Mbllcher Nr. 211. Pränum«iatl<>n«pre<«: Im «omptoir «anzj. st. il, balbj. fi. b »0. Für die Zufiellun« >»« Hau« hlllbj. 50 lr. Vl50. Freitag, 15. September. Vnstrtlonsgebübl: Für lleine In-serate bi» ,n « Zeilen «2 lt,, «rötzere pi. Zeile « lr.; bei öftere» llvleberholuncen pl. Zeile « ir. 187«. Amtlicher Theil. 3e. t. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. September o, I. aller-gnäoigst zu gestalten gernht, daß dein mit Titel und Charakter eines Ober - Landesgerichtsrathes bekleideten Staatsanwalte Ernst Ziller in Tricnt aus Anlaß seiner Versetzung in den dauernden Ruhestand die Aller-höchste Zufriedenheit mit seiner vieljährlgen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung ausgedrückt werde. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. September d. I. dem Straßenmcistcr Johann Georg Ertl zu Klöstcrlc in «M'vtenmmg seiner vieljährigcn, treuen und eifrigen ^mstlcistung das silberne Verdienstlrcuz mit der Krone auergnädigst ^ verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Wien, 12. September. Ausweis über den Stand der Rinderpest in den im Reichsrathe vertretenen Ländern in der Zeit vom 4. bis 11. September 187«. Au «gebrochen ist die Rinderpest in dieser Zeit m der Contumazanstalt Nowosielitza in der Bukowina. Verseucht durch Rinderpest erscheinen außer der Contumazanstalt Nowosiclitza am 11. September d. I. keine anderen Orte in del» im Ncichsrathe vertretenen "ändern. Anton Gras Auersperg f. Die Nachricht von dem Tode Anastasius Grüns wird aufrichtige Trauer hcioocrufen, wo irgend die Ge< Müthcc empfänglich sind fUr deutsche Dichtung; den Ver lust, welchen Oesterreich durch das Scheide» Anton Alexander AuerspergS erleidet, weiß auch nur Oesterreich in voller Schwere zu würdige,,. Nicht als ob ein Gegen' satz aufzufinden wäre zwischen dem Poeten und dem Staatsmanne; im Gegentheil: was der cine unter be» deutunavoller Maske sang, das bekannte der andere mit offmem Visir, und von den ersten Lcrchcnrufen, welche vor bald einem halben Jahrhundert weckend und ermutigend über das deutsche Land hin erklangen, bis zu den letzten Reden im österreichischen Herrenhause weht durch jedes seiner Worte der Hauch echten Freihcitssinnes. Nicht die Jahre, nicht die Enttäuschungen vermochten ihn untreu gegen sich selbst zu machen^ wenn die Zeit einen Einfluß nahm auf seine politische Haltung, so war es nur, indem sie dem jugendlichen Feuer der Begeisterung für die ewige Sache die Weisheit der Erfahrung vci-gesellie. Daß es ein Ocslerrcicher war und der Sproß eines der ältesten und edelsten Geschlechter, welcher so frank und frei un den damals ganz Deutschland belastenden Kelten rüNelte, das erregte freudiges Staunen, als die ,.'H?paziergänge eines wiener Pocien" oc>» Hand zu Hand waüdctten; als Oesterreicher und Edelmann im besten Sinne des Wortes hat er sich bewährt in jedem Mo. meiuc seines politischen Lebens. Seine Geburt gab ihm Anspruch auf einen Sitz im österreichischen Herrenhaus?, dem einzigen des Continents, welche« leine mühselige Schöpfung, kein Mittelding von Pairslammer und Senut ist und seine Aufgabe nicht darin sucht, bei jedem Fort. schrittsversuch als Hemmschuh zu dienen. Dieses Haus, die Vereinigung unabhängiger Patrioten von altem Namen und um den Staat, um Kunst und Wissenschaft hochverdienter Männer zählt Tories acnug in seiner Mille, föderalistische und llericale Tendenzen haben daselbst gleich, falls beredte Verfechter; aber die große Mehrheit ist noch immer für die Erhaltung und Entwicklung freiheitlicher Institutionen eingetreten, mochten diese durch Ueberstür« zung der Radicalen oder durch offene oder versteckte An. schlage der zur Macht gelangten Reaction bedroht werden. Un) Anton Auersperg war das anerkannte Organ dieser großen österreichischen Whigparlei. Denselben Mann, welcher fast in jeder Debatte von hochpolitischer Bedeu« tung als Kämpe des Liberalismus in die Schranken trai, der mit zündender Rede die Gewissensfreiheit verfocht, bestellte so oft die Versammlung zu irrem Wortführer, wenn es galt, vor dem Monarchen umnilttlbar sich über die Politik seiner Räthe auszusprechen. Diese Ehre dankte er nich! seinem Dichterruhme: der Politiler in ihm hat es niemals nöthig gefunden, den Poeten hervorzukehren, seine Adreßentwürfe, schwungvoll am rechten Platze, irrten nicht ab in die verrufene poetische Prosa. Auch wählte man ihn uichl etwa unter dem Eindrucke oratorischer Glanz« leistungen; denn das Talent eines bestechenden, blendenden Vorlrags war dem Grafen Auersperg nicht gegeben; seine Rede, wohl durchdacht, aber nicht leicht fliehend, wirkte viel mehr durch den G^oa„lt,>inhalt und die Ge» walt der Ueberzeugung, als durch die Schönheit der Form, und machte größeren Emdruck auf den Lcscr als auf den rciche^'^s^7n^«H''1!^^^ nigste Hingebung an sein kUngt ^''!' auf dessen einstig Her'rlichke^ ^^ z^S^o z tränen auf eine glorreiche Zukunft zeugender hat noch niemand d«rgtthan. daß man dMsch und liberal jem könne ohne ,mm., Oesterreicherthum dadurch etwas zu vergeben. Aber es war das Oesterreich m scmcm wahren Glanz, cln Oesterreich wie das drs KaiscrS Franz Joseph war das Ziel der Sehnsucht des Dichters und des Staatsmannes Auevspcrg, und gegen die unversöhnlichen Feinde dieses durch wahre Freiheit im Innern nach außen mächtigen Oesterreich hat er als Greis wie als Jüngling stets in dem ersten Treffen ge-stritten. In diesem heiligen Kampfe fiel jenes unver-gängliche Wort von dem geschriebenen Canossa. Dieser Kampf trug dem Staatsmann Auersperg die Popularität ein, welcher er niemals nachgegangen war. Ein Träger desselben Namens ist einmal als der erste Cavalier des Reiches bezeichnet worden; mit Graf Anton Aucrspcrg — mit diesen Worten schließt die „Presse" ihren vorstehenden Artikel — ist einer der besten Lords dieses Reiches hingegangen, einer jener Aristokraten, welche den ererbten Namen nicht als Pri-vilegicnbrief betrachten, sondern als die Urkunde, welche sie verpflichtet, sich als die ersten zu zeigen, wo es die Ehre und die Wohlfahrt des Vaterlandes gilt. Da« Andenken der echten Voltsfreunde erlischt nie, um so dankbarer halten die Nationen das Gedächtnis der in alle Wrge treu Erfundenen wach, je mehr die hohlen Wortmacher im Nebel verschwinden. Möge es Oester-reich nie an Männern mangeln, welche es verdienen, in der Erinnerung des Volles neben Anton