MbacherIMmH. -- - 45 V8«z Donnerstag am R4. Dezember «834 Die Laiback'cr Zcitunq" erscheint mit Ausnahme bcr Sonn- »,,b Feiertage, täglich, und kostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährg 1l fl., halbjährig 5 ft. 3!» kr., nnt Kreuzband im Comptoir ganzjährig >2 N-, halbjährig U N. Für die Znstcllung in's Haus sind Hal bj ä h ri g :!« tr. mehr zu entrichten. Mit der Post Porto-irci „anljähria u»tcr Krriiil'and imd gedruckter Adresse «5 ff., halbjährig 7 ff, 3<) lr. — Insirotionsgrbiihr für eine Spaltenz.-ile oder den Namn. derselben, fur em-maliae Einschalt»»» 3 kr., für zweimalige 4 kr., für dreimalige 5 kr. C. M, Inserate bis 12 Zeilen kosten l ff. für 3 Mal, 5l» kr. ftr 2 Mal und 40 kr. für l Mal tmzuschaltln. Z» diesen Gebühre» ist nach dein „provisorischen Gesetze »om L. November »850 für Inscratlonsstämpe!" noch !l> lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Ämtlicher Theil. S^e. k. k. apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 9. Dezember d. I. den Aushilfsrcfcrcntcn des Obersten Gerichtshofes, Peter "on I(»sa, zum Nathc desselben Obersten Gerichts-und Kassationshofcs allcrgnädigst zu ernennen geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 8. Dezember l. I, den Ministcrialsekrctär im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, Anton Hoffmann, zum Postdircktor für Siebenbürgen allcrgnädigst zu ernennen geruht. Sc. k. ?, Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung vom 1. Dczcmbcr d. I. dem Doktor Dominik Marco cchia, Vczirkswundarzt iu Obrovazzo, das Lehramt der Geburtshilfe an der Hcb-ammenschulc in Zara allergnädigst zu verleihen geruht. Das Finanzministerium hat die Adjunkten bei ber Finanzprokuratur für Vöhmcu, Dr. Franz Swc-ceny und Dr. Josef Hauschka, zu Finanzräthen bei der genannten Finanzprokuratur zu ernennen be> funden. Die k. k. Oberste Ncchnungs - Kontrollsbchördc hat eine bei der Münz- und Bergwesens. Hofbuchhal-^»Ng erledigte prouisorischc NechiuiiiaöratlMellc dem Nechnungsoffizialc dieser Hoflnichhaltung, Johann Schmid, verliehcu. Rlchlamtllcher Theil. Von» südöstlichen Kriegsschauplatze. Der „Monitenr be l'Armee" bringt Nachrichten aus der Krim, datirt vor Sebastopol, vom 18. November : „Sie alle," schreibt er, «bestätigen, daß die bis dahin bekannten Resultate über die Schlacht bei I». kcrman die ersten Schätzungen bei Wcitcm übersteigen. So hat mau 3300 russische Leichen eine nach der an-bereu zähle» und beerdigen können, und der Ge-sammtocrlust des Fciudcs an diesem denkwürdigen Tage scheint sich aus 18 — 20.000 Maun belaufen z» haben. Die Nnssen scheinen ihre Entwürfe für den Augenblick geändert zu haben,' sie haben die Brücke von Inlerman abgebrochen und sind wieder die Höhen des rechten Tschcniaja < Ufcrs hinaufgestiegen, in der Ebene uo» Balaklawa »nr die Division Liprandi und 'hre Kavallerie lassend. Werden sie abermals einen ^»griff versuchen? ,Die verbündeten Truppen sind z» ihrem Empfange bereit, um sie, wenn es möglich ^- »och besser als das erste Mal zu verarbeiten, Mit den beträchtlichen Verstärkungen, welche die fran-zo,l,che und englische Armee erhalten haben, und in den Positionen, die sie okkupiren, wie man sie jetzt befe,tigt hat, können sie allen Truppen Nußlauds die Nürne bieten, nm so mehr, als über eine gewisse Grenze hinans die große Zahl die Lage des Feindes 'u>r »och schwieriger machen würde. Das Land ist in der That nicht im Stande, Nroßc Armeen zu ernähren, und die Vttproviantiruug ""f dem Landwege ist äußerst schwierig, um nicht zu sagen unmöglich. Die russische Armee wird weit mehr von der strengen Jahreszeit zn leiden haben, als die verbündeten Armeen. Die Mannschaften sind nicht durch Zelte geschützt, und die zuletzt Eingetroffcncn sind ohne Effekten, da bei dem Koth, den der Ncgen auf dem unbebauten Boden verursacht, die Transporte täglich schwieriger werden, Sie trinken übcrdieß nur das bereits sumpfige Wasser der Tschcrnaja. Das Feuer der Belagerer uud der Belagerten dauert fort, ohue indeß dieselbe Lebhaftigkeit zn haben. Am 12. November Abends, bei Einbruch der Nacht, führte der Platz indeß eine außerordentliche Kanonade und ein außerordentliches Gcwehrfencr aus, deren Vcr> anlassung man nur der Befürchtung eines Sturmes zuschrcibcu konnte. Die Flotten haben Kanonen zur Armirung neuer Batterien ausgeschifft. Es sind deren nach Inkcrman zu errichtet, welche gegen die noch im Hafen befindlichen Schiffe vortreffliche Resultate cr> wirken. Auch hat man Ncdoutcn angelegt, welche die Position, wo die Schlacht am 3. stattfand, furchtbar machen. Die Engländer haben eine große Anzahl Mörser aus Malta kommen lassen, die von dieser Seite sehr gut werden verwendet werden. Die franz. Armee hat eine große Menge Soldatcnmäntcl mit Kapuze und Pelerine erhalten, eine warme Kleidung, mit welcher der Soldat sehr zufrieden ist. j Die Nachrichten aus Balaklawa reichen heute bis zum 4. Dezember. Es hat sich bis dahin ei» bcmerkenswerthcs Ercigniß bei Sevastopol nicht zugetragen. Die Brigade Popoff ist zur Verstärkung in Sebastopol angelangt. Fürst Mentschikoff hat die Tschernaja wieder überschritten, und