Dienstag de n 24. I u n y 182Z. L a > d n ch. ^/emäß des eingelangten hohen Hoskanzleydecretez v°,n 22., Erhalt 3i. v. M., Z, '6117, haben Se. k. k-Majestät mit n. h. Entschließung vom 11, Nov. v. I. geruhet, dem Franz-Remott, Bürger!. Kesselschmied und Mechaniker in Pcsch, in der Leopolostadt, Göttergasse Nr. 23a wohnhaft, auf die Erfindung cines neuen Branntweindrenncrey-Apparates, welcher im Wescnt» l^?n darin besiehe: «1) daß dieser Apparat aus der MmschF lehr schnell und leicht, und mit großer Holz-«isparniß einen sehr angenehmen, fuselfreyen Branntwein, oder nach Beygebung der nöthigen Ingredienzen, fixen sehr guten Und starken Liqueur sehr kalt und immer glockförmig abfließen lasse; 2) daß in einem mit l5 oder, 2» Eimern Maisch« gefüllten Kessel, der darin enthaltene Weift binnen zwey Stunden, oder zwey Stunden und einer Viertelstunde, vollkommen und bequem entwickelt wcrde; 3) daß der Kessel do« Nteigen der Maische durch einen Schall von außen bemerkbar mache, und daß die übcrsliegcne Maische, etwas abgekühlt, von selbst in den Kessel zurücktrete, durch welches Zurücktreten in die Vlase großem Schaden und jeder Verzögerung in der DesUllirung vorgebeugt werde; «) daß bey dem fraglichen Apparate die Gefahr des Anbrennens beseitigt, 'und derselbe von icdem der Geschäftskundigen Individuen leicht zu behandeln sey;' 5) daß der Apparat bloß durch die Hei'hung des Kessels, ohne alle Nebcnheitzung oder ein Wasscrbad, seine Wirkung hervorbringe; 6) daß derselbe, wenn er ohne irgend eine Veränderung in seiner Einrichtung mit zwey durch Röhren verbundenen Kesseln gebraucht wird, mic dem für einen Kessel nöthigen Feuer und ohne sonstige Kosten das Doppelte erzeuge; endlich 7) daß er durchaus selbst in dem Kühl-rvhrc sehr fein und sehr gut verzinnt sey,« «in fünfjäh-tiqez Privilegium nach den Bestimmungen des «. h. P>u«nt« vom L. October »Lt», zu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gubernium. laibach «m 7. Herzogthum Steyermark, z Die Grätzcr Zeitung enthält Folgendes: Der Fni« ' pfang, welchen da« erst seit wenigen Jahren vaterländisch gewordene Infanterie-Regiment Baron Klopfstein Nr. /»7 bey seiner Rückkehr aus Italien in seinen Frie» denzstationen Cilli und Marburg gefunden, vcl» dient nachträgliche ehrenvolle ssrwähliung. In Cilli wnr der dortige Herr Kreiö-.Hauptmann <3d! er von Zier nfcld mit mehreren Honoratioren und einer Menge Volkes den beyden am 5o. April ein» getroffenen Bataillonen deö gedachten Regiments cnt. gegen gegangen.. Nach dem Eintreffen der Truppen wurden an jeden Mann'des in Cilli verbleibenden Ba» caittlllis ein halb Pfund Fleisch, eine halbe Maß Wein und eine Brotportion verabreicht. Die Herren Officielt oder wurden bey einer zierlichen Tafel bewirthet. In Marburg kam desgleichen der gonze Magistrat mit einer Menge Volles dem einrückenden Va-taillon entgegen > und als dasselbe auf dem Platze auf» marsch,rte, wurde es vom Rathhause mit Trompeten und Pauken, und von den ling« um die Stadt auf» gelle llieu Pöllern mitFreudcnschüsscn bewillkommt. Die Ma ni^fafc wurde zu 2 bis 6 Mann bey den Einwoh» nern ein^uarlirt und auf das Freundlichste bewirthet. Am folgenden Abend wurde im Theater ein vom Herrn Professor