^ 291 Freitag, 19. Dczcmbn l 902. 121. Jahrgang. Mbacher D Zeitung. Die «iiaibncher Zf«l»lon D»lm«,Nn Gasse Hir. «, Sps,chftu»bn> der >«tdllll!«i von 8 l»<« »0 Nh» 2lnltlicher Teil. Seine t. und f. Apostolische Majestät haben nnt llln-höchster Entschließung lion, 14. Dezember d. I. »ie Sektioilsräte Dr. Frailz Schont a und Karl lascher zu Ministerialräten iin Eisendahnnnm-terium, llnd zwar letztereil <>xU'u »wtuin lülergnä-'inst zn erliet„:en geruht. Wittet m, p. Seine k und k. Apostolische Majestät haben imt 'lllerhöchster Entschließung vom li. Dezember d ^. 'ber alleruntcrtänigsten Antrag des Präsidenten des N'ineinsamen Obersten Rechnungshofes dem Seltwns-mte dieses Rechnungshofes Franz Pavliöel tar-slei den Titel und Charakter eines Hofrates aller. Nmidigst zn verleihen geruht. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben nm Allerhöchster Entschließung vom 15. Dezember d. ^. bni Ministerial - Sekretär im Justizministerium Dr. Johann V n bnil zum Sektionsrate in diesem Ministoiiunl allergnädigst zu ernennen geruht. 5toerber m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben imi Allerhöchste Entschließung vom 1^1. Dezember d. I. ^" Miinsterial-Sekretären in, Eisenbahnministerinm ^' - Hans Kolisto, Dr. Richard Ziffer, Joses Meiherrn von B eeß-Eh r o sti n und Dr. Viktor ^ "del tarfrei den Titel und Eharaktt-r eines Sek-t'onsrates allergnädigst zu verleihen geruht. Wittck m. p. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben m t Allerhöchster Entschließung vom 10. Dezember d. I. bem Sekretär der Zentraldirektion dm- Schulbücher-Erläge Theodor Wall den Titel und Eharakter wws Regierungsrates taxfrei allergnädigst zu ver-"'hen geruht. Hartel m. p. Pen I? Dezember 1W2 wurde in der l. l. Hos lind Siaals' druclcrei das s^XVIll. Stück des Reichsgeschblattes in deutsch« Ausgabe ausgegeben »nd verseüdel > ^ach d.'m «mtsblatte zur «Wiener Zeitim». vom 17. De.^ zember N^ (Nr. 2«!j) wutde die Weiler^rl-rsininz, solzende^ Plshlrzsuamsi? veNulen: Nr. 4,^ «l^>(!»vu l'i»u<1)'> vom 6. Dezember 1902. Nichtmntlicher Teil. Venezuela. Eine der „Pol. Korr." aus Paris zugehende Mit« wilnng stellt es anßer Zlveifel, daß die franzö-sische Rogierung von der deutsch - englische, Attion in Venezuela vertraulich in Kenntnis gescht war und sich zustimmend unter der Voraussehung ver. lialten babe, daß ihre Vorrechte auf einen Teil der ve-neznelanischen ^olleintnnfte respektiert werden und den vertragsmäßigen Verpflichtungen Venezuelas glgcn Frankreich kein Eintrag geschehe. Das zwischen Frankreich und Venezuela vereinbarte Schiedsgericht ist bereits ernannt. Frankreich ist darin dnrch den (trafen Peretti de la Rocca, Vmezuela durch .^x-rrn ^.os^ de Mus Paul vertreten. Obwohl die französisch Regicrnng die englische Aktion als eine il,r g.> n'chtfl'lllgt erscheinende und lbe^olcchl nnt den sran-zöiis^.l'n, une nl'< 'en allg.'n ^!!.'» europäischen ^uler-essen im Einklänge stehende billigt, glaubt sie in Rück» sicht der anzuwendenden Pressionsmittel vorsichtigste Walil lmd eine sorgfältig abgestufte Steigerung emp-schien zu sollei,. Die unlengbare Notwendigkeit der Beknndnng von Energie bätte nach dem Urteile der französischen Politiker ein Gegengewicht in der gleich-falls gebotenen Rücksicht zu finden, daß die öffentliche Meinung in Venezuela nicht durch Anwendung äußerster Maßregeln zur Verzweiflung getrieben werde, eine rein kommerzielle Angelegenheit sich nicht in eine politische umgestalte nnd der Möglichkeit einer freundschaftlichen Regelung nicht präjudiziert werde. Auch sei im Auge zu behalten, daß in den Vereinigten Staaten gewisse Elemente recht eifrig im Sinne einer analogen Intervention wie 1895 tätig sind und es bleibe daher zu vermeiden, daß nicht Wasser cmf ihre Mühle getrieben und so dem Präsidenten Roosevelt die Aufrechthalwng seiner bisher ganz entsprechenden Stellungnahme erschwert werde. - Die Hcütung der italienischen Negie > rung in der Venezuelanischen Angelegenheit wird, wie man aus Rom berichtet, von der öffentlichen Mei-nung durchaus beifällig beurteilt. Man weist darauf hin, daß Italien schon im April d. I. die Forderung der Entschädigung für die italienischen TtaatSange-hörigen in den verschiedenen Aufstundni von 18^8 bis 1l)M zugefügten Schätzen geltend gemacht habe. Wäh rend des gegenwärtigen Aufstandes haben italienische Staatsangehörige in Venezuela neuerdings Schaden erlitten. Unter den Beschädigten befindet fich auch das Haus Martini, welches die Kohlengruben von Uavi' cual, die die allerbeste amerikanische Kohle liefern, und die mit denselben in Verbindung stehende Eisen^ bahn gepachtet hat und bedeutende Entschädigungen fvrdert. Angesichts diefer Sachlage habe der Minister des Aeußern, Herr Prinetti, leine Zögerung eintreten lassen können und daranf lx'dacht sein müssen, daß die ilalienisä>en Auswandererloloinen in Mittel« und Südamerika sehr zahlreich sind. Nachdem sich Hranl /vich entschlossen hat, die ^orderungen seiner Staats-ungehörigen an Venezuela einem Tchieosgerickite zu unterbreiten und nachdem T-eutschland uud England !>>'.!'(,!! lirii-n, sich scU'st Genugtuung zu verschaffen, habe Italien nicht bei Seite stehen und riskieren tön-ncn, daß es leer ausgehe odl>r eine selbständige Allwn auf feine eigene Rechnung beginne. Ein gleichzeitige ^mgch<>n mit Deutschland nnd Englmü> sei somit von sc'lbst geböte?! gewesen. Italien werde sich dem an der Blockade beteiligen und dem bereits vor ^ ;l:«,'la befindlichen „Giovanni Bansan" in der zweitni Feuilleton Ollgen Gras Aichelburg." ^ugon Graf Aichelburg wurde am 21. August "l>2 in Schloß ^istrik im Miirztal geboren nnd vcr- ruto soine Kinderjahre teils bl"i seinen Elk".'n in >lram, .!"" nn Schlosse seines Großvaters Michel Angelo ^"''' ^reiherrn von Edelstein bei Kr,.i>'I'nrg. ,>:> dl>: Zähren l«74 bis l««2 besuchte er das Gymnasium rn Schach; sch,^ z„ ^^.f^ >^it erwachte in ihm der Sinn 'N- Poesie nnd Musik. Nach Absolvierung des Gmn- '"''ums wandte sich Eugen Gras AiclMurg dem SW- um! der Rechte an der Universität in Graz zu. In '^'" Zoit (l^!>) n'nrden seine Erstlingswerke: ''!Nchtfaltl>r" (Gedichte) und der Walzer „Wald- f.''"nl" veröffentlicht. Während durch die „Nacht- !zf l"'" l'in schwermütiger Zng geht, sind die IM) ver- 'l"Micl^,, Dialeltdichinngeil „sl g'reimtes Krafsl" sh^ "" "wichsten Jahre erschien eine Sammlung von s^Mcli „„^^. ^^^ ^s ^,^.^ ^^,^ „„^, ftch lM'M ^ uw das Buch „Auf hamlichen Wegen". Die erste < in rntt'" N^chriebene) Abteilung de? letzteren Vuche^ ^"lt rinl' Reihe voi: Dipenbildern aus dein Lebe,: ch^,/^"nvart, von welchen insbesondere das „Veil->y?'"'Nlerl" hervorzuheben ist. Von den Gedichten, N>,s.^ ^"' zlveiteli Teil des Vandes bildeil, ist „Der kmn . ^'"^ ^'l' besondere Eignung zum Vortrage be< "'U attvorden. Bl»,"n den nächsten Jahre,: verlebte der Dichter we ^^rmonate. bei seinen Eltern in Veldes und ver» ^rsto'll?" ""'en hiem!t eine turze Lebellsbeschreibung d^s MB U»k ^"°" Nrmülevollen D,ch?crs E..n,<>n Grasen Ä'«' ">rl, ".°ch s^ "/." U" Anschlüsse dara.l a..ö dem . ,i„c ti.