Nr. 2«7. ___ P,»numtl«ll«n«pr«l»: N« «o-nploll «an,», ft. >,. »»lbj fi. 5.'.0. Flll d!« guftcM.n, ln, H«u« halbj. zo ll. »lit d«r Post «an»l-»l. »5, h„b,. sl, ? b«. Dienstag, 11. September. «Heilen » l». «t«»e« pi- Z"!' « ll.l bei «ltere» «v,«b«holu»«« p,. Zeilt » tt. ^77 Amtlicher Theil. ^e. l. und l. Apostolische Majestät geruhten aller» gnädigst ? , ,«, zu ernennen: den kmnmandierenden General zu Agram, Feldzeug. Meister Anton Freiherrn Mollinary von Monte-Paste llo zum kommandierenden General zu Arünn und den kommandierenden General daselbst, Feldzeug' Meister Franz Freih-rrn Phllippovich von Phi-lipps berg zum kommandierenden General zu Agram. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister deS tais. Hauses und des Neußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrage« mit Allerhöchster Entschließung vom 28. August d. I. dem Bestalluugsdiplome des zum Konsul der Vereinigten Staaten Nordamerika'« in Prag ernannten Charles A. Phelps das Allerhöchste Exequatur zu ertheilen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. September d. I. dem Kaufmanne in Wien Karl Seutter v. Lohen in Anerkennung seiner als Beisitzer des Wiener Handelsgerichtes geleisteten ersprießlichen Dienste den Titel eines kaiserlichen Rathes allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. August d. I. dem Umtsdiener des Kreisgerichtes in Kuttenberg Augustin Wüst, aus Anlaß seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand, in Anerkennung seiner vieljährigen treuen Dienstleistung das silberne Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Cultus und Unterricht hat zu wirklichen Lehrern, beziehungsweise Professoren an Staats-Mittelschulen ernannt: die Supplenten: Adolf Nowak für das Realgymnasium zu Krain-bürg; Dr. Gustav Adolf Koch für das Untergymuasium zu Hern als; Franz Rutte und Franz Wieoenhofer für das Untergymnasium im zweiten Bezirke zu Wien; Joseph Spaöil, Adalbert Viravsty, Franz Poläl, Dr. Johann Kristufel und Franz Werner für die Mittelschule zu Prerau; ferner: den Rcligionslchrer am Untergymnasium in Hernals Vlncenz Hammerle und den Professor daselbst Max Hinter waldner so wie den Professor am Gymnasium in Linz Ludwig Fischer für das Untergymnasium im zweiten Bezirke zu Wien; die Lehrer an der slavischen Realschule in Proßnitz Joseph Novotny und LadislauS Kastner so wie den Lehrer an der Communal.Realschule in Leltomlschl Dr. Victor v. Cintula für die Mittelschule zu Prerau; den Lehrer am Gymnasium in Iglau Dr. Victor Langhans für das Gymnasium im drillen Bezirke zu Wien; den Professor an der akademischen Handels-Mittel-schule und Docenten an der Universität in Wien, Dr. Karl Rieger für das Gymnasium im ersten Bezirke (Hegelgasse) zu Wien. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Supplenten Alois Spinii«! zum Hauptlehrer an der l. l. Lehrer Bildungsanstalt in Capodistria ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die Wendung in der Orientsrage. Durch die Ereignisse, welche sich auf den beiden Kriegsschauplätzen ge^enuiallia abspieln, bekam die Orient» frage eine ganz andere Gestaltung. MS nach erfolglem Donau. Ucbergange, «ach Ueberlchreitung deS Balkans durch die russische Armee sich die europäische Diplo» mutie und insbesondere die englische mil der Frage be» schäfligte, welche «viellung die Mächte eincr eventuellen Eroberung KonstantinopclS gegenüber einzlmehmen habm würde,,, da dachte wol niemand daran, daß cs der als eines Widerstandes unjshig gewähnten Türlei gelingen wülde, den Bulgarien überschwemmenden russischen Ar-meen einen Damm entgegen zu setzen, ja dieselben stetig zurück zu drängen und der russischen KrlegSleilung ernste Schwierigkeiten zu bereiten. Die eiserne Umklammerung, mit welcher die Tür-len den Russen tnoljen. und »elche bereiis ihren schweren Druck auf dte beiden Flanken der russischen Armee fühlen zu lassen beginnt, lüßt die Situation der letzteren für den objlllioen Beobacht« so erscheinen, daß eine ra-dicale Entscheidung des geldzugeS zwar zugunsten der türkischen Waffe,, möglich, daß sie aber undenkbar ist zu» gunsten ihrer Gegner. Wcnn es den Russen gelingt, sich in ihren gegenwärtigen Positionen zu erhallen, die Donau» linien zu sichern und die Chancen einer Offensive für die nächste Campagne Vorzuberellen, so haben sie damit wahrscheinlich das äußerste Ausmaß des Erreichbaren erzielt. Auch dann wäre allem Ermessen nach noch leine Thatsache erzielt, welche irgend einer europäischen Macht daS vermittelnde Eingreifen in die Ereignisse gestatten würde. Und in der That wlrd es — trotz der jüngsten, ohnehin unbestimmt genug klingenden Aeußerungen Lord Derby's und trotz des unverbürgten Gerüchtes, daß die Türlei die Mediation der Mächte annehmen wolle — immer wahrscheinlicher, daß sich ein derartiger Schritt überhaupt von außen her schwerlich wird vollziehen las. sen. Europa braucht allerdings nicht sehr zu besorgen. aß eine FrledenS-Inlervenlion bei Rußland Mißfallen hervorrufen würde. Selbst wenn das russische Reich schließlich als Sieger aus dem gegenwärtigen Kampfe hervorgehen sollte, hat es sich auf Jahre hinaus von allen activen Unternehmungen ausgeschlossen. Aber wer vermöchte auch die Initiative einer derartigen Intervention zu ergreifen? England ist zu sehr Partei in dem Streite und zu sehr interessiert an einer Demüthigung Rußlands, als baß eine billige Führung der Verhand. lungen durch das Kabinett von St. James nicht angezweifelt werden könnte, Frankreich hat auf jedes pro-noncierlere Hervortreten im europäischen Konzerte oer-zichlet und die voraussichtliche prinzipielle Gegnerschaft Deutschlands kann ihm eine Inilialioe in diesem Augen-blicke sicherlich nicht wünschenSwerth er,cheinen lassen. Italien besitzt weder daS Großmachtsansehen noch die Autorität, die ihm gestatten würden, eine europäische Führerschaft in dieser Frage zu übernthmen. Oesterreich-Ungarn endlich und Deutschland sind zum mindesten an die formelle Existenz des DreiKaiser-Bündniffes gefesselt. So wird cenn wahrscheinlich der «Vtreit zwischen Ruhland und der Türlei seinen ungehemmten Verlauf nehmen. Die europäischen Mächte haben ihm von Nn. beginn