir bi«ber Abstinenz gemacht haben, können wir un« nicht selbst verurteilen und in den Landtag zurückkehren. Diese Argumentation scheint un« nicht glücklich. Die Tschechen machten im Reich«-rate duich 20 Jahre Abstinenz, kehrten aber dann unt«r Leitung eben jene« Rieger zurück, welcher fiüher die Abstinenz leitete. Auch die Du weißt e« ja selbst, wie e« zugeht, wenn junke Herzen da« erste Trennungsleid durchmachen müssen. Ich war einundzwanzifl, sie siebzehn, so die rechte Zeit sür Romantik und überschwengliche Schwärmerei. An «inem herrlichen Frühlmg«abend, da« Mondlicht zitiert« silbern aus dem grünen Blätterme.r d«« Parke«, in dem wir un« zusammen-gesunden hatten, sagten wir un« Lebewohl. Da« Mädchen zeigte sich gefaßter al« ich. Mit der kleinen, lieben Hand strich e« mir da« feuchte Haar au« der Stirne und mit einschmeichelnder Stimme sprach e« mir Trost zu. Mir aber war zumute, al« ob ich vor Leid und Schmerz vergehen müßte und immer wieder habe ich die Geliebte an mich gezogen und die füßen Augensterne geküßt, die nun für mich untergehen sollten. Kurz und gut. es war ein regelrechter Ab« schied zweier Menschenkinder, denen eine lang« Tren-nungSzeit bevorstand. Al« die Stunde schlug, die sie nachhause rief, da haben wir un« noch einen feierlichen Schwur geleistet, einander ewig treu zu bleiben und un« heute über zehn Jahre an der» selben Stelle zu treffen, um dann endlich den Lohn für unsere treue Lieb« zu finden. Denn da« war schon früher zwischen un« abgemacht. so lang« wollten wir warten auf unser Glück. ES ging auch nicht ander«. Sie war arm und ich besaß auch sonst nicht« als die Aussicht, nach beendeten Studien in einer Staat«anstellung langsam zu einem besoldeten Posten vorzurücken. So schieden wir denn unter heißen Tränen und den Versicherungen ewiger Liebe. Wie du weißt, b«zog ich dir Universität und wurde «in recht flotter, ausgelassener Bursche, der trotz feiner geringen Mittel die Freuden de« Stu-dentenlebm« durchgekostet di« zur Neige. Zuerst I dacht« ich vi«l und mit Jnnigktit an Emma, auch Slov«! en in Görz und in Trieft und die Kroaten in Jstrien haben, al« sie einsahen, das; die Ab» stinenz zu keinem Erfolge führt, dies« Taktik auf-gegeben und gingen in den Landtag und zwar «den jene Abgeordneten, welche früher Abstinenz gemacht hatten. Warum sollte daher Dr. Decko oder Dr. Jurtela oder ein anderer geeigneter Mann nicht kandidieren? Besonder« schad« wäre ««, wenn Dr. Desto nicht mehr in den Landtag gehen wollte. Er könnte die« umso leichter tun, weil eS bekannt ist, daß nur ein Herr allein, welcher nicht mehr kandidiert, die Abstinenz vtrursach t hat, währ«nd ditübrigtnAdgtvrdnrttndasürnicht eingenommen waren, sich aber über». r«d«n ließen. Weil darüber kein Zweifel obwaltet, daß die Abstinenz zu Ende ist, und daßdi«nru«nAbg«ordnet«n auf je den Fall in den Landtag werden gehen müssen, sehen wir nicht ein, warum z. B. Dr. Decko nicht kandidieren sollte." Wir sind gespannt, ob Herr Dr. Ditto, welcher mit so vollendete» Vorsicht zwischen den Partei» Kippen herumlaviert, Farbe bekennen wird. D t oben erwähnte Nervosität tritt besonder» deutlich in einer Notiz der „Südsteirischen Presse', dem Organe der Marburger politisierenden Dom» geistlichkeit, hervor. Diese üb» bekanntlich einen TerroriSmuS, der auch in slovenischen Kreisen recht unbequem wird. Wir erinnern nur an daS mutige Auftreten deS Notar« BaK bei der letzten Ver» trau»n«männeroersamailuna im Cillier Narodni dom. Die „Südsteirische" möchte schon heute die Kandidatensrage in« Roll n bringen, „damit sich trafen manchmal einige liebe Zeilen von ihr ein. Dann kam die große Wendung in meinem Leben. Einige meiner fachmännischen Arb iten auf chemi« fchem Gebiete verschafften mir in einschlägigen Kreisen einen Namen und wie ein Traum war e« mir, al« ich eine« Morgen« al« Direktor einer der ersten Fabriken de« Lande« erwachte. Seither hast du ja mein Geschick verfolgt. Nach einigen Jahren ernstlicher Arbeit trat ich al« Teilnehmer in da« Geschäft, innige Freundschaft verband mich mit dem alten Besitzer der Fabrik und seiner Familie und eine« Tage« führte ich die Tochter de« Manne«, den ich wie einen Vater ver» ehrte, al« meine Frau h«im." Der Freund machte eine Pause und ein stiller Ernst zeigte sich auf seinem Gesicht. .Du darfst mich nicht für herzlo« halten," fuhr er fort, „weil ich da» Mädel, die Emma, auf« gegeben habe. Aber Jahre waren vergangen, feit sie mir da« letzte Briefchen geschrieben, da« ich heute noch in den Händen habe und in dem ich den innigen, zärtlichen Ton vermißte, der mir früher so an« Herz gegriffen hatte. Und dann, mich hatte eine vielleicht weniger schwärmerische, aber ehrliche, tiefe Nrigung sür da» Mädchen erfaßt, da« meine Frau werden iollte, und meine Hoffnung, mit ihr glücklich zu werden, hatte mich nicht getäuscht. Aber seltsam. Je näher die Ztit h ranrückt, die wir einst in jener Abschied«stunde für ein Wiedersehen vereinbart hatten, desto unruhiger wurde ich. E« war nicht Sehnsucht nach der hübschen, kleinen Puppe, die einst an meiner Brust gelegtn — ich hatte ja mein« Frau aufrichtig li«b — «» war ein ganz undefinierbare» Gefühl, da« mich ^ erfaßte, ehrlich und offen vor diejenige hinzutreten, I der ich «inst m«in Wort gegeben, und ihr zu sagen, Seite 2 nicht Unberufene in di» Wahlbewegung einmengen, und drn ruhigen Gang drr Wahlen stören." Au» diesen Zeilen liest man recht deutlich, die große Angst vor den „Ztajerc"» Leuten. Wie wir aus dem Sanntale erfahren, hat die Mandat«mübigkeit de« Dr. Decko lediglich in be» rvflichen Ereignissen ihren Grund. Hine Wohltat sür das Kleingewerbe. Die neu errichtete, der Anregung und tätigen Mithilfe de« Herrn Genossenschafis-Jafpekior« Dr. Fr. Rücker zu dankende „Krankenkasse für die im Sprengel de« Handel«kammer > Bezirke« Graz an« sässigen selbständigen Gewerbetreibenden" ist für dieselben tatsächlich eine Wohltat, und gebührt den Herren Dr. Rücker und Dr. Roller sür die An» regung und Durchführung dieser glücklichen Idee volle An-rkennung sowie der wärmst» Dank. Im Gewerbenossenschaf««verbandt wurde über Anregung de« Herrn Dr. Rücker zur Errichtung einer sogenannten Meisterkrankenkasse ein Komitee mit Herrn Johann Schmirler an der Spitze ge» bilde«, welche« sich dieser Ausaabe mit Eifer und Ausdauer hingab. Herr Dr. Rücker verfaßte die sehr umfangreichen Statuten und erwirkte deren Genehmigung mit Ausdehnung sür den Sprengel der Hand«l«kammer in Graz, also sür ganz Mittel-und Untersteiermark. Am 25. Juni l. I. wurde in der ersten Generalversammlung der erste Kossevorstand ge-wählt, welcher am 30. Juni Herrn Schloflermeister Paul Sommer. Graz, Sackstraße 9. zum Obmann« und H«rrn Tischlermeister Eduard Spatzierer. Graz. Ung«rgass« 8, al« dessen Stellvertreter beries. Dank dem Entgegenkommen der Genossenschaft der Spezerei- und Gemischtwarenhändler, welche ihr Kanzleilokal. Kofakengasse 2, sür den Beginn zur Verfügung stellte, konnte die Kasse ihre Tätig-keit beginnen. Herr Dr. Roller war so freundlich, für die notwendigen Bücher und Vormerkungen sorgfältig au«gearbeitete Formular»» zur Verfügung zu stellen. E« ist einleuchtend, daß diese Kranken-lasse zunächst sür jene Kleingewerbetreibenden aller Gewerbebetriebe bestimmt und al« Wohlsahrt«ein-richtung zu bezeichn«!, ist. welch« allein od«r mit w« igen Hils«krästen dem schweren Kampfe um« Dasein au«gesetzt sind. Gerade sür diese muß aber die Möglichkeit, sich durch kleine monatliche Ein-Zahlungen im Falle einer Erkrankung und eadurch bedingten Erwerbsunfähigkeit nicht nur ärztliche Hilfe, Medikamente und Behelfe, sondern auch ein Krankengeld, sowie im Todesfälle eine den Ueber-lebenden sehr zustatten kommende Abfertigung zuzusichern, tatsächlich als eine wohltätig humane Ein-richtung bezeichnet werden. Jen« Gewerbetreibenden aber, welche sich bereits gesicherter Verhältnisse erfreu n, daher auf solche Einrichtungen sür ihr» P»rson k«in«n Anspruch «r» leben, mög» da« angenehme WohltätigkeitSgesühl. durch ihre Beiträge di» Kaff» zu stärken und ihrrn mind»r glücklichtn Stande«kollegen hilfreich unter die Arme zu greisen, zu« Beitritte veranlassen. Die Versicherung kann ersolgen in vier Klassen und zwar: _ ii. m. | iv. gegen Zahlung von monatlich K 1.15 K 1.37 K I.60!K >.«'! aus ärztliche Hilfe. Medikament« und Behelfe Abferti-gung im Todesfälle von 60 I? auf ein tägl. »rankengeld von K l.