das kaiserlich russische Grenadier-Scharfschützenregiment, welches mittelst Post nach Sebastopol befördert wnrdc, hat am 22. November den Vorpostendicnst bezogen. Das Bombardement wird seit einigen Tagen stärker fort> gesetzt In Sebastopol soll ein großer Ucberfluß an Lebensrnitteln nicht vorhanden sei». Die mit Recht bezweifelte telegraphische Depesche, daß Omcr Pascha die Absicht. Ncssarabien zu bcdro» hcn. aufgegeben habe und 33.000 Mann in Varna einschiffe» werde, dürfte durch eine später eingelangte Depesche thcilweisc aufgeklärt sein, die uns meldet, daß Omer Pascha das Gros seiner Armee an der untern Donau kouzeutrirt. und muthmaßlich in dcm Augenblicke, als die alliirtc Flotte den Hafen von Odessa forzirt, den Donauübcrgang in der Furch bei Isaktscha versuchen werde. Nördlicher Kriegsschauplatz. Am ü. d,M. langten die englischen Kriegsschiffe «Penelope« und „Odin«, am 6, die englischen Dampf-frcgattcn «Cruiser« und «Imperious", sämmtlich von der Ostsee kommend, i» Kopenhagen an und ankerten in der Ninnc. Die Dampffregatte „Konflikt" gmg am 6. nordwärts vorbei. Die englischen Dampffregattcn „Penelope" und „Desperate" kamen am ä. vom Süden auf der Rhede von Hclsi»gör an. Am 8. gingen „Duke of Wellington", mit Ad> miral Napier am Bord, „Noyal George", „Nile«, „Hognc", „Blenheim", „Bulldog", „Rosamond" und „Driver", Sturmes halber, nördlich von Kundshovcd vor Anker. Korrespondenz. Marburg, 12. Dezember. Dr. ? ... Das unglückliche Ottendorf, zwei Stunden südlich von Marburg, nächst Kranichsfeld und Schleinitz, wurde Donnerstag den 7. d. M., von einer verheerenden Fcuersbrunst zum dritten Male im selben Jahre heimgesucht, welche die im Frühlinge und Herbste noch geretteten « Bauer», wirthschaften mit allen Vorräthen verzehrte. Das Feuer, brach nach 9 Uhr Abends, als die meisten Insassen schon zur Ruhe waren — aus unbekannter Vcran» lassung, wie man vermuthet durch Bosheit gelegt — mit solcher Schnelligkeit aus, daß sich zur Rettung nicht viel versuchen ließ. Ein Kind starb an den Vrandwuuden, und wnrdc am 10. in Schleinitz be< graben; ein Bauer, fast verkohlt am selben Tage in das Zivilspital nach Marburg gebracht. Oesterreich. ' Wien, 11. Dezember. Für den telegiaphi» schcn Verkehr mit Bukarest, welcher bereits begonnen hat, gelten in allen Beziehungen die Bestimmungen der Verträge des deutsch > österreichischen Telegraphen» vcrcins und der Dienstanweisung. Die Gebühren hiefür bestehen aus der Gebühr vom Nufgabsorte in Oesterreich bis znr österreichisch - walachischcn Grenze bei Ober > Töncös, und aus der Gebühr r>o» der ge> dachten Grenze bis Bukarest mit 2 fl. OM. für die einfache Depesche. " Bezüglich der Verzollung nach dem wirklichen Nettogewichte sind mit mit k. l. Finanzministerialoer. ordnuug die mit dem §.13, Absaß 7 und 8 ». b. der Vorcrinneruug zum allgemeinen Zolltarife festgesetzten Bedingungen, unter denen dem Zollpflichtigen gestattet ist, das Nettogewicht statt durch Abzug der tarifmäßigen Tara durch wirkliche Abwiegung ermit> tel» zu lasse», anßer Wirksamkeit gesetzt worden. Den Ausstellern der Warcnerklärungen, welche im Eingang über die Zolllinic bei dcm Grenzzollamte überreicht worden, ist daher außer den Fällen, in denen nach dcm Absätze I» des §. 13 der gedachte» Vorcrinncrung die Erhebung des Reingewichtes von Aintswcge» einzutreten hat, gestattet, für Ware», von denen der Zoll nach dem Nettogewichte zu bemessen ist. nach eigener Wahl entweder das Nettogewicht ausdrücklich zu erklären, oder durch die Angabe des Sporcogcwichtes allein die Bestimmung des Nettoge» wichtcs mittelst Abzuges der tarifmäßigen Tara vom Sporcogewichtc eintreten zu lassen. Die Geftattung dieser Wahl hat sich jedoch nicht auf Flüssigkeiten und andere Gegenstände zu erstrecken, deren Nettogewicht deßwegen nicht ohne Unbequemlichkeit ermittelt werden kann, weil deren Umschließung für den Transport und für die Aufbewahrung eine und dieselbe ist. — Das Nettogewicht solcher Gegenstände wird, wenn nicht die Erhebung des Reingewichtes von Amtswe. gen einzutreten hat, stets durch den Abzug der tarift mäßigen Tara vom Sporcogcwichte bestimmt. Die Bestimmungen des §. 13, Absatz 9 u»d 10 der Vor. crinnernng über die Art der Berücksichtigung der i»> uere» Bchältuisse bei Ermittelung des wirklichen Nettogewichtes bleibe» aufrecht; '"" 'st bemerkt wor-den. daß unter inneren Veha'lt.usst" alle Umschl.eßu». gen im Sinne des §. 1« der Vorerinnerung verstan-den werden, und daß jene Stoffe, welche, w,e z. V. Heu. Stroh, Sagespane u. dgl., be. Versendungen Rtts4 von Thon», Glas« oder ähnlichen Ware» augenschcin-lich nur zur Sicherung der Ware während des Transportes und nicht zur ferneren Aufbewahrung der Ware dienen, nach der ausdrücklichen Anordnnug des §. 