Wr. 28. Ponnerstag, den tt. Aprit 1882. VII. Jahrgang. Cillier Zeitung. Erscheint jeden Donnerstag nnd Sonntag Morgens. — Priinumrralionedk»i>gn»fttii: ?>ar Eilli sammt Zustellung ins Haus ganzjährig fl. halbjährig st. 3 — vierteljährig ft. 1.50, monatlich 55 kr. Mit Postversendung ganzjährig st. 6.10, halbjährig ft. 3/20, vierteljährig st. 1.60. — Redictioä und SlimiBtftratio«: Herren-gafic Nr. v. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von V—12 Uhr Bor- und von 3-6 Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst beregnet. Auswärts nehmen Inserate frtr die „Cillier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen-Expeditionen an. Zum slovenischen SpruchKampfe. So wäre denn der von den Feinden des Deutschthums in Untersteiermark lange vordere!-tete Kampf in sein erstes Stadium getreten. — Hüben und drüben erschallen gellende Rufe, hüben und drüben werden Vergewaltigungsschreie laut, als sollte je^en Augenblick ein Gewitter mit elementarer Gewalt sich entladen und der Völkerfrühling seinen Einzug halten. Wir wollen durchaus nicht sagen, daß das unruhige Blut unsere« providenciellen Staats-mannes, dessen Ahnen als Rebellen gegen König und Reich ihre heimathlichen Kohlfelder ver-lassen mußten, einen Antheil an der gegenwär-tigen politischen Strömung trage, wir wollen lieber annehmen, daß Kurzsichtigkeit oder voll» ständige Unkenntnis unserer Verhältnisse maß-gebenden Orts herrschen müssen; ja wir glauben, daß jeder unparteiische Fremde, der sich nur zwei Tage in Untersteiermark aufhält und mit klarem Blicke Land und Leute betrachtet, unS darin Recht geben wird. Die Treue für das Vaterland ist ein deut Deutschen angeborenes Attribut, wir erachten eS daher unter unserer Würde, davon viel Aus-hebenS zu machen, wir sind zu stolz in einer Zeit, wo man die Frechheit besitzt, mit allen nur dem Gemeinen eigenen Waffen die Ziele unseres Thun und Lassens zu verdächtigen, durch Loyalitätshudeleien das zu erreichen, was durch ein paar Intriguen verwischt werden konnte, nämlich den Glauben an die deutsche Treue m Oesterreich. Durch Kriecherei mag sich der Tscheche weiterhelfen, durch Schleichwege und durch gegen seine Ueberzeugung geschlossene Pacte mag der sogenannte Slovene Vortheile für die Taschen der heimischen Maulhelden und ihrer Knechte aus dem Staatssäckel holen. Die Komödi? mit der Einführung der windi-schen Sprache in Schule und Amt bezweckt ja k weiter doch nichts als die Schaffung von fetten Pfründen für jene wenigen gottbegnadeten Menschen. welche das Glück haben, eine Sprache lesen, schreiben und sprechen zu können, die zwar „slovenisch" genannt doch von 90 Percenten der seinsollenden Nation nicht verstanden wird. Die Consequenzen der geplanten Sprachenverordnung — wir können übrigens nicht glauben, daß die-selbe in der bekannt gewordenen Fassung in Erwägung gezogen werden wird, — werden gewiß nicht warten lasten. Der Windische, welcher die Gelegenheit zum Erlernen der slovenischen Sprache, die im das Schulgesetz der Liberalen so reichlich bot. benützte, dünkt sich heute schon ein gesuchter Gelehrter zu sein; ein solches Ge-setz wird daher znr Folge haben, daß der Teutsche in Untersteiermark, Kärnten oder Kram statt seine Bildung zu bereichern, slovenisch lernen wird, um den Feinden deutscher Art und Sitte den Beweis zu liefern, daß wohl Zeit, aber wenig Grütze dazu gehört, sich so viel slovenische Worte und Sätze eigen zu machen, um der Sprache mächtig zu erscheinen. DaS Resultat dieses Studiums aber dürfte doch nur den auf ihren Geldbeutel bedachten Volksverführern ge-fährlich werden, denn die sogenannte Schrift-spräche, die heute so ziemlich Eigenthum der nationalen Braminen ist, könnte dann, wenn auch der liberale Deutsche sie versteht, die dunkeln Streber um ihr lange verwahrtes Monopol bringen. Die Widerlegung der slovenischen Schrei-Hälse durch Veniunftgründe ist zwar ein schwie-riges Bemühen, allein da wir nicht gedulden können, bis kostspielige Experimente die derzei-tige Bewegung ad abaurdurn führen, namentlich da baS Gelb ber Steuerträger immer seltener wirb. — so sind wir zum Kampfe gegen bie hirnverbrannten Aspirationen mit allen ehrlichen und erlaubten Mitteln genöthigt. Es ist bitter genug einen solchen Kampf, der die volkswirthschaftliche Entwicklung staut, ber von einzelnen ExaltaboS freventlich herauf-beschworen würbe, führen zu müssen, eS ist schabe um bie kostbare Zeit, die wir für die Befehdung von Hirngespinsten verschwenden, denn was immer auch nationale Phantasten von den Segnungen des slovenischen Schuluu-terrichtes zu faseln wissen, alles ist eitel Hunt» bug, alles ist Schwindel. Man nenne uns nur einen nationalen Hetzer, der seine» Kindern die Erziehung angedeihen läßt, die er für das Volk wünscht. Wie würde es auch einem selbst mit den mäßigsten GeisteSgaben ausgestatteten Menschen beifallen dort Bildung für seine Kin-der zu suchen, wo factisch keine vorhanden ist Pie Ansurrection. FML. Baron D a h l e n der mit eiserner Willenskrast seine körperlichen Gebreche» seit Jahren bekämpft, hat dieser Tage den Beweis ganz besonderer Befähigung als Feldherr wie« verholt erbracht. Er war es, der seinerzeit die Initiative zur Niederwerfung deS Aufstandes in der Zagorje ergriff, und FML. Jovanovie zur Cooperation daselbst aufforderte. Damals wurden Stimmen laut, es sei der Zeitpunkt nicht richtig gewählt und ähnliches Bedenken mehr — eS hat sich jedoch herausgestellt, daß der Zeit' punkt sehr richtig gewählt war, und mit den Bedenken ist es so vorüber, wie mit dem Auf-staube im Innern der Herzegovina und Bos-niens. Wie FML. Jovanovie, dem glücklichen Soldaten, jeder zugestehen wird, daß er an die österreichischen Fahnen durch die überraschend schnelle Eroberung und Bezwingung der Erivoscie Ruhm und Ehre heftete, so gebührt dem FML. Baron Dahlen die Anerkennung des Vaterlandes, welches ihm die Niederwerfung des Aufstaudes in seinem Generalat zu danken hat. Nachdem die Zagorje vom Feinde gesäubert war, meldete Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. (31. Fortsepung.) «Ja, aber ich bin auch meiner Mutter ähnlich," antwortete Alexa ruhig, obwohl ihr Herz so bewegt war, daß eS ihrer ganzen Anstrengung bedürfte, um ihre Ruhe zu behaupten. „Ihr Vater muß ein stattlicher Mann sein," sagte Lady Wolga forschend. „Gleichen feine Augen den Ihrigen?" „Sie sind blau wie die meinen," antwortete daS Mädchen vorsichtig, „und er ist so herzenS-gut, wie er edel ist." „Ich wundere mich, daß Sie ihn verlassen konnten. Sie waren sein einziges Kind, wie Sie sagten V „Unser Haus wurde von Räubern nieder-gebrannt, und der Hauptmann hatte geschworen, mich fortzuführen, deshalb war ich dort nicht sicher und bat meinen Vater, mich nach Eng-land reisen zu lassen. Es war hart für ihn, seine Zustimmung geben zu müssen, aber er sah ein, daß es so am Besten sei." „Lord Kingscourt hatte unlängst ein ge-fährliches Abendteuer mit griechischen Banditen," sagte Lady Wolga. „Er wurde von ihnen län-gere Zeit gefangen gehalten, und darauf lag er mehrere Monate krank in der Hütte eines Wein- gärtners. Wie war schon der Name Ihres Ver-folgers?" „Spiridion." „So hieß auch derjenige, welcher Lord KingScourt gefangen nahm. Sie sollten einmal mit dem Grafen darüber sprechen." Alexa war mehr als einmal versucht ge-wesen, Lady Wolga zu sagen, daß sie den Grasen schon in Griechenland kennen gelernt hatte. ES schien ihr ungerecht, vor ihrer Mutter ihre Bekanntschaft mit dem Grafen geheim zu halten. Das Bekanntwerden ihrer Beziehungen zu Lord Kingscourt konnte ihre Mission nicht beeintrach-tigen oder Ihrem Vater gefährlich werden. Ihr Gesicht wurde glühend roth, als sie schüchtern sagte: „Haben Sie die ganze Geschichte von Lord Kingscourt'» Abenteuer gehört?" „Gewiß, ick hörte sie von Lord Kingscourt selbst und von Mr. Berlin Kollys. Sie erzählten von ihrem Leben in der Räuberhöhle, von Spiridion'S Grausamkeit und von ihrer Befrei-ung im Augenblick der höchsten Gefahr durch ein junges griechisches Mädchen. Der Graf muß sein Herz an diese liebliche Griechin verloren haben. Er blieb