durch ihre Neutralitätserllürung den Charakter eines Duells zuerkannt, und dieses Duell wird nur durch dic Erschöpfung, die KampfunfähiMt des einen ober des anderen Theiles sein Ende finden. Vielleicht wird eö darauf ankommen, daß der siegende Theil zuerst die Hand zum Frieden darbietet, und in diesem Sinne, aber auch höchstens nur in diesem, ist eine Einwirkung der Mächte möglich, wenn die bisher siegreich«: Türkei wirklich den Wunsch nach einer Media'.ion auSsprechen sollle. So bedingungslose Siege haben weder Rußland noch die Türlei zu verzeichnen, daß ihnen nicht der Abschluß de« Kampfes wünschenswerth erscheinen mühte. Neide ringen mit der gewaltigsten Anstrengung ihrer yanzen Staat«-kraft, und in Jahren werden die Wunden nicht vernarben, die sie sich aegenseitig geschlagen haben. Selbst die Türkei lann nicht wünschen, die letzten Conjequenzen der Siege zu ziehe«, die sie allenfalls noch zu erfechten hoffen darf. Sie würde die Demüthigung Rußlands mil einer permanenten Bedrohung, mit einer Perennierung der Gefahren vertauschen, welche seil Decenmen an ihrem Bcstande gerüttelt haben. Die Pforte hat für ihre Unabhängigkeit gerungen; sie darf sich damit begnügen, vor den Augen der Welt in bewundernswerlher Weife konstatiert zu haben, daß sie diese Unabhängigkeit zu bewahren, ihr Schirm und Wehr selbst gegen den gefähr-lichsten ihrer Feinde zu leihen wußte. Allerdings wäre — fchrcibt der ..Pester Lloyd" — auch die versöhnlichste Haltung der Türlei noch leine Bürgschaft gegen den Stolz und das getränkte Selbstgefühl Rußlands, das in einem neuen Felbzuge Rache fordern würde. Aber möglicherweise wäre fie die Basis für ein Eingreifen der Mächte. Wenn die Türlei sich bereit erklärt, im wesentlichen auf die politische Basis Feuilleton. Ein Frauenleden. BMtnroman »u« einlr Oroßstadt. Von Frau, Ewald, (Fortsetzung.) „Wir haben leider abermals den Tod dreier Kinder zu beklagen", sagte Frau Rudisdorf auf die Frage, wie es um die Gesundheit der Kinder bestellt sei. „Diese erbarmungslosen Mütter bringen ihre Kinder meist erst her, wenn alle Pflege und Sorgfalt nichts mehr nützen will. Letzte Nacht ist wieder die kleine Anna, das Kind des Nähmädchcns. gestorben, und einige liegen sehr krank darnieder. Das Norchen von der Lappcnberg wird sich auch g.wiß bald le^en, daS Kind schleicht umher wie eln Schatten und der Arzt meint, der Typhus würde °" ihm bald zum Ausbruch kommen." ^ „Das Norchen?" fragte die Senatorin verwun» ein "^"^ ^^^ '"^ leid thun, die Lappcnbcrg ist sonst «. e ganz ordentliche Person und ich glaubte, das Back""" "^ ^""^ es hatte früher fo dicke, rothe Mit '!?^ '^ '"" Echein, verehrte Frau Senatorin, reckt, »c°^" ""den sie so weit gebracht, aber die sich'« ver^'t.^' ""b b" sind sie dahingewelkt, ehe man Zeit w"sick"i^«""d der Kaffee nahmen eine ziemliche ' >'y m Anspruch. Dann aber erhoben sich die Damen, um einen Rundgang im Hause zu machen. Ueberall dieselbe Ordnung und Sauberkeit, und im großen Zimmer saßen noch die Kinder auf ihren Sche-melchen und spielten, als hätten sie sich seitdem nicht von der Stelle gerührt. „Sehen Sie. meine Damen, eine solche Heimat haben diese Kinder gefunden, welche sonst verachtet in der Welt herumgestoßcn wären. Ich bewundere nur. Frau Rudisdorf, wie Sie es fertig bringen, die Kinder an eine so außerordentliche Ruhe und Sauberkeit zu gewöhnen." Spater wünschte die Senatorin auch noch im Krankenzimmer nachzusehen, aber als Frau Rudisdorf sie aufmerksam machte, daß vielleicht ansteckende Kranke da sein möchten und sie dieselben aus Sorge für die Gesundheit anderer gern möglichst abgesondert halte, verzichtete sie gern darauf, da sie leine F'eundin davon war, ihre eigene liebe Persönlichkeit in Gefahr zu g?ben und auch der Anblick von solchen Unglücklichen ihre Nerven aufregte. Gerade als die Damen wieder die Treppe herunter' kamen, trat aus einem Seitengange Lcne mit einem etwa fünfjährigen Kinde auj dem Arme. Das Kind sah noch um ein gut Theil kränker und leidender ans, als die. welche unter dem Namen gesund sich in dem gemein« samen Zimmer befunden halten. Aber es war ein Kind von märchenhafter Schönheit. Aus dem zarten, wachsbleichen Gesichlchen leuchteten, wie zwei glänzende Sterne, ein paar wunderbare Augen. Obgleich das Haar lurz geschnitten war. fah man demselben doch die Fülle an, und in lleinen Ringeln legte es sich an die durchsichtigen Schläfen. „Welch' ein schönes Kind!" rief die Senalonn aus, und auch die beiden anderen Damen sprachen ihre Be< wunoerung aus. Ja. sie vermochten es sogar über sich zn bring-n. mit ihren behandschuhten Händen das seidenweiche Haar des llelnen Wesens zu glatten. Frau Rudlsdorf halte unbemerkt Lene einen gif-ligen Blick zugeschleudert, aber diese halte ihn entweder nicht gesehen oder wollte ihn nicht sehen. „Wem gehört das Kind?" forschte die Dame weiter. ..Ja. wem gehört e«!" seufzte Frau Rudi5 -„Mit drm lleinen Wesen ist das eine eigene Gcjchl.^. — ich glaube beinahe, daß es das Kino einer sehr vor-nehmen Mutter ist." „Ohne Zweifel!" rief die Senatorin mit einem trimnphierendtn Blick aus und mit einer Hast, die ihren Eifer, die Geschichte des Kindes zu erfahren, lenn-znchnete. „Das steht man wohl! Welch' ein feines Oe. sicht! O, wie ist die Welt heutzutage so ruchlos und gottvergessen! Woher ist es?" „Aus Berlin!" «O, diese schlechte Welt!" fuhr die Senatorin fort. „Seit wann ist das Kind hier?" „Seit etwa sechs Wochen. Bor acht Wochen bekam ich einen Bril-f. in welchem angefragt wurde, ob r", Kind von vier Jahren im «Asyl" A,ch,°h'''^"U könne. Unter einer mir angeaebrilen 6^" H«. mir die Bedingungen hin, und ci..es ","«" ""- 1696 zurückzugreifen, wie sie zur künftigen Ordnung der ori-entalischen Verhältnisse von Europa aufgestellt wurde, so ist jeder plausible Vorwand des Krieges ln'nweggefal« len. Es würde Rußland sehr schwer werden, den Vor« stellungen der Mächte seinen eigenen Staatswillen, sein individuelles Interesse entgegenzusetzen. Und auf alle Fälle läge darin eine Verletzung der öffentlichen Moral, welche Europa veranlassen müßte, jede Rücksicht auf oaS Petersburger Kabinett fallen zu lassen. So lange Ruß« land — wenn auch nur mit einem matten Schimmer von Berechtigung — noch behaupten konnte, für die Ansprüche der Gesammtheit der europäischen Mächle zum Schwert gegriffen zu haben, hatte die Neutralität der letzteren ebenfalls wenigstens den äußern Anschein der Berechtigung. Sie wäre aber in sich selbst hinfällig, wenn Rußland sich ebenso sehr in Gegensatz zu der Auf« fassung aller Großmächte stellen würde, als dies die Pforte zur Zeit oe.r Ablehnung des Londoner Protokolls gethan. Dle Voraussetzung alles dessen wäre jedoch, wie gesagt, die wirkliche Bereitwilligkeit der Pforte zum Friedensschlüsse selbst im Falle weilerer und noch durch» greifenderer Erfolge. Und moralisch wäre ihr diese Be-reitwilligleit sehr erleichtert. Die siegreiche Turlei kann ohne Nachtheil einräumen, was die für schwach und hinfällig gehaltene verweigern mußte, und von ersterer wird als hochherziges Geschenk hingenommen, was letz» lerer abgerungen erschienen wäre. Jedenfalls ist jetzt die Pforte die Herrin der Situation und eine durchgrei» fendere und bedeutsamere Wendung der orientallschen Frage konnte sicherlich nicht gedacht werden. Oefterreichijcher Äeichsrath. 274. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 7. September. Die Regierungsvorlage, betreffend die Ent» eignung zum Zwecke der Herstellung und des Betriebes von Eisenbahnen, wird in erster Lesung einem aus dem ganzen Hause zu wählenden Ausschüsse zur Vorberathung zugewiesen. Es folgt hiernach die Fortsetzung der Generaldebatte über die Steuerreform-Vorlagen. Für den Ausschußantrag haben sich als Redner gemeldet: Dr. Granitsch, v. Carneri, Fux (Mühren), Dr. Foregger, Dr. v. Plener, Ed. Sueß, Wolfrum und Freiherr von Echarschmiot; — gegen den Ausschußantrag die Abgeordneten: Schönerer, Dr. v. Perger, Klier, Freiherr v. Zschock, Gollerich, Dr. Wildauer, Gomperz, Dr. Kronawetter, Schüssel, Slcne, Dr. Hellsberg, Dipauli, Schromm, Auspitz, v. Pftügl, Dr. Fanderlit. Abg. Schönerer kritisiert die Vorlage mit den Worten, daß man eben der Bevölkerung eine größere Summe von Steuern entnehmen will und deshalb der. selben das Stichwort „Nachlässe" als Lockspeise hinwerfe. Redner sieht nur in weiser Sparsamkeit das Mittel, das Deficit herabzumindern. Dr. Granitsch (für) will nur deswegen dem Nusschußantrage der Regierungsvorlage gegenüber den Vorzug geoen, weil der erstere doch die beiden hoch. wichtigen Grundgedanken enthalte, Nachlässe zu gestatten und die Progression der Steuer einzuführen. Redner hebt übrigens die gerechten Prinzipien und die richtige Calculation hervor, auf welchen die Regierungsvorlage beruht. Dr. o. Perger (gegen) hält Einkommensteuer — wenn auch theoretisch empfohlen — praktisch für die schlechtesten. Es wäre besser, die Grundsteuer-Regulie-rung energisch durchzuführen. Ritter v. Earneri (für) anerkennt, daß viele Glimmen gegen die Personal« Einkommensteuer sich er- heben, gesteht ihnen aber die Berechtigung nicht zu. Das gegenwärtige Prinzip ist jenes der Prinziplosigteit, und diesem müsse einmal ein Ende gemacht werden. Das jährliche Deficit müsse endlich einmal durch Erhöhung der Steuern und nicht durch Schuldenmachen gedeckt werden. Abg. Klier ist zwar im Prinzipe für die Personal« Einkommensteuer, wird aber gegen die Ausschußanträge stimmen, da die ohnehin schon mangelhafte Regierungsvorlage durch die Anträge des Ausschusses nur noch verschlechtert wurde. Hiemit wird die Sitzung geschlossen. Die nächste Sitzung findet Dienstag den Uten September statt. Die Auswanderung der Alichajcu auf türkisches Gebiet. Die türkische Expedition nach dem Kaukasus kann als mißglückt und aufgegeben betrachtet werden. Es ist nichl gelungen, dem Aufstand der Äbchasen in der Weise Nahrung zu geben, daß die in Suchumtaleh ausgeschifften türkischen Truppen gleichsam das Centrum einer großen Insurrection im Kaukasus geworden wären. Im großen Kriegsrathe in Konstantinopel ist daher beschlossen worden, die türtischen Truppen aus Abchasten herauszuzieh:n, und wurde Hobbart Pascha mit der nöthigen Zahl von Transportschiffen nach Suchumlaleh entsendet, um die Ucberführung derselben nach anderen Punkten des Kriegsschauplatzes zu bewerkstelligen. Dem Abmärsche der türkischen Truppen aus dem Kaukasus folgte die allgemeine Auswanderung der Ab chasen, und seit etwa vierzehn Tagen sind wir hier — schreibt man der „Pol. Korr." au« Trapezunt vom 2d. August — die Zeugen dieser allgemeinen Emigration der Bewohner AbchasienS nach den Territorien des tür» tischen Reich's. Schon als die türkischen Truppen Anstalten trafen, sich nach Suchumluleh zurückzuziehen, entsendeten die Abchasen ihre Führer zu Hobbart Pascha, um ihm mitzutheilen, daß die Abchasen nicht gesonnen wären, im Lande zurückzubleiben, sondern ihn ersuchen, sie noch vor dem Abzüge der Truppen nach der Turlei zu bringen. Hobbart Pascha telegrafierte darüber an die Pforte, und als die betreffende Bewilligung derselben einlangte, wurde alsbald mit der Einschiffung begonnen. Die Abchasen brannten noch vorher in aller Eile all: chre Dürfer nieder, zerstörten ihre Felder und alle Habseligleiten, die sie nicht mit sich schleppen konnten, und zogen zu Tausenden nach Suchumtaleh, wo sie ihrer Einschiffung harren. Die Bevölkerung Abchasien« wird auf etwa 70,000 Seelen geschäht; in Suchumtaleh sind davon schon über 40.000 Personen mit etwa 100,000 Slück Vieh eingetroffen. Die Einschiffung kann seldstoerständ lich nur sehr langsam vor sich gehen. Seit acht odcr zehn Tagen sind hier in Trap-zu»! circa 12,000 Per-sonen, meist Weiber und Kinder, ans Land geseht wor« den. Die Tücken empfangen diese auswandernden Glau< bensgenossen mit sichtlichem Vergnügen; in Trapezunt wird es indeß schon jetzt unmöglich, alle diese Auswanderer zu beherbergen, und hat die Regierung daher an» geordnet, daß die noch zurückgebliebenen Abchasen nach d:n anderen Küstenslädten am Schwarzen Meere gebracht werden. ES ist klar, daß diese abchafische Massenauswande. rung der türkischen Regierung noch gar viele Verlegen, heilen bereiten wird. Ietzl zeigt sich freilich die einheimische Bevölkerung den Auswanderern gegenüber noch sehr entgegenkommend und btreit, mit