Auersperg gestellt zu werden. _________ Die Vorgänge in Lyon. In Ergänzung unserer gestrigen Mittheilungen über den Besuch, den der Präsident der französischen Republik, Marschall Mac Mahon, auf seiner Be« reisung Südfranlrcichs in Lyon abstattete, kommen noch des weiteren ausführliche Berichte über einen höchst un-litbsamcn Vorfall, der sich bei dieser Gelegenheit daselbst ereignete. Der „N. sr. Pr." geht hierüber aus Paris den 10. d.M. folgende Darstellung zu: Nach dem üblichen Empfange durch den Präfecteu Welche und General Bourbali fuhr der Marschall durch die Vorstädte Perrache und Croix Rousse, wo der Präsident mehrere hervorragende Fabriken besuchte, nach der Prüfecwr, wo er einen Augenblick ausruhte, um dann die Spitzen der Behörden und Vertretungen zu empfan» gen. Hier begab sich ein ärgerlicher Zwischenfall. Der Generalrath des Departements hatte sich in seinem Sitzungssaalc versammelt, des Augenblicks gewärtig, da er, wie dies sein Recht und auch al'e Gewohnheit ist, zuerst vor das Staatsoberhaupt vorgelassen werden würde. Zu seinem nicht geringen Befremden erfuhr er aber, daß andere Persönlichkeiten, darunter der Erzbischof, und Körperschaften, den Vortritt erhallen hätten. Auf der Stelle beschloß der Generalrath und mit ihm auch der in einem benachbarten Saale wartende Arrondisse-mcnlsrath, unter diesen Umstünden auf die Ehre der Audienz ganz zu verzichien. Vergebens schickte der Prä« fect auf die Kunde von diesem peinlichen Vorgange seinen Generalsccretär zu dem Gencralralh, um den» selben mil dem Anerbieten zu beschwichtigen, den irr-lhitmlich begonnenen Empfang sofort abbrechen zu lassen. Die beiden Körperschaften erblickten in der ihnen widerfahrenen Zurücksetzung eine absichtliche Kränkung und brachten folgenden Protest zu Papier: FeuUeton Der Teufels-Capitän. Roma» von I. Sttinmann. (Fortsetzung.) Der schlaue Italicner theilte dem Amtmann mit, welche staatsgcsährlichc Person dieser Herr von Malton '", und daß er der Justiz und den, Könige einen wich-lgcn Dienst leisten würde, wenn er den Genannten so cynell als möglich verhaften ließe. Er erzählte ihn, w s?' ^ der Gesuchte im Schlosse Colignac sei, und fa . ,. ben Amtmann durch einen ebenfalls gefälschten in« Mm Vcrhaftsbcfchl zu veranlassen, sich sogleich ^hloß zu begeben. der M " ?v" Malton, der Graf von Colignac und Dienf ^''6 v°" Aussän saßen noch bei Tisch, als ein 3. ben Amtmann des Fleckens meldete. ehrf.,^^elbe grüßte im Eintreten die beiden Grafen Teüf^^oll uud schritt dann mit Würde auf den Kpitän zu. Sie s^ '" Herr," sagte er. „Im Namen des Königs! l'"d Mein Gefangener." staunt »" "°" Malton sah den Sprechenden ebenso er-bangen ^Msch an, während seine Gefährten auf- "Zt'gen Eie mir den Befehl." Indem er diese Worte sprach, dachte er an Bertrand von Lembran und Hcrru von pamolhr. Viel-! leicht wollte man so seiner Reise ein Hindernis entgegensetzen. Der Amtmann hatte sein Pergament aus der Tasche gezogn und hielt es dem Teufels-Capitän hin. Dieser warf einen Blick darauf Ein Abgesandter kann kcmcn Verhaftsbcfchl nntcr-zeichmn, mein Hcrr. Außerdem wo steckt dieser Ab. gesandte? Wärmn zeigt cr sich mcht?" Danach haben Sie nicht zu fragen," erwiderte der Amtmann. „Gcmig, Sie werden mir ohne Widerstand folgen." .. , , ^. ..Mann des Gesetzes," sagte Etlennc mit donnernder Stimme, den Amtmann brim Arme ergreifend und ihn drohend anblickend, „nehmen Sie sich in Acht. Weder Gott noch der Tniscl wurden mich in diesem Augenblick von hier wegführen." Der Amtmann wandte sich zum Grafen Colignac „Ich verlasse Ihr Schloß, Herr Graf/' sagte cr, „aber ich werde thun, was memcs Amtes ist. Ihr Hans respectiere ich, aber sobald dieser Hcrr sich fortbegibt —" „Das geschieht noch d,csen Abend." sagte Herr von Mallon. „Treffen Sie Ihre Maßregeln, lassen Sie eine ganze Armee gegen mich anrücken." Der Amtmann zeigte eine wüthende Geberde Er setzte den Hut auf und entfernte sich «nt großen Schritten. „Der Dummkopf ist außer sich," versetzte Etienne lachend. „Scherzen wir nicht zu sehr über diese Sache," bemerkte Graf Colignac. „Soll ich Ihnen rathen, so bleiben Sie einen Tag langer hier. Während dessen klärt sich vielleicht alles auf." „Nein, lieber Freund! Ich sollte schon jetzt in Saint'Sernin sein. Beruhigen Sie sich. dieser Dummtopf wird mich nicht hindern." ..Aber was bedeutet dcr Befehl, den cr vor-zeigte?" fragte Herr von Colignac. „Woher diefe Ver-folgung?" „Das erräth sich leicht. Ich habe in meinen Schriften viele Schwächen im Slant nnd in der Religion aufgedeckt. Das hat mir mächtige Feinde auf den Hals gezogen, doch ich fürchte sie nicht. Mit meinem Degen und meinem Pferde trotze ich jedem Hindernisse. Noch diesen Abend reise ich." „Wir werden Sie begleiten." „Wozu? Mir wird nichts geschehe"." ^H „So rathe ich Ihnen, wenigstens t>"' ^s Heden Park zu nehmen und den Flecken >"y rühren." ^icime. .Man .Meiner Treu! nein!" lachte ^ ^ .^ ^e. könnte glauben, mich hielte d»e ls'" ^ den Weg durch Colianac" ^„me von Malton das Es schlug fünf, a'« h lci^w, ihn bis aus 1656 „Der General- und der NrrcmdissementSrath haben sich zu der ihnen in dem Einladungsschreiben des Prä-fecten bezeichneten Stunde auf die Präfectur begeben, um dem Präsidenten der Republik ihre Verehrung zu bezeigen; da aber diesen Körperschaften lein Platz für lhre Vorstellung angewiesen war, sahen sie sich auS Rücksicht auf ihre Würde genöthigt, sich unter Ver. Wahrungen gegen die den Gewählten des Departements zugefügte Beleidigung zurückzuziehen. (Gezeichnet von dem Vorstande und 27 Räthen.)" Damit verließen die Mitglieder der Departementsund Nrrondissementsvertretung die Präfectur, nicht ohne daß einige von ihnen auf der vor dem Regierungs» gebäude gelegenen Place des Terreaux dieHüie schwenk« ten unter dem Rufe: ..Es lebe die Republik! Es lebe die Amnestie!" Die nach der ..Französischen Lorrespon» denz" mitgetheilte Rede des Präsidenten des General-ralhes, Herrn Tervcr, ist also thatsächlich nicht gehalten worden. Im Gegentheil hat Herr Terver noch folgendes Schreiben an den Präsidenten der Republik gerichtet: ..Herr Präsident! Angesichts der Hintansetzung aller Anstanderücksichten, infolge deren der Generalrath nicht der Ehre theilhaftig wurde, Ihnen vorgestellt zu werden, bitte ich Sie, mich gefälligst zu entschuldigen, wenn ich Ihrer Einladung (zum Diner) nicht folgeleiste. Terver." Diese