drei Monate in ihrem Hause, wo er krank barnieberlag." Alexa'S Antlitz übergoß glühende Rothe. „Lady Wolga," sagte sie entschlossen, „das junge griechische Mädchen, welches Lord KingS-court und Mr. Kollys befreite, bin ich." „Sie?" „Ja, Mylady. Und Lord Kingscourt war nicht krank in der Hüte eines Weingärtners, sondern in meines Vaters Hause. Unsere Diener pflegten ihn." „Davon hatte ich keine Ahnung!" rief Lady Wolga erstaunt. „Ich würde eS Ihnen schon früher gesagt haben, aber ich hatte keine Gelegenheit dazu," erklärte Alexa, „auch war ich noch nicht mit mir selbst einig waS ich thun sollte." „Und Sie sind das junge griechische Mäd-chen, von welchem ich so viel gehört habe?" fragte die Lady. Haben Sie mir AlleS erzählt?" „Nicht Alles," antwortete Alexa, ihre Augen niederschlagend. „Der Graf war mir zugethan und wollte mich heirathen, mein Vater aber weigerte seine Einwilligung, und — daS ist AlleS. Als ich nach England kam, dachte ich nicht daran, daß ich mit den« Grafen zusammen-treffen würde." „Ich bin davon überzeugt. Aber welch' ein interessantes Abenteuer! Ich habe nie ver-muchet, daß Sie den Grafen früher gesehen hatten, aber nun wundere ich mich, daß ich so blind gewesen bin. Ist die Heirath ganz außer Frage. Alexa ?" Dahlen seine Absicht nunmehr auch die D r i n a von den Insurgenten zu befreien. Wie wir schon mittheilten, ist nur mehr der Landstrich un der Grenze Montenegros der Tummelplatz der Aufständischen gewesen, die hauptsächlich zwischen Gorazda und Fo>?a ihr Unwesen trieben; ein Hauptichlupfwinkel ist jene Gebirgsgegend die südöstlich von Fora ge-legen, von der Cehotina, Drina, ver montene-grinischen und der Grenze von Novibazar ein-geschlossen wird ; von dort aus konnten die Raub-züge der Insurgenten stet« auf das linke Drina-ufer unternommen, so wie die Jnsurrection über-Haupt in dem Innern der Herzegovina, genährt werden. Die flüchtigen Insurgenten zogen sich seit den letzten Schläge» dieser Gegend zu. und FML. Dahlen hat den wieder richtigen Moment ersaßt um ihnen durch eine vorzüglich gelungene Ein-leituug schließlich eine ordentliche Schlappe bei-zubringen. GM. Obadich begann am 29. März von Foöa aus seine Vorrückung gegen Süden. Am ersten Tage schon meldete er ein halbstün-diges Gefecht gegen die Insurgenten, die ge-schlagen wurden. Die Truppe lagerte in Palizi. Am 30. März Vorrückung in zwei Colonncn aus Eelebic, die rechte Lolonne marschirte hart an der niontenegrinischen Grenze über Vrbica und Hocevo. Bei beiden letzteren Orten wurde mit den Insurgenten gekärnpst, und namentlich scheint Hoöevo von ihnen gut vertheidigt worden zu sein, da das Gefecht bis I l Uhr Vormittags währte, und die Artillerie eingrisi. DaS Marschziel wurde nach Vertreibung des Gegners noch am selben Tage von beiden Colonnen erreicht, und traf daselbst am selben Tage eine dritte Abtheilung ein. welche von Vikoc an der Ce-Hotina aus vorgedrungen war. Eine vierte Co-lonne hielt H u m. Bastaci und Grojevic nächst Eelebic besetzt. Am 31. März rückte GM. Obadich abermals in 7 Colonnen vor, nahte nach kurzem Gefechte Veleuie, welches ungefähr 1 l/t Kilometer von der montenegrinischen Grenze, dein Tarafluße. entfernt liegt. Die Insurgenten wurden von den vereinigten Truppen gegen den Rogjetberg verfolgt. Während einige Abtheilungen die Kuppe erstiegen, beorderte Major Przedak eine Abtheilung gegen Stanjevo Brd«. Diese entwickelte sich um 9 Uhr Morgens am Höhen-rande. und erblickte in der Thalschlucht der Tara Insurgenten, welche auf 2 Plätten übersetzten und Viehherden durchtrieben. Die Abtheilung eröffnete daS Feuer auf die lleberfuhr und fämmt-liche Abtheilungen sowie die Batterie eilten an den Raud deS Stanjevo Brdo und beschossen die Insurgenten auf das Erfolgreichste. Zahl-reiche Feinde stürzten in die Tara und eine Plätte versank. Die Uebersetzung wurde ringe-stellt; 200 Insurgenten dürsten das jenseitige Ufer erreicht haben. Die enormen Schwierigkeiten „Sie ist nnmöglich, Lady Wolga, eS sei denn, daß daS Glück, von welchem ich vorhin sprach, meinen Vater wieder nach England zu-rückkehren läßt. ES besteht keine Verlobung zwifchen Lord Kingscourt und mir." „Ich kenne ihn hinreichend, um zu wissen, daß wenn er einmal liebt, er für immer liebt. Ich kenne ihn als ein Muster von Ehrlichkeit und als würdigen Repräsentanten eines großen vornehmen HauseS, und es würde mir lieb sein, wenn ich die Rolle der guten F«e für Sie Beide spielen köunte. Seien Sie aufrichtig gegen mich, Alexa. Sind eS ungünstige Vermögensverhältnisse, welche Ihrer Verbindung entgegenstehen?" „Nein, eS ist mehr als das!" rief Alexa leidenschaftlich. „Sie können uns nicht helfen, Lady Wolga. Niemand als Gott kann uns helfen! Selbst wenn mein Vater seine Einwilli-gung zur Heirath geben würde, könnte ich Lord KingScourt nicht heirathen." „Und doch lieben Sie ihn?" Das Aufleuchten der blauen Augen des Mädchens, welches das ganze liebliche Gesicht verklärte, war eine genügende Antwort. „Hier wallet ein Geheimniß." dachte Lady Wolga. „Was kann es sein?" Ihre wärmste Sympatbie war erweckt für die beiden Liebenden. Sie entschloß sich, Lord KingScourt ebenfalls zu befragen, und, wenn — 2 — des FelSabstiegeS machten die Erreichung der flußaufwärts Fliehenden unmöglich. Es wurden 39 gefallene Insurgenten aufgefunden, die Zahl der Ertrunkenen blieb »«ermittelt; unsere Trup-pen erlitten keine Verluste. In der KrivoScie halten sich noch Insurgenten an einigen Punkten nahe der montenegrinischen Grenze auf und be-unruhigen unsere Vortruppen. An« 20. März fand ein verlustloses Geplänkel bei Poljovac statt. Es ist noch nachzutragen, daß das wichtige lllof, welches zweimal das Ziel von Unterneh-muttge» war, nunmehr besetzt ist. Das 26. Jä-gerbataillon besetzte mit 2 Compagnien A b ruj a mit je einer Compagnie M uz a und Stranj i. politische 'Rundschau. Cilli. 6. «pnl. Inland. Auf dem Gebiete der Politik herrscht bereits österliche Stille. Der Reichsrath feiert; höchstens die ErgänzungSwahlen für denselben, eine in Böhmen auö dem Großgrundbesitze und jene für Freiherr von WalterSkirchen in Obersteier geben in dieser stoffarmen Zeit Thema'S zu politischen Combinationen. Die Herren Feudalen haben der Verfassung«-Partei in Böhmen neuerlich ein Compromiß auf Grund der alten Stipulationen angeboten. Könnens ja thun, mit nächstem entfällt so wie so jede Chance für die liberalen Großgrundbe-sitzer Böhmens. Statthaltereileiter Freiherr von Kraus ist definitiv zu», Statthalter von Böhmen ernannt worden. Graf Taaffe soll heuer noch nicht die Absicht haben den böhmischen Landtag aufzulösen weil er „über den Sommer Ruhe habe» möchte" gerade seine Schmeichelei für die ungestüm zu Neuwahlen drängenden Tschechen. — Ausland. In Deutschland wird der neuerliche Bund der Conservativen (Partei Bismark) mit dem katholischen Zentrum vielfach comcntirt. Die Maigesetze sind um deu Preis der wirth-schasllicheu Pläne Bismarks geopfert worden. Die Ernennung eines Gesandten bei der Curie ist erfolgt und auch der deutsche Kroprinz hat seinen Besuch im Vatica» ankünden lasse». In Frankreich wird die öffentliche Meinung wieder einmal durch die Austreibung gesetzwidrig zurückgekehrter Ordensbrüder im Athem erhalte». Auch die Beziehungen zu Jta-licn scheinen nichts weniger als rosige zu sein. Die Feier der sizilianischen Vesper ist in Italien ohne den befürchteten Demonstra-tionen von Statten gegangen. Die Finanzen sind in den letzten Jahren geradezu glänzende gc-worden. Das vergangene Jahr ergab einen Ueberschuß 50,000.000 Francs. möglich, das Dunkel zu lichten, welches über Alexa und ihrem Vater zu schwebe» schien. „Es freut mich, daß Sie mir das gesagt haben," sprach sie ernst. „Es ist nicht mehr als Recht, daß ich das wissen sollte; aber Andere brauchen uicht zu erfahren, daß Sie die junge griechische Heldin sind, welche den Lord gerettet hat. Hoffentlich wird sich »och Alles gut gestalten, verlieren Sie uur den Muth nicht, Alexa, und vertrauen Sie der Vor-sehung." Sie neigte sich vorwärts nnd küßte des Mädchens Stirn. Von einer unwiderstehlichen Gewalt hingerissen, ergriff Alexa die Hand der Lady Wolga und bedeckte sie stürmisch mit glühenden Küssen. Ihr Gesicht war bleich und ihr Wesen erregt, so daß Lady Wolga für sie besorgt war. „Sie sind übermäßig aufgeregt, mein Kind," sagte sie zärtlich. „Ich will sehen, waS ich thun kann, um Ihrem Roman zu einem günstigen Ende zu verhelfen. Vertrauen Sie mir, Alexa, und vielleicht wird Alles gut." Sie entließ das junge Mädchen frenudlich, indem sie ihr sagte sie möge sich zum Esse» ankleiden. Als sie wieder allein war, grübelte Lady Wolga über die Geschichte nach, die sie soeben gehört hatte, und leise murmelte sie vor sich hin: Rußland steht vor neuen Atteutatsbe-fürchtungen; der Polizeimeister von Odessa ist bereits einem Attentate zum Opfer gefallen. Horrespondenjen. Aus dem Landbezirke Cilli, l. April. (Orig.