— K 1.40 K 1.80 K 2.40 nach Maßgabe der §§ 6—8 der Statuten Die Ausnahme ersilgt gegen Autstillung eine« BeitrittscheineS und Zahlung einer Eintritt«gebühr von 2 L durch den Kassevorstand, welcher eventuell die ärztliche Untersuchung verlangen kann. Außer-dem hat jede« Mitglied einen jährlichen Ver-waltung«beitrag von 1 K zu bezahlen. Da« Recht der Mitglieder aus ärztliche Hilfe. Medikamente und Behelfe beginnt m t der AuS-folgung de« Milglied«buche« (gegen 20 h Gebühr). Da« Recht auf ein Krankengeld dagegen wird, Un-fallerkrankun^en ausgenommen, erst mit dem Be-ginne de« brittm Monate« wirksam. Da« Kranken-geld wird für die Dauer der Krankheit, jedoch längsten« für 26 Wochen im vollen, für weiter« 26 Wochen im halben Betrag« gewährt. Dir Einhkbung aller Be träge und Gebühren erfolgt ausschließlich nur durch die best«llten lrgiti-miertrn Kasseorgane, eventuell durch die Postspar-lasse. Sämtliche im Kassensprrngrl befindlich« Ge-nossenschaften wurden von der Errichtung in Kenntni« gefetzt und «ingela «n. sich wegen AuS-künfi» und Errichtung von Filialen an den Kasse-vorstand zu wenden. Durch die Ausdehnung de« Kassesprengel» auf ganz Mittel- und Untersteiermark ist die Gewinnung eine« großen Mitgliednstande« und damit der B stand der Kasse verbürgt. Al« Kassenärzte in Graz fungieren die Herren: Dr. Jofef Güttler, städtischer Bezirk«arzt, Mur-platz 9. Dr. Friedrich Hansa, Bergmanngasse 7. und Dr. Karl Purkert, Joanneumring 18. Für all» fällige Filialen wird die Bestellung der Aerzte feiner-zeit erfolgen. Der Medikamentenbezug erfolgt auS allen im Kasse prengel befindlichen öffentlichen Apotheken. Auskünfte und BeiirittSanmeldungen können außer in der Kassekanzlei. Graz. Kofakengasse 2 (Kanzleistunden DienStag. Donnerstag und SamStag von 8-12 Uhr), auch beim Obmanne Herrn Paul Sommer, Graz, Sackstraße 9. beim Odmannstell« Vertreter Herrn Eduard Spatzierer, Graz. Unger-gasse 8. dann bei den Herren Heinrich Schütz, Graz. AlbrechlSgass« 2. und Johann Schmirler. Graz. Sporgasse 22, erfolgen. so steht eS mil mir, ich habe mich damals ge-täuscht, ich hielt sür Liede, was nur das kindliche Stammeln eine« noch nicht erwachten Herzen« war. Wie ein Fingerzeig des Schicksals erschien eS mir daher, als kurz vor dem Tage der verabredeten Zusammenkunft mich eine geschäftliche Angelegenheit in die nächste Nähe deS Städtchen« sühne, in dem ich als Student geweilt. Ohne Bedenken machte ich mich dahin auf und logierte mich am Abend vor dem verhängnisvollen Tage in dem sogenannten „ersten Hotel- der Stadt ein. Ein kleiner Spaziergang durch die Straßen weckte tausend Erinnerungen in mir, und mit dem festen Vorsatz, ihr am nächsten Tage olle« offen und ehrlich zu bekennen, ging ich am Abend, wenn auch nicht ganz ruhig, so doch gefaßt zu Bette. Am darauffolgenden Morgen — das Frühstück hatte mir doch nicht so gut gemundet wie sonst — besah ich mir den neuen Stadtteil mit seinen hübschen, villenartigen Häusern, von denen vor zehn Jahren noch keine Spur vorhanden war. Als ich vor einem hübschen Häuschen stehen blieb, war mir. als verschwinde ein Frauenkopf schnell vom Fenster. ES war mir aber nicht mehr möglich, die Züge der Dame zu erspähen. So verbummelte ich den Tag und endlich brach der Abend herein. Die Stunde de« vor zehn Jahren festgesetzten Rendezvous nahte. Ich faß schon um 5 Uhr auf einem Bänkchen im Stadtpark, in dem wir damals die Treuschwüre getauscht hatten, und ich muß aufrichtig fagen, mich hztte plötzlich eine unsagbare Unruhe erfaßt. Daß sie sich einsinden wird, stand in mir fest. Wie wird sie aber die Nachricht von meiner Vermählung aufnehmen? Mit eine« AuSbruch der furchtbarsten Verzweiflung na-türlich. Da wartet und hc>sst und sehnt sich so ein vertrauensseliges Geschöpf von Jahr zu Jahr noch der Stunde deS Wiedersehens, um dann zu er-fahren, daß eS einen Woribrüchigen geliebt hat. Mir wurde heiß und schwül, ich stand von der Bank auf und wanderte unruhig auf dem KieS-weg« hin und her. Da schlug «S auf drr nährn Kirch« 7 Uhr und um di« Ecke kam — Emma. „Ein fixe» Frauenzimmer, die Pünktlichkeit selbst." war mein erster Gedanke. Da eilte sie schon aus mich zu und reichte mir mit einem ver» legenen Lächeln die Hand. Ja. daS war sie, für die mein Herz «inst so h«iß g«schlag«n. Di« rosigen Wangen waren frei-lich etwas verblaßt, der schlanke biegsame Leib hatte an Rundung gewonnen, doch die Augen, die klugen, grauen Augen waren dieselben geblieben und blickten mich an, wie einst in den Tagen jugendlicher Schwärmerei. Sie fand zuerst die Fassung und sagte mit ihrer etwas hohen Stimm«: „Sie sind also doch gekommen und haben Wort gehalten? Da« ist schön von Ihnen. Ich sah Sie heule früh durch unsere Gasse wandern und wußte, wa» Ihre Anwesenheit in der Stadt zu bedeuten hat." Ich fand kein Wort der Erwiderung. So geradezu brutal ihr ins Gesicht sagen, daß sie zehn Jahre vergeben» auf mich g. wartet. ich brachte eS nicht über« Herz. Und ein gewöhnliche« Gespräch«-tema anzuschlagen, war doch zu banal. Und sie fchritt fo ergeben, wie mir schien, er» wartung«voll aus dem engen Parkwege neben mir her; ihr fromme«. eng«lgute« Gesicht hatte einen rührenden Ausdruck von Ergebenheit und ihre Lispen, Nummer 69 —--—- \ Erhöhung der Petroleumpreist. Den Völkern Oesterreich« steht in den aller-nächsten Tagen ein neuerliche« Attentat aus ihre» Geldbeutel bevor. Da« Petr»leu«kart«ll hat »ach «ehrwöchentlichen Verhandlungen die Rohölprod» zenten und Rasfineure unter einen Hut gebracht und die Kontingentierung der P«trol«umirjk»gimg, d. h. die Zuweisung einer bestimmten Erz«ugu«gS» menge, welche nicht überschritten werde» darf, a» jede einzelne Fabrik beschlossen, um so durch die Beschränkung der Produktion den Pr«i« in die Höhe schrauben zu können. Im Anfange habe» sich zwar die kleineren Raffinerien gegen daS Karttll gesträubt, sie wurden aber von den Großraffi»«»»» alsbald unterdrückt und kirre gemacht und muß'» sich dem Kartell wohl oder Übel unierwerf«». Tie Folge der Kontingentierung ist die Erhöhung de« Petroleumpreise«, der im Handel ohnehin benii« die Höhe von 32—32-5 X erreicht hat, vorläufig um eine weitere Krone per Meterzentner, iva« dn einem Petroleumbedarf der Dtonarchie von Z5 Millionen Meterzentner ebenfoviele Millionen Krone» ausmacht. Dabei wird eS aber voraussichtlich nicht fein B-wenden haben. Im Delailhand«! wird Bai Kilogramm oder, wo nach Hohlmaß gerechnet wird, daS Liter voraussichtlich nicht um eine» Heller, sondern um einen Kreuzer im Preise gesteigert werden, so daß die Bevölkerung nicht um 3ö Millionen, sondern um mehr als daS Doppelte ge« brandschatzt werden wird. Sieben Millionen Kronen sollen der Beoölta-ung Oesterreich-UngarnS in Zukunft alljährlich aul der Tasche gestohlen werden und in die Geldiäcke der Petroleu«-Millionäre wandern. Et ist ei» neuer unerhörter Raudzug, den daS Großkapital auf den Geldbeute> gerade der ärmeren Bolklklasie» unternimmt. Denn die Reichen und Wohlhabende» brennen heutzutage nicht mehr Petroleum, sonder? GaS oder elektrisches Licht. Die Kleintürger. di« Kleingewerbetreibenden. Bauern und Arbeiter «iffe» de« Moloch Großkapital dieses neuerliche Cpf« da» bringen. Die Petroleumindustrie gehört nicht »iroa zi den sogenannten „notleidenden" Industrien, sie de-findet sich vielmehr sast ausschließlich ia den Hände» jüdischer und polnischer Millionäre, im Besitze v» Aktien^eskllichaften, welche ihren Aktionär«» aUM-lich bis zu 40 Proz«nt Divbende auszahlen. Tu Petroleum-Aktiengesellschaft von Maryampol. ei« der kleinsten, zahlt l2 Prozent, die „Schodmca' zahlte im Jahre l900 24 Prozent unü 1901 13 Prorent. die Ofenpestec Mineralöl - Raisiiene-Aktiengesellschaft. d«r«n Großaktionär Roischild ist. -weist sogar 40 Prozent Dividende auS! T« reia Raubzug auf die Taschen der Bevölkerunz ist daher von unerhörter Gewissenlosigkeit und Fnoolnäl und findet kaum seinesgleichen. Die Regierung sieht diesem B«ul«j«g der ich täuscht« mich nicht, spitzten sich oft zu »i»n Frage, die sie immer wieder zurückorängl«. So waren bange Minuten vergangen, al« |u plötzlich meine Hand f^ßte und mil zitleritir Stimme sagte: „Denken Sie nicht schlecht von «ir. wenn ich Ihnen «in .Gtständni« mach«, daß gewiß unsere Siluaiion klär«n wird." „Jetzt wird si« dir schildtrn, n»« sie ,eh» Jahre hindurch in banger Sehnsucht aus dich gewartet hat," fuhr e« mir durch d«n Kops und »ea Herz begann schneller zu schlagen. „Wir haben un« vor zehn Jahr«n recht lied gehabt, e« war ein schöner Jugendiraum!' Dos | war wieder die liebe Stimme, die mir einst de» Kops v«rdr«ht. »Doch hundertzwanzig Monate fort furchtbar lang," fuhr sie schmeichelnd fort Ich nickie mechanisch mit dem Kopfe. „3», s«hr lang." „Da stürmt so vi«l Neue« aus un« ea. du Erinnerung allein hält un« nicht immer aufrecht, kurz." sie schlug die Blicke zu Boden und ein b«> nahe kindlicher Zug verjüngte ihr Gesicht. ,wr werden in den Jahren ganz andere Menschen, d« Jugendträume verfliegen — werden Ei« mrr recht bös« sein. w«nn ich Ihnen sag« —1* Mich erfaßte plötzlich ein überwälugeidet Glück«g«sühl. „Emma." rief ich. „Wen» ich 6« recht versteht, mö^en Sie mich nicht mehr, sie ver> achten mich vielleicht? Da« ist ja herrlich, da« » zu schön!" Ein Schatten der Enttäuschung flog über «« Züge und beinahe gekränkt sagte sie: „ES wird« Ihnen also «ine groß« Fr«ud« »ach«n, we« ch Sie verachte? Nun. da« ist zwar nicht d« aber mein Mann —" Weiter kam sie nicht. Ich fiel ihr «« da Nummer 69 .S»«!fch« Wacht' Seit« 3 jüdischen und polnischen Petroleumwucherer