l^ Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr. t42?i M Sainstag den 23. Juni 1870. Ausschließende Privilegien. Daö t l. HaudelSimnisterinm u»d das lünissl, linear, Ministerium filr i'andwirlhschasl, Industrie und Handel haben nach-stehliidc Privilegien ertheilt: Am 2l. April 1870. 1. Dem Peter Alnmer Zweifel iu Schwände», Cautou Glarus iu der Schweiz (Veuollmächtigter Karl A. Specter in Wieu, hoher Mallt Nr. N), auf die Erfiuduuci, bestehend iu der Anwendnuc, von Naphlylamin sür solid Violett nud Grau znm Drucleu von ^nninwollen und i'^inc», filr die DaiN'r uou zwei Jahre». Diese Erfindung ist in Frcmlreich seit «.Juli 1«!;i) auf die Dauer uon fünfzehn Iahreu pateutirt. 2. Dem Friedrich Kirchner, t. t. Notar zu Arnfelö in Steier-marl, auf die Ersindnna. rintt« Aerustatcu (Luftschiffe) mit voll-lommeu rcgulirbarcr Steiglraf!, filr die Dauer eiin^ Jähret«. Am 22. April 1«70. ^. Dem Julius Kirchcr, Fabricauten iu Fraulfurt a ü>t. (Vcuollmächligtc Audrö H Frübe iu Wien, Bäckerftraße Nr. ^ ), auf die Erfindung einer Methode zur Erzeugung ciuer cigcuthüm-lichcu Buch- und Druckfarbe, für die Dauer ciucü Iahrcö. 4. Dem Abel Kurcau oc Villcncuuc iu Pari« (Aevollmäch-ligtcr Friedrich Nodigcr iu Wien, Neubau, Sigmuudgasse Nr. 3), auf die Vrfiuduug eine« Motors mit uuunterbrochrn arbeitendem Herd, dcr durch Luft, Kohlciiwasserstoff und Wasscrdampf die Ve-wcgung erzeugt, für die Dauer eines Iahrcö. l>. Den irarl Mcz k Söhne zu Freiburg im Oroßherzog-thum Aadcn (Aeuollmachtigtcr itarl A. Specter iu Wicu, hoher Marlt Nr. 11), auf die Erfindung uon Füet-Uulertlcideru, für die Dauer vou füuf Jahren, tt, Deu Robert Milburu und Thomas Browning iu Lou-dou (Bevollmächtigte Brüder Pagct iu Wien, Stadt, Riemer-gaffe Nr. 1^) auf Verbesserungen au Troclmmaschincu zum Troclnc» von Getreide n»d anderen Samen, Malz, Hopsen :c., sür die Dauer vou zwei Jahren. 7. Dem Karl Völckucr, Civil - Ingenieur iu Prag Nr. (5. 12U4-Ü, auf die Erfiudung. einer Maschine zum gleichmäßigen Mischen oder Maischen von flüssigen und festen Körpern aus ciuc trastersparendc uud innige Weise, für die Dancr ciucö Iahrcö. 8. Dem Adoniö Nicolaö ^listiu Gavard, Naturforscher iu Paris (Bcuullmächliglcr Friedrich Rüdiger iu Wieu, Nenvan, SigMNUdgclssc Nr. Z), auf die Erfiüdilug rincr iinalxiii^liarril metallenen Patrone für Hinlerladungögewehrc jcdrr Art, für die Dauer ciueö Iahrcö. Am 2ij. April 1870. <>. Dem Henry Ehapmann, Iugcuicur in Pari« (Vcvull-machtigter Friedrich Rüdiger iu Wicu, Neubau, Slgmnnogasfc Nr. 3), auf ciuc Verbesserung au dcu Rädern dcr Slraßen-Dampfwägcu, für die Dauer ciilcö Iahrcs, 10. Dem Charlcö Claude Marie Anbcrt iu Lyon (Bevollmächtigte Brüder Pagct in Wien, Riemcrgassc Nr. 13), auf die Erfindung eiuco eigenthümlichen Briefhallcro, für die Dauer riueö Iahrcö. Diese Erfindung ist iu Fraulrcich seit 22. Februar 180^ auf die Dauer von fünfzehn Jahren palentirl, 11. Dem Fricdnch Schwarz in Prag nachstehende zwci ausschließende Privilegien: 1. °nf die Erfiudung hermetisch verschließbarer AnSgußgainzeu, 2. auf die Erfindung hermetisch verschließbarer Couscruegcfäßc jcdcr Form, Größe uud Galtung, je für dic Dauer riucö Jahres. Am 25. April I87U. 12. Dem Eugen Prünicr, Ingenieur in Lyon (Bevollmächtigter Wilhelm Pohl in Wicu, ^lluostraße, Ungargassc Nr. 8), auf die Erfiudung eines neuen Systemes zur Gewinnung nnd Hebung uutürlichcu Wassers mittelst eigens construntcr Dampf-pumpc uud dazu gehörige» Vorrichluugcu, sür die Dancr eincS Iahrcö. Diese Erfindung ist in Frankreich seit 31. December 1864 auf die Dauer vou füufzchu Jahren patentirt. 