-Corr.) sNix da je!] Zu wiederholten Malen schon wurde in Ihrem Blatte auf die ftetS zu-nehmende Armuth der Landbevölkerung hinge-wiesen. Den wahren Bauernfreund muß diese Thatsache aufs tiefste betrüben, läßt sich doch die Zeit des vollständigen Ruines der uuterstei-rischeu Bauernschaft mit mathematischer Ge-uauigkeit ausrechnen. Den besten Beweis von dem Verfalle der Landbevölkerung liefern die fortwährenden Exeeutionen. Wenn man nun sieht, wie die berufenen Vertreter unseres Bauern statt auf die Gesundung der wirthschaftlichen Verhältnisse hinzuarbeiten den nationalen Größen-wahn cultiviren und politischen Phantomen nachjagen, dann weiß man wahrlich nicht ob man sich über die Langmuth der Bauern, die sich von solchen Leute» »assühren lasse», ver-wundern, oder aber über die Unverfrorenheit der Führer staunen muß, welche den armen Bauer» als die Stufe betrachten, die sie über das Niveau ihrer eigenen Jnferiorität erheben soll. Wollten diese slovenischen Apostel sich bemühen, ans eigener Anschauung die vitalen Interessen ihrer Mandatare kennen zu lernen, sie würden bei ihnen ganz kandere Bedürfnisse finden als slovenische Schule» »ud Aemter. Gebt deni Bauer erst BrcH und dann versucht es ihn mit den Gütern euerer slovenischen Cultur zu segne». — Im größeren Verkehre, in Han-dcl und Industrie wird sich trotz Tonkli die deutsche Sprache nicht wegdecretiren lassen. Durch Verhinderung des slovenische« Bauers deutsch zu lernen, nimmt man demselben das letzte Refugium sich auswärts fein Brod ver-dienen zu können. Ein bäuerliches Proletariat kann nur die Folge einer Politik sein, die einer Nation von 1,140.000 Seelen in einem armen Lande wie „Slovenien" eine der wichtigsten Lebensbedingungen: die Cultur und Sprache einer angrenzende» großen Nation vorenthält, nur um für die Auserkorenen und Schützling-bei möglichst geringer Bildung einige fette Pfründen zn schaffen. Die Zeit ist vielleicht noch serne aber sie wird kommen, wo der slovenische Bauer strenges Gericht halten wird über dieje-nigen, die unter der Maske der Volksfreund-lichkeit uur ihren eigenen egoistischen Plänen Vorschub leisteten und System in die Verduin-niung des Landvolkes bringen wollten. Der windische Bauer hat über ganz andere Dinge als über deutsche Schule» und deutsche Amti-rung zu klagen. Er sieht seinen Ruin selbst voraus und an demselben ändern die demon- „WaS ist das für ein Geheimniß, welches ihre Heirath mit dem Grafen unmöglich machte. Ich will hören, was er dazu sagt/ Ich werde uicht zufrieden sein, bis ich Alexa ergründet habe. Aber ich weiß jetzt, daß sie rein wie ein Engel ist. Ich will das Hinderniß. welches dem jungen Paare im Wege steht, beseitigen und den düsteren Schleier lüften, welcher das Geschick diese« soderbaren Mädchens umgibt, — ich will ihr Geheimniß kennen Urne» um jeden Preis!" 27. Kapitel. OtUmptzt Alexa erschien bei Tische ohne jede Spur von Aufregung auf ihrem edlen Antlitz. Ihre Ruhe und Selbstbeherrschung gewannen den Beifall der Lady Wolga, welche selbst niemals vor der Gesellschaft zeigte, was sie empfano. Nach Tisch wurde ein Tänzchen arrangin, und Alexa spielte auf dem Clavier dazu; dann folgten^ andere Unterhaltungen und Alexa war frei. Sie stahl sich an einen Fensterplatz und sah, halb von der Gardine verborgen mit Jnter-esse auf die lebhafte Scene. Das Feuer in den beiden Kaminen, das milde Licht der Kronenleuchter, die kostbaren Kleider der Damen. dieS Alles hatte einen besonderen Reiz für Alexa, denn eS widerstritt so ganzlich ihrem einfachen Leben in Griechenland. strativ in Scene gesetzten Petitionen nichts, denn sie werden von ihm entweder nicht oder falsch verstanden. Er dient den nationalen Schreiern nur als Handlanger, der gut genug ist den chauvinistischen Schwindel noch einige Zeit über Wasser zu halten. Nur zu bald wird die terro-risirende Clique die Worte Vodnik'S wahr machen: ..Prazen bokal Palca bcraeka Stergan rokav." Pcttau, 2. April. (Or.-Corr.) sGeburtK-t a g f e i e r.J Es war ein schöner gemüthvoller Abend, inaugurirt von dem Geiste der Liebe und Verehrung für einen Lehrergreis. Wer kennt nicht den liebenswürdigen alten Herrn, der 47 Jahre feinem schönen Berufe obgelegen, der bis seinem im Jahre 1870 erfolgten liebertritt in den wohlverdienten Ruhestand, zwei Gene-rationeu Pettauer Bürger erzog, die auch heute noch in ungeschwächter Liebe und Anhänglichkeit an ihrem ehemaligen Lehrer hängen. Seit 1823 Lehrer kam Herr Josef Oberhauser 1829 nach Pettau an die Knaben- und Mädchenschule, an welcher er wie gesagt bis 1870 in unauS-gesetzter Thätigkeit verblieb. Die Vollendung seines 75. Lebensjahres gab seinen dankbaren Schülern willkommene Gelegenheit den» geistes-frischen Greise ihre alte Anhänglichkeit zu be-thätigen. Am Vorabende des 31. März brachte der Männergesangverein dem Jubelgreise ein hübsches Ständchen, worauf sich die Sänger mit Herrn Oberhauser in ihrer Mitte in Blaschitz's Restauration begaben, wo ein Bankett abgehalten wurde. Des Wirthes liebreizendes Töchterlein überreichte dem Jubilanten einen Blumenstrauß und in fröhlichster Stimmung begab sich alles zu Tische. Herr Viktor Schulfink hielt die Fest-rede, Während welcher dem Gefeierten sein wohl-getroffenes Portrait, ein Meisterwerk des Malers Kasimir übergeben wurde. Bis spät in die Nacht währte dieses echte Aamilieusest; Gesangs- und Klaviervorträge wechselten mit zündenden Toasten; in der animirtesten Stimmung schloß die Feier. Am 31. März dem Geburtstage des Jubilanten überreichten seine zahlreichen ehemaligen Schüler Herrn Oberhäuser eine kunstvoll ausgestattete Adresse, welche der verehrte Greis gerührt ent-aegennahm. Diese beiden Ehrentage, welche Herrn Oberhauser mit sichtlicher Freude erfüllt haben, sind auch Ehrentage für Pettan's Bürger ge-wesen, die gezeigt haben, mit welcher Liebe und Anhänglichkeit sie an ihrem alten Lehrer hängen. Mögen dem leuchtenden Vorbilde eines braven liebevollen Lehrers noch viele Jahre ungetrübten Erdeuwallens befchieden sein. St. Urban bei Petto», 4. April. (Or.-Corr.) [Nationale Agitatio it.] Auch in unserer Pfarre wurde mit der Verhetzung und Irre- Vorzugsweise aber ruhten ihre Blicke auf Lady Wolga, und sie betrachtete dieselbe halb mit Verehrung und Liebe, halb mit einem Gefühl von Eifersucht. weil sie die baldige Verlobung mit dem Marquis von Montheron vermuthete. „Wie kann sie meinen Vater vergessen, selbst wenn sie ihn todt glaubt?" dachte sie. „Doch wie schön sie ist?" Lady Markham näherte sich dem Mädchen mit gewinnenden Lächeln auf ihrem Antlitz, doch mit einem Herzen voll Neid und Mißgunst. Ihr ursprügliches Mißfallen an Alexa hatte sich bereits in bitteren Haß verwandelt, der mit jeder Stunde wuchs. „Lady Wolga's Neigung zu diesem Mäd-chen ist unbegreiflich !" dachte sie. „Sie ist zweifel-los eine Abendteuerin, und ich hoffe, es beweisen zu können. Wie ist eS möglich, daß eine Dame, welche die stolzeste Frau in England genannt wird, daß Lady Wolga sich für ein Mädchen interessiren kann, von dem Niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt, deren Vergangenheit in ein geheimnißvolleS Dunkel gehüllt ist? Dieses Mädchen ist zu irgend einem Zweck in diesem Hause. Aber ich will sie entlarven!" Sie rückte einen Stuhl neben Alexa und setzte sich daraus. „Sie sitzen hier sehr einsam, Miß Strange," — 3 — führung der Bevölkerung begonnen. Seit einigen Tagen zieht der Seelenhirt Herr Pfarrer Anton Kocuvan von Haus zu HauS. um seinen getreuen Schäflein die Unterschriften zu der, die Slove-nifirung der Mittelschulen und Einführung der slovenischen Sprache als Amtssprache, begeh-renden Petition - abzuringen. Bedauerlich ist es, daß unsere Bevölkerung bei ihren sonst ge-funden Anschauungen noch zu sehr unter klerikaler Bevormundung steht; doch mag die Be-urtheilung des Werthes von Petitionen, welche unter derartigem Einfluße zusammengestöppelt werden — getrost jedem Unbefangenen anheim-gestellt werden. Sehr wünscheuswerth wäre es jedoch, wenn der genannte Herr auch in der Erfüllung seiner sonstigen Verpflichtungen diesen regen Eifer an den Tag legen würde. Hemeinderathssttzung vom Z.^Aprit. Zu Beginn der Sitzung ersucht der Vor-sitzende, Bürgermeister Dr. Neckermann, zwei neue Mitglied« in die Militärtax Bemcssungs-Eommifsion zu wählen. Der Ausschuß wählt per Aclamation die bisherigen Commissionsmitglieder Herren Koscher u. Kreitzberger. Hierauf gelangt ein Schreiben des Kreis-gerichtspräsidenten, Hofrath Heinriche?, zur Ver-lefung, worin der Genannte dem Gemeindeaus-schliffe den Tank für die bewilligte Subvention von 50 fl. znr Anlegung des Grundbuches für die Stadt Cilli ausspricht. Ein Erlaß des Landesausschusses proponirt der Stadtgemeinde eine Vereinbarung bezüglich der rückständigen und weiteren Beiträge der Stadtgemeinde Cilli nnd der Zünfte an Lehrer-dotationen für den Nornialfchulfoud. Diese Bei-träge betrugen früher von Seite der Gemeinde 210 fl. und von Seite der Zünfte 93 fl. 10 kr. jährlich. Da die Verwaltung des Normalschul-sondes nunmehr an den Landesausschuß übergegangen ist, so stellt letzterer den Antrag, die Gemeinde möge für sich und die Innungen jährlich einen Pauschalbetrag von 250 fl. u. z. vom 1. Januar 1879 angefangen bezahlen. Ueber Darstellung des Sachverhaltes durch den Bürgermeister beschließt der Gemeinde-Ausschuß die Ablehnung des vorgeschlagenen Ausgleiches mit der Motivirnng daß die Gemeinde zu kei-nein Beitrage verpflichtet sei, da der Grund der seinerzeitigen Dotationsbewillignng durch Aus-lassung der Unterrealschule entfallen sei und die Gemeinde durch Errichtung und Unterbringung der Bürgerschule neue große Opfer bringen mußte und sich überdies verpflichtete für die theilweise Erhaltung derselben einen Jahresbei-trag von 500 fl. an den LandeSsond zu bezahlen. Die Theaterdirectoren Mayer und Er-s u r t bewerben sich um daS hiesige Stadttheater für die nächste Saison. Diese Gesuche werden der II. Section zugewiesen. sagte sie. „Weßhalb besehen Sie nicht ein Album oder gesellen sich zu den Andern?" „Ich sehe lieber zu," erwiderte Alexa offen. „Es ist mir Alles so neu in England, daß es mir mehr Vergnügen macht, zuzusehen, als mich selbst an den Belustigungen zu betheiligen." „Aber das Zusehen hat den Anschein des Beobachtens, der Spionage!" sagte Lady Mark-ham trocken. Des Mädchens Gesicht erröthete. „Ich kann nicht denken, daß ich so falsch beurtheilt werden sollte," erwiederte sie mit Entrüstung. „Ist es eine falsche Beurtheilung?" fragte Lady Markham schonunglos. „Lassen Sie hören Miß Strange: was sollen wir denken von einer jungen Dame, welche keine Verwandte in Eng-land hat und doch in England geboren ist ? Was sollen wir denken von einer jungen Dame, deren Vater ihr erlaubt, von Griechenland nach England zu reisen ohne Begleitung, und der es ihr überläßt, sich selbst eine Stelle zu suchen ? Ich halte nur etwas von einem jungen Mädchen, dessenVergangenheit ganz bekannt ist, um welches kein Schatten von Geheimniß schwebt." „Lady Wolga ist mit der über mich einge-zogenen Erkundigung zufrieden," sagteAlexa stolz. „Ah, Lady Wolga ist zu vertrauensvoll und arglos, und deßhalb gcziemt es Denen, Eine Zuschrift der Bezirkshauptmannschaft gibt bekannt, daß die Eollandirungs-Commission bezüglich des Sima'schen Wehrs am 5. April stattfindet. Der Bürgermeister ersucht den Ob-mann der Bausection dieser Commission, bei welcher auch der Stadtingenieur erscheinen werde, theilzunehmen. Ein Erlaß der Statthalterei zeigt an, daß bei den gegen Ende d. M. stattfindenden Gemeinderathswahlen im Sinne des Gesetzes Herr Statthaltereirath Haas als landessürstlicher Commisfär erscheinen werde. Der Vorsitzende bemerkt bei diesem Anlasse, daß er 8 Tage nach Ostern eine Wählerversammlung einberufen werde, in welcher den Wählern der Stadtver-tretung über die dreijährige Thätigkeit des Ge-meindeausschusses Bericht erstattet werden wird; er ersucht daher die Gemeinderäthe dieser Ver-sammlung recht zahlreich beizuwohnen. Der städtische Oekonom berichtet, daß die diesmalige Schlägerung im Stadtwalde 400 Klafter, also 200 Klafter mehr ergab. Der Ausschuß nimmt dies zur Kenntniß und ertheilt dem Bürgermeister die Bewilligung dem städt. Waldforfter Kummer einen diesbezüglichen Vorschuß von 200 fl. auszubezahlen. Der Vorsitzende theilt weiters mit, daß gegen den Lazzaristen-Convent du Besitzstörungs-Klage überreicht worden wäre und daß die diesbezügliche Verhandlung bereits stattgefunden hätte. Bei derselben anerkannte der Prior im Namen des ConventeS die Besitzstörung, er an-erkannte weiters, daß der durch die Verstümme-lung der Baume verursachte Schaden sich auf 18 fl. belaufe, und verpflichtete sich denselben so wie die Gerichtskosten pr. 12 fl. zu bezahlen. Der Prior anerkannte schließlich, daß der Con-vent auf gedachter Parcelle nur das Weiderecht für zwei Kühe besitze. Hierauf verlas der Bürgermeister nachsteh-ende von den Gemeinderäthen Dr. H i g e r S-perger, Dr. H. S a j o v i tz, M. S a j o v i tz. Koscher, Jul. Rakusch, Hausbaum. Kupferschmied, P o s p i h a l, C. M a-thes. F. M atheS, Bahr, Zangger, P o g a t s ch n i g g, Tisch, B o b i s u t, S t i-g e r und Costa unterzeichneten Anträge: „Bei dem Umstände, als slovenische Parteimänner unausgesetzt thätig sind, die Märkte und Städte des steirischen Unterlandes ihres deutschen CharacterS zu entkleiden, bei dem Umstände als man die Mittelschulen UnterfteiermarkS zu slovenisiren beabsichtigt und dadurch der heranreifenden Generation die Möglichkeit benehmen will ihr Fortkommen iu der großen Welt zu finden, sieht sich der Gemeinde-Ausschuß der Stadt Cilli veranlaßt gegen diese fortschritt?- und culturfeindlichen Bestrebungen entschieden aufzutreten und mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln dagegen an- die ihr zugethan sind, ihre Interessen zu vertreten. Ich glaube nicht, daß Sie sind, was Sie zu sein scheinen. Miß Strange." „Mylady!" „O, Sie mögen entrüstet sein, aber ich glaube doch, daß Sie nur hier sind, um Ihre eigenen geheimen Zwecke zu verfolgen. Seien Sie gewarnt. Miß Strange. Lady Wolga hat Freunde, die über Sie wachen, und wenn Sie ihr Schaden zuzufügen gedenken, werden Sie sich nur selbst Unannehmlichkeiten zuziehen." Alexa warf ihren Kopf stolz zurück. Hätte Lady Markham Alexa's wirklichen Namen gewußt, würde sich ihre Bosheit augenblicklich in tiefste Demuth verwandelt haben; so aber lächelte sie über deren Entrüstung. „Ich weide Ihre Beleidigungen Lady Wolga mittheilen," sagte Alexa kalt. „Thun Sie das, und zeigen Sie sich selbst als das verrätherische Wesen, sür welches ich Sie halte!" rief Lady Markham mit unver-hohlenem Aerger. „Sie werden finden, daß ich eine alte und vertraute Freundin der Lady Wolga bin und daß eine Fremde keinen genü-gendcn Einfluß besitzen wird, um sie mir ab-wendig zu machen. Sagen Sie es ihr und sehen Sie was dann geschehen wird." Alexa erwiderte nichts. Sie erkannte, daß sie, eine Fremde in diesem Haufe, die Beleidi- zukämpfen. In erster Linie sind Petitionen gegen die Slovenisirung der Mittelschulen an ve«de Häuser des ReichSratbes abzusenden. Desgleichen sind Petitionen gegen die geplante Slovenisirung der Aemter und Gerichte an das Abgeordneten- und an das Herrenhaus zu richten und darin darzuthun, daß dieses Bestreben der nationalen Parteimänner in dem Gedanken wurzelt, durch Slovenisirung der Aemter und Gerichte in Untersteiermark letztere vom Grazer OberlandeSgerichte loszu-reißen, ein OberlandeSgericht in Laibach zu errichten und dadurch den ersten Schritt zur Theilung unseres HeimathlandeS zu thun, um der phantastischen Idee von der Gründung eines Königreiches Slovenkn scheinbar mit mehr Berechtigung nachgehen zu können. — Schließlich findet es der Gemeinde-Ausschuß der Stadt Cilli wünschenöwerth, daß behufs gemeinsamen Zusammengehens der Deutschen UnterfteiermarkS und zur leichteren Abwehr der die Deutfchen wie die Slovenen in gleichem Maße bedrohenden Aspirationen, ein Partei-tag in Untersteiermark zusammentrete. Diese Anträge wurden mit beredten Worten unter lebhaftem Beifalle des Ausschusses von den Herren Jul. R a k u s ch und Dr. HigerS» perger befürwortet, und vom Plenum ein-ft i m m i g angenommen. — Den nächsten Gegenstand der Tagesordnung bildete die Berathung über den Stadterweiter-ungs- und StadtregulirungSplan. Wir werden die für die künftige Gestaltung unserer Vater-stadt so interessanten und hochwichtigen Beschlüsse in unserer nächsten Nummer veröffentlichen und bemerken heute nur, daß die diesbezüglichen An-ordnungen fast durchgehend? nach den« Antrage der Baufection angenommen wurden, und daß d?m Obmanne der Baufection Herrn Carl MatheS für fein umfaßendeS mühevolles Elaborat einstimmig der Dank deS Gemeinde-rathes votirt wurde. Kleine Höronik. Cilli. 5. April. [Evangelischer Gottesdienst.] Ostermontag, den 10. April wird Vormittags zehn Uhr in der hiesigen evangelischen Kirche das Osterfest mit Communion durch den Pfarrer Herrn KniSzner abgehalten werden. IR o t h e S Kreuz.] Sonntag fand in Sachjenfeld unter dem Borsitze des Fürsten Salm eine Versammlung der Ausschußmitglieder des Zweigvereines Umgebung-Cilli, des patriotischen Hilfsvereines statt, in welcher die Vizepräsidenten Baronin Hackelberg über die bisherige Thätig-feit des Vereines referirte. Der aufopferungS-vollen Leitung des Vereines ist eS zu danken, daß derselbe schon jetzt in der Lage war, ganz gungen der Lady Markham nicht Lady Wolga mittheilen konnte. Vielleicht konnten ihre Angaben bezweifelt werden, vielleicht würde sie entlassen werden, wenn sie Klage erhob; dann schien ihr auch die Sache zu unbedeutend. ES blieb ihr nichts übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. „Wenigstens bin ich nicht gezwungen, Sie ferner anzuhören. Lady Markham," sagte sie. „Ich bitte mich zu entschuldigen." Sie erhob sich, schritt durch den Saal und trat in die Halle. Die Hausthür stand offen, und das Braufen der gegen die Felsen schlagen-den Wellen drang an ihr Ohr. Sie zögerte einen Augenblick, dann eilte sie hinans in ihr Zimmer, nahm einen Shawl, huschte dann wieder die Treppe hinab und ging hinaus in's Freie. ES wehte ein rauher Wind. Alexa wickelte sich fest in den Shawl und schritt den Klippen zu, wo sie sich im Schutze eines hohen Felsens niedersetzte und dem Getöse des Anpralls der Wellen an dem zerklüfteten Felsenufer lauschte. „Ich habe eine Feindin im Haufe," dachte sie. „Es ist gut, daß MrS. Jngestre mir eine zeitweilige Heimath zu Montheron angeboten hat, denn wahrscheinlich werde ich Clyffebourne bald verlaffcn müssen. Aber waS kann ich gethan haben, um mir den Haß der Lady Marham zuzuziehen?" — 4 — bedeutende Quantitäten Verbandzeug und Wäsche an die Centtalleitung nach Graz abzuführen. [Turnerfahrt.] DaS Programm der am 9. April 1882 stattfindenden Turnerfahrt nach Windifch-Feistritz, an welcher sich der all-gemeine Turnverein von Graz. dann die Turn-vereine von Marburg, Cilli und Pettau bethei-listen werden ist folgendes: 1. Zusammenkunft der Grazer, Marburger und Pettauer Turner um halb 10 Uhr Vormittags in Pragerhof; dort gemeinsames Frühstück und nach demselben Fußmarsch nach Wind.-Feistritz. 2. Halb zwölf Uhr Zusammenkunft mit den Cillier Turnern in Wind.-Feistritz; gegenseitige Begrüßung; 3. Zwölf Uhr Mittagessen; 4. Drei Uhr Nach-mittags Schauturnen in der gedeckten Reitschule; 5. Fünf Uhr Nachmittags gemeinsamer Spazier-gang; 6. Sieben Uhr Abends Festkneipe im Locale des Herrn Neuhold. [Deutscher Verein.] Donnerstag, den 13. d. hält der deutsche Verein im Hotel „Erzherzog Johann" eine Vollversammlung mit nachstehender Tagesordnung ab: 1. Mittheilungen der Vereinsleitung; 2. Besprechung deS in der „Cillier Zeitung" erschienenen Aufrufes wegen Abhaltung eines Parteitages in Untersteiermark; 3. allfällige Anträge. [Mai-Avancement] Mit der Zu-fammenstellung der Borschläge für daS Mai-Avancement in der Armee wurde bereits begonnen; dasselbe dürfte sich sehr günstig gestalten, da aus Anlaß das AufstandeS in der Herzeqovina und in Dalmatien ein ziemlich großer Äbgang von Officieren aller Grade stattfand (durch Tod, Krankheit, Pensionirung :c.) und auch die durch-schnittliche Zahl der so wie so zu deckenden Stellen hübsch beträchtlich ist. Es wird die Be-sördernng diefeSmal insbesondere die Infanterie und Jägertruppe angenehm berühren, obwohl auch die anderen Waffengattungen gut zum Theil kommen. [B e g l ü ck w ü n f ch u n g.] Die Cillier freiwillige Feuerwehr hat gestern ein Beglück-wünschungöschreiben an die freiwillige Feuerwehr von Rann, welche sich bekanntlich vorige Woche constituirte, abgesendet. [Concert im C asino.I Gestern ver-anstalteten die hervorragendsten Opernkräste des landschaftlichen Theaters in Laibach, ein Concert im hiesigen Casinosaale. Zu demselben hatte sich ein ziemlich zahlreiches Publicum eingcfunden. welches die Vortragenden durch ehrenden Applaus auszeichnete. Den meisten Beifall fand Frl. Fischer mit der Walzer - Arie anS dem „lustigen Krieg". Ihre zwar kleine aber ange-nehme Sopran Stimme besaß für den Raum des Casinosaales gerade die nöthige Stärke um die einschmeichelnden Melodien zu voller Geltung zu bringen. Frl. Brück hat eine große umfang-reiche Altstimme von geringer Nüancirung, die Der Himmel war mit Wolken bedeckt. Tiefe Dunkelheit umgab die Felsen, aber die weißen Schaumhäupter der Wellen unter ihnen waren sichtbar. Offenbar war ein Sturm im Anzüge, Alexa hüllte sich noch fester in ihren Shawl und zog sich in eine in den Felsen gehamne Vertiefung zurück, um vor dem Wind geschützt zu sein. In demselben Augenblick wurden nahende Schritte und Stimmen hörbar. Alexa erschrack, blickte auS ihren« Versteck hervor und sah einen Mann und eine Frau Arm in Arm sich dem Felsen nähern, hinter welchen sie sich befand. Sie waren nur noch einige Schritte von ihr entfernt. Alexa zog sich ganz in die Höhle zurück. Sie dachte, eS seien Gäste deS Hauses nnd würden an ihr vorübergehen, ohne sie zu bemerken. Aber bei den ersten ihr verständlichen Worten des ManneS wurde ihre Aufmeksamkeit erregt und sie zum Horchen gezwungen. DaS Pärchen waren Pierre Renard und Felice, Lady Wolga'S Kammermädchen, und sie sprachen über Alexa. Pierre Renard war von Montheron her-übergeritten, um Felice zu besuchen, mit der er schon lange ein LiebeSverhältniß unterhielt. Er hatte seine Geliebte zu einem Spaziergang ein-geladen, was diese auch angeuommen. WaS ihn jedoch gerade zu dem vollen Verständniß der seinen Abtischen und Mendelsohn'schen Lieder in Anwendung kommen muß. Frl. Brück mag die akustische Wirkung der Stimme im Concert unterschätzt haben, und hat jedenfalls für den hiesigen Casinosaal viel zu stark gesungen. Herr Luzatto mit seiner recht angenehmen Bariton-stimme trug daS „non e vero" mit viel Gefühl doch allen Schwächen eines italienischen Sängers vor. Auch Herr Luzatto scheint den Concertsaal mit der Bühne zu verwechseln. — Da» fortwährende bis zum Schreien sich steigernde For-ciren seines besonders in den Mittellagen voll-tönenden Organes und das ewige Tremoliren stören hörbar den Erfolg seiner Lieder. Bon den übrigen Concertpie«?en können wir nur sagen, daß sie mehr oder minder verdienten Beifall fanden. [Erdabrutfchnng in Sagor.] Bei Sagor fand eine 300 Klaster lange Erdabrutsch-ung statt, durch welche die Gewerksbahn und ein Theil der Bezirksstrasse verschüttet wurden. Die Abrutschung ähnelt jener von Steinbrück, wenn sie auch qualitativ geringer ist. so sind ihre Dimensionen doch noch immer