10 der Vorerinncrung weder znm Nettogewichte bei Ermittlung desselben durch wirkliche Vcrwiegnng der Ware hinzuzuschlagen, noch besonders zu erklären sind. Wien, 11. Dezember. In hiesigen diplomati» schcn Kreisen gibt man sich der Hoffnung hin, daß der Anschluß Preußens zu der Tripelallianz unzwci> felhaft in Kürze erfolgen werde. — Ueber das Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin von Nußland waren gestern noch keine be> ruhigendcren Nachrichten eingelangt. — Die Ratifikation des Dezcmbervertragcs von Seite Oesterreichs war am Sonntag den 9. Dezcm< ber erfolgt, nachdem die telegraphischen Depeschen aus Paris und London die vollzogene Natifitation gemeldet hatten. Herr Graf Iaucourt, welcher am 2. Dezember mit dem Vertrage nach Paris abge< gangen war, trifft am 13. Dezember wieder in Wien ein. — Die Telcgraphcnlinie zwischen Iassy nnd Czernowih wird bis Ende Dezember hergestellt sein. Der direkte Telcgraphenucrkchr zwischen Iassy und Wien wird, wenn nicht früher, jedenfalls zum Ncu> jähr beginnen. — Der Zivilkommissär in den Donaufürstcn» thümern Varon v. Vach ist gestern hier angekommen. — Bei der niedcrösterreichischen Handels» und Gewcrbckammcr habe» sich bis heute 430 industrielle Landwirthe zur Beschickung der im Jahre 1833 i» Paris stattfindenden allgemeinen Agriknltnr- und In> dnstricausstellung gemeldet. — Von Seite der k. k. Poüzcidircktion wurde die bestehende Verordnung, nach welcher die Haus» bcsitzcr bei eintretendem Glatteise die Gehwege mit Sand, Asche oder Sägcspäncn zu bestreuen haben, in Erinnerung gebracht. Wien, 12. Dezember. Mehrere hiesige Blätter brachten die Mittheilung, daß Tc. k. Hoheit der Herzog von Cambridge wcgcn Geisteskrankheit die Krim verlassen habe, i» Koustantinopel eingetroffen sei und von dort sich nach England begeben werde. Die „C. Z. C.« ist in der Lage, diese Nachricht »m so mehr als eine ganz falsche bezeichnen zu können, als ihr der wesentliche Inhalt eines eigenhändigen von Sr. Hoheit c!«l«. Konstanlinopcl 30. Nov. hier eingelangten Schreibens mitgetheilt wurde, wornach derselbe ganz gesund ist, und auf Grund eines ihm vom Lord Raglan ertheilten Urlaubes sich nach Kon-stantiuopcl begeben habe, in einigen Tagen jedoch wieder nach dem Kriegsschauplätze abreisen werde, um daselbst das Kommando' der Hochdemsclben an-vertrauten Kavalleric>Division wieder zn übernehmen. — Monsignor Nicola Nossi, Bischof von Lodi. ist nach Mcloung des „G. di Roma« vom 2. l. M. mit Tod abgegangen. Aus Padua, 7. Dezember, wird der „Triester Ztg." geschrieben: Wir haben in der verflossenen Woche 11 Cholera» fälle gehabt; 9 Personen sind bereits gestorben. Die Krankheit entwickelte sich in einem elenden Hause, wo die Leute wie das liebe Vieh lebten und auf verfaul» ten Maisblättern, ohne Matratze nnd Strohsack, anf bloßer Erde schliefen. Dort starben ein Vater nnd 2 Kinder; dtc anderen Fälle kamen in den benachbarten ebenso armseligen Häusern vor. Man sperrte die Gasse, reinigte die Häuser, schickte die schmutzigen Bewohner in andere für sie gemiethete Quartiere, und stit 5 Tagen haben wir keinen einzigen Fall mehr. Die ganze übrige Stadt blieb immer verschont. Wien. Die 5. «Wiener Ztg.« veröffentlicht Folgendes: Kund m a ch u n g. Am 9. Dezember l. I. s„,d ^n Wien 14 Personen an der Vrechruhr erkrankt, 19 genesen uud 4 gestorben. Am 10. Dez. hat die Zahl der Erkrankten 3 die der Genesenen 8 und jene der Verstorbenen 3 betragen In Behandlung befinden sich noch 12:; Kranke Seit dem Ausbruchc der Epidemie sind «011 Personen erkrankt, 3308 genesen nnd 1578 gestorben. Wien am 11. Dezember 1834. Deutschland. Frankfurt, 7. Dezember, Gs wird von Maß» regeln berichtet, die in den einzelnen Vmidcsstaatcn getroffen werden, um die Bereitschaft der betreffenden Bundeskontiugcntc oder eines Theiles derselben für den Fall des Bedarfs einzuleiten. So ist, wie bereits mitgetheilt, in Baiern die Heercsergänzung für das Jahr 183?! verfügt, die Nckrutirungsräthc aller Rc» gierungsbczirkc treten am 28. d. znr Berichtigung der Konskriptionslistcn zusammen, die Aushebung der Kon-skribirten findet vom 22. Jänner bis 6. Februar k. I, Statt. Die Ncdc, mit welcher Se, Hoheit der Herzog uou Braunschweig am 6. den Landtag cröff» netc, betont: daß die politische Stellung, welche Go sammtdcutschland seinen Interessen, so wie seiner Macht und Würde entsprechend in der orientalischen Frage einnehmen werde, die Nothwendigkeit herbeiführe, das Pnndeshccr in Kriegsbereitschaft zu setzen. Eine Vorlage an den gemeinschaftlichen Landtag der Hcrzogthümcr Kobnrg uno Gotha, der am 7ten eröffnet wurde, betrifft die Verwilligung eines außerordentlichen Kredits zu militärischen Zwecken. Das deßfallsige Postulat ist zunächst auf die nachträgliche Gcnchmigung der früheren Verausgabung von 4602 Thalern znr Verbesserung der Armaturgegenstände, so-dann aber daranf gerichtet, daß der Staatsregicrnng ein Kredit von 36.000 Thalern zur Anschaffung einer zweiten Garnitur von Gewehren mit gezogenem Laufe, so wie ein fernerer vo» 100.000 Thalern, für den Fall einer durch die politischen Ereignisse nöthig wer-dcnden Mobilisiruug verwilligt werde. Aus Wiesbaden, 6. Dezember, wird gleich» falls gemeldet, daß an das Kricgskommando die Ordre ergangen sei, die sämmtlichen Kompagnien der nassau'» schcn Truppen vor der Hand von je 230 Mann zu 300 zu vermehren, M ü n chen, 9. Dezember. Sc. Majestät der König hat den k. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am großherzoglich badischen Hofe und bei der schweizerischen Eidgenossenschaft, Ferdinand Freiherrn u. Vcrgcr, von diesem Posten abzuberufen und zum außerordentlichen Gesandten und zum bevollmächtigten Minister am päpstlichen Stuhle und gleichzeitig bei den königl. Höfen zu Turin und Neapel zu ernenne»; ferner den k. außerordentliche!! Gesandten und bevollmächtigten Minister am preußischen Hofe, Konrad Freiherr» von Malzen seinem ei» gcnen Ansuchen entsprechend, zum k. außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am badischcn Hofe und bei der schweizcr'schcn Eidgenossenschaft zn ernennen und den Minister»Rcsidentcn am k, Hofe zu Hannover, Ludwig Grafcu von Moutgclas, zum außcrordcutlichcn Gesandten uud bevollmächtigten Mi> nister am preußische» Hofe zu erueuncn uuo an dessen Stelle den in momentaner Disponibilität gestände» nen Makimilian Pcrglcr, Fceiherrn von Pcrglas, als Ministcr-Ncsiocnten am kön. hannovcr'schcn Hofe zu berufen geruht. Die „Zeit" briugt über den ungefähren Inhalt des Alliauzucrtragcs folgende Mittheilungen: Der Vertrag zerfällt in mehrere einzelne Punkte, und geht von der Erwägung ans, «daß das Ziel eines gemäßigten Friedens nicht ohne die Ueber» »ahme gegenseitiger Pflichten zu erreichen ist.« Die kontrahircudcn Mächte, Oesterreich, England nnd Frankreich verpflichten sich: Erstens: Gegenseitig nochmals anf den Inhalt der Protokolle vom 9. April, 23. Mai und anf die unterm 8. August ausgetauschten Noten, um auf Grund derselben einen Frieden herbeizuführen. Soll» ten veränderte Umstände neue Forderungen nothwen» dig machen, so darf dieß nur auf Grund gemein» schaftlichcr Verabredungen geschehen. Keine kontrahi» rendc Macht darf ein Separat>Arrangcment mit Rnß» land treffen. Zweitens: Oesterreich verpflichtet sich, die Donau-fürstenthümer vor jeder Wiederbcsctzuug durch Nußland zn schützen, auch den englisch-französischen, eben so den türkischen Truppen, gemäß der Konvention vom 10, April (zwischen England, Frankreich und der Türkei) in den Fürstenthümern freie Bewegung zu gestatten. Drittens: Im Falle der Krieg zwischen Rußland und Oesterreich ausbricht, tritt ein Offensiv» und Defcnsiu-Vündniß Oesterreichs, Frankreichs und Eng' lands in Kraft, nach dicscrhalb verabredeten Modalitäten. Viertens: Sollten die gemeinschaftlich zu cröff< ncnden Verhandlungen bis zn Ende des Jahres zu einem friedlichen Arrangement anf der Vasis der Wiener Protokolle und des Angnstprogramms nicht führen, so werben neue Verabredungen Statt finde», um den Friedenszweck zn erreichen. Fünftens: Preußen soll 00» allen drei Kontrahenten aufgefordert werden, dem Bündnisse bcizntreteu. Die Ratifikation des Vertrages soll binnen 14 Tagen Statt finden. Schweiz. Bern,- 6. Dezember. Hente vereinigten sich beide Räthe zu einer Bundesversammlung, nm die Wahl des Bnndcsraths vorzunehmen. Der Namens' aufrnf zeigte 100 anwesende National- und 42 Ständcräthe. Gleich im Anfang der Sitzung beantragten zwei Mitglieder Verschiebung dieser Wahlen auf übermorgen, damit man Zeit gewinne, sich außcl dem Rathe über die Kandionturc» zu verständigen. Nach längerer Diskussion wurde aber diese Motion mit 80 gegen '»4 Stimmen verworfen und z»r Wahl geschritten. Die Operation war eine äußerst mühsame nnd gab den klaren Beweis, daß vorher keine Verständigung getroffen worden. Gewählt wnrden: 1) Vundcsrath Furrer mit 110 von 132 StiM' men im ersten Mahlgange; 2) Bnndcsrath Frei > Herose mit 91 von 1^ Stimmen im dritten Wahlgange; 3) Vnndcöraih Druey mit 83 von 146 Sti»!' inen im vierten Wahlgange; 4) Stände- und Negiernngsrath Stämpfli mit 88 von 143 Stimmen im sechste» Wahlgange; 3) Bnndcsrath Näff mit 76 von 148 Stimme» im dritten Mahlgange; 6) Vundesrath Munzingcr mit 78 von 146 StiM> men im dritten Mahlgange; 7) Bundcsrath Franscini mit 81 von 147 Stimmen. Es tritt also in die Behörde Stämpfli an dic Stelle Ochsenbcins, der nur wenige Stimmen a»f sich vereinigte. Bern, 7. Dezember. Dr. Fnrrer wurde heutc mit 107 Stimmen znm Bundcspräsidenten gewählt, kic Wahl des Vizepräsidenten des Bnndesrathcs fiel »nl 73 Stimmen auf Herru Stämpfii von Bern. Die ^^' dentung der Wahl besteht darin, daß der Vizepräsident fast immer der Nachfolger des Bundcöpräsidcnten i^ Alle gewählten Mitglieder des neuen Bnndes^tl'^ erklärten mittelst Zuschrift die Annahme der Wahl, Herr Stämpfti ledoch unter der Voraussetzung, daß ihm gestattet werde, sein Amt erst auf den 1. Apl>> 1833 anzutreten, nnd zwar wcgcn seiner Stellung als Mitglied der Verner Regierung. Als Bundeskanzl"' wnrdc Schieß, der bisherige, bestätigt. Italien. Rom, 4. Dezember. Sc. Heiligkeit der P"p^ hat in Anbetracht der ungewöhnlichen Anzahl "^ Kardinälen, Erzbischöfen nnd Bischöfen, die sich ^' genwärtig in Rom befinden, angeordnet, daß b>e kirchliche Feier, die am ersten Adventsonntag sonst ^ der Sirtinischcn Kapelle abgehalten wird, dießmal "> der St. Pctcrskirche stattfinden soll. Demgemäß w'N'dc der Gottesdienst daselbst gestern mit großem Gl""^ abgehalten. Das',,G, di Roma" veröffentlicht einen auf da in Rom bevorstehende hohe Fest bezüglichen ^"" Sr. Eminenz des Kardinals Konstantin, Gen"'"' Vikars Sr. Heiligkeit