183 Feuilleton. Mm ,8. Februar 1833. ^ranz Josef, Oesterreichs Kaiser, stack Wchr. In schwerer Zeit dein Volk zum Heil gegeben, Für Deine Krone, Oesterreichs Nuhm unk Chr', I» l'lut'gcr Schlacht selbst wagtest Du Dein Lcbcn, Ob iwch ft stark die Macht der Feinde war, Voran dem Heer mit einer tapfern Schaa« Trugst siegend vorwärts Du den Kaisern«. Den Aufruhr niederwerfend zog Dein Siegesheer Von Welschlcmds G.men bis zum Ottenstmd, ^. einst ein deutscher Kaiser warf den Sveer Dem Feinde nach tief i» des Nordmeer'« Grund; Du deutscher Vanard, der mit scharfem Schwert Stets schlitzt' und schirmte seines Volkes Herd, Da?' ehrfurchtsvoll und liebend Dich verehrt. Und Tausenden gab Freiheit erst und Lcbcn In inngücr Zeit Dein gnädig Kaiserwort, Und dennoch wagt den blut'gcn Dolch zu heben Auf Dein geheiligt Haupt der Meuchelmord, Doch, daß die Schrcckcnsthat nicht warb vollbracht. Ist Vürg' uns, daß ob Deines Hauptes Macht, Gott selbst und seine E"gcl halten Wacht, Und Millionen heut' deu Vlick erheben Zum Herrn der Welt empor mit gläub'gcm Sinn, Und flch'n für ilires Kaisers theures Leben, Für den ste frcndig opfern Nlirt und Leben hin. lind Gott im Himmel hört ihr brünstig Flch'n, Läßt bald in Iugcndfüllc Dich crsteh'n, Daß jubelnd Dich Dein Volk kann wicderscb/n, Ja schütze, starker Gott, mit Deiner Hand Dieß edle Fürstenhailpt, Deß einzig Streben War immerdar nur Segen Seinem Land, Und Allen Völkern Friede» nur zu geben, Ja, Habsl'urg's großer Enkel fügt zu,» Giegerkranz, Der Seine Hcldcnstirne schmückt, auch noch dlr Friedens- Palme Glanz, Und wird nicht nih'n, bis Gottes schöne Erde Vi» Festaltnr der ew'gen Liebe werde, laibach, den 2N. Februar 1853. Friedrich Richter, Mitglied des !län», Tbealeri, Nachtrage zu den Monatsfesten der steirischen Sloveken. Nr. Rudolph cw'!che Hanpifest die 8ntwlln!<>. das Bad) genannt wurde/ weil dabei Beziehungen mit Wasser gebräuchlich waren. (Man vergleiche dam,t die hebräische Lebaotti, Saba, aus Sabha, das itt aus Sa^ und bhci, Licht.) ?toch erinnern uns ,,> z, , Nähe von Mahrenberg die Orte Sobat und Kapp" hoch im Geboge gelegen, vielleicht an die dort meiss vielfach begangene Feier dieses Festes, und gelebr Slavish, leiten selbst den Namen des Ortes W. renberg von der möglicher We.se dort gepfloaeueu Verehrung der Todesgöttiu Marena her. Der G" brauch des Badeus am Sabotka-Fest« ftüh Moraeus' schrieb sich aus dem alte,, Glanbeu, daß die Sonne a^^Mo.,,., in ihrer größten Pracht und Nein! heit dem Bade entsteige, so wie sich die alten Wen- den de» Sonnenuntergang als ein Zubadegehen der Sonne vorstellten, ein Glaube, der noch heut zu Tage bei den gemeinen Russen vorherrscht. Wenn Ekhard in seinen UomunenÜ« « islnli»», so findet dieser Ausspruch noch immer seine Bestätigung bei unsern jungen Pohorancen, wel- che drei Mal über den Ili-«« springen, und dem glück- lichen Sprunge eine glückliche Znkunft vorhersagen. In Betreff der von mir erwähnten Ostereier finde ich noch beizufügen, daß die rothen Eier »m Ostern (l^nnli!') auch ?ui-l,lüumui<:n (Sonnenroch) ge- nannt, sich ans der urälteste» vorchristlichen Zeit