Suppantschitsch gedichteter Prolog zur Feyer der Heimkehr der vaterländischen Krieger gesprochen. — Am il. May wurde dem Officicrcorps zu Ehren ein Vall und ein glänzendes Sup^-e veranstaltet, wobey adcrmahls ein Lobgedicht auf die durch Ehre und Mannz, zucht sich aufgezeichneten Truppen vertheilt wurde. Spanien. D.'lMo nitcur vom S. Iuny enthält nachstehenden Bericht des Major > General an den Marschall KneaZminist«: .Madrid den 28. M>iy 1825, Monftigneur! Ich habe die Ehre Ew. Exc. einen Auszug au« den Berichten zu übermachen, die mir auj dem Innern von Spanien zugekommen sind. — Balle-siereS'hat die Truppen, welche er au« Arragonien mit- > 23o gebracht, .und Vie, welche sich zu Terruel, Valencia, Alicante, PcniZcola und Carthage^ia befanden, gesammelt, ist am 22. May mit selben aus Valencia ausg«-rückt, um sich, über den Xucar, nach Granada zu ziehen.^— Die Truppen, die zu Madrid und in der Gegend unter dem Befehl vonAdisbal undZayas stan» den, haben sich nach Talavera d« la Reyna und gegen Estremadura hingezogen. Dieser doppelte Umstand läßt die Straße nach Sevilla ohne alle Truppen. — In der Provinz Malaga weigert sich das Volk die Steuern zu entrichten. Ganze Dörfer haben sich empört, und man hat sich genöthigt gesehen, Truppen gegen Acia la S««rania zu beordern, um dlcse Insurrection zu dämpfen. Die Desertion reißt unter den Eonstitutionellen stark ein. Man hat eine Reserve-A?mee in Andalusien dl^en woll«,,; Villa»Campa, der sie befehligen sollte, velmochtc kaum einige Mann zusammen zu bringen. — Die Stimmung dieser Provinz ist vortrefflich. Ga»' licicn, Estremaour» erwarten nur einen Stühpunct, um sich zu empören- Die Mancha ist von den Liberalen völlig befrcyt, welche jetzt der Gegenstand de« Hasses und der Verfolgung des Volkes geworden sind- — Außer dem Kirchen > Silber, haben die Ncvolutionnärs nuch noch überall ungeheure Requisitionen an Glld.Pferdcn :c. erhoben. — Lin Schreiben auö Sevilla vom 22. May meldet: «daß Lopez» Banos an die Stelle des Grafen „Adisbal trete, welcher seinen Abschied genommen hat, „und, in der Gegend von Madrid geblieben ist. — Man „hat die Wache um die königliche Familie vcrdrcyfacht, „weil man besorgt, daß das Volk dieselbe zu defreyen „suchen könnte; aus demselben Grunde dürfen die Ge» „fangenen sich nicht mehr in dem Garten des Alcazar ,nienregiment und vier Compagnien vom Co»p« Nsmngosa's, 4c>» Mann stark, bildeten die Garnison diese« Stadt, die sehr ausgedehnt ist, keine festen Stellungen hat, durch keinen Fluß gedeckt wird, und endlich an neun verschiedenen Thoren angegriffen werden kann. -H Der Feind, der auf dem Wege vo« St. Julia de St. Juan hervorbrach, zeigte mehrere Colonncnspihen und rückte mit Macht gegen das St. > Josephs-, das Capuziner-, das la Nambla» und das St. Peterthor an. Line Compagnie Voltigeurs, die auf der Straße von St. Juan auf Necognoscirung war, befand sich plötzlich auf halbe Flintenschußweit« «om Feinde. Dic feindliche Cavallcrie machte sogleich eine Bewegung, die ihre Stellung sehr mißlich machte, in dcm nähmlichen Augenblicke sandte ich ihr Hülfe zu; bey dieser Gelegenheit fielen mehrere Leute. — Vcy den ersten Flintenschüssen wurde die schwache Garnison un» ter meinen Befehlen