^ LMcher ^^^M ZettMss. Freptag den 25. März 1791. Inländische Nachrichten. Wien den 2o. AIärz. Dieser Tage ist der Rußischkaiserliche Staatsrath, Baron von Vühler, aus Iassn aUhier angelangt ; indischen ist von den Depeschen, die er mitgebracht haben mochte, noch nichts bekannt gewordey. Von Sußtow her ist ts dermalen fast ganz stille; doch vernimmt man, daß der Antrag, die Vierten Battallione bey den ungarischen Regimentern ab udanfen , oder so Gulden ausweisen können , fallet der schon oft verbothen« Juden - Tandelmarkt von selbst hinweg, und mehrere Juden Bursche biethen sich hier an als Bediente aufgenommen zu werden. — Vier Mas-qum haben in der letzten FaschingswoHe auf der Nedoute Aufsehen gemacht, die ffste als Stockfisch, und die zweyte als Härittg, welche sich bey dem Monarchen öffentlich bedankten, daß Er auf selbe bie freye Einfuhr gestattet habe. — Zwey andere Masquen, die in Vorteilten de« Champanier und Burgunder Wein vorstellten, baten Se, Majestät ebenfalls auf selbe die freye Einfuhr zu erlauben, worüber der Monarch lachen mußte. Rlagensurt den 2,. März. De» 14. dies, Nachmittag gegen 4 Uhr hatten wir das unschätzbare Gluck, Se. Maj« Ferdinand den l^. König beider Sizilien, auf Höchstdero Rückreise nach Neapel, in unsern Mauern zu empfangen. Das Ab« steigquarrier nahmen Se. Maj. in dem Gasthofe bey der Sonne, wo die vo» Wilhelm Schröderischen Grenadiere die Ehrenwache hatten. Noch am nämlichen Nachmittage beehrten Se. Maj. die Kauf« mann Morische Seidenfabr'lke m»t einem Besuche, und geruhten gegen Abend die Aufwartung der hohen Noblesse anzunehs men« — Am ls. um halb 7 Uhr fuhreil Höchstselbe nach Ferlach, um die daselb« stige berühmte Gewehrfabrik in Augen« schein zu nehmen, und kehrten von da gegen ll Uhr wieder in die Etgdr zurück ; gegen 2 Uhr begaben Sich Se. Maj. in die Von Tiffische Tuchfabricke, welche Sie mit der gnadigsten wiberhol-ten Aeusserung Ihres sonderbaren Wohlgefallens gewürdigt haben. Gegen 3 Uhr erschienen Ge. Maj. in Begleitung der hohen Noblesse auf der Schießstätte. Uiber-haupt war dieser Schießplatz geschmackvoll zubereitet besonders aber die Maschine, und das Gebüsche, wo ein laufender Hirsch die Zielscheibe ausmachte. — Hierauf verfügten Sich Se. Maj. in die Gesellschaft, und Akademie in das Landhaus , W5 Höchstselbe unter Beleuchtung, von ge< sammter hohen Noblesse mit aller Würde empfangen und einbegleitet wurden. U»< te? ben musikalischen Stücken hatte vor." züglich ein Klavierstück, Nxlches ein hie- » Stuttgart den 16. März. Heri? Barcot, Lehrer der Mathematik zu Karls!-ruhe, wird zn Anfang des künftigen Aprils drucken lassen: eine theoretische und praktische Anweisung zur Verwandlung tiner jeden Art von kicht in ein solches, weiches dem Tageslicht ganz ahnlich ist. -^ Die geringe Pranumerazion von 24 kr. für diese Schrift, die eine für den Gelehrten , Mahler, Kaufmann, Mä'iufak« turisten und jede Privatperson so wichti« ge Entdeckung enthalt, wie auch die klei« nen Kosten zur Ausführung, welche ein für allemal 3c, kr. nicht übersteigen werden , sollten billig jedermann dazu auf« muntern , zur öffentlichen Mittheilung dieser Erfindung durch Pranumera ion beyzutragen. — Dieses neue Licht stellt atle Farben in ihrer Natur dar, und Macht auf die Augen eben den Eindruck, wie das Tageslicht. Es ist daher das aller-sicherste Mittel, das Gtsicht auch bey anhaltender Arbeit bey Licht lange und vollkommen u erhalten. Da dieses Licht sich nach Willkühr starker oder schwächer lichten laßt, so ist es für jeden Liebhaber höchst nützlich, die Abhandlung selhst zu besitzen, um alle willkührliche Veränderungen mit diesem Lichte vernehmen zu können. Man bittet die Hcrren Pranu« meranten, sich an irgend eine Buchhandlung oder Postamt zur freyen Einsendung der Pränumeraüon , oder unmirelbar an Herrn Hnieße, Notar ul Karlsruhe, oder auch an den Auror zu wenden.