13. Dem Wilhelm Sahla, Schriftcu- uud Wappenmalcr in Graz, eifcruer Thorplatz Nr. 172 . auf die Erfindung , wasserdichte Trauerwappeu in plastischen Schilder-Einrahmungen cmö Papiermache, Guttapercha und Mctallblcch darznstcllcu, sür die Dauer ciucS Jahres. (Schluß folgt.) (206—1) Nr. 4617. Kundmachung. In Folge des Erlasses des k. k. Ministeriums für Landesvertheidignng vom 25. Mai l. I., Nr. 4431-VI, wurden die Gebühren der Gendarmerie-Mannschaft vum 1. Juli d. I. erhöht, und zwar: für den Wachtmeister eine jährliche Löhnung von 500 ft; für den Postenführer bei Auflassung der Posten- führcr minderer Gebühr von jährlich 400 st.; für Gendarmen ohne Unterschied ob wirklicher oder Probcgendarm von jährlich ^00 fl. bewilliget. Außerdem erhält die Mannschaft jährlich 40 fl. für Beischaffung dcr Montm uud Rüstung. Endlich werden derselben, wenn sie über 24 Stunden im Dienste von: Stationsorte abwesend ist, und zwar dein Wachtmeister 50 kr., dem Postcnführer und Gendarmen 40 kr. an Zehrgeld erfolgt. Die Aufnahmsbcdingungen sind bis auf weiteres und falls bei der in Kürze eintretenden Orga-nisirung höheren Ortes nichts anderes bestimmt werden sollte: il,) Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft; d) Alter von mindestens 21 Jahren; «) lediger oder kinderloser Witwerstand; ä) körperliche Rüstigkeit, welche durch das Zeugniß eines Militärchcfarztes constatirt werden muß; o) Kenntniß der deutschen und Landessprache, so wie des Lesens und Schreibens; s) makelloses Borlcben, beziehungsweise tadellose Aufführung während der zurückgelegten Militärdienstzeit ; x) endlich die Verpflichtung, vier Jahre in der Gendarmerie zu dienen. Dies wird mit dem Beisatze zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Nntcrofficiere und Soldaten der Reserve, dann Landwchrmä'nncr und Personen des Civilstandcs, wenn sie zum Eintritt in die Gendarmeric geneigt sind und zur Aufnahme die erforderliche Qualification besitzen, sich zur Bormer-kung für dieselbe bei dem ihrem Domicil zunächst gelegenen k. k. Gendarmcricposten melden können. Laibach, am 18. Juni 1870. K. k. Landesregierung für Krain. (207—1) Nr. 3762. Kundmachung. Die am 8. Mai 1868 in Laibach verstorbene Maria Svetina hat in ihrem Testamente vom 21. September 1863 eine Studentenstiftung mit drei Plätzen jährlicher 50 st. ö. W. angeordnet, welche hicmit zur Befetzung ausgeschrieben werden. Zum Genusse derfelben sind zuerst gut studirendc Anverwandte dcr Stifterin, in Ermanglung solcher aber zunächst auS der Stcidtpfarre Lack und dann aus der Borstadtpfarre Maria-Berkündigung in Laibach gebürtige Studirende derart berufen, daß sie, wenn nachgehcnds ein geeigneter Anverwandter sich meldet, im Genusse der Stiftung nur bis zum Ende des Schuljahres, in welchem der Anverwandte feinen Anfpruch geltend macht, verbleiben. Dcr Genuß der Stiftung ist auf die Gym-nasialclasscn und die Realschule beschränkt, das Präsentationsrccht übt das h. o. fürstbischöfliche Ordinariat aus. Bewerber um diesc Stiftplätze haben ihre mit dem Taufscheine, Dürftigkeits- und Impfuugs-zcugnisse, dann mit den Studienzeugnissen der zwei letzt verflossenen Schulscmestcr, und im Falle sie den Stiftungsgcnuß aus dem Titel der Anverwandt-schaft ansprechen mit dem legalen Stammbaume oder andern ihre Anvcrwandtfchaft nachweisenden Documentcn instruirtcn Gesuche im Wege der vorgesetzten Studiendirection