mit erstaunender Schnelligkeit vir> theilt; die Thore wurden verschlossen und verrammelt; Tiraitteurs faßten in den benachbarten Häusern Posto, so saß sie deren Eingang vertheidigten. — Der Feind, der mit Leitern versehen war, suchte die Mauern zu ersteigen, und bemächtigte sich in halber Schußweite von der Stadt aller Häufer, von wo er ein fürchterli» ches Feuer machte. Man kann seine Macht vor Vich auf Zooa Mann Infanterie und 5c,c> Pferde schäyen. Fr- griff mit einer Entschlossenheit an, die ihm nicht gewöhnlich ist; allein überall wurde er mit Unerschro» ckenheit zurückgeschlagen. Da« Treffen fing um fünf Uhr Morgens »n, und dauerte di« halb ein Uhr. —' Die spanischen uud französisch«« Truppen,, und selbst die Milizen au.6 der Stadt, welche die Waffen ergris-ftn hatten, haben an feurigem Mut!,. Eifer und Ergebenheit mit einander gewetteifert. — Ich behüte mir vor, Ew. Excellenz in einem umständlicheren Berichte von den Nahmen derjenigen Kenntniß zu geben, die sich besonders ausgezeichnet haben, und an deren Spitze ich den Oberstlieutenant Cottenct, den Escadronschef Du-barret und den Lieutenant Chapelie setzen werde. Diese beyden letzten, v»m Generalstadc E. E. waren auf der Durchreise durch Vich begriffen. Der Herr Commandant Dubarret, den ich mit der Vertheidigung dreyer Thore'beauftragt hatte, erhielt eine leichte Quetschung an d Gemeine wurden leicht verwundet. Der Feind hat einen bedeutenden Verlust erlitten, er hat Z Offi» c>ere und So Mann Todte auf dem Platze gelassen; «llein er hat viele Andere, so wie alle seine Verwundeten, n>!t sich hinweggenommen. Wenn die französische Co-lenne, r>« zu Moya war, sich gezeigt hätte, so würde >ch einen lebhaften Ausfall gemacht haben; allein ich hab« keine Nachricht von ihr erhalten. Mit einer oder zwey, Schwadronen Cavallerie, kann ick <3w. Excellenz versichern, würd« der Tag dieses Gefechtes nicht ohne ei» qroßcs Resultat vorüber gegangen sey». Ich habe die Ehre zc., Graf Snlperwick, Oberst des 8. Linien-Regiments. Der Moniteur vom L. Iuny enthält nachstehende zwc» Berichte des Major-General, Grafen Guillcminot an den Kriegs mi« nister aus Madrid vom i und 2. Iuny: I. Madrid d. 1. Iuny 1822. ' Monseigneur! Da Se. lönigl. Hoheit für nöthig erachtet haben, Truppen nach Andalusien uudEstrema» dura maschiren zu lassen, so habe ich die Ehre, Ew. Exc. zu melden, daß zwey Colonnen, die eine 7000, die ander« 8oc,o Mann stark, zu diesem Behuf gebildet worden sind; die erste unter Anführung dc« General-lieutenantZ Grafen Nord efoult wird über Aranjuez, die Mancha undCordova, gegenS e Villa vordringen, die andere, unter dem Generallieutenant Grafen von Bourmont wird, nachdem ste zu Talavera de la Neyna die Avantgarde unter General Vallin an sich gezogen haben wird, über TruMo nach Estremadur« aufbrechen, und nach ih«r Ankunft in dieser Provinz "»ch dcn Umständen operiren. um sich »ntwedcr gegen N.a d aj 0 z oder nach Sevillazu wenden, um na lctzcerm Octe zu der ersten Colonne zu stoßen. Beyde Colonnen sehen sich heute in Marsch. Die zu Madrid gebliebenen Reseruetrupven sind provisorisch unter den Vesehl des GenerallicutenantZ Vicomte Castex gestellt worden, mit Ausnahme der Cürasster - Diviston, wcl» che