ihnen HauS und Hof zu theilen. Allein eS geschieht dies selbstverständlich in der Erwartung, daß dieses Verhältnis kein bleibendes sein werde, und da dürften denn dann bei der definitiven , Zuweisung von Wohnsitzen die Zwistlgleiten nicht aus< z bleiben, wie dies auch bei der Einwanderung der Tfche" lessen seinerzeit der Fall gewesen ist. Im übrigen ist den ausgewanderten Abchasen eine Trauer um die vel« lassene Heimat nicht anzusehen; im Gegentheile scheinen sie herzlich froh zu sein, dem sicheren Verderben, das ihnen dort als Aufständischen drohte, entrinnen zu können. Die Furcht vor der sicheren Verfolgung dürfte auch den Hauptantheil an dem Entschlüsse der Abchasen habt", ihr Vaterland zu verlassen. ES ist nun schon eine geraume Zelt verstrichen, seitdem die Russen sich aus dem asiatischen Gebiete der Türlei zurückgezogen haben, und noch »mmer rührt sich nichl« auf diesen Theilen des Kriegsschauplatzes. D>e Türken verhalten sich in der vollständigsten Dcfensw und bemühen sich, ihre Reihen zu ergänzen und ih« Positionen auf daS beste z» befestigen, während dle N>>!' fen ihrerseits fortwährend neue Streitlrüfte an si ziehen. Wie man hier erzählt, soll die Armee Lori« M' liloffs durch die eingelroffenen Verstärkungen 100M Mann start sein, doch dürfte diese Angabe überttiebc" sein; anders wäre es nicht begreiflich, wie das russii^ Centrum, nachdem eS auf eine solche Starte gebracht worden, so lange in Unthätigteil verharren tonnte; auch würde da« nach Olti vorgerückte Corps nichl nach A» dahan zurückgegangen sein, außer wenn vorauSgrsttz) wird, baß die Russen auch eine Verstärkung ihres s°>l aufgeriebenen linken Flügels abwarten, um sodann den Feldzug auf der ganzen Linie wieder zu eröffnen. 20^ dem auch sei, die Russen sind gezwungen, ihren Fll^ zug in Asien von neuem zu beginnen, denn von ihttl" ersten Feldzuge blieb ihnen nur Ardahan. Eii'en ent' scheidenden Angriff werden sie übrigens kaum wagen, bevor sie nicht ihre Armee auf eine Höhe von mindcslt^ 150. bis 200,000 Mann gebracht uaben. ES gibt uw' gens viele, die glauben, daß sie auch dann nicht so lei^ wie das erste mal werden vordringen können, denn s»' um wurde fast uneinnehmbar gemacht, die OalnW von Kars wurde verslärlt, d!e dortigen Befestigungen verbessert und vermehrt, und was wol daS Wichtigste ^ der Zustand der lürlischen Armee hat sich ganz unglaub' lich gebessert. Zudem rückt auch die Ic,hre«ze>t vor, u^ Mitte September ist wegen des zeitlich eintretenden Winters in dem armenischen Hochlande an eine Fortsehuns des FeldzugeS kaum zu denlen. Aus Montenegro. Die Montenegriner haben durch die Einnahme von Nilsiö, welche wir in unserem gestrigen Blatte meldeten, einen vorauszusehenden Erfolg errungen. Unterdessen dauerten die Kämpfe an der Südseite Montenegro's un» unterbrochen fort, und wird hierüber der „Pol. Korr." aus Cetinjc vom 29. o. M. geschrieben: Bozo Petraoit ward in letzcrer Zcit oft durch tür> tische Ueberfälle beunruhigt, welche sie stets gegen die Lcsjanbla Nahija richteten. Am bedeutendsten war del Kampf am 21. August. Mit Tageöanlirnch brachen die Türkn, gegen 5000 an dcr Zahl, darunter etwa 3 Ta< bors Nizams, das übrige Musteliafiz und Baschl-Bozuls, von Podgorica und Batum auf und griffen die mo"' tenegrinischen Grenzaufstellungen von vier Selten an: vonl Berge Zelcnit, von den Weingärten der Bcre, del Höhe von Mihinjc und von Phermekc. Die Kampflin't war sehr lang und erstreckte sich von dcr Norospitze d^ Slntari'Sees bis Sadjaoac. Am heftigsten war del Angriff bei Zelcnil und Äere, wo jedoch die Montt' negrlner auch ihre beste Truppe, das Bataillon des 3la' doje Muschitin und Simon Ivanov, stehen hatten. De" ein Mann dies kleine, halbtodte Kind mit dem Kostgelde bis zum vierzehnten Lebensjahre. Das Kind hat sich seitdem sehr erholt — immerhin glaube ich aber nicht, daß eS am Leben erhalten wird, eS ist zu zart und schwach." Das Kind hatte furchtsam den Kopf an die Brust der Wärterin gedrückt und ächzte ununterbrochen. „Armes Kind!" sagte die Senatorin mitleidig. Dann aber wandte sie sich und rauschte die Treppe hinab, während sie noch die Pflegemutter sagen hörte: „Schicken Sie gleich noch einmal nach dem Arzte, Lene, es muß etwas Ernstliches gethan werden. Ich selbst will bis Mitternacht bei dem Kinde wachen, um den Zustand zu beobachten — oftmals ist eine Krankheit bei Kindern nicht so schlimm als es scheint." In der That wurde auch sofort nach einem Arzte geschickt, derselbe erklärte den Zustand des Kindes jedoch für hoffnungslos. __________ Fünfte, Hnvitel. Minnie. Es war eine seltsame Gesellschaft, welche bunt durch-einander in einem großen, behaglich durchwärmten Zim. mer saß. Auf dem Tische standen noch die Reste eine« gewählten Diners, und eine große Unzahl ganz und halb geleerter Weinflaschen mochten die Heiterkeit erklären, in welcher sich die Gesellschaft zu befinden fchien. Hier war jedes Alter vertreten. Der Mann, welcher neben einer ziemlich corpulenten Dame oben am Tische saß, hatte vielleicht schon sechzig Jahre hinler sich, denn sein Haar war schneeweiß und der gebeugte Rücken sowie die in liefe Falten gelegte Stirn zeigten, daß die Last der Jahre ihm nicht leicht geworden. Neben ihm saß ein schlanker Mann, dessen Alter aber auch nur an. nähernd zu bestimmen geradezu unmöglich gewesen wäre. Er konnte dreißig Jahre zählen und dann wieder in Anbetracht seiner lang herabhängenden, leicht gelockten blonden Haare zwanzig sein. Er ahmte die Bewegungen und Manieren eines sich auf dem Continente bewegen, den Engländers mit großem Geschick nach, und auch sein Anzug war jedenfalls dem Muster eines Sohnes AlblonS entnommen. Von den übrigen Herren und Damen wurde er mit großer Zuverlommenheit behandelt, während er eine fast an Geringschätzung grenzende Gleichgiltiglelt zur Schau trug. Außer diesen Herren bestand die Gesell« schaft noch aus fünf bis sechs Männern und einer glei« chen Anzahl Damen. Von letzteren waren nur zwei leid« llch hübsch und jung, die andern hatten wol schon das dreißigste und auch vierzigste Lebensjahr überschritten und fielen nur durch glänzende Toiletten und einen bedeuten, den Aufwand