des Papstes :c. I» demscl"^ wird darauf hingewiesen, daß unzählige Generation sich darnach sehnten, daß die fromme Meinung » die nnbeflccktc Empfängniß Maria zum Dogma ^ hoben werden soll. Dieß Glück solle den Römern " der katholischen Welt jetzt zu Theil werde» , " Entscheidung der Kirche stelle aber durchaus '"^ Neues auf, sondern bestätige nnr, was in >hr «««5 jeher geglaubt ivorden. Zur würdigen Vorbereitung auf das hohe Fest solle der Tag vor demselben für alle in Rom befindliche» Gläubigen ein Festtag sein, wogegen am Feste Maria Empfängniß selbst Dispens uom Fasten ertheilt werde. Schließlich werden die Römer zu Frendenbeze,-gungc» eingeladen, wic sie des hohe» Festes würdig erscheine». Der heilige Vater hat eine besondere Vorliebe für Porto d'A»zo. Dieß bewog ihn, vor zwei Jahre» den Palazzo Albani als Villcggiatnr. Aufenthalt dori ankanfe» zu lassen. Die annmtbigc Lage des Orts - am Gestade des Meeres, in dcssc» Hi»tcrgru»d sich die blaue» Volskcrgcbirgc »> ucrhalb der nächste» sechs Jahre genommen wird; später gegen eine» geringen Grundzins. Doch n»r Häuser, keine Strohhütteu dürfen aufgeführt werden; die vorhandenen Strohhütten sollen »ach u»o »ach verschwinden, Frankreich. Paris, 8. Dezember. Eine Marseillcr Korrespondenz gibt den Schaden, den die Miirtcn durch die Stürme vom 14. und 19. November im schwarzen Meer erlitte» haben, anf 4!» Millionen an, die jedoch Meistens durch Assekuranzen gedeckt sind. Es werden dadurch besonders Marseille, London, Liverpool und 'Southampton getroffen. Lant Briefen des „Moniteur dc la Flotte" aus dem Pyräus vom 22. November bat das französische Kriegsschiff „Heron", Kapitän La Vl'guc, ei»c Erpe. ditio» gegcu Piratenbanden, die sich seit einiger Zeit auf der Insel Nikaria festgesetzt hatten, ausgeführt und Erempel statnirt, die einen heilsamen Schrecken hervorbrachten. London, 8. Dezember, Sir Charles Napier hat, wie es heißt, um Erlaubniß gebeten, noch vor Rückkunft der Flotte nach England heimkehren zu dürfen und soll ihm die Gewährung dieser Bitte durch den Telegraphen zngemittclt worden sei». (Er hat die Rückreise inzwischen angetreten,) Der Nest der Flotte in Kiel ist jeden Tag des Signals zur Abfahrt Ucwärtig. In Abwesenheit Sir Ch. Napier's wird KlMtre.Admiral Chads das Flaggcnschiff „Welling-tun" führen. Wieder ist ein rnssisches Schiff, der „Ariel" in Liverpool mit Beschlag belegt worden. Der „Atlautie" "no „Ernest Merck", die in Lcith und Hull angchal. >c» worden waren, sind vo» der Admiralität abgeurteilt worden. Gestern ist die Meldung eingelaufen, daß das ^nippentransportschiff „Charlotte" anf dem Wege nach Calcutta in Algoabei am 2!>. September gescheitert ist. l>2 Mann. 11 Frauen und 2(i Kinder kamen dabei um's Leben. Der „Times" wird ans Kiel v. 3. geschrieben: Es ist gestern von der Admiralität anf telegraphischen! Wege hier der Befehl eingetroffen, daß neuerdings eine Abtheilung der Flotte, und zwar der „Majestic" uo» 80, „Eressy" 80, „Euryclnö" 30 Kanone», sich ftf^t "ach Sheenieß zu begebe» habe». Vo» da werden sie wahrscheinlich mit Truppen nach der Krim geschickt. ^' „Imperieusc" mit Kapitän Watson nnd dem „„. ter seinem Kommando stehenden Dampfer-Geschwader werden stündlich in Kiel erwartet. Im Laufe dieser Woche begibt sich wahrscheinlich der Nest der Flotte anf den Heimweg. Der Schraubcndampfcr „Adelaide" mit Truppen und 40.000 Ztr. Munition geht nächster Tage ab. — Die Dampfer „Emeu" uud „Eandia" mit französischen Truppen habeu am 2. Marseille verlassen. — Der Schraubendampfer „Firefly" mit 2000 Müm'-Büchse» u»d dc», 3. Artillerie-Bataillon soll sich von Woolwich aus auf den Weg mache». — Der Schraubendampfer „Metropolitan" ist mit hölzerne» Häuser» u»d andere» Vorräthc» vorgcstcr» ausgelaufeu; mehrere aiidere Schraubendampfer sind i» Southampton mit Laden beschäftigt. Nächsten Montag oder Dinstag wird das ganze Material zum Bau der Eisenbahn vo» Balaklawa, wic ma» hofft, schon von England abgehen können. — In Woodstock werden Handschnhc für die Armee i» Massen gearbeitet. Sie sind mit Wolle oder Fla» nell gefüttert. Anf der Südküste des Landes und anf der Insel Wight werde» nene Festungswerke angelegt. Spanien. Madrid, 2, Dezember. In der gestrigen Sitzung befragte Herr Gaminde de» Finanzminister wegen des Budgets; derselbe erwiederte, daß er alle Kräfte aufbiete uud hoffe, dcu Cortes bald neben einer Dar, stellnng des wirklichen Zustandes der Finanzen das Budget für 1833 vorlege» ;» können. Einige vor> gebrachte Vorschläge, nnd darunter einer wegen der anf den Ministern von 1843 bis 1834 lastenden Verantwortlichkeit, wurde» i» Erwägung gezoge» uud wer-dcu an die Abtheilungen gelangen; mehrere andere, von dc» Demokraten ausgegangene Vorschläge wurden sofort beseitigt. Einer der letztere» lautete dahi», daß der Kongreß das Ministerium ernennen solle. Zum Schlüsse wurde noch ein von Herrn Alfonso in sehr gemäßigten Ausdrücken entwickelter Vorschlag, eine etwaige spätere Anklage gege» die Königi» Christmc betreffend, in Erwägung gcuommen. Herr Perez Diaz reist heute Abcuos »ach Malmaison ab, wo er alle Aktenstücke sammeln wiro, mid