H^^ Mittwoch, 17. April 1901. Jahrgang 120. Macher Zeitung Inl.^bj^,' wttt Postvtllenbung: ganzlähr!« »o X, halbjährig »5 ll. Im «omptolr: aanz. , ^^^ 'bl,,u"'',^ ffür die Zustellung lii, Ha», «lliizjährig » K, - Insll«on«»»b»r, Für llelne ^?M^^^°'«"!»,, 5«, k. glitzere per üelle t» b; bei öfteren Wlebeiholuiigen pec Zelle S b. Die «Laibacher Zeitung» erscheint tilgKch, mlt Llulnahme der Vonii^ und Feiertage. Die Ub««rtio» T>almat!n«aNe ?tr.«. IprechNunden der Redaction von » bl» lv Uh« vormittag». Unlranllerte Urltfe weiden nlch^t angenommen, Vanuscrlpte nicht zurüffgeftellt. Amtlicher Theil. 5l«iv Kein wuit>. >. ^^egebe., .. ^ ^1. Stiict des Landesgesetzblattes für '": ,?Mbe °.. ? ""'endet, die ^, ""halt untei v°m ü >>^ ^" kaiserlichen Erlässe. ^"' deutschen nnd der czechischell ^ ^lsoniclw" ^/^ äunl übenviegenden Theile von ^ ^lnst^V. , ^ltfchlt^-zniig betreffs Schaffung Ü^'n ^l'r ''" ^^'"^ !"wie von der Ernenliung ilin, ^°hl.'^i^ ,'"'^"us^Mitglieder beherrscht. ^ ^>ld, ^ - "^ Prager Tagblatt betoneil übereill- ^^^'br> ^' "'uähnte Allerhöchste Entschlie ^ ubera, ^. ^"nsi und Wissenschaft bedeute, >,^Ti(!^ . ^endi^ Dankbarkeit hervorrufeil ^., "ü bi^ ' " '" U' den Dienst der Politik gestellt 'h^^tt^ ^ /^ wirljchaftt'politlsche Richtung de^ '^, "'^ Di,'."' "l" cultilipolitische That ergänzt ^r ""' bürn^ '"''n in das Herrenhan, nur l«lr, ^orrn "ch"' "lbstanunung berufen luorden, ^"bchri^we ^eiftungen von allen National,' ^i^^ol "'"en. lio^^fti:^ 7'^" flihrt aus, die ttunstgallcrie fei alo "tch?" tau^'^""'l a^acht. Nach den Inten^ ^e. r deidl!, '""^ Stifters solle ein edler Wett^ ^»u' ^ D >i!" ^^l)!nen sesshaften ^liationen an- X ^ lz^,"'"^'" würden es ohne Neid sehen, -^n ^ ^ ^ '"unst eine wirkungsvolle ^oroe- >>^n rnt,/""''^dt, dap> den Intentionen dec< ^^^wcheil und die Gerechtigkeit den lei^ tenden Gedallten bei der Ausführung bilden werde. Hinsichtlich der neuen Herrenhaus-Mitglieder fragt dao Älatt, wärmn denn die dentsche Dicht und Ton- tunst nach luie vor in der ersten Kammer unvertreten bleiben sollet Man tonne sich darüber wundern, ohne dahinter eine beabsichtigte Zurücksetzung der deutschen >lunst zu erblicken, die wohl einer Anerkennung von regierungswegen nicht erst bedürfe. Auch dao Prager Tagblatt vermisst den Namen eines dentschen Dichters in der Pairsliste, registriert aber dennoch ohne Neid die Ernennung der zwei Herrenhaus-Mitglieder czechischer Nationalität. Die Errichtung der Gallerie werde als eine für die Eultur- eniwickelung Böhmens epochale That angesehen. Der friedliche Wetttampf auf dem Gebiete der Kunst müsse nicht nur zur 7vörderung der klunst überhaupt, son dern des künstlerischen Rufes Böhmens beitragen. Der Geist, dem die Allerhöchsten Entscheidungen ent flössen, bedeute doppelt viel in einer Zeit, welche sich so oft in rohen Angriffen gegen die Bildung gefalle. Politik verzeichnet die Allerhöchste Entschließung hinsichtlich der Prager Kunstgallerie mit frendigem Danke und rühmt die Hochherzigkeit und das feine Kunstverständnis des Monarchen. Das Blatt gedenkt dei diesem Anlasse auch mit Dankbarkeit der Ver- dienste des Ministerpräsidenten und des Minister» Dr. Nezek um die beschleunigte Ausführung der für oao Königreich Böhmen so bedeutsamen