^ Hff H^ <^W,M^. ^^ ZamstaZ Ven 29. März 1834 Neber Rleinkinverschulen unv Wcwahr- s, V/ anstattcn. n ^. "" e ^n neuester Ze!t zsg wohl kein Gegenstand so all- l gemein die Aufmerksamkeit aller Menschenfreunde auf i sich, als die Kleinkinderschulen oder die Ve- -' wahranstalten für noch nicht schulfähige Kinder. > Es ist ein erfreuliches Zeichen der Zeit, daß das gegen« i wa'rtigc Menschengeschlecht, von dem allgemeinen H?ug< zen dieser Anstalten überzeugt, diese auch überall zu ' begründen und die Kleinen zu nützlichen Gliedern der menschlichen Gesellschaft heran zu bilden strebt. Man hat endlich eingesehen, daß die Jugend schon vom frühesten Anbeginn zweckmäßig zu beschäftigen, sie körperlich lind geistig zu bilden, für die menschliche Gesellschaft weit bessere Früchte trage, als wenn man mit noch so großein Aufwande Straf - und Zuchthäuser, Kranken-lind Irrenanstalten errichtet. Denn wann haben wohl «rstcre den Zweck ganz erfüllt? In der Hegel kann man wohl annehmen, daß entlassene Sträflinge selten zu mitzlichen Menschen umgewandelt werden! Um aber der Jugend Lust zur Arbeit und nützlicher Bcschäfli. Kung zeitig einzustoßen, sah man ein, daß man sie vorzüglich vor Verführung bewahren und die vernachläs'-sigte Erziehung durch Unterricht und Zucht wieder gut wachen muffe. Die erste Lebensperiode ist von der entschiedensten Wichtigkeit für das ganze Leben des Men-schcn. Denn die früheste Jugend ist der zarlcsten Blüthe gleich, di<,, wenn sie einst gute Früchte tragen soll, «uch dcr sorglichsten Pflege bedarf. Wie höchst trau-t'K und bcklagcnkwecth ist oft das Loos der klcimn Kin-der, au5 den niederen Volkeclassen, besonders wenn sie dei der Ektsetnung der Aeltern sich selbst überlassen sind. Wie oft werden die Kleinen, ohne auf die man> nigfaltigen Gefahren zu achten, in dumpfe Sluben eingesperrt, oder man läßt sie auf den Straßen herumlaufen, und legt so zum Müßiggang, zur Arbeitsscheu, zur Bettelei, ja sogar zur Dieberei frühzeitig den Grund. Hier hören sie schamlose und böse Nedcn, dort sehen si> Roheit und Sittenlosigkcit, und so pflanzet sich in die zartesten Gemüther oft der Keim zu künftigen "Lastern. N>» häusig.,'iberläßl man nicht die Kleinen der Aufsicht und Wartung ihren alteren, die Schule versäumenden Geschwister? Ader seldst das Schicksal der Kleinen auS den mittleren Slnnden ist nicht viel besser; hier verhindern Unwissenheit odcr Undebolsenheit ihrer Mütter^ dort Vergnügungssucht oder Gleichgültigkeit der Ael-' tcrn ihrer heiligsten Pflicht, dcr Kindererziehung, nachzukommen So außer Acht gelassen saugen die zartesten Kleinen alle die üdlcn Gemeinheiten ein, die sie in ihrer nächsten Umgebung schen. Junge Bäum« werden von ihrem ersten Hcrvol sprossen an, damit sie gedeihen, sorgsam gepflegt, nur das zarte Kind soll.so häusig in seiner frühesten Pcricde jedem schädlichen Einflüsse Preis gegeben seyn! Jung zieht man den Baum, damit er schlank empor wachse, denn einmal verkrüppelt ist cst alics Bemühen vergeblich. Sol! erst beim heranwachsenden Knaben dann die Erziehung beginnen, wenn er am Körper und Geist krank, an verstand und Willen verdorben, an Sitten und Gewohnheiten velwahclost ist? Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß in der vcr-wahrlcsten frühen Erziehung der Hauptgrund des sittlichen Verderbens unier den Mcnsclen zu suchen sei. Um daher die Kleinen, das heranwachsende künf' tige Volk, vor allem Bösen zu bewahren, und in ihnen friihzeiliZ ten Keim zur Lugend zu legen, scheinen hie Kleinkinderschulen und BewahrÄWal-ten das beste und geeignetste Mittel zu seyn. Ja ihnen werden durch zweckmäßige Beschäftigung, Unterhaltung und Unterricht naturgemäß entwickelt und aus» gebildet, der Sinn für Tugend und Sittlichkeit früh begründet, u:,d die Kinder so zur Schule vorbereitet. Nicht minder äußert sich der gute Unterricht, oen die Kleinen darin erhalten zunächst auf die Aeltern; denn das unschuldige Geschwätze des Kindes wird gewiß auch in den Herzen der Aeltern einen guten Anklang find. n. Die Reinlichkeit, welche in den Ve-wahranstalten nothwendiges Erforderniß ist, wird auf manche Mutter oen wohlthätigsten Einfluß äußern: sie wird sich bemühen ihr Kind, wenn auch ärmlich gekleidet, doch reinlich der Anstalt zu übergeben. Die Aeltern selbst, die außer dem Hause von ihrer Händearbeit leben, werden um so unbesorgter ihren Arbeiten außer dem Hause nachgehen, denn sie wissen ihre Kinder in den besten Händen. Aber auch für Aeltern, die ihr Vrod nicht außer dem Hause zu verdienen haben, sind diese Bewahranstalten eine treffliche Hinrichtung; denn sie werden durch dle Ungezogenheiten der Kinder nicht verdrießlich gemacht; sie werden aller Sorge für ihr Wohl enthoben und können um so ungestörter ihre Beschäfti, aungen verrichten. Selbst auf die höheren Sta n-' d« werden die Kleinkinderschulen höchst uortheilhaftzu-«ück wirken; und wenn ihre Kinder auch keinen unmittelbaren Antheil daran nehmen, so können sie doch diese Anstalten als höchst zweckmäßige Vild ung s schulen für K in der wär t e ri nn en ansehen. Diese Mädchen fänden hier unter zweckmäßiger Leitung Gelegenheit das Kinderwarten praccisch zu erlernen, und sich zu guten Kindermädchen zu bilden. Dadurch würde der häufigen Klage wegen des Mangels tauglicher Kin-derwärcecinnen gewiß bald abgeholfen werden. Aber auch für die Schule würde der daraus entspringende Nutzen unverkennbar seyn; denn der Lehrer und die Lehrerinn winden die Kinder aus dieser Bewahranstalt schon mit den ersten Elementen bekannt, überkommen, sie würden einen für die Saat des Guten willigen Boden antreffen, und ihr ungemein müh^ sames Geschäft würde durch diesen Voruntcrricht außerordentlich erleichtert werden. Unberechenbare wohlthätige Folgen haben diese Anstalten für die gesammte Menschheit, für den Sta.lt und für die Kirche; schwinden würden die Laster, uer, scheucht würde der Müfsiggang, Elend und Noth würden sich mindern, und die frühzeitig angewöhnte Tugend an die Stelle herrschender Laster treten. Wahrlich, die Erde hat kein Institut aufzuweisen, welches so herrliche Früchte, als dieses, tragt; denn >ro sonst Unkraut und Hifte üppig wucherten, da nurden in dm Kleinkinderschulen die edelsten Früchte herangezogen. Der Zweck der Kleinkinderschulen kann daher kein anderer se,,n, als diejenigen Aeltern, welche tägliche Arbeit von ihrer Wohnung entfernt halt, zu unterstützen ; sie der Aufsicht über ihre kleinen Kinder während der Zeit, wo sie sich selbst mit ihnen nicht beschäftigen können, zu entheben; die Kinder selber vor dem Zufalle der Gefahren, denen der Mangel an Aufsicht sie aussetzt, zu bewahren; die öffentliche Sicherheit der Personen und des Eigenthumes, welches so oft von diesen unbewachten Kindern auf das schrecklichste, vorzüglich durch Schadenfreude, gefährdet wird, aufrecht zu erhallen; die Kleinen den Straßen, wo gefährliche Eindrücke sie umringen und wo sie die Laster der Unzucht und des Müßigganges annehmen, zu entziehen; sie der Unreinlichkeit, dieser Mütter ansteckenden Krankheiten, zu entwöhnen und dem geselligen Leben mit aller Freiheit und allem Wohlseyn, aber doch mit «i' ner.durch Liebe und einsichtsvolle Aufsicht geregelte Freiheit, die ihr Alter erheischt, zuzuführen; sie zum gegenseitigen Wohlwollen und zu einer vertrauensvollen Liebe gegen ihre Vorgesetzten zu bilden; die erste Entwicklung ihrer Fähigkeiten