Hintansetzung deS Gelieralraths wird jetzt auf ein Mißverständnis zurückgeführt; der Huissier hätte vor dem Audienzsaale den Generalrath aufgerufen, un als dieser nicht erschien, den Erzdischof und andere Persönlichkeiten vorgelassen. Nach einer andern Lesart hätte der Marschall die von dem Präsidenten des Arrondisse-mentsralhs. Bürger Javier, entworfene Adresse nicht entgegennehmen wollen. Dieser Teft lautete: „Herr Präsident! Der ArrondissementSrath freut sich, den ersten Vertreter Frankreichs willkommen zu heißen. Der Präsident der Republik hat die Aufgabe, für den Schutz unserer Institutionen zu sorgen. In diesem Sinne haben uns unsere Mandanten beauftragt, Ihnen für Ihren Besuch zu danken und Sie Ihrer auf. richtigen Hingebung für die Republik und für Sie, der Sie es übernommen haben, deren erster Vertheidiger zu sein, zu versichern. Wir hoffen auch, daß Ihr Erscheinen die von Herrn Ducros, dem früheren Präfecten, erlassenen Verfügungen beseitigen werde, und daß Sie, nachdem Sie den Geist der so ruhigen und arbeitsamen lyoner Bevölkerung kennen gelernt, den 9. September 1876 durch einen großen Gnadenact, durch eine allgemeine Amnestie für alle seit dem 4. September 1870 verhängten politischen Verurtheilungen bezeichnen werden. DieS ist der Wunsch aller patriotischen und republilanl. schen Einwohner von Lyon." Am 10. d. früh begab sich der Marschall nach der Kathedrale, wo ihn der Erzbischof, von seiner Geistlichkeit umgeben, mit folgender Ansprache empfing: „Möge das erlauchte Staatsoberhaupt, dessen Degen Frankreich beschützt, in dem Hause Gottes willkommen sein! Möge der Himmel unser« Gebete für Sie erhören l" Nach der Messe besuchte der Präsident der Nepu-blil den Börsenpaiast. Hier richtete an ihi, der Präsi» dent der Handelskammer, Herr Galline, folgende Anrede: «Wenn erst überall der Glaube an die constitutio-nelle Dauerbarleit unserer Institutionen Eingang gefunden haben wird, werden auch die auf einen weiteren Zeitraum berechneten Geschäfte leicht sein. Nicht blos des nächsten Tages, sondern auch des regelmäßigen Verlas fes der folgenden Tage unter dem Schutze der gesetzlichen Ordnung sicher zu sein, ist für Handel und Ge« werbe eine wesentliche Bedingung des Lebens und Fort- schritts. Wir wollen an diesen Bestand glauben; als Bürge dafür dient uns Ihr Name, Ihr Charakter und die unschätzbaren und ruhmvollen Dienste, welche Sie dem Lande geleistet haben und noch jeden Tag leisten." Der Mar schall antwortete: „Ich danke Ihnen für die Gesinnungen, die Sie mir im Namen der lyoner Handelskammer aussprechen. Sie haben Recht, zu glauben, daß die militärischen Interessen nicht der ausschließliche Gegenstand meiner Ob. sorge sind. Es sind dies gewiß sehr ernste Interessen, deren Pflege und Fortschritt dem Lande und dem Staatsoberhaupte am Herzen liegen müssen. Aber Han« del und Gewerbe sind zu werthvolle Triebfedern des nationalen Wohlergehen«, als daß ich ihnen nicht meine Aufmerksamkeit schenken sollte. Es war mir daher ein Vergnügen, Herr Präsident, von Ihnen zu hören, daß der lyoner Handel sich selbst nach den schwierige Zeiten, die wir durchgemacht haben, in einer befriedigenden Lage befindet. Als ich gestern eine Ihrer bedeutendsten Fa> brilen besuchte, sah ich mit Vergnügen alte Werlführer, alte Arbeiter, die nicht nur selbst seit vielen Jahren in der Fabrik sind, sondern auch ihre Kinder und ihre Familie darin untergebracht haben. Es ist dies ein Be-weis des zwischen den lyoner Arbeitgebern und Arbeitern bestehenden guten Einvernehmens und der Bande der Zuneigung, welche so leicht beide umschlingen können. Sie sind zu gute Bürger, um nicht mit Patriotismus die Lasten zu tragen, welche dem Handel und der Industrie durch die Nothwendigkeit auferlegt werden, für die Bedürfnisse der Wiederherstellung unserer Armee zu sorgen. Aber ich habe die feste Hoffnung, daß die Fort. dauer des Friedens und der Ordnung und jener Be-stand der Regierung, dessen Sie soeben gebachten, den Aufschwung des Handels und der Gewerbe begünstigen werden. Die Regierung wünscht, wie Sie, die Frage der Handelsverträge in der für den Forlschritt unseres Handelsverkehrs günstigsten Weise zu regeln. Eben in diesem Augenblicke ist die Regierung sehr eifrig mit dem Studium dieser Frage beschäftigt, und sie hofft, die allen, jetzt zu erneuernden Verträge und diejenigen, welche neu angebahnt werden, in einem gemeinsamen Texte vereinigen (muusr) zu können. Die Regierung erinnert sich der Triumphe, welche die lyoner Industrie auf den Ausstellungen von Wien und Philadelphia davongetragen hat. Ihre Erzeugnisse werden gegen die fremde Concurrenz noch einmal auf jener Weltausstellung zu kämpfen haben, die sich unter den glänzendsten Auspi. clen ankündigt und welcher die Mitwirkung der fremden Nationen in einem großartigen Maßstabe gesichert ist. Die Mächte haben uns Beweise der Theilnahme ge> geben, welche sie für unser Unlernehmen hegen, indem sie meistens den Vorsitz ihrer Abtheilungen Prinzen der kaiserlichen und königlichen Familien anvertraut haben. Wir werden uns dort wiederfinden, meine Herren, und ich werde glücklich sein, noch einmal Ihren Erfolg zu constalieren. Der Ruhm des lyoner Handels ist der Stolz Ihrer Stadt, und Sie werden derselben einen neuen Glanz verleihen, indem Sie aus diesem ruhm< vollen Weltlampfe als Sieger hervorgehen werden." Die Anwesenden brachen in den Ruf: „Es lebe Mac Mahon!" aus. Des Nachmittags sollte der Mar-schall das Arbeiterviertel La Guillotine besuchen, ,md die letzten Telegramme melden, daß man dort eine „Monstre.Dcmonstration" vorbereite. Der Marschall Mac Mahon hat dem Präfecten von Lyon die Summe von 0000 Francs für die Armen der Stadt übergeben. her und dann die große Straße hinab, die Ctienne fort« führen sollte. Kein Verfolger war zu sehen. Er nahm lachend Abschied von den Freunden und ritt mit heraus-fordernder Miene langsam durch die Straßen, bis er U U",bt Landstraße erreichte. Dort spornte er sein brinaen ""' "" ^ verlorene Zeit wieder einzu- wit dnn LntlN"""°' "Hi belästigt zu werden und Aber er sollte nicht allzuweit ko.nmen Ungefähr emc halbe Meile von Colignac erwartete ihn der Amtmann nut zwanzig mit Flinten und Knüppeln versehenen Landleuten. ^ Der Wirth der Taverne hatte sich als ein ge. schickt« Taktiker gezeigt und einen langen Strick, mit beiden Enden an starke Eichbäume