vor-läufig, wie S scheint, mit verschränkten Armen zu. Wenigstens verlautet bi« jetzt noch nicht« von einem Einschreiten ihrerseits gegen diese Volk»begaunerung i« großen Stile, obwohl sie die Mittel dazu in der Hand hätte. E» bedürfte nur der Herabsetzung der gänzlichen Aufhebung der hohen Einfuhrzölle ,lls Petroleum, um den Petroleumwucherer» da« Handwerk zu legen. Eine Industrie, wie die Petro-liumindustrie bedarf keine« Schutzzolle», ja derselbe it geradezu ein Verbrechen am konsumierenden Volke. Schon vor mehr al» einem Jahrzehnt haben strier deutschnationale Abgeordnete, vor allem Dr. hosmann v. Wellenhof Anträge wegen gesetzlicher Maßnahmen gegen die schädlichen Ringe und Kar-lelle eingebracht, aber diese Anträge schlummern j» Zlk-enstaub de« Abgeordneienhause«. Es ist höiifte Zeit, das sie wieder hervorgesucht und zur parlamentarischen Behandlung gestellt werden. Schließlich fragt e« sich, ob gegen die Petroleum-rucherer nicht auch auf dem Wege des Strafge-jtytl vorgegangen werden könnte. Da» Vorgehen der Peiroleumraffineure steht iirigenS nicht vereinzelt da. Grnau dieselben Raub- unternehmen ja fast alljährlich auch die iahlenbarone und andere. Um der Autdeutung der Ber-ölkerung durch den Kohlenwucher ein Ende j» machen, wurde fchon wiederholt al« radikalste« Mittel die Verstaatlichung der Kohlenbergwerke aysshlen. Ebenso gerechtfertigt wäre auch die Verstaatlichung der Perroleumgru»>«n. Freilich wird tacegen eingewendet, daß der Staat hiezu nicht tu' Mittel besitze. Er besitzt nur dann die Mittel, wun <4 sich um die Verstaatlichung „notleidender" inenbahnen. wobei wir durchau» nicht an unsere küzbahn denken, deren Einlösung ja geradezu eine «ralische Pflicht de» Staate« ist — oder um die ' .Sanierung verkrachter jüdischer Schiffahrtgesell-schalten" handelt. _ Die revolutionäre Bewegung in Außland. Nur selten dringt eine Kunde au» dem ge-«altigen Reich- unsere» östlichen Nachbarn, die ein «MM« Licht auf die in fnnem Innern herrschen-ta Zustände wirft. Die rusfif-l en Zensoren, denen der Koial mit der Knute al« Hilfsarbeiter zugesellt l rirftcjj'Ji sich auf ihr Amt; sie forgen nicht nur Miir, daß jedem freiheitlichen Gedanken der Ein-|iij an den Grenzen de« Zarenreich« verwehrt wird, fit find auch bemüht, zu verhindern, daß Wahrheit«- C»t Schilderungen über die alle« eher al« er- lichen Zustände im Innern über die Grenze «andern. Aber nicht selten ist die Macht der Tat-s,che> stärker al« der Wille der Gewalthaber. Bor kurzem konnte der Telegraph wieder milden, daß die russische revolutionäre Bewegung th bedenkliche« Lebenszeichen geg.ben hat. Bei- unv gab ihr trotz ihre« Sträuben« einen herz-iofieit Kuß. „Sie müssen eine Freundin meiner Flli» werden. Sie sind ein Engel, der mir die A»de wiedergegeben hat." So endet« unsere Zusammenkunft nach zehn Jahren. Ich habe sie später einmal mit meiner Frau >ch««ingesührt, aber Freundinnen sind die beiden nicht geworden. Meine forst so tolerante Ehe-halste erklärte, die Dame könne ihr gar nicht ge-Ma, sie sehe den Männern zu lang« und zu tief « die Augen, da« fei eine — schlechte Ange-ochndtu. ^ „ Ich schwieg und bewunderte im Süllen den Schach',nn der Frau, die wie ein Wild die Nähe me« sewdlichen Wesen« wittert. Da sie übrigen« recht hatte, folgte ich ihr und habe Emma seither nicht wieder gesehen. Gustav Hinterhuber. Zm Kochgeöirge — ohne Schuhe. Zolgende heitere Episode au» den Tiroler 8^-ui wird der „Münchener Post" mitgeteilt: ,34 durchstreifte," beginnt der Erzihler. „in Be. Milvg eme» Führer« au« Ridnaun die Stubaier Fmer, kam dabei aud) in da« berühmte Becher-mit feiner hochinteressanten großen Umgebung in) prächtigen Fernsicht. E« war Sonnabend nach-nr.Uog«, und da die Bergführer im heiligen Land Tirol an jeüem Sonn- und F.iertage in der Kirche sei» und die Messe anhören wollen, blieb auch mir ii.it andere« übrig, al« entweder roch am Sonn-at»>5 nachmittag« den fünf Stunden weiten Weg z,c nächsten Kapelle in St. Martin am Schneeberg MckMgen oder ab-r den Abmachungen gemäß am Sonntag früh um 4 Uhr aufzubrechen und nahe wäre der General-Gouverneur von Charkow, der Fürst Obolen»k?. einem Mordversuche zum Opser gefallen. Er, der al» einer der tüchtigsten Mitarbeiter an der immer mächtiger werdenden Reaktion gilt, wurde nach Charkow geschickt, weil bort und in Odessa die revolutionäre Bewegung besonder» hohe Well n schlägt. Der schneidige und rücksicht»lose Beamte sollte d es r Hydra den Kops zertreten. Er war gerade nicht ängstlich in der Wahl fe ner Mittel. Die wirklichen und vermeint-lichen „Umstürzler" ließ er peitschen, doch die Re-volution hat er damit nicht ausgepeitscht. Noch immer ist Charkow ein gefährlicher Revolution«» Herd, und all« Wachsamkeit der Polizei hat nicht verhindern können, daß selbst aus den höchsten Be-amten deS Bezirk» ein Mordanschlag verübt wurde. Offenbar stehen die immer von neuem aus-flammenden Bauernunruhen nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich im Zusammenhange mit der älteren regierungSseindlichen Bewegung der intelli-genten Schichten, namentlich der studentischen Kreis». Aber die jehigen Verhältnisse ze gen doch ein ganz andere» Bild al» vor zwanzig Jahren. Damal» ging die Auflehnung gegen den russischen Knuten-geist, gegen die Einengung und Unterdlückung jeder freiheitlichen Regung von den intelligenten Kreisen au». Ihr gehörten Studenten, junge Gelehrte, Techniker, gebildete Kaufleute, zum Teile auch Be-amte in hohen Stellungen und viele gebildete Frauen an. Selbst in der allernächsten Umgebung de» Zaren fanden sich „Nihilisten". Doch die große Masse stand absei!», sie verabscheute geradezu d e Nihilisten und ihre terroristischen Taten. Jetzt ist e» ander» geworden. In den Provinzen müssen die Gouverneure umherreisen, um die Bauern über ihre Irrtümer aufzuklären und ihnen die Versicherung de» Woh wollen» der Regierung zu überbringen. Aber mit diesen Versicherungen werden die Bauern, die am Hun.ertuche nagen, wenig anzu-fangen wissen. Sie mögen ja große» Vertrauen zu dem „Väterchen" baden, ober „der Himmel ist hoch, und der Zar ist weit". Die meisten Maß-regeln, die d!e von ihrer Unfehlbarkeit überzeugte Regierung getroffen hat, sind kaum geeignet die agrarischen Mißstände zu beseitigen. Dazu sucht man die Semstwo» (Landschasien), die mit den städtischen Kommunen die einzigen Verwaltung«-körper Rußland« sind, in ihren Befugnisf n immer mehr einzuschränken. Ja, e« ist fogar die Rede davon gewesen, ihnen diese gänzlich abzunehmen und sie Regierung«kommissionen zu übertragen. Man scheut sich auch gar nicht, den Bauern, die man al« .irregeführt" bemitleidet, neue große Lasten auszu-legen, um den Schaden der GuUbesitzer zu ersetzen. Man gibt sich dabei keine große Mühe, die wirklich Schuldigen zu ermitteln. Ganze Dörfer werden dazu verurteilt, Schadenersatz zu leisten, und damit an den Bettelstab gebracht. So wächst die Unzu-friedenheit, die Auswanderung nimmt zu. fünf Stunden weit, meist über den Fer>.»r, zu gehen, damit mein Führer rechtzeitig zur heiligen Messe in St. Martin eintreffen konnte. Ich entschloß mich, den Marsch noch am SamStag auszuführen, und abends kamen wir in dem 23S6 Meter über dem Meere gelegenen St. Martin an, wo wir in dem niederen alten WirtShau» mit knapper Not Quartier fanden. Ich faß also abend» in der WirtSstube, wo sür die Fremden ein gedeckte» Tischchen bereit stand. An allen anderen Tischen saßen Bergarbeiter Mann an Mann eng aufeinander, aßen, tranken und — rauchten einen schauderhaften Knaster. Nichtsdestoweniger wäre eS beinahe gemütlich geworden, wenn nicht später mit großem Geräusch »och vier Touristen angekommen wären. Die paar Bellen im WirtShau» waren belegt, und die An-kömmlinge versicherten, „keenen Schritt mehr geh'n zu können". Nach langem Verhandeln gelang e», die müden Wanderer im Verwaltungsgebäude de« Bergwerkes unterzubringen. In der Nacht ging starker Regen nieder, etwas höher lag viel Neu-schnee. Um 7 Uhr früh waren die Sachsen wieder flott und verschwanden bald von der Bilbfläche. Ich war erst gegen 8 Uhr ausgestauden. begann doch um 9 Uhr der Gottesdienst, und vor dessen Beendigung war der Führer nicht zu haben. Doch al« ich meine Schuht, die ich am Abend in die Küche gegeben hatte, damit sie dort getrocknet und gut geschmiert werden, haben wollte, stellte mir da» Küchenmädchen anstatt meiner guten bequemen Ber schuhe «ii paar abgenutzte Stiefletten vor die Tür. Ich machte aus den Irrtum aufmerksam, wa» große Bestürzung hervorrief, hatte doch eine rasch vorge-nommene Suche im ganzen Haufe ergeben, daß diese schäbigen „Trittlmge" überhaupt da» einzige | noch zur Verfügung stehende Schuhzeug waren. Neben den Bauern sind die Arbeiter — schon seit langer Zeit — ein revolutionäre« Element ge« worden. Der jungen, künstlich großgezogenen In-dustrie glaubte der Staat dadurch besonder» helfen zu können, indem er jeden Zusammenschluß der Arbeiter zur Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage verbot. So bildeten sich anstatt öffentlicher gewerk» schastlicher Organisationen Geheimtünde. in denen revolutionäre Elemente ihre Sonderbestrebungen viel wilkung»voller betreiben können. Kam -» zu Lohn-streitigkeiten, so wurde die Polizei, die aus „Ordnung sehen" wollte, ohne weitere» zum Büttel de« Unter-nehmer«. Der Fabrikant, der im Vertrauen auf den Beistand der staatlichen Organe an die Arbeiter die unbilligsten Forderungen stellte, erriete weniger Haß al« die Regierung f lber. Wie in den Mntelschulen und Universitäten di« jungen Leute gedrillt, wie hier jede eigene geistlich- Regung unterdrückt wird, ist oft genug geschildert worden. Man braucht nur den russischen Studenten in seiner Uniform und den flotten deutschen Studio zu sehen, um den gan.en Gegensatz zu über-blicken, der zwischen dem geistigen öffentlichen Leben Rußland« und Deutschland« herrscht. Der .faule Westen" braucht den slavischen Osten durchaus nicht zu fürchten. Und doch ist Rußland überrich an mineralischen Schätzen, ge-eignet für die Gewinnung der besten landwirschaft-lichen Erzeugnisse. Aber e« fehlt die Schaffensfreudigkeit der Bevölkerung, e» fehlen die Mittel, um eine planmäßig Bewirtschaftung herbeizuführen. Wenn der Zar fo oft feine Friedensliebe be» kündet, es hat feine lehr triftigen Gründe. Die Gährung im eigenen Lande ist so groß, daß man deS HeereS bedarf, um künstlich die ungeheure Er-regung im Reiche niederzuhalten. politische Wundschau. Z>er dumme August. Abg. Malik (alldeutsch) hielt Donnerstag, den 21. d. M., im Saale de« Sparkaffengebäude« in RadkerSburg eine Wähler-Versammlung ab, zu der er zahlreiche Anhänger au« Leibnitz mitgebracht hatte, die aber auch von Ein-heimischen stark besucht war. Abg. Malik kritisierte die Haltung der Organe der Deutschen Volkspartei und erklärte, e« sei au« der Deutschen Volkspartei auSgetrilen. weil er n.cht länger Lust hatte, .dort den dummen August zu spielen." Seine Rede fand lebhaften Widerspruch, und nach einem bewegten Verlauf der weiteren Debatte, in der sich Anhänger und Gegner Malik« ziemlich derb angriffen, wurde Herrn Malik von den Anwesenden da« Mißtrauen ausgesprochen, weil er auS der Deutschen VolkS-partei ausgetreten und au» seinem Frontwechsel nicht die gebührenden Konsequenzen gegen seine Wähler gezogen habe. Pie Kerbstsession des Peichsrales. Der ReichSrat soll neueren Mitteilungen zufolge nicht Und diese „Stutzen- waren, ganz abgesehen von ihrer sonstigen Beschaffenheit, sür meine Füße auch noch merklich zu klein. Ich stand also tatsächlich am Schneeberge — ohne Schuhe, und da der Ab-stieg in« Tal, den ich wegen der eingetretenen schlechten Witterung vorhatte, durchau» nicht zu den angenehmsten zählt, ging e» doch erst durch einen 730 Meter langen dunklen und schmutzigen Tunnel, der zur Talbeförderung der gewonnenen Erze dient, dann über Schnee und Schutthalden hinab, auf zum Teil rech« steinigem Boden. Die Tochter de« Haufe», ein resolute» Mädchen, hatte bald heraus, daß nur einer der vier Herren, die drüben im Ver-waltungSgebäude nächtigten, meine Schuhe mitge-nommen haben konnte. Sie brachte in Erfahrung, daß die Sachsen nach dem Passtiertal marschiert seien, und mein Führer e lte im Lausschri te den Sachsen nach, damit er ja bi» zum Beginn de« Gottesdienste» wieder da fei. Ziemlich weit unten hatte Benedikt die Sachsen eingeholt, gestellt und sie um Herausgabe der verwechselten Schuhe ersucht. .Nee, mein Kutester, da sein S, schon im Irrtum, wir ham sie alle die rechten Stiesel an." erwiderte der Wortführer, ein sehr behäbig ausschauender, „gemietlicher" Beamter. Benedikt ließ sich aber nicht irre machen, er musterte die „Beene" der Eächser und entdeckte, daß gerade der „Gemictliche" meine Schuhe trug. Nach kurzem Widerstreben mußte sich der biedere Sächser niedersetzen. Benedikt zog ihm die „irrtümlich" mitgenommne Schuhe von den Füßen und verlangte obendrein «ine ent-sprechende Vergütung für die gehadle Mühe. Der „helle Salfe", der' in den größeren Schuhen recht bequem gegangen war, mag sich schön gequält haben bei dem Weitermarsch in den engen, eigenen Schuhen, die er so schlau ausgetauscht hatte." Geite 4 ^'eetstbr Nummer 69 vor Beginn be« Monat« Oktober zusammentreten. Kurz vor der Eröffnung der Herdstfefsion sollen die geplanten Besprechungen de» Ministe»Präsidenten Dr. v. Koerber mit den Parteiführern über die nationale Verständigung beginn»». Diese dürsten somit im letzten Drittel des Monate» September erfolgen. Ver Hipsek der Ztnvlrschämthtit. Die spanischen Klerikalen verdienen zweifellos die un-verschämtesten Hammel der großen ultramontancn Herde genannt zu werden. Sie haben daS einst so glänzende Reich in da» surchtbarste Verderben ge» stürzt, da» Volk Vampyren gleich ausgelaugt, sind aber dessenungeachtet nichi willen», vtm Schauplatzt ihre» eklen Trtiben» zurückzmreien. sondern fordern ungestümer denn je, daß der Staat sich zu ihrem Werkzeuge hergebe und sie ungestraft weiter freveln lasse, ja ihr Tun gewissermaßen sanktioniere. Und um ihrer Frechheit die Krone aufzufetzen, vermessen sie sich ihre Forderung förmlich im Namen Gotte» (!) zu erheben I! Der Unterrichtsminister hat einen schwachen Anlauf genommen, den höheren Unterricht der staatlichen Aussicht zu unterstellen und von den höheren Lehrern «inen B fähigungS-nachwei» zu fordern. Die» hatte die frömmelnde Clique wütend gemacht und 15 Prälaten haben namen» eine» .Katholikentage»" dem Könige eine Denkschrift überreicht, in der sie gegen die Maß« nahmen de» Minister» protestieren und die Förde-rung erheben, der König solle die Regierung zum Teufel jagen und die Orden vermehren l Dumm und unverfchämt ist aber besonder» die Art, in der gegen eine staatliche Schulaussicht protestiert wird, indem die Frommen erklären: e» sei da» natürliche Recht de» Vater», feine Kind« zu erziehen oder erziehen zu lassen, wie e» ihm beliebe; durch di« Taust gtht dann diese» ausschließliche Recht de» Vaters auf die Kirche über; dieser obliege die Jugenderziehung, der Staat habe sich in keiner Weise einzumengen. In eklerer Nacktheit hat sich klerikale Unverschämtheit wohl schon lan^e nicht mehr gezeigt. Vielleicht holen sich nun auch unsere schwarzen Sozi au« dem .schönen Spanien" eine Begründung ihrer jämmerlichen Schulpolitik. — Empfänglich für die Dreistigkeit ihrer spanischen Genossen sind sie ja sicherlich. Äus Stadt und iland. Andreas Suppan; f. Am Montag, den 25. August verschied auf seinem Gute Mahrenberg im Alier von erst 43 Jahren Herr Andrea« S u p p a n z, Großkaufmann und Eierexportyändlcr zu Pöltschach nach langem, schmerzlichen Leiden. Die treue Gattin und Pflegerin und fünf Kinder in noch zartem Alter stehen heute an der Bahre und trauern um ihren treubesorgien. zärtlichen Gallen und Vater. Jedoch nicht sie allein empfinden den herben Ver lust auf da» tiefste, auch die Allgemeinheit wurde dadurch schwer getroffen. Als wackerer Vorfechter für Bildung und Ausklärung, unbeirrt von den bt kannten Machenschaften unserer Gegner, förderte er den Bau des neuen Volksschulgebäudes auf da» wirksamste, indem er hierzu von leinem Besitztume in Pristowa einen namhaften Grundteil al« Bau-und Gariengrund widmete. Auch sonst wirkte er al« warmer Schulfreund noch durch die Unter-stützung armer Schulkinder, versah sie mit Nahrung und warmer Kleidung und blieb ihnen stets der helsende und ratende Vater. Bei ihm. dem allge mein geliebten und hochgeachteten, unentwegt treu gesinnten deutschen Manne, sanden die Armen beibtr Volksstämme jtdtrzrit offenes Herz und offene Hand. Zum Danke sür sein edleS, uneigennütziges Wirken für die Armen und für die Schule ernannte ihn die Gemeinde St. Hemma zu ihrem Ehrenbürger Wenn wir den verewigten Herrn Suppanz schon ob seines rein menschlichen Wirkens würdigten und schätzten, so gebührt ihm in seinem Nachruse noch der Dank unseres engeren HeimailandeS. Andrea« Suppanz, welchem von seinem Vater. einem gleich falls treudeutschen Manne, daS Eier-Exportgeschäft in noch bescheidenem Umfange überkam, hat diese« in wtnigtn Jahren derart auszugestalten gewußt, daß er in diesem Artikel mit den größten Firmen am Kontinente zu konkurrieren vermochte. Abge-sehen nun von dem hohen Werte, welchen dieser Export für Unterstriermark bedeutet, hat er vielen Menschen lohnenden und dauernden Erwerb ver-schafft, hat er die bisher belanglose EinnahmSquellt für die bedrückte Landbevölkerung gänzlich er-schlofft« und alt natürliche Folge dir steirische Ge-flügelzucht zu ungeahnter Höhe erhoben. Der Tod Andreas Suppanz bedeutet für jene, die ihm naht-standen, wie für feine Heimat einen kaum ersetz lichen Verlust, doch bleibt un» ltider nur da« eine übrig, der Wunsch, daß sein Andenktn gesrgnet und die Erde ihm leicht sein möge. EvanMcherKamilienavend. Am Montag hatte unsere evangelische Gemeinde zwei liebwerte Gäste, den Superintendenten Oswald au» Sachsen und den Pfarrer Ganienpiin au» Chur in der Schweiz. Die beiden