und vorzüglich ihres Cha» racters auf den richtigen Weg zu leiten; sie endlich ihrer Fassungskraft gemäß zum Gefühle und der Kenntniß von Gott und der Religion zu erheben. Anstalten begründen zu helfen, die einen so erhabenen Zweck «or Augen haben, ist die Pflicht jedes wohldenkenden Men. schen; sie sind nicht nur für Städte höchst wohlthätig, sondern würden auch die besten Folgen auf jedem Dorfe tragen. Wo Millionen künftig erspart werden können, muß die Gegenwart n»cht anstehen, Tausende zu spenden. Wenn nur jeder sein Schärflein beiträgt, kann dieß wohlthätige Institut auch hier bald in's Leben treten. Darum rasch an's Werk, es wird uns bald gelingen! Um das Geschlecht, welches nach uns kommt, von s» zahlreichen Uebeln, die durch eine verwahrloste Erziehung entstehen, zu befreien, sind die Kleinkinderschulen und Be wa hranst alten das zuverlässigste Mittel. »Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen," sprach der gottliche Erlöser, »der nimmt mich auf, und was ihr gethan habt, Ei-ncm unter diesen meinen geringsten Vrü-dcrn, das habt ihr mir gethan!" Nun wahrlich richtiger und großartiger können diese herrlichen» Worte nicht aufgefaßt werden, als sie aufgefaßt zuhaben, zum Wohle der heranwachsenden Menschheit! ,--------«>,--------- O r k l ii r u n F. Der verehrte Herr Gubernialrath und Prslome« 51 dlcus, Dr. Ioh. Schtteditz in Laibach, hat m der w Absicht, von den Notizen in I)!-. Attomyr's Vrie- a fen über Homöopathie, Leipzig 1833, Dieje- ki nigen zu bezeichnen und zu beleuchten, welche unwahr t< sind, ,inen Aufsatz in das Illyrische Blatt Nr 12 von diesem Jahre einrücken lassen, worin auch meiner in «wer Art erwähnt wirb, welche Veranlassung geben könnte, dafürzuhalten, daß jene Beschwerde auf Wahr« heit beruhe, welche die hiesigen Herrn Stadtphysiker mit Zustimmung der übrigen practischcn Aerzte bei dem hiesigen löbl. k. k. Kreisamte zu den Geschäftszahlen >' 2490 und 33^0 im Jahre 1832 eingereicht haben. l Diese Beschwerde wird als eine, der folgenden ^ Klage, ähnliche bezeichnet, daß nämlich drei Priester der Laibacher Diözese, worunter auch ich genannt bin, «inen Klub bilden, dessen Zweck kein anderer sei, als das Ansehen der rationellen Aerzte und den Erwerb der Apotheker zu schmälern, dasPublicum im Vertrauen zu dem seit Jahrtausenden als Wahr Anerkannten wankend zu machen, und Kranke durch eine ungekannte — auf Charta tan ismus und Mysticismus gegründete Methode heilen zu wollen; — es befinde sich bei diesen unbefugten Practikern ein eige-«e« Depot von Medicam en ten, welche wahrscheinlich ungekannte und noch obendrein «ingeschwärzte Gifte seyn. — So lange jene, dicscr ähnliche Anklage die Registratur - Schränke nicht überschritten hat, glaubte ich derselben um so weniger widersprechen zu sollen, weil sie sich! auf keinen anderen Grund, als auf das bloße Hörensagen gründete, und weil sie mir nur mit dtM Beisatze zur Kenntniß kam, daß vom Hochwürdigsten Ordinariate dcr mich betreffenden Zumuthung nicht voller Glauben bcigemcssen werde. Nun aber, nachdem diese Sache durch einen, nicht gehörig unterrichteten Correspondenten im Auslande, und durch das Illyrische Blatt vom gestrigen Tage im Inlande öffentlich zur Sprache gebracht wurde, bin ich es mir und der Wahrheit schuldig zu erklä-! »en, daß meines Wissens in Laibach kein Priester-Verein mit einem ähnlichen Zwecke, als cs der bezeichnete ist, und überhaupt kein Klub bestanden hat, «der noch bestehet; und daß daher nur Irregeleitete diesem Hirngespmnste Glauben schenken können. Deß-glnchen muß ich erklären, daß mir von einem soge^ nannten Mcdicamcntcn-Depot in irgend einem unberechtigten Orte in Laibach durchaus nichts