her- schreiben, und vielleicht sammt dem uoch bei den sseier'- schen Wenden vorkommenden Refrain eines alten Liedes: 8v, im in- disch-slavischen Mythns, so wie im persischen Micras- tienste vom Stier, als Symbol der erzeugenden Le- benskraft, ihreu Ursprung haben. Die Birmanen be« sprengen sich noch heut zu Tage bei ihrem Frühlings- feste mic rothgefärbmn Wasser, als Nachahmung der Frlchliugsblumeu. Die rothgefärbten Eierschalen müs- sen bei den Slovene» zerbrochen und in da« Wasser geworfen werden; ein Gebrauch, der anch im Aber- glauben der Deutschen, Eierschale» nie unzerbroche» umher liegen zu lassen, ein Seitenstück findet. Ueber- hanpt erinnert die Wichtigkeit des Eies bei den Slo- vene», das ihrer Lebensgöttin „8ivu" geweiht war, an den Dieust der analogen indischen Göttin önavani, der Vrm«, I_Ii'l>ml> jener Völker, an den indischen MylhuS vom Welt-Ei, und an den persischen vom Weltstier, der mit seinem Horn das Welt-Ei sprengt' woraus dann die einzelnen Wesen der Schöpfung hervorgehen. Bei dem alten slavischen Frühlingsfeste I^e«l>^>, das man anch 'I'uric« (an cas persische l/«- !ur, michin an das lateinische wuru«, an das ger- manische 8-!l!?!' erinnernd) nannte, spielt die Sitte, rothe Eier mit gewisse» Festlichkeiten zu eröffnen, eine große Rolle. M i s c e l l e n. (Der Gcrichtssaal,) Schon im verflossenen Jahre sind in rascher Folge neue Gesetze und Ver- ordnungen erschienen, welche die innere Umstaltung Oesterreichs ^ dauernder Weise durchzuführen began- nen. In dem Jahre 1863 wird dem gesammtc» Reiche das segeuvolle Geschenk einer einheitlichen, den Bedürfnissen der Gesammtheit entsprechende», nicht mehr bloß provisorische» Gesetzgebung >» ihrer Voll- li'dung zu Theil werden. In dem Maße, als dieses hohe Ziel erreicht wird, ^"'"nt die wissenschaftliche Erörterung der neuen die? ""^ ^'"''chtt'ngeu au Interesse, m>d je mehr und d """ ^""' ^""ae historischer Entwicklung. Inland ?"-" ""'" Erfahrungen n.cht bloß des si.^/^'^e verdanken, desto wichtiger denkenden Pr2i7'' '"° "„entbehrlicher für jeden schift hierüber ""'""' ^e Arbeiten der Wissen- N'ed'gen^snch^m?' ""^'^ ^eses Bedürfniß zu W i Fachmänner mit a,.'i?'?"" '"'b"c'> ansgezeichneter ! l''be»s vereinigt ist 7 ^'b'ldernngcn deö Rechts- jbai von Dr '"„'>,, ^^"Gerichtssaal." heranögege- l'ath in <5i,'l/ < ^'^ "' 2agemann, I»stizmiuister,al- 'iches Nec '7!', ^ese Zeuschrift f..r volksthüm- Nückstclt t - 'brcm Entstehen besondere men österreichische Rechtsverhältnisse genom- Vat und fortdauernd uo» dsterrcich'schen Juristen l"'t"l)t wird. h«t mit dem eben erschienenen Jan- «"defce ihre» ü. I,h,g,„g begönne,', ^'" Blick auf den Inhalc dieses Heftes zeigt °'e Ne'chhaltigkeit seines Inhalts: Geheimrath und Professor Mittermaier stellt i" einer Neide von Anft "!'"' die Erfahrnngen übcr die Wirksamkeit der Schwurgerichte zusammen. ÄppellatioüsgenchtSrath Schlink entwirft eine eingehende Sch^ernng uon dem Wesen »nd WirkuuaSkre.se »er französischen Vrru-. fnngsiuslanz in Civilsachen. Staatsanwalt Dr, Wa- fer bespricht die Haussuchung und die Beschlagnahme der Papiere nach den Grundsätzen