81. lahrgang Erscheint wüchcutlich secliMi.i ' (mit Aumahtne d«r FeieriiiHo, Schriftleitung, Verwaltung uiui 1 nuchdruckerei Tel. 25-67, 25-()(S. 25-69. Maribor« KopollSka ul. 0 Nr. 76 Mittwoch, den 2. Aorll 1941 i-.MUiitoii- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung, bezugspreis: \hliolen oder durch die Fost monatlich Din 2ft.—. bei Zustellung Din 27,—, liir das Ausland monatlich Din 40^. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retoiirnicrt. Bei Anfragen Rückporto beilegen. '*'tltnina pla^uia v gotovlni Preis Din V50 llHiirUioitt fteirottn ReiR Bnind für verfrülile Rombinaflonen Mr moBnolHiitii, 6fe Seutfd^lonö ahroffen bot / (Sin ScrfiOl 5(0 Strliner SScricfiterftaiterd der 3agreber „Woöom" Zagreb, 2. April. Der Berliner Berichterstatter der »N 0 V 0 s 11« Eduard CaUd berichtet mit Datum vom 1. d. seinem Blatte folgendes? Das offiziell? Berlin verfolgt die Entwicklung der Ereignisse Im europäischen Südosten mit größtem Interesse. Die heutigen Gespräche in der Presselconferenz in Berlin Im Zusammenhang, mit unserem Lande waren sehr lebhaft. Es besteht kein Grund für verfrühte Kombinationen bezüglich der von Deutschland ergriffenen Maßnahmen, die all Vorsichtsmaßnahme mit Rücksicht auf die Zwischenfälle auf den Beograder Straßen zu werten sind, von denen sich die Jugoslawische Regierung distanziert hat. Die allgemeine Auffassung geht dahin, daß es sich um eine Reaktiv auf die neugeschaffene Lage handelt, die einer Erklärung bedürfe. Das offizielle Berlin bezeichtiete die Lage in der Tat als schwer, aber nicht so schwer, daß man auf das schlimmste Schlüsse zu ziehen vermöchte. Berlin ist der Ansicht, daß man die Oeschehnisäe ihrem Lauf überlassen und die Ergebnisse abzuwarten habe. Es gebe gewisse Uiti-stände, die die Lage verschlechtern, und auch andere, die die L^ge verbessern. Außerdem befindet sich der Berliner Jugoslawische Gesandte Dr. Ivo A n d r i c in Beograd. Wie in Berlin hervorgehoben wurde, befinden sich der deutsche Ge- schäftsträger in Beograd und der jugosia wische Geschäftsträger in Ekrlln, sodaß die Möglichkeit eines lebhaften Qedan-kenaustauscheg gegeben ist. Berlin erklärt, daß Jugoslawien noch immer Mitglied des Dreimächtepaktes ist. Beograd, 2. April. Der Berliner jugoslawische Gesandte Dr. Andrie besuchte gestern den Minister des Aeußeni Dr. Momdilo N i n 1 d und berichtete ihm über die auswärtige Lage. etlbfnKrnMftluno CnilfcDn' unfi ttolftnifdDer SXuifd^ • ItolimifcDe 3l&tD(0r gesen die omerifanild^tn Zugriffe London, 2. April. (Avala-Reuter). infolge der Beschlagnahme von Handelsschiffen der Achscnniächte entstanden auf zahlreichen deutschen und italienischen Schiffen, die sich in südamerikanischen Gewässern befanden, Brände, die von den Mannschaften selbst gelegt worden waren. Andere Schiffe wiederum versuchten trotz d. ausgesprochenen Beschlagnahme' aus den Häfen zu entkommen. Die beiden deutschen Frachtschiffe »V e r o m o n-t i s« und »München« verließen den peruanischen Hafen Callao. Zwei peruanische Zerstörer und ein britisches Schiff. welchc sich in den ßejiannten Gewässern befanden, nahmen die Verfolgung ^ auf. Zwei andere deutsche Frachter namens »M o n s e r a t« und »L e i p z i g«, die ebenfalls den Haien zu verlassen versuch ten, wurden von einem peruanischen Kreuzer zur Rückkehr nach Callao ge-zw^ungen. Auf den beiden Dampfern entstanden darnach Brände. Die Bemannungen der beiden deutschen Dampfer wurden den Gerichten übergeben. In einem anderen peruanischen Hafen entstand auf einem deutschen Dampfer ebenfalls ein Brand. Drei italienische Frachter und ein deutsclier Haiidclbdampfer verhranntcii in einem Hafen von Vciu'/ucia. Die kubanische riotte hielt einen italienischen Dampfer von 5435 Tonnen zurück, um Sabotageakte zu verhindern. Washington, -2. April. (Avain-Reuter). Die Oeneralstaatsanwaltschafl erteilte den Staatsanwälten der Vereinigten Staaten den Auftrag, im Zusammenhange mit den Bränden, die auf italienischen und deutschen Schiffen in den amerikanischen Gewässern entstanden, die erforderlichen Maßnahmen zu crt^reifen. S)(r £uftfrirQ im QBeftrn Amsterdam, 2. April. (Avala-DNB) Wie der englische Rundfunk berichtet, wurde im Laufe des gestrigen Tages über England eine bestimmte Aktivität der deutschen Luftwaffe verzeichnet. Die deutschen Kampfflugzeuge warfen Bomben auf Süd- und Ostengland. An der Südküste wurde einiger Schaden verursacht. London. 2. April. (Avala-Reuter) Das Luftfahrtministerium teilt mit: Jagd- patrouillen der Air Force, die die Handels schiffe zu verteidigen haben, brachten im Laufe des/ gestrigen Nachmittags zwei feindliche Bomber zum Abschuß. Dublin, 2. April. (Avaia-Reuter) Das Preßbüro des Regierungsipräsidlums teilt mit: Ein deutsches Flugzeug stürzte gestern aber»ds in der Grafschaft Wexford ab. Die Bemannung des Flugzeuges wurde interniert. ^Imtrifo unö öer Itrleo fn (Suropa ROOSEVELT STIMMT DER VERWENDUNG VON 1980 MILLIONEN DOLLARS FÜR DIE BESCHAFFUNG VON KRIEGSMATERIAL ZU — GEPLANTE VERSTAATLICHUNG KRIEGSWICHTIGER INDUSTRIEN W a s h i n g to n, 2. April. (Avala-Reu-1er) Präsident Roosevelt 'erklärte in der gestrigen Pressekonfereniz, daß er der Verwendung von 1980 Millionen Dollar Jür die Beschaffung von Kriegsmaterial zugestimmt habe. Diese Summe fällt in den Rahmen des 7-Milllardi( 6treif6 in der amerifanifd^tn ^nöuRrie Newyork, 2. April. (Avala-Reuter) In dem Moment, «als es schien, daß die Konferenz der Arbeltgeber und Arbeitnehmer mit den Streikenden in d^'r amerikanischen Bergbauindustrie zu einer Kini-gung gelangen würde, wurde die Koitfe-renz In den gestrigen AbendstunMariborex Zeitung« Nummer 76. Mittwoch, den 2. April 1941. Die Cage auf ben l^neg9{cl)Qupla^en Srilifctte Xruppen baöni nad^ einer 3^euler-!31tel6un0 3I«mara, öle j>auDlflaM bon (Srut&räa, eingenommen Berlin, 2. April (Avala.DNB). Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 1. d. lautet: Die Luftwaffe versenkte ini Zuge der bewaffncten Auffklärung über dem Seegebiet um England aus einem Geleitzug heraus ein feindliches Handelsschiff von 1000 BRT, und beschädigte ein anderes großes Handelsschiff schwer. Bei einem Angriff aus geringer Höhe setzten deutsche Kampfflieger vier Flug-;ieughallen auf einem südenglichen Flug-l'clde in Brand. Weitere Bombenangriffe waren gegen die Hafenanlagen in Fa!-moutJi gerichtet. Über dem Kanal wurden zwei britische Flugzeuge in Luftkämpf^n abgeschossen. Fernkampfbatterien nahmen am Nachmittag kriegswichtige Ziele in Dover mit wahrnehmbarer Wirkung unter Feuer. In der Nacht unternahmen Kampfgeschwader erfolgrei'ihe Angriffe auf die Hafenanlagen von Hui! u'irl Great Yar-mouth. Die hiebei enti^tandf.ncn Brände richteten große Verwüstungen an. Im Hafen von G'eat Yarniouth wurde ein Schiff in Brand geA'orfe,;. in Nor4if^'«va griffen deutsche Stukas Feläbefesfigi.ngen und Ansammlungen britischer Panzerstreitkräfte mit guter Wirkung an, wobei schwere Bomben abgeworfen wurden. Der Feind hat in der vergangenen Nacht mit schwächeren Kräften West- und Nord Westdeutschland angegriffen und Spreng, und Brandbomben abgewoifen. In einer mittleren Stadt Noi'uwest^'i3Utsch-lands entstanden größere GebäU'Jeschä-den. Bei BielefeKi wurden zum zweiten Male in wenigen Wochen die Krnnken-hausanlagen in B^ithel bombardiert Ein Krankenhaus wurde durch e'nen Boniben-volltreffer zerstört wobei zahlreiche A\en-schen getötet oder verwunde: wurden Vorpostenboote sclios^cn zwei, die Flak t'ines der angreifenien Flugzeuge ab. In der Zeit vom >(■>. bis 31. März verlor der Feind 50 Flugzeuge und 11 SpenbaL 'ons, während in der gleichen Zeitspanne 24 eigene Flugzeuge vermißt werden. Pom, 2. April. (Avala-Stefani). Der Bericht des Oberkommandos der ita licnischen Wehrmacht lautet: Auf dem griechischen Kriegsschauplatze wurden im Abschnitte der 11. \rmee feindliche Vorstöße örtlichen Cha "okters im Keime erstickt. Formationen unserer Luftwaffe bombardierten Munitionslager und feindliche Trieppen mit Spliterbomben. !a Nordafrika hat eines unserer '^oinibengeschwader in Begleitung deut-her jäger feindliche Stützpunkte und militärische Anlagen bombardiert und hio hei zwei feindliche Flugzeuge am Boden 7 \-stört sowie große Brände verursacht. Iii einem Luftkampfe wurde eine »Hurri-cane« von deutschen Jägern abgeschossen. Britische Flugzeuge warfen auf Misu-rata Bomben ab, wodurch einige Personen verwundet und etwas Schaden verursacht wurde. In Ostafrika dauern die erbitterten Kämpfe im Nordabschnitt zwischen Che-ren