Idee. Narodni Xiistl) constatieren gleichfalls mit Be- friedigung, dass das, was bisher durch die Ungunst der Verhältnisse von der „Gesellschaft der Patriotischen >lunstfrennde" nicht erreicht werden tonnte, jetzt mit einemmale durch das Geschenk Sr. Majestät in Er^ füllung gegangen sei. Hlas Naroda betont, der Entfchluss des Mon- archen beweise, dass Se. Majestät die culturellen Be- strebungen des czechischen Voltes voll anerkenne. Des- halb könne >nan auch die Erreichung der sonstigen Wünsche de5 czechischen Volkes bei vernünftiger Po- litischer Führung als denkbar betrachten. Die Er- wägung, dass auch auf künstlerischem Gebiete ein Zusammenwirken beider Nationen möglich ist, sei ein Ansporn für die czechischeu Künstler zur Entfaltung ilin'5 bestell Uönnens. Wenn es die Czechen auf künst krischein Gebiete den Deutschen gleichthun, werde man ihnen anch die nationale Gleichberechtigung nicht versagen können. Der deutsche Kronprinz in Wien. Die Wiener Blätter geben der freudigen Vqlks' stimmung über den Bestich des deutschen Kronprinzen Ausdruck. Das ivremdenblatt erinnert an die zahlreichen und regelmäßig wiederkehrenden Begegnungen zwischen unserem Kaiser und dem deutschen Kaiser, die das herzliche Bedürfnis freundschaftlichen Ver> kehren zusammenführte. Der vertrauten Freundschaft der Monarchen entsprechen auch die Gesinnungen der Völker. Die beiden Staaten stehen zusammen, um den frieden zu wahren, und ihre Allianz, der sich auch Italien zugesellt hat, ist ein verlässlicher politi- scher factor geworden, dem e-5 zu verdanken ist, das^ Europa sich ungestörter civilisatorischer Arbeit lsiid men konnte. Das Neue Wiener Tngblatt betont, dass der Bund Oesterreich Ungarns und Deutschlands die re^ gierenden Familien, die Völker und die Staaten um« fasst, weil er an eine tausendjährige Vergangenheit anschließt, eine Bürgschaft des Friedens für die Gegenwart ist und wie eine Brücke fiir die Zukunft anninthet. Zur Ausbreitung und Vertiefung des Bundes der beiden Reiche habe die Kunst der Staats» manner viel und redlich beigetragen. Das ganze österreichisch°ungarische Völkerreich bekenne sich heute zu den Segnungen der Aundespolitik, die unter Füh rung des Grafeil Goluchowsli an Festigkeit ge» wonnen hat. Das Deutsche Volksblatt erklärt, der Besuch sei nicht bloß ein Act der Eourtoisie, sondern bedeute, dass Oesterreich.Uugarn und Deutschland an dem Bündnisse, das sie seit einer Reihe von Jahren einigt, festhalten und damit einer Politik treu bleiben wollen, die in erster Linie die Erhaltung des Friedens anstrebt. Die Reichswehr versichert, dass die Anwesenheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm neuerdings Ge« lcgenheit biete, die Gemeinschaft der Interessen der beiden Reiche, welche von den Völkern rückhaltlos ratificiert wird, zu offenbaren. Die Deutsche Zeitung erkennt in dem Vesuche ein neues erfreuliches Zeichen, wie fest und treu die Bande sind, die Oesterreich und Deutschland ver» einigen, uud die Gedanken derjenigen, welche der An» Wesenheit des deutschen Kaisersohnes eine politische Feuilleton. ^l. I^l. Tnglilatt" veröffentlicht folgenden ^t'^'^'z^'.,^''^lt der Sommer übers Mittelmeer ^! h: ^'tH ^«s "" ö"- sonnigen Küste Dalmatiens ^^len tm.s. /''a"N"l, hat Südlirol zum Ziele "^°^,,/'nk Wanderern gemacht, dass aber , n,^ !")"