befestigt, über die Straße gezogen. Das Seil stand nur ungefähr einen Fuß von der Erde ab, und da dessen Farbe dem Staube des Weges glich, so war vorauszusetzen, daß der Teufels-Capital, es nicht sehen werde. Der Amtmann und seme Leibgarde hatten sich zu koik-n Kelten der Straße in den ausgetrockneten Gräben «steckt As der Ritter in ihre Nähe kam. brachen alle verltecii. «" " . ^ ^. Die eine Hälfte der Ta° vorne, .die andere ZU „ den Weg ..Alle Wetter!" rief Etienne, „so ist es also ernst gemeint. Herr Amtmann?" ^ . D'r Ginnte warf sich stolz "' d,e Vrust. „Ja, mein Herr Tcnfcls-Capitän. wir verhaften Sie im Namen des Königs. Ihr Leute, bemächtigt euch seiner." Die Antwort Etienne's bestand darin, daß er mit seiner Reitpeitsche dem Amtmann ein paar kräftige Hiebe über dic Schultern versetzte und dann seinem Pferde die Sporen in die Weichen drückte, daß es rasch vorwärts flog, einige seiner Verfolger überritt und sic m den Stand der Straße stürzte. . Aber Noß und Reiter waren kaum zwanzlg Schritte vorwärts gekommen als die Füße des Pferdes sich in das über den Weg gezogene Seil verwickelten. Das Thier stürzte und der Reiter mit ihn». Mit einem lauten Triumfthgeschrei fielen die Trabanten des Amtmannes über ihn her. entwaffneten ihn, ehe er seinen Degen zu zuhen vermochte, und umschnürten ihn so fest mit den m ihren Händen befindlichen Stricken, daß er lein Glied mehr zu regen vermochte. Trotz der Mißhandlungen, die der Teufels-Eapitän ermt, verlor er doch die Besinnung nicht. Wie es scheint, dachte er, macht es mir viel Mühe, "ach Saint-Serniu zu aclangen. Mein armer Freund Ludwig! wenn mir jetzt kein Gott zuhilse kommt, so b.st du rettungslos verloren. , ^, . «Mem Freund. Ihr seid jetzt ein Gefangener des °^ sagte der Anführer der Schar. »Macht mit mir, was ihr wollt," versetzte Etienne, lndem er eine vergebliche Anstrengung machte, sich zu lFortsttzung folgt.) ^ Vom Kriegsschauplatze. Mehr als zehn Wochen sind vergangen, seitdem an der Moravagrenze bei Hupovac mit dem ersten serbi-schen Kanonenschuß gegen das dortige türkische Wachthaus der Krieg eröffnet wurde. Ein Rückblick auf diesen ziem-lich langen Zeitraum lehrt, daß während desselben sehr viel Blut vergossen und noch mehr Pulver verschossen wurde, daß aber beide kriegführende Theile wenig Ursache haben, mit ihren Leistungen und Erfolgen zufrieden zu sein. Die serbische Heeresleitung ist von der kühn geträumten Offensive zurückgekommen und gezwun-gen, einen nüchternen und aufreibenden Positionstrleg zur Vertheidigung der heimatlichen Scholle zu führen. Die türkische Kriegslcitung hat dagegen den Beweis geliefert, daß sie genialer Ideen fähig, dagegen trotz des vorzüglichen Menschenmaterials wegen des gänzlichen Mangels einer entsprechenden Detailführung nicht imstande ist, diese Ideen durchzuführen und aus einem nur durch die Tapferkeit und die Todesverachtung ihrer Soldaten erfochtenen taltischen Siege die strategischen Conscquenzen zu ziehen. Das, was sich bei llnjazevac zugetragen Hal, wiederholt sich nun vor Alexinac. Die Türken haben aus beiden Schlachtfeldern, trotz der mangelhaften Führung, ihre serbischen Gegner geschlagen und deroutlert, sie waren jedoch unfähig, ihre Siege auszunützen, und bauten im Gegentheile dem Feinde goldene Brücken. Dieses einst vielbeliebte Kricgsprinzip. das besonders alte Pcrrücken-generate aus Bequemlichkeit cultivierten, wurde von der modernen Strategie über Bord geworfen, zu deren Axiomen die rückhaltlose Verfolgung des geschlagenen Feindes gehört, um denselben womöglich noch früher zu vernichten, bevor er imstande ist, einen günstigen Vertheidigungsabschnitt zu erreichen. Moderne Strategie scheint indeß für dic Türken cine terra incognita zu sein. Gleichwie die Franzosen im kleinen Kriege gegen die Araber in Algerien, traute dc« Kaisers und Bismarcks den Kaiser Alexander von einer einseitigen Action gegen die Türkei für den Fall, als die Fricdensvcrhaudluugcn sich zerschlagen oder in die Länge ziehen, abgerathen habe. Irgend ein Beleg für diese Version existiert allerdings nicht Der Präsident der französischen Republik hat Lyon bereits verlassen. Da auch die in dem Arbeiter-quartiere La Gulllotisre angekündigte Demonstration unterblicben ist, so kann Mac Mahon im ganzen mit dem Empfange, der ihm in der zweiten Stadt Frank-reichs geworden, zufrieden fein.— Der pariser „Moni-teur" meldet, Marschall Mac Mahon habe, ..höheren Er. Wägungen Raum gebend", den Besuch BelfortS, mit dem seine Manöoerreisen abschließen sollten, auf. gegeben. Der Präsident wollte offenbar vermelden, daß derselbe als eine Demonstration gegen Deutschland ge. deutet werde. Die anti-türkischen Kundgebungen in England dauern fort. In einer veröffentlichten Zuschrift spricht sich Granville für die Fortsetzung der Agitation auS, welche unwiderstehlich werden müsse, damit die Regie, rung eine energischere Politik einschlage. Er hofft, das Ministerium werde vor allem die Wiederherstellung des europäischen Einverständnisses anstreben, da, fnlls dies nicht gelingt, die Schwierigkeiten der Oricntfrage nur vermehrt würden. Die „Allg. Ztg." veröffentlicht den französischen Text elnu vom ehemaligen rumänischen Minister Conol» niceanu verfaßten, aber dann zurückgezogenen Note Rumäniens an die Mächte, welche bestimmt war, gleichzeitig mit dem „Memoire" überreicht zn werden. In dieser Note erklärt Herr Eogolniceanu, daß eS der rumänischen Regierung bei all' ihrem Bestreben, die Neutralität ans-rechtzuerhalten, schwer sei, die Sympathien, welche sie für die tämpfenden Christen besitze, zu verbergen. Der jetzige rumänische Minister des Neußern, Herr Ionescu, fand die Note unter dcn Papieren des Ministeriums, als er dasselbe übernommen hatte, und diese Note, nicht das Memoire ist eS, welch: er sich beeilt?, von den rumänischen Agenten zurückzufordern, ehe dieselbe den Mächten übergeben war. Leider war sie indessen in Wien, Berlin und Parts bereits überreicht worden. Wie von Wien aus gemeldet wird, hatte die Pforte ihre Friedensbldingungen bereits am Montag formuliert gehabt; die Vertreter der Mächte bekamen indessen Wind davon, daß unter denselben Ansprüche figurieren, über deren Unannehmbarkeit die Mächte einig waren, und sie beeilten sich, die Pforte zur Revision ihres Programms zu verai'laffen, bevor dasselbe officiellen Charakter ange- ^ noimnen hätte. Infolge