«.m,nflsuolle Dicht""!, >D" '^ '»h«-b'«.ye """ 'in unl,ed'rucl.es Gedicht ^cl)«lburgs zum M rucle, brachte den Winter znnächst m Leibnitz, dann auf seinem Gute Mnhrhof bei Marburg. Im Jahre 1W4 erschien die Dichtung „Schmeidograd", welche Ereig-nisse aus der ^eit der Türkeneinfälle in Krain behan-dclt Den Winter 1894MU5 verlebte Engen Graf Aichelburg im Kreise seiner Familie in Laibach, nahm dann vorübergehend Aufenthalt ,n Graz nnd ent-schloß sich im Jahre 1897, nach Wien zn übersiedeln, "(n rascher Aufeinanderfolge erschienen in diesem ^ahre die „Lieder eines Junggesellen", „Mein Strauß" und „Skizzen aus dem Süden". Mit den angeführten Vuchern lst we Reihe der m Druck erschienenen Werke des Dichters abgeschlossen nnd l" sollen nnn einige Anthologien angeführt wer-dm, welche dessen Dichtungen enthalten. ..Ichrbuch für 1893 des Scheffelbundes , „Oesterrelchifches D.ch-erbuck" Deutsche Dichter', „Deutsche Lyriker, ln ere Dichte:- in Wort nnd Bild", „Dichter-Lerikon", 'Baiser - Inbiläums ^ Dichterbnch", „Jung - Deutsa> landsel-bürg durch ein schlveres Leidm geiuungm, Wien zu verlassen nnd aus dem Lande, mrd zwar in den Bergen Oberkrains, Erholung zu snclien. Den Winter M»1/M)2 verbrachte er in Meran und in Görz, um dann abermals einige Monate in Veldes zuzubringen. Mit dem Herannahen des Herbstes übersiedelte er nach Laibach, doch verschlimmerte sich sein Leiden derart, daß menschlich Hilfe bald vergebens war und er nil, ^!.. November M12 seiner Mutter, die ihn in hin-gebunasvollster Weise Pflegte, und seiner Familie l-ni-rissen wurde. Der bekannte Schriftsteller Kamillo Morgan (Thaya im Waldviertel) widmete seinem freunde folgende,: dichterischen Nachruf: Dein Dichterherz, dein Nardenherz — es schweigt! Es ist verstummt samt seiner Himmelsaabe; doch, wie der Phönir aus der Asck>e steigt, so schwingt dein Geist ernpor fich aus dem Grabe. Wo um ein Dichtergrab sich Lorbeer flicht, im größten Schnulze nicht die Tröstnng fehl?: Wohl stirbt der Leib, doch bieder sterben nicht, in ihnen leben weitor Geist und Seele! Ich lege dies Gedicht an deine Gruft, Poet und Freund, zum letzten Gruße nieder! Wir sehen uns, wenn mich der Höchste ruft, in einer anderen Welt des Glückes wiederI (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 291. 2434 19. Dezember 1902. Hälstc dcs Jänner f, I, die „Elba" und vorlier vielleicht nock) den „Earlo Alberto", an dessen Bord sich Hrrr Marconi befinden wird, nachsenden, so das; eine italienische Schiffsdivifion in den venezuelanifchen (bewässern vereinigt sei>: wird. Selbstverständlich hat dk' italienische Negierung iiber ihre Aktion in Venezuela der Negiernng der Vereinigten Staaten, ebenso wie es England nnd Teutschland getan haben, Aufklärungen gegeben, die in Washington eine freundliche Aufnahme gefundeil haben. Politische Uebersicht. Laibach, 18. Dezember. In der „Neuen ^'«en Presse" werden Aeußerun« gen eines hervorragenden dentschen Abgeordneten angeführt, der die Gerüchte von der Berufung eines Koalitions - M inisteriu ni s als von „Portefeuille-Strebern" herrührend bezeichnet und hinzufügt, der Vestand eines unvarteiiscl)en Äeamtenministeri-ums sei das einzig Mögliche. Erst wenn einmal die Verständigung, sei es anch nur ill einem besclMdenen Allsmaße, gelungen sein lvird. seien vielleicht neue Combinationen möglich, aber vorläufig habeu die Er-fahnlngen mit halben und ganzen Koalitionen ihre abschreckende Wirkung für die Teutschen noch nicht verloren. — Ter „Arbeiterzeitung" erscheint eine Obstruktion unbegreiflich, die nichts erreichen will als eine Verletzung der Verfnssuug. — Das „Neue Wiener Journal" hält es mit Beziehung auf den ö ster reich i s ch ' u n g a ri s ch en A usgleich vor allem für notwendig, das; eine Beendigung der herrschenden Ungewißheit, eine rasche Entscheidung eintrete. Mail müsse den Zolltarif kennen und wissen, ob nnd wann er Geltung erlangen wird. Der Münchener „Allgemeinen Zeitung" wird von ihrem Korrespondenten aus Wien gemeldet: „Tie an sich unwahrscheinlichen Meldnngen, die in wenig freundlicher Abficht dem Ministerpräsidenten Tr. von Koerber Gleichgültigkeit in Bezug auf die d eu ts ch - cz ech i s ch e V e r st ä n d i g u n g s » aktion zuschrieben, veranlaßten mich. darüber an maßgebender Stelle Erkundigungen einzuziehen. Diese ergaben, wie erwartet, das Gegenteil. Ter Ministerpräsident hat der Aktion von Anfang an jede mög» licl>e Förderung angedeihen lassen und wird anch fer» nerhin alles in seiner Kraft Stehende tun, um den Sprachenstreit der Lösung zuzuführen. (55 ist unrichtig, daß er sich in dieser Angelegenheit dcsinieressiere, er ist vielmehr von der Neberzeugung dnrchdrnngen, daß die Anbahnung eines Einvernehmens zwischen den beiden Volksstämmen dem Staate den größten Vorteil bringen müsse, demgegenüber das Schicksal des von ihm geleiteten Ministerinms von ihm als neben» sächlich betrachtet wird. Herr v. Koerber erwartet bloß die Veröffentlichung der czechischen Vorschläge, nm darnach seine eigenen, zur Fortführung der Aktion erforderliche?: Schritte einzurichten". ..Nürodni Listy" führen aus. die Klage des Herri: Ministerpräsidenten, er habe bei den Verhandlungen über den ungarischen Ausgleich kein ihn kräftig unterstützendes arbeitsfähiges Parlament znr Seite gehabt, beruhe anf unrichtigen Voraussetzungen. Während der ganzen Tauer dieser Verhandlungen habe Tr. von koerber es unterlassen, das Parlament über die Sachlage zu informieren und dessen Unterstützung zu verlangen. Bei solcher Geheimtnerei sei es di,m Neichsrate gar nicht möglich gewesen, ihm gegen» über der ungarischen Negierung den Rücken zn decken. Was speziell die czechischen Abgeordnelen betreffe, so hätten diese umsoweniger Grund, dem Kabinettschef beiznstehen. als er bisher nichts getan habe. sich ihr Vertrauen zu verdienen. Eine Zuschrift aus Sofia (von einem lonser» vmiven. an der mazedonisch-bulganschen Aktion unbeteiligten Politiker) im „Nenen Wiener Tagblatt" begrüßt es als „Hoffnuugsstrahl", daß Rußland il ndOesterrei ch - Ung a r n die Lösung der m a-zed o n ischen Angelegenheit in die Hände genommen haben. Eine gesamteuropäische Beliandlung im heutigen Stadium würde Verschleppung bedeuten und zu schlußloser Versumpsung führen. Sie fei überflüssig, da es sich um eine bei aller politischen Sub-tilität wesentlich Praktische ?srage handle. Tie iu der Richtung nickt divergierenden Interessen der europäischen Mächte zeigen beachtenswerte GradverschiedeN' beiten. Tirekte und neben den idealen anch materielle Interessen an der Lösung des mazedoniscl)en Pro-blems und der Lösungsart haben nur die Anrainer, die Balkanstaaten und deren Nachbarn, Oesterreich-Ungarn uud Rußland. Ter Aktion der beiden letzterem kann Enropa vertrauensvolles Geleite geben. Ter Snltan darf, da die Entente anf turkophilen Voraussetzungen bernht, den Ratschlägen derselben Gehör schenken und ebenso die Mazedonier. Es wird etwas geschehen und hoffentlich etwas, woran legitimer Ent-wickelnngstrieb mit friedlicher Weiterarbeit anzuknüpfen vermag. Tie humane Tenkungsart leider Souveräne, die diplomatische Ehre der zwei Ententemächte und ihr starkes Interesse an einer Dauer ver^ heißenden Bernhignng der unheilschwangeren Bewegung bürgen dafür. Tas vom Sultan ans dessen Iui' tiative Vorgekehrte bleibe dem Ziele allznfern und sei wohl nnr ein „erstes Anbot". Tie „gnten Tispositio nen" des Sudans seien durch sein Verfahren iu dieie:' Sache noch "icht endgültig erwiesen, keinesfalls habe man zu fürchten, daß die Entente in ihrem wohlerwogenen Entschlüsse durch türkische „Tiplomatenkunst" wankend zu mcichs:, sei. Zur ents'/ieidendl".: Abstimmung über den deut-s ch e n Z olltarif rechnet die Berliner „T. R." aus, daß, w'll ll!c Abgeordneten anwesend gewesen wären, ^,2 Stimmen sür und 117 gegen die V'r'i^e abgegebn N'ordcn wären. V>,''! dcn NX1 ge^'n dei: Zolltarif abgegebenen Stimmen gehören nnr 72 d<>r Linken an, d i ^8 ^g'^rier mit der Linken - allerdings aus ganz anderen Beweggründen — dagegen stimmte i. Tagesneuigleiten. — (D ie A b st a m m u n g be r M o n a r ch c n.) Im „Courier des Etats Unis" bringt Charles Laurent einen sehr interessanten Artikel, worin er mit Hilfe der Stammbäume nachweist, daß fast sämtliche Monarchen Europas anderer Nationalität sind als ihre Völker. Die zur Zeit noch leben-den Prinzen des Hauses Vourbon, französische Linie, sind bloß ein Sechzehntel Franzosen und zum größten Teile, beutscher, spanischer und italienischer Hcrtunft. Prinz Viltor Napoleon Äonapartc hat nur ein Drittel Anrecht auf die französische Familie seines illustren Großonkels, während sich zwei Drittel auf dab Haus Württemberg und Savoyen ^verteilen, ilönig Alfonso XIII. von Spanien ist »irr Fünftel >Oesterrcicher. .