gewaltig zu nennen. Wie mau u»S aus Sagor telegraphirt wurde der Werksbahnbetrieb über daS Rutschterrain heute wieder aufgenommen. Das Süd-bahngeleise, welches derzeit zwar noch nicht be-rührt ist, erscheint immerhin sehr bedroht, da gerade ober dem Damme die Gefahr einer weiteren Rutschung am größten ist. Die Rutschung selbst geht in zwei Armen, zwischen welchen sich ein gewaltiger Kalkfelsen erhebt. Sie wurde übrigens schon vor längerer Zeit prognosticirt und wurden bereits vor einem Jahre die in dem diesbezüglichen Rayon wohnenden Leute delogirt. [S e 11 e n h e i 1.] Der hiesige Fleischermeister Georg Skoberne kaufte in der Herrschaft Ein öd eine Kalbin im Alter von 3'/, Jahren mit dem bis heute gewiß seltenen Gewichte von 755 Kilogramm, und steht selbe heute in dessen Stallung dem Publicum zur Besichtigung. [Kein Platz.] Wegen Ueberfüllung deS hiesigen Gefangenhauses wurden abermals 20 Sträflinge nach Marburg, 6 nach Drachenburg und weitere 6 nach Franz überführt. In Kürze dürfte ein weiterer Transport an andere Bezirks-gerichtsgefängniffe abgehen. [Aufgefundenes Ekelet.] Am 2. d. wurde im Orte Lubicna bei Plankenstein ein menschliches Skelett neben einem Baume, welches kaum eine Spanne tief eingegraben war, aufge-funden. Dasselbe dürfte von einem jener Un° glücklichen herrühren, welche während der Eisen-bahnbauzeit in Pöltschachergraben ermordet wurden. ES ist charakteristisch, daß man seit 30 Jahren fort und fort in der dortigen Gegend Menschengebeine findet, welche von Mordthaten heute hierhergeführt, war vorzugsweise, etwas Näheres über Alexa zu erfahren. „Wer ist diese neue Gesellschafterin der Lady Wolga?" fragte er mit erzwungener Gleichgültigkeit. „Wer ist diese Mademoiselle Strange?" Sie ist eine junge Dame aus einem fremden Lande," erwiederte Felice. wo hast Tu sie gesehen?" „Gestern Abend im Schlosse. Sie hat das Aussehen einer jungen Fürstin. Ist sie nicht eine Verwandte von Mylady?" „O, nein. Sie ist Mylady'S Gesellschafterin, nichts mehr. Aber wenn Du sie gesehen hast, Pierre, dann kannst Du fagen, Du hast die schönste Dame in ganz England gesehen —" „Und eine, die den Herons von Mont Heron so ähnlich sieht, daß sie wirklich von ihnen abstammen könnte; sie sieht auch Lady Wolga ähnlich. Es ist ein ganz sonderbares Zusammentreffen. Haft Du die Aehnlichkeit nicht bemerkt?" „Auf den ersten Blick, und ebenso bemerkte Mylady dieselbe." „Ich sollte denken, Du würdest eisersüchtig auf diesen neuen Ankömmling sein, Felice." (Fortsetzung folgt.) herrühren; eigenthümlicher Weise konnten trotz der eifrigsten Bemühungen der SicherheitSbehör-den nie die diesbezüglichen Thäter eruirt werden. [Bauernfängerei] In unseren Hän-den befindet sich ein Aufruf an die slovenischen Gemeinden, welchir die Absendung von Peti-tionen für Slovenisirung der Mittelschulen sowie d?r Aemter und Gerichte dringend empfiehlt. In dem Aufrufe wird als unausbleibliche Folge der Slovenisirung ein billigeres Studium der Kinder in Aussicht gestellt. Ist dies Frechheit oder Dummheit ? [C h a r a k t e r i st i s ch e r Z u f a l l.] Im Schaufenster eines hiesigen Specereigeschäftes be-ffndet sich zwischen bitteren Mandeln. Feigen und Stockfischen ein Prachtexemplar deS in Marburg erscheinenden SlovenenblatteS aufgestellt. Jedenfalls soll diese Schaustellung eine ver-schämte Einladung zum Abonnement sein. Cha-rakteristisch ist eS, daß gleich neben dem ge-nannten Blatte die Ausschrift „Bogelleim" zu lesen ist. Wir wollen nicht annehmen, daß der Bogelleim für den Gimpelfang des Marburzer VerfohnungSfeigenblatteS angesetzt ist. [Schadenfeuer.] Durch Kinder, welche mit Zündhölzchen spielten, ertstand im Wirth-schaftSgebäude des Grundbesitzers 3)1. Pirsch in Ober-Lasche bei Gonobitz ein Brand, welcher neben dem genannten Gebäude auch das Wohn-Haus einäscherte. [Ein Fälscher.] Man schreibt uns ans Rohitsch, daß zu Ende der vorigen Woche dort-selbst ein Mann verhaftet wurde, welcher es versucht hatte, in einein Gasthause eine falsche Guldennote auszugeben. Derselbe hatte auch ein Holzstück bei sich, an dessen beiden Enden Ge-meinde-Siegel eingeschnitzt waren; auch fand man bei ihm mehrere mit genannten Siegeln versehene Eertifikate. [Auch ein N a h r u n g s z w e i g" — der Bierzehnte!] In London ist soeben John Andrew Malketh gestorben, hat ein Ber-mögen von 150.000 Thalern hinterlassen und war fünfunddreißig Jahre stineS Lebens immer der Bierzehnte bei Tafel. Malketh war vom Hanse aus Buchbindergehülfe. Da er ein gentiles Wesen besaß, sich mit Geschmack und Eleganz kleidete, und angenehme Manieren hatte, so ward er von dem benachbarten Bankier S., für welchen er arbeitete, öfter zur Tafel gezogen, wenn an derselben dreizehn Personen fassen, von denen bekanntlich eine sterben muß. Hieran fand Malketh Geschmack; er gab sein Handwerk auf, kleidete sich als vollkommener Gentleman und meldete sich zur bestimmten Stunde in allen vornehmen Häusern, wo man, wie er wußte, offene Tafel hielt. Bekam er eine abschlägige Antwort, so ging Malketh mit Würde ab; brauchte man ihn, so setzte er sich mit eben-soviel Würde an die Tafel und speiste mit großer Seelenruhe. War das Diner zu Ende, so erhielt er von dem Herrn des Hauses odcr durch den Diener ein Pfund Sterling, oft auch wohl zwei, und verabschiedete sich graziös. Obgleich Malketh oft an einem Tage zweimal frühstückte, zu Mittag speiste und bis gegen Morgen an den lucullischsten Soupers niitaS und trank, hat er niemals an einer Unverdau-lichkeit gelitten. Er starb aber früh, im vierund-fünfzigsten Jahre, unverheirathet und hinterließ fein Vermögen einem Neffen. Wie Malketh soll eS in London noch drei oder vier solche Gent-lemen geben, die nur den Beruf eineS Vierzehnten haben und keinen Mangel leiden. [Eine neue und originelle Er» findung] wird soeben auS Hannover signali-sirt. Es sind das „Seifenblätter", welche einem kleinen eleganten Büchelchen eingehestet sind und sich einzeln leicht herauslösen lassen. Jedes ein-zelne Blatt bildet ein selbständiges Seifenstück und genügt zur einmaligen Reinigung der Hände. Die Seifenblätter sind zum Gebrauche außer dem Hause, also auf Reisen, Landpartien ic. bestimmt, und bieten dabei auch den Vortheil, daß man in solchen Füllen ein bereits von Un-bekannten benutztes Seifenstück nicht zu berühren braucht. [Ein verschlafe n er Sacristan.] Eine äußerst komische Scene ereignete sich ain 26. März in der Kirche Santa Francesca Ro- mana zu Mailand. Der Prediger befand sich auf der Kanzel und unter ihm auf der kleinen Treppe Giovani, der Sacristan. Gegenstand der Predigt war das Leben des heiligen Johannes. Im Eifer der Rede rief der Prediger „Oh Giovani! Giovani !• Der Sakristan, welcher eingzschlafen war. erwachte bei diesem Rufe und da er glaubte, daß es ihn angehe, sagte er: ,Sont chi! sont chi! (Ich bin da! ich bin da!) Man stelle sich das Gelächter der anwesen-den, andächtigen Zuhörerschaft vor. [P o l a r - E x p e d i t i o n.] Am 21. April Vormittag verließ der Kriegsdampfer „Polst" den Hasen von Pola um seine Polarsahrt auf die Insel Jan Mayen anzutreten. Der Zweck der Expedition unter dem Kommando des Linien-schiffslieutenant Wohlgemuth, ist die Erforschung der Eisverhältnisse des nördlichen PvlarmeereS, magnetische, astronomische und meteorologische Beobachtungen dortselbst auszuführen. Die Dauer der Erpedition ist auf l1/, Jahre berechnet. Sämmtliche Mitglieder dieser arktischen Expe-dition sind österreichische Seeleute. ID i e a r m e n Schriftsteller.] Ihr Schicksal ist oft beklagenswerth! Zuerst werden sie gefetzt, dann gedruckt, dann gepreßt, gebun-den, aufgeschnitten- anfgclegt — oft gegeisselt, zerfleischt, zerrissen und schließlich müssen sie eS sich noch zur Ehre anrechnen, wenn sie recht oft angeführt werden! Und wie viele werden eingestampft! [Eine vornehme Ehe.] Eine englische Lady, die den Herbst ihres Lebens in Rom, Nizza und Pau zu verbringen pflegte, hatte sich in letzter Stadt sterblich in einen hübschen Jun-gen verliebt, der füglich ihr Enkelkind sein könnte. Der General empfing vorige Woche im Marl-borongh-Club in