dessen habe der Divan sich wirl-"ch zu einer erneuerten Prüfung der FricdenSbcdingun-»en entschlossen und sich bereit gezeigt, die härtesten der» lelben fallen zu lassen. Officlcll verlautet über das sol« Dermaßen abgeänderte Friedensprogramm der Pforte 'Miner noch nichts .. Der nordame r il an ische Schatzsecretär kündigt ^Einberufung weiterer zehn Millionen 1^65er Bonds an. Hagesnemstkeiten. ^" österreichischen Volksschulen im Jahre 1875. (Fortsetzung.) bff, Dlt Zahl der schulbesuchcnden Kinder war an den lion V" Volksschulen 2.050,808 (gegenüber l Mil-Wit l> 3'787 im Jahre 1871), an den Privatschulen I^ "tsfentlichkeitSrecht 44,449 (gegenüber 23,832 im reckt 5t^^)' an den Privatschulen ohne Oeffentlichteits, Sun, '426 (gegenüber 43,091 im Jahre 1871), in Sebr ,° 2.138,483 (um 17'2 Pzt. mehr als 1871), den »n "^""nierth ist die Zunahme der Frequenz an der M-« ^'^"len; die Zahl der schulbejuchenden Kin-nuf 64^3 °1 b" öffentlichen Bürgerschulen von 9274 »,""", also um nahezu auf das Siebenfache, wüh' rend sie an den Privat-Vürgerschulen von 3658 auf 2808 sanl. ! Auch die einzelnen Länder zeigen ohne Aus- ahme einen Aufschwung in der Zahl der schulbesuchenden Kinder, jedoch von sehr verschiedener Intensität. In der Bukowina war die Zunahme in den letzten vier Jahren am stärksten, 36 0 Pzl., in Tirol am schwächsten, nemlich 1-7 Perzent. Erklärlicherweise zeigen jene Länder die erheblichste Zunahme des Schulbesuches, in welchen die Zustände des Vollsschulwcsens vor der Durchführung der neuen Schulgesetze am weitesten zurückgeblieben waren und daher die auf Grund dieser Gesetze allenthalben mit gleicher Umsicht waltenden Schulbehörden größeren Spielraum für ihre Thätigkeit, mehr Anlaß zu naaMtiger Einwirkung fanden. Dieser Aufschwung muß aber auch ein sehr befriedigender genannt werden; wenn eS umsichtiger Durchführung der neuen Vollsschulgcsetze während der kurzen Spanne Zeit von vier Jahren gelang, dci, Schulbesuch jener Länder, welche noch fast alles zu wünschen übrig ließen, um mehr als 20 und selbst um mehr als 30 Pzt. zu heben, so ist die Gewähr gegeben, daß bei kräftigem Beharren auf dem eingeschlagenen Wege sich schließlich auch allenthalben genügende Erfolge und damit Zustände des VollsschulwesenS einstellen werden, welche sich mit jenen der vorgeschrittensten Länder außer Oesterreich so gut werden messen können, wie dies innerhalb seiner Grenzen schon jetzt mit dem Voltsschul-wesen mehrerer Länder, namentlich Nieder- und Ober-Oesterreichs, Salzburgs, Nordsteiermarls, Böhmens, Mährens und Schlesiens der Fall ist. Nach der Muttersprache waren die schulbesuchenden Kinder im Jahre 1875: 991,879 Deutsche, 717,708 Czccho - Slaven, 145,538 Polen, 74,849 Nuthcnen, 98,565 Slooenen, 16,604 Serbo.Kroaten, 83,308 Italiener, 883 öadiner, 2715 Romanen, 2249 Magyaren und 385 Angehörige sonstiger Sprachstämme. In Beziehung des Religionsbekenntnisses wurden registriert: Katholiken des lateinischen und griechischen Ritus 2.030,727, orientalische Griechen 7128, orientalische Armenier 120, Evangelische 45.097, Israellten 50,944, Angehörige sonstiger Bekenntnisse 42, Confes-ftonslose 25. Das zutreffendste Crilerium für den mehr oder weniger gedeihlichen Zustand des VollsschulwesenS liegt in der Berechnung des relativen Schulbesuches, das ist jenes Theiles der im schulpflichtigen Alter stehenden Kin. der, welcher thatsächlich die Schule besucht. Derselbe stellt sich in: Niederösterrcich auf 88'9, Oberösterrcich auf 946, Salzburg auf 93-3, Steiermark auf 71'9, Kärnkn auf 72, Krain auf 64-3, Trieft und Gebn« auf 55 4, Görz-Gradisca auf 51 9. Istricn auf 42 4, Tirol auf 87 7, Vorarlberg auf 96-9, Böhmen auf 80. Mähren auf 88 1, Schlesien auf 83 2, Galizien auf 25, der Bukowina auf 15 7, Dalmatieu auf 20 1 Perzent. zählte 102,232 Schüler. Wledcrholungsschule (Schluß foigt.) .. (Tluppcnrcvnc vor S r. Majestät) N„« Her-maimstlldt, 11. September, meldet die „N. ft. P^ ". H^M morgen« 8 Uhr fand ciue Neouc llbcr die conrclitricrtc« Truppe" statt. 11.000 Mann, die XVI. Truppmdiv.sioi,, hest.hmd au? der 31. und 32. Brigade, bildeten daS crste Trchm, die XXXV. Tnip« pcndivisn'u, bestehend ans der 69. und 70, Brigade, bildete das zweite Treffe»; die 12. Cavallcrie-Bngade. „as 2. ,md 3. Hu-ßan'urrgimeu!, bildete da6 dliltc Tnffen, ^S 8. Nuillcriciegi-melil das vierte Tnffen. Die Defilicrnng erfolgte iu musterhafter Ordnung, Sr. Majestät der Kaiser spiach ftinc Zufriedenheit ans; anschlichcnd au dic Dlfilicnmg erfolgte der Anfmalsch aller Truppen iu GchchtSstellung unter NmgclhcimS Commimdo zu riiiem Manöver gegen einen jungen Wald; h,er wurde der Grgner bloß mmlicrt Dic Äufgabc der Truppen war die Vonillllmn. u:,d der Anariff des jungen Waldes. Die Schlacht leitete eine glänzende Cavallenc.Maque ein. Sodann folgte dic Auffahrt der Divisions-Artillerie, deren lebhaftes Fcner die VorrilÄnng der I»fanterie protegiert, welche den jungeu Wald nimmt. Se. Majestiit war liberal! anwcfenb und sprach sciue Zufncdcnheit «ber die Hallung der Truppen aus. sowie liber die Durchführung des Gefechtes." - (Eisenbahnunfall de« bzars.) Aus Podwolo-czySla wird dem lcmbcrger „Dzicuil" telegraphiert: Der russische Hofzug, mit welchem der Ezar aus der Kuw-Brzeslcr Eisenbahn die Reise nach Odessa unternahm, se» bei Zmiranla entgleist, wo» durch der Ezar eine leichte Verletzung erh.e,» und sich z„ Fuß bis zur Station begeben mußte. Der Lzar war Nbcr deu Unfall s^hr ungehalten. — (FM. v. Roscnzwelg.) Das „Sieb. D. Tagblatt" vom 10. d. M. berichtet: „Gestern hat sich ein bellagenewelther Unfall ereignet, der dic allgemeine Theilnahme der Vcvüttenmg« wachruft. FMl?. Varon Roseuzwng wollte nachmittag« halb 3 Uhr zu militärischen Uebungen ausreitcn. Iu dem Augenblicke, als er 'in Hofe.seines Wohnhauses das Pferd besteigen wollle, glltt er mit dem rechten Fuße au« dem Stcigbllgel uud fiel so ungwck-llch zu Vodeu, daß er am rechten Unterscheulcl eiuen doppelten Veiubruch erlitt und Überdies der Knöchel sich auskegelte. Fcld-marschall.Liculcnanl Roseuzwcig, der jllngst fei« öOjUhrigcs Dienst-jubiltlum feierte, wurde bewußtlos iu seine Wohnung gelrageu," — lOnlel Tom.) Wol jedermann kennt „Onkel Tom« Hütte", jenen Roman der Frau Veecher«Gtowe, in welchem in pathetischer Weife die Leiden der Sklaverei erzllhlt werden. Selten noch hat ein Vuch einen fo lebhaften Eindruck in