^önig Uiltor Emanucl III. ist ebenfalls infolge der vielfachen Kreuzungen in seiner Familie mehr Qesterreicher als Italiener, während seine Nachfolger montenegrinisches Älut in ihren Adern haben werden. Unser Monarch. Kaiser Franz Josef, ist ebensowohl Wittclsbacher wie Habsburger und daher zum Teile bayrischer Abkunft. Konig Oskar von Schweden ist väterlicherseits durch die Familien Vcrnadotte und Clary Franzose und mütterlicherseits durch die Linien Holstein-Gottorp und Lcuchicnbcrg Deutscher, Der .Uönig vonGriechenland ist ein Däne, dcr.^önig von Serbien ein Halbrujse und der Fürst von Bulgarien aus den ! Stämmen Sachsen^loburg^Gotha und Nourbon. Der Zar ^ist keineswegs cinVollblutrusse, sondern zumTcilc auch Däne, !und Deutscher, denn er stammt nicht nur von den Romanovs ^ab. sondern auch von der Schlcswig-Holstcin-Glüclsburg-, oder Hesscn-Darmstadt-Linie durch die ehelichen Verbindungen seiner männlichen Ahnen. Der König der Belgier ist ei',i Abkömmling der Familien Sachsen-Koburg-Gotha und Vourbon-Orlcans, daher streng genommen lein Belgier. Die Königin der Niederlande ist aus dem Hause Oranien, Nassau und Waldecl-Pyrmont, daher ebensowohl Deutsche als Holländerin, Dc: König von England ist seiner Abstammung nach Welfe. Normanne uno Franzose. Der deutsche Kaiser ist väterlicherseits ein Hohcnzollcrn, mütterlicherseits stammt anch er ab von Sachsen- Koburg-Gotha und ist zum Teile Franzose durch Louisc de Coligny, Tochter des großen Admirals, welche die vierte Gemahlin Wilhelms des Schweigsamen war. — (<3 i n v e r h ä n i g n i 2 v o l < e r S t i e r l a m P f.) In Fiihenegg (Vorarlberg) begab sich diesertage ein Holz-lnecht mit einem großen Schlitten, vor lvelchen ein Stier gespannt war, in den Wald, um Holz zu holen. Plötzlich wurde der Stier störrig, und als der Mann mit einem Prügel auf ihn losschlug, zerriß der Stier die Stränge und stürzte sich auf den Mann. Dieser verteidigte sich, so gut er konnte, mit seiner Holzaxt, allein während des Kampfes stolperte er über eine vorstehende Baumwurzel und wurde alsdann von dem wütenden Stiere totgetreten. Mehrere Schulkinder sahen aus der Ferne dem grausigen Vorfalle zu. — (Die Oper von Caracas.) Die Hauptstadt von Venezuela besitzt eine Anzahl Bauwerke, die als l)elvol-ragend schön geschildert werden, darunter ein Opernhaus, mii dem manche europäische Hauptstädte zufrieden sein würden. Die Bühne desselben ist sehr groß und sehr schön und hat bereits sehr berühmte Truppen aus der neuen wie aus de>, alten Welt als Gäste gehabt. Dazu ist zu bemerken, daß die Bevölkerung von Caracas sehr starke musikalische Neigungen hat. Man hört nicht selten auf den Straßen einen einfachen Arbeiter Arien aus Opern mit sehr schöner Stimme singen, und auch in den Vororten der Stadt werden die berühmtesten Lieder aus französischen oder Wagner-Opern von bescheidenen Handwerkern mit überraschender Kunst angestimmt. — (Was die Kinder singe n.) In der Gegend von Nitterfeld in Westfalen sangen die Schulkinder am Grabe eines Schäfers die merkwürdigen Worte: „Sie fressen Wachs an seinem Grabe." Cs war der Ncfrain des Liebes Später fragte ein Korrespondent der „Münchener N. Nachr>" einmal einen dortigen Kantor oder Lehrer, was denn das für ein merkwürdiges Lied wäre, worauf ihm die beruhigende Erklärung wurde, es hieße in dem Liede: „Zypressen wachsen an seinem Grabe," Die großen Schulkinder lernen und singen das Lied richtig, doch schließen sich bei den Beerdigungen >>n Orte auch kleinere Kinder den Sängern an, die die Worte dann nachsingen, wie sie es eben hören und verstehen. Die Stickerin von Mainz. Historische Erzählung von Hermann Hirschfeld. (Schluß.) Und dieser (Hedanke leitete ihre Worte. In schlich-ter Weise gab sie die Darstellung de5 Vorganges an ienem verhängnisvollen Abend, wie Josef ihn be' ihrem Besuche im Gefängnis mitgeteilt hatte. Sie erzählte dem mit sichtlichem Interesse zuhörenden Baiser, das; der junge Mann anch jetzt noch die g<> heimnisvollen Geberinnen des Kleinodes in ritterlicher Weise zn schonen versuche und die Annahme, er habe ei' mit Diebinnen nnd Hehlerinnen zn tnn gehabt, mit Entrüstung bestreite. In rührender Weise betonte sie, das; Josef zu dem raschen Verkaufe seines (^ schenken nur deshalb geschritten sei, um der schwer-tranken Mutter Hilfe und Erleichterung ihrer beiden zu verschaffen. Je weiter da« junge Mädchen in ihrem Berichte kam, umfo unruhiger ward die Kaiserin Iosefine, die sich auf einen ^auteuil in Napoleons Nähe nieder» gelafsen. während Fräulein de Nerac, der kein Zeichen der Entlassung gegeben war, sich in den Hintergrund des Gemaches zurückgezogen hatte und, vom Kaiser ungesehen, mit ihrer Gebieterin Blicke wechselte, die nicht mindere Bestürzung ausdrückten, als diese selber zu empfinden schien. Tas sorgsam gehütete Geheimnis des abendlichen Ansflnges stand auf dem Punkt, em-hüllt zu werden! Welch eine Lust für die zahlreich", Neider der hohen ^raii! Welch ein Zornesausbruch des mit recht gereizten Gatten zog über ihrem Haupte zu< fammen, der getreuen Nerac gar nicht zu gedenken! Marie war zn Ende. Bleich nnd bebend stand sie uor dem Kaiser, als wolle sie in dessen Marmorautlilze, ihr Schicksal lesen, lind Napoleon blickte milde anf sie. „Wie Sie mir die Sache vortragen, ist Ihr Bruder kein Schuldiger, liebes Kind", sagte er. „Ich werde mir heute noch Vortrag halten lassen nnd hoff^. Ihr Brnder ift bald den Seinen wiedergegeben. Viel» leicht aber braucht man ihn als wichtigen Zeugen uno in diefem ^alle muf; alle Ritterlichkeit ein Ende habl'n - gemeine Verbrecherinnen werden die zwei Verschleierten kaum gewesen sein, aber vielleicht — ed wäre nicht der erste Hall -^ Glieder einer Verschwör rung gegeil meine Negierung oder gegen meine Person — vielleicht gar aus der engeren Umgebung meines Hauses! lind deshalb soll die strengste Untersnchnng --------Was wollen Sie?" nnterbrach er sich ranh, in> dem er anf die vortretende Nerac einen Zorncsblick schlenderte. Unbekümmert darum, wie streng Napoleon, seit er die Kaiserkrone trug. jeden Verstos; der Etikette ahndete, hatte die Hofdame ihren Platz verlassen und sich den Majestäten genähert. „Ich flehe demütigst urn Verzeihung, Sire", nahm Iosefines Vertrante das Wort, „aber da ein gutes Glüct mich zur Zeugin des Berichtes dieses jungen Mädchens machte, so weis; ich, daß ich der leuchtenden Gerechtigkeit nnd Güte des großen Kaisers Gelegen-heit geben darf, Gerechtigkeit zu üben, nm den Leiden des armen jungen Mannes ein Ende zn machen. Sire," fuhr die Hofdame fort, „in dein, was Ihnen diefes Mädchen berichtete, ist kein Kornchen der Un^ Wahrheit, Tie zwei Tainen. die nur eine kurze Strecke lang den Wagen verließen, sind in der Tat von «-'in paar übermütigen Burschen angehalten, aber sof^ durch die Tazwischenkunft des jnngen Schützern «"-' ihrer Verlegenheit befreit worden. Ta die am nic'is^ in Betracht kommende Dame eben nichts anderes M' Hand hatte nnd dem sichtlich den besseren Kreise" ^entstammenden jnngen Manne kein Geld anlüet^ ! mochte, reichte sie ihm das verhängnisvolle Sch»"^' stück, das sie selber der Güte einer hochstehenden, li^!