und Asniara an. Trotz verstärkter Truppenzahl und motorisierter Kampfmit kender Gewalt explodierten. Ein Pilot erzählte: »Ich sah, wie Häuser einfach in die Luft geschleudert wurden. Über Emden warf die RAF die schwersten Bom- 3om6enlrl(f)ter auf einer (Sifen&aDnIinie in 6a5englan5 tel des Feindes leisten unsere Abteilungen heldenhaften Widerstand. Eines unserer Bombenflugzeuge griff den Flugplatz in Dschidschiga an. Im Kampfe mit feindlichen Jägern wurde eine feindliche »Gloucester« abgeschossen. Andere Abteilungen unserer Luftwaffe bombardierten erfolgreich britische motorisierte Fahrzeuge. London, 2. April (Avala) Reuter meldet: Wie man erfährt, hat die RAF in der Nacht auf Dienstag Ziele in Bremen und Emden bombardiert. London, 2. April. (Avala) Reuter meldet: In der Nacht auf Dienstag wurden auf Bremen und Emden sehr schwere Bomben abgeworfen, die jnit erschrek- ben ab, die überhaupt bisher abgeworfen wurden. Die englische Luftwaffe hat nunmehr Bremen 61 mal und Emden 37nial angegriffen. London, 2. April. (Avala) Reuter berichtet: Das Luftfahrtministerium gibt bekannt: »Flugzeuge der RAF bombardierten in der Nacht auf Dienstag die Werften in Bremen und Industrieanlagen in Emden. Auf 4:mden wurden Bomben eines neuen Tyips von besonders großer Sprengwirkung abgeworfen. Sie verursachten großen Schaden. Schwächere Streitkräfte griffen die Petroleumtanks in Roterdam an. Andere Flugzeuge griffen die Umgebung der Stadt an, vor allem zwei Flugplätze. Alle englischen Flugzeuge sind mit Aus nähme eines einzigen zurückgekehrt.« Athen, 2. April. (Avala) Die Athener Agentur meldet: Die amtliche Mittei-ilung Nr. 156 des Generalstabs der griechischen Aripee lautet: Nach örtlichen lokalen Operationen wurde eine wichtige feindliche Stellung genommen. Alle feindliohen Kräfte, die sich hier befanden, wurden umzingelt. 202 Manti und sechs Offiziere wurden gefangengenommen. ' Eine größere Menge von Kriegsmaterial wurde beschlagnahmt. Unsere Luftabwehnbatterien schössen ein feindliches Flugzeug ab. In dem amtlichen Bericht des Ministeriums für innere Sicherheit vom 31. März wird gesagt, daß die feindliche Luftwaffe die Insel Zante bombardiert hätte. Es gab' weder Menschenopfer noch Materialschäden. Kairo, 2. April. (Reuter) Gestern abends wurde amtlich mitgeteilt, daß die Hauptstadt von Erytihräa, Asmara, im Laufe des 1. April eingenommen worden ist. Asmara ist die größte Stadt des italienischen KolonlalimiperiuaTis in Afrika. Sie zählt 100.000 Einwohner. Die Hälfte davoft «ind Italiener. Die Stadt besitzt zahlreiche moderne Bauten. Man nimmt an, daß nach dem Fall von Asmara bald auch der Hafen M a s s a u a) am Roten Meer in englischen Händen sein wird. In diesem Falle werden die militärischen Operationen in Erythräa zu ihrem Abschluß gebracht werden. Es ist ferner anzunehmen, daß die englischen Streitkräfte auch in einer neuen Richtung gegen Addis Abeba vorgehen werden. Asmara ist die dritte italienisdhe Kolonialhauptstadt, die heuer besetzt worden ist. Am 6. Fi>er fiel Benghasi in Libyen Außerdem fanden in Nordwestdeutsch land Einzelangriffe statt. Auch Brcmerha- | und am 26. Feber Mogadiscio in Italie-ven und Oldenburg wurden angegriffen. Inisch-Somaliland. !7llQtfU0fa feiner a&er Dad jOouptsiel ^uropQ-0*leife (Srflärunoen &e4 jebt In !3>tom loellenften iapanifdften 3lu9enminifleM fOr Die in- imO au0ian&if(3De treffe Rom, 2. April. (Avala) DNB berichtet: Der japanische Außenminister empfing in der Villa Madama italienische und ausländische Pressevertreter und gab ihnen interessante Aufschlüsse über die gegenwärtige Lage und über seine Europareise. Gluckwünsche zum Abschluß des Drei-mächteabkomniens überbringen. Vielleicht habe es Überraschung hervorgerufen, daß er sogleich nach der glücklichen Beilegung des Konfli'ktes zwischen Frankreich und Siani die Fahrt nach Berlin und Rom angetreten habe. Tatsächlich habe er sich schon lange vorher zu allg. Erörterungen seine Auffassung vom Weltfrieden dargelegt. Mit Rücksicht auf d. rein theoret., abstrakten Charakter seiner Denkschrift sei eine unrichtige Auslegung seiner Meinung nach ujimoglich. Das Hauiptziel seiner Reise, erklärte er, sei das Zusammentreffen mit den Führern , „ • i ., der beiden Völker, die jetzt mit Japan verj entschlossen. Sei- bündet seien. Er wolle mit ihnen Oedaii>" 'lienaustausch pflegen und ihnen Japans FUh ungnahme ^ zwischen den Führern der I verbündeten Mächte die I größte Bedeutung. Dabei 'könnten Freundschaften ge schlössen werden, durch die Ergebnisse ermöglicht wür- ! den, wie sie durch diploma- ' Mschen Gedamkenaustausch, : jnd sei er auch noch so re- j ?c, niemals erzielt werden I könnten. ! Als ein ameri'kanisch-er journalist sich nach den an i geblichen Vermittlung&ab-;ichten Japans erkundigte, sandte sich Matsuoka , icharf gegen die Auslegung lie seine Denkschrift an ten englischen Außenminister bei der englischen und ' ier amerikanischen Pres-se •rfahren hat. Matsuoka erklärte, die Denkschrift ha-■)e mit dem gegenwärtigen Kriege rein gar nichts zu un. Er habe lediglich in jtikgdüitD am Der ii&ufc^cn . ■.. onatluola bei temer -unfunn in :Serltn Mittwoch, aen 2. AprH 194^1, t>MarBiorer Zeitung« Nummer 76, Dßutscli-italienischer Protest in Washington »le a^fenmäctrte proteftiertn gegtn öle »eftölaflnaßme bon ©Riffen 8urt5 Die amerlfa-nit(den 33el^0r&en / :|Sraff&eiil !]itoofe)ielt iDat die SefcOlagnaDme 6er $an&el0t(Oifre perfßniidD ongeorDnet Washington, 2. April. (Avala-Reuter). Die hiesige deutsche Botschaft hat dem amerikanischen Staatsdepartement für Außeres eine Protestnote gegen die Beschlagnahme der beiden deutschen Dampfer »Pauline Friedrich« und »A r u k a« unterbreitet. Der erstgenannte Dampfer wurde von den amerikanischen Behörden in Boston, der zweite in Florida beschlagnahmt. Washington, 2. April. (Avala-DNB). Die deutsche und die italienische Botsciiaft erhoben den Protest ihrci' Re-gieruTJgen gegen die Beschlngnahinc deutscher und italienischer Handelsschiffe sowie gegen die Internierung ihrer He-mannijngen. Der italienische Botschafter überreichte seinen Protest persönlich und forderte gleichzeitig, über die weiteren Absichten und Pläne der amerikanischem Behörden im Zusammenhange mit diesem Vorfalle sofort unterrichtet zu werden. Der Botschafter verlangte außerdem, den unwürdigen Zustand der italienischen Matrosen zu beseitigen, da sie in den Ker kcr abgeführt worden waren. Der italienische Botschafter behielt sich im Zusam nicnhange mit dein amerikanischen Akt seine weiteren'Schritte vor. Washington, 2. April. (Avala-DNB). Wie die Associatcd Press berichtet, erklärte Präsident R.o.o s.e v e 11 auf seiner Rückreise nach Washington, daß er persönlich den Befehl zur Beschlagnahme der Schiffe erteilt habe. OWerDöcMte I21nerfcnnuna für dir [öniglicDr ®arde B e 0 g r a d, 2. April. Das MlUtärver- terland in der Nacht vom 26. zum 27. ordnungsblatt 3»Sluit)enl Vojni Dst« veröffentlicht folgenden Ukas: »Wir Peter II. von Gottes Gnaden und nach dem Willen des Volkes König von Jugoslawien, sprechen zum Zeichen der Anerkennung für die außerordentlicher Verdienste, die Meine Garde für das Va- AtUiz^sich erworben hatte, mein Lob uatl die volle Anerkennug für ihre Tätigkeit aus. Peter'II. m. p. Der Vorsitzende des Ministerrates Armeegeneral DuSan T. S i m o v 1 c !7leue SSanuffe DIE ERNENNUNGEN BEZIEHEN SICH AUF DAS DONAU-, MORAVA UND VR DAS-BANAT. B e 0 g r a d, 2. April. Im Wege einea königlichen Dekrets wurden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten ernannt: Dr. MIlörad VI a § k a I i n zum Banus des Donau-Banats; Bo2idar Krstiö zum Banus des Mo-rava-Banats und Dr. Nikola Stojanovic zum Banus des Vrbas-Banats. Der bisherige Banus des Morava-Ba-nats, Dr. Janiöije Krasojevic ist in den Ruhestand versetzt worden. Der bisherige Banus des Donaubanats Dr. Bran-ko 1< i i u r i n a wurde zur Disposition gestellt.' fifirn und (General 3)in nitiD in Seograö B e 0 g r a d, 2. April. Die Jugoslawische Nachrichtenagentur A v a la gab gestern folgendes bekannt: Jugoslawiens unterrichtete Kreise wissen nichts von der Artkunft und vo*m Aufenthalt des englischen Außenministers Eden und des englischen Generalstabschefs Sir John D M i in Beograd. ro|e 3lmnrftie in 6panfrn Das neue Regime entließ großmütig 40.0000 Leute, die bis zu 12 Jahre Kerkerstrafe abzubüssssen hfttten Madrid, 2. April. (Avala-DNB). Das spanische Amtsblatt veröffentlicht ein De. kret der Regierung auf Grund dessen alle, politischen Deliqu^nten aus der Haft entlasse« werden, die zu Kerkerstraffen bis'zu }2 Jahren verurteilt worden-waren. Die aus der Haft" entlassenen dürfen sich aber nicht In den Städten ansiedeln, wo sie ihre Delikte begangen haben. Der neue Wohnort der Haftentlassenen muß mindestens 250 Kilometer von ihren früheren Wohnorten entfernt sein. Die neue spanische Amnestie erstreckt sich auf 35.000 bis 40.000 Personen. (. ? (SrnäDrungdlage immer fritIfcDer Vi,chy',^2. April. (U'tA)'.'