unter dem speziellen Befehl des Marschall Oudiuot, dessen gonzeRcitercy detasckirt worden ist, gestellt w,rd. — Es wird also zu Madrid nicht mehr als ein Corps von Zooa Mann bleiben, das au« 2 VataiUonZ und einem CavaUerie « Regiment, der Garde und einem Theile vcr Division d'Autichamp bestehen wird; die übri» gen Truppen werden in die Umgebungen verlegt werden, und zwar so, daß sie, wenn es die Umstände erheischen, aufs Schnellste versammelt werden können. Monselgneur hat in Madrid nur die für den Dienst nöthigen Truppen lassen wollen. Der Major - General, Unt«z. Graf Gu > llem > n 0 t. II. Madrid den «. Iuny 1825. Monseigneur! In meinem Berichte »om 26. May h«be ich »ie Ehre gehnbt, Ew. Excellenz zu melden, daß Sc. königl. Hoheit den Grafen Molitor ermächtigt hatten, seine Bewegung gegen Valencia einstweilen «inzustcllen, um die Operationen des ivierten Armee-Corps ferner unterstützen zu können; in der That ist die Division Pamphile-Lacroix bey Balaguei über die Segre gegangen, und manövrirt in der Richtung von Cervcra. Die erste Brigade drang bi2 Argramunt vor, wo sie am 25. die Truppen unter d'Eroles traf. Der General Pamphile>Lacroix erhielt daselbst die NachriHt ausMantesa, daßletztere Stadtvon dem GencralDonna» dicu besetzt, und Milans und ülobera gegen Barcelona hingedrängt worden. Bey dieser Lage der Dinge entschloß sich der Graf Molitor, geradezu gegen Valencia mit denjenigen Truppen aufzubrechen, wclchc vcn Caspe bis Fraga in Echelons aufgestellt waren, und befahl dem General Pamphile-Lacr^x, dieser Bewegung z« folgen. — General Molilor war am 29. zu Caepe angelangt, von wo er am folgenden Tage nach Alcam; marschircn wollte, um ein constitutionelleL Corps, das wie man ihm gemeldet, in dieser Richtung l5ao Roys-listen »erfolgte, anzugreifen. Nachdem er dieses Corps geworfen, und seine Trup« ' pen, welche bey Mequinenza und CaZpe über den Ebr, gehen werden, wieder vereinigt, yadcn wird, wovon er dann einen Theil auf den schwierigen Wegen, welche. v»n Alcaniz nach der Heerstraße »on Valenci, führen, ,232 vcnücke» lassen wird, während das Gros sciuei.Corps üder Dxroca vordringen soll, glaubt Graf Molitor schnell aus Valencia vorzugehen,-woselbst er vsn den zahlreichtnRoyalisten-Corps, die um diese Stadt stehen, und selbst von einem großen Theil der Bevölkerung mit Sehnsucht erwartet wird. — Graf Moljtor hat, bevor er Fraga verließ, dem spanisch - royalistischen Ge> neral Santos ° Ladron befehlen, di« Belagerung von Monzon so lange fortzusehen,' bis Truppen'vom vierten Armee-Corp» in dieser Gegend eingetroffen seyn 'wer-, den; ferner hat er ihm aufgetragen, die Puncte von Vinacas, Velver und Zaioin zu besetzen, und seine Posten bis auf die Straße nach Lerida und Fraga vor-, zuschieben. Sein Rückzug ist ihm durch die l'ey Varba-str^ geschlagene Brücke gesichert, seine linke Flanke steht mit dem vierten Armee-Corps in Verbindung und in dieser Stellung kann er alle Bewegungen, die von Le-»ida aus gegen die Nieder « Cinca hin unternommen werden konnten, im Nucken nehmen, und deckt Arra? gonien. — Graf Molito« hat Truppen zu Saragossa, dessen Citadelle in Vertheidigung«stand gesetzt worden, und die Vasls seiner Operationslinie bildet. Er hat