Herren waren hier erschienen, um die Verhältnisse in der evangelischen Gemeinde Cilli zu studieren und konnten hier, wie sie un» mitteillen. den besten Eindruck gewinnen. Herr Superintendent Oswald war in Vertretung de» Gustav Adolf-Vereint» und dt» tvangtlischen Bunds» gekommen, während Herr Pfarrer Gentenpein den schweizerischen HilfSverein vertrat. Zu Ehren der beiden liebwerten Gäste fand Montag im Saale de» Hotel« Terschek ein Familienabend statt, dessen zahlreicher Btsuch tin schöne« Ztugni» von dem rtgrn evangelischen Leben Cillis gab. Herr Pfarrer May bot namens der evangelischen Gemeinde den liebwerten Gästen herzlichen Willkommgruß, worauf Herr Superintendent Oswald, sowie Herr Pfarrer Gantenpein in schönen Reden ihrer Freude über daS Aufblühen des evangelischen Lebens in Cilli Ausdruck gaben. Beide Herrn versprachen in ihren Vereinen dafür einzutreten, daß die evangelische Gemeinde Cilli. welche sich den Bau einer großen und würdigen evangelischen Kircht zur Aufgabt sttllt, seilen« der evangelischen HilsSoereine eine au«giebige Unterstützung erhalte. ES folgten dem-nach begeisternde Reden deS ObmanneS deS Deutsch-völkischen GthilsenvereineS Herrn Franko Heu, sowie deS Schriftleiters Otto Ambroschitsch. Der Abend nahm bei ernsten Worten und erhebendtn Liedern einen schönen Vtrlauf. Hroßes Aeucrwehr Aolksfch. Auf unser« prächtigen Festwiese finde«, wie schon gemeldet, am 7. und 8. September zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr ein großes Volksfest im Rahmen eines Jahrmarktfestes statt. Wie nicht bald ein ant«! er Platz eipnet sich die Festwiese zu einer der« artigen großen Veranstaltung, welch« Unterhalt»»-gen in reichster Auswahl für jeden Geschmack dielen wird. Zu Beginn der kommenden Woche wird mit der Aufführung der zahlreichen Festhalten begonnen werden. Eine ganze Stadt wird sich auf der Fest-wiese erbeben, eine Stadt in der sich auch ganz Cilli und die deutschen Vororte «in sroheS Stell-dichein geben sollen. Aeversetzungen imKinanzdicnfle. E» wurden versetzt: die Sieueramtsprakiilanten Josef Cepin von der BezirtShaupimonnschaf« in Gröbming zur BezirkShauptmannschaft in Luitenberg unv Ludwig Pluhar von der BezirkShauptmannschaft in Lutten-berg zur BezirkShauptmannschaft in Leoben, Johann Ortwein vom Hauplsteueramie in Graz zum Haupt steucramie in Feldbach und Ludwig Ortwein vom Hauptsteuerainte in Feldbach zum Hauptsteueramte in Graz; die Sieueramitadjunk.en Rudolf Viood von, Steueramte in Mureck zum Sieueramte in St. Marein und Ferdinand T'car vom Sieueramte in St. Marein zum Steueramte in Mureck; der Steutramttkonirolor Karl Wtfftly vom Steutramie in Eisenerz zur Dienstleistung bei der Bezirkthaupt, Mannschaft in Graz. Ferner wurden versetzt: die Oberaussehec Paul Guggenbichlcr von Gröbming nach Zeltweg, Franz Wilsinger von Ztltwtg nach Gröbming, Aloi» Bucar von St. Peter »ach Frieda», Wilhelm Fuchs von Marburg II nach Siciolt (bei Capo d'Jstria), Johann Kopitar von Capo d'Jstria nach Marburg II, Franz Krizanec von Letkovec nach Gonobitz, Karl Röscher von Gonobitz nach LeSkovec, Franz Stanzer von Frie bau nach St. Peler, Michael OprauS von St Leonhard nach Marburg I, endlich der Aussthtr Franz Mager! von Marburg II nach Si. L«onhard Per Zwtigvcreii» ßilli des Kcröandes aspenländischerKandelsangekellter hält Mittwoch den 3. Sepiemder im Klublokale de» Hotel Engel um 8 Uhr abend» eine Vollversammlung ab, in welcher Herr August H o f e r über die stattgehabten Verhandlungen am VerbandSiage in Klagenfurt Bericht erstatten wird. Nachdem die Ausführungen für alle HandelSangeslellien äußerst interessant sein werden, sind auch alle jene Handeltbeflisfene, die nicht Mitglieder deS hiesigen ZweigoeremeS sind eingeladen, der Versammlung beizuwohnen. 7ostupedicnlcnllcllen - Verleihung. Dem Post- und Telegraphen-Expebiior Julius Zirngast in Weitenstein bei Cilli wurde die Postexpedienien stellt tei dem k. k. Postamt« in St. Andrä in Windischbüheln verliehen. Kine graße «indische Blamage in Schön stein. SamStag sand in Schönstein die Gleichen feier deS neuen deutschen SchulhauseS statt. — wir werden da'über noch auSfühlich berichten. Di« Feier gewann einen htittren Anstrich durch daS freiwillig« Austreten deS beka"nten Dr. Franzl Mayer, der in feinem sechzehnte» Lebentjahre noch ktin Wort floornifch verstand. Dieser gute Dr. Fr^nzl Mayer hat zwar Glück bei »n Finanzierung seiner frisch angezogenen naliovala Gesinnung"; bei der Gleichenfeier der deutscht» Schule in Schönstein spielte et jedoch die Rolle be# ungebetene.' Clown». Vom neutn Schulhause weht eine deutsche Fahne, da« Wahrzeichen der deuischni .kuliur. Ebenso friedlich häl« sich der flovenische Bürgermeister Raifchter, welcher an der Fahne einen Anstoß nimm«. Doch Herr Dr. Mayer als „Bürgermeisterstellvertreter" fühlt sich leiner »ohen Sendung bewußt, stürzt zum Schulha»fe. verbietet dat Entfalten der deutschen Naliivalfah»e und blamiert sich seiner hohen Sendung entsprechend. Nicht genug an dem bittet er drahtlich den Bt» ztrkthauptmann von Windischgraz um Gendarmerie und Mil'täraffisttnz brhvst Beseitigung der Fahne. Herr Bezirkthaupimann Capek eil« herbei m der Meinung, daß Schönstein von »in«r Reooliuio» >urchtobt werde. Doch alle» ist ruhig; nur einet überrascht ihn: der blamierte Dr. Mayer mit dem Schreiberstabe, der beute Schönstein ko«> mandieren will. Di« Fahn« flattert sort am tauschn Schulhaus», und Dr. Mayer sinnt i» seinem in-haliSschweren Kopse über der Lösung der öfter» reichischen Frage. .1 sin Kind vom Schnellznge überfahre». SamStag um halb 3 Uhr nachmittag« ereignete sich, wie die »Marb. Z«g." meldet, in der Mhe der Station Kölsch ein entsetzliche« Eisenbahnunglück. Von dem in Volldampf daherbrausenden Schnellzug wurde dort der vierjährige Knabe Peier Schmq, Sohn de« gutsituierten Grundbesiytr» Johan» Schurttz in Wochau Nr. 24, üdtrsahieo. Der Maschinensührer bemerkte da« Unglück und hielt den Zug sofort an. Der Knabe war gräßlich »er« stümmel«. Beide Füße waren ihm vom Aamvse abgetrennt und am Kopfe fanden sich schwere ZZer-letzungen vor. DaS Zugtpersonal wickelte den Snabn in Tücher ein und hob ihn in den Zug. Nach einem Aufenihalte von mehreren Minuten letzle der Zag feine Fahrt gegen Marburg fort. Tori hätie ver Knabe in da« Krankenhaus abgegeben werden sollen, allein während der Fahrt und zwar bei der steinernen Brücke vor Marburg erlöste ih» d>r Tod von feinen Qualen. In dem vollbesetzte» Zuge halte da« Unglück begreiflicherweise allseilige Äiis-regung und Mitleid heroorgerusen. Die Ursache de« Ung'.ückeS ist auf schlechte Beauslichtigong det Knaben zurückzuführen. Der Knabe halte sich oo» Haufe entfernt, begab sich aus den Bahndamm »«) spielte zwischen den Schi n^n mit den Sieine» Konkurs. Da« KreiSgerich« in Cilli ha« die Eröffnung de« Konkurses über da« Vermöge, :«r grau Maria Windisch, GlaShändlerin in lufi«, bewilligt. Der LandesgenchtSrat und Bezirkes richi»vorsteher Adolf Pfefferer in Tüffer wurde zim Konkurs Kommissär, Dr. Josef Kolse, A? otoi in Tüffer. zum einstweiligen Masseoerwal>er bestell!. Konzert beim „ßrjauh". Sonntag, im 31. August l. I findet in der beliebten Sastirirl-fchaft „Erjautz" deS Herrn Wobner ea Gartenkonzert der Cillier MusikoereinSkapelle mir reichhaltigem Programme statt. Angeschwemmte Leiche. AuS Windisch-Suj wird berichtet: Am 10. August wurde in der Dr» oberhalb der Ueberfuhr in Trofin oie Leiche eiier unbekannten, dem Arbeiterstande ^ngehörM» FrautnSperson an einen Felsen angeschwtmml -»s-gesunden und von den Ortsbewohnern auS Trom in die dortige Tolenkammer geschafft. Die Leicht ist 1.57 Meter groß, stark, mit einer schnurze«, mit großen grauen Knöpfen versehenen Tuchiaft, mit einem braungestreifien wollenen Haltluche, graufchwarzem Ober- und einem weißen Unterm!«, einer rotgtstrtisttn Hose und ziemlich abgetragene» Schnürschuh n bekleide«. Da die Leiche ceraimiich schon länger im Waffer gelegen s«in bür'te m» die Verwesung derselben in einem schon vorgn«5 «em Stadium sich befindet, sind die Gesichltz»^ an derselben vollkommen unkenntlich. Die Bmw glückte bürste ungefähr 30 bis 40 Jahre alt wesen fein. Verletzungen weist die Leiche a«p» einigen Hautabschürfungen, welche durch das Bw überstreifen entstanden sein dürsten, nicht a»s ui handelt «S sich wahrsch«inlich um einen Unalückifall. Viertes internes Lawn K«nnis°Aat«h i» Pohitlch Sanervrnnn. Am 15. und 16. Aag^ fand in Rohitsch-Sauerbrunn das vierte iiiem Lawn-TenniS-Ma'ch unter zahlreicher Beteili^iz des vornehmen Badepublikum», sowie vieler at-wärliger Damen und Herren au» der Aristokr« statt. Schiedsrichter waren die in Sportkreife» beß» bekannten Herren: Hosrat Prof. Dr. Lajot Jlot»q Seite 5 «Deutsche W«ch5" Nummer 69 be JloSva. dzt. Rektor waxaiüvus de« königl. ung. Polytechnikums in Budapest, k. u. k. Marine-Oberstabsarzt Dr. Franz Lennoch, Ferdinand Lladovich-Zlabojeoich, Gutsbesitzer au« Agram, i. ». k. Liniensch'ffssäynrich Oskar Gayer, Land-Itjsabgeordneter Dr. Wilhelm Vaceton und Di» ttftor der Landeskuranstalt Viktor Trott«. Von ta Teilnehmern am Turniere seien genannt die Dänen: Miß Ballon, Miß Fromm«, Frau von Sracjif, Miß Kanitz, Frl. Meckler, Frau Dr. ßchich. Frl. Olga Sladooich de Sla?