^ Bei einem, iiinpfan^ frarizösisther Mnd ausländischer Pressevertreter wandte sich der französische Minister für Versorgung Achard söhr entschieden gegen'die* von England aus verbreitete Behauptung, daß im August und September ^ des vergangenen Jähres 10 Mill. Doppejjfeatncr, Getreide aUs der tinbesetzten Zo'iy Jn die besetzte Zone Frankreichs. tr^insportlert worden wören. "lir' bezeichnete .diese Behauptungen als vollkommen unzutreffend und stfcllte'un^gekehrt fest, daß in den letiten Wochen mehr als ,3ÖQ. oppel-?lumprSiuaseuo Berlin, 2. April. (Avala-DNB). Untei großen Schlagzeilen, wie etwa »Der modernste Aufklärer der Welt; veröffentlichen die deutschen Blätter die Bilder des neuen Focke-Wulff-Aufklärers, der für dio Nahaufklärung dient. Es handelt sich um das erste Doppel-Rumpf-Flugzeug de; deutschen Luftwaffe. Das neue Flugzeug stellt das Letzte auf dem Gebiete der modernen Technik dar. Es ist als ein neuer, wesentlicher Beitrag zur deutschen Ucbei legenheit in der Luft zu werten. Die Einheitlichkeit dos Baues garantiert eine unvorstellbar hohe Geschwindigkeit de: Maschine. Die Wendigkeit, die Stärke der Angriffs- und Abwehrwaffen macht das neue Flugzeug zu einer gefährlichen Waffe, dessen Wendigkeit trotz der Kanonen und Maschinengewehre größer ist als die irgendeines Jagdflugzeugtyps. Durch die Aufteilung des Flugzeuges in zwei Rümpfe ist es möglich geworden, drei Männer in einer vollkommen gläsernen Kanzel unterzubringen, die die Sicht nach allen Selten frei ermöglicht. Das neue Flugzeug trägt die Bezeichnung »F. W. ISO« und wird von zwei Argus-.Motoren angetrieben. Das Flugzeug ist eine Konstruktion des Dipl. Ing. Kurt Tanke von den Focke-Wulf-Werken. Sie fapanifdi-ruffff(fien dan5e!t^t)ertraaeit)erf>an&lunaen Vor dem baldigen erfolgreichen Abschluß — Fortsetzung der Verhandlungen der mit Französisch-Indoklna Tokio, 2. April. {(Avala-DNB). Wie die Nachrichtcnagenlur Dom ei berichtet, erklärte gestern der Stellvertretende Sprecher des Nachrichtenbüros den Vertretern der ausländischen Presse, daß die Handelsvertragsverhan dlungen zwischen Japan und der Sowjetunion in Bälde zu einem freundschaftlichen Abschluß gebracht werden würden. Ebenso werden ;^wischen Japan und Französisch-Indochi- na die Verhandlungen forlgesetzi. Der russisch.japanische Fischereivertrag steht vor einem baldigen freundschaftlichen .Xbschluß. Die in Batavia zwischen Japan und Holländisch-lndien geführten v'er-handlungen werden jedoch als »schleppend« bezeichnet, so daß in diesen Vir-handlungen keinesteüs ein baldiger Abschluß zu erwarten ist. drä^licDer ?Rorö in 3aare6 DIE MOTIVE DES SCHEUSSLICHEN VERBRECHENS NICHT GEKLÄRT ~ EIN OBSTHÄNDLER FAND SEINE GATTIN GEFESSELT UND GEKNEBELT ERSCHLAGEN VOR Zagreb, 2. April. Dem Zagreber Obsthändler Franz L'etoni bot sich, als er nach geschäftlichen Verrichtungen in seine Wohnung auf der Bijenifka ccstn 121 kam, ein furchtbarer Anblick. In der versperrten Wohnung lag seine Gattin in einer Blutlache tot am Boden. Die Hände der Ermordeten waren gefesselt und außerdem noch an eines der Beine gebunden. Im Munde der Ermordeten fand man einen Knebel. Der Schädel der Leiche wies ein Loch auf, aus dem Blut hervorquoll. Die Tat ist offensichtlich mit einem stumpfen Gegenstand begangen worden. Die Polizei ist mit der Klärung des Mordes beschäftigt, dessen Motive im Lokal-aiigenschein nicht festgestellt werden k(nintt'n. Vor dem Hause hatte sich eine große Menge eingefunden, die den offen-sirhtlich auf Gangsterart durchgeführten Mord allseitig kommentiert. ^Ba&en und @dDlafen in 3apan Traumhafte Ruhetage in einem japanischen Provinzstädtchen Von Co Ii in Rosj, In seinem schönen Reisebuch »Das Meer der Entscheidungen« gibt Colin Ross feinsinnige Schilderungen des japanischen Alltags. Wir bringen daraus mit freundlicher Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus, Leipzig, das folgende reizvolle Sittenbild, Wir waren wochenlang durch Japan gefahren, von Nord nach Süd, von der OslkÜste nach Westen und wieder um. gekehrt. Nur waren wir ein wenig japan-mUde, müde der Landschaft mit ihren Reisfeldern, zwischen denen seltsame kiefernbestandene Inseln standen, müde des verträumten Zaubers der Inlandsee und des grandiosesten der Berge, des untade. Ilgen Elskegels des Fuji, aber auch der Tempel^ der Schlösser und Feste. So fuhren wir nach Kanazawa, um auszuruhen. I Wir hatten schon manches stiinniuni;s-volle japanische Gasthaus erlebt, aber die Räume, in die uns der Wirt jetzt führte, waren das hübscheste, was man sich den. ken kann, und gerade richtig für ein paar Tage des Ausspannens, Wir hatten eine Flucht für uns oder eigentlich schon ein ganzes Haus; denn unsere Zimmer gingen auf einen eigenen kleinen Garten hinaus. Die Bambuswand, die den Garten absperr tc, war so hoch, daß sie jeden timbefug-ten Blick aus deni Nachbarhaus •.■•ehrte Es war ein vers1eckte^, völlig in sich abgeschlossener Winkel, innutten der lärmenden, fremden Stadt, eine Welt für sich. Wir hatten ims mit dem Wirt über unsere Lebensweise verständigt. Aber mi: dem Bad hatte es zuerst seine Schwierig- Mariborer Zeitung'^ Nummer 76. 4 Mittworli, den 2. April 1041. Aeiteii. Als ich am ersten Abend in den \ oirduiii des Bades ic.s selbst schon besetzt, und ich zögerte unschlüssig. Da konimt eine j:ipanisclic Dame here n, verbeugt sich höflich vor mir, und beginnt unpeniori den K mono .ibzulegen. Dann folgt Uiiierkimono und Memd. Mit entzückender Grazie kniet sie nieder, streift das Lendentuch ab, erhebt sich wie eine Gazelle, zeigt für eine Sekunde einen gertenschlanken, elfenbeinfarbenen Körper mit süßen kleinen Brü-; sten, verneigt sich nochmals und verschwindet, ganz Dame, in den schon besetzten Baderaum. In Japan ist das gemeinsame Bad der Geschlechter alte Tradition. In den letzten Jahrzehnten ist es unter dem Einfluß der Europäer, insbesondere der Mission, abgekommen, in den öffentlichen Bädern ist es polizeilich verboten, wird aber, wie 'ch soeben selbst erleben konnte, noch mmer geübl. Die japanischen Badesitten sind das schlagendste Beispiel dafür, welch künstliche Dinge Moral und Scham :^efühl sind; denn sie wechseln völlig je nach Erziehung und Herkommen. Die Japanerin, die nichts dabei findet, ihren Körper im Bade vor fremden Männern zu zeigen, ja, die ihn ruhig von dem männlichen Badediener abseifen und massieren läßt, trägt auf der Straße und in Gesellschaft Kleidung von einer Dezenz, neben der die europäische schamlos erscheint, und sie empfindet die Art, wie sich fremde Männer und Frauen beim modernen Tanzen umfassen und nncinanderpressen, .ils äußerste, unbegreiflichste Schamlosig. keit. Wir zogen es vor, unser eigenes Bad 'AI haben, und wiiren sehr zufrieden, als wir eines für unsern ausschließlichen Gebrauch bekamen, zumal das japanische inden den Nachteil hat, das sämtliche Hausinsaßen beziehungsweise Hotelbewoh ler nacheinander in die gleiche Wanne teigen. Von diesem kleinen Schönheitsfehler abgesehen, ist das japanische Bad 'Iwas Herrliches, trotzdem es eigentlich illon ärztlichen Ansichten und hygieni-rhen Vorschnftcn zuwiderläuft. Der ja-".aner Jiaded kochend heiß, so heiß, daß :i Europäer erst nach langer Gewöhnung e gleiche hohe Temperatur erträ,gt. Erst . ird der Körper abgeseift und mit heißem Vasser übergössen, dann steigt man für 'len Augenblick in die Wanne mit dem •'dendheißen Wasser, die von unten ge-'izt wird. Im ersten Augenblick meint an zu verbrühen, aber wenn man aus-eigt, fühlt man sich unendlich wohl, um und behaglich. Nach dem Baden saßen wir in Kimo-)S auf den Seidenkissen vor dem Kohlen (cken und sahen durch die offene Schie-) Mir in unseren Garten. Auf kleinen ■ • "Warzen Lacktischchen stellte die Ne. in vor jedem das Diner, alle Gänge Jichzeitig: rohen Fisch und gebacke, n Tintenfisch, Krabben, Eiersuppc und •um die Delikatessen, die zum Reis ge- fciiilictini Lipe Erzählung von Josip (Aus dem Slowenischen übersetzt.) VIII. Aus dem bisher Erzählten dürfte es .vohl jedem Leser klar sein, daß Lipe nicht jener Charakter war, den die Leidenschaft mit Tollkühnheit treibt, das .'