der ganzen Welt hervorgebracht und eiuc so ansehnliche Zahl von Nuflazen erlebt. In Amerila allein wurden im ersten Jahre de» Vrschei» nens dieses GucheS nicht weniger als 305,000 Exemplare ge« druckt; auch wurde dasselbe in fast alle Sprachen Übersetzt. Nun schreibt der „Standart", daß die Hauptperson diese» berühmten Roman«, Onlrl Tom, oder eigentlich Iosiah Henson, noch lrbe. Er reift gegenwärtig in England und beabsichtigt, auch auf kurze Zeit nach Paris zu lommen, bevor er nach Lanabn zurücklehrt, wo er Pfarrer ist. „Onlel Tom" hat in der verflossenen Woche in der Missionshelle ln London alle wechselvollen Ereignisse in seincm laugen Leben geschildert. Er ziihlt nun achtundachtzig Jahre und war 42 Jahre lang Vllaoe. Henfon hat 11 Kinder, 44 Enkel und 8 Urenlel, welche stattliche Nachkommenschaft er jährlich zu Weihnachten in seinem Pfarrhofe um sich versammelt. Man hat jetzt in London eine Subscription eingeleitet, um e» Henfon zu ermöglichen, ein von ihm in 3ieu»England geglllndeteS Erziehung«» Institut zu erweitern. — (Das Ende einer Wahnsinnigen.) Vor einiger Zeit hatte eine Frau in Vilago« in einem Wahnsinn»anfall da» Haus ihre« Galten verlassen und war nirgend» zu finden. Wie nun der «Nradcr Ztg." mitgetheilt wird, hat sich die Unglückliche sortwähreud in den dortigen GcbirgSwaldungen herumgetrieben, wo sie von den Bauern und Bäuerinnen oft gesehen, jedoch nicht angehalten werden tonnte, da sie, sowie sich ihr eine Mann«. Person näherte, die Flucht ergriff, und nahm sie von einem Manne nicht einmal Lebmsmittel an, trotzdem sie in den Waldungen außer wilden Ucpscln oder Virnm leine Nahrung fand; nur Mädchen oder Weiber vermochten die Unglückliche durch Zureden zum Stehen zn bringen, und von diesen nahm sie auch Leben»» mittet an. In diesei Weise trieb sich die anne Frau einige Wochen in den Waldungen umher. Vorigen Donnerstag wurde dieselbe, beinahe ganz nackt, da ihre Kleider in den Gebüschen in Fehen gingen, von einem Vauer in der Nähe einer OebirgSquelle im lladooacr Walde auf einem Haufen trockenen Laube» todt auf» gefunden. Sie ist Hungers gestorben. fokales. Anton Graf Auerspergs letzter Wille. Vorgestern fand in Graz die Eröffnung der letzt-willig:n Anordnungen des Verstorbenen statt. Dieselben bieten neuerdings einen rührenden Beweis von der nie erloschenen warmen Anhänglichkeit, die Graf Auersperg Zeit seines Lebens seinem engeren Heimatland« Krain bewahrt halte, dessen er auch in seinem Testamente durch eine großmüthige Schenkung liebevoll gedachte. Der § 11 ^ seines Testamentes verfügt nemlich, daß daS gesummte Honorar, daS AuerSperg für seine literarischen Echo-pfungcn bezogen halle, im Aequivalcnle per 30,000 fl. zur Creierung von vier Studien st ipenbien verwendet werde, die zu gleichen Theilen an dürftige und talentierte Jünglinge aus Krain und der Steie H» marl verliehen werden mögen. Das Land Krain em» pfängt hiedurch ein opulentes Gescheut, für dessen Widmung dem Dahingeschiedenen der wärmste Dank ge-bührt und von dem nur zu wünschen erübrigt, daß das-selbe immerfort in jener productive« und segenbringenden Weise verwerthet werden möge, die dem edlen Geber im Geiste vorgeschwebt haben mag. Bei der hervorragenden Bedeutung, die speciell dieser Tcstamcntsbestimmung für Krain innewohnt, führen wir nachstehend den Wortlaut der vom Verstorbenen diesbezüglich getroffenen Anordnungen an. Dieselben lauten: „Da ich die Honorarsummen für meine Schriften, welche ich von verschiedenen Verlegern ausbezahlt erhielt, nutzbringend an die Wissenschaft und Bildung zurück zu erstatten wünsche, so bestimme ich die cutsprechenden Summen hicmit für die hoffnungsvollen Söhne meiner nächsten Heimat. Es sollen demnach 30,000 Gulden C 0 nvcnti 0 ns - Münzc des Nennwcrthes in Grund-cntlastungs-Obligatiomu oder in sonstigen Schuldoerschrei« bungcn gleicher Sicherheit und Ertragshöhc aus dem Nachlasse ausgeschieden und dcrart vinculiert werden daß dcrcn Gcsammtzmsen iu vier Stipendien alei' chcr Größe zerfallen, womit vier talentvolle fleibiac wohlgesittete Jünglinge zur Unterstützung ihrer Studien zu bcthetlcn stnd; zwei sollen an junge Leute in Krain wobei du Nachkommen der ehemaligen Unterthanen meiner Guter thunltchst zu berücksichtigen lommen, die beiden anderen a« junge Leute aus Steiermarl, vorzüglich aus der Landeshauptstadt Graz, verliehen werden. Die Verleihung, deren Genuß au leine bestimmte Sludien-anstalt gebunden ist, soll den jeweiligen Besitznachfolgern in Thurn am Hart, wenn dieselben der Aucröpera'schen Familie angehören, in Ermanglung abrr dem jeweiligen Besitzer der Fideilommiß.Grafschaft Auerspcrg überlasse» bleiben. Als Norm bei der Verleihung soll weder em bestimmtes Studienfach, noch cin limitiertes « "l,^ Bewerbers maßgebend sein, indem zum ^"<" ,,dizini-Bcihilfen Studierende des philosophisch"' ""°.^„ oder schen Faches ebenso berufen s'''d, ""^ Doctorand, Techniker, der Gymnasiast ^"A '^^ ,„g^„ ^r nur die Bedürftigkeit und d>c ^ ^zamZ der Ein-allem berücksichtigt werden, ^ ^rltttM anheimgestellt ' meiner Intentionen zu beurthellen. 1658 „Sollte die Leserwelt auch nach meinem Tode noch einige Theilnahme für meine Schriften bewahren und eine neue Auflage nöthig oder wünschenswerth machen, so sind die dafür eingehenden Honorare in der Art zu gleichem Zwecke fruchtbar zu machen, daß aus den Zin» sen derselben Stipendien zu gleichem oder annäherndem Vetrage, zuerst eines für einen Krainer, dann eine« für einen Steiermärter, und so abwechselnd fort mit denselben Verleihungsbedingnissen gegründet werden. In gleichem Sinne soll im Falle der Verlosung von Obliga« tionen, welche dem in Rede stehenden Zwecke gewidmet wurden, mit dem baren Erlöse vorgegangen werden. Bis zur Vollwerdung eines Stipendialbetrages von 300 oder 350 bis 400 Gulden sind auch kleinere Beträge einst-weilen als Stipendien oder nach Umständen als Zu. schüfse zu bereits bestehenden Stipendien zu behandeln." Zu seinem Universalerben ernannte Graf Auersperg seinen einzigen Sohn Theodor. Sollte dieser ohne le. gitime Leibeserben sterben, so fällt das Vermögen an Graf Leo Auersperg, den drittgeborenen Sohn Gr. Ezcc. des Grafen Josef Auersperg; sollte endlich auch dieser leine Nachkommenschaft hinterlassen oder in den Besitz des Familien.Fideicommisses gelangen, so tritt dessen Bruder Erwin in die Erbfolge. — Die Gema» lin des Verstorbenen, Gräfin Marie Auersperg, geborne Gräfin Attems. erhielt den unbeschränkten Fruchtgenuß des gesammten Vermögens zngesprochen. Außerdem bestimmt da« Testament eine große Anzahl von Legaten, Leibrenten und Schenkungen an Verwandte, die Dienerschaft sowie an die Armen. Zum Vormunde seines Sohnes erbittet sich Graf Auersperg seinen „bewährten Freund Otto Freiherrn von Apfaltrern" und in dessen Verhinderung oder Ablehnungsfalle Herrn Josef Ritter von Wafer. Die Beisetzung der Leiche erfolgt, nachdem seitens der politischen Behörde die Bewilligung hiezu anstand«, los erfolgt wurde, morgen, Samstag, in der »apelle zu Haselbach. Heute nachmittags um 3 Uhr wird die Leiche in Graz eingesegnet und durch die Stadt tn feierlichem Trauerzuge zum Bahnhofe überführt, wozu dereits allseits die großartigsten Vorkehrungen getroffen werden. 