von Schminke und Parfüms auf; zwei davon rauchten Zigarretten. Zwischen dem ersterwähnten alten Herrn und dem Engländer Mister Darr, wie er sich nannte, hatte die Unterhaltung einen ernsteren Eharaller angenommen, während die übrigen ihrer Heiterkeit keinen Zwang mehr anthaten. »Ja", seufzte der alte Herr. «Sie haben recht, lieber Darr, unsere Kasse wird durch dieses kleine be- scheidene Diner ungefähr vollständig erschöpft sein. un» da« Schlimmste an der Sache ist, dah leine »Uuesl^ auf neuen Erwerb sich eröffnet. Ich halle die Absi^' mit unserer Gesellschaft nach H. zu ziehen, um dort ein« Reihe von Vorstellungen zu eröffnen." „Sie haben recht", entgegnele Mister Darr, ,,abtk wovon so lange leben? Wir haben nichts mehr, wt"" dies Mittagsessen bezahlt ist. Ich kann Ihre Ubnelgu"H hier einen EycluS von Vorstellungen zu eröffnen, "A begreifen. Wenn das Personal auch nicht vollständig is'-wir haben doch respectable Künstler und Künstlerinnen» Da ist Monsieur DelormeS als Volligeur, er und du beiden Eousins Leporler — bilden sie nicht ein Kl"' blatt, das einer großen Gesellschaft würdig ist? Da"" haben wir unseren Komiler Libaro, den Geister'Prose! sor Murislo und die beiden Tänzer. Endlich wir bel" — Sie als Direktor und ich als Herkules — ich deme, das ist ein ansehnliches Personal, wenigstens bedeute«? genug, sich daS liebe Brod zu verdienen, wenn eS fehlt ^ Der alte Herr besann sich einige Augenblicke. Da"' schüttelte er mit dem Kopfe. .„ ..Es geht nicht, Mister Darr", sagte er dann " sehr entschiedenem Tone. ..Gesetzt den Fall, wir ieyl' die männlichen Mitglieder unserer Gesellschaft pass e""' Sie müssen mir aber recht geben, daß das Pul,!'!"" die gröhlen Anforderungen an das weibliche P"'°" stillt, und da ist es doch zur Zeit mit unS wahrhaft'« schlecht genug bestellt." (Fousttzun, <°lzt.) 169? größten Anprall hatte jedoch ein Häuflein von lOOKruS-len unter seinem Fähnrich Risto Vasojev auszuhallen, welches gegen 800 Türlen abwehrte und dem Feinde °>e schwersten Verluste beibrachte. Besonders wird im Gerichte Bozo's einer dieser 100 erwähnt, der den be-ruchtlgsten Fahnenträger der Hotten, der eben einem lobten Montenegriner den Kopf abschneiden wollte, nie. oer,lach und ihm einige Hinterlader und Yatagans, die Mer vom Schlachtfcldc aufgelesen, wegnahm. "ier Stunden dauerte der Kampf, worauf die Tür-""' v"! den Montenegrinern bis zur Moraöa verfolgt, Ncy ln ,hre Verschanzungen zurückzogen. Die Montene-grmer hatten 13 Todte und 12 Verwundete. Die Tür. «n hatten 4 Kanonen, welche ohne Unterlaß in Action waren jedoch gar nichts ausrichten tonnten. ... "M den Montenegrinern jedes Vorrücken auf lür. !.3"" 5"raln. ""'" "lcht unmöglich zu machen, so ooai nach Thunlichtcit zu erschweren, sind die Türken «us e«n desperates Mittel verfallen. Sie brennen alles mtter, was gegen die Grenze zu liegt und nicht unbrenn, var tst. So zündeten sie am 19. August ihre eigenen "»"'garten bei Doljanl an und gleichzeitig den Wald von Kalerit. Veide Vrände wurden rechtzeitig und prompt von den Kuöi gelöscht, «m 25. steckten die Vaschi»Vo. Ms die Wiesen von Sagoriz in Brand, dessen weiteres Umsichgreifen durch die Piperi verhindert wurde. Von den übrigen Kämpfen ist nur zu erwähnen, ^ß es beiderseits zu nicht unerheblichen Verlusten lam. Vlos nach Celinje wurden in den letzten Tagen über 30 Verwundete gebracht. Der Transport geschieht bei schwereren Fallen mittelst Tragbahre, welche regelmäßig die ganze Familie und alle Freuude des Vcrwundete.l zu begleiten pflegen. Diese Grenzbehelligungen sind übrigens fast immer gegenseitig. Die unter Pero Pejool«! stehenden Batail-lone haben über die Tara einen günstigen Streifzug gemacht und außer der Zerstörung der beiden Dürfer Groß» und Kleln'Stitarniza Proviant für einen ganzen Monat erbeutet, was bei dem Umstände, daß jener entlegene Punlt von den Centren nicht leicht erreichbar ist, nicht unbedeutend ins Gewicht fällt. Am 25. v. M. is, das italienische Kammermitglied Graf Serristori ins Hauptquartier abgereist. Man glaubt, entgegen der in unserem Montagsblalte vertretenen Ansicht, daß das Eintreffen des italienischen Grafen im montenegrinischen Hauptquartier ganz ohne politische Bedeutung sei, daß er von der italienischen Reglerung eine wichtige Mission habe, denn er wurde in tzattaro von zwei Perjanilen erwartet und bis Ce-ttnle geleitet, eine Auszeichuung, die einfachen Touristen Mcht zuthnl zu werden pflegt. Seiue wiederholten Ver. stcherungen, „^6 sui3 tourists, i'o uo nul3 yus wurmte« werden als ziemlich durchsichtige Mäste betrachtet. ' Vom Kriegsjchauplatze. (Original - Korrespondenz der „«aibacher geitung.") Kreta, 28. August. Wie ich Ihnen in meinem letzten Briefe mittheilte, erhielt die 4. rumänische Division plötzlich den Befehl zum Aufbruche aus dem bei Bryslan bezogenen Lager. Wir marschierten vorgestern um 1 Uhr mittags von dort ab, trafen nach zweistündigem Marsche in Kopriwa «" und entsendeten eine halbe Brigade als Avantgarde, um die vorliegenden Höhen und das hinter denselben uegendc Wiothal zu rekognoscieren. Während dieser Seit und bis zum Eintreffen der diesbezüglichen Meldungen machten wir außerhalb des DorfeS einen gesicherten Halt. Nach i'/x Stunden traf die Meldung ein, daß Kreta und die dem Orte zunächst liegende Gegend vom Feinde unbesetzt sei, worauf wir uns weiter in Marsch setzten und die steilen Höhen erstiegen. Da vorgestern morgens ein starkes Gewitter niederging, so war der lehmige Boden grundlos geworden uud man war be» müssigt, bei den Munitionswagen zwölf Pferde anzu-spannen, um auf den Kamm des Berges zu gelangen Es war ein kleiner Vorgeschmack für die enormen Schwierigkeiten, die sich einer operierenden Armee in Bulgarien entgegenstellen, sobald einmal die Regen. Periode begonnen haben wird. Nicht minder schwierig ist es mit dem Train der Armee, der erst nach Ausbruch des Kriege« organisiert wurde. Jede Kommune stellle für die Truppen ein fuhrwerk bei, welches, wie gewöhnlich in solchen Fällen. !o manches zu wünschen übrig läßt. Die Z.'gthiere "d zur Hälfte Ochsen und Pferde. Erstere Bespannung Ul."