!! U! strain zu finden sind, wissen ^rst üblich. !Xr.?' dir ."""'"' ^"'t, wo der steinige, graue -l'p"' lN-enzt, am Fnße des , V"^Nü.... > .!" Wippcicherthale herrscht schon '>kii'^ don^> " konniienden Reisenden ist dieses >> b- ^mi-,"'" '""'t "nbekannt. Es ist ja ^ '"U'lchn ""'' hlnzutommen. Weit und breit i?is5 ,"5 Tl,ai'""' "ne langsame kandpost ver- ^"v »> l ^nm^" ^' -'wßenwelt, und das ist ^ ^Iu ^>>t>l)^l ^s'' '"an diese unvergleichlich > w ^ is? ^"t° noch nicht „entdeckt" hat. ^^1""'l lln^ ^'"' Russin inodern geworden, ^H>, lU)ch/:? ^ozm.Gries erfreuen sich der c». li^ ^chl>rtli..l^"' ^"lle: ihnen reiht sich würdig "' ^!!^^n^.^""'t' die drei- bis vierstündige, ' ^v. 7^' d)^ ^ ?"^nde Fahrt zu unternehmen. ">'n u l"Ml oder gar Automobilist ^ '""l' Ü^'i'N'de Fi'che ,md mne sw, solche Lunge sein Eigen nennt, der benöthigt dich nicht, du alte freundliche Kutsche. In Adelsberg, diesem durch seine Grotte berühmt gewordenen Markt, verlassen wir den nach Trieft dampfenden Schnellzug. Wir begeben uns auf die Post, nw uns der langjährige Erbpostmeister freund- lich empfängt. Zahlreiche, gute Gasthöfe laden den Reisenden ein, sich noch einmal fiir die lange Fahrt ,'.n stärken. Wir thnn's in der „ungarischen Krone", denn die frische, gesunde Karstluft macht Appetit. Um '/.<» Uhr setzt sich die uralte schwarzgelbe Postkutsche in Bewegung. Zwei dis drei Reisende, oft geistliche Herren, bilden eine mitunter angenehme Reise- gesellschaft. Bald ist Adelsberg unseren Blicken entschwunden, nnd wir nähern nns rasch dem Nanos, jenem NW ,n hohen Bergriesen, der, den hauptsächlichen Theil des Birnbnnmerwaldes bildend, eine wunderbare Aus- sicht auf den küstenländischen Karst und das Meer bietet. Eine Nanospartie gehört zu den lohnendsten Ansflügen; bloß vom Kitzbüchlerhorn sah ich ein ähn- liches Panorama. Der Ausblick entrollt dem Beschauer ein un» vergleichlich schönes Bild: den herrlichen Golf von Trieft, die Lagunen von Monfalcone und Grado bis ;mn uralten Dome von Aquileja; Adelsberg, das grüne Thal der Wippach Von Präwald bis Gö'rz. Und das alles der Lohn cincs kaum zwei Stunden währenden AufsüMü! Auf schöner Ncichsstraße — uralte Pappeln ver« nithl'n ihre Himo von wntem ' hftbn» »M drn Priester Ausflugsort und Sommeraufenthalt Prä« wald erreicht. Hier ist der Ausgangspunkt fiir Nanostouren, hier kommen an Sonn-- und Feiertagen zahllose Nad^ iahrer zusammen, um die gesunde, erfrischende Ge- birgsluft zu genießen. Vor Zeiten, als die Südbahn noch nicht war, zählte Präwald zu den großen Stationen der alten Poststraße. In den Feldzügen gegen Italien bildete e? eine wichtige Etappe. Da herrschte im ganzen Wip pacherthale bis nach Görz hinab buntes und bewegtes Lcben. Viele tansende tapferer Krieger grüßten hier zum letztenmale die theure Heimat; dann gieng's hin- über ins Feindesland. Denn dort, wo das Wippacher- thal endet, ist Italien nahe. Marschall Radetzky, Nugent und General Graf Thurn, der alte Maroiöiö, Benedek, und luie die vielen Helden heißen, alle kann ten und liebten das Wippacherthal. Der Besten einer ist ja hier geboren und begra ben. Als Sohn einfacher Leute hat Andreas Oehovin am 2(i. August 18U) ill Aranica das Licht der Welt erblickt, und W Jahre später haben die Veteranen des Wippacherthale» dem Theresienritter Freiherrn v. ('ehovin, dem Besitzer von drei Tapferkeits- n'.edaillen, ein schönes Monument gesetzt. Ueberlebensgroß in Stein gehauen, blickt er stolz nach Italien hinüber, wo er so unendlich viele Lor beeren erworben. Wir haben inzwischen St. Veit ob Wippach, den lchönsten Thcil des Thales, oneicht. So weit das Auge Laibacher Ieitung'Nr. 87. 716 ""5^ Bedeutung geben, knüpfen sich an den Dreibund, dessen Grundfesten vergebens angegriffen werden. Das Neue Wiener Journal sieht in dem Besuche einen Ausdruck des Gedankens vom Erbbunde, zu dem sich dus Verhältnis der beiden Staaten verinner' licht hat, an welchem Völker und Monarchen mit gleicher Treue festhalten. Die Oesterreichische Voltszeitung betont, dass im gangen Deutschen Reiche wie in der österreichisch ungarischenMonarchie das Bewusstsein der politischen Zusammengehörigkeit mit verstärkter Gewalt her- vortritt. Das Illustr. Wiener Extrablatt meint, dass das Erscheinen des deutschen Kronprinzen in Wien mit Politischen Absichten nicht das geringste zu thun habe, aber eben deshalb sei es ein politisches Ereignis. In der Bethätigung eines intimen Familienverlehres zwischen den Dynastien Habsburg und Hohenzollern liege eine unwiderstehliche überzeugende Bürgschaft für die Festigkeit des deutsch-österreichischen Bünd- nisses. Das macebonische Comit«. Aus Sofia wird der „Pol. Corr." folgende ausführliche Inhaltsangabe der Note übermittelt, die der dortige türkische Commissar Nedjib Melhame an den bulgarischen Minister des Aeußeni, Herrn Danev, in Angelegenheit der macedonischen Eomitss gerichtet hat: Die türkische Regierung verlangt nachdrücklichst dic Auflösung der macedonischen Comites in Bul- garien und das Verbot der von denselben zu ver- anstaltenden Versammlungen, welche revolutionäre Ziele verfolgen. Die Note reflectiert auf die jüngste Antwort der bulgarischen Negierung, welche besagte, dass Bulgarien genügend start sei, um Gesetzwidrig teiten der Macedonia mit voller Wirksamkeit ent gegenzutreten, jedoch eine Auflüfung voll Vereinen, bei deren Bildung den Erfordernissen der Gesetze ent sprochen worden ist, nach der Verfassung des Landes nicht durchführen könne. Dagegen wird von türlifcher Seite geltend gemacht, dass die Comites nnr in- solange auf den Schutz der Verfassung und der Gesetze Anspruch erheben können, als sie sich im Nahmen ihrer von der bulgarischen Negierung genehmigten Statuten halten. Letztere könnten aber doch unmöglich revolutionäre Umtriebe gegen einen Nachbarstaat, Erpressungen, Morde, Bedrohungen von Privaten und staatlichen Functionären, Entsendungen von Banden und Emissären tolerieren oder gar ausdrück- lich in sich begreifen. Solche Mittel, welche die ma° cedonifchen Eomit6s, wie jedermann wisse, seit langer Zeit anwenden, verpflichten die Negierung, ein- zuschreiten, da die Gesetze des Landes doch dieselben verbieten. Der Note liegt eine Liste von Facten aus der jüngsten Vergangenheit bei, welche erweisen, dass bewaffnete Banden erst kürzlich den Uebergang über die, türlifche Grenze von Bulgarien aus versuchten und dass an verschiedenen Personen namens des ma- cedonischen Comites Erpressungen, Bedrohungen und mörderische Ueberfälle veriibt wurden. Politische Uebersicht. Laibach. 16. April. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: „Mit herzlicher Freude und Dankbarkeit verzeichnen wir die Draht- berichte über den großartigen Empfang, den Kaiser Franz Josef, Deutfchlands erhabener Verbün deter, wie auch die Wiener Bevölkerung unserem jungen Kronprinzen bereitet hat. Von der un wandelbaren Festigkeit und Innigkeit der Gesinnung, durch welche die Kaiserhäuser Habsburg und Hohen zollern zum Heile ihrer Völker verbunden sind, ist in dem gestern in der Wiener Hofburg gewechselten Trinkspruche aufs neue in waffenbrüderlicher Treue Zeugnis abgelegt worden. Seine Majestät Kaiser und König Franz Josef hat durch die väterliche Liebe und Güte, mit der er seinen jungen Gaft aufnahm, auch dem deutschen Volke, das sich in seinem Krou Prinzen mitgeehrt fühlt, An lass zur erneuerten B^ kunduug feiner Verehrung gegeben, die überall im Deutschen Neiche dem ritterlichen Herrscher der öster- reichisch ' ungarischen Monarchie entgegengebracht wird." Die drei kaiserlichen Erlässe, mit welchen acht Gelehrte, Schriftsteller und Künstler ins Herren- haus berufen, in Prag eine Kuustg allerie geschaffen, den t e ch nischen Hochschulen das Necht, den Doctorgrad zu verleihen, ertheilt wird, finden in der gesammteu Presse eine freudige Aufnahme. lieber- einstimmend wird anerkannt, dass in diesen Acten eine hochherzige Huldigung für Kunst und Wissen- schaft gelegen ist, ebenso wie das Bestreben, dein öffentlichen Geiste eine neue, ideale Nichtuug zu geben. Ferner wird hervorgehoben, dass der Minister^ Präsident Dr. v. Koerver die idealen Bedürfnisse der Völker in Rechnung gezogen und dem geistigen Schaffen der Völker die gebürende Beachtung ge schenkt hat. Hiedurch seien auch die Anknüpfungs pulte zwifchen den Völkern vermehrt worden. Die drei kaiserlichen Erlässe werden vielleicht einen Wende punkte zwischen denVöllern vermehrt worden.Die drei bedeuten. Die M ontags - Press e glaubt mit Nücksicht auf die während der Ferien erfolgten Kundgebungen fchon jetzt für die Frühlingstagung des Abgeord ^ ne ten ha uses mit ziemlicher Sicherheit eine praktische Arbeitsleistung erwarten zu können, und hält es für möglich und durchführbar, von der ur^ sprüuglichen, rein formalen Verständigung über ge- schäftsmäßige Fragen zu einer solchen in Volkswirt- schaftlichen Fragen, von dieser zu einer Einigung in gemeinsamen, rein staatlichen, von den rein staatlichen zu den nationalen Fragen vorzuschreiten. Die Wiener Neuesten Nachrichten meinen, von der Durchberathung der H 14>Ver- ordnuugen, des definitiven Budget s oder gar des Ausgleiches mit Ungarn könne im bevor- stehenden Sessionsabschnitte mit Nücksicht auf die Kürze der Zeit keine Nede fein. Auch hieße es dem Neichsrathe zuviel zumuthen, der erst in dor Ge- sundung begriffen sei. Erste und oberste Pflicht fei es, den Staat vor einem Nückfalle in die gefährliche Krise zu schützen, die er durchgemacht hat. Das „System Koerber", das System der allmählichen Sanierung habe sich ja bis jetzt «"" /^ M^ so bleiben wir dabei. Nur die Poltt" ^c ^ der leidenschaftslosen Beharrlichkeit loim^ ^ gegebenen Umständen Erfolg haben, ,^ wäre von vornherein dem Misserfolg ll ^^^ Das Deutsche Volksblatt "" ^ deutschen vor, dass sie mit ihrem ^.">M ^n ^ christlichsocialen Antisemiten nur die ^ „. B Liberalismus und des IudenthmN'' ^.