>ojevich: und ii«H>rrea: Biron AdrowSky, Dr. Baumgartner, Tr. William M. Holl, Prof. Maikovich, Brüv« Z»Iiu» und Rudolf Stanger, Janko von Ielachich »il^ Posau. In den einzelnen „evanle" und zwar Stiemen single gewann nach wohlgeführtem npse Dr. Holl gegen Dr. Baumgartner mit 6:2. Im ladies single Frl. Olga Slaeovich gegen Miß Frommer in hartnäckigem Kampfe mit 7 : 5. Zn gentlemen double Dr. Holl und Dr. Baum« Mner gegen die Brüder Slang« mit 6: I. Im »iiod double nach leichtem und elegantem Ringen Mß Bollon und Dr. Holl gegen Frau von Janczik nd Herrn Julius Stanger mit 6 : l. Die reizenden Zmtsteschenke, die au» dem Aieli« de» Hoslieferanten Zilgust klein in Wien stammen, wurden am Atend i» festlich beleuchteten und dekorierten Kurfaale >'> ein« feierlichen Ansprache durch Direktor Steil« den Siegern überreicht. Allgemeine Kundeansstellnng in Hraz am 19.—21. Sepiemb t. Lebdafi»s Interesse gibt sich tlmm» für die heuer geplante Ausstellung kund an nid) den Anfragen, die sowohl auS Oesterreich-lliMii. Deutschland und auch Italien eintreffen, }i schließen, dürfte sie heuer eine ter best beschickten Abqeseaen von den hohen Geldpreis.» in t« offenen Klassen, sind jetzt schon eine grobe An-#1 von Ehrenpreisen angemeldet, so daß jede Rasse toru bedacht werden kann. Mit dem i»l jedoch die Reihe der Ehrenpreise noch nicht abgeschlossen, iiüdern solche werden voraussichtlich noch weiter ich», so daß sicher mit 120—130 Ehrenpreisen gerechnet werden wird. Auch baden viele Ehren-j»tij( die Bestimmung, daß sie nur an Berufsjäger »sieben werden. Die österreichisch»» Bahnen haben jiriie Fracht bedeutende Ermäßigung»» zugestanden, it daß sich die Koste» der Versendung um ein Er-hetliche» vermindern. Sehr angenehm muß von Sfittn der Aussteller empfunden werden, daß sich bit Zl,«stellungsräumlichkeiien höchstens zwei Min. «» Bahnhofe entfernt befinden, was nämlich daS und Einladen der Hunde bedeutend beschien-ant «nd erleichtert. Im Verein mit der schönen EM Graz werden alle diese Annehmlichkeiten ge-«iß tazu beilragen, daß die Ausstellung reichlich W-ch cft wird und die Anmeldungen in diesen Tagen Mtt'.ch eintreffe» dürsten. Daraus sei noch aus« mrlum gemacht, daß nach dem Meldeschluß vom 1. kkpxmti« das Standgeld doppelt ist und Pro- 8;d »e Anmeld«scheine von Herrn R. Seidler. ienerftrciße zu beziehen sind. Anbei die vor-Wge Lifte der Ehrenpreise: 1. Adalbert Blech-fö»tü. 2. Dr. I. Brun, 3. I. Friedrich, Peccht-hMbors, 4. Wilh. Fürth, 5.-7. F. I. Glanz. 8. Moritz R. v. Guilmann. VöSlau, 9.—10. Hans Hadvch, 11. Josef Heinisser, 12. Bruno Herzl, 13. I. Jungl, 14. Frau Elise Japl, 15. Dr. Wilhelm Edler v. Kaan, 10. Charles Kämmerer, vini, 17. Anton Keller, 13. Franz Kelz. 19. Kelz Mex. 20. I. Gart!«, 21. Dr. Ego» König, 22. (Baron Cuuo Lazarini, 23. Franz Mader, 24.-25. Alois Matauschowitz. 20. Ant. Petschnigg, 27. Zl. Preßsreund, 28. csnd. iur. Pogat.chnigg Itl.. 29 Johann Puch, 30. Franz Schall, 31. E. Schwan, 32. Fr. Schmalz, 33. Philipp Schreyer, 34—35. Se». Schutz, 30. Karl Schuller, 37. August Echllt>a, 38. Ant. Schweiger, 39. Rud. Seidler, 40. Ha»» Seiner, 41. Johann Stampf«, 42. Frau Hemme Stowa, 43. Rikior R. v. Trekorzy, 4t. Lere n für Tierschutz und Tierzucht in Graz, 4ö. Ilses Waldhub«, *46. Baron Warsbng, 47. Raimund Zamponi, 48. cand. iur. Pogatschnig, 4).—50. Buldoggklub Wim, 51. Grünröcke 52.—54. Hubertusbrüd«, 55.—00. LandeSverein str Hunzezucht in Ungarn, 01. National« Doggen-flub Hießen, 02.—03. Neufundländer Klub AugS-iuz, 64.—07. österreichifch-ungarifcher Erdhund« Kub, 68. Pinscherklub Köln, 09.—72. St. Bern» taiZtklvb München, 73. Verein der Liebhaber und Züchter reiner Hunderassen sür daS Kronland Salz-bürg, 74.—70. Verein für deulfche Schäferhunde Michin. Korkhelme für die Gendarmerie. Die öfter« nichi>che Gendarmerie wird mit Korkhelmen ver« sehe« werd'». Der neue Helm, welch« au« Kork« platten erzeugt und mit einem wasserdichten braunen Stoff überzogen ist. weicht der Form nach nur unwesentlich von dem bisherigen Lederhelm ab. Er darf von der Mannschaft nur im Sicherheitsdienste getragen werden, wogegen der bisherige Lederhelm hauptsächlich zur Parade, sonst aber auch — sei es als Ersatz sür den etwa unbrauchbar gewordenen Korkhelm oder bei sonstigen Anlässen — im Dienste Verwendung zu finden hat. Die Gendarmen werden diese Aenderung in ihrer AojustierungSvorschrift gewiß recht freudig begrüßen — der bisherige Lederhelm hatte ein ganz respektables Gewicht, das bei stundenlangem Marschieren in der Sonnenglut doppelt empfunden wurde. Dabei bewährn sich der Lederhelm keineswegs immer als Schutz des Kopses; es ist zu wiederhollenmalen vorgekommen, daß Gendarmen, die im Kampfe mit Verbrechern Hiebe auf den Kopf erhielten, weniger durch den unmittel« baren Schlag, als durch die starre» Ränder des Helmes, die sich in die Kopfhaut preßten, verletzt wurden. Kraf Menstorfi - ?o«i?y - Militär - ?ete-ranenverei». Am 19. d. M. feierte der Protefiot dieses Vereines, Herr Graf MenStorff-Pouilly, feinen 75. Geburtstag. An« diesem Anlaffe ver-anstaltete der Cilli« V'leranenverein im Vereine mit dem Hochenegger Veteranenvereine und den Feuerwehren von Wöllan und Neuhau» in Wölla», dem Domizile des genannten Gönners, unter Mit-Wirkung der vollständigen Cillier MusikoereinSkapelle einen imposanten Fackelzug. Der Zug bewegte sich durch die sest.ich beleucht ten Straße» de« Markte« Z!>r Villa Adamooich, woselbst dem Gefeierte» ein Ständchen gebracht wurde. Hurauf fand eine Fest-kneipe im Hotel Rak statt, an welcher ftch außer d-n genannte» Vereinen die gesummte deutsche Bürgerschaft Wöllan« beteiligte. Hiebet wußten die bekannt guten Vorträge der Cillier Mufitoeiein«» kapelle und die wirklich vollendet zu Gehör ge-brachten Vollgeiän^e der Sängerrun!e der Frei willigen Feuerwehr Wöllan unter der Leitung des unermüdlichen Wehrhauptmannes Herrn Prtbo« schitz die FesUetluehm« b>» zur frühen Morgenstunde zusammenzuhalten. — Der Cillier Veteranen« verein ist vor drei Jahren au» dem eben ins Leten gerusei en Reichsbunve der österreichischen Veteranen wegen vorgekommener MeinungSverschi.denheiten ausgetreten. Mntlerweile habe» sich die Verhält-nifse im Reichsbunde geklärt. Den rastlose» Be» mühungen de« Generals, nunmehrigen Felvmarschall« UutnantS Ritter v. Mengazzi ist eS gelungen, unliebsame und zerfetzende Elemente auszustoßen und nach unv nach die gesamte Veieranenjchast Oesterreich« mit Ausnahme von S eiermart unter einen Hut zu dringen. An, 20. d. l'l. erschienen nun zwei Funktionäre de« Reichsbunde», die Herren k. u. k. Major Eduard Hauke und k. u. k. Ritt» meist« Robert v. Sattler in Cilli, von welchen ersterer in einer rasch einberufenen Versammlung im Hotel Strauß einen Vortrag über die Ziele, Ab« sichten unv den Stand deS ReichSbundts hielt. Herr Major Hauke schilderte in diese n Vortrage die Kämpfe, tie der Reichsdu-d turchzumachen hatte bis es ihm gelungen ist, fast sämtliche Veteranenvereine Oesterreichs zu vereinen, so d?ß der Reichsbund heute einen Stand von Über 110.000 Mitglied.rn aufweist. Durch vorsichtige Finanzoperationen und glück iche Spekulationen ist e« dem Bunde gelungen, dem langgehegten Herzens« wünsche sämtlich« Veteranenvereine, ver Gründung von Veteranenheimen nach Möglichkeit gerecht zu werden. So ist es gelungen, i« Zuckmamel, Karlsbad und Marienbad Veteranenheime, bez,ehu»g«-weise Veteranenwaisenhäuser in« Leben zu rusen und da» Kopital sür die allerdings erst im Werden be« griffenen Anstalten auszubringen. Auch für die anderen Wünsche der V.teranenvereive, wie unter andi.em der Berechtigung. Waffen zu «gen, stehe sür dir Zukunft, da die schävigenden Einflüsse be-seitiget, die widerwärtigen Streitigkeiten aufgehört haben und der RetchSbund nunmehr fest und ge> einigt dastehe, nicht« mehr entgegen. Der Obmann de« Cilli« Veteranenvereine« Herr Der ganz stellte an Herrn Major Hauke mehrere Anfragen und er-bat si v, um für den Verein sür die Zukunft freie Bahn zu sichern, von demselben über nachstehende Punkte bindende Versicherungen. Herr Derganz er« klärte, daß nach seiner Ansicht die Cillier Veteranen einem Anschlüsse an den Reichsbund nicht abgeneigt wären, daß sie sich e« aber nicht nehmen lassen würden, sich bei gewissen An« lassen, wie z. B. bei einem Fackelzuge zu Ehren eine« deutschen Abgeordneten, deS Bürgermeister« oder einer völki» fchenVeranstalung zu beteiligen. Wenn Tscheche». Polen, Slovene», die den Veteranenrock tragen, sich »ngefcheut und unbeanständet als solche nennen können, sehe er es nicht ein, daß der deutsche Veteran sich nicht mit Stolz al« Deutsch« bekennen und als solcher betätigen könne. Herr Major Hauke erklärt« darauf in der