>' verehrten ^rau verdankte, die sie mit ihrem abenl" lichen Ausflüge einen Tienst zu leisten gedachte. ^"" lich, einer Verschwörung galt jene ,"v"hrt doch. Sn'e — aber sie hatte nnr den Zweck, einem kaiserlich^ ^ Geber Unmut, einer geliebten kaiserlichen H<'"'"^ ,Knnnner zu ersparen, Tenn es ist die Wahrheit! !, meine kaiserliche Herrin zitterte vor der EntdeckniM' , welche ihr den Unwillen ihres kaiserlichen Hl'"'" ^ mahls znzuziehen drohte, aber diese Entdecknng be ". mit Nichten Dinge gegen Eure Majestät ^ s"' l'"^ im Gegenteile Eurer Majestät kaiserliche ^"bc "" diesen Spil.u'nshawl!" Um die Wirknng ihrer Worle zu beobachten. lM Mademoiselle de Nerac eine Kunstpause einM'" llissen. „Sire", endete sie jetzt siegesgewiß, demi ^'"^ island sich ans die nicht allznleichte Anfgabe. m -'^l l leons Antlitz zn lesen, „es handelte sich darniu, b" i lich eine knnstgeübte Stickerin zur H^Iung ^" ^c.,„. >ens im Spitzenshawl Ihrer Majestät zn befw"'' ' ^Man hatte den Damen eine Adresse erwies sich als salsch, und nnverrichteter ^oll^' ^,^,, sie eben aus dem bezeichneten Hause nach dein ^^^' zurück, als der geschildette Vorfall sich ereign^'. Laibacher Zeitung Nr/291. 2435 19. Dezember 1902. — (Das heutige Bethlehem.) Ein Mitarbeiter b?s. „Home Messenger" schreibt iibci das heutige Bethlehem: Bethlehem hat heute wenig Hervorragendes. Es ist eine enge kleine Stadt, und fast alle seine Bewohner beschäftigen sich mit dem Schnitzen vin Perlmuttersacheu, was die einzige Industrie des Ortes ist. Diese Zierate sind oft sehr schön. Es werben nur heilige Gegenstände behandelt, die Jungfrau und das .Nind, die Geburt Christi, die Kreuzigung. Manchmal sind die Sache» roh gearbeitet, aber die besseren Arbeiter führen sie mit wirtlich künstlerischer Gcschicllichtcit und Feinheit aus. Diese Beschäftigung soll eine besondere Form der Augcnentziindung im Gefolge haben. Tatsaä)e ist, daß es in Acthlehem viele Blinde gibt, und fogar Kinder und junge Leute leiben an Augenlranlheiten. Zwei ober drei Meilen dauon entfernt auf dem Wege nach Hebron liegen die Teich« Salomos. Es sind großartige Wasserbehälter aus festem Mcmcrwert, die zweifellos ein Werk Salomos sind. Seit Jahrhunderten leibet Jerusalem an Wassermangel, aber niemand verfiel darauf, diese Wasserbehälter zu gebrauchen. Jetzt aber sollen diese Wasserbehälter wieder benutzt und Nasser durch Leitungen nach Jerusalem geführt »oerden. Diese Leitungen nehmen denselben Weg, wie ihn die Ingenieure Salomos entworfen hatten. Hoffentlich wirb das Unternehmen gelingen und weitere derartige Unternehmungen anregen, denn Palästina mangelt es hauptsächlich an Wasser. Es ist ein Land mit unendlichen Fähigkeiten zur Fruchtbarkeit, aber ohne Bewässerung kann nichts getan werden. Sogar trotz der jahrhunberelangen Vernachlässigung bleibt es ein sclönes Land mit angenehmem itlima und schönen Landschaften, Unlcr einer weisen Verwaltung würde es wieder wie eine Rose blühen und ein Land werden, „in dem Milch und Honig fließt", wie die Israeliten es nach der Ueber-schrcitung des Jordan fanden. — (Bersunlene Häuser.) Aus Barcelona wird berichtet: Bei Ncrga stürzte der Erdboden in einer Ausdehnung von vier Quadratkilometern ein. Mehrere Häuser sind verschwunden. Die Bewohner flüchteten. Die Katastrophe wird der Nachbarschaft der Kohlengruben zugeschrieben. Die Abhärtung der Kinder. Der Dozent Dr. Rudolf Becker (München) hielt in der 74. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte einen Vortrug iiber die sogenannte Abhärtung der Kinder. Darüber veröffentlicht die lehtcrschienene (50) Nummer der „Acrztlichen Zentralzeilung" nachstehenden Bericht: Die gegenwärtig besonders in gebildeten Kreisen sehr verbreitete Art, Kinder mittelst verschiedener Kallwasser^ Prozeduren „systematisch" abzuhärten, ist nicht nur unzweckmäßig, sondern vielfach direkt gesundheitsschädlich. Vortragender erweist das durch eine Reihe von Fällen, in denen Kinder mit schweren Anämien, Bronchialkatarrhen, Pneu-monicn, Darm» und nervösen Affeltioncn lediglich durch Eisticrung der Kaltwasserprozedur vollständig geheilt wurden. Um ein besseres Urteil über Wert und Unwert derartiger Abhärtung zu gewinnen, stellte Vortragender Nachforschungen an 50 Kindern seiner Klientel. Von diesen !>0 waren 25 im ersten Lebensjahre, sieben nach dem ersten Lebensjahre und 18 gar nicht systematisch abgehärtet. Vortragender unterscheidet zwischen mild Abgehärtet (nimmt täglich Waschung, kühles Bad oder Abreibung) und streng Abgehärteten (kalte Uebcrgießung oder Kalt-wasserprozcdur mehr als einmal täglich). 1.) Wiilung der Abhärtung auf die Disposition zu Erkältungskrankheiten: Von 18 nicht Abgehärteten waren 5 ^ 31«^, von 13 mild Abgehärteten 5 — 38 <^, von 21 streng Abgehärteten 13 — 62 «^ ausgesprochen empfänglich für Erkältungen. Auffallender ist das Verhältnis noch bei Säuglingen. Von 15 streng abgehärteten Säuglingen waren 11 — 73 A ''mpfänglich. _______________________ 2.) Wiilung auf das Nervensystem. Bei milder Ab-Härtung breimal günstige und viermal ungünstige, bei strenger Abhärtung viermal günstige und achtmal ungünstige Wirkung. 3.) Wirkung auf die Psyche. Bon 15 streng Abgehärteten über zwei Jahre waren sieben abnorm reizbare, nervöse Kinder; unter den nicht Abgehärteten war keines übertrieben lebhaft oder abnorm reizbar. 4.) Einfluß auf den allgemeinen Gesundheitszustand und die allgemeine Kranlheitsdisposition. Bon 15 nicht Ab-gchärtcten blieben 8 ^- 53 A in dem ersten Lebensjahre vollständig gesund, von 13 mild Abgehärteten 7 — 53 A>, wogegen von 21 streng Abgehärteten nur 4 — 19 A als gesunde Kinder sich entwickelten, 14 davon — (>(j , streng .. „ 40^, der Fälle. Die übertriebene Abhärtung kann zu schweren Schädigungen führen, und zwar findet man schwere Anämien, Er-lrclnluna.cn des Gescuntnervensystemes, wie Neurasthenie, Anorexic, Clamor nocturnus, psychische Reizbarkeit, Vn-änderung des Charakters ?c. Sie gewährt nicht nur leinen Schuh vor Erkältung, sondern erhöht sogar die Disposition hiezu; sie führt zu allen möglichen chronischen Darmerlran-tungcn und bewirkt bei interlurrenten Krankheiten einen schweren Verlauf derselben. Körperliche Abhärtung ist notwendig, nur geschehe sie durch natürliche adäquate Mittel. welä)c wirklich geeignet sind, die Widerstandskraft gegenüber Unbilden des Klimas zu erhöhen. Solche Mittel sind nicht die sportartig betriebenen kalten Gi'sse und Waschungen :c., sondern in erster Linie Luft (leine Schlafsäcle, Bloßliegenlassen. Nackt- und Barfuh-laufrn ?c.), ferner richtig angepaßte Kleidung. Wasser nicht kälter und nicht häufiger, als es sich mit dem Wohlbefinden verträgt. Jede Abhärtung erfolge allmählich und unter sorgsamster Beobachtung der Individualität des Kindes. Kein Abhärtungsschema! Säuglinge sind überhaupt nicht abzuhärten, sondern warm zu halten. Anämische und nervöse Kinder dürfen nicht im gewöhnliche» Sinne ..abgehärtet" werden. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (Ordentliche Sitzung des l, l. traini -schen Landeüschulrates vom 11. Dezember 1 U 0 2.) Zum Oberlehrer an der zweitlassigen Volksschule in Stopitsch wurde der Lehrer und Schulleiter daselbst. Johann Robiö, ernannt. Der Lehrer Wendelin Sa'dar wurde von Jauchen an die erste städtische Knabenvollsschule in Laibach versetzt. Beschlüsse wurden gefaßt über die Erweiterung der Volksschulen in Nabanje Selo. Weichselburg, Znlle, Sostro und über die Regulierung des Schulsprengels von Hönigstein; in Angelegenheit der Voirüclung von Lchr-personcn an Volksschulen in die nächsthöhere Gehaltsllafse mit 1. Jänner 1903; inbctreff der Verteilung der sechswöchentlichen Hauptferien auf das ganze Schuljahr im Schul-bezirle Mudolfswert; über die Errichtung einer Privatvolls-sckulc für verwahrloste Kinder durch die ^. I>. Salesianer in Lmbach. — Zur Entscheidung gelangten: die Frage über die Gültigkeit des Beschlusses des Bezirksschulrates Rubolfs-wert, betreffend die Bestellung des Qrtsschulinspeltors für Töplitz; der Rekurs der Gemeinde Tschermoschnitz in Betreff des Schulneubaues; die Beschwerde des Katecheten in St.Veit büi Laibach in Angelegenheit der Festsetzung der Rcligions- tunden, ferner die Gesuche mehrerer Schulleitungen inbetreff der Weihnachtsferien, endlich zwei Disziplinarfälle. Zur Kenntnis wurden genommen die Berichte des Lanbesschul-inspeltors für Volksschulen über die Inspektion der Volts-schulen in St. Marein und Bresowih und über die Bezirls-lchrerlonferenzen von Gotisch« und Rubolfswert. — (Die Weihnachtsferien) an den Volksschulen im Stabtbezirle Laibach dauern vcm Mittwoch, den 24. d. M.. bis einschließlich Freitag, den 2«. d. M. Samstag, den 27. Dezember, ist wieder regelmäßiger Schulunterricht, — Im Schulbezirle Rubolsswert bleibn, die Weihnachtsferien unverkürzt i dafür werden die Haupt' ferien eine Verkürzung von 5 Tagen erfahren. — Die staatlichen Unterrichtsanstalten schließen den Unterricht Dienstag, deu 23. b. M., nachmittags und nehmen ihn am 2. Jänner früh wieder auf. — (Stu die n re i se,) Der Leltor des Bibelstudiumö an der theologischen Hauslehrcmftalt des Franziskaner-Ordens in Stein, Herr t^. Hieronymus Knoblehar, beabsichtigt eine Studien und Forschungsreise nach dem Oriente zu unternehmen. Wie wir hören, hat ihm hiefür das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht eim einmalige Geldunterstühung bewilligt. —u. — (Christ bäum feier.) Im großen Saale bes „Mestni Dom" fand gestern nachmittags unter zahlreicher Beteiligung der Damenwelt, der städtischen Lehrerschaft und sonstiger Gäste die Chriftbaumfeier des I. und II, städtischen Kindergartens statt. Die pausbackigen Kleinen, im ganzen 130 an der Zahl, marschierten zu Beginn der Feier in strammer Haltung in den Saal, um sodann, je nach ihrer Zugehörigkeit zu den beiden Anstalten, einige frische Marsch-lieder sowie verschiedene Spiele zu absolvieren. Die Zöglinge beb 1. Kindergartens brachten unter Leitung des Fräuleins Sophie Grum ein Handwerlerspiel, wobei verschiedene llch veranlasse die treue NerlR' zu jein'r abendlichen ^nhrt. Darum seien Sie gütig uud gnädig — nm ulmietwillen, Sire!" Ob Napoheon beiden glaubte? Er kannte den nben teuer! icl)en Sinn seiner Josefine. Ab«' eines war "' silier: das Geheimnis jenes Abendes war harmloser Art — und der Gewaltige hatte eben seinen guten Tag. Er lachte. „Was soll ich tun?" meinte er, indem er sich erhob. "Ich will lieber dieSchlacht von Marengo noch einmal Nowinnen, als gegen ^rlinenbeweise tämpseu. Der dunkle ^all möge für den Nichtwisser dunkel leiben'" freudestrahlend blicke Josefine auf die getreue -^erac, währliid Napoleon an den Schreidlisch der Kai-srrin trat und ein Paar Zeilen ans eines der bereit liegenden Blätter warf i dann wandte er sich ^.« Marie. „Gehen Sie mit diesem, Papier znm P'iiizeiprä' ü'lten", sagte der Kaiser freundlich, „er wird das! weitere veranlassen. Stehen Sie anf, Kind!" fügie er ^ ln'nz,,, da das junge Mädchen in, Uebermaße des Aucles zu den ^.liszen des Mächtigen sank. „Ich glaube "n Me Dankbarkeit, nnd doppelt, wenn sich Ihre plinst an dem unheilvollen Shawl bewährt - ich lUaube, es ist keine leichte Aufgabe!" , Eine Minute späier befand fich die Stickerin "uwrhalb des Kabinettes der Majestät. In ihrer Hand hielt fie fest wie einen Schah das liedeutsmne Blatt mit der eigenhändigen Schrift des Kaisers. Es ting die Worte: Die Sache Hellbach ist niederzuschlagen, Josef Hellbach fofort aus der Hast zu entlassen, das Schmuck-stück wird mit zwanzig Napoleondorö ausgelöst und seiner Schwester übergeben. Napoleon." V. Ehe der Abend graute, stand Josef Hellbach am Bette der geliebten Mutter, die natürlich von dem wahren Grunde der Abweseilheit des Sohnes nicht die leiseste Ahnung hatte. Marie aber sah über die aus sich genommene heikle Arbeit, eine der schwersten, die, ihr je vorgekommen war. Und mü bestem Gelingen. Als sie ihr Wert, wie ihr bestimmt war, au 3räulein von ?cerac ablieferte, war die Hofdame der Freude und dos Kobes voll. Auf Iosefines Wunsch betrat die junge Stickerin noch einmal das Kabinett der Kaiserin, aber diesmal ohne jede Heimlichkeit. Die hohe ssran hatte Gefallen an dem bescheidenen, dem Bruder so treueil Mädchen gefnnden. Vor der^eutseligkeit der Herrscherin schwand alle Befangenheit Maries. Sie erzählte von ihrem schlichten, traulichen Heim, von der leidende,: Mutier, von Josef, der seine >innstbegabung und sein heihes Sehnen der Notwenoigteit unterordnete, der Mutter eine Stütze zu sein. Mit reichem Geschenke entlassen, kehrte Marie ins mütterliche Haus zurück, erfüllt vou Dank und Segen. Aber noch ein unerwartetes Glück sollte der 3lu» dienz Maries bei der Gattin des Imperatore er-sprieften, Auf den Befehl des Kaiserpaares prüfte ein b> rufener Meister die lünstlerisckicn Versuch Joses Hell-bachs, — freilich Schul er arbeiten, aber genügend lvert-voll, um dem überglücklich^! Sohne des Hauses zu verkünden, daß Ihre Majl-siäten nicht nur die kosten-lose Ausbildung des strebsamen Kunstjüngers be-willigten, sondern demselben noch eine jährliche Summe zu eigenem Unterhalte und zur Unterstützung der Mutter anssehten. Der Hochbeglückte machte der kaiserlichen Huld Ehrei sein Ncnne zählt noch heute zu den besten der rheinischen Künstler. Aber auch MarieHcllbach ward mit einem SciFage durch die Kunde der ihr übertragenen, so wohlgelun< genen Arbeit für die kaiserliche Majestät und deren damit erzielte Gönnerschaft zu der gesuchtesten Sticke-rin der Stadt Mainz und weit darüber hinaus. Die Gabe d<«r verschleierlen Nnbefannien aber galt ihr als höchstes Kleinod. Noch heilte halten die Urenkel Meister Josefs das altertümlicl>e Schmuckstück in hohen Ehren. Der verhängnisvolle Spitzenshawl, die Gabe des kaiserlickien Gatten, begleitete, nachdem die Politik die Kaisertochter Oesterreichs an Josefines Plat) auf ssrantreichs Thron geführt hatte, die gebeugte Hrau in ihre Einsamkeit in Mnlmaison - und fiel der Vlick der noch immer anmutigen und gütigen hohen Frau auf das feine Gewebe, so gedachte fie wohl der schönen, glanzvollm Tage an Napoleons Seite und durch die Wehmut der Erinnerung stahl sich ein freundliä)es Bild: die Stickerin von Mainz! «°i»»cher «eiwn» Ni. 291. ______________________2436_________________________________________I», Dezember 1902, -- (Die Typhuserlranlungen in dei Artillerielasern e.) Bekanntlich sind in der jüngsten Sitzung des Laibacher Gemeinderates auch die Typhusfälle, welche in der Artillerielaserne neuerlich vorgekommen sind, zur Sprache gebracht worden. Im bezüglichen Berichte unserer vorgestrigen Nummer hat sich leider ein sinnftörender Druckfehler eingeschlichen, indem es heiht. „dah die Effekten verbrannt werden muhten." Der Herr Bürgermeister hat in der Bantwortung der Interpellation des Gemeinde-rotes Len 6 e vielmehr betont, daß die Effekten der Mannschaft, in welchen der Krantheitsleim zu suchen sei, nach ärztlicher Ansicht verbrannt werden mühten. Werden ja auch das gesamte Geschirr und sonstige Effekten verbrannt, wenn im Pferdestande eine ansteckende Krankheit ausbricht, umsomehr sei dies im vorliegenden Falle am Platze. Die Stadtgemeinde werde in dieser Richtung die nötigen Schritte unternehmen. — (VomPostdien ste.) Der l. t. Postmeister II. ill. Herr Friedrich Lah wurde vom Postamte Sittich in gleicher Eigenschaft zum Postamte Rakel versetzt. —ik. — (Todesfall.) Heute um 7 Uhr früh ist Frau Karoline U r b a s, geb. Kanz. Hauptmannswitwe, Tabal-trafilantin und Lottololleltantin am Kaiser Iosefsplahe. hier nach längerer, schwerer Krankheit im 75. Lebensjahre verschieden. (^. * (Schlaganfall.) Die Witwe Antonia Sampel, wohnhaft bei ihrem Sohne, dem Feldwebel A. Sampel, in der Infanterielaserne, erlitt gestern abends einen Schlaganfall und blieb tot. — (Von der Erdbebenwarte.) Am 16. d. M. wurde die Erdbebenkatastrophe von Andishan hier srhr deutlich verzeichnet. Beginn der stärkeren Bewegung gegen 5 Uhr 30 Min. früh (mitteleuropäische Zeit). Mit Rücksicht auf die Graddistanz von Laibach (57 Grad) berechnet sich die Zeit für das Auftreten des Erdbebens in Anbishan um 9 Uhr 1^ Min. vormittags. Diese Berechnung wurde zu dem Zwecke angestellt, um widersprechende Angaben, die um eine Stunde differieren, annähernd richtigzustellen. — Eingelaufenen Meldungen zufolge wurde das vorgestrige Erdbeben auch in St. Barthelmä, Lichtenwald und Grohlact verspürt. * (Unfall in der Holzstiftenfabril in 8i»la.) Vorgestern verunglückte in der Krisperschen Holzstiftenfabril in l>i5ta der Arbeiter Alois Sonc. Die Maschine erfaßte ihn an der rechten Hand und zermalmte ihm den Unterarm. * (U e be r fa h r e n.) Gestern gegen ^2 Uhr nachmittags wurde am Kongrehplatze der fünf Jahre alte Alois Potolar, Sohn des Postbeamten Alois Potokar. Wiener-straße Nr. 11, von einem Tabatfabrilsarbeiter überfahren und hiebei im Gesichte verletzt. Auch wurde ihm die Kleidung zerrissen. — (Der Gesangverein „Ljubljana") veranstaltet am 24. d. M, um ^9 Uhr abends in der Arena des „Narodni Dom" seine Christbaumfeier. Jene Familien und Freunde des Vereines, die hiebei ihre Angehörigen mit Weih-nachtsgaben zu beteilen gedenken, werden gebeten, dieselben am 24. d. M. in die Arena zu schicken, woselbst sie von 4 Uhr nachmittags bis V28 Uhr abends ein Ausschuhmitglied in Empfang nehmen wird. — (Generalversammlung.) Die freiwillige Feuerwehr in Littai hält am 21. d. M. nachmittags um 3 Uhr im Gasthause „Fortuna" in Littai ihre ordentliche Generalversammlung ab. —ik. — (Eisenbahnbaute n.) Dem Berichte des „Verordnungsblattes für Eisenbahnen und Schiffahrt" zufolge beträgt der Sohlstollenvortrieb bis zum 1. November d. I. beim Karawanlen-Tunnel Nordseite 749 9 Meter und fertige Tunnelmauerung 197 Meter (gegen 708-9 Meter und 112-9 Meter im Vormonate) und Südseite 780 5 Meter und fertige Tunnelmauerung 22 Meter (gegen 711'8 und 115 Meter im Vormonate), ferner beim Nocheincr-Tunnel Nordseite 1386'8 Meter und fertige Tunnelmauerung 6N Meter (gegen 1279 7 Meter und 540 Meter im Vormonate) und Südseite 1017 Meter und fertige Tunnelmauerung 117 Meter (gegen 916-2 Meter und 64 Meter im Vormonate). Die Installationsarbeiten bei diesen Tunnels werden fortgesetzt. — (Das Kärntnerlied in Frankreich.) Herr Thomas Koschat hat vom Gremium der Drehorgel-fabrilanten in Paris den Betrag von 32 Franken für die Benützung seiner Kärntnerlieder auf Drehorgeln zugeschickt erhalten. — (Verloren) wurde auf dem Wege von der Post bi^ zur Spitalgasse eine für die Ordonnanz des hiesigen Platzlommandos gültige Legitimationslarte der elektrischen Straßenbahn. Die Karte wolle beim Plahlommando abgegeben werden. * (Verlorene Gegenstände.) Auf dem Wege von der Römerstraße durch Grabi^-e bis zur Eijavecstiahe wurde ein silbernes Armband verloren. — Eine Dame verlor auf dem Wege von der Spitalgasse über den Marienftlatz, durch die Pre^rengasse und Franz Iosefstrahe bis zum Landestheater eine silberne Damenuhr. — In der Franzis-lanertirche verlor eine Inwohnerin ein Geldtäschchen mit 8 X. — (Abgängig.) Der 14jährige Vesiherssohn Anton Peterca aus Vizovil ist seit 15. d. M. abgängig. Am genannten Tage ging er frühmorgens nach Laibach und lehrte bis heute nicht mehr nach Hause zurück. — (Ein Sportblatt in Agra m.) Der Turnverein ..Solol" wirb von Neujahr ab ein Blatt herausgeben, das sich mit allen Turnlünsten und überhaupt mit der Kultur des Körpers befassen wird. Das Blatt erscheint einmal monatlich und wird 3 X pro Jahr losten. Theater, Kunst und Literatur. — (Aus der deutschen T heater la n z le i.) Der l. t. Hofschauspieler Herr Georg Reimers vom l. l. Hofburgtheater in Wien tritt heute zum zweiten- und unwiderruflich lehtenmale als Gast im Landestheater auf. Der Künstler spielt in dem Barnayschen Lustspiele „Kean" die Titelrolle, eine Glanzrolle, in welcher er in Wien, wie bei allen seinen Gastspielen, ganz auhergewöhnliche Erfolge erzielte. Das große Interesse, welches sich bereits für dieses Abschiedsgastspiel kundgibt, läht ebenso wie bei dem eisten Gast-abcnde auf ein in allen Räumen besetztes Haus schließen. — („I 1' a ff 11 n l: « i" in Paris.) Leoncavallos „1>ütf1ia^«i" errangen bei der vorgestrigen Premiere in der Pariser Großen Oper einen noch bedeutenderen Erfolg als bei der Generalprobe. Präsibetn Loubet wohnte der Vorstellung bei. Nach Beendigung derselben lieh der Präsident Leoncavallo in seine Loge bitten und beglückwünschte ihn mit den Worten: „Ich habe noch niemals solche Begeisterung in diesem Hause gesehen; ich hoffe, dah Sie bald wieder ein neues Werk bei uns aufführen lassen werden." — (Die Lohnverhältnisse der Musiker und Sänger) illustrieren einige Ziffern, die von der „Revue Musicale" veröffentlicht werben. Die Pariser Oper hat 105 Musiker im Orchester, und diese erhalten alle zusammen monatlich 21.018 Franken; dagegen erhalten die neun ersten Sänger und Sängerinnen in einem Monate 40,916 Franken! Im einzelnen erhalten monatlich Delmas und Mine. Bil-val je 7000 Franken. Affre 6250 Franken. Mme. Acktö 5000 Franken. — (Ein mißglücktet Spaß.) Anläßlich der erj'en Aufführung der „Aajazzi' in Paris erzählt der „Gau-lois" eine hübsche Anekdote aus dem Aufenthalte Leoncavallos in England. Es war vor etwa fünf Jahren, als der Komponist der dortigen Premiere seines Werkes in Manchester beiwohnte. Neben ihm saß ein eleganter Herr, der sich mit der Bemerkung an ihn wendete: „Das ist ein Meisterwerk!" Der Komponist wollte sich einen Spaß machen und sagte: „Glauben Sie doch das nicht! Ich bin ebenfalls Musiker und verstehe