dem spanischen General, welcher in der Provinz Arragonien commandirt, alle Mittel verschafft, die Organisation ' dieser Provinz zu betreiben. Der Major- General, Unterz. Graf Guilleminot. Der Moniteur vom 9. Iuny enthält nachstehende telegraphische Depesche aus Madrid vom L,Iuny ic» Uhr Morgens: Der Major-General, an Se. Excellenz den Kriegsminister. Der General Laroche Iacquelein hat am 2. Iuny ein feindliches i°oa Mann starkes Corpi bey Astorga geworfen. Der Feind hat 3c> Mann an Todten und Verwundeten und i5c> Gefangene verloren; unter letzteren befinden sich ein Marech»l de Camp und ein Oberstlieutenant. ____________ D«Moniteu«vom 10. Iuny enthält folgendes Bulletin aus Madrid vom ^. Iuny: „DenBefehlen Sr. königl. Hoheit de< General en Chef zufolge, sind zwey bewegliche Colonnen organisirt worden; die erste, unter Commando des Hrn, General-lientenants Grafen Bord esoult, rückt nach Andalusien ; die zweyte, unter Commands des Generallicute-liant5 Grafen von Bo.urmsnt, marschirt nach Estre-wadura. "- Das zweyte Corps ist, nachdem es sich mit den Truppe, des Marschall Moncey zu Agramunt in Verbindung gesetzt, und da seine Gegenwart in,äata-lonien von keinem weiter» Nutze.n ist, aufs rechte Vdro-User zurückgegangen, und führt in diesem Augenblick« seine Bewegung auf Valencia, über Terrucl > aus, wo es den 7. eintreffen wird> >— Die Diviston Bourle ist von Burgos nach dem Königreiche Leon aufgebrochen; sie war am 2Z. May zu Carrion, und am 2a. zu Sa« hagun; sie wurde von der gesammten Bevölkerung dieser beyden Städte, und auf dem gangen Wege mit dem lebhaftesten Fnthustasmus empfangen ; allenthalben wurden unsere Krieger als Vcfreyer begrüßt. — Der Marechal de Camp, Marquis de Marguerie deckt fort« wahrend Santander, und hält Santona blockirt. -— Der Marechal de Camp, Baron Huber, welcher die Avantgarde des dritten Corps commandirt, ist mit einem mobilen Corps zu VurgaL bereit, überall h',n, wo die Umstände es erheischen dürften, sich zu wenden. — Das dritte Corps steht noch immer in denselben Stellungen vor San°Scbastian und Pamplona, und unterhält UN> ' sere Communicationen, die allenthalben vollkommen sicher sind. — Der wichtige Punct von Bilbao ist von dem Marechal de Camp Baron Bruny besetzt. — Das vierte Corps, nachdem es in verschiedenen Gefechten Vortheile über die revolutionären Truppen errungen, fahrt fort, auf Barcelona zu operiren. — Das große» Hauptquartier, das erste Eorps, und das Reserve-Corps, die zu den beweglichen Colonncn davon detaschirten Truppen abgerechnet, halten die Hauptstadt besetzt, wo die Ordnung und Nuhe. nicht einen Augenblick gestört worden sind." Im Hauptquartier zu Madrid, Den/,. Iuny 1L23. Auf Befehl Sc. koniql. Hoheit. Der Major - General, Unterz. Graf Guilleminot. Die neueste, aus Variö vom i5. Iuny um 11 U!