7 ° ° ,, Außer einer, wie bereits gemeldet, aus dem Herrn Bürgermeister Lasch an und dem Herrn Vicebürger. meister Dr. Robert Edler von Schrey sowie mehreren Gemeinderäthen bestehenden Deputation der Stadt Lai -dach begeben sich von hier au« auch die Vorstände des constitutionelltn. und Laibacher Turn-Vereins sowie der Philharmonischen Gesellschaft zur persönlichen Theilnahme an dem Leichenbegängnisse nacy Valelbach. Jede der genannten Deputationen wird zugleich einen prachtvollen, mit Bändern geschmückten Trauerlranz überbringen. 5l<..^""<^aliedern der genannten Vereine, die sich Ytebtl ihren Vorstandsdeputationen gleichfalls anzuschließen wünschen, theilen wir mit, daß die Leichenfeierlichkeit zufolge einer gestern Hieher erfolgten Verständigung um 0 Uhr nachmittags stattfindet, und daß somit zur Fahrt nach Haselbach sowol der gemischte Zug als insbesouders uuch der trlester Eilzug (10 Uhr 30 Min. vormittags) benützt werden kann. ______ "" (Seelenmessen.) Wir werden ersucht, bekannt« zugeben, daß die heiligen Seelenmcssm flir den verstorbenen Anton Grafen Nuersperg eingetretener Hindernisse wegen morgen um 10 Uhr vormittags, nicht in der Domlirche — wie e« in der diesbezüglichen Einladung hieß, — sondern in der 3ranzislanerlirche werden gelesen werden. ^ (Ernennungen im Lehrfache.) Der Weltpriester Johann Komlanec wurde zum wirtlichen Ncligionslehrer am Staats:Untergymnasium in Gottschee; der Suppleut 3iico° medus Donnemiller zum wirtlichen Lehrer am Staats» ^eal. und Obergymnasium in Rudolfs werth und der Suftplent °n der Lehrerbildungsanstalt in Graz, Ioscf Eele-Ntna zum Hauptlehrer »n der l. l. Lehrerbildungsanstalt in »-a»bach unannt. dierln^'»/"""'' "" H"l Lanbescomman. endigt« In vici^' ^"^" "°" ""b"' traf gestern nach be- !" adeleberger Lager« in Laib ach ein .^^-^^ Stabs, nnb Oberoffiziere der hiesigen Garnison im Casino.Glaesalon zu, nachdem derselbe zuvor auch den Casinoverein mit seinem Vesuche beehrt hatte. Se. Excellenz tritt noch im Laufe des heutigen Tages seine Rllckreise nach Graz an. — (Feuerwehr.) Als unterstützende Mitglieder der laibacher freiwilligen Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 18 7 6 die Herren Max Krenner und Halbensteiner mit je 3 fl. und Herr Matthäus Finz mit 2 si. — («Grundsteuer rege lung.") Die definitive Ein. schilling des Walblandcs wird im ersten Klassificationsdistricte des adelsberger Schatzungsbeznles am 16. September l I. in der Gemeinde Stuna, beginnen. — (Handelslammersitzung.) Die Handel«, und Gewerbelammer für Kram halt heute um halb ? Uhr abends im städtischen Magistratssaale eine ordentliche öffentliche Sitzung ab. Die Tagesordnung derselben bilden nachstehende Punlte- 1. Vorlage des letzten Sltzungsprotololles. 2. Geschäftsbericht der Kammer. 3. Berichte der I. Section: 2) Über die Errichtung de« Aichamtes in Krainburg; d) ilber die Uebelstiinde des Hausier-wesens; 0) Vorschlag fllr 9 erledigte Haudclsgerlchts.Beisitzcrstcllen beim Kreisgerichte in Rudolfswerth; ä) ltbcr die Aenderung der Mluisterial-Vcrordnung vom 17. Juni 1865, F. 40 R G Bl betreffend die Vorsichtsmaßregeln bei der Versendung, dem Transporte, dem Detailhandel, der Aufbewahrung und der Fabrication der Mineralöle im Sinne einer freieren VerlehrSbcweauna mit diesem Belcuchtnngsstoffe. 4. «erichte der III. Section: a) llber die Marltconcessionsgesuchc: 1. der Ortsgemeinbe Unter-Idria, 2. der Gemeinde Semitsch, 6. der Gemeindevertretung Gradac, 4. der Insassen von WeilerSdorf. b. der Ortsgemeinde Flödnig; d) betreffeod die Aufhebung des russischen Getreide.Einfuhr. zolle«. 5. Allsällige sonstige Anträge. — (Auflassung von Haltestellen.) Vom 25sten September an werden d,e «uzllge Nr. 1 und 2 in den Slldbahn. Stationen Rümerb ad, Markt, Tüffer und ssrobn-leiten nicht mchr anhalten. " , — (Neue Tclegraphtn,Station.) Hu Mill a u tz h ° f nächst Eisenlappel in Käruten wurde eine Post. combinicrte l l. Telegrapheustallon mit beschränktem TaaeSdienfte dem Betriebe übergeben.____________ Eingesendet. Eine Anzahl erster Nutorilaien der Medizin hat neuerdings auf die unverglctchllch «»«««Kl KNlx«,» Ül»«»«««»»«^«,, U«r O»e»K»N»««« h'ngcwttsen. und wurden bei allen Krankheiten des Halses, der Vrust u»d der Lunge, wie Katarrhe, asth. malische Zufälle und Tuwculose. selbst wenn letztere schon weit vorgerllclt ist, die erstaunlichsten Heilwirlungen erzielt durch die Dr I°s6 Alvarez'schen Coca.Präparate. AnS der Vroschllre, welche m La.bach bel I ° sef Svobo d °. Npo^ theler, gratis verabfolgt wird, bellebe man alles weitere zu ersehen. Neueste Post. Hermannst a dt, 13. September. Die Gassen der Stadt sind illuminiert. Unter Glockengeläute, Volks» jubel und unter Begleitung eines Sachscn-Bandcriums ist der Kaiser um halb 3 Uhr abends abgereist. Bürgermeister Gibel wurde mit dem Orden der Eisernen Krone decoriert. Semlin, 13. September. (Officiell.) (N. fr. Pr.) Aus Belgrad wird von der vereinigten Timok- und Moraoa-Armee berichtet: Der Feind versuchte die Mo-rava zwischen Alexinac und Deligrad zu überschreiten, infolge dessen wurde heute auf der ganzen Linie ein heftiger Kampf im Moravalhale eröffnet, welcher von 6 Uhr früh bis halb 8 Uhr d»uerte. Tschernajeff griff im Vereine mtt Horvatovli die Türken an. Dem letzteren gelang es, den Türken in den Nucken zu fallen. Die Türken wurden auf allen Punkten zurückgedrängt. ^.. ,v"'°"°'^- September. (N. Wr. Tgbl.) Die Türken unter Mulhtar Pascha stehen noch immer ober. halb von Nudole bei Zaslap. Die Montenegriner und Herzegowmer