der dsterreich'!chen Staatsprozeßorduung. Dr. Julius Levita liefert an- ziehende Uebersichte» aus dem franzosischen Nechtsle- ben. Der Herausgeber selbst sammelt endlich in dem Anhange: „Deutsche Gesetzchronik" in umfassenden Auszügen die neuen Erscheinungen auf dem Gebiete der deutschen Particulargeseßgebung. Möge der „Gerichtssaal" auch unter den Rechts» gelehrten und Practikern Oesterreichs jene allgemeine Verbreitung finden, welche die erprobte Trefflichkeit seiner practischen Richtung, die Mannigfaltigkeit und Güte seiner wisseiischaftlichen Leistungen verdienen. (Das k k priu. bürgerliche Sckarfschii tzeocurps zu Pra«) hat als Zeichen unwandelbarer Anhänglichkeit nnd Treue, und zum Andenken an den hnldreichen Besnch Sr. f. k. apostolischen Majestät, welcher im verflossene» Jahre am 29. Mai bei An- wesenheit Sr, Majestät in Prag Statt fand, von dem Präger Medailleur, Hrn. W, Seidan, ein« Medaille präg?» lassen. Diese Medaille stellt auf dem AveiS das wodlgetroffene Porträt Sr. Majestät des Kaisers dar, mit der Umschrift: „Zum unvergeß- lichen Andenken a. d. huldreichsten Besuch d. geliebt te» Monarchen Franz Joseph l." — auf dem Re- vers eine allegorische Figur, vorstellend die Stadt Prag mit dem Wappeu, eiueu Kranz über die Ziel- stätte mit der rechteu Hand erhebend. Im Hinter- gründe ist daS Schüpeuhaus abgebildet. Der Re- vers bat die Umschrift: „In uuwandelbarer Anhäng- lichkeit uud Treue" und im Segmente: „das k. k privil, bürgerliche Scharfschützencorps zu Prag, am 19. Mai 18!>2." Der Name dcS Künstlers ist auf dem Avers unter dem Porträte angebracht. Einer Deputation des genannte» Corps wurde gestattet, diese Medaille in einem prachtvollen, iu Sil- ber und Gold ausgeführten, plastischen Etui eingeschlos- zu überreichen. Im Mittelpunkt dieser höchst kunst- vollen Arbeit, ein Zeichen hervorrageuder Gewerbsthä- tigkeit Prags, befindet sich die beschriebene Medaille; sie ist eingefaßt in einer mit einem Kranze geschmück- te» Umrahmung, über welchem der dsteneich'sche Ad- ler iu Silbcr, der die österreich'sche Kaiserkrone trägt, seiue Fittige ausbreitet. Unterhalb der Medaille ruht auf einem Piedestale, von dem ein großer, das Ganze umschließender Lorberkranz ausgeht, der böhmische Löwe. Die österrcich'sche und böhmische Fahne mit Lorbern sind auf dem Piedestale angebracht. Die Ausführung ist von dem k. k, Hofjuwclier i» Prag Hrn. H. Grohmauu. Se. Majestät habe» diese Gabe huldreichst ent- gegen zu nehmen, uud als Zeichen der Anerkennung anzuordnen geruht, daß das Kunstwerk iu der k. f. Schatzkammer aufgestellt werde. (Ist dieß das Los des Schönen?) — Ein hiesiger Schauspieler, der nur widerliche Charaktere. Intriguants und „graue Vösewichle" darstellte, wohnte längere Zeit dicht an dem Vorstadt-Theater, in wel- ! chem er engagirt ist. Seine Miethftau war mit ihm zufrieden; er bezahlte seinen Zins pünktlich, und zeigte sich auch sonst als solider, braver Mann. Ei»eS Ta- „es tritt die M.ethfrau vor ihn hin. "".»/""d'gt ^d,eWohnun, .rwe,^^^^ ., erkläre,, und fragt darnach. D. ? ^ '"7 rar"^"'^: ^.er. ^ 'abe Sie gese- ,^" _ „N..»/< be»'"k