bekannt ist; — und daß die Behauptung völlig unwahr ist, ich hätte mich je mit homöopathischen Heilungen abgegeben, oder gebe mich damit noch ab. Damit will ich jedoch weder meine Meinung über Homöopathie, mag sie seyn wie sie wolle, ausgesprochen, noch für dle eine oder andere Art der meiner Stellung völlig fremden Heilkunst etwas Nachtheiliges odrr Vortheilhaftes behaup» tet haben. — Laidach den 23. März 185'i. Urban Ier i n, Domdcchanl. S e i v e n ; u ch t. Der vermanente Ausschuß der k. k. kralnischell Landwirlhschaftsgesellschaft gibt sich die Ehre den Herrn Mitgliedern der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft durch diese Bekanntmachung mitzutheilen, daß neuerdings 2^,00 Stücke des weißen Maulbeerbaumes aus Italiei« eingetroffen seien, daß aber die mit der Vertheilung derselben beauftragte Commission wegen, der herrschen-den kalten Winde es für räthlich gefunden habe, si'e «iner neuen Reise und einer neuen Ueberpackung nicht aussetzen zu sollen, sondern, um ihr Gedeihen zu sichern, sie sogleich in die gesellschaftlichen Pssanzschulen zu verpflanzen, welches Denjenigen, welche sich zu ihrer Aufnahme gefällig herbeiließen, so wie der Landwirlhschaft keinen Schaden verursacht, da man im kommenden Herbste oder künftigem Frühjahre nur gesunde und erstarkte Exemplare wird versenden können. Die Vetheilung mit Maulbeerbaumsamen wird künftige Woche geschehen. Von dem Ausschuße der k. k. Landwirthschaftsgesellschaft in Krain.— Laibach den 23. März 1834. V i l t e. Nachdem ich heute die Leitung der k. k. Landwirth. schaftsgesellschaft dem ältesten Gesellschafts'Mitgliede und Gesellschafts.Secretär Herrn Johann Nep. Gan-dini v. Lilienstein übergeben habe, so bitte ich fernerhin auf meinen Adressen den Titel, eines Präsidenten wegzulassen. Laibach den 25. März 183?. Franz Graf v. Hochenwart, k. k. Kämmerer. D a ch r i ch t. Die noch immer nicht vollendeten ?lrbelten der verschiedenen Handwerker, setzen das Curatorium in die Nothwendigkeit die Wiedereröffnung des 3andes-Mu« scums zu verschieben, doch hoffet man daß diese Don« nerstaq den 3. April um 10 Uhr Vormittags Stall finden werde. ..- Von dem Curatori»m des Landes-Museums am 28. März i8,ih. 52 Nas Seucste unV Interessanteste im Gebiete ver Uunst unV Invustrie. ver Uänver-unV VöltterkunVe- Der berühmte Schmuggler Iohnston, der jetzt im Solde der drittischen Negierung sieht, mit dem Nan-ge eines Postcapilä'ns (Befehlshaber eines kleineren Kriegsschiffes) in der drimschen Marine, hat dem Pascha von Aegypten seine Erfindung des Tauchbootes angeboten und ist gesonnen, selbst in dessen Dienste zu treten. Mit diesem Boote kann man sich unter dem Waffer in beliebiger Richtung bewegen. Dasselbe enthält eine zureichende Quantität Luft, um sechs Mann sechs Stunden lang unter Waffer zu h.,lten, ohne es zu öffnen. — Zu-diesem Tauchboot gehört eine von dem Capitän erfundene Zerstörungsmaschine, die nach Art der Höllenmaschine eingerichtet zu seyn scheint und die der Erfinder »Torpedo« nennt. Mit dem Taucherboot fährt man unbemerkt unter die Schiffe, die man zerstören will, und befestigt an dem Boden der« selben den Torpedo, der erst nach einer bestimmten Zeit losgeht, und dann das ganze Schiff in die Luft sprengt. Da man die Annäherung des Tauchbootes und sein Eintreffen nicht gewahr wird, so ist es den Kriegsschiffen unmöglich, Maßregeln dagegen zu treffen. Iohnston glaubt, daß es ihm möglich ist, in 14 Tagen eine ganze Flotte zu zerstören. Als Napoleon «och lebte, hatte Iohnston den Plan, ihn vermittelst seines Bootes von St. Hclcna zu entführen. Das Boot sollte den Tag über unter Waffer bleiben, und erst mit einbrechender Nacht auf die Oberfläche