^iel zu erreichen, oder dem die fliehende 'loffnung die Tatkraft erhöht und das Ge Miüt zur Rücksichstlosigkeit vergiftet. Er ifaubte an das, was sich in seiner Phan-lasie eingewurzelt hat. Bald begann er /M suchen, und er fand die Gründe, weshalb ihm das Mädchen, wie er glaubte, .lüsweiche. Die Mutter spricht zu ihrem Besten. Selbstsüchtig und unedel wäre es, wenn er sie an sich, an sein — unsicheres Leben keten wollte. — Wenn er sie liebt, muß er ihr Glück wünschen, Glück auch ohne sich. Dieser Gedanke war anfangs bitter. Es schien ihm unmöglich, ihn auszusprechen; in demselben Augenblick, als er ihn ausgesprochen hatte, hätte er sein eigenes Wort zurückgewünscht. Doch allmählich erstarkte dieser Gedanke in ihn», er war ihm sogar angenehm, da er sich hören, wie angesäuerter R^'ttich, Seetang und dergleichen. Neben Reistopf und Teekessel kauerte die Nesnn. um nufmerks.un unsc'e Schüssel und Schalen nachzufüllen. Reis ist heilig. »O gozeiu sagt der Japaner sehr verehrter Reis. Man darf deshalb auch keinen stehenlassen, um) >elbs'. die Reste in der Schii«=scl '^pülf man mit Tee h-nuntei, daiiiir kein Körnchen umkomme. Nach dem Essen wird das Bett gemacht, gewöhnlich in dem .gleichen Raum, in dem man wohnt und ißt. Da wir mehrere Zimmer für uns zur Verfügung hatten, konnten wir ein wenig ä la Europa leben und hatten die Nesan angelernt, im Räume neben dem Eßzimmer die Betten aufzuschlagen. Diese wurden den Wandschränken entnommen. Sie bestehen aus ein paar seidenen Matratzen, die überein-andergelegt werden, einem Kopfkissen aus Seegras, daß recht hart und unbequem ist, und einer dickwattierten, seidenen Decke mit Aermeln, 'n die man hinein schlüpft. Bettwäsche gibt es nicht, und man liegt in seinem Nachtkimono unmit. telbar auf der Seide. Morgens komm die Nesan herein, schiebt al'e Läden zurück, und wenn so die Oeffentlichkeit hergestellt ist und man von allen Seiten von der Straße ins Zimmer sehen kann, mag man sich anziehen. Da unsei Zimmer nur auf den engen Garten führte, machte das nichts. Im übrigen lernten wir unsere Nesan ein wenig an. Normalerweise ist sie gewohnt zu jeder Tages, und Nachtzeit ohne vorheriges Anklopfen in die Zimmer der Gäste einzutreten. Das ist nicht etwa eine Respekt- S)ie QSBirt Die Abteilmi); für Wirtschaftsforschuug der jugoslawischen N a t i o n a 1 b a n k bringt in ihrem ncuesleii Bericht Angaben über die Entwicklung der jugosla-slawisclieu Volkswirtschaft zu Beginn 1941. Die Angaben beziehen sich auf den Monat Jiinner, doch liegen schon einzelne Angaben auch für deji Monat Teber vor. Auf dem ( j c I d- und Kapitalmarkt haJ)en die Einlagen im Jänneir 10.653 Mill. Dinar betragen gegen insgesamt 10.227 Miil. Dinar im Jänner. 9749 im Mai und 10.543 Mill. Dinar im Dezember des verflossenen Jahres. Es ist also ein Anstieg der Spareinlagen zu verzeichnen, der schon im Juni des verflossenen Jahires einsetzte und seither unvermindert anhielt. Der Devisen- und V a-lutenverkehr machte an aHen Börsen des Landes im Jänner und Feber d. J. je 17 Mill. Dinar aus, der Effektenverkehr im Jänner 353 (im Jänner 1940 883) und im Eeber 558 (351) Mill. an den Gedanken gewöhnte, daß es eine edle Tat ist, wenn er ihr Gutes tue. Der Gedanke reifte zum Entschluß, als Lipe mit seinem Nebenbuhler, dem Lehrer zusammenkam. Gonoba drückte ihm vor Freude die Hand, als er hörte, daß Lipe nicht mehr gesonnen sei »ihm im Wege zu stehen«. Lipe hatte nun ein anderes wohltuendes Gefühl, nämlich dieses, daß er durch seine Absage einen Menschen glücklich gemacht. Und diese Absage, wie viel ist sie wert? Welche Heldentat birgt sie in sich? Es sagen ihm ja alle Menschen, und er fühlt es selbst, daß er den Keim des Todes in der Brust trage. Entsagen wird er müssen, der ganzen Welt, nicht ihr allein. Sein Vater drängte ihn schon früher, auf den Rat der Aerzte zu hören, und in ein fernes Bad zu gehen. _ Nun drang Lipe selbst darauf und wollte glcich gehen. Es kam ihm vor, daß er zu Hause nicht mehr bleiben könne. Der Vater war einverstanden, der Tag der Abreise wurde festgesetzt. Der alte Rodovgfak selbst wollte ihn bis zur Hauptstadt begleiten. Gerne hätte sich Lipe noch beim Mädchen verabschiedet. Doch er fürchtete sich, sie zu sehen. Es war ihm bang um seinen edlen Entschluß Er berichtete daher abermals in einem Briefe, die gegenseitigen Be^iehimgen mögen aufhören, sie mi)ge der .Mutter folgen, glücklich losigkeit, sondern dem Japaner fehlt eben der Begrilt dafür, daß es etwas private^ MUd für andere Augen An^tössiges ühcr. Iiaupt gibt .Selbst nn Zug •■ind die Wa-^ch toiletten offen, besMenfaHs nur mit einem sehr unzureichenden Vorhang gegen du* iilirigen Wagen abgcschlo-^sen. So kommt Tiuch die'Nesan zu uns hiTein. b's wir ihr beigebraeht hatten, vorher zu husten, im übrigen war ihr Kommen jedesmal eine feierliche Zeremonie. Sie kniete erst aussen vor der Tür nieder, öffnete sie, verbeugte sich bis auf den Boden. Dann Auf. stehen. Durch-die-Tür.Schreiten, Wieder Niederknien, um sie zu schließen; denn es is'i höchst unpassend, eine Tür anders als in knieender Haltung zu öffnen oder zu schließen. Die Nesan kommt auf uns zu. In zwei Schritt.Entfernung nochmaliges Niederknien und nochmaliger KotaU. Dann erst fragt sie nach unseren Befehlen oder überreicht das Verlangte. Der Rückzug wird unter dem gleichen Zeremoniell angetreten. Es ist unglaublich, wie oft die Japanerin im Laufe des Tages hinkniet, sich bis auf den Boden verneigt und Iticht füssig und graziös wieder aufspringt. So hatten wir uns ejne ideale Mischung von europäischen und japanischen Lebens still zurechtgelegt. Tagsüber schlenderten wir unter den Blütenbäumen des Ku-ro-ku-en, des Gartens der sechsfachen Schönheit des alten Daimyoschlosses oder fuhren in die freie Landschaft hinaus, deren Horizont die Schneeberge umgrenzten, oder ans Meer und sahen den Fischern zu. Es waren Tage traumhaften Vergessene. öfaflf 3ugoflatoieiid Dinar aus. Im Devisenverkehr war also im Jänner ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen. Im Sektor der Erzeugung war der Index der b e r g \v e r k 1 i c h e n und t1 ii 11 e n e r z e u g u n g in weiterem Anstieg, (jegenüber cjeni gleichen Monat des Vorjahres stieg der Index der bergwerklichen Crzeuginisse im Jänticr d. J. von 134.5 auf L57.8, der der Hütterier-zcugung vcvn 118.8 auf 188.3. Der Außenhandel Jugoslawiens stand im Jänner d. J. im Zeichen eines Ausfulirrückganges und einer Einfultr-stei'gerung. Der Ausfuhrwert betrug 533, der Wert der Einfuhr 513 Mill. Dinar, der Ausfuhtrübersdhluß betrug also rund 20 Mill. Dinar gegenüber 146 MiH. Dinar in Jänner 1940. Die Preise waren weiter im Anstieg: Der Index der Kleinhandelspreise betrug im Jänner 138.2, im Feber 141.3. Der Index der Lebenshaltungskosten stieg von 157 im Jänner auf 159.2 im sein und manchesmal seiner gedenken; den sie werde ihn nicht mehr sehen. An einem Sommermorgen bestieg Lipe mit seinem Vater den Wagen, der ihn fortführen sollte aus seinem teuren Geburtsorte, aus dem Orte der ersten, schönen Jugendträume — vielleicht für immer. Vater und Sohn schwiegen, als der Wagen gegen den Markt fuhr. Lipe zog den Mantel über das Gesicht, als er sich dem bekannten Hause näherte. Noch war es Zeit mit ihr das letzte Wort zu wechseln, einen Blick und dan —-- »Vater, lassen wir halten!« sprach Lipe. »Was fehlt Dir?« frug der Alte. Lipe war die Kehle wie zugeschnürt; er konnte nichts antworten. Knapp an ihrem Fenster eilte der Wagen vorüber; die Straße war etwas geneigt, der Knecht trieb die Pferde an, und der Wagen bog um die Hausecke in schnellem Gerassel. Doch hinter dem Fensterchen verdüsterten sich in dem Augenblick die Augen des jungen Mädchens. Marica sank lautlos vom Fenster auf den Stuhl, das Herz erstarrte ihr und ohne eine Träne sah sie alle schö'nen Hoffnungen ins Grab sinken. IX. Neun Jahre nachher herrschte in der Mühle zu Rodovje große Besorgnis. Der Müller und die Müllerin saßen jeder auf einem Getreidesack und dachten darüber nach, was mm in Zukunft zu geschehen ,.1'eher d. .). Die Zahl der K»>n kurze und Z \\ a 11a u - i c i c Ii e wai' stark rücks;iii;ji-. Bei den S i a a i s i ii n a h m c n iM ^m iänner eine Abschwächung zu verzeich-iicii. Die gesamten Staatseinnahmen be-iru)?eii im Jänner d. J. 1354 Mill. Dinar .vjcgenüber 1073 Mill. Dinar im Jänner 1940 und 1433. 