mau zweifelt nicht an der Lösnng dieser wichtigen Frnge. Dic Mehrzahl der Dcpittincu wird, davon ist man überzeugt, ein frei» sprechendes Votum abgebe». Beim Vegiuuc der heutige» Cortessitzuug sprach Espartcro sich über das Perhalten aus, welches das Ministerium zu befolgen gedenke. Er erklärte kurz, daß es die Beschlüsse, der Cortes aus allen Kräften untcrstützeu und insbesondere bemüht sein werde, alle Mißbrauche zu beseitigen u»o die Rechte der spanische» Nation zu befestigen, wobei die (iortcs hoffentlich sei-ncn Patriotismus unterstütze» würvc». Der Vauten-miuistcr Lujan verlas sodau» einen Gesetzentwurf über die Bergwerke, und eincr der Sekretäre den von drei Dcputirtcu unterzeichneten Antrag, daß der Kongreß das uicrzigstündigc (Juli-) Ministerium ermächtige» möge, Erläuteruugc» über sein Verhalten zn geben. Fast einmüthig beraumte dic Vcrsammlnng dazu dcu Tag an, ocr auf die Wahl des Präsidenten und des Vizepräsidenten der Cortes folgen wird, die statt Eö> partcro und O'Doimcll zu crueuncn sind. Ein Vor< schlag, der die Erklärung bezweckt, daß die Cortes sich nicht trennen werden, bevor sie alle politische» »iid Verwaltmigsfragcn gelöst habe», wuroc in Erwägung gezogen und gelangt dcmnach an die Abtheilungen. Znm Schlüsse begab sich »och ein Vorfall, welcher leicht den Rücktritt des Finauzministcrs Collado zur Folge haben konnte. Es Handelle sich darum, ob ei» Vorschlag von Sanchez Silva, der die Abschaffung der städtischen Verbrauchssteuern verlaugt, a» die Budget-Kommission oder a» eine besondere Kommission uer-wiesen werden solle. Die Regierung sprach sich durch Eollado für Ersteres, die Kammer aber mit 138 gegc» U7 Stimmen für Letzteres aus, was großen Eindrnck machte, Sämmtliche Minister begaben sich sofort zu dem abwesende» Espartero, um ihre» Nücktritt zu erklären, de» man namentlich von Seiten Collado's als ernst gemeint betrachtet. (Der Telegraph hat bekanntlich gemeldet, daß alle Minister, nachdem ihnen die Cortes ei» Vertrauensvotum bewilligten, im Amt gcblic-drnsind^Dic Abtheilungen des Kongresses haben gestern die Kommission ernannt, welche die Antwort» adresse anf die Thronrede entwerft» soll; zn den sic> ben Mitgliedern derselben gehören Olozaga, Sau Miguel und Heros. Die demokratischen Dcpntirtcn Chao, Vurcauchcf im Ministerium des Innern, und Alfonso, Direktor des gewerblichen Instituts, welche gegen die Veibe> haltuug des Thrones Isabella's II. stimmten, haben ihre Entlassung eingereicht, dic auch, wic heute die amtliche Zeitung mittheilt, sofort augcuommen wor< deu ist. Bestimmt verlautet, daß das Kabinet sich über die schwierige Frage wegen dci Armee verständigt, nnd den Bestand derselben auf 70.000 Mau» , wo> von 10.000 Mann Reserve, festgesetzt hat, Schweden. Stockholm, 2. Dezember. Die Stellung Schwc> dcns nach Außen hin hat einem Btrattmngsgegen-stände der Ncichsstäude, der Krcditfordcrung, eine hervorragende Aufmerksamkeit zugewandt. Diese Frage ist bekanntlich, wenn auch erst nach laugen Unterhand» Inngcn nnd unter Widerspruch des Bauernstandes, definitiv im Sinne und nach dem Wunsche üer Ne> gicrung erledigt worden. Der „geheime Ausschuß", de» der Reichstag auf den Vorschlag der Regierung kurz nach der Eröffnung der Session gewählt, und dem Se. Majestät der König die Kreditfordernngcn zugleich mit einer Motivirnng derselben vorgelegt hatte, ist am 30. Nov. von Sr. Majestät in eigener Per> son anfgelöst worde,!. Aus Geflc wird das interessante Faktum gc> meldet, daß im dortigen Hafen kürzlich ein Schiff nnter eiiglischer und eines nntcr russischer Flagge (ein Finnländcr) ganz friedlich eines an des andern Seite lagen; das russische hatte nämlich vom englischen eine Ladung Salz i» Empfang ;» nehmen. Telegraphische Depeschen. " Paris, 12. Dezember. Der „Monitcur" kc> richtet aus Scbastopol vom 3, d. M.: Die Rc< gcugüsse habe» aufgehört; die Wege sind davon bc> schädigt mid die Laufgräben mit Wasser gefüllt. Die Vclaaerimasoperatillne,! si„d unterbrochen. Der Feind ist unbeweglich, der Geist unserer Truppe» vortrefflich. " Turin, 9. Dczcmber. Gesetzcsentwiirfe, bc> treffend die Vollendung der Befestigung von Casale uud Gegenseitigkeit der freien Küstenschifffahrt zwischen England und Sardinien, sind den Kammern vorgc< legt worden. London, 12, Dez. Thronrede > Anszug: Die Königin hofft, das Parlament werde die Mittel znr Fortführung des Krieges mit größter Kraft gewähren; sie freut sich des engüsch-französisch-östcrrcichischcn Vcr» trags und bemerkt, der Vertrag wegen der Moskito's mit Amerika werde demnächst vorgelegt werden. Kopenhagen, 12. Dez. Neues Ministerium: Graf Moltkc Vregentved Premier, Gcheimrath Scheel Holstein, Stockfteth Schleswig, Bang Inneres, Graf Wulf Plesscn Aeußcres. Lokales. «aiback, 14. Dczcmber. Mit Ausnahme des „Sonnwcnvhofcs" konnten wir nns in dieser Saison noch mit keiner Wahl eines Ve»cficc> Stückes einverstanden erklären; desto erfreulicher ist es, baß der begabte und fleißige Schau« spieler Hr. Fischer, der sich des ungethciltcn Vei> falls des Thcaterpnblikums erfreut, bei der Wahl seines Benefice »Stückes besseren Kunstgcschmack und mehr