lagern auf Bojano Brdo, von den Türken nur durch Nudole geschieden. Einer Schlacht wird entgegen gesehen. Beiderseits hat man sich verschanzt. Vorläufig werden nur ab und zu cinige Gewehrschüsse gewechselt. — Der Uederfall auf die türkische Prouianlcolomie zwischen Trebinje und Klobul erfolgte am 11. September durch Peto Pavlovi«!. Triflo Atalovit nahm an demselben Tage im Korjenizgebiet zwei Türtenschanzen weg. Wien, 14. September 2 Uhr nachmittags. (Schlußcoil,si>.) Ercditactien 150 75, 1««0er Lose 112 , 1«64er Lose 130 75. österreichische Rente m Papier 66 60, Staalöbahn 284 50, Nordbahn 180 50, 20. Franlenstücle 9 67, ungarische Lreditactie» 125 50, österreichische ssraucobant —'". österreichische Auglobanl 75 25, Lombarden 76 25, Umonbanl 58—, aujlro-orientalischt Vanl - —, Lloydactictl 334-—, austro-ottomauische Van! -~. tilriische Lose 16 50. «lommunal - ""lehen 96-—. Egyplisch, 10125. Sehr fest. ___________________ ' Telegraphischer Wechselcours vom 14. September. Papier . Reute 66 65. — Silber - l»ente 69 7b. — I860« Vtllllts-Nnlehen 112 —. — Vanl-Ncticn 859 —. — «lredlt.NcticN 150 60, — London 121-15. — Silber 10150. - K. l. Mün,-Du< laten 561. — Napoleonsd'or 9 67'/,. — 100 Neichsmail 5940. Handel und Uolkswirthschastliches. Laibach, 13. September. Auf dem heutigen Markte sind erschienen : 12 Wage» mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und Stroy, 25 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (34 Cubilmeter). Durch schnittS - Preise. fl.,lr. fl.jkr. ! fl.!lr. fi.llr. Weizen pr.Heltolit. 8 45 9 75 ! Butter pr. Kilogr. —85—!— Korn „ 650 6 42 Tier pr. StUÄ — 2j - ^ Gerste „ 4 71 4 65 Milch pr. Liter - 8------ Hafer „ 3 25 3 80 Rindfleisch pr.Klgr. — 50------ Halbfrucht „ -------7- Kalbfleisch „ -48-^ Heiden „ 6 10 618 Schweinefleisch „ —56------ Hirse „ 4 71 4 75 Schüpsenfleisch „ -26------ Kulucutz „ 5 40 6 15 Hähndel Pr. Stilcl — 33------ Erdäpsel100Kilogr. 3 60------ Tauben „ —17 — -^ Linsen Hektoliter 11---------- Heu(ueu)100Kilog. 2 62—^ Erbsen „ 10----------- Stroh „ 315 — — Fisolen „ 8---------- Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Klgr. - 94------ Q.-Meler------8 — Schweineschmalz „ — 82-------— weiches, „-------5 — Speck, frisch „ - 66-------Wein,roth..100Lit.-------23 — — geräuchert „ — 75------ — weißer, „ -------20-^ Angekommene Fremde. Am 14. September. h«tel Vlesant. Calderari, Trient. — Stifter, Altenmarlt bei Laas. — Koschal, Fapetti Nchille, u. Civico, Fiume. — No< vello, Vascotto, Iurissovich Stefan, u. de Castro Anton, Trieft. — Weber, Inncrkrain. — Hladicz, Einljd. hstel Gurova. Frau Meoen sammt Schwester, Iirlmz. -" V. Hager, Theaterdirector, Karlsbad. — Fecondo und M-roldi Emilie, Trieft. — Luigi Vavagnoli, Agram. — Karant, Mailand. — Ferd. Trägner, Töpliz. «ohren. Nescbel Georg, Lehrer; Kramarit Josef; Wurzbach, Studierender, u. Setula Franz, Jurist, Unterlrain. — Topol« lovic Villo, Agent, Agram. hstel Stadt Wien. Hildegarde Orlinschitz, Nrztensgattin, sammt Sohn, Moosburg. — Pischel, Professor, sammt M' malin, Gottschec. — Lüwy Adolf, sammt Frau; Haut Adolf, Fabrikant; Theodor Rieder, l. l. Rechnungsrath, nud Scka-cherl, Wien. — Essinger, Kfm., und Neimeier, Kfm., München. — Wirsinger Georg, t. l. Major-Auoitor, Graz. ^ Cd. Bernberg, Rentier, London. — Mazzolini, Hdlsm., Tre-viso. — Moriz Nitt. v. Funel, k. l. Linienschiffs-Capilan, Trieft. — Valentin Colavini, Italien. - Golli. Kfm., Mia» — Vohutinsly, Lauenstein. — v. Lindner, OberstenSgattw mit Sohn, Fiume. — Spanner Josef, Salzburg. Kaiser vsn Oesterreich. Martin Peter, mit Bruder, Venedig. Meteorologische Beoliachtunsten in Laibach^ ß ^Z W ß: w ^ «ßß ^ «^ Z^- Z" ^" ^H 7 U.M^"73^.z^4^'i^WSW.schw^^ ' ^, .I' 14. 2 „ N. 727.»? -i-ii.e O. schwach Negen «f"« 9„Al> 727.98 4-10.4 O. schwach Negen ^ Nachts heiter, morgens Nebel, srit 7 Uhr friih Landregei', bis abends 9 Uhr anhaltend; tagllbcr einige Vlihc mit fernem Donner. Das TagcSmittel der Wilrmc -<- 11'1°, um 2 9° unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: Ott 0 mar Vamberg. W Am Samötag den 10 d. M. um 10 Uhr vor- M ^ mittag« werden eingetretener Hindernisse wegen nicht M ^ in der Domlirche, sondern in der Pfarrkirche der W M r. r. Franziskaner mehrere heilige Msssen für W den in Laibach geborenen, nun verewigten W > Vlastn Anton Auerspelg > W gelesen werden, und werden seine Verwandten und M Velannlen höflichst eingeladen, daran theilzunrhmeu, W ^ von feiner ticfbelrttbtcn Schwester W > Therese. > ^I,WV«M. H^V^^^.^^^m«^°n^ ^^!?NÄUl ^H^ """" i. .«ch d.m2„h»<,° d» »«lchi'd.»«^ Mlul« ^ / ^— 96 bv 5"^nj l°ftun«j-- Zzb0 7^ ' ' U 'b 106 «i«tt Communal-»nlehen . 94- »4 80 Netten ,«« v<»le». «nglo.vnn, . 78-50 78 7b Vanlverein........ .». — ^ V»d»er,tzU«.ft«u ' ^ ' ' ^ ^^ -'-- «reditanstalt....... l7^ ,^"9 N°H7nl"''°".....^b0 12275 «r^»°"' -'---- e«8-- Siv- »iutionalbaul ..''''' »^'^ «I»'" oefierr Banlgesellschaft ! ' ' ^> «62- Umonbanl . . ' 77^ "-'"I Verlehrsbaul ..!'''' tz^ ^825 «letieu v.» Hr«mbvVwn»tten»e»' «»n«e». Alftlb.Nahn. . "'" """ «arl-Ludwig.V°hn.....N ^ "4- Etaatsbahn........283 K0 2»4"bN Sitdbahn.........7<;.^. 7ß2h Theiß-Vahn . ...... 17550 176- Ungarische Nordoftbahn . . . 102 — 1027b Ungarische Oftbahn.....gl)'50 31 — Tr»mw»Y>-Gesellsch......__.^. ".^ v«n«ese«sch»fte«. ! Nllg. »fierr. Vaugesellschaft . . -.— __._ Wiener Baugesellschaft..... _..^ ^.. ^ Pfandbriefe. «ll». »fterr. Vodencredit . . . 105 _ io5'b0 ^ ^"' . « ^ ^ ^"h"n V9-7H 90 - ! Nationalbank V. W.....97.59 97,0 Un«. Vobencredit......55.75 86-- Prioritate». Elisabeth.'«. 1. «lm.....88 50 89-^ ^ Ferd.-««rdb..G.......10z,.1y ^g.g^ . ftranz-Iosepy'V.......gg.^. yg.y^ Gal. Karl.Ludwig-V., 1. Em. . 97.^ Z^— < Oesterr. Norbwest-B. .... «7si0 8775 Gleblublir,«.......8250 6275 Gtlllllebohn........154_ 154.50 GUbbahn ö 5»/....... 11550 N«"- 5«/....... »450 95^ Slldbahn, VondS..... —-.. ^ Nng. Oftbahn....... 60 — 60'^ ««bit.«..........I63-- 163b" Rudolfe.L.........1350 14"" Wechsel. _. Augsburg.........5910 59 »" »rcnlfurt.........5910 A A Hamburg.........5910 bv^" London .........181-70 M'^ Paris .........4820 4S'V" «eldsorteu. DnlllttU .... bft.84 lr. b ft.ss "' N°P°leoned'or . . 9^78'/.^ 9 „ 7S/.-Deutsche Reiche. banlnoten . . . b9 ^ 70 „ 59 „ »0 , Gilber .... 101 ^ 80 » 108 - -" " «rainische Grunbeutlastungs-ObligatioNtU, Priv«m«Um«,: Oeld 90 —, «»« —'^