Eigenschaft eine» Funktionärs des ReichSbunve«, daß die organisatorische und leitende Tätigkeit des Reich«» bundes sich lediglich nur auf da« wirtschaftliche Gebiet erstrecke, d ß sich ab« der Reichsbund in die inneren privaten Ang legenheiten der einzelnen Vereine grundsätzlich nicht einmenge. Dies aber stehe fest »nd sei ein Hauptpunkt der Vereinsstatuten, daß die Komman^osprache, die Dienst- und Ver» kehrSspcache des Reichsbunde«, sowie tie Armee» spräche die deutsche sei und bleiben werde. Eingaben, die in einer anderen al« d« deutschen Sprache an den Reichsbund gelangen, würden kurzweg mit der Bemerkung .unverstänv» lich" rückbesördeit w'rden. Der Reichsbund we'che von seinen Statuten nicht um die Breite eine« Messerrückens ab. und wer sich dem nicht fügen wolle, bleibe einfach draußen. Herr Der ganz erklärte sodann, daß unter diesen Umständen, und nachdem Über die für die Cillier Verhältnisse kritijchestn Punkte von einem Funktionär des Reichs-bunde« beruhigende Versicherungen gegeben wurden, der Anschluß de« Cillier Veieranenvereines an den Reich«bun> außer Zweifel gesetzt sei. Herr Derganz schloß sodann di: Sitzung mit warmen Dankesworten an die erschienenen Funktionäre de« Retchs'unde«. Antersteirische Aäder. Im Kaiser Franz Josef-Bade Tüffer sind bi« zum 20. August 275 Parteien mit 093 Pcrfonen, in der Lande«» kuranstall Rohilsch-Sauerbrnnn vi« zum 20. August 1730 Parteien mit 2042 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Ein gutes Mittel, i gesund zu litten weniger Wein TRINKEN! ig»t weniger Bier TRINKEN! Rohitscher Tempelquelle TRINKEN! Deutscher Schutverein. In der Sitzung de« engeren Ausschüsse« vom 20. August 1902 wurden der Gemeinde Stolzen» Hain sür eine Spende; serner der deutschen Studenten-schast in Schilvbesg für daS ErnägniS eines am 17. August 1902 veranstalteten Unterhaltung«» abend«, der Ortsgruppe in Leoben für den reichen Ertrag ihrer Sonnwendfeier, der Ortsgruppe Gab» lonz a. N. für das Reinerträgni« de« Sommer» feste« der geziemende Dank abgestattet. Da« Hinscheiden der Frau Elisabet Gelline?, einer Tochter des um den Deutschen Schulverein hochverdienten Mitgliedes de« Aussicht«rateS, Herrn Adols Ritter von Obentraut wurde mit Bedauern zur Kenntni« genommen und der durch diesen Schicksalsschlag tief gebeugten Familie, da« innigste Beileid a»«gefprochen. Uaterstükungen wurden bewilligt: Der Schule in Stockendorf in Krain ein B trag für Lernmittel; Angelegenheiten der V«ein«anstalten in Stecken, Ung.-Hradifch und Böhmifch-Trübau wurden be-raten und der Erledigung zugeführt. Htcichenöerger Aadeßrief. Gleich end erg, 19. August. Unt« dem Protektorate de« Geheimrates Grasen Otiokar v. Wickenburg v.ranstaltete ein Komitee au« Anlaß de« Geburt«seste« unsere« Kaiser« ver chiedene Festlichkeiten, deren Rein» «trägni« den durch Hagel Geschädigten de« Be» zirke« Feldbach und den OrtSarmen der Kurge» M'inde zugeführt werden wird. Wir müssen gleich zu Beginn des Berichte» mit besonderer Freude konstaii«en, daß das Erträgnis ein sehr günstiges ist. was hauptsächlich der Rührigkeit de« Fest-komitee« zu verdanken ist; dasselbe hatte olle« aus» geboten, da« Fest in allen Teilen glänzend durch» zuführen. Um den Raum eine« Festber chte« nicht zu überschreiten, beschäftigen wir uns mit dem Hauptsächlichsten und müssen gleich bemerken, wenn möglicherweise die eine oder andere Dame oder ein Herr aus Versehen nicht genannt wurden, die sich um da« so glänzende Gelingen der Festlichkeiten verdient zeigten, d ß e« dem Berichterstatter bei seiner anstrengenden Mithilfe nicht möglich war, alle Vorgänge bei den Festlichkeiten in ihren Einzel» heilen mitzumachen. Die Festreunion fand am Vor- Seite 6 abend? im prächtig geschmückten Kursaale statt: dem Beobachter mußte vor allem ein herrliche« Oelge-mälde auffallen, da« unseren Monarchen darstellte. Da« Kunstwerk hatte der hiesige akademische Maler. Herr Juli«« Bosse, anneferiigt. Diese« Oelg«mäld« war auch beim Parkfeste sehr günstig postiert zu sehen und erregte allseitige Bewunderung. Da« un» günstig« Weiter beeinträchtigte den Besuch der Fest, reunion. Die erschienenen Gäste unterhielten sich aber vortrefflich bei den Weisen der Kurkapelle. Die Quadrillen arrangierten die Herren Franz Ealfitzky und N. Moretti. An Damenspenden, Blumen ic. fehlte e« nicht. Ein Büffet bot den Ermüdeten Labung. Die Festvorstellung im Theater fiel ebenfall« hübsch au«. Nach der Abspielung der Suppö'schen Festouvertüre durch da« Kur» orchest.r kam Kaiserlied" zur Wiedergabe; den Schluß bildete da« Lustspiel „In Zioil". Die Bor« stellung war schwach besucht. Den Glanzpunkt de« KaiserfesteS bildete da« Parks«st. Die RadkerSburger Stadtkapelle legte durch da« fleißige, flotte Spiel di« Bwtsi« zur stö lich heiteren, ungezwungenen Stimmung. Di« Kurgäste schüttelten die melan« cholische Stimmung von sich, die Einbeimischen, die eben anwesend warn, vergaßen auf de« Tage« Lasten, und die Fremden der Umgebung teilten die frohdewegte Stimmung der Festgäste, die durch die Confettifchlacht den Höhepunkt de« gemütlichen Treiben« erreicht hatte. Der Ami«'«iter der Be-zirkShauptmannschaft Feldbach. Herr Marqui« de Villavicenzio. zeichnete da« Parkfest durch seine An» Wesenheit au«. Eine Schönheil«konkurrenz hatte einen überau« regen Weitkampf zur Folg«. Die drei bestimmten Preise errangen die Damen: Frl. Mila und Antichi Hofer und Frl. Lina Hirfchmugl, 'ämtliche in Gleichenberg. Der Preisrichter Herr Franz Salsitzky beglückwünschte die Siegerinnen und erklärte die Konkurrenz al« geschloffen. Nicht enden» wollender Beifallssturm folgte nun, bi« denselben die Musik de« angerückten Fackelzuge« übertönte. Die Illumination de« Ftstplayt« und da« Feuer« wert boten einen überwältigenden Anblick. Blumen» korso un) Juxpost fehlten nicht. Ein Konzeri bildete einen würdigen Abschluß der diesjährigen Kaiser-festlichkeiten. Wir müssen allen danken, die sich auf» opfernd in den Dienst der guten Sache stellten, namentlich aber den in den S unden postierten Damen au« dem Kreise de« Kurpublikum«, den Künstlerinnen der Bühne, wie auch den Einheimi-fchen. so den Frauen Louise Bosse, Charlotte Höhl, Fanny Salsitzky. Risa Wosetzky. die Fräulein Husch-mann. Löhri mit Co-sine und auch j«n«n Damen und Herren, die durch Kartenverkauf :c. viele« zum Erreichen «in«« günstig«« Reinerträgniffe« beitrugen, der bi« heute noch nicht ermittelt werden konnt,, so den Fräulein Arnberg, Hirfchmugl, Guitmann. Hofer, Jnger, Koppmann. Kremser, Kühnau, Leo, Löhri, Manfer, Judi und Zölestine Ortwein, Pecelka, Ziffer ic., wie auch den H,rr«n Bosse, Nekut. S^neider, Rauch, Graf v. Wickenburg u. a. Dir F«stlichkeiien werden den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. Schließlich sei rühmend die große Opferwilligkeit mehrerer Festteilnehmer her» vorgehoben. vermischtes. Hin« Wildbach-Kataltrophe. Infolge starker Regengüsse richtete der Naifbach bei Meran furcht-bare Verheerungen an. Die „Naismühle", ein zweistöckig«« Hau«, wurde wie ein Kartenhaus demoliert. Zwei Frauen kamen dabei um« Leben. Viele ander« Gebäude wurden zerftöit. Vieh weg-geschwemmt. Brücken fortgerissen. Auch der Einich und Mofulbach, sowie die Passer und andere Ge-wässer verheerten am 21. d. die Gegend. Der an-gerichiete Schaden wird auf viele Hunderttaufenve geschätzt. Allerhand Sonderbares. An dem Portal eine« österreichischen Kirchhofe« steht angeschrieben: „Nach der Verordnung de« Gemeinderate« düifen nur Tote, welche in dieser Gemeinde leben, hier begraben werden." Im Programme eine« Buda-pester Mädchengymnasium« findet sich folgender Satz vor: „Au« der Mythologie müssen die Zöglinge wenigstens so viel lernen, daß sie die mo-deinen Operetten zu verstehen fähig sind." — Aus einem Grabstein de« Kirchhofe« von Pagny-la» Violle steht folgende Inschrift: «Hier ruht Clau» dine Menü, gest. 28. Januar 1855, 44 Jahre al», beweint von ihren vier Kindern Amee, Pierre, Frai^oiS und Barbe, die alle vor ihr gestorben sind." — In einem Zirkus von Philadelphia kann man folgenden Anschlag lesen: „Sollte irgend ein Unglück geschehen und ein Künstler derart stürzen, daß sein Tod vorauszusehen ist. oder ein Zuschauer «»-«tfch- _ durch einen herabfallenden Clown erschlagen werden, so ist ein Geistlicher im Zirku« anwesend, um sogleich da« letzte Abendmahl zu erteilen." — Ein Barbier in Tucson (Arizona) hat über seinem Laden ein lange« und prächtig gemalte« Schild. Darunter steht in Form eine« Postskripium«: „Genilemen. welche nicht lesen können, mögen sich an den Besitzer wenden, welcher ihnen obige Auf-fchrift gern erklären wird." Hin Wort an die Sommergäste. Die Sommer» aluten sind in« Land gezogen. Wie laden da die kühlen schattigen Hallen in den Parkalleen und in den herrlichen Berganlagen! Und im Parke, an dem die Wellen der silberhellen Sann ein süße« Locklied vorüberrauschen, vernimmst du in sorgenfreier Stunde frohe Musikklänge. Dem Sommerfrischler bietet unser Cilli ja unendlich viel und gewiß mehr al« mancher künstlich aufstaffierte Kurort, wo man für den Flitter noch eine Kur- und Musiklaxe bezahlen muß. Da ist e« doch eigentlich Ehrensache sür unsere Fremden, sich nicht nur mit rühmendem Worte, sondern auch mit „klingender" Tat der Stadt, die ihnen so viel Schöne« uud Angenehme« bietet, freiwillig erkenntlich zu zeigen. Der Cillier VerschönerungSverei", in dessen Obhut die Erhaltung und Pflege de« Parke« und der Anlagen gegeben sind, nimmt Spenden gerne entgegen. Solche wollen in der Buchhandlung Fritz Rasch hinter-legt werden. Die Namen der Spender werden veröffentlich». Deutschvölkische Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft« st unden jeden Sonnabend ab 8 Uhr abend« im ersten Stock d«4 GasthofeS „zur goldenen Krone". AuS der Umgebung wolle man sich behus« Vermittlung von Arbeitern schriftlich an Franko Heu, Schriftsetzer, wenden. Die Vermittlung erfolgt sowohl sür Arbeit-geber, al« für AibeitnehMer unentgeltlich. Deutsche Ardeiier verschiedener Gewerbe können Stellung finden durch Vermittlung. Stellung suchen: 1 Spengler, 1 Lohndiener mit ersten Referenzen, 1 Bürstenmacher. Grsucht w«rd«n: 1 Spengl«r, Lehrling«: 1 Schn«ider, 2 Spmgler, 1 Steinmetz. 