Vertraue» in de» Kunstsinn des hiesigen Pu> bliknms an Tag gelegt, indem er das klassische Stück: ..Da5 Leben ein Traum" nach Caldcroii, deutsch bearbeitet von W c st, gewählt hat. Wir wün. scheu und hoffen es, daß sein Vertraue» >" den Kmistgeschmack des Thcaterpiiblikums nicht getäuscht, daß ihm au seiucm Veneficc'Abcndc — Samstag am 26. d. — die oft bewiesene Anerke»m">ü thatsächlich zn Theil werden wird Hier vereinia/u sich beide Faktoren, welche ein günstiacS Prognostikon fur einen angenehme» Theaterabend zu stelle» gee'gnet sind: Beliebtheit des Venefizianten, und treffliche Wahl des Beuefize-Stiickes. ^________________ Druck uuo Verlag von I. v. Vambcrg. AlHmm;ur Imöac!)erSeituttH Vörsenbericht aus dem Abendblatte der österr. kais. Wiener-Zeitung. Wien 12. Dezember Mittags , Uhr. Die Stimmung für Effekten War heute flau. Geldmangel zwang die Spekulation zu Realifirungen, Wechsel und Valuten wurden empfindlich hoch gehalten und Wenig verkehrt, London Anfangs mtt 12.8 bezahlt, schloß mit 12.5 offenrt. Amsterdam —. — Augsburg ,25 '/.. — Frankfurt 12t >/.. Hamburg 92. — Livolno —. — London 12,5 Bnes. — Mailand 123 '/.. — Paris 145 '/,-Stliatsschuldvcrschreibungcn zu 5 '/, 83 '/,^83 /, detto Ologgnitzer m. R. „ 5'/. 91'/.—92 detto National Anl. „ 5°/« 8«'/.—»6'/. EtaatsschuldVerschreibungen „ 4'/,'/. 72'/,^72'^, detto ., » 4°/» 64'/,-64'/. dctto v.J. 1850mitRuckz. 4°/» «2-92 7. detto 1852 „ 4'/» 89-89'/. Ttaatsschuldverschreibungen „ 3°/. 49'/,-SO dctto „ „ 2 7.'/. 40'/.-4! detto „ .. 1°/» 1«'/.-16'/. Vrundentlnst.-Oblig. N. Oester. z» 5 °/. 80 '/,-81 detto anderer Kronländcr 74'/,—78 «otterie-Anlehen vom Inhrc 1535 23^—23« 7. detto detto <839 »2l 7,-121'/. dctto detto 185't 97'/.—97"/,» Banc°°Obligat!o»e,l zu 2 '/, '/. 57 7,-58 Obligat, des L. A. «nl. v. I. 1^5« zu 5"/. 8ä-98 Vank-Mtien mit Aezug pr. Stück 1245-1248 dctto ohne Vezug «045-1U46 dttto neuer Emission 10U0-1002 «tscomptcbank-Akticn , 95'/.—9« Kaiser Fcrdinands-Nordbahn »86 7, —18Ü '/. Wicn-Raaber 106—W6 7, Vudwci«-Li»z-G»m»d»er 254 —236 Prcßb. Tyr». Eistnb. 1. Emission 17—20 2. „ mit Priorit. 30—35 Oedenburg-Wien-Neustüdter — — Dampfschiff-Aktien - «42-5N detto 12. Emission 533—534 dctto de« Lloyd 5'5—557 Wiener-Daml'fniuhl-Netic» 129—130 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5 V« —95 Nordb.ihn detto 5'/» 85'/, — 86 Gloggnißcr detto 5'/« 79-80 Donau-Dampfschiff detto ü^. 8l 7,-82 Vonw Ncntscheiue 14 7.-^4'/, Es!crh»zy 4!» ,1. Lose 85-85 7. Nindischgräh-Lose ' 29—29 7. Wllldssein'schc „ 30-30 '/. Kcgleuich'fche „ ll 7,—II '/. Kaiserl. vollwichtige Dukaten-Agio —31 — Telegraphischer Kurs - Bericht der Staatspapiere vom l3. Dezember 1854. Staatöschulduerschreibungen . zu 5 M. (in EM.) 83 3/8 ' dctto......» 4 1/2 „ „ 72 3/8 Darlehen mit Verlosuna ». I. «83>, für lN0 ff. 230 „ 1»39. „ 100 fl. 120 7/8 Krundcntl.-Obligat. anderer Kronlünder zu 5 "/, 74 1/l Aktien der Niederöjierr. Ezcouipte-Oe« scllschaft vr. Stück zu 500 !>.... 480 fl. in <»<» i>. C. M....... 553 3/4 st, >» C. M. Wechsel Kurs vom !3, Dezember !85t. Amsterdai,,, für!y» Holland. Guld., Rthl. l«i 2 W,>nat Augsburg, fur N»> Guido» C»r. G»,d. l/8 Vf. Uso Frankfurt a. M. (ilir lw fl. sndd.Äer-1 ci„s Währ. im 24 l/2 fl. Fuß, Guld.) !24 1/2 3 Monat. Hambmg, für ü>0 Mark Äanco, Gulücn 92 2 Monat ^ndon, fur 1 Pf„nd Stcrl,»a, Oulocn >2-6 Vf. 3 Monat. Mailand, für 30!» Oestcrr, Lire, Gulden l23 3/8 2 Monat. M >rseille, für 300 Franken, Gulden «45 3/'l Af. 2 Monat. Paris für 300 Franke» . . Guld. 145 3/4 Nf. 2 Monat. Gold- und Silber-Kurse vom 12 Dezember 1854. Brief. Geld. Kais. Münz-Dukaten Agio .... 31 3t dctto Naud- dctto „ .... 30 i/2 30 1/2 vlapolconsdVr „ .... 949 946 Soiwrainsd'or „ .... 17.16 17,13 «Nitdrichsd'or „ .... 10.5 10.3 ^>g,. Sovereign« „ .... 12.<4 »2.12 3^,^"periale ...... i0,9 ,0.8 3 1759. (6) " ------- rate pectorale balsamiquc «i-istallsce. Von NuLull tl.a,nusea,t Hof^'otheke. ... Ban,berg im K°„ig..!che Baien,. V°» aüechochster grelle g<„ehmigr »,d vom Ober-l»edizi„al'Colleg,UM genau gepn'.ft, weide» diese Hl,-,1e»tablett<ü, ein ausgezeichiieccs iiioderungsmittel ae gen die Grippe, Huste», Heiscikeit, Engbrüstigkeit, Katarrh und Bi ustleide», die Schachtel zu 40 kr, C'lV. »ebst Bericht veikauft i» dem eliizi^el, Depüt in Laibach >„ der Apotheke- des Heini V. Egg«nb»rg, „zum goldenen Adler.« 3. 743. 2 (I) Nr. 87N7. Kundmachung. Die Direktion der priv. österr. National-Bank bringt hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß wegen der Vorarbeiten zu der in der ersten Hälfte des Monates Jänner 1855 vor sich gehenden Dividenden-Auszahlung »vom 1». Dezember 1854" >,bis in«Iu5l've 13. Jänner 1855" bei dcr Liquidatur der Bank, weder Umschrei« bungcn, Vormerkungen von Bank-Aktien, Coupons-Hinausgabe, noch Ausfertigung von Bank-Aktien neuer Emission vorgenommen werden. Die Wieder-Aufnahme aller dieser Amtshandlungen beginnt »am 14. Jänner 1855." Wien, am 9. Dezember 1854. P'pitz, Bank-Gouverneur. Sina, Bank - Gouverneurs - Stellvertreter. Es keles, Bank - Direktor. Z^?44"I"(2) Nr. U1?. Kundmachung. W>'gcn Lieferung dcr Medikamente für die sämmtlichen hiesigen Staats- und Lokal° Wohl-thätigkcits-Anstalten, auf die Dauer vom I, Februar 1855 bishin 1«56, wird eine Minuendo Lizitation am 2!