LailmcherWMllmg. Nr. 17. VrNnumerationsPtei«: Im llomplolr «an,j. fi. il, hnll'j. fi. 5.5><». ssüi die ^uftrNüüg in« Hau« halbl.5<>ll. Mit dc, P?st »jauzj.fi. 15. halbj.fl. 7.50. Mittwoch, 22. Jänner Iul^ltl °n«>sscbühl diss ,0 Zeilen: ima? «0 lr., lu>.«<»li., 3m. i fi.; sonst pr..^eilt im. «lr., üm.»lr., 5». l<,lr. u. l. ». Iilsellioneftcmhel jcdciüii.buk. 1868. Amtlicher Theil. s?c. t. k. Apostolische Majestät habcn mit Allcr-höchster Entschließung vom 0. Jänner d. I. den Prä« sidcnten des Bundesgerichtes in Klagcnfnrt Dr. Joseph Ritter v. W ascr zum ScctionSchcf im Justizministerium allergnädigst zil crncnncu geruht. Herbst. Sc. l. f. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 14. Jänner d. I. die bei de», ObcrlnudcSgcrichtc in Krakau erledigte Präsidenten-stelle dcm Krakauer LaudcsgrrichtSpräsidentcu Dr, Victor Niltcr v. Kopfs allcrguädigst zu verleihen und den Hcfrath bei dcm Krakauer Obcrlaudcsgcrichtc WcuzcslauS Edlen v. Budwiuski zum Präsidenten dcö Krakauer VandeSgerichtes zn ernennen geruht. Herbst. Nichtamtlicher Theil. Vaibach, 21. Jänner. Das wichtigste Erciguiß des Tages ist für un^ ^c,lcnc!c1,icr dcr Empf.ng der Delegationen durch Sc> winic, at den Kaiser. Dieser Einpfaug fand gcsicru statt. Bei dem Empfange dcr n n gari s cheu Dclega -tiou durch den Kaiser hielt dcr Führer dcr Dcpulatiou Graf Majlath folgende Ansprache Den Bestimmungen des allcrgnädigst sanctionirten zwölften Gcsetzartikcls von ^<'/ zusolgc haben wir — dein Nnsc Ew. Majestät nachkommend -- uns hier versammelt. Bevor wir in legaler Weise au die Lösung unserer hochwichtigen Auf. !>'"ug dcö Königreiches Ungarn in dieser Institution ü"s ?, """ ^"l-antic gewonnen habe, nnd indem Sie ^e Ueberzeugung theilen, wird gewiß ihr patriotisches streben mtt aller Energie dahin gerichtet sein, die Fra-s.« ^ .! Nemeinsamc Interessen mit ansrichligcm Einvcr« a l , Ä!^ "'^ wcchsclscitigem Vcrtralicn zum Wohlc ..!, ^cuier Bilker ciner gedeihlichen Vösuug cnlgcgcu- Um 3 Uhr empfing dcr Kaiser die reich «räth« liche Delegation. Beim Eintrittc deS Kaisers erscholl :in dreimaliges begeistertes Hoch. Der Präsident Gras Aucrspcrg hielt folgcndc'Ansprachc: Dem erhabenen Nnfe Sr. Äiajcslät nachkommend, versammelte sich die Delegation dcS NcichSratheS zur verfassungsmäßigen Thätigkeit. Die Mitglieder suhlen sich hochbeglückt, in den crstcn Stunden derselben an den Stnfcu des Thrones ihre ehrfurchtsvolle Huldigung darbringen zn dürfen. Eingedenk ihres pflichlmäßigcn VcrnfcS, die Größe, aber auch Schwierigkeit ihrer Aufgaben nicht verkennend, wird diese Delegation in Trcnc, Anhänglichkeit an den Thron, in brüderlicher Gesinnung gcgcu die Vntrctcr dcr an. deren NcichShälflc mit Hingebung nnd Ansdaucr bestrebt seiu, iu ihrem Wirluugekrcisc zur erspricßlichcu Lösung jener Anfgabcn mitznwirkcn, alif daß die wohlwollenden Absichten des Kaiser« erfüllt, die Interesscn dcr Gc^ sanuutmouarchic dancrud gewahrt, nnd cbcn dadurch auch die Wohlfahrt dcr im Rcichsrathe vertretenen Königreiche uud Bänder den Böllern gesichert nnd befestigt werde. Möge sich die neue Institution durch patriotisches Zn, sammcnwirlcn allcr Bclheiligtcn als für die Gesammtheit gedeihlich und fruchtbar cnlwickcln und erproben, sowie iu allen das Gesammlwohl betrcffcudcn Fragen jenc loyale Eiumüthiglcit und Einstimmigkeit obwalten, mit welcher wir alle hier Vcrsammcltcu rnfcn: Gott erhalte, segne, beglücke Se. Majestät. Die Vcrsamm. lnng bringt ein dreimaliges stürmisches Hoch aus. Dcr Kaiser erwiderte: Ich hcißc die erste vom Ncichsrathe culscndcte Delegation mit froher Zuversicht willlommcu nnd hoffe, daß es Ihren patriotischen, dcm Wohle nnd der Kraft der Monarchic gcllcndcn Bcmühuugen gelingen werde, die der Delegation dnrch die Verfassung zugewiesene Aufgabe einer raschen, befriedigenden Vösnng znzn-führen. Ein solches Ergebniß Ihrer Bcrathuugeu wird, davon dürfen Sie überzeugt sein, wesentlich dazu bei» tragen, daö Vertrauen der Voller Oesterreichs z" den uciibcgründctcn Instilutioncn ;>, lieben uud sie auf dcm Bodcn der Verfassung n c u c Äiiigsch asten ihrcr Freiheiten finden zu lassen." Dieser Ansprache folgte wieder ciu dreimaliges Hoch. Dic Ansprachen Sr. Majestät deS Kaisers an dic beiden DclcgaNoucu siud Acle, >vclchc die besondere Auf-mcrksamlcit OcSjcnigcn auf fich ziehen, welcher dcr Eut. Wicklung dcr Neugestaltung in Oesterreich mit patriotischem Interesse folgt. Beiden Deputationen gegenüber sprach Sc. Majestät dic Uebcrzcngnng von ihrcm patrio» tischen Streben nach Verständigung auf dcr Grundlage dcr gemeinsamen Interessen nnd des gegenseitigen Vcr< tranenS aus, der rcichSrälhlichcn Deputation gegenüber betonte er die Wichtigkeit dcr Ansgabc der Oclegatiouen, welche dazn beitragen sollen, das Vertrauen dcr Völker Oesterreichs zu hcbcn, uud wies auf die Bürgschaften hin, wclchc dic Verfassung ihnen für ihre Freiheiten bictc. Hicr ist anch in der That der Pnnkt, von welchem aus die widcrstrcbendstcn Elemente sich vereinigen lassen. Dcr Einsicht von dieser Nothwendigkeit, dcr nrncn Ordnung sich rückhaltlos anznfchließcn, haben sich anch die bedeutendsten Männer nnscrcr nationalen Partei nicht verschlossen. Ans dcm Vodcu dcr Pcrfassuug ist Raum für jcdcS berechtigte Streben, freilich alle extremen phan' tastischcn Tendenzen, allc« liebäugeln mit den Mächten der Finsterniß nnd alle moskovitischcn ellinographischeu Spielereien sind au«gcschlosscn. Halbheit, Temporisiren ist nicht mehr statthafl'. Wer die Zeit nicht versteht, den wird sie unbarmherzig zu den Todten werfen und über ihn nuaufhaltsam dahineilen, ihr Wcrk zn vollenden, das Wcrk des Fortschrittes nnd der Gerechtigkeit! Oesterreich. Vvien. sM a u d a tsu icdcrl cg un g.) Wie die „NcichSraths-Corrcsp." meldet, hat unu auch Se. Excel» lcn; Viiuislcr Dr. Brcstcl unttelst einer Eingabe an das Präsidium des Abgeordnetenhauses sein Mandat als Dclcgirlcr zurückgelegt, und wurde dessen Ersatzmann Abg. Schiudlcr in die Delegation berufen. Prass. 20. Jänner. (Unruhen.) Gestern Abends gegen 7 Uhr rottete sich eine große Mcuscheumassc iu dcr Easinogassc zusammen, die nntcr Anstimmung cincr Katzenmusik uud Schimpsworlen gegen Varon Beust, Steine gegen die Easinofcnstcr warf. Die Eommuual-Wach mannfchaft, Gendarmerie nnd die Stants-Polizei-Organc erschienen uud forderten dic Noltcn anf, anSeinnndcr zu gehen. Des Bnrgerlncister Klandy'S Rede, sowie Hu« lcsch' Bcmühnnsicn, zu besänftigen, blieben anfangs fruchtlos; endlich zog aber die Menge unter Slavar'ifen uud !!>.! 5l''>"»'> singend vor die czcchischc Bcseda am Graben. Dr. Klandi, snchtc dir „Kein Fncke''Vl»lv Vl>,'l<^<" llnd „!><» .i»m »ttiües ^bena schwnslrr S!lll,d^, Vl,>>lc,»!tt, Ul'llnss.'» lwn dsl' Wlit, Dich n^stl>!id mild ;» „lir .icftllt; -Du !nni!N'!fst mir »u'inr Thlännl, ^^>>>issiu'„d Dcinrn ri^'xrn Schmerz, <">ids! uriis Hoffniii,^ mciin'M Schü^ii, H>l tn'l!cc<, rdlrö, ssittci« Hrrz! — Vn-schtüchl liasl Du dru schwrnn Schlummrr Der mciuni Vsis, driiml,' nstittt, U>!d hast, mir lüsmd mriiicu Kummcr, »!!> linitts S«1l' froh cn^iiickt. — E« schwclltli hcil'lrr mriiir Vildcr ÄsU'^Nr aus zum S!cr»ruzrl>, ^. Ich sch' lü^lilckl !,m iiiich uii» wieder ^>u losic) hrllril i'icht dic Welt. - Sollt' l'iiis! mm, lstzlcö Siüudli'l!! schlci^'i, Mich nifriid i„ sin l'css'rrS Vand, Su wndcii Msiiis Vlicl: sassl», Waö, Frriiiid!!!, ich fiir Dich i'mpfcmd; In dirstm Aüiilnblicf, dem dilsttni, Wird noch mein ^tniid im Trninnn^schülc,; iUun Dir nnd Dcincr Lic'bc fliist^rii, Du lrencS, cdlcS, gntcs Hcr;! - - Mn>d Nil o, l'ci chc ü ! l) .1 l. V c a t c. '»iovi'lll- von (^rxst I„,lg. I. Die Villa am Wicuufcr. Dic Kaiscrstadt breitet ihr mächtiges Getriebe immer weiter in die reizende Umgegend alls, die dadurch zwar nicht an Anmuth, wohl aber au dcm eigenthümlichen Zanbcr der nrsprüuglichcn Einfachhsit verliert. Was im Umkreise ciner Meile jüngst noch mit Recht fich Dorf oder Weiler nannlc, hat jetzt dcn ländlichen Anschciu verloren, der Strudel dcS großstädtischen Treibens hat ihn hinwcggespült. Ueber diese Gegenden weht nicht mehr dcr rciuc Hauch des Natnrlebeus, der exotische Dnft dcr modernen Gärten hat ihn hinwcggcweht. Aus nnd ncbcn dcn schlichten Hänscrn der Bürger nnd Vand« leutc siud prächtige Villcu, aus dcn einfachen Hansgär, ten luzuriösc Parlaulagcu geworden; dic wilden Noscn« hecken sind von schuurrcchlcn ^nxnsspnlicrcn verdrängt, die alten Eichen find uutcr dcr Axt gefallen, an ihrcr Stelle ranschcn Platanen uud Cyprcfscu, die armcu Weiß» buchcu seuszeu nutcr dcr Gartcnschccrc uud tie Noscn hat man zu tlciucu Ääumcu anfgczogcn, mit cincm Wort: man kleidet die Natnr uach dcr Mode und Hof« meistert sic, wo sie ihre angeborucn frcicu Manieren zeigen möchte. Aber sie ist troi) allem noch schön, denn Schönheit läßt sich ja durch dic widersinnigste Toilette nicht ocr. uustallcn, Uuwcit dcr Westbahn steht am Wiennfcr eine kleine Villa, ctlva cincn Büchsenschuß von cincm chcmaligcn Kloster entfernt, das zu Anfang dieses Iahvhnndcrls' in cine Akademie umgewandelt wnrde. Wo die Mönche vormals crust hin und wirdcr schritten, schlägt jetzt die frische, mnnlcrc Ader des akademischen ^ebcnS. Diese Villa, unsern dcm Kloster, ist im sogenannten schweizer Stil erbaut und von cincm Park umgeben, dcu mau nach dcm ncucstcu GarJournal gekleidet hat. Dic Front dcS zierlichen Landhauses slcht nach dcr schönen, mit Pappeln bcpflanztcn Ehanssee und ist von dicscr durch die eine Hälfte des mit cincr Eibenhcckc umfriedeten Parks getrennt. Die herrlichsten Blumcn, dic diese Jahreszeit -es ist August — zu vietcu vermag, duften in dicfcm klcincn Eden. Doch dcr größcrc Theil dcS Parkes reicht nach rückwärts, von dcr Villa bis nahc znm Wicnnfcr. Hicr hat sich znm Gcgcnsatzc zn vorne ciu Stück uu-vcrdorbcucr Natur erhalten.- da ranschcu noch die alten Zitterpappeln, dic grancn Weiden uud cinige mächtige binden. Ein unverstutzter Wcißbnchcngang zieht in voller ruudcr Wölbung seine Schatten fast bis ,'nr Wien hinab. Wo cr cndc?, crschlicßt sich dcm Aligc cinc cinfachc, abcr cbcn dadurch schöne Vandschaft, wie sie dem sanften Hü-gcllaudc dcS Wicucrwaldcs so lieblich cigcu: die mun tcrcu, blaucu Wcllcu des Flüßchcus. dahinter ein E lrei» fcu hellgrünen Wicolaudcs, dauu dic crustcn, dunklen Wcndbcrgc mit ihreu weich gffornttcn Knppcn; über Allem: blancr Himmel und Sonnenschein. Au dieser Stelle slcht ein Tischchen von rauher Arbeit, ans Baumästcu nnd Holzrindc. Dlwor in riiicm hohen Rohrstuhle sitzt eine Frau in schlichtlmrgerlichcm Anzüge; ihre Züge siud vou großer Feinheit nnd Rcgel-niäßigleil, das Auge hat ciueu sanslcn. doch wehmulhi. gen Schinclz und dic hohe Slirnc ist von sruhgrancu, „och immer reichen Vockcn umwallt. Dic Falten in dic< 130 über einc Sache gefabelt worden, ale über die sogenannte Ministerkrisis, heranfbcschworen durch da« angebliche Scheitern des ungarischen EiscnbahnanlchenS. Gemein« hin pflegt doch an derlei Gerüchten ein Körnchen Wahr. hcit zu sein, diesmal ist dies jedoch nicht der Fall: die ganze „Krisis" mit allein, was mn nnd an ihr, gehört so vollständig in das Reich d-r Falbel, als nur irgend eine der Erzähumgen ans dem Mnndc der schönen Schehc-zcrade. Wir haben geschwiegen, so lange bloS iu allge« meinen nnd in vieldeutigen Ausdrücken erfnndcn und gedichtet wurde; mm sich aber ein Wiener Blatt von hier aus schreiben läßt, man spreche von einer Ersetzung Lonyay's durch Ghyczy und als Appendix von Ti«sza'S Ernennung zum Instizminister: müssen wir denn doch erklären: 1. Daß das Gelingen des ungarischen Eisen« bahnanlchens auch nicht eiueu Tag, nicht einen Augen, blick zweifelhaft oder gefährdet war; 2. daß vom Rück» triltc Lonyays oder sonst cin?S ungarischen Ministers in ernsthaften politischen Kreisen bisher noch nicht die Rede gewesen. Wie das Mährlcin von Fiasco und Krisis entstanden? Darüber ließe sich eine gar sonderbare Ge> schichte erzählen. Wir gedenken seiner Zeit noch hierauf zurückzukommen und wollen jetzt blos jener Clique, die dnrch allerlei Machinationen unserem Fiuauzminister Prügel zwischen die Beine zu werfen, seinen wohluer» dienten Ruf zn untergraben bemüht gewesen, zu bcden» ten geben, daß Lonyay's Verdienste, der Eifer nnd das seltene Geschick, mit welchem er das finanzielle Interesse des Landes vertreten, nnr desto glänzender erscheinen müssen, wenn, wie daS schon in den nächsten Tagen der Fall sein wird, das vollständige und ehrenvolle Gclin. gen des Anlehcns dnrch unleugbare Thatsachen documen» tirt sein wird. — (Ueber den Zusammentritt der De> lcgationen) sagt „Sz>>züdunt": ES wird die erste Gelegenheit sein, daß Ungarn nach Jahrhunderten seinen Einfluß aus solche Angelegenheiten werde geltend machen tonnen