mich darauf. Die ganze Sache ist nachgebildetes Zeug und Plagiat. Schon in Berlin hat man darauf hingewiesen, daß das Duett im ersten Alt von Gounod und das Finale aus einer fast unbekannten Partitur Verdis abgeschrieben ist." Man denle sich das Erstaunen Leoncavallos, als er am nächsten Morgen in einer der größten Zeitungen von Manchester einen Artikel mit der Ueberschrift fand: „Die Meinung des Maestro Leoncavallo über die .Vajazzi'; Geständnis des Plagiators; vollständige Beichte eines Musilers ohne jegliche Originalität." Der Nachbar hatte ihn gekannt. Es war ein Kritiker aus Manchester, der den Komponisten, ohne daß er e-i merken sollte, zu interviewen beabsichtigte. — Man sieht, solche Scherze gelingen nicht immer. — (Die Oberammergauer Passions-spiel e) finden an den entlegensten Orten Amerikas ernsthafte Nachahmung. Das Passionsspiel, das auch schon indianische Stämme in Britisch-Kolumbicn in direkter Nachahmung des Passionsspieles in Oberammeigau veranstaltet baben, wird jetzt von dem einsam lebenden Volle in den Ozarlbergen im Staate Missouri aufgeführt werden. Diese Leute leben abgeschlossen und ruhig inmitten einer der schönsten Bergketten in den Vereinigten Staaten. Sie wollen die große Tragödie in derselben einfachen Art wie in Oberammergau aufführen. — (Gabriele d'A nnunzi 0) befindet sich in Mailand, um die Drucklegung seines neuen Gedichtbuches l.<> I^nusli zu überwachen. Die I^nncii cl«1 <^i«Io, clc-ila ^rru, cll!i ^larouvo,ni^. Vrendels ..Musikgeschichte". Zur Versimpelung des Geschmackes, Berliner Kunst. Neue Kunstwart-Untcrnchmungen. Die Franlfurtlr Zeitung und Avenarius. Vrockhaus' Ko:<-uersationslexilon. Neue Jugendbücher. — Notenbeilagen: Kamillo Horn, Das Meislcin; Trinklied; Heinrich Nictsä», Lieb aus Nüclcrt, Licbesfrühling. — Nilbcrbcilagen: Mal Klingcr. Nietzsche - Büste; Hermann Daur, Auf einsamer Höhe; Ein neues Kleist-Vildnis. Vier Abbildungen zu The»' dor Fischers Aufsatz „Ueber das Restaurieren". — (81 0 vonnlci uöitoli'.) Inhalt der 24. Nummer: 1.) Ios. Noval: Erziehung und Unterricht nach sozialdemolratischen Grundsähen. 2.) Der Lehrer und die Alloholfraae. 3.) Einige Stundcnbilder. 4,) Korrespondenzen. 5.) Schulnachrichten. 6.) Miszellen, 7.) Pränume-rationscinladung. — („Laibacher S ch u l z e i t u n g".) Inhalt der 12. Nummer: 1> Ios. v. Kalchberg: Mcrljpruch. 2) Wilhelm Tschinlel: Was soll der Lehrer tun, was soll er unterlassen, um sich bei der Bevölkerung sein Ansehen zu bewahren? 3.) Zur Veherzigung. 4.) Was der Landesschul-mspcttor und was der Lanbesschulrat sagt. 5.) Aus Stadt und Land.) 6.) Rundschau. 7.) Mannigfaltiges, 8.) Mitteilungen, 9.) Bücher-, Lehrmittel und Zeitungsschau. 10.) Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. Telegramme des k. K.Eelegraphen-Korresp.-Kureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordlltlell Hauses, Wien. 18. Dezember. Das Abgeordnetenhaus lehnte in namentlicher Abstimmung den Minoritätsantrag des Abg. Ir 0 , betreffend die Wiederherstellung des H 12. in der Fassung des Abgeordnetenhauses ab und nahm in allen Lesungen den Paragraphen in der Fassung des Herrenhauses az^. womit das Terminhandelsaeseh endgültig erledigt ist- Nach Erledigung der Notstandsanträge sowie nach Annahme des Gesetzes, betreffend die Herabsetzung des Viehsalz-Preises in allen Lesungen, verliest der Präsident eine Zuschrift des Ministerpräsidenten, wonach der Reichsrat im Allerhöchsten Auftrage für vertagt erklärt wird. Der Präsident schließt die Sitzung mit dem Wunsche: „Glückliche Feiertage und glückliches Neujahr für die Abgeordneten!" RUcktritt des Kriegsministers. Wien. 18. Dezember. Dem „Fremdenblatt" zufolge bestätigt sich der Rücktritt des Kriegsministers Edmund Freiherr« von K r i e g h a m m e 1. Die Borgänge in Venezuela. Newyorl, 17. Dezember. „Evening Journal" veröffentlicht ein Telegramm aus Caracas vom heutigen, wonach Venezuela alle Forderungen der Mächte annimmt, ausgenommen territoriale Entschädigungen. Der amerikanische Gesandte Vowen wird als Schiedsrichter vorgeschlagen. London, 18. Dezember. Hiesigen Blättern wird aus Willemstad gemeldet: Jedes der beiden Schiffe „Indefatigable" und „Vineia" hat liei der Beschießung von Puerto Cabello 000 Schüsse abgegeben. Einige erbeutete venezue-lamsche Kanonen sind in Sicherheit gebracht worden. London, 18. Dezember. Eine Depesche der „Daily Mail" aus Willemstab meldet: Die Bevölkerung von Caracas verlangt dringend Castros Rücktritt. Es hcißt. daß sich dieser verborgen halte. Washington, 18. Dezember. (Reuter-Meldung.) Die Vereinigten Staaten werden sich nicht bemühen, sich eintl Kriegsblockade gegen Handelsschiffe zu widersetzen. Erdbeben in Turkestan. Taschlend. 18. Dezember. Die russische und singe-borenenstadt Andishan liegt vollständig in Trümmern. Gegen 150 Personen, meist Kinder, wurden getötet und gegen ^ verwundet. Außer den Negierungsgebäuden wurden 900" Häuser von Eingeborenen und 150 Russen gehörende Privat-gcbäudc zerstört. Petersburg, 18. Dezember. Aus Aschabad wirb unter dem 17. b. M. gemeldet: Das Blatt „Zcilaspiejsloie Obozrenije" teilt offiziell mit. daß durch das Erdbeben voM 1l> d. in Anbishan (Fergana) auher der Stadt selbst alle Stationsgebäude und auch alle Eisenbahnlinien zerstör» wurden, E ssen a, d. Ru hr. Der verstorbene Geheimrat Krupp Hai jedem Haushalte und jedem Witwer auf der Kolonie Altenhof 1000 Mail. jeder Witwe 5lX> Marl testamentary vermacht und das Personale der Villa „Hügel" ebenfaU» reich bedacht. Sofia. 18. Dezember. In der gestrigen Sitzung des Sobranje führte Ministerpräsident Danev in Begründung der Vorlage, betreffend einen Kredit von 5)5.000 Franlcü zu Unterstützung der mazedonischen Flüchtlinge, aus, es wa am besten, wenn die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zu-rücklehrten, und die Tätigkeit der bulgarischen Regierung ic auch darauf gerichtet. Allein, da diese Flüchtlinge d,e " Mazedonien waltende Schreckensl)'twe, 62 I., Wienerstraßc 19, Careinoinil ventllculi. Im Sie.chenhause. Am 16. Dezember. A,ina Olorn, Näherin. 64 I., ^Hirntumor. Am 17. Dezember. Franz Dclleva, Schuhmacher, "" I, V«me«t!ll pllllll^iicll pro^re^niv». Handestyeater in Aaidacy. 46. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Freitag, den 19. Dezember. ^lchiedsgaslspicl des l. u. l. Hoischauspiclers Georg Reimers vom l. l. Hoiburgthcater in Wien. Kean oder Genie und Leidenschaft. ^uslspiel in füns Äufziigen, slei nach dem Französischell des Alcxandcr Dumas ^Valer) von ii. V^rnny. "«fang halb 8 Uhr. Ende nach W Uhr. 47. Vorstellung. Ungerader Tag. Sonntag, den 21. Dezember. Neu einstudiert: Eine Nacht in Venedig. Komische Operette in drei Alten von Johann Strauß. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Ceeböhe N>5-8 m. Mi'll. ^uttdruck 7-46-0 mm, i«l^lli». 731^6 6 4 W. zml. starl !inl»v. bewTI _ 9 ' ^l ^3l 0 b 8 W. zml. star! >___Regen___^____ 19.1 ? » F ! >iM) 9 ^ _i. 7, N. schwach ! Nebel j 3 b Das Lage^mittsl t>!