>r Vormittags, zu Ttraßburg am selben Tage um 3 Uhr 55 Minuten Nachmittage angekommene telegraphische Depesche berichtet Folgendes: Der Minister desI,nnern an den Herrn Prafelten de« Ni e de r°Rhe i ns. Am 2?. May haben sich die portugiesi«' »sch enTruppen geg < n die C 0 nsti t uti 0 n e r» »klärt. « -—------------^ Spanisches Amerika- Der mexi e an i s,ch e Congreß an das Volk v 0 n V e r a-T ru z. »Au austi n ^t urdi de, üdcrzeugt v«,>der Nich» tigkcit «33 - Nqleit se>n" Proclamation, und uon der Unverträglichkeit seines politischen Lebens mit der Sicherheit und Wohl' fahrt dieses amerikanischen Staates, von Neu« über fei. nen ohnmächtigenAngriffgegen »nsereNationa,!freyheit te, gefoltert, Halden Edelmuth dieser hochherzigen Nation — »«gefleht, damit sie i!,m seine ungeheuern Irrthümer ver. ^ zeihen, und ihm erlauben möge, in einem fremden Lande ?. die Vorwürfe seines Gewissens zu beschwichtigen, und die Übel, die er der Menschheit zugefügt hat, wo,mög- P Uch zu vergessen.« - Erlauchtes Volk von Vera-Cruz! ^ Dit schone' Morgenröthe der Freyheit lacht uns entge« ^,, gen. Der souvtraine Congreß wird das große Ziel un- ti serer Wiedergeburt, wohin du zuförderst gestrebt, und ^ i da« du durch die Großthaten der Vefreyungs-Armee zu erringen gesucht hast. unerschütterlich verfolgen. Wün- ^ fchen n»ir uns gegenseitig Glück, daß die von den bür. ^ gerlichen Zw.stigkeiten veranlaßten Übel verschwinden. " und daß wir uns aufs Neue für die Vertheidigung der ^ Freyheit und Unabhängigkeit des'Landes verbündet ha- 5 ben. — Die Befreyungs-Armee hat den ungerechter t Weise aufgehobenen Congreß anerkannt, und sich vel- ^ , Pflichtet, seinen Beschlüssen treuen Gehorsam zu leisten. , ' >^. Am 19. April schte Augustin Yturbioe. den Congreß » von seiner Abdankung in Kenntniß. — Die Nefrcyungs- ^ Armee ist >n der HauptstadtM cxico eingezogen. Ein , »on dem Kaiser versammelter Kricgsrath hatte ihm gerathen Gewalt durch Gewalt «bzutreibcn. allein er er° , wiederte- el wolle kein Vlut vergießen, und daß er ' 4 nichts als die Wohlfahrt seines Vaterlandes wünsche. ^ Er machte hierauf der Armee drey Vorschläge: ,) daß nicht die Armee, fondern der Congreß über fein Sch.cksal entscheiden folle; 2) daß es ihm unter Escorte ' des General Bravo verstattet sey, s!ch nach Tulanciengo i« begeben, um sich nebst seiner Familie und semen Effecten nach Iamaica einzuschiffen; 2) 0aß die Trup. pen unter seinen Befehlen. in der Nefreyungs-. Armee aufgenommen werden. - Darauf erfolge der Ne. ' scheid- 1) daß man ihm weder nach Tulcmciengo noch n«ch Iamaica zu, gehen erlauben könnc; 2) daß, wohin cr ^ch Vcr künftigen Entscheidung, zufolge, gehen ! müßte, er von dem General Vravo escortirt werken solle. 5) In Betracht seiner Truppen würde man d«S , Angemessene i« dieser Hinsicht in Erwägung ziehen. Fremden-Anzeige. ^ Angekommen den »6. Iuny.^ Herr Johann de Bosdari, k. k. Kämmerer und GH« terbesitzer, mit Sohn Oscar, von Ragusa nvch Wien. — Herr Lynch Power, engl. Edelmann, von Neapel nach Wien. — Herr Franz Hawkins. O,. der Medicin, von Paris nach Wien. — Frau Baroninn v. Grimschitz, k-k, Gubernialraths-Witwe, mit ihrem Sohn, von Grah. Den 17. Herr Joseph Ncmeth, Canoniker und Probst, mit seinem Neffen Anton Nemeth, von Wien n»ch Venedig. — Herr Joseph Cav Handelsmann und türkische.r Unterthan, uon Trieft nach Semlin. — Herr Athanasius Giorgievich, Hand« lungsagent, von Triist nach Neusah. — Frau Anna l Fübich, Witwe, mit Elisabeth Pleschmk; Herr Andreaz - Dfcleva, k. k. Wudernialsecretar; und Herr Franz An» r toncich, Apotheker, alle von Trieft nach Tüffer. — Herr . Graf 0. Püctler, Lieutenant bey den k. preuß. Garde-Husaren, von Wien nach Trieft. — Herr Franz Hart- > mann, prov. Ncckn. Nath liey dem Bau - Dep. der k.k. ß venet. Central-Staat^buchft. ; Herr Carl NrnstFrildr. !