London ein Schreiben seiner Ehehälfte mit der Anzeige, daß sie auf Scheid-ung zu klagen gedenke, um für immer mit dem Manne ihrer Liebe leben zu können, und zum Schlüsse kam die Frage, aus welches Einkommen sie rechnen könne. Der Gatte beendigte ruhig seine Whistpartie, dann sandte er folgende De-pesche an seine Gattin: „Tausend Pfund jährlich. Bitte, wie heißt der Antiquar?" [Wozu das Telephon gut i st.] Ein intelligenter Neger in Süd-Carolina, erzählt eine Newyorker Zeitung, hat sich ein Telephon angeschafft; er placirte dasselbe in daS Innere einer phantastisch ausgeschmückten Figur, die den Teufel darstellt und gebraucht dieselbe als Orakel; die abergläubischen schwarzen Menschenbrüder und Schwestern kommen jetzt massenhaft in die Hütte des Negers, um sich ihr Schicksal prophe-zeien zu lassen, und der schlaue Neger macht ganz brillante Geschäfte. [Das Hängematerial für Gui-t e a u.] Der Hanf zu GuiteauS Strick ist nicht nur bereits gewachsen, sondern auch gesponnen und gedreht. Es ist ein St. Louiser Seiler Namens Robert Humphrey, welcher zur Her-stellung der zur Justifizirung des Präsidenten' Mörders bestimmten „Galgenkravate" seinem Name» einen Anspruch, in die Geschichte über-zugehen, gesichert hat. Er hat daS betreffende Prachtstück der Seilerei dem HilsS-Sheriff des Distrikts Columbia unter der Bedingung zum Geschenk gemacht, daß es am 30. Juni zu dem bewußten Zwecke verwendet werden solle, und die Genugthuung gehabt, es darauf hin acceptirt zu sehen. Auch die für die Hinrichtung nöthige Kappe ist in St. LouiS von einem Schneidermeister Namens Gumpert angefertigt worden. [Viereckige Sonnnenfchirme.] Die Bizarrerien der Tyrannin Mode sind uner-schöpflich. Ohne Ende sinnt sie neue Qualen aus und willig fügt sich Alleö den Launen der Herrscherin im Reiche der Thorheiten. Ihre neueste That geht den Sonnenschirm an: Die alte, von unseren Vätern überkommene kreisrunde Form der Schirme behagt ihr nicht mehr, sie hat sich dafür eine viereckige ausgesonnen, die reine Quadratur deS CirkelS anf dem Gebiete der UmbrellaS. Seit kurzer Zeit werden aus Paris solche neumodische, unförmige Schirmchen massenhaft nach Wien gebracht und die Damen-welt beginnt sich natürlich bereits für die Schat-tenquadrate auf das Lebhafteste zu intereffiren. Wenn das so fort geht, werden wir am Ende unseren Töchtern bestimmt noch die ersten Be» griffe der Geometrie durch Schirme beibringen können. [In d e r K i r ch e.] Frau (singt): „O, daß ich tausend Zungen hätte..." — Ihr Gatte (entsetzt): „Um Gotteswillen!" I. Koncert des Mustkvereines. Wenn ein zwar langsames aber stetiges Fortschreiten ein Beweis von der Lebens- und Entwicklungfähigkeit eines Vereines ist, so hat der Musikverein durch sein letztes Concert trotz der mancherlei Hindernisse und Schwierigkeiten mit welchen er zu kämpfen gehabt, diesen Beweis in vollkommen befriedigender Art geliefert. Wohl zeigte sich in der Reihe der Bläser die eine oder andere Lücke, die früher mehr oder weniger gut ausgefüllt erschien, dafür aber hatten diesmal die Streichinstrumente durch vortreffliche aus-wärtige Kräfte einen außerordentlich schätzbaren Zuwachs erhalten, der den Ausfall leicht missen ließ. Im Allgemeinen war übrigens das Ber» hältnis der einzelnen Stimmen zu einander ein recht günstiges, nur der Contrabaß hätte eine stärkere Besetzung ganz wohl ertragen können. Die tadellose Stimmung und das größtentheils recht präcise Zusammenspiel zeugten von der eifrigen gewissenhaften Thätigkeit deS Dirigenten, wie von dem Eifer der einzelnen Ausübenden. So wurde gleich die Eingangsnummer, Beethovens Onverture zu Prometheus, wirksam und schwungvoll vorgetragen und hatte man auch gleich hier gute Gelegenheit, die ausgiebige Unterstützung durch die geschätzten Gäste wahr-zunehmen. Der Onverture folgten der 1. und 2. Satz aus MendelsohnS Violinconcert. Der Vor« trag derselben gab dem Concertante», Herrn Kapellmeister Fischer, neuerdings Gelegenheit, sich als Meister auf seinem Instrumente zu zei-gen. der nicht nur eine bravouröse Technik ent-wickelte, sondern auch im Andante durch den warmen, seelenvollen Vortrag erfreute. Die zweite Picce, Concert-Polonaise von F. Laub, wäre vielleicht besser in die zweite Abtheilung des Programmes versetzt worden, weil dadurch beim Umstände, daß mit Ausnahme dieses Solos lauter Lrchesterstücke angesetzt waren, etwas mehr Abwechslung in das Ganze gekommen wäre. Sämmtlichen Vorträgen folgte lauter, wohlverdienter Beifall, welcher auch dem Accom-pagnement auf dem Clavier galt, das Frl. Willner freundlichst übernommen und mit vielem Verständnisse durchgeführt hatte. Die folgende Nummer. Potpourri auS „Faust" von Gounod, wurde wohl unter den Orchesterftücken am ge» lungensten zu Gehör gebracht. Wir haben schon zwar bei Besprechung des vorletzten Concertes leise Bedenken gegen die Aufnahme eines Pot-pourris in ein Concertprogramm ausgesprochen, wollen jedoch denselben nach den bei der letzten Generalversammlung vorgekommenen Erörterun-gen nicht weiter Raum geben und glauben, daß die Direction mit der Wahl dieser Nummer insofern das Richtige getroffen hat, als die recht angenehm fesselnden Melodien allseitig einen freundlichen Eindruck nicht verfehlten. Be-sonders hervorzuheben wäre hier das ungemein zart gespielte Violinsolo. Wenn die Hörner sich an einzelnen Stellen ein wenig verschnupft zeigten, so darf man dies in einer Zeit allgemeiner Ver-schnupftheit nicht allzuhoch anrechnen. Die da« rauf folgende Ouverture, „Der Wasserträger" von Cherubini, hätte vielleicht hie und da ein etwas lebhafteres Tempo vertragen, wurde aber im Uebrigen recht gut gespielt. Zum Schlüsse hörten wir die „Fantasie über R. Wagners Tann-Häuser" vom Hamm, ebenfalls recht brav und wirkungsvoll executirt. Die darin vorkommenden Soli für Flöt« und Cello müssen besonders lo-bende Erwähnung finden. Wir können also mit Befriedigung auf den Concertabend zurückblicken und nur den Wunsch auSsprechen, daß für den Musikverein die allge-meine Theilnahme erhalten und erweitert wird. Unerwähnt darf nicht bleiben, daß der Ausfall des Streichquartetts, welches sich als solches an allen Vereinöproductionen brtheiligt hat, sehr zu bedauern ist. DaS treffliche Spiel desselben würde auch denjenigen hochwillkommen gewesen sein. denn Hauptliebhaberei auf dem Gebiete der Tonkunst classische Musik nicht ist. Und gerade diesmal wäre seine Mitwirkung um so wün-schenswerther gewesen, da in infolge ungünstiger Zwischensälle daS Programm, wie bereits be-merkt, wenig Abwechslung bieten konnte. Wir dürfen wohl hoffen, daß die betreffenden Herren ihre Bedenken, die gerade im Hinblick auf den Vereinszweck ganz unbedenklich genannt werden können, bis zum nächsten Concerte verscheucht haben werden. Und Mancher kann sich dann vielleicht durch persönliches Anhören die Ueber-zeugung verschaffen, daß eS keine allzuhohe Zu-muthung an das Verständniß deS Einzelnen ist, an dem gelungenen Vortrage eines Quartett-satzes Gefallen zu finden. Herichtssaat. [Entscheidung d e S obersten Gerichtshofes^ Wir brachten seinerzeit die Mittheilung über das Resultat der am 3. Sep-tember v. I. von dem hiesigen k. k. KreiSge-richte gegen Johann Hanke, Gastwirth in Win-dischgraz wegenVerbrechenS deSBetrugeS begangen durch Beredung des Inwohners Joses Puhr von Altenmarkt zur falschen Zeugenaussage in einer gegen den Stadtwachtmeister Josef LeSkoSek wegen Ehrenbeleidigung anhängigen Strafsache — und gegen Josef Puhr wegen Verbrechens deS Betruges durch Ablegung einer falschen Zeugenaussage, abgehaltenen Hauptverhandlung, beide Angeklagte schuldig erkannt und Johann Hanke zu 5 Monaten, Josef Puhr zu 3 Mo-naten schweren Kerkers verurtheilt worden waren. Gegen dieses Urtheil meldete der Vertheidiger Dr. Franz Radej von Marburg die RichtigkeitS-beschwerde für seinen Clienten Johann Hanke an. Der oberste Gerichts- und Cassationshof hat jedoch die Nichtigkeitsbeschwerde verworfen. [Der Revolver deS Kaplans. j Kaplan Johann Amöl von Teinach wurde vom Landesgerichte in Klagenfurt wegen fahrlässiger Tödtung zu zwei Monaten strengen Arrests ver-urtheilt. [Die P r o c e ß a f f a i r es des Gemeinde-rathes Dr. Lueger in Wien h t vor dem AppellgerichtShofeS einen unerwarteten Abschluß gesunden. Der Appellsenat hat den Dr. Lueger mit der Begründung, daß ihm die Absicht zu beleidigen ferngelegen habe, freigesprochen. Bei der Verkündigung war der Jubel der Anhänger Lueger's so groß, daß der Vorsitzende Landes-gerichtSrath v. Tannenhain, den UrtbeilSspnich unterbrechen und das Auditorium strenge zur Ruhe ermähnen mußte. — In der ersten In-stanz war Dr. Lueger bekanntlich zu 100 Gulden verurtheilt. DMswirMchastliches, [Marburger Sparcasse.j Im Monate März wurden bei der Marburger Spar-cafse von 528 Parteien eingelegt: 97.387 fl. 2'.' kr., und von 700 Parteien an Kapital und Zinsen behoben: 125.301 fl. 31 kr. [tjr ü r Geflügelzucht] Von der Jury der steiermärkifchen Geflügelausstellung in Graz wurde dem Grundbesitzer K. Henize in Nußdorf bei Pettau die silberne Vereinsmedaille zuerkannt. [Zur Stempelpflicht von Rech-nungen und kaufmännischen M ahn« tchreibe n.] In der Sitzung von, 25. März deS G.'bührenausschusses des österreichischen Abgeordnetenhauses wurde §. 