>. Dezemd« 185 l Vormittags um lN Uhr in dcr hicrämtlichcn Kanzlei abge halten werden, wozu die Lieferungslustigen mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Lizitations-bedingniise daselbst zur Einsicht bereit liegen. Direktion dcr k. k. Staats- und Lokal ° Wohl. thätigkeils-Anstaltcn. Laidach am 12. Dezember 1854. Z >96s. (!) Nr. »2387, Edikt. Vom gefertiglen k k. Bezirksgerichte wird zum dießä!!itl,che,i Edikte vom 20. Illli l I., Z, 82! 8, betteffeiid de» über Ereklitiollöführmia, des Franz Kulak ro,i Gorenavas zu erfolgende,, exctutiven Verkauf der, dem Kasper Koscheuma gehölige,! Realitäien be-kaunt gemacht, das; bei der evsteu he.!te abgehaltc»e,> Fe,!bieci!,il< kei,i Kauflustiger e,schiene,! ist, d,e zweite auf de» 20. November I. I, als abgehalten angesehen wird, sohi» zur diitten und letzten FeilbieNiüg ani 20. Dezember I. I. VoiniittagS >edoch über beidersei» tigej Einnerständniß des Exekucen und Exekutiousfüh.-lers i» loco de: Realilac geschiilteu weiden wird. K. k, Bezirksge,ichi Umgebung L->,bachs am !9 Otcober 1854. Z. 1969. ll) Nr. ll609. Edikt, Vom gefertigten k, k, Beziiksgerichte wird allge« mein kund gemacht: Es sei über Ansuchen des Herr» Nr. Auto» Pfefferer, Zess,onäi' der Agnes Klinger'schen Ve,laß-m^ssa, wider Josef Kastelliß von Obe,taschel, i» die erekutine Feilbietuüg der, dem Netzteil! gehörige», im G^undbuche der Herrschaft Kaltenbrunü 5ut> llrb. Nr, 30 vorkommenden Realität sammt A»- und Zugehör, im gerichtlich erhobeneu Schätzungswenhe pr, 1000 ft,; dann der im Grundbuche der Her, schaft Kaltenbru»« zub llib. Nr, 272 vorkommenden, auf !500si, bewer-theten schm,ede; deS im Grmidbuche der D. R. O Kommenda Laidach sud l!>b, Nr. l?>/,^ vorkommen, den, auf 550 si. geschätzte» Terrains 5l,!u!-, uud der auf 770 fi, 40 kr. bcwertheien Fahrnisse, wegen schuldigen Kapitals P>'. >500 ft, sammt Zinse», Klagö- und wei-ter» Koste» gewilligt wo,de» , ,,»d es seicn zur Vornahme derselbe» die drei Tagsahnnge» auf den 2l.Dezem-ber l. I,, den 22. Jänner u»d den 22, Februar k. I Vormittags 9 bis !2 Uhr ,,, loco Oberkaschel mit dem Beisätze angeordnet worden, daß die Realitäten und Fährnisse nur bei der dlitten Feilbietungstagsat-zung auch unter dem Schatzungswerthe hincangegeben werden. Der neueste Grundbuchse^trakt, das Schätzlwgs-pl'otokell und die Lizitationsbedingnisse liegen hierge» richts zu Jedermanns Einsicht bereit, K. t. Bezirksgericht Umgebung Laibach am 25. Oktober 1854. Z, 1966. (2) Nr. 880. Edikt. Im Nachhange zum dießamtllchm Edikte vom '8. August I.I,, Z. 9777. wird vom k. k. städlisch-delegitten Bezirksgerichte Laibach bekannt gnn.ichs, daß, nachdem zur ersten am 2!. November l, I> abgehaltenen exctuliven Fcilbietung der, dcm Io-hann Ierai von Podgoritza gehörigen Realitäten kein Kauflustiger erschienen ist, zur zweiten, auf dcn 2l. Dezember l. I. angeordneten Fcilvietung ge« schritten werden wird. K k. städlisch dcllgirtes Bezirksgericht Laidach am 22. November 1854, 3. >967. (2) Nr. !060?. Edikt, Vom gefertigten k, k. Bczilksgnichte wird bekannt gemacht, daß zur Vornahme der m dcr Elt» kuiionssache der Margarelh Klisch,nann von St. Oeorgen, wider Kasper Iamnig vo» Oradischc, pclo. schuldigen 175 si, c, 5. c., dic enkuliue Fcill'ietunl, dcr, dem Erekl.tcn geliötigcn, im Grundbuche Aucrs' plrg 5»!) Urb. Nr. 385 und 386 vorkommenden, gerichllich auf >553 fl, bewctthet.ü Ncalität die 3 Fcilbictuiigstags.itzungen auf dcn ,9, Dezcmdcr, auf dcn !9. Jänner und auf de„ >9. Februar d. I-, icdcsmal Früh 9 Uhr i„ luko Gradiscke anberaumt wurdm, und die Realitäten bei dcr erstm und zwei' ten Tags.'tzung nur um oder über dc» Schätzungs' werth, bei der dritten Tagsatzung aber auch unter demselben hintangcgeben wcrdcli. Die Gruüdvuchsertrakte, die Lizitalionsbedlng-nisse und das Schätzungsprotokul! können laglich hicr> orls eingesehen werden. K. k, Bezirksgericht Umgebung Laibach an» l l. September 1834. Der k. k. Nezirksrichtcr: H e i n r i ch c r. Z. l97«. (I) Der Unterzeichnete beehrt sich, die I'. '1'. Herren Geschirrhändler, Apotheker, Erzeuger von chemischen und 'parfumerie- Waren, zu ben^chrichtl-aen, daß er nach Vollendung seiner Fabriks - Bauten , sich m der Lage befindet, ein durch Dauerhaftigkeit, Welße, schöne und glatte Glasur ausgezeichnetes Steingutgeschirr l» schönen Formen und in großer Auswahl zu nwglichst billigen Preisen und currenten Zahlungöbedingnijsen zu liefern. Nach Wun'che der Herren Be-»'teller kann das Steingutgeschirr ganz weiß, mit ordinärer blauer oder bunter Malerei. StalMich-Abdrückc" unter der Glasur, odcr mit den beliebten blauen, grünen, breiten Rän^ dern und auch mit purpmrothen un" sonstigen bunten Farben und Gold-Verzierungen auf der Glasur g^ liefert werden. Zu zahlreichen Auftragen empfi^'l sich unter Versicherung guter B die-nung Besitzer der k. k, pnu. Steingut- »" ThonwaicN'Fablik in Graz. Graz am 1. Dezember UM^^. 3. 964. (7) li^^ Mit kais. kön. allcrh. 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