> v. Wagner, k. Län, Prem. Üicutcuant, beyde von Wen nach Venedig, — Herr Wilh. Hartmann , Dr. der Philosophie > von Salzburg nach Trieft. ^° Den 19. Herr Ca-l Schlosser, k. k. Hofaqent, mit ° Gemahlinn; Herr Fero.Wicsinger. Handl.Agent, beyde l von Wien nach Triest., ^. Den 20. Herr Carl Kofler, Handelsmann , v. Pet« > tau nach Triest. — Herr Lconhard v, Nicolo, ausge-^ crelencr k. k. Verpstegs-Adjunct, von Triest nach Cilli. ^ Abge reis't den 16. Iuny. y Herr Vernard Kogel, k. k. pens. Wub. Natl> u. Pro» tomedicus , mit Frau Gemahlinn u. Kindern ; Frau Io> " fephine Maria Castagnia , Kaufmanns-Gattinn , mit p° Tochter, alle nach Neuhaus. - Herr Johann Rubel, ee k. k. pro«. St> P. Ingrossist, nach Triest. ck> W e ch s e l c u r s. '" "Am 19. Juny war zu Wien der Mittelprei« ve» «n Staatsschülduerschreibungcn zu 5pCt, >n CM. Li5/iL; en Darleh.mitVerlos, v.I^32c>, für ioosi. in CM. iigZ/z. delto detto vomI.'621.sur1ooff.inCM. iaai/2; "' Certif.f.d.Darl. uomI.1821, für laaff. in CM,____- Wiener Stadt-Banco Obl. zu 2 1/2 pCc. in CM. 27 ; Conv. Münze vCt 2^9 7/8. Pank-Acticn pr. Stück 9IH 3/5 in 2N. I^naz AloyK Cdl. v. iUemmayr, Verleger und Nedacteur. ' (Zu N«° 5°.) — 756 — ' Gubernial-Verlautbarung. Z. 7^a. Concurs-Verlautbarung. Nr. 11017. (1) Zur Besetzung der in Erledigung gekommenen Zeichnungslehrersstelle an der Knabenhauptschule zu Novigno in Istrien / womit "ein Gehalt von jahrl. Dreyhundert Fünfzig Gulden Conv. Münze verbunden ist, wird der Concurs hiemit ausgeschrieben, und die dießfallige Concursprüfung wird am 21. August l. I., an den Normalhauptschulen zu Tricst, Görz, Laibach, Gratz, Klagenfurt, Wien und Prag abgehalten werden. Diejenigen, welche sich an einem disserOrte der gedachten Prüfung zu unterziehen gedenken, haben sich am Vortage desConcurscs bey der betreffenden Normal-Hauptschuldirection zu melden, über die lnerzu erforderlichen Eigenschaften sich gehörig auszuweisen, dann am bestimmten Tage zur Prüfung zu erscheinen und ihre an dieses Gubernium stplisirten, eigenhändig geschriebenen und mit den vorgeschriebenen Zeugnissen über die zurückgelegten pädagogischen und sonstigen Studien, dann Moralität, Religion, Alter, Gesundheit, Sprachen und son> stigen Eigenschaften gehörig belegten Bittgesuche der Direction zu überreichen. Von dem k. k. küst nlandischcn Gnbevnium. Trieft am 7. Iuny 182,). Vermischte Verlautbarungen. 3.^33. Convocatians? Gdict. si) Vom Be^. Gerichte Seisenbcrg wird anmit bekannt gemacht, daß alle jene, die an der Verlassenschaft des am 3i. December v. I. zu Qbergurk verstorbenen Carl Drenouschez aus was nnmer für einem NechtZgrunde einen Ansp-uä) zü wachen gedenken, zu der auf den 9 Iuly d. I., Vormittags um 9 Uhr, bestimmten Taqphung in bicscr Amts» kanzley um so gewisser zu erschcmcn haben, als im Widrigen sie sich die Folgen des dieß-falls bestehenden Gesetzes selbst zuzuschreiben haben werten. Bezirksgericht Seisenberg den 7. Iuny 1L23. Z. ^ «.« ^ ^ Gersten . . . . 1 « 3? » Haiden . ° . . l „ 25 « Habe? ..... z ^ g ^