14, betreffend die Stempelflicht von Rechnungen, welche sich an Forderungen aus dem Verkaufe von gemünztem und ungemünztem Golde, Staatspapieren und anderen Werthpapieren beziehen, in Verhandlung gebracht. Nach längerer Debatte wird beschlossen, daß die Rechnungen bis 10 fl. frei, von 10 bis 100 fl, mit 1 kr., von 100 bis 5000 fl. mit 5 kr., darüber hinaus von je 1000 mit 1 kr. zu vergebühren seien. Bilanzirte Conti über Forderungen aus Verkäufen von Werthpapieren u. f. f. sind nach derselben Scala zu vergebühren. Jedoch ist für die Höhe der Gehühr der active oder passive Saldo maßgebend. Die Gebühren-sreiheit der Mahn- und Begleitschreiben wurde in folgender Formulirung in das Gesetz ausge- I nommen: Kaufmännische Mahn- und RechnungS-Begleitschreiben sind unbedingt gebührenfrei, wenn in denselben nicht zugleich die Angabe des gelieferten Waarenquantums oder der son stigen Leistungen und des betreffenden Förde rungsbeitrageS enthalten ist, oder wenn denselben die gestempelte Rechnung, auf welche sie sich beziehen beiligt. [S p a r s y st e m.[ Ueber Ministerialver-fügung wurde auS Budgetrücksichten die Heraus-gäbe des Verordnungsblattes für den Dienst-bereich des AckerdauminifteriumS mit Ende 1880 eingestellt. Dafür wird eine Sammlung jener Normen aus dem Dienstbereiche des Ackerbau-Ministeriums veranstaltet, welche während des Vorjahres im Reichsgesetzblatte und den ver-schiedenen Landesgesetzblättern kundgemacht oder im Dienstwege erlassen worden sind. Das nun erschienene erste Heft dieser Sammlung enthält die Gesetze, Verordnungen und Kundmachungen aus den Jahren 1881 und kostet im Verschleiße der Hof- und Staatsdruckerei 80 kr. [R e b l a u s.s Aus Spanien kommt die Nachricht, daß die Reblaus don schreckliche Fortschritte mache. Nicht weniger als 108 Dörfer um Fugueras sollen von ihr heimgesucht sein. [Zulassung von Actiengesell-schaftern zum Geschäftsbetriebe in Bosnien und der Herzegovina.s Das gemeinsame Ministerium hat zur Durch-sührung des Gesetzes betreffend die Herstellung eines gemeinsamen Zollverbandes mit Bosnien und der Herzegovina hinsichtlich der Zulassung österreichischer beziehungsweise ungarischer Actien-gesellschasten, Versicherungsgesellschaften und Er-werbs- und WirthschastS-Genossenschaften zum Geschäftsbetriebe in Bosnien und der Herzego-vina eine aus 5 Paragraphen bestehende Verordnung erlassen. [Bosnische B a hnen.s Sie verlautet, beschäftigt sich das Kriegsministerium eingehend mit Studien einer Bahntrace Fort Opus-Sera-jewo. Die oberflächliche Tracirung dieser Bahn hat schon in den Jahren 1875—76 der dama-lige Generalstabshauptmann DaudlebSky von Sterneck vorgenommen. [B o n t o u x und feine Freunde.] Der „Voltaire" verzeichnet das Gerücht. Qester-reich und der Papst suchten den Ministerpräsi-denken Freycinet zu bestimmen, daß er den Prozeß Bontoux, von dem sie peinliche Ent-hüllungen fürchten, niederfchlage. fMarkt 'D-rchschnittSpr-ise) vom Monate März 1&S2 in Cilli: per Hektoliter Weizen st. 9.2S, Korn st. 6.75, Gerste fl. 5.77, Hafer fl. 3.90, Kukuruz fl 6-25, Hirse st. 5.96, Haiden fl. 6.50, Erdäpfel fl. 2.18, per 100 Kilogramm Heu st. 2.10, Kornlagerstroh fl. 1.60, Weizen lagerstroh fl. 1.16, Streustroh fl. —SO. Fle isch-preise pro April 1882. 1 Kilogramm Rindfleisch ohne Zuwage S2 kr., Kalbfleisch 56 kr., Schweinfleisch 56 kr , Schöpsenfleisch <0 kr. Kourse der Wiener Aörs- vom 5 April 1882. Goldrente...........93.15 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 75.95 „ „in Silber . 76.65 1860er Staats-Anlehcnslose . . . 129.75 Bankactien........... 820.— Creditactien...............322.20 London ...........119.80 Napoleond'or.......... 9.49 k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.65 Korrespondenz der Wedaction. A. G. in Pettau. Die in Nummer 24 vom 20. März veröffentlichte Notiz über die Pettauer Citalnica und Volksschule hat nicht Herrn Josef Jaky zum Verfasser. Mit 1. April 1882 begann ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Kitlier Zeitung". Der AbonnementspreiS beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftverfendung (Inland): Bieneljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. März l. I. zu Ende gieng, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." ßisenöaön- Kalirordnung. Richtung W i e n - T r i e st. Ankunft Abfahrt Tages-Eiliug................ 3.40 3 42 Nachm. Nacht Eilzug................. 3.34 3.3« 9ladn*. Postzug.....................11.32 11.42 Mittag. Postzua.....................11.42 11.47 NacheS. Gemischler Zug.............. 5.22 5.30 Nachm. Richtung Triest - Wien. Ankunft Abfahrt Tage« Eil,uq................ 1.12 1.14 Nachm. Nacht-Eilzug.................12.24 12.26 Nacht». Postzug..................... 3.55 4.01 Früh. Postzug..................... 4.26 4.32 Nachm. Gemischter Zug.............. 9.11 9.19 Porm. Secundärzug ab Cilli e Uhr Früh Ant. Laibach 9 Uhr 24 M Borm ab Laidach 5 Uhr 45 M. Abds. Ant. Cilli 9 Uhr 4 M. Abds (Fortsetzung folgt.) der Wollen von Cilli nach: Sachfenfeld, St. Peter. Et. Paul, Kranz, Möltniz. Troja»«, Lutuvey, TomSale, Laidach um 5 Uhr Früh, Fraßlau, Praßlirrg, Laufen, Lberbnrg um 5 Uhr Früh. Wölla», Schönstein, Mißliitg, Windifchgraz um 5 Uhr Früh. Nenhaus um 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittag«. Hohenezst, Weitenstein um 12 Uhr Mittag«. Enchlnifeld, St. Peter, St. Paul, Franz um 12 Uhr Mitlag». jcrJlaiit-ffFptlltr v <3,ntt juto"® 10 ein sehr gute» Jausmttt/l das sich besonders bei Wicht. Rheumatismus ic. glänzend bewähre hat. PmS: 40 kr.. 70 kr und 1 fl. 20 kr. vorräthig: in Eilli I. Kopferschmil», Graz F. H. Gschiha«, Slagenfurt W. Thurnwald, Pettau )g. Behrdalk, Apotheker, so?ie in allen renommirten Apotheken der Monarchie. Uttlftffllkö s^ mancher Kranke, welcher —_!_der vielen Äeilmittel-Annoiicen kann _der vielen HeilmittelÄnnoncen kann man vertrauen? Tiefe oder jene Anzeige imvonirt durch ihrc Größe: er wählt und in d'N meisten Fällen gerade das — Unrichtige! Wer solche Enttäuschungen vermeiden und sein Geld nicht unnütz ausgeben will, dem >athen wir. sich die in Richter's BerlaqS-Anstalt in Leipzig erschienene Brosclüie „Kranlenfreuiid" von Sarl «orischek, Ä. R. UniverfitätS-Buchhdlg.. Wien 1., Stefansplatz 6, kommen zu lasten, dein: m diesem Schriflchen werden die bewährtesten Heilmittel ausführlich und fachgemäß besprochen, so daß jeder Kranke in aller Ruhe prüfen und daS Beste für sich auswählen kann. Die obige, bereits in 500. Auflage erschiene»? Broschüre wird gratis und f r a n c o versandt, eS entstehen also dem Besteller weiter keine Kosten, als 2 kr. für seine Correspondenzkarte. Johann ItakiiM'li in Cilli, Herrengasse 6, Ich versende unter Garantie« slcr Echtheit, gegen vorheriger Ca**a sendung oder per Nachnahme, einen Or-ljjlimllti-uur des weltberühmten Trenofllner Kiirpiitlmn-W aehhol-r untenstehender Adresse für beiliegende t? tl. ö. 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