^ >"'' fordett als bestes Mittel gegen dick'N ^,,!n'« immer stärkerem Nachdrucke die Lösung Frage zu betreiben. ,, ,oM,.' Die königliche Proclamation, ".." n,il^ S e r b i e n die neue Verfassung "ncMl^ ^, nach den bisherigen Dispositionen aM erscheinen. ^M^ In Avairo (Portugal) versuchten ^ s^ das Iesuitenkloster in Vrano ^ 5as mit Theer Feuer, doch erschienen die Einwohner oe^ ^ ^ du Polizei rechtzeitig an Ort und "^ ^ M Brand zu löschen. Die Schuldigen '"' nicht ausgeforscht. Tagesneuigleiten. ^ ^ - (Krieg den Gummiradl ^^ "^^rcithl ^ digen Gummiadlern ist im Wiener ^"'^e'""^ bitterer Feind erwachsen. In der l^ten ^^ fo><,, sitzung stellte nämlich der Gemeinberath ^" ^sZ so" Antrag: Der Bürgermeister wolle veranwi l^^, ^ liche Wagen mit Gummirädern abgeschaw , do!' e^ nicht ihunlich wäre. so solle angeordnet h^A "5 i den Gummiräbern eine Schutzvorrichtung a>« ^sch"" ^ die es verhindert, dass der Koth in d,e ^ ^„n"'" , l e r^^ ,9^, wird gemeldet: Der 24jährige ^nbsch"!' Sck""^ Lebeba. einer der bestell der jüngeren cM'< ^ tni^ sick, in einem Anfalle von Nervosität wa"" , Nevolverschuss gelobtet. ., „ llszah'"" B - (Der Kater auf l i st e.) „Daily Telegraph" erzählt, dass " ^,5,1 ^- lischen Volkszählung ein biederes Aauei" ^ ^v'^ (gemeint ist ein leibhaftiger, "icht etwa ^ D>c ^ Kater) als zur Familie gehörig. ^ gaben über den Kater lauteten folgen" . Ms- Jim. - Verhältnis zum ssamilienoberhaul^ ^f!'„, Geschlecht: Männlich. — Alter: Ei" ^^^stige "l"s siiiü Mäusejäger für eigene Rechnung. "7 ^„j^, noch Ist Weber taub. noch blind, noch blöd!»' > ^, verheiratet. . „) veto ^ - (Hübsche Theatergl 0 1 ! Th""" yn Miguel Zamacois im „Gaulois". I" "'schon f">^ hat an einem Premieren-Abend einer '".^ ^ M"' ^ Idee des Stückes gehabt — wenn es S^'" '^ den " ^ sieht, mit welcher Gleichgiltigleit d,e ^ ^.^ s,e v° „i< eines Stückes versäumen und mit welyc ^,.^z » ^ Fallen des Vorhanges bcn Saal verlaNc»..^ Ihea' ^e glauben, dass sie zu ihrem Vergnügen ^ n^^, lommen sinb. — Es gibt sicher v'e'e " geh"" "gjel das erste oder das letzte Wort eines ^lu^ ^,^te^ ^,, — Der Erfolg eines Trauerspieles stey' .^ Sa"' ^^ Hältnisse zu den Taschentüchern, die " ^^ater "^--^ — Es gibt nichts Lästigeres, als lM ^^ü?^^ Mandel- und Pfirsichbliiten, Maulbeerbälline, von grünen Neben umschlungen, fruchtbare Felder. Zahlreiche in der Sonne glitzernde Kirchthürme grüßen den Reisenden. Die Ortschaften, aus Stein gebaut, mit rothen Dächern, find die Dörfer Italiens, jenes Italiens, dessen Schwelle bei Präwald ge,° legen ist. Hier wächst weit und breit der beste Wein, das beste Obst. Pfirsiche gedeihen nirgends besser, und Wippacher Aepfel und Birnen bereifen die ganze Welt. Freilich fahren sie nieist incognito als Steirer oder Tiroler. Den höchst besäjwerlichen langen Weg über den Karst nach Trieft machen täglich viel hundert Wagen mit Milch, Äutter, Eiern, Gemüse und Obst. Hier ist die Seidenzucht heimisch, uud dem fleißige» Jäger geben die reichbewaldeten Hänge reichlich Gelegenheit zu jagen. Der Karsthase, ist