>r gestriqen Lemreratur 3 1", Nor» male: -19°. Verantwortlicher ütedakteur: Anton Funtel. yim^miiiiiiiiiiiMiiiiiniiim DIE SOMATOSE (ltfillohei Flet«oheiwelM). ist nach dem Aussprudle der hervorragendsten Aerzte dan .Ideal eines Nährpräparater' für Kranke und Schwache. Wirkt nt-rvenstäikend und muskelerzeugend. — In don Apotheken und Drogerien. (1760) 15—12 M Katharina und Ulbina Kanz n^n allen M Verwaudlrn u„d Freunden tirsrrschütte't Nachricht ^ Von dem Mliben ihrer inniqftgelirbten, herons» M guten Schw fter, beziehungsweise Tante und Cousine, « der wohlgeborenen Frau > Karoline Urbas W l. u. l. Hauptmanns Witwe W welche nach lurzem schweren üeiben. versehen mit W den T'östungen der heil. Relihion, heute ruhig im M Herrn rnischlasen ist. W Das LeichsnbeqilnqniS sindet Bamsta«, b<>n W 20 Dezember, um 4 Uhr nachmittags vom Trauer« M hause Kaiser Iosessplah, Mahrjche Handeleschule, M aus statt. W Um stilles Veileib wird gebeten. W Laibach am 19. Dezember 1902. M Danksagung. > ^ Für die liebevolle Teilnahme, welche aus Nnlah D W des Hinschridens des Herrn M > Alexander Schischtar D W bellindet wurde, insbesondere für die zahlreiche Ve» D W teiligung am !/rich»nbeffängnisse iowir den Herren W W Sängern der Philharmonischen »rsrllschaft sür den > W erhebrndsn Gesangsvortrag sprechen^ den tiffstgestihl' W W ten Danl aus ^502li) > W die trauernden Hinterbliebenen. > Kurse an der Wiener Oärse vom 18. Dezember 1902. «««d«. »w«»«. ««««.l««« Dle nol!erl,n Kurl, verfleben stch ln ^ronentnülilunz. Drn ü«1t» oerNehl stch vei Stü«l. sllgtMtin. zlaal»schuld. """ "°" ^Ätill, Rente !» Noten Ma!' «wembei p, K. 4 »«/„. . . ,<»l 8.»> «>« bb "At Febr,.«ua.pl.»,4 »«/<. ,«i »" Ml bc "«"b.Iän..I>l>!pl,»,4 »«^ ,«l «» <0l 4«> ,°^» '. «lprll,vl«,pl,»,4 »°/^ ,«, W ,"»40 lz»n3 S'aat«lol.»bN ,^?" .. loo fl. »"/,, ,« - ,«k ' ^" .. ll»0 fl, . »bN'-2b4- l°n. ^ . V b<> fl. . «b« - 8Ä4 - "N 'VlllNbbl ^ !2„ fl ü«/„ «SS?b »01 7?» ^«»schuld d»l lm Keich«. ^l» «rtlettntn Künlgrkich» und ziinder. ^eri. «old««»«, ftft.. ,oo sl.. d^" Kasse.....4"/n 1L0'«5 iliN'85 "' «ente «nKronenwähi,. stfr., >,.p"»asst.....4°/n 10N-«, ,l>n 70 c>^«°. dto per UMmo . 4°/« 10« 4 b ,l«i Sb > ^Inv»Nl»er«balin in «ronenwähr. "Mr. 400 «rone« . 4"/° 9S'45l00 4b «t» ^«"«schnldverschreibun. , ' '°»tfttwp.<5lltnb..«l««en. .d3'»^^" ^'"l, HM, b'/."/o z"'nz Nud»o. «oo fl.e.w.3. ^:, Ä/«........4S4'b0«8ül, z»?«lzb.,llr. »m fl. «, w. 3. ' ^. ^........4«'— 4l»5 — . ^,""l-«ubw.V. Ll»fl.«M. o "<>N «lX> fl.....—'— —'— V«N> Ware Vu» Vtnate zni Zahlung Uber»o««ene Vlfenb.Plloi. Obllgatlune». ltl/y ab l»"/o...... 11b 40 i,«40 «lllabcthbllhn, 40N u, »000 M. 4°/,......... 119 - 1«u - Franz Josef«., Em. 1»»4 (dlv. Et.) Vllb,, 4°/n..... »<» 5« I0N ü0 Vali»lg, > Nahn ldiv. Et) S!lb, 4"/„ . , . V9 4N»»«'4<> Vorarlberger «ahn, '/° , , W 40 100 40 ztaat»schuld d»r zinder d»r ungarischen Kran«. 4"/«ung, Koldrentc prr ltasle , 1»0 l» liio zo dto. dlo. per Ultimo , . . t2(> ,0 1«« »n 4"/s, dto, Rente lu ftronenwähr., ste»erfre!, per Kasse . , . 9?-»o 9ft 10 4'V, blv, dto, b. . . . — — —— dto, Ktaat«'ObI ll «01 — »04 - dto, dto, k 50sl.--iuuX »<>i—»»4- Ihel^Neg-Lofe 4"/» . . . , lb« »l, 1l>« ü<> 4"/, ungar. «rundentl. Obllg. »8— «9- 4"/» tioa». »nd flavon, betto 98 bu 99 «» Ander» 2ff»nll. Anlehen. 0°/» Donau<«eg,.«nlelhe 1878 . 10?'— 1l»?'«1 'Nnlehen der Lladt «brz . . 99— M» - Vlnlchen der Sladl Wlen . . , lob 30 1W 3« dto, bto. (Sllber od, Vold) t»8' >»:'?<' dto, btu, (I8l»4), . . . »7i« 9N >n dto, dtll. <1«98). , . , 9» «l> K«! z>z V0rfebau°Nnlel,rn, verlosb. ü"/« 98 — 99 - 4"/„ ltralner Lcl»be«'«nlrhcn . 9? — 9? »<» «kld Warr Psandbrits» »ll. «odtrallllof, lnboI.oerl.4»/» 98 5z 99,5 N.öfterr, ii«»de» Hvp,.«nst. 4°/° 99 üu ,uu «> vest.'un«. «anl 40>/»jühr, v«l. 4"/^......... ,0« ö« l«l bo dto. dl«, bOMi, Verl. 4°/, 1U0 by ,<>, lX» Gparlaffe, 1,»ft.,<"I..verl.4°/o 100 10 ioi 10 Gisenbahn'Priorllzt»» Vbligalionen. Ferdinand» Nordbaun > 4°/» Donau-Pampflch. 10« fl. — — —>— 5°/° Donau Nrgul.Lllle . . . »83 — »8? - Nnverzin»li<» fl...... 434-438- »lary.liofe 40 sl. CVi. . . . <«?'— ll"0 — Olener «ofe 4« fl..... 1«0 - »«»0 - PalNn.Lose 4« fl, «Vl. . . - '»»-i8«-~ «iotenlkreuz, Oeft. «el..v,10fl. üb'35 b»»l. ung. ,. „ lifl- »«'?b »? 7l> »subolfrLoll ll» fl...... ?0'— ?<»-. i c>lm.L°!e 40 fl...... «« — »« - i.t <»<'no!«!:ole4a fl. , . . »5ü - «ü wiener «°mm,«o!e v, I. 1874 430 — 434 — «l»,inN!ch, b, 3"/oPr,.3chuldv. d. «,'denlreditllnst. !tm.18»»« «8- 7»-- iialbacher «oonllu^Dampf!chiffahrl«»Velell. Oefterr,, bA' fl »M. , . . 871 — 875 - Dui'Vobenbachel «, «, 40« ll b>9 — b»3 Ferdinand« Noldb,ic»U(>fl.lNN. b4»l>- b4»b Üemb, Hzrrnow Iassy ltismb.» »efelljchllf! «0« fl L, , , . bbl »0 «» 3« Lloyb.oest., Irleft, bUU flltM. !?8N - 78« - OeNerr No >wrs«bal,n »<»« ll S. 44» — 44» — bto, dto. (lit, U)iw«fl,V. 4l»1'—4b« — Praz.Duzer Eijenb. 100fl, abg«. 1»» «b <»4 »b vtaal»f «» «» Südnordd »erb,.«, »0» fl, TV». 4«4 — 40b -Iramwat! »el.. «teueWr.Pril» rltäl« «Men tOu fl, , . . 14? - ,«-— Unz, gall,,lt!enb,i!<»u slöilber 431- 4!<» — Ung.WsflbMaab «lazMX'fl.G. 439— 44«, -Wiener Zolalbahnen > «NVef. . — — — — sanken. «nnloOeft, Uanl l»0 fl , . >«8 — ««9 - Vaiilviri-in, Wiener, «0« sl. . 449 — 4«> - «oblr,.«„ft , Oef«. L0« fl.G. . 91»—«»« — «rdl..»nst,f Hand. u.V. IWfl. -- - — bto, dlo, per Ultimo . . »71 - «7» — lrred«banl. Nllg, unz,,»»c»fl, , 707 — 708- DrpofUenbaül. «ll«,. «0« fl, . 41« - 418 - »«lompte«ll,, Ndr0fl., 40« fl, 49» - 494 Viro. u, Kaffenv,, Wiener »0« fl. 43b - 439' - HNPothttb., Otft., »N0fl.5«°/o». 194 — 19»'— Lünderbanl. vest., »0« sl. . . »k» — «5 — l>stsrs,°unaar, Uanl. »00 sl, . ,H4» — ,<»« — .,Stev«r«.". Vapierf, u.«,.G, »f^» — »b, hy Irifailrr Kohlen».«Gesell ?<» f>. »?» 37« — Wafimf-» ,Oest,. »»« - «x> — wagaon'ütlhanft,»ll« ,in V«st. 40« X........«9» - «,,b - Wiener V»u«efell « P«r<«......... 9» 1» 9» « Vt. Veter»bur»...... —-— — — V«luUn. Dul«ten........l,»3 »1« lw.ftranes'Vtülle.....19«7 1909 Deutsch, «eich»banlnoten . . >i?vb>i7»b Italienische »anlnottn . . . 9b-»b 9b 4« «ubel'«»»,n ....., »« »b»^ »•• KfinlvD, l*rnndl»rl*>ren, rrlorllAlen, Aktien, Lnirn nc, ¦»«•vlsrn nn>0ni bes ^ 16 Wr M'nisterialvcrordüung !^ ^4. Mai 1873, R. G. B>. Nr. 71. ^ I^litralblatt fnr Einlragungen in ^handeloreglstkr» U"d das Aml^blatt ^ 'Laibacher Z'itu>'a» für die im l^le 1903 zu erlafsenden Verlaut. h^3?n der Eintragungen in das '^sregistpr und das Ämisblatt der Hacher Zeitung» für die im Jahre ihv zu publizierenden Eintragungen ÜH^di, sämtliche Register der Erwerbs-^ t,chaftsgcnosse,'schaflen brslimmt ,h, ^> k. Kreisgericht Rudolfswert. Abt. I. ^Dezember 1^02. Weisst du schon dass unter 3er Direktion 0. Jcrnatovic' ab Jänner 1903 vier Geschäfte für Ijerren-, Damen- un5 Kinder - Konfektion betrieben veröen, unö zvar: „Englisches Kleidcrmaiazin" Hauptdepot: Laibach, Rathausplatz Nr. 5 Konfektion I. Ringet uResseliU»»« Hr. 3 i I loiifelrfiofl" *Wm, Idea Nr. 17 nusPsJoia vvareo litzfe Weu-heJfen 1 misste1 unick, jrtj- sortiertes Lafler I -,n aUerH«»B»tw KonteWion (5018) C. 172/2 Oklic. Zoper Marijo (ioriftek, Ano, An-tona m Nežo Skubic in njibove pravne nasledmke, kojih bivalUöe je neznano, se je podaia pri c. kr. okrajni s-odniji v Visnjigori po Antonu Ka-Ktelic iz iJlanine, zastopan po Karoiu PU-iweiß, c. kr. notarju v Viftnjigori, ložba zaradi zastarelosti terj»tev v /nesku 46 «Id. 517i. kr. in tri po 106 gld. 301/* kr. Na podaiavi lozbe odredil se je narok za ustno «porno razpravo na dan 22. decembra 1902, ob 8. uri dopoldne, pri tem sodifcèu. V obrambo pravic toženih se po-Kiavlja za skrbnika gospod Matija Lunder v hebeèem. Ta Hkrbnik bo zaslopal tožene v oznamenjeni pravni stvari na njih nevarno.st in droAke, dokler se oni ne oglasijo pri sodniji ali ne imenujejo pooblaAèenca. C. kr. okrajna t-odnija v VidDJi-gori, dne 17. decembra 1902