1566 und 1409 Mill. .m Laufe der letzten drei Monate des ver-ilossenen Jahres. Was den Verkehrssektor anbelangt, so ist hier eine Steigeruns und Belebung sowohl des- Bahnverkehrs als des seewärtigen Verkehrs festzustellen. Die Zahl der verladenen Waggons betrug im Jätmer d. J. 147.000. * Laut Angaben der Abteilung für Wirt-schaftsforschung der Nationalbank zeigten die Preise der wichtigsten land-w i r t c h a f 11 i c h e n Er z e u g n i s s c im Feber 1941 gegenüber dem Stand in Feber 1940 folgende Erhöhungen (in Pro zenten): Weizen v55.7, Mais 91.9, Hafer 171, Gerste 23f).2, Roggen 132.7, Bohnen 54.6, Dörrpflaumen (95, 100- 254.8,' Hanf 3.8, Heu 4.3. Kleie 50, Mehl 30, schwere Schweine 40.6, mittel schwere Schweine 77.7, Schweineschmalz 75, Speck 42, Ochsen prima 57.1, Rinderhäute 100. Der einzige Artikel, dessen Preis im Feber 1941 geringer als im Febeir 1940 w?; (um 5.8 c. H.), sind Eier. Nacktheit ist kein Entlastunfi^sgrund. Ein junger Mann in Turin machte dieser Tage den Versuch, sich seiner Strafe nach dem Muster der berühmten griechischen Hetäre Phryne zu entziehen, welche bekanntlich vor Gericht die als göttlich gepriesene Schönheit ihres Körpers ent-hüite und tatsächlich so überwältigend damit wirkte, daß sie freigesprochen wurde. Dieser junge Mann nun versuchte etwas Aehnliches. Als er aus einem Lokal nicht weichen wollte, nachdem di>: Polizeistunde geschlagen hatte, und mit leiser Gewalt auf die Straße gesetzt wurde, begann er sich dort plötzlich zu entkleiden. Er hoffte wohl damit die Polizisten zu verblüffen. Aber diese machten dem Skandal auf der Straße ^ energisch ein rasches Ende und sorgten dafür, daß der Nudist auch noch wegen öffentlicher Beamtenbeleidigung vor Gericht gestellt wurde. Sein erstes Vergehen, wegen der Polizeistunde, wurde ihm nachgesehen, das zweite aber, wenn es auch nicht als Beleidigung beurteilt wurde, sondern als Verstoß gegen die öffentliche Sittlichkeit, brachte dem Nachfolger der Phyme immerhin 14 Tage besinnlichen Gefängnisses ein. ünterstützet die flntituberkulosenliqaj habe. Draußen war es Nacht und Winter. Die Mühlräder uikI Mehlkasten klapperten so unbarmherzig, daß das Ehepaar gewaltig seine Stimme anstrengen mußte, um sich gegenseitfe zu verstehen. So glich das ganze Zwiegespräch einem Streite, obgleich die beiden Alten schc«i lange nicht so sehr eines Sinnes waren, wie heute Abends, da sie eine und dieselbe Sorge in Anspruch nahm. Sie hatten nämlich seit dem Tode des alten Rodov-§äak die Mühle zu ihrem nicht geringen Gewinn in Pacht. Der alte RodovgCak starb aber nicht zu Hause, sondern weit dort unten im Süden, in einer Stadt, wo sein Sohn Lipe reich geheiratet hatte. Er war auf die Hochzeit gegangen, allein er kehrte nicht mehr zurück. Auch der junge Herr kam nicht mehr nach Rodovje, sondern der Verwalter eines in der Nähe gelegenen Staatsgutes besorgte die laufenden Geschäfte und hob die Pachtgelder von Rodovje ein. Für heute aber hat der junge Herr nach geraumer Zeit wieder gemeldet, daß er nach Hause komme. Ob er nur für kurze Zeit oder für immer hier verbleiben wird, sagte der Herr Verwalter nicht und diese Ungewißheit drückte den Müller und seine Frau am meisten. ^ Fortsetzung folgt.) 5 »Mariborer Zeitung« Nummer 76. Aus Stadt und UmgclNuio TRaribor. OltilttDOdb. 5en 2. 3lpi1i Gi^rnino (dadleitungen bei droDen&rr Gefahr VERLAUTBARUNG DES STADTMAOISTRATS Nach den diesbe2Ugliohen Bestimmun-gen hat jedes Haus, das an die Gasleitung angeschlossen Ist, einen Hauptab-sperrhahn; den sogenannten Brandhahn, zu. besitzen, mit dem die Gaszulei-tung zum ganzen Gebäude abgesperrt werden kann. Diese Sperrhähne befinden sich meist in den Kellern und müssen im Falle der Gefahr leicht zugäntglich sein. Beim Ausbruch eines Brandes oder bei Fliegerangriffen hat der Hausbesitzer oder die hlefür veVantwortliche Person den Ab^errhahn unverzüglich zu schließen, scihon vorher ist aber dafür zu sorgen, daß die&er Sperrhahn durch Kohle oder Br«nnhol'z nicht verlegt wird. Die Hausbesitzer werden ferner darauf aufmerksam gemacht, daß das städtische Schutzamt alle Gasldi'tungen überprüfe.» wird. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften werden die verantwortlichen Personen nach den geltenden Bestimmungen emjyfinidlich bestraft werden. (9ro^ »leiöK&fläl^le am Sifrn&aDnlDaggonö naiER RUND 22.000 DINAR SCHADEN — BEREITS ZWEI VERHAFTUNGEN VORGENOMMEN Am Verschubbahnhof in Tezno ereigneten sich in den letzten Tagen, soweit bisher festgiestellt werden konnte, drei große Diebstähle. Jedesmal handelte es sich um Blerblöoke, die zwar nicht leicht zu transportieren, aber sehr leicht an den Mann zu brintgen sind, da es la Überall an Metallen mangelt. Die Bahnorgane stellten fest, daß in der Nacht zum 21. März aus einem versperrten Wagon ein 50 kg schfwerer Bleiblook im Werte von rund 1000 Dinar ver&chwumden war. Vier Tage später verschwanden auf die gleiche Weis-e aoht Blöcke und in der Nacht zum 28. v. M. dreizehn Blöckc im Gewicht von 650 Kilo. Insgesajiit kamen aus den Waggons 1100 Kilo Blei im Werte von 22.il00 Dinar abhanden. Der Verdacht fiel auf zwei Eisenbahnarbeiter, den 26jährigen Franz S a 1 e t i n-g e r aus Radvanje und den 27jährigen Josef K 0 k ol aus Dcxbrava, die bereits fostgenommen wurden. Während letzterer von der Angelegenheit nichts wissen will, gab Saletinger im Verhör zu, fünf Bleiblöcke entwendet zu haiben. Es ergab sich ferner, daß die bei einem Altwarenhändler beschäftigte M. Soh. 200 Kilo Blei um 600 Dinar gekauft hatte. Die Frau erklärte, das Blei von Kokol erwortjen zu haben. Ple Untcrsuchuivg wird fortgesetzt, da man vermutet, daß noch weitere Personen in die Angelegenheit verwickelt sein dürften. m. Neuer Ant. Auf der Zagreber Universität wurde Herr peter K a r t i n , ein Sohn des bekannten Mariborer Zahnarztes und Spezialisten Dr. Franz Kartin, zum D«oktor der gesamten Heilkunde promoviert. Wir gratulieren! m. Freie ArztesteUen. Die Banatsver-verwaltung schreibt die Besetzung zweier Praktikantenstellen am Krankenhaus in Murska Sobota aus. Die Gesuche sind bis 14. April an die Banatsver-waltunc zu richten. FMNZJOIEF BimnwanEn ■l. > 'itV c.l U « »'J'.Ou m. Aus dem Zolldienst. Der Beamte des Mariborer Zollamtes Albert K 0 c b e k wurde nach Cakovec versetzt. m. Drei Textilfabriken den Betrieb eingestellt. Die Textilfabrik August Ehrlich, die Seidenwarenfabrik Karl T h 0-ma und die Wäschefabrik »Z 0 r a« , alle drei in Maribor, haben den Betrieb eingestellt. Von der Betriebseinstellung sind rund 2000 Personen betroffen, die einen achtägigen Urlaub bezahlt erhielten. m. Abgängij{ ist sei Sonntag vormittags «lie ÜOjahriKe 'i'heresia D 0 rn e r aus Maribor. Die Frau ite<^nb sich zur Doiiikirchc und 1' "irtr zu ihrer Schwiegertochter, bei der sie sich aufhielt, seitdem nicht mehr zurück. Die Nnchforschungen nach dem Verbleib der Groisin sind bisher erfolglos gewesen. m. Eine UiiiversItäisUlinik auch in Ljub-Ijp.iifl. Dns Finanzgesetz zum neuen Staat? Voranschlag enthält u. a. die Bestimmung, daß der Unterrichtsminister beim Z^ntral- amt für Arbeiterversicherung eine Anleihe in der Höhe von 60 Millionen Dinar aufnehmen kann. Diese Summe soll zum Ankauf des Baugrundes und der Errichtung einer Klinik der medfeinischen Fakultät 4cr Universität Ljuibijana dienen. m. Einstweilen keine Überprüfung von Kraftfahrzeugen. Wie die Mariiborer Stadlipolizei meldet, findet eine Überprüfung der Kraftfahrzeuge bis auf weiteres nicht statt. • Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos x>Bata« Maribor. 