kommen, und Napoleon sollte um Mitternacht vermittelst Tauwerks an den felsigen Ufern herabgelassen werden. Nie Wfennig- - FNaFaMe unZ Vie WNencr N^eatericitunF mit Molzschnitten betrcffeno. Der gewöhnliche Aushangschild der Pfennig - Magazine ist llIoh lfe ilheit! Woh lfeilh eit im weitesten Sinne des Wortes, weil unter wenig Geld Wohlfeilheit verstanden wird. Aber isi diese»! auch iinmcr sol Man ver-kauft in Leipzig Pfen« tiig - Magazine zu Z fi. C. M. den Jahrgang; dafür erfolgen jährlich 52 Nummern mit in England bereits gebrauchten, also >«rch äußerst niedrigen Preis erlangte Abklatschungen, die oft ein und zwei Jahre alt sind, weil England seine neuesten 'Holz« schnitte selbst sehr n0thig hat, und Deutichland 18 Monate dar, «uf warten läßt; ist dao Wohlfeilheit, etwas Altes und Verbrauch« tcs um 3 fi. G. M. zu kaufen? Uns dünkt, die Waare müsse ien Preis rechtfertigen, wenn dem aber nicht so ist; bat das Publicum etwas gewonnen? Was nützen alte Aufsätze in einem »,cucn Journale; was nützen verbrauchte, längst gesehene Abbil? düngen unter frischem Titel? Was ist wohlfeil bei Dingen, sei dc? Preis auch uiel geringer, wenn der Gegenstand keinen Werth hal, Daher glauben w^r die Wiener Theaterzeitung mit ihren Holzschnitten aus lauter Originalen bestehend, mit ihre!« meisterhafte» Modenlüpfern, wovon jedes ein Ideal genannt z» werden verdient, mit ihrcn herrlichen Costüme-Bildern nnd Por> traiten, mit ihren fünf Mal auf dem schönsten Velinpapier abge> druckten und erscheinenden Bl'tteralswahrhaft wohlfeil bezeichnen zu dürfe»; weil darin doch ei» eigener N erg, Gerle, Schi c sj Ier, M etzgcr mit ihrcn tief forschenden Gaben. Aber auch für die höhere Poesie haben sich hicrMän« ner ausgesprochen; der gefeierte Hofrath v. Hammer, der der Theaterzeitung mit der Bemerkung Beiträge übergibt, für das sich mit jedem Tage höher schwingende Iour, nal; ferner dr< läßlich ihren Lesern. Neuigkeit, TagSbcgcbenheit < Referat über Kunst und Spectakcl — aues wird nur :^ Stunden alt, und der Leser empfängt es frisch, wie in einem Briefe, unpartbenscl,, wahr und kräftig, so daß er immer mit dem Neuesten » wui-bleibt. Die Holzschnitte vom Prof. Höfel haben wir in unserm Blatte bereits besprochen. Es sind die schönsten, welche aus clici! gegenwärtig erscheincu, und sie sind neu, nie da gewesen; belehren und ergötzen, was will man mehr! Kann dieß ein Pfennig-Magazin behaupten? Sollen wir noch von den eleganten, illumin i rt eil-Modebildern reden, welche alle ähnlichen Erscheinungen über« treffen? Kleidet man sich nach andern Moden alb nach diese»? Sind in Wien, wo doch gewiß der Geschmack zu Hause ist, w» der reichste Adel, der wohlhabendste Kaufmannostand in Mass' heisannncn lebt, wo Luxub und Eleganz gli ich in Paris ein Haupt-quariier aufgeschlagen haben, sind in Wlen, fragen wir, andere Modenbilder alb diese zu sehen? Ein Journal, das in der Residenz, die berühnuesten Modisten, tie erste» Schneider zum Muster nehmen — dieß wird doch am besten Bürgschaft geben lön» ncn, was modern ist. Wer also Vieles haben will für geringes Geld, wende sich a» die Thcaterzeitung. Es wird Niemand reuen. Zwei Tansenv Exemplare gehe» von diesem Blatte in's Aüöland; nun das Ar2-land bei seiner Fluth von Journale» wird doch auch wissen, war» lim es die Theaterzcitnng aus allen Wiener Blättern mit der gr.'i!» tcn Vorliebe halt. Wir glauben oaher den rt, (er hat s.i» Zeiluns^ Bureau in der Wollzeil Nr. 7««) "''-d "" »hn de» Betrag ba«r einsendet, crliält anch noch i»e in» vorige» Jahre erschienene» ü," siüme-Bilder, säüimtlich prächtig iuumiinrt, grntis, O. F. W. G> NtVacteur: S-r. Vav. Meinrich. Erleger: Pgn»; Al. Evlcr v. Kilrinmaur.