1 Bürsten-«acher. Südmark-Aokksbücherei. Ami.März 1901 wurde die hiesige Südmark-Volk«bücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umfasst, eröffne». Die Bücherei ist im Stadtamte (Kasse) untergebracht. Die Au«leih-stunde ist vorläufig auf jeden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehn» hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da« ausführliche Bücherverzeichnis ist zum Preise von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benützt werden. Infolge de« großen Zudrange« wird nun auch an jedem Freitag nach-mittag« zwischen I und 2 Uhr eine Au«leihsttinde abgehalten. desßilter Stadt-erschöuer-lyCCClllCl Unzsvereines bei Spielen, Metten und Legate»! Nummer 63 Deutsches Mdchenheim in pettim. Städtische Erziehung«- und Unterricht«-anstatt für Mädchen von sechs Jahren aufwärts. Gebäude und Einrichtung den modernst«» Anforderungen entsprechend. Volks- und BürzerfchulinNer» richt, praktischer hauSwirtschaftlicher und trifftn'to't» licher FortbildungSunterricht, fremde Sprachen, Zeich-iten, Musik x. Kostgeld mit Einschluß der Wäsche, Benützung der Klaviere und der Nähmaschinen ic, sowie des gesamten Volts- und BjlrgerfchiilunterrichteS und der Äcncerfa-tionsstunden monatlich nur 60 Kronen, für den Fort-bildungSuntei richt geringer Zuschlag. Beginn am 15. September l. I. Anmeldotigi» ehestens an den VerwaltungSauSschuß d«S Midchendewit. Genaue Programme stehen auf Verlangen sofort jur Verfügung. Pe»ierbili>. Hier stelle ich Ihnen meinen Bruder, den Anketten tot. „Los von Rom" Bewegung! „protestantische KkugvlStter" können im Interessenten kostenfrei bezogen werden dirch Karl Araun's Aerfag, Xfi^if £ Gedenket 6t< ',?ÄT unseres SchutzvereiueS „Südmark" bei spielen und Wetten, bei Festlichkeiten u. Testamente,, sowie bei ullverhoffteu Gewiullstea! Medicinischer Khee. Franz Wilhelm« ad- führender Thee von Franz Wilhelm, ÄpotWir, k. u. t. Hoflieferant in Neuukirchen, Ritdtr-österrkich, ist durch alle Apotheken zum $rraphie für Amateure! Anerkannt «qüglit« photographisch« Salon» und Reise-Apparate, M, unübertroffene Moment-Hand-Apparate, wie alle hlttgraphischen Bedarfs-Artikel b«i A. Moll, k. u. f. Lieferant, Wien. Tuchlaube» 9. Photographisch« iimifaktur gegründet I8ö4. Auf Wunsch große illu» ricrll Preisliste unberechnet. Das Lokalmuseum t wirrend der Sommermonate t »glich von 1-1 Ahr vormittag» und »#1» S—5 Styt »ach» Bittags geöffnet PU Kintrittsgebühr beträgt * Keller. Attest Wien, 3. Juli 1887. y unentbehrliche Zahn-Cröme, crbUt die Zähne rein, weiss nnd gesnnd. 6530-56 Zmerikauische Kinder. In Chicago ist «in .Kchntllvholoyraphien au« der Gtsl'llschafl' be» utlit« Buch erschienen, da« uni«r anderen folgen» bezeichnende Gespräch zwischen einem Gentle» >« und ein«», zehnjährigen Mädchen enthält: hm: »Wie viel Eltern haft du?" Kind: »Zwei - gegenwärtig I" „ffial meinst du unier gegen- wärtig ?' „Die Möglichkeit, daß Papa und Mama geschieden werden und wieder heiraten, dann werd« ich virr haben." „Mißt du denn, waS eine Echei-dung ist. mein Kind?" „Die letzt« Genugtuung, di« Mann und Frau sich geben, wenn sie einander überdrüssig geworden sind." .Woher vermutest du, daß da« bei deinen Eltern eintret«» könnt«?* „Von drr Art. wi« sie miteinander verkehren." „Wa« ist dein Papa?" „Der einzig« Mann, der mit Mama nicht gut au«kommen kann." „Und deine Mama?" .Die einzige Dame, welche Papa nicht küssen möchte." „Und weißt du, wa« da« ist, ein hau«-licher Herd?* „Der einzige Platz, wo Papa und Mama nie beisammen sind!• Hotte» Jorn. Die wahren Ursachen de« Zu-sammenbruche« de« San Marco-Turme« hat, wie wir im römischen „Avanti" lesen, der „Osservatvre Ecclessiastico" herau«gtsunden und in folgender Prosa der Welt kundgegeben: „D« Turm von San Marco ist g fallen. Er war ein B^stardbau und brach zusammen wie der Turm von Babel. Anstatt de« Kreuze« trug er einen Engel al« Schützer. In ihm triumphiert« da« Heidentum. Zu seine» Füßen standen heidnische Statuen; Apoll, Merkur, Minerva. E« war nicht der schwache Unterbau, der ihn zu Fall brachte. Nein, e« war ver Zorn Gotte«, der ihn vernichlete. Gott sand sich nicht in die Gesellschaft heidnischer Gottheiten." 80.000 Kronen beträgt der Haupttreffer der Olmützer Äutslellungi-Loittrn. Wir machen unsere geehrten Leser daraus ausmeiksam, daß die Ziehung unwiderruflich am 25. September 1902 stattfindet und sämtliche Treffer mit nur 10% Abzug von den Lieferanten bar eingelöst we den. FRITZ RASCH, mu*. CILLI.1 Eingesendet. („Glori a" — Einlass — Masse) ist besonders geeignet zum Neueinlaffen harter Fußböden, da dieses EinlasSmittel außerordentlich billig ist und die Anwendung desselben wenig Mühe verursacht. Dosen & 35 kr. und 65 kr. sind bei Krau» & Sttger und bei ?ictor Mogg in Cilli erhältlich. Franz Wilhelms abführender Thee ton FRANZ WILHELM Apotheker, k. u. k. Hoflieferant in Neunkirohen, Niederösterreich ist durch alle Apotheken Preise von 2 K Oaterr. Währ, per Packet ir» beziehen. Wo nicht erhältlich, direkter Versandt. Poit-kolli --- 15 Packet K 24, franko in jede österr.-nngar. Poststation 7281 Zorn Zeichen der Echtheit betludet «ich aas den Emballagen das Wapp.n der Markt gemeinde Neunkircben (neun Kirchen) abgedruckt Ziehung nnwiderrufflich 25. Sept. 1902 Haupttreffer 30.000 Irinn Olmützer Ausstellungs-Lose jxjjiycr a M Klroan.© Laibaoh. Sämmtliche TrefTer werden von den Lieferanten mit 1©# Abzug 740« Baur eingelöst. Handels-Akademie in Innsbruck (dreiklassig mit einem Yorbereitungs-Kurs). [);i Schuljahr 1902/1903 beginnt am lO. September «1. J. Das {(htlfld betrügt 120 Kronen. S&mtllehe AbHulvcnten der Akademie besitzen das Recht zum Elnistlirijf-Frelwilligcn-Dlcnstc. "J10 Auskünfte erteilt jederzeit die DlJGlrtlOll 16P AkädSIIllß' Auf der Höhe der Zeit steht anerkanntermaßen die rühmlichst bekannte Pfaf-Nähmaschine die sich dnreh neueste Verbesaerungen, gediegene Ausstattung und grosse Dauerhaftigkeit in hervor-ragender Weise auszeichnet. Auch filr Kunststickerei vorzüglich geeignet. Alleinvnrlcuut l>oi: Franz Neger'8 Filiale Cilli 7274 2. Herrengasse 2. Die Teppich-Fabrik Sebald Prokop In Hlinsko i. B. m die erste der Welt Versandt franko gegen Nachnahme welche Ihre Erieagnitee bei l'mgehung jeden Z»l«ehenh»ndel« ■ die l'rivatkunde »erkanH und i**r »» folgenden l'releen: .Inte-Smyrna-Tepplche: Betteorteger in em breit, >0 cm Ung per Btfck K 1.— «0 . . 1*0 . . . . . „ 70 . . liO . * * • . Wandteppiche 90 „ . ISO neue« , 100.. SiM.. , * . Snloniepplche ISO . » MI . ■ • » • U--* 200 . . 800„. . , . 18.— Velowr-(l'elouehe)-Tepplehe: Bettvorleger 64 cm breit, 11« cm Ung per 8tüek K t.70 . ss . . 1SS . . . . e Wnndtepplohe 00 . . IM ■ • . e . 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Knpnik, gibt im eigenen und im Namen ihrer Kinder Alfons, Hermann, Marg&reta, Elsa und Otto, sowie im Namen der Mutter und Geschwister des Verstorbenen schmerzerfüllt N»chricht, dass ihr innigstgeliebter unvergesslicher Gatte, beziehentlich Vater, Sohn und Bruder, Herr Andreas Suppanz Kaufmann nnd Gutsbesitzer nach kurzem schwerem Leiden auf Schloss Mahretiberg nach Empfang der hl. Sterbesakramente am 25. August um 6 Uhr früh iiu Alter von 43 Jahren im Herrn entschlafen ist. Die irdische Htllle des teuren Verblichenen wird von llalrn-berg nach Pöltschach überfährt. Das Leichenbegängnis findet Donnerstag, den 28. August um 4 Uhr nachmittags vom Bahnhöfe in Pültsthach aus statt. Die hL Seelenmessen werden Freitag, den 29. August um 8 Uhr vormittags in den Pfarrkirchen Mahrenberg und Poltschach gelesen. "443 Schlots Mahrenberg, am 26. August 1902. Ö«au8gtber und «erleg«: «mtn4btt$brudem „Erleja" in Cilli Lnanlworllicher 6<&riftl«ter Otto Amdroschitj». Druck d-r B«retn»buchdruck.m „ (£«!»)«" in