19 Dcc TniHlwtTl ^Jieue^ Seerenobft Neues Beerenobst Zu den dankbarsten Gartenfrüchten gehört das Beerenobst. Wer weiß das nicht aus eigener -Erfahrung? Es ist deshalb auch nicht notwendig, von seinem Wert zu sprechen. Wohl aber ist es am Platz, auf einige Beerenobstzüchtungen aufmerksam zu machen, die nach Bewährung ui den Handel gekommen sind und allen Gartenfreunden zu empfehlen sind. Das ist zuerst die B 0 y s e n b e c r e. Als diese Züchtung erstmalig in der Fachpresse besprochen wurde, erregte sie geradezu Aufsehen. Die Boysenbeerc ist eine außerordentliche Verbesserung '?isher bekannter Brombeeren. Kaum eine andere Sorte liefert so regelmäßig sichere und reiche Erträge. Die Starkwüchsigkeit kann mit der »Theodor Reimers« verglichen werden. Die Früchte erreichen eine Länge von 5—6 Zentimeter, sind tief dunkelrot und werden bei Vollreife schwarzrot. Im Geschmack ist die Boysenbeere süßsäu- erlich. Wenn die Früchte voMrcif sind, fallen sie nicht vom Strauch, sondern hän. gen noch tagelang fest. Zum Rohessen als ^ auch zur Saftbereitung und für alle sonstigen Möglichkeiten ist die Boysenbeere hervorragend geeignet. Auch ist die gros.' se Marktfähigkeit der Frucht hervorzuhe-ben, und es ist durchaus denkbar, daß i eines Tages die Boysenbeere eine weitere! Verbreitung gefunden hat, als man das bei' den Himbeeren feststellen kann. Die Rei-1 fezeit fällt etwa in die Monate Juli-Au-' gust und erstreckt sich etwa auf (i Wochen. Die große Widerstandsfähigkeit gegen Frost ist erprobt. Während die Boysenbeere Dornen hat^ ist die Youngbeere dornenlos; sic wächst üppig und rankt gut. Die*Frucht überragt in ihrer Größe die bisher bekannten Sorten und ist von ansprechend dunkelroter Farbe. Das Fruchtfleisch ist außerordentlich saftig und erinnert im Aroma an Sauerkirschen. Dabei tritt der Kern fast nicht in Erscheinung und macht diese Beere daher zu einer Frucht zum Rohessen, wie wir sie uns schon lange wünschen. Dabei darf nicht vergessen werden, daß wir es hiebei mit einer Frucht zu tun haben, die die denkbar günstigsten Wirkungen auf den menschlichen Körper besitzt. Vielfache Verwendungslade; ja selbst als Dunstobst ist diese Beerenart vorzüglich geeignet. Niemand wird bei der Größe der Frucht daran glauben, daß es sich um eine Brombeere handelt. Man erntet die Früchte etwa im Juli. Es ist die Möglichkeit gegeben, sowohl an Wandspalieren, an Mauern oder Zäunen oder auch an Pfählen a^ffrecht, diese neue Brombeere zu kultivieren. Im allgemeinen liebt sie es, einen etwas feuchten Gartenboden zu haben. Die Pflanze soll aber während des Winters etwas geschützt werden, um auf diese Weise ganz sicher zu sein. Die beste Überwinterung erfolgt unter einer guten Tannenreisigdecke. Die L 0 g a n b c e r e ist hervorgegangen aus einer Kreuzung zwischen Brombeere und Himbeere, in der Frucht mit einer besonders großen Himbeere zu vergleichen und von dunikelroter Farbe. Die Frucht ist im Geschmack der Himbeere ähnlich, aber etwas mild-säuerlich. Die Loganbeere zählt zu den gesündesten Früchten und ist zum Rohessen, zur Saft-, Marmelade- uid Geieebereitung gleich wertvoll. Die Pflanze hat kriechenden Wuchs. Es ist daher notwendig, sie an einem Spalierzaun oder in ähnlicher Form aufzubinden. Ein weiterer Vorzug der Logambeere liegt darin, daß sie keine Ausläufer bildet. Der Standort muß sonnig sein. Steht die Pflanze in gutem Boden, so wird sie ihre Vorzüge in vollem Maße zeigen. Eine noch viel zu wenig bekannte Beerenfrucht ist die Japanische Weinbeere mit ■ Früchten von karminroter Farbe, die von erfrischend säuerlichem, feinem Geschmack sind. Auch diese Japanische Weinbeere ist ein Kleinod jedes Gartens, daß sich jeder zu eigener Freude verschaffen kann. Und nun auch Heidelbeeren im Garten. Das wird allenthalben sehr begrüßt werden. Diese neue Kultur-Heidelbeere ist eine Gartenform, die fast bis kirschengroße Beeren hervorbringt, die in dicken Trauben zusammensitzen und zudem noch den Vorteil haben, daß sie Zähne Mund nicht färben, wie die gewöhnlichen Waldblaubeeren. Man pflanzt in kalkarmen, humusreichen Sandboden im gleichen Abstand wie Johannis- und Stachelbeersträucher. Ist solcher Boden von Natur aus nicht vorhanden, emipfiehlt es sich, Pflanzlöcher von etwa 80 Zentimeter Durchmesser und 40 Zentimeter Tiefe vorzubereiten und diefe mit einer Mischung von kalkarmen Sand mit reichlich Torfmull, vermodertem Laub oder Holzabfällen zu füllen und dahinein die Pflamze zu setzen. und vor alfem abends KALODONTi gegen Zahnstein 6taötilft(ater in (Stife Mittwoch, 2. April um 20 Uhr: »Doro, thea Angermann«, Gastspiel des Mariborer Theaters. lon-KIno Burg-Tonkino. Der große Schlager »Marika« (Frühjahrsparade) mit Franziska Gaal, Paul Hörbiger, Wolif Albach-Retfy, Hans Moser, Theo Lingen, Tibor v. Halmay, Fritz Imhoff und Adele Sandrock, Die Regie führt Geza v. Bolvary, .Musik von Robert Stolz. — In Vorbereitung der neueste Hans Albers-Filni »Ein Mann auf Abwegen« (Der Gast der Unterwelt). Esplanade-Tonkino. Der Lu&tspiel-Schlagerfilm »Margerita': 3« mit Theo Lingen, Gusti Huber, Richard Romanow-sky und Hermann Thimig. Ein erstklassiger, geistreicher und humorvoller Film, voll lustiger Verwirrungen, die Lachsalven auslösen. — In Vorbereitung der beste amerikanische Spitzenfilm »Adieu, Meister Chips«. Union-Tonkino. Bis cinschl. Donnerstag »Bei Sonnenuntergang«. Ein großes Filmwerl", dessen ernster Inhalt mit einem zarten Humor durchwoben ist. In der Hauptrolle der berühmte französische Charakterdarsteller Harry Baur. — Als nächstes Programm wird der schöne Mickey Rooney-Film »Die Liet)e des jungen Audy Hardy«. 3lD0ti5tf(nna(f>t&fen Vom 29. März bis 4. April versenen die Mariahilf-.Apotheke (Mr. Ph. König) in der Aleksaindrova c. 1, Tel. 21-79, und die St. A n t o n i u s - A p 0-thcke (Mr. Ph. .Mbaneze) in der Frankopanova ul. 18, Tel. 27-01, den Nachtdienst. Als Düngung gebe man kalkfreie Kunstdüngemittel. Kalk und frischen Stalldünger vertragen die Garteniblaubeeren nicht. Sie lieben sonnigen Standort, gedeihen aber auch im Halbschatten. Um in sehr trockenen Lagen ein Austrocknen des Wurzellballens zu verhüten, setzt man die Sträucher etwa 10 Zentimeter tiefer als üblich und füllt oben mit gut durchfeuchtetem Torfmull oder Laub nach. Im ersen Jahr nach der Antpflanzung sollte man, wie bei anderem Beerenobs;, durch rechtzeitiges Zurückschneiden einen Fruchtansatz verhindern, damit die Pflanze kräftiger wird und dafür >päter um so größere Ernten bringt. Kage. Die gute Freundin. »Ach, ich wüßte gar zu gern, ob mein Mann mich auch noch liebt, wenn ich alt bin.« »Nun, etwas Geduld, das wirst du sehr bald wissen.« Üjl rcir pod s. Br. 1318 od 15. Xll. 1933. "^1?ttihnrer ZeittitTjc:« Nttirrmer 7b. 6 MitfwocW, (Jen 2. A^yrlT 1(U1. Ulictschciftllflie nuiBdschfiii erlegen, und zwar Handels-, und Iiidu-strieunternehmungen 20.0Ü0, Genossenschaften uad gewerbliche Unternehmen 10.000 Dinar Im baren oder Im ft.iati' chen, Banschaft- usw. Wertpapieren. :der {u8oflQtDif(ri-&eutf(0( 3QOIungdberfe0r rN WELCHEN FÄLLEN KÖNNEN ZAHLUNGEN ZUM ALTEN KURS DER CLEA-RINOMARK BIS ZUM 30. APRIL 1941 GELEISTET WERDEN fenden Waren aus gleich welchen Gründen nicht bis zum 31. HI. 1941 nach Jugoslawien eingeführt wurden. 2. Auf die gleiche Weise wird die Frist für Bezahlungen zum alten Kurse der Clearingmark auch auf Grund aller erteilten Bewilligungen Verlängert, bei denen eine Zahlungsfrist nach dem 1. IV. 1941 vorgesehen worden war und für welche bedingungsweise Bewilligung Im Sinne des Rundschreibens DD. Nr. 22-41 ausgestellt wordefi sind. 3. Für alle bis zum 31. III. 1941 eingeführten Waren, falls hierfür Bewilligungen für Bezahlungen zum alten Kurse ausgegeben worden sind, oder falls es sich um bis zum 30. IX. 1940 erfolgte Importe handelt, können Zahlungen zum alten Kurse der Clearingmark spätestens bis Ende März d. J. geleistet werden. Für solche Fälle kann also eine Zahlung xum alten Kurse der Clearingmark narrid^te 2^greb, 1. April. Staatswerte: 2H% Kriegöschaden 477.50—478, 4% Agrar a—56, 4% Norda^jrar 56—0, 6t)/o dalm. Agrar 79.50—50.75, 6% Forstobligationen 79—0. LJtibIjana, 1. 4. Devisen: London 174.57_177.77 (im freien Verkehr 215.19 —219.0), Newyork 4425—4485 (5480— 5520), -Zürich 1028164—1038.64 (1271.10 —1281.10), Berlin (Privatclearing) 1772 —1792. ^rgiRrfming Orr Slutffaorer bon Suttrrmitieln Im Sinne der Anordnung über die Ausfuhr von Futtermitteln vom 28, Jänner 1941 Nr. 5524 sind die AusfUhrer von Hafer und Gerste aus Nr. 2 des Ausfuhrzoll-tarlfs, von Wicke und Radewicke aus Nr. 33, von Rauhfutter (Heu, Stroh, Maislaub Pferdebohnenheu, Wl^kenheu, Rüben-schnltten) und an anderen Stellen nicht genannten Futtermitteln aus Nr. 37. von Schroten aus Nr. 103/3, von Kleie, Futtermehlen und Oelkuchen, Oelkuchenschro ten und anderen Rückständen bei der Ver arbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus Nr. 128, Punkt 2 und 4 gehalten um Registrierung einzukommen. Ihrem Gesuche haben sie beizulegen: 1. Eine beglaubigte Abschrift der Ermächtigung u der Arbeitsbewilligung bzw. eine Ab Schrift der beim zuständigen Gericht registrierten Satzungen, wenn eine Genossen Schaft in Frage ist; 2. eine Bestätigung der zuständigen Handelskammer über dir» Zügehörigkeit zur entsprechenden Pflich Organisation, bei Genossenschaften über die Zugehörigkeit zu einem Verband: 3 ein Zeugnis über die getätigte Steuerzahlung in den letzten sechs Monaten. Die Ausführet müssen Innerhalb acht Tagen nach erfolgter Registrierung eine Kaution X Der Schutz der Ersten Kroatischen