schmackhafter als feine nördlichen Collegen. Das Steinhuhn des Nanos ist ein Königsgericht. Am Fuße des fagenreichen Königsberges, wie die Italiener den Nanus nennen, ist's lange schon Fri'lhling. Wer reisen kann und dein Sommer ent^ gegengehen will, der fahre ins Wivpacherthal. Dort findet er vereint, was Dalmatien und Südtirol ihm bieten. Freilich, große Hotels, Zahnradbahnen, tünst> liche Promenadewege, Aussichtswarten und Tennis^ Plätze, hohe Preise und Modepuppen wird er dort nicht finden, dafür aber gute, kräftige ^uft, mildes, italienisches Klima, schattige Wälder, billige Unter- ttmst. reichliche ürwnde Kost und lustige biedere. Aus fremdetn Kta»n»ns. Roman von vrmanoft Tandor. (81. Fortsetzung.) „Es hätte ihn beinahe das Leben gekostet," ver- setzte Lorenz ernst. „Er liegt noch heute schwer krank an den Folgen eines Schlaganfalls danieder. Doch hoffen wir ihn am Leben zn erhalten." Iwan Nokzinstl) fenkte den weißen Kopf. „Hat er dir mitgetheilt, dass wir einst Freunde waren und — was dann Mischen uns vorfiel?" „Nein! Von der Ursache eurer Entzweiung hat er nie, gesprochen. Aber ich weiß, dafs er dich als seinen größten Feind betrachtet und wohl auch dein erbittertster Feind ist." Der Greis seufzte. „Seltsames, unbegreifliches Verhängnis, das dich gerade in jenes Haus verwehte!" fagte er. „Schwer mag deu alten Mann der Schlag getroffen haben, ich fühle ihn mit ihm, ich kann mich in feine Stelle versetzen! Merkwürdig, merkwürdig, wie alles so in- einandergreift! Hast du von Michael Dombroski gehört?" „Der Name," versetzte Lorenz, „ist mir nicht un- bekannt, aber ich weiß nicht -" „Michael Dombroski war »nein Neffe!" fuhr der Greis, als der junge Mann zögernd innehielt, fort. „Er wurde eines Abends meuchlings erschossen von einem gewissen Wilhelm Maifeldt. Das Motiv war Eifersucht. Dombrosli war im Vegriff, Maifeldts Gattin, jene Frau Lotta Maiseldt, zu entführen. ^Der Mörder hcU seine Thal »nil einer MslMMs strafe gebüßt: er ist später begnadigt ^ ^iiz^ broskis Hinterlassenschaft ist uur m" ^,,„. x. ^. überlebenden Verwandten ä"a5"Uc"-^,^t.^'" war meine Schwester. Jene Frau - ^^^s! ^1 türlich dieselbe Person, welche d'^'^Mt i^^ ungeheuerlichen Schwindel in5 .^,1 geradezu scheußliches Weib!" ^scr ^,^ Lorenz schwieg. Er hatte v"'' ^, oI)"M'" Affaire wohl wiederholt munkeln li^ ^. >"' i^ etwao Bestimmtes erfahren zu lM""'^ ihl" ^ü Mittheilungen des wurden, trafen ihn darum desto er> ^ ^. wurde ihm vieles klar. ^ et'^" ^ ,5 „Sie war wohl von Anfang an ^ . zW ^, sinnige, gefall- und genusssüäMe ^s ^rv^ sic „und diefe Eigenschaften wurden '-^ickt ^>" Mir steht es nicht an, sie zu richtn. , >M'^F iu all den Jahren schwer genug a'» .^ ^ ihre» Unrechtes getragen und »" ^ ^'.^ ^ gebilßt. Was ihre Verbindung"! "i^ ^n ^ ,« wer weiß, was aus mir geworden n ,^ ^ damalo meiner nicht angenonunen ^ überhaupt dann noch lebte!" ^ Orel! lleber das wachsgelbe Gesicht ^ ein Schatten. ^an3"^t^ „Du hast das Necht, "^ ba""/, Z«e ^ ^.. sagte er. „Das wenigsten» danke ls) " oul" 1^' mir erhalten! Wenn ich denke, '^ Mr " ,,l« Schuld hätte geschehen können ^ ^) ^zB'' nur, ich habe schwer darunter acMt".^ gM .»l an, schuierzhaftesten ins eigene ^ ^jn"' inde,u ich mich verschloss gea"' ^