bis 10. Juli l. I. an das fürstbischöfliche Ordinariat zu überreichen. Laibach, am 4. Juni 1870. K. k. Landesregierung für Kram. (205—2) Nr. 4495. Kundmachung. Znr Besetzung der zwölf Widumngsvlä'tzc, je 50 st., nach Abzug der Couvonsstcuer iu: Restbetrage von jc 38 fl. ö. W., welche in Folge Bestim- mung des Laibacher Frauenvereins aus den Interessen der durch patriotische Sammlungen eingeflossenen Gelder alljährlich am 18. August als dem glorreichen Geburtsfeste Seiner k. und k. Apostolischen Majestät: il) an im letzten Feldzuge verwundete und invalid gewordene Soldaten der vaterländischen Trup-penkörpcr vom Felwebel resp. Oberjäger abwärts zu vertheilen sind, wobei d) in Ermanglung oder bei nicht genügender Anzahl solcher Bewerber ganz oder theilweise arme Witwen und Waisen von Soldaten der vaterländisch - krainischen Truppen, welche den Feldzug 1866 mitgemacht haben, und endlich c) in Ermanglung oder bei nicht genügender Anzahl solcher Witwen und Waisen ganz oder theilweise dürftige, ausgediente Soldaten der gedachten Truppenkörpcr bedacht werden sollen, — wird hiemit der Concurs ausgeschrieben. llä :i,) Die Bewerbungsgcsuche der zum Genusse dieser Widmung zunächst berufenen, im letzten Feldzuge verwundeten und invalid gewordenen Soldaten obiger Truppenkörper haben zu enthalten: 1. den Taufschein; 2. den Beweis geleisteter österr. Kriegsdienste im letzten Feldzuge durch Militärabschied, Patental-Invalidenurkunde u. dgl.; 3. den Beweis, daß der Bewerber in Kriegsdiensten im letzten Feldzuge verwundet und invalid geworden ist, und die Beschreibung der Art der Invalidität; 4. die Angabe, ob der Bewerber ledig, verehelicht, Witwer oder Versorger anderer Personen ist. 5. das pfarrämtliche, von der Gemeindevor-stchung bestätigte Dürftigkcitszmguiß, worin genau anzugeben ist, ob der Bewerber irgend ein liegendes udcr bewegliches Vcrmvgcn, einen und welchen ! Acrarialbezug, irgend welchen Dienst oder ein sow stigcs öffentliches oder Privatbcncficium hat. j llä d) Die nach diesem zunächst zum Genusse der Widmungsplätze berufenen Witwen und Waisen von Soldaten dcr vaterländischkrainischen Truppen, welche den Fcldzug des Jahres 1866 mitgemacht haben, — haben: 1. Außer dem Taufscheine des Ehegatten, j beziehungsweise Vaters, den Trauungsschein, beziehungsweise Taufschein der Bewerber; 2. den Beweis der vom Ehegatten, be- ! ziehungsweise Bater geleisteten österr. Kriegsdienste ^ im Feldzugc des Jahres 1866, den Todten- ,/ schein, und, falls derselbe vor dem Feinde gefallen 1 oder verwundet und in Folge der Verwundung gestorben ist, auch darüber die thunliche Nachweisung beizubringcu; 3. anzugeben die Anzahl der hinterlassenen i unversorgten Kinder; und « 4. das Pfarrämtliche, im ubia.cn Sinne ausgestellte und bestätigte Dürftigkeitszeugniß dem Gesuche beizuschließen. z !><1 0) Die ferner zum Bezüge diefer Widmung berufenen ausgedienten Soldaten haben nebst dem >, Taufscheine und dem Beweise dcr in obigen Truppen- < körpern geleisteten k. k. Militärdienste die uud 4 » und 5 iiä l>.) vorgeschriebenen Familien- und Ver- » mögensverhältnisse nachzuweisen. « Die diesfälligen, nach dem hohen Finanzmi- « nisterialerlasse vom 19. März 1851 stcmpelfreien « Gesuche sind im Wege der politischen Behörde, in « deren Bereich der Bewerber seinen Wohnsitz hat, 1 nnd zwar längstens bis Ende Juli l. I. Z an das k. k. Landespräsidium für Kram gelanaen zu machen. , Laibach, am 7. Juni 1870. I Der k. k. vandespräsident in Krain. «