Sparkasse wurde jotzt von der Regierung 3ls Ende des laufenden Jahres verlängert. Für die Zentrale und die Filialen in Kroatien hat die Banatsregierung die Bewilligung für die Verlängerung des Baniken-Rchutzes schon vor einzigen Tagfen erteilt. X P'^zahhing der Eisenbahiigebühren mit Waren. Rußland hat jetzt einen immer stärkeren Frachtverkehr über die sibirische Bahn zu verzeichnen. Zahlreiche Staaten bedienen sich wegvin der Seeblok-kade Sibiriens für den Warenbezug aus der Übersee. Sowjetrußland erteilt von Fall zu Fall die Bewiiigung für den Warentransport. Die Frachtge-bühren werden nicht mit Geld bezahlt, sondern mit vünem festgesetzten Teil der betreffenden Ware, der sich zwischen 40% und 70% bewegt Spott Weltrekofvl im AUeingatig ffltt vcrttencli. tem Fafi Der neue Weitrekord im 400-ni-Rük« kenschwimmen, den die dännische Rc-kordschwimmerln Ragnhild H v e g e r in Popenhagen mit einer Zeit von 5:38.2 aufgestellt hat. Es ist eine unter besonders schwierigen Umständen erzielte Leistung. Ragnhild Hvegcr hate sich beim Skilaufen eine Fußverstauchung zugezogen, so daß sie humpelnd an den Start gehen mußte, und daher schienen die Aufsichten auf ein Gelingen des Rekordver®uchi nicht eondertich günstig, zumal die Dänin im Alleingang schwitnmen mußte. Aber es ging besser, ateman dachte, fan KanH>f gegen die Uhr schwamm Ragnhild Hve-ger die vier lOO-Meter-Strecken in 1:18,8, 1:25,6, l :26,8 und 1:27,0, so daß sie mit einer Gesamtzeit von 5:37,2 den alten Weltrekord de Holländerin J. van Fcrro-len um 3,2 Sekunden veitesserte. : Die neuen Landeimeitter von Finn-lam] Im Boxen sind vom Filegengewicht aufwärts: Olli Lehtinen, Huuskonen, Pel-konen, Ahti Lehtinen, Kaartlnen, Lundell, Heno, Koivunen. ; Schiedsrichter fttr die Finalfpiele. In Beograd tagte das Schicdsrichtcrkolle-glum, das die Schiedsrichter für die bevorstehenden Finalspiele der jugoslawischen Fußballmeisterschaft delegierte. Für die erste Runde wurde u. a. auch Schiedsrichter K 0 n i ö aus Maribor delegiert Daa Ktnd. Wir armen, armen Männer Als ich mein erstes Kind bekam — Ich hielt es einfach nicht aus. Diese Angstl Wenn nur alles gut geht! Es trieb mich aus der Wohnung, es trieb mich ins Wirtshaus. Ich trank einen Kognak und noch einen K6gnak. Dazwischen ein Bier und noch ein Bier und noch ein Bier. Schon wankte die Stube, schon schwankte die Der'-Schon sah ich alles doppelt? Endlich war es so weit. Man holte mich. Zeigte mir das Kind. Ich sah alles wie durch einen Nebel. Erlöst, selig, beruhigt schlief ich ein. Am nächsten Morgen war mein erster Gang zur Wiege. Ich schaute einmal hinein, ich schau^" zweimal hinein. »Suchst du etwas, Johannes?« »Ja, Frau.« »Was suchst du denn?« »Wo ist das zweite Kind von gestern abend? Mittwoch, dtn 2. April 1941. 7 400 lahre „lüngsles fierichC O1ii(f)elan(ielo0 JReiftertDert tourOe im 3a{)re 1541 eni&ttnt ecDon 18 3a5re f:päter tDur&tn Die „onftC^iotn Otatfiparlien" dt« aigantlfd&tn (demäl^ee übermalt Vor 400 Jahren wurde Michelangelos »Jüngstes Gericht« in der Sixtinischen Kapelle zu Rom enthüllt. Das Alterswerk des großen tiefsinnigen Meisters Michelangelo, das »Jüngste Gcricht«, das in der Sixtinischen Kapelle des Vatikan« geschaffen wurde, wo der junge Michelangelo als Dreißigjähriger seine einzigartigen Sybillen und Propheten und die Schöpfun^gsgeschichte malte, hat von vornherein, auch bevor es öffent-lih zugänglich war, die Menschen zu ■ebenso lebhafter Kritik wie Bewunderung veranlaßt — so ungewöhnlich war alles daran, Konzeption, Aufbau und malerische Durchführung des Bildes. Michelangelo erhielt den Auftrag des Papstes Clemens VII., des dritten jener kunstfreudigen Pilpste, unter denen er arbeitete, im Jahre 1534. Der Künstler war damals noch sch-wer belastet von der Verpflichtung, für den verstorbenen Papst Julius II. das einst versprochene Monument zu schaffen. Er war auch noch beschäftigt mit den Gräbern der M'edici in Florenz. So nahm er nur zögernd den Auftrag an, Doch hoffte er in Rom bei dieser Arbeit seinen eigenen Ideen mehr leben zu können als bisher. Am 23. September 1534 zog er, begl'eitet von einem treuen Diener, zu Pferde durch die Porte del Poipolo in Rom ein, wo er in der Nähe des Trajans-forums im Macello dei Corvi Wohnung nahm. Nachdem Papst Clemens gestorben war, niachtc sich der Nachfolger Papst Paul III. mit 10 Kardinälen im Gefolge persöniioh zu Michelangelo auf, um ihm den Auftrag für das »Jüngste Gericht« zu bestätigen. So hoch war die Achtung vor Michelanigelo. Er wurde auch zum Architekten, Bildhauer und Maler des päpstlichen Hofes ernannt. Die gewaltige Aufgabe wurde von Michelangelo mit einer langen geistigen Vorbereitung begonnien. Er hat nachweislich außer der Bibel auch die Dantesche göttliche Komödie, die ihm vertraut war, als In&pirationsq4ielle benutzt. Nachdem im Jahre 1536 die Gemälde Peruginos zerstört worden waren, welchc den für das :^Jüngste Gericht« bestimmten Platz in der Sixtinischen Kapelle einnahmen, konnte das Werk beginnen. Fünf Jahre, von 1536 bis 1541 hat Michelangelo auf die eigentliche Ausführung in einer großen Altarnische verwandt. In jener Zeit lernte er die Marchesa von Pesaro, Vittoria Colonna, die geistvolle Frau und Dichterin kennen, mit der ihn bis zum Lebensende eine innige Seelenfreundschaft verband: Bei ihr erholte er sich abends nach anstrengendem Schaf fen an dem auch räumlich gewaltigen Werk, oder er besprach sich mit Gelehrten und Geistlichen, so mit den Kardinälen Sardolelo und Benvbo. Merkwürdig ist es, daß Vittoria Colonna, nach so viel geistiger Anteilnahme am Werk, gerade einen Abend vor der feierlichen Enthüllung des gewaltigen Gemäldes nach Vi-terbo abreiste, zur ausgesprochenen Enttäuschung Michelamgelos. Er war damals 66 Jahre alt. Aber Geistlichkeit, Adel und Volk drängten sich gleicherweise, das Bild zu sehen, über das schon einiges durchgesickert war. War doch der Zere-monienm^ister des Papstes, da dieser ungeduldig etwas über die Fortschritte des Gemäldes erfahren wollte, zu Michelangelo eingedrungen, als drei Viertel der Wandfläche fertig waren. Dieser berichtete dem Papst, es sei eine höchst schimpfliche Sache, an einem so feierli- druck doch gewaltig. Die imposante Figur des Christus als Richter, der die Verdammten mit einer großartigen Gebärde hera'bstürzt, während di'e Erwählten im Zuge heraufdringen, die klare Gliederung des Gemäldes in die himmlische, irdische und höllische Region, die tiefsinnige Figur des mitten im Gewühl und Gewimmel der Leiber «-Innend dasitzenden ersten Menschen Adam, — dies alles verfehlte nach Gestalt und Gehalt nicht, die tiefste Wirkung zu machen. Nur der Spötter Aretino sagte, er sähe dort keine Versammlung von heiligen Erlösten, sondern nur einen Haufen Nackte. Zahlreiche Wiedergaben des Gemäldes wurden verbreitet und der Ruhm Michelangelos stieg gewaltig. Der zeitgenössische Kunsthistoriker Vasari, der auch ein Leben Michelangelos schrieb, kam ausdrücklich von Vene- dig nach Rom, um das Gemälde zu bewundern. Er war betroffen darüber, wie der »höchste Künstler« dem Gemälde solche Gewalt verliehen hatte, daß die Toten tot, die Lebendigen aber lebendig dar auf erschienen. Michelangelo hat, wie aus der erwähnten Figur des Minos und auch des Charon, der die Toten in die Unterwelt schifft, ersichtlich ist, unbefangen auch heidnische Gestalten hinein gezogen. Unter den Seligen sieht man auch Rahel neben Beatrice und dem hl. Bernhard, unter den Verdammten Paolo und Francesca von Rimini, wie sie Dante in seiner Hölle schildert. Aber auch den Papst Nikolaus III. hat er dorthin vpr ibannt. Unter den Auferstehentden erblickt man Dante. Eine tragische Stimmung ist über das ganze g-ewaltige »Jüngste Gericht« gebreitet. Kein Lächeln, kein Frieden isl- (Sefrkrgnnfife Methoden der Konservierung Wien, März. (UTA) Es ist noch nicht ■ fliesst beim Auftauen der für den Ge- so lange her, dass man sich in D-utsch land intensiver mit der Konservierung von Nahrungsmitteln durch Kälteverfahren beschäftigt. Wohl waren die üblichen Kälteverfahren bekannt und im Gebrauch, jedoch die besonders von den Amerikanern ausgebildeten Verfahren, die es ermöglichten, Obst oder Gemüse jahrelang frisch zu erhalten, wurden erst in den letzten Jahren in Deutschland näher untersucht und sind erst in der allerletzten Zeit in die ^Praxis überführt worden. Gerade jetzt in diesen an Frischgc-müse armen Wintermonaten siebt jiian allenthalben in den deutschen Städten die Produkte dieser neuen Käliekonser-vierung zum Verkauf ausgeboten; Gefriergemüse, Gefrierobst, Pilze. Jeder kann fesstellen, dass diese Dinge in erstaunlichem Masse ihren frischen Geschmack bewahrt haben und wie in frischen Zustand zubereitet werden können. Trotz des Krie ges ist man in Deutschland dabei, diese Konservierungsmethode weiter auszubauen und vor allem geschlossene Kühlketten vom Erzeuger, bciiehungswcise den Konservierungsstätten, bis zum Verbraucher herzustellen. Die Methode, die bei dieser Konscr-vierungsart angewendet wird, ist die lassen. Man muss also die Luft aus dem schnelle Tiefkühlung. Das Gemüse oder Milchpulver austreiben und seine Oberflä-das Obst werden schnell auf 20 bis 30'che verkleinern. Das geschieht dadurch, schmack wesentliche Zellsaft heraus und Geschmack und Aroma gehen verloren. Dabei entstehen statt ^ der spitzen, langen Eiskristalle nur kleine Schneekristalle, die die Zellwände nicht verletzen. Beim Auftauen kann nichts voa dem unverletzten Zellinhalt davonfliessen. Kraft und Aroma des Fleisches, des Obstes, des Gemüses bleiben voll -erhaiten. Trockenmilch ist an sich nichts Neues. Aber auch hier haben neuere Forschungen zu besseren Herstcilungsmethoden geführt. Heute wird die Milch meist in Trok-kentürmen getrocknet. Aus einer Düse rinnt die schon etwas eingedickte Milch auf einen schnell rotierenden Teller. Die dabei entstehenden feinsten Tröpfchen fallen im Turm herunter. Von unten kommt ihnen warme — nicht heisse — Luft entgegen, die genügt, um ihnen den Wassergehalt zu entziehen. Die Folge ist, dass es Milch schneit. Dieses so entstandene Milchpulvcr muss aber noch weiterbehandelt werden, da es infolge seines Fettgehaltes ranzig werden würde. Diese Weiterbehandlung beruht auf der einfachen Ueberlegung, dass Tageslicht und Luftsauerstoff das Fett ranzig werden Grad unter Null gebracht. Diese schnelle Tiefkühlung ist für die Erhaltung der ZellstTuktur von cnischeidender Bedeutung. Bei langsamen Gefrieren bilden sich nämlich in den Zellzwischenräumen grosse Eiskristalle, deren lange spitze Nadeln die Zellwände zerstechen. Dadurch das man das Milchpulver unter langsam sich steigerndem Druck — von 25 bis 125 Atmosphären — setzt und dadurch die Luft nach und nach herauspresst. Das Milchpulver wird dabei zu grossen runden Platten, zu Milchbriketts, die sich dunkel gelagert, viele Monate halten. 3a|)an im 3aut>er Orr Die ganze Nation feiert das schönste der Jahresfeste. jjas Fest der Kirschblüte ist die große religiöse und nationale Frilh-lingsfeier des japanischen Volkes. In diesen Tagen feiert Japan sein chen Ort so viele Nuditäten zu malen, die schamlos ihre Blösse zeigten. In der Tat sind später 1559 die »anstößigsten« Nacktparlicn der Gestalten Übermalt worden. Der Zeroiiionienmeister behnuptete auch, dies wäre kein Werk für eine Kapelle, sondern für einen Ofen oder eine Schenke. Das törichte Urteil erreichte Michelangelos Ohr, der >ich weidlich ärgerte und in der Figur des Minos, des Richters der Unterwelt, den boshaft spitzigen Zerep" 'lionineistcr vr' Aber bei der Enthüllung war der Ein- Ostens breitet sich der ganze Zauber eines unabsehbaren Blühens, das mit dem ersten Auftakt der Pflaumcnblüte seinen Anfang nahm und jetzt in der Kirschen-hlüte seinen Höhepunkt erlebt. Das ist die Zeit, in der Japan seit Jahrhunderten sein großes Frühlingsfest feiert, das /.ii-gleich Volksfest und Kulthandlung ist. Altäre und Blütenbäume, heilige Tempel und blühende Haine verbinden sich an diesem schönsten aller japanischen Fes^c zu einer untrennbaren Einheit. Japan fei- ert seinen leuchtenden Frühling, und das bedeutet, daß nicht einer zuhause bleibt, sondern daß das ganze Volk, ganze Familien hinausströmen in die Natur, um das große Blütenwunder zu genießen und zugleich in den Tempeln und an den Altären Opfer zu bringen. Ueberall an den Wegen und auf den grünen Matten, werden im Schatten der Blütenbäume Matten ausgebreitet, auf denen die ganze Familie sich zum fröhlichen Picknick niederläßt. Auch kleine Trupps von jungen Leuten, dazwischen Geishas in ihren leuchtenden seidenen Kimonos, fmden sich hier zusammen, und ihre fröhlichen Stimmen und Lieder klingen hell durch den Frühlingstag. sichtbar, auch Maria beugt sich nur ernst hinter dem gewaltig kraftvoll dargestellten Christus zur Erde herab. Es ist ein ausgesprochenes Alterswerk nach einem von Bitternissen aller Art verdüsterten Leben. Sich selbst stellte Michelangelo in der Gestalt des Bartholomäus, eine's der Märtyrer unter den Aposteln, dar, riip natürlich vollzählig vertreten sind. Das ganze nemälde war, wie auch Vasari hervorhebt, im Ton schön zusammengestimmt, obwohl mit kräftigen Farben gemalt. Michelangelo hat sehr sorgfältig für die Erhalti;ng des Gemäldes vorgesorgt. Er ließ die Wand dafür mit leichter Neigung herstellen, damit der Staub das Gemälde nicht ruiniere. Trotzdem hat sowohl der Staub wie vor allem der Rauch der Altarkerzen durch Jahrhunderte hinduroh das Meisterwerk geschädigt, dazu kamen ungeschickte Restaurationen. Trotzdem gibt Michelangelos großartiges Alterswerk dem künstlerisch'en Reichtum der berühmten Sixtinischen Kapelle den zusammenfassenden Akzent, Der große Meister hat seine ganze Lebensanschauung in dieses Werk hineingelegt. Es gibt kaum ein eindrucksvolleres Bild als die bunte japanische Volksmenge, die sich am Rande der schillernden Seen, umgeben von lichtem Frühlingsgrün, zv;i-schen tiefdunklen Koniferen und den hellen Blütenbäumen ergeht, von denen die Blüten herabwehen und als helle Sterne auf Weg und Wiese liegen. Ueberall wachsen aus dem lichten Weiß und Rosa der blühenden Bäume wuchtige, von Alter gebräunte Gotteshäuser. Duiripf dröhnen die Schläge der heiligen Glocken über das Land oder sie geben einen seltsam singenden Ton von sich, wie etwa die Tempelglocke von Midera, die in der ganzen Welt berühmt geworden ist. Zu Tausenden strömen die Andächtigen in die Tempel, o-pfern der gütigen Kwannon oder dem großen Buddha — und sitzen dazwischen teetrinkend auf den Tempelstufen oder auf den Kissen der umliegenden niedrigen Teehäuschcn, in denen flinke Geishas den duftenden Trank in winzigen dünnen Schalen kredenzen. Auch der Sake ist an diesem Tage das beliebte Volksgetränk. Immer wieder werden neue Flaschen in den mit heißem Wasser gefüllten Kupferkessel gestellt, der überall auf den Festwiesen oder freien Plätzen über glimmendem Feuer hängt. Zu diesem großen Fest ist ganz Japan unterwegs. Vereine und Familien, Schulen und Sportgemeinschaften finden sich zusammen. Es gibt auf den Festwiesen Freiluftspiele und Wettlauf und andere sportliche Wettkämpfe, und in tausenden kleiner Buden und Verkaufsstände werden Lampions und Fackeln, Erfrischungen und Andenken und ungezählte Modeartikel und Blumen verkauft. Eine unbekümmerte Freude liegt über den Menschen, die die blühenden Bäume und in ihnen die ganze Schönheit des japanischen Frühlings feiern. Unzählige japanische Maler haben den heiligen Berg Japans, den Fuji, in ihren Bildern festgehalten. Zu den schönsten gehören immer wieder jene Motive, in denen der spitze Kegel im ewig leuchtenden Schneekle'd durch das lichte Meer der Blütenbäume schimmert. Das Erlebnis des japanischen Frühlings hat in der japanischen Kunst seinen stärksten Niederschlag gefunden. Es gibt kaum etwas Eindrucksvolleres, als die immer wieder gestalteten lichten Blütenzweige, die auf Fächern, Teeschalen, Kimonos. Wandbehängen den Schmuck bilden. Kirschblüte — das Rind die schönsten und die leuchtendsten Tage in Japan. Die Freude dieses Festes erfüllt jedes Haus, und der Gast, der zum ersten Male in einem japanischen Hotel wohnt, wird ee-wiß nie den Anblick seines Zimmers vergessen, in dem zur Zelt der Kirschblüte keinesfalls die Vase mit den zarten rosa oder weißen Bliltenzweigen fehlt, deren künstlerische Anordnung ia seit jahrhun-d^rten zum besonderen Können der japanischen Frau gehört. ü»er .HutttubcrfiUuicii'^ii]a! »Waribnffr ZHtung« Nummer 76. 8 Miüwocti, 'deo 2. April 1941. fftlHgHIWII 0pielfn Dfi^l lernen NICHT ZUVIEL ANREGUNG FÜR DAS KLEINKIND Fast alle Müttter sind von Stoh erfüllt, wenn ihr Kind schon recht »weit« ist, wenn sich bereits im frühen Alter sein erwachendes Verständnis bemerkbar macht. Man freut sich, wenn so ein kleines zwei- oder dreijähriges Kcrlchen oder Mädelchcn bereits eine gewisse Überlegung erkennen läßt oder irgendwelche Kunststücke selbsständig fertig bringt, von den ersten selbsfilndigcn Schritten, dem ersten Klettern angefangen bis zu den ersten Verslein, die, m