?!c l° zweckwiedriger. als bei den hierortigen Per. ^tmssen ^ bei dem Umstände, als der Krieg theil, weise einem Guerillakriege gleicht, eines Tages leicht ein »roher Theil der Fuhrwerke in die Hände des Gegners i,"n lann und nicht mit derselben Geschwindigkeit unk x ^'"""' "^ ll" mit Pferden bespannter Wagen bei i^ "^" blelbl, wodurch einer retirirrenden Armee leite M°"ael an praktikablen Wagen enorme Schwierig. «..." "wachsen können. Der Mangel an großen und v°ra..««^'.'/" Fuhrwerken zwingt auch die Truppen bei woduri c!. 5 NliHcren klonen, das Gepäck mitzutragen, deutende N -" "" ^"' Einlrilte in die Action eine be-Ermattuna !"""""" ^" ^a^ und daraus folgende wäre, aleVl ^"" muh, die um so eher zu vermeiden für sich stal . ." fürchterlichen Hitze der Mann an und Die Russen legen in den meisten Fällen die Tor» nlster ab, und die meisten Armeen haben Beispiele auf» zuweisen, daß man bei ernsten und andauernden Enga» gemcnts geradezu gezwungen war, die Tornister ab< zuwerfen. Noch heute ist die Strecke von Plewna bis Nilopolis mit russischen Tornistern übersäet, und man opfert endlich doch lieber das Gepäck, wenn man dadurch daS Schicksal des Tages zugunsten der Armee gestalten lann. Die sonst so vorzüglich ausgerüstete Armee Ru» mäniens leidet eben an dem, daß sie zu wenig und schlechte Fuhrwerke besitzt, und je weiter wir uns von der Donau entfernen, desto fühlbarer wird der Mangel zur Geltung kommen, wenn nicht rechtzeitig Vorlehrun» gen getroffen werden, um auch in dieser Richtung die so dringend nöthigen Verbesserungen einzuführen. Um 8 Uhr abends hatte die Division die gegen Kreta und das Wldlhal steil abfallenden, zum Theile felsigen Höhen beseht und placierte die beihabenden Bat. terien am Rande derselben, um jeden von dieser Veite drohenden Angriff energisch zurückweisen zu tonnen. Die Nacht verlief nicht ganz ruhig, denn die überall strei« fenden Tschcrlefsen allarmierlen unsere Vorposten zwei. mal. Das jedesmalige Erscheinen derselben hatte ein sehr lebhaftes Feuer sämmtlicher Vedetten zur Folge, endete aber damit, daß sich die Angreifer zurückzogen, wobei aber immer 1 bis 2 Mann vermißt wurden. Wir brachten die Nacht unter Gewehr stehend zu. Am folgenden Morgen unternahm unsere Kaoallelie größere Streifungen in das vorliegende Widlhal in der Richtung gegen Terstenil. Mittlerweile trafen auch drei zur drillen Division gehörige Kavallcrie.Reaimentcr ein, welche die Donau bei Nitopolis mittelst der fliegenden Brücke übersetzten, da die Brücke bei Korabia noch nicht ganz jertig »st. Dieselben gehen bis an den Islcrfluß vor und verbleiben dort insolangc. bis die ganze 3. Division am lmlen Ufer aufmarschiert seiu wird. Dieselbe Aufgabe, d. h. die Passage der Division zu protegieren, hat auch die 4. Division; sobald die 3. Division ihrcn D.f.narsch am lmlen Donau-Ufer vollzogen haben wird, .st unsere Mission erfüllt, und es unterliegt dann lelnem Zweifel, daß wlr wieder uäher an Plewna marschieren werden. Vorigeu Sonntag büßten die Russen ein größeres, «mIA ""Laustes Dampfschiff ein. Dasselbe gelabte glücklich bis Turn.Severin, wo unter Assistenz aller Popen dle feierliche Taufe des Schiffes aus den Namen .Ma stattfand. Nach der Ceremonie, welcher Großfürst Alexls beiwohnte, wurde das Boot mit Kanonen armiert und ging noch denselben Tag in östlicher Richtung weiter. Bor Wiodin war man gezwungen, die Ventile zu öffnen und das Schiff zu Verseuten, da dasselbe die Aufmerl. lamlelt der türkischen Batterien auf sich gelenlt halte, ^tach zwei Tagen wurde es jedoch wieder gehoben und s'"s' ""gesagt, Sonntag von dort gegen Nilopolis, ohne bei Widdin belästigt zu werden. Die Türlen sahen iu 'pat ein, daß sie diesmal wieder einmal zu gemüth. llch waren, avisierten aber die Garnison von Rahowa, wo das Fahrzeug noch denselben Tag passieren mußte. Von dort aus entsendete man eine reitende Batterie unterhalb Betet, und in dem Momente als das Boot ahnungslos die Stadt passiert hatte und im Schuß, bereiche anlangte, begann ein lebhaftes Baltcriefeuer, welches fchon nach dem 20. Schufst dem Schisse ein Leck beibrachte. Die Mannschaft sprang ab und erreichte schwimmend das rumänische Ufer, während das Boot unweit der Stelle versanl, wo vor einigen Wochen auch die „Clotilde" untergegangen war. Vagesneuigkeiten. — (Kronprinz Rudolf in Pol ».) Am 7len d. M. vormittags besuchte der Kronprinz das Arsenal sammt Werkstätten uud Magazinen, worauf er an Vorb der «Mira. märe" ein Dejeuner einnahm, zu dem der Direktor mit den Ab» theilungevorftänden des Arsenals oeissezogen wurden. Nachmittags !l llhr begab sich Lrzherzon Viudolf ,um Slapellaus de« Käse. mattschifseö „Prinz Lugen« «ach der Ncrfle am Scoglio olivi. Der Marinecurat P. Wermel nahm im Innern deS Schiffes, wohin der Kronprinz in Vegleitung zahlreicher Militär, und Iivilautoritäten gefolgt, die Einweihung des „Prinz Eugen" vor, nach welcher Ceremonie wieder d>e Tribunen am User einzenom» men »urden. Unter donnernden Hurrahrnsen ging nun, indeß die Marinclapelle die Vollshymne intonierte und daS Admiral» sch'ff „Vellona" 2l Salutschüsse abgab, der Stapellauf in der präcisesten Weise vor sich. I« dem darauf folgenden Diner wurden die Spitzen der Marinebehvrden, Vezirlöhauvtmann Vraf Viovanelli und Podestö Dr. Varsan beigezogen. — ,lisielt worden, für dessen Passage zwei aus je emem Vanzglieoe ^orei Pontons) bestehende Durchlässe geöffnet werden mußten Diesem schwiert« gen, präcise ausgeführten Manöver wohnten die Gäüe «uf dem vrückenfelde be,; das Pasfielen des großen Dampfers durch die leichte Kriegsbrücke bot einen l'übschen ?lnbl,ck. Nach einer turzen Rast wurden die Vorbereitungen zum Nbschwenlen der Brücke eingeleitet, welche nach laum 30 Minuten beende! w,ien, Vegen halb N Uhr vormittags ertönte »us der Vrücke ein Signal, und unmittelbar darauf begann die ganze Vrücke nach abwärts z„ rinnen, um sich wenige Augenblicke später mit zwei Drittel gegen das linle Ufer abzuschwenken, während quer über den Strom die lange Reihe der an den Anlerseilen befestigten Schwemmet die Stelle bezeichnete, wo wenige Sekunden zuvor noch ein? stattliche Vrllcke gewesen, viimen 2', Minuten war das Nbschtoenlen beendet und stand die Vrlicke an den Usern, um dort abgebro. chen zu werden. Trotz des hohen Wasserftandes (2 45 Meter über Null) und einer bedeutenden Strömung (2 2 Meter in der Ve-lunde) wurde, wie das Schlagen, so auch das schwitnge Manb. ver des Abschwenken« einer Kriegsbrücke mit Ruhe, Präcision nnd Sicherheit ausgeführt. — (Ein edles «ravourftückj Nls am 19. August die in Vogyoßl6 stationierte vierte Escadron des L Dragoner» regiments zum Vaden in der vorbeifließenden Viaab lomman« diert worden war, ereignete es sich, daß sich ein Soldat zu weit in die Flut wagte und nahe daran war, von derselben unter die Räder der dortigen Wassermühlen getrieben zu werden. Da, im entscheidenden Moment und nachdem sich schon drei Mann dieser Escadron vergebens bemüht halten, ihren Kameraden zu retten, stürzte sich der neunzehnjährige Freiwillige Roman Schmidt muth. voll in die Wellen, und obgleich er beim ersten Versuch in höit». ster Vesahr schwebte, von seinem Kameraden mit in die Tiefe gezogen zu werden, wagte er dennoch einen zweiten Versuch, und da gelang es ihm, den bereit« besinnungslos gewordenen Sol» daten um den Leib zu fassen, mit ihm unter großer Kraft, anstrengung an« Ufer zu schwimmen und so die Lebensrettung glücklich zu vollbringen. — (Mißlungener Velbflmold) In Pcog ver» liebte sich ein Kaulmann in die Tochter eine« reichen Hanfes und faud Gegeillicbe; schon war der Vcclobung«lag bestimm», al« l>er Vrauligllm lühl wurde nnd sich bann unter nichtigem Vorwaxde zurückzog. D>»s nahm sich die schiilll Rosa zu Herzen und beschloß zu sterben S>e ließ sich ei»c Flusche Champagner kommen und v'lsrtzte den Wein mit den abgtschllbtcn Kopsen von sech« Schachtel» chen Zündhölzchen, trank die Mischung und legte sich ,n «Vette, den Tod »wallend; dieser kam nicht, ader ein gewisse« Unbehagen im Unlerleibe stallte sich ein, die Selbstmörderin lies i« «hier A»gst nach der Mutter und erzählte ihr da« Geschehene, Der schnell herbeigerusene Arzt besah die leeren Zuudholztlschnchleln und vcischrieb lauwarme« Wasser; da« genügte vollkommen; zwei Tage fpilter lonnlc da« Mädchen schon wieder auf der Pro» menadt eischeinen. denn die allgsfchadt'» Köpfchen waren oon schwedischen Zündhölzchen „ut.«m »vüiel k luzsc»'" (phosphor, freie), wa« Rosa zu ihlem Glucke ganz übersehen hatte. fokales. Aus dem l. l. LlludeSschnlrathe für Nratn. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des l. l. Lanbesschulralhes für ltrain in Laibach am 6. September 1877, unter dem Vor. sitze des Herrn l. l. Regierungsrathes Dr. Ämon Schbppl Nitler von Sonn walden, in Anwesenheit von sechs Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzen, den trägt der Schriftführer die ,eit ber letzten Sitzung erledigten Glschüftsstücle vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergeaangen. Die BewerbungSgesuche um die an der l. l. ^eh» rcr-Vildungsanstalt in Vaibach erledigle HauptlehrersteUe werden dem hoh:n l. l. Ministerium fur EulluS und Unterricht mit dem geeigneten Antrage vorgelegt. Ueber die Vorstellung eines Pfarramtes inbetteff der Einzahlung eine« Rückstandes an Schulleistungen anS einer Sliflun» werden die emsprlchet'der, Weisungen erlassen. Anläßlich deS Ansuchen« dee StlldlbezirtsschulratheS ?ll,'bach um Veranlassung der baldigen Errichtung von Schulhäusern in der Umgebung Laibachs wild die ent« sprechende Anordnung mit der weiteren Gestimmung getroffen, daß die Schullinder der Umgebung, soweit sie in die städtischen Volksschulen Aufnahme findm, rückslcht. lich der Schuloersäummsse der gleichen Amishandlung unterliegen, wie die Klndcr deS eigenen Gchulspleligels. «nläßlich der Verweigerung der Einzahlung eincS seither bestandenen und aufrecht erhaltenen Kirchcnbeilr»-geS für die betreffende Schule wirb die bezügliche Kir-chclwermögens Verwaltung zur Leistung be« vorgeschrie« benen Kirchel'bcittagcs verpflichtet. Die Präsentation de« ^ranz Sever zum definitiven Vollsschullehrer in Laserbach wird bestätigt Der Direction der l. l. iithrcrinnen-VildunflSanstalt in Laibach wird über ocre» Ansuchen zur Anschaffung nothwendiger Veranschaulichung«millcl für den natur, wissenschaftlichen Unterricht der Vetrag von 300 st- be» williget und flüssig aemacht. ,„ Dem Gesuche eines Oberlehrers um V"^"A„, den bleibcndcn Ruhestand wird dermalen gegeben. 1698 Berufungen und Slrafmilderungsgesuche in Schul-vers«umnl«fiillen, Remuneration«., Glldaushilfs» und Gehaltsvorschußgesuche «erden erledigt. — (Ernennung.) Der Minister fllr Eultu« und Unterricht hat den Supplenten «dolf Nnwal zum wirtlichen Lehrer am Realgymnasium zu Krainburg ernannt. — (Veränderungen im Lehrerftande) Die »Laibachtr Schul,tg." vom 10. d. publiciert nachstehende Berändt' rungen im lrainlschen Lehrerftande: Die bisherigen provisorische,! Lehrer Malhia« Petrit in Strug, Franz Koller in Stal-zern und Franz Peruzzi in Watsch wurden aus ihren bial.c'll. gm Posten definitiv angestellt. Der provisorische Lchrer in Mo» rlutsch Johann Potratn wurde vom Nezirlsschulrathe Tlcin zum provisorischen Lehrer in St. Beil ernannt. Die absoluieilt Lehramtslandidatin Frl. Anna Roth vun Rothenborst tritt als Lehrerin an der hiesigen evangelischen schule in den praltischen Schuldienst. — (Landschaftliche« Theater.) Die Mitglieder sind fast vollzählig eingetroffen, und haben die Proben zu der am Samstag den 15. d. M. staUfindendei! artig. Ueberall wurden Sr. Majestät stürmische Huldi« gungen dargebracht. Heule wohnten Se. Majestät sowie Herr Erzherzog Albrecht und die meisten Noiadtliläten der Mtsse bei. Sodam, ertheilte der Kaiser Audienzen. Später erfolgt die Besichtigung des Waisenhauses, Kra"-leühauseS, Militärspllals, B^ackenlagers u»d Fuhrwesen, depots, wonach ein Reiinei, stalifindct. Alicnds 7 Uhr ist! Hllftafel. Eine dichte Mcnlchmmenae umsteht das bischöf. ^ liche Palais. Te. Majestät wird überall mit den leb« haflesten Kundilebu»«en dcr Treue begrüßt Budapest, 10. Seplcmber. (Fruchtbörse.) Prima-Weizen, 80 Kilo effccliv p:r Hektoliter wlcgeod, lostet 12 ft. 50 kr. per Meterzentner, starkes Ausgebot; UsanceWeizm 11 fl, 1<1 ll.. geschäftslos. Rom, 9. September. Der Gesundheitszustand des Papstes hat sich nicht gebessert, sondern gibt zu lebhaften Befürchtungen Anlaß. Petersburg, 10. Slptember. (Offiziell.) Aus Poradim vom 9. September wird gemeldet: Gestern beim Tagesanbrüche näherten sich die russischen Batterien noch mehr Plewna; di« Kanonade dauerte fort. Abends besetzte der linke russische Flügel die Anhöhen südlich von Plewna mit einem Verluste von 500 Mann. Das russische Eentrum und der rechte Flügel näherm, sich den türkischen Vefestlgungcn auf 600 bis 700 Fa< den. — Das Doif Uschiha wurde von den Russen bc-seht; heule hat die Kanonade zugenommen. Bukarest, 8. September, 11 Uhr abend«. (Presse.) Stil gestern früh 6 Uhr wird bei Plewna auf der ganzen «lnle gelämpft. Hier ist die Nachricht eme» russischen Sieges verbreitet. Wegen Theilnahme der ru< manischen Truppen herrscht hier große Aufregung. RB' schul wird seit drei Tagen beinahe ununterbrochen bow< barbiert. Telegrafischer Wechselkur« vom 10. September. Papier. Rente 64 45. — Silber. Rente 67 35. — O°ll>' Rente 74 95.— l860er 3taa»«.«nlehen 11175. - Vanl-AclieN 854. — Kredit - Nclien 20410. - London 118 90. — Silb« l04 90. — «. l. Mllnz - Dukaten 5 67. — 20 - Franken - SlM 9 51'/.. — 100 Reichsmarl 58 40. «ten, 10 September. 2 Unr nachmitlag«. (Gchlu<,lur>'1 »rebltactltn 204 20, l«60er V°!e 11180, 1834er lnse I33 5«. -flerreichisch' R,nl^ !l ttant --, pl°ydacl,el>363 -, anftro-oltomanische Vanl ^' ' !»ttische i!ose 14 25, K°lnm»nal. «„leben 92 50. Vg°P«!^ — —. Eolbrente 74 90. stustekommene Hremde Am l>. September. Hotel Stadt Wien. Maniok, Agent; Dolenz, Kaufman»! Nnonck u, Ambrosch. Besitzer. Trieft. — üilaser, HauplmaN^ und itargl, HauSlnspeltor, Budapest. — Felbinger, «llnstlel, Prag. — stcrn, Kaufm., Agram. — Teftin, Ootlschee. ^ Laurii, Nendorf. hstel Elefant, v. Seibl. l. l. Oberst. Wien. — Kadiscb, Stall' halterelratb. Amstetlen. — «erghaser, Lieutenant; Dr. K>ali« und Mohorili. Trieft. P.dic, Kfm., Uudolfslverth - D<" und Mally. vieumarlll. — Bresinger, Gonobitz. — NolMil"' Kanischa. — Biller und Maier, Kauslte.. «Hraz. — Verl°l°, Malerialverwalter, Schlan. — Lay sammt Frau, Oottschee. ^ Nuzit, Kaufmann. Fiume. hotet Europa, ^'ange. Kaufm., und Krisian, Apollonia, Trieft — Dollenz, Wippach. — Barrel. Pros,, Hönigftein. - 3lt»< mann. Assiam. — Schwertfllhrer, Major. Eraz. »alser von Defterrelch. «Lonte, Schönstein. ' Podmilssl. «rainburg. - Wüsau, Peltau. — Theuerschuh und DorMs, Neumarltl. — Krijaj. Senosetsch. Valrischer Hof. Podlcajset. Tirol. — Veniger. Trieft ^ Vogt, Utlhllich«,,. — ^tipmann und Nothheimer, Oondttt" heim. — Uisit. Wien. — Ackermann. Vtabren. Kazin, Fichtenwald. «am und Sollii, Lilli. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. l ^i « !i ^ ü zzj 7U. Mg. 734.«» -l-12., O. schwach bUnnerNebel V... l0, 2 „ N 735.^ -»-14.^ O. schwach Regen «.,« „ 9,. «b. 738.4. -i-12« SW. schwach Regen " Da« trllbe, regnerische Wetter anhaltend. D°« Tagesmlllel der Wärme ^- 13 1°. um 17' unter dem Normale. VcralMvorllichec Redacteur: iD! ! n m a r V a m b e r g >W Flau Rosa Planiuz ged.hudcc, l, t. Stellen W liniilhm'ls-Wllwc, gibt >m eigslirn und im N"men W ^ ihrer Mmlcr und ihrer Schwester vlnchr,cht vom Tode W ^ ihre« inmgst ssellebl,« Bruder« W V Zr. UleXander Mdec, > « welcher den 9. September 1877 nüch langer «rant' M ^W heit, vllsrhll» mit deil heil. Slerbeslllramenlel!, im W ^ 86. Lebensjahre auf dem Gute Piewali bei Kcainburg »W W> verschi.den ist. W >> Die iidische Hülle wird am N. September 1877, W ^ 3 Uhr nachmittags, vom Gute Prewali au» aus dem M « Kirchhose ^u Rupa bngescht W ^ Der Verstorbene wlrd dem frommen Andeuten W ^ seiner Velannten und Freunde empfohlen. W ^ Laibach, den 10. September 1877. M <3l)Is^l)(^!(!)!. Wien, 7. September. (I Uhr.) Die Haltung der Borst ist unverändert eine günstige. Renten zogen etwa« im Preist an, dagegen waren Vahnpapiere lheilweise offeriert. »elb w», Pllpierrentt........ K4 40 6400 «ilberreute........ 67 30 67 40 O,ld«ute......... 7480 7490 Ü,s«. 1^3«........ 819 - 221 - , 1854........ 108 — 108 50 , I860........ 112 — 11225 . I860 lFnnftel) .... 1'9 bO 1,9 7b » l364........ 183- 133 50 Uu,. Pcll«»tn.«al...... 77 50 77 75 «reblwe.......... 165 — 165 50 «ud«ll,.z» ........ 1350 ,I.?h PrämitÄHultheu der «t,dt Wien 82'50 93 — D>,nau.«egulitrung,,^«s, . . 104 50 104 75 D»mäntn»Ps»adbritft .... 18? 5u 1.^8 — Oefierreichische «chlltzschtine . . U9bo 93 75 Ung. «isenbahn««ul.....Ug 9825 Uug. Schatzbon« v«» I. 1873 101 7b 10!i 25 Nullhen b. GtabtgtMtwdt Nleu w V. V.........,7 ^ 97 25 Grn»dentlaft«»«»-Vhli««ti«neu. Vllhmen..........10335 — — «iederöfterreich.......104 - 14000 ««li.j,N..........84 80 85 »0 »eld W«« GlebmbUrgt«.......74 — 74 25 ttmkser Vanat......75 — 76 - Ungarn..........7575 76 25 Nette« »«« v«nlen. «uglo.llfierr. «ant ... 92-9225 Kreditanstalt........ »01 80 2^2 — Depofitenbanl....... - — — — «reditanftall, unuar..... 191 50 191 75 V«lomptt>«list»lt...... 695 — 705 — ««tionlllbllnl....... «4? - »49 - Oefterr. Vanlgesellsch»ft . . . — — - ' — Uuloubanl ........ 6825 6375 Beilehr«l,anl ....... 96- 97- Wiener Vanlverein..... 69 — 70 - «ctien von Tr«nbvort-Uuterneh-«»nge». »eld W«« »lftlb.Vahn........,,425 11475 D°uau.l>«lmpschifs.. »tsellsch.ft 8«7 — guy ^ «llsabeth.Weftbahu.....176 - 176 bU Ftidin»ub«««ordbahn . . . 1925-1930 - »,ld ««» Franz - Joseph . Vahn . . . 128 50 129 — Oaltzische ilarl.i!llbwi,.Vzhl, . 247 75 248-- «aschau-Oderberger Vahn . . 109 25 103 75 Lembtrg-«»ruo«lher Vahn . 119— 120 Lloyb.sesellsch. . . »65 - 868 - OeNerr. »tordweybahn , . . 112—112 50 ziuo°ls« W»" »al. Karl.Vndwig-V.. ,. «m. K'0 2,^ K»^" Oefterr «ordwell.Bahn 8« 50 87-^ Giebenbürger «ahn . . 64 - «^"" Staalsbahn 1. Vm...... ,52 - 1b» ^ GUdbahu ^3«/....... I0V50 W7" 5',.......90- V0^ ««dbahn, Von«......— — -^ Vevlse». , «uf deutsche Plllht.....58 - b»' London, lürze Sich......1'925 9^ U.'"' /°!"! ^"'..'.'.'. '"5" !?«« Geldiorte». »ab ««« , Dulalen .... »ft-73 lr. ^ st-^ "' «apolt°n«d',r . . 9 » 56 « 9 - bt, ,. " Dentsche «elch«. 70 , banluoten ... 58 «6) . .^° " ^ . «ilbeiguldeu . . 104 . 65 ^ 104 ^ 7b " itrainischt »ruudeutl»Nuu,«.0bll,«tt<,«a. Prlvalnotierun«: t, 104 80.