^»K 38.^ »844. I n d u st r i e - A u s st e l l u n g. i n Laib ach. ^>e dritte?lusstcllung der Industrie-Erzeugnisse der Veremslander wird gegen das Ende dieses Sommers in Laibach abgehalten werden. Sie soll abermals ein getreues Bild der Fortschritte gewahren, wcl--che die Industrie der Vereinsländer im Laufe von drei Jahren gemacht hat. Nichts ist dabei so wünschcns-werth, als alle Zweige der vereinsländlschen Gewerbe auf eine würdige Weise vertreten zu sehen, um nicht li, den Augen der Fremden Vorurtheile gegen den gewerblichen Zustand Innerösterreichs entstehen zu sehen. Die Nähe des ersten und bewegtesten Hafens der Monarchie, des viel besuchten Trieft; der große Durchzug der Fremden auf der belebtesten Post- und Handelsstraße des Reichs; die Entfernung vieler Fabriken und Gewerbs-Anstalten der Vereinsläuder von diesem Theile des Kaiserstaates und daher die geringere Kenntniß, so die Bewohner Krams und des Seeküstcnlandes, durch eigene Anschauung von den Waren dcr Letzteren haben; die Hoffnung endlich, Seine Majestät unseren allergnädigsten Kaiser gerade um jene Zeit durch Laibach reisen und alloort einige Tage verweilen zu sehen, sind eben so viele und triftige Gründe, gerade diese Ausstelwng, und zwar längstens bis zum I(j. August, sehr reichlich mit Waren zu beschicken. Die für die Ausstellung bestimmten Gegenstande sind unter der Adresse des Handlungshauses Ioh. Vaumgartner Hc Gomp. in Laib ach an die Aus stell un gs.-Commission wohl verpackt vom 10. Juli an, einzusenden. Nach dem 10. August können keine Gegenstände mehr angenommen werden^ Die Direktion des Vereins zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und Gewerbe in Innerösterreich, dem Lande ob der Gnns und Salzburg. Grätz den 29. Iuin 1844. Vaterländisches. Das adriatische Meer. (Fortsetzung.) 2!-us den von Vitaliano Donati in der ersten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts angestellten Untersuchungen ging hervor, daß der Boden des adria-tischen Meeres großentheils aus übereinander liegenden , mit den Klippen, Inseln und dem Festlande varallel und horizontallaufenden Schichten besteht, und daß sich daselbst verschiedene Marmorarten, Metalle und andere Fossilen und an manchen Stelleu auch Sand, Kiesstein und Strecken von mehr oder weniger fettem Boden vorfinden. Danati erwähnt aus,cr-dem noch als besonders merkwürdig eine aus Schal- thieren und Polypen besteheude, mit Sand und Erde vermischte und großentheils versteinerte Kruste, welche in dem Maße, als sie mehr Ansätze erhält, den Boden allmälig hebt. Die Meerestiefe in der Nähe dcs Strandes richtet sich immer nach der mehr oder minder gebirgigen Form des Bodens außerhalb dem Wasser. So z. B. ist eme bedeutendere Meerestiefe unweit des gebirgigen Dalmatien als anderswo, während wieder das Meer in der Nähe des niedrigen und stachen Küstenufers von der Mündung des Po bis Rimini eine sehr geringfügige Tiefe hat. Auf hoher See, zwischen Triest und Promon-tore, ungefähr 20 Meilen vom Laude, wies das Scnt.- 114 blei 120 bis 130 Fuß Wasser. Ungefähr 10 Meilen von den beiden Inseln Incoronata und Zuri, 33 Meilen von der Punta della Planca sind 500 bis 600 Fuß Wasser. Weiter südwärts, zwischen der dalmatinischen Insel Cazza und der neapolitanischen Pclagosa ist die Mitte des Golfs, und zwischen den Inseln Lagosta und Meleda würde kaum eine Bleischnur von 2800 Fuß Lange den Boden erreichen. An der Mündung betragt die Tiefe 2000 Fuß. Das Wasser des adnatischen Meeres hat sich gehoben, was aus dem Straßcnpfiaster an den alten Gebäuden längs der Küste hervorgeht, welches sich liiiter dem Niveau des gewöhnlichen niedern Meeres befindet, aber nach aller Wahrscheinlichkeit über demselben gelegt wurde. Diesem scheint zwar thatsachlich der stellenweise Zurücktritt des Meeres zu widersprechen, die Ausdehnung des Wassers landwärts; als natürliche Folge seiner Hebung, wird aber an den meisten hohen und steilen Küsten Illyriens, Dalmatiens, Nagusa's, auf einigen Strecken in Iralien uud sonst auch durch die von den Strömen uud Flüssen herbei-geschlemmten und au der Mündung sich aufhäufenden und den Boden hebenden Bestandtheilen verhindert. Der Zurücktritt des Meeres ist besonders au der Mündung des Po, in der Romagna merkbar, wo die Städte Adria, Ravenna und andere bewohnte Ort--schaften, die ehemals am Ufer standen, sich jetzt mehre Meilen landwärts befinden. Dle »restliche oder italienische Küste ist, wie bereits erwähnt,'von der östlichen völlig verschieden, die nicht nur sehr steinig, mit vielen Inseln, Klippen und Bänken so zu sagen besäet ist, welche die Schiff-fahrr erschweren, sondern auch von einem tlefern Meere bespült, spärlich bewohnr ist und an vielen Stellen in Illyrien und Dalmatien Mangel an süßem Wasser hat. Dagegen wird sie durch die hier herrschenden Winde begünstigt und mehr? ihrer zahlreichen Häfen können den Vergleich mit den besten jeden Meeres aushalten. Die westliche Küste hat nur wenige Ankerplätze, ist sehr fiach und von nicht tiefem Wasser be» spült, aber sehr bewohnt, reich an Lebensmitteln und süßem Wasser, Apullen im Süden des Monte Gar-gano ausgenommen, wo im Sommer fühlbarer Was.-sermangel zu entstehen pflegt. (Fortsetzung folgt.) Ueber die Bedeutung der Industrie - Ausstattungen fur Gewerbe und Handel. (Erster Artikel) Unter allen Beförderungs - und Neizmitteln, welche die neuere politische Oeconomie zur Emporbrin- gung der Industrie anwendet, nehmen Kie öffentlichen Ausstellungen von Erzeugnissen gewerblicher Thätigkeit einen der ansehnlichsten Platze ein. Durch sie ist die Möglichkeit geboten, sich von der Mannigfaltigkeit der Natur - und Kuustproducte eines Landes, von dem Umfange und d?r Wichtigkeit einzelner Gewerbszweige und den: Grade ihrer Ausbildung einen schnellen Ueberblick zu verschaffen; sie bringen uns neue Erfindungen und Verbesserungen zur Anschauung, macyen die Verdienste der Erzeuger bekannt, belehren diese selbst über ihren wahren Standpunct und spornen sie zu weiter» Fortschritten au, zeigen dem Consumenten und Kauf« manne die beste und wohlfeilste Bezugsquelle, öffnen neue Quellen des Erwerbes, erheben das Selbstgefühl und den Nationalsinn, indem sie den Werth der va, terländischen Erzeugnisse gegen die fremden in das rechte Licht stellen und eingewurzelte Vorurtheile für das Auslandische bekämpfen, und sind durch alle diese Vortheile zu einer großen allgemeinen Wohlthat, zu einer wahren Nationalangelegeuheit geworden. Deßhalb haben auch die meisten Regierungen diesen neuen mächtigen Hebel der Industrie in ihren besondern Schutz genommen und kein Opfer geschc'ut, sie als öffentliche Manifestationen der Nationalkraft auf würdige Weise auszustatten. Dennoch scheinen diese sinnreichen Anstalten noch immer zu sehr als interessante Befriedigung neugieriger Schaulust betrachtet worden zu seyn, da man bisher bei der Anordnung der Ausstellungsobjecte auf effectmachcn-des Arrangement und geschmackvolle Decoration mehr Rücksicht nahm, als auf sachgemäße, die Vergleichung und Belehrung erleichternde uud wissenschaftlich begründete Zusammenstellung. Allerdings bleibt das Interesse noch immer groß genug, welches eine, wenn auch unvoll, ständige und unsystematische Uebersicht der verschieden--artigsten Ergebnisse menschlichen Erfindungsgeistes und Fleißes dem Freunde des Fortschrittes im Allgemeinen gewährt, und es muß der erste Ausbruch des Erstaunens und der Verwunderung über die „Machr der Industrie«, über die »Wunder des Maschinenwesens' , über die »Geheimnisse der Arbeit« u. s. ,v,, wie er sich jetzt z. B. wieder in den französischen Blättern breit macht, erst verhallen und erkalten, ehe eine nüchterne, trockene Analyse der wahren und tiefer zu suchenden Bedeutung Platz grelfen kann. Denn waS mag z. B. den Staatsmann mehr ansprechen, als die Gewerbe, dle er geschützt, sich hier m überraschender Vollkommenheit entfalten zu sehen; was vermag den Gelehrten mehr zu neuen Forschungen anzuspornen, als dieselben Stoffe, die er entdeck: und behandelt, durch Proceduren, die er gelehrt, als vollendete Meisterwerke der Benützung vor seinen Augen 115 wieder zu erblicken! — Kann es für den Kaufmann ein lebhafteres Interesse geben, als dieselben Gegenstände, welche er aus den entferntesten Winkeln der Erde herbeigeschafft, hier in einer fast unbegreiflichen Metamorphose wieder zu fmden, in einer Anwendung, welche ihm erst die ganze Wichtigkeit seines schönen Berufes anschaulich macht. Wie möchte er auch die rohe Wolle oder Seide wieder erkennen, die einst durch seine Hände gegangen, und nun mit Hilfe der auch von «hm besorgten Beiz- und Färbemittel sich als glänzender Stoff vor seinen Augen entfaltet! oder dort seinen Talg, sein Oel, seine Soda, seine aus In-dien und Arabien geholten Wohlgerüche, welche »hm in jener duftenden Seife von hundert Farben und Formen entgegentreten; oder seine rohe Kuhhaut an jenem blanken Wiener Phaeton, oder seinen Elephan-tenzahn an diesen zierlich durchbrochenen Toilettetan-deleien? — Und welche Betrachtungen lassen sich an diese Wahrnehmungen knüpfen? ^_ Welche lauge Erfahrung, wie viele Versuche, wie viele Entdeckungen gehörten dazu, um aus jenem primitiven Fuhrwerk, in welchem die homerischen Helden ihre Schlachten schlugen, ja aus dem Hofwagen Ludwigs des XIV. einen ^'ill^n^ herauszuarbeiten. Es ist in Wahrheit gesagt worden: wlr trügen an unserm Rocke eine Arbeit von 4 Jahrtausenden, denn noch das berühmte röche Königstuch im Tower zu London, ein Meisterstück des 16. Jahrhunderts, uud der Stoff an dem Iagdrock, welche,, der obc» genannte Monarch auf Colberts Rath zur Emporbringung der französischen Wollmanufactur trug, würde sich jetzt nur zur Bekleidung eines in der heutigen Gesellschaft sehr untergeordneten Menschen eignen. Doch mit diesen und ähnlichen Auffassungen, ob sie gleichwohl sehr oft als That in das Leben treten und zu neuen Fortschritten begeistern, läßt sich derjenige, welcher bei einer Industrieschau die Hauptrolle spielr, der Producent, nicht abfinden, wenn er sie auch gerne mit in den Kauf nimmt. Der eigentliche, nachhaltige Nutzen, die am tiefsten eingreifende Wirksamkeit der Gewerbsausstellungen in die künstliche Maschine der Volkswirthschaft bleibt am Ende doch lmmer Stärkung der Manufacturkraft durch vermehrten Absatz und Befreiung von allen durch eigene Erzeugnisse zu ersetzenden fremden Producten. Darum kaun England, dessen Fabriks- und Handelsempo-,nön eine Industrieausstellung in Permanenz repräsen-tiren, dieser besondern Aufmunterung für seinen Ge-werbsgeist leicht entrathen und hat seit den sehr unvollständigen Expositionen von 1828 in London und l834 in Dublin, nur hie und da einige klemcre in den Fa-briksorren gesehen. Seit Frankreichs ältester Industrieausstellung, im I. 1798 durch den ersten Consul veranstaltet, wurde diese mit kurzen Unterbrechungen von 1806 __ 1819 von 3 zu 6 Jahren fortgesetzt, und ficht eben jetzt in seiner Hauptstadt über hunderttausend Fremde versammelt, welche mit den schau- und wisibegierigen Parisern nach den (^Il9Mp8 LI^8e6« strömen, um mehr als 120,000 Gegenstände von 4000 Einsendern in einer Neihe von Gemächern, deren Länge cme volle deutsche Meile beträgt, zu bewundern. Von besonderm Interesse war die allgemeine deutsche Industrieausstellung zu Mainz im Jahre 1842, welcher noch im heurigen Herbste eine ähnliche für dle gesammten deutschen Staaten in Berlin folgen wird. Preußens Gewerbsproductenausstellungen da-tiren erst vom I. 1827, seit welcher Zeit mehre in Berlin, Breslau, Magdeburg, Aachen und andern Orten, dann 1840 wieder in der Hauptstadt und im I. 1841 zuletzt in Breslau Statt gefunden haben. In Baiern war die erste Ausstellung 1818 zu Augs« bürg, die letzte zu Nürnberg 1840; in Sachsen die erste 1824 zu Dresden, die letzte 1842 zu Leipzlg, in Stuttgart zuletzt 1833, in Hannover 1840, in in Carlsruhe 1839. Rußland hatte seine erste Ausstellung 1829 in Petersburg und die letzte 1843 in Moskau. In Belgien sahen wir in I I Jahren 3, in Madrid eine im I. 1841; und in Neapel seit 1834^ in der Schweiz seit 1833, in Schweden von 1823 an keine mehr. Es ist sehr wenig bekannt, daß in Oesterreich schon im Jahre 1792, also 4 Jahre vor der ersten Pariser, welche gewöhnlich den Ruhm der ältesten usurpirt, eine Ausstellung böhmischer Industriepro-ducte zu Prag durch den damaligen Oberstburggrafen, Grafen von Rochenhaus, und zwar bel Gelegenheit der Krönung des römischen Kaisers Leopold II. zum König von Böhmen, zur Ausführung gebracht wurde. Selcher wurden daselbst noch 4, (die letzte 1838) eine in Brunn, 4 in Mailand (1832 und 1841), eine in Venedig, 2 in Pesth (1842 und 1843), eine in Klagenfurt, eine in Gratz und 2 m Wien (1835 und 1839) veranstaltet. (Beschluß folgt.) Feuilleton. (Fremdes in Wien.) Was bedeutet denn der dicke rothe Strich über dem fünften Stockwerk jenes Hanses? — Wiener: Das ist das Zeichen, wie weit im Jahre 1830 bei der großen Ueberschwem-mung der Donau das Wasser gestiegen.—Fre mde r. So hoch kaim doch das Wasser unmöglich gestiegen 116 seyn, sonst wäre ja ganz Wien untergegangen. — Wie-n er: Schaun's, der Strich war eigentlich nur hier über der Parterre-Wohnung, die Gassenjungen haben aber alle Augenblicke ihn weggewischt; den Buben nun zum Possen, daß sie nicht mehr ihren Muth-willen üben können, hat der neue Hausherr den Strich über den fünften Stock machen lassen. (Freim.) 8tro»!tazR0llQ in Trieft. *1 In der, am 20. Juni Statt gefundenen jährli< chen Versammlung der Actionäre dieser k. k. priv. Gesellschaft wurde der Rechnungsabschluß des 12. Geschäftsjahres vorgelegt, und da die Theilnehmer vermöge der Statuten zu entscheiden hatten, ob dieDauer der Gesellschaft um weitere sechs Jahre verlängeet werden solle, so wurde denselben von der Direction eine Uebersicht der Ergebnisse im ersten und zweiten sechsjährigen Zeitraume mitgetheilt. Der sichtbare Aufschwung der Anstalt in den letzten sechs Jahren erregte besondere Aufmerksamkeit. In diesem Zeitraume wurde ein Schadenersatz von 2,840,422 fi. 56 kr. statt 1,388,610 fl. 57 kr. in der vorhergegangenen gleichen Periode geleistet, und . dennoch haben sich die Reservefonds, welche am Ende der ersten sechs Jahre 285,826 fi. 16 kr. betrugen, außer den zurückgelegten 926,555 fi. 46 kr. für die Versicherungen zahlbar bei Ueberlebung der Versicherten, auf die namhafte Summe von 1,160,536 fi. 17 kr. , vermehrt, und auch die Dividende für jede Actie, statt 64 fi. 12 kr. in den ersten 6 Jahren, sich auf 138 fi. 59 kr. belaufen. Dieses glänzende Ergebnis; veranlaßte die Anwesenden zur einstimmigen Genehmigung der beantragten Verlängerung. DieDauer der Gesellschaft ward demnach wieder auf 36 Jahre beschlossen, und hoffentlich wird sie sich dann' auch ferner noch erhalten, da es mit Grund anzunehmen ist, daß die Operationen der Anstalt sich auch in der Folge glücklich entwickeln werden. Die Actionäre entschieden ferner mit großer Stimmenmehrheit, die auf den Ueber-bringer lautenden anonymen Billets in eingeschriebene Actien zu verwandeln, und beschlossen einstimmig, auf jenem, von den zur Deckung der noch laufenden Ge- ') Aus dem Oesterrcichischcn Lloyd. Das Comptoir dieser Anstalt für die Provinz Krain befindet sich hier in der Gradischa - Vorstadt Haus-Nr. 32 zu ebener Erde. fahren unabhängig bestehenden Theile des Reservefonds jährlich 4 pCt.Zinsen abzutragen, wenn er die Summe von 200,000 fi. überschritten haben wlrd. Die bisherigen Directoren, Censoren und Verwaltung').-rathe, welche noch wahlbar waren, wurden wieder erwählt. Es ist erfreulich, daß dieses vaterländische Institut , das den allgemeinen mit dem Privatnutzen der Actionäre so sehr vereinbart, immer mehr gedeiht, wozu besonders wesentlich die vorsichtige Maßregel, mehrere und mannigfaltige Versicherungszweige auszubeuten, beitragen mag, indem es auf diese Weise sei-nen Geschäftskreis namhaft erweitert, ohne in jedem einzelnen Zweige zu weit zu gehen. So konnte auch der in der einen Branche entstandene Verlust leicht durch den Nutzen der andern ersetzt werden. Ueber den wohlerwogenen Beschluß, die auf den Ueberbringer lautenden Billets in eingeschriebene Actien zu verwandeln, spricht sich der Berichterstatter in seiner Rede folgendermaßen aus: „Die vorgeschlagene Umänderung der anonymen, auf Ucberbringer »lautenden Billets wird Ihnen ebenfalls nützlich er-«scheinen, wenn Sie bedenken, daß diese Umände-„rung uns die Mittel an die Hand gibt, dem gesell -»schaftlichen Interesse sowohl, als der fortwährend sich »für unsere Actien einstellenden Nachfrage, deren Ver.-„theilung nicht nur den Verfügungen unserer gesellschaftlichen Statuten entspricht, sondern auch.'jederzeit zur »Entwickelung der Anstalt beigetragen har, zweckmäßig „nachzukommen. Da die anonymen Billets sogleich das »ganze Capital zu erlegen haben, und außer der jähr, »lichen Dividende, noch einen jährlichen Zins von 4 pCt. »genießen, so^gereicht dieß der Gesellschaft zum doppelten »Nachtheil, indem einerseits die Aufnahme von Capitalien zu obigen; Zinsfüße nicht mehr, wie in früherer »Zeit, die Hoffnung eines Gewinnes in Aussicht „stellt; und anderseits auf die anonymen Billets stets „ein weit geringerer Agio als auf die eingeschriebenen „Actien zu erzielen ist." Wir erblicken in dieser Maßregel übrigens auch Vortheile für das Publikum, well diejenigen, welche sich oder ihre Habe zu versichern wünschen, gleichzeitig eine oder mehre Actien nehmen, sich so am Ge--schäfte der Gesellschaft betheiligen und somit gleichzeitig auch den Nutzen genießen können, welchen die wechselseitigen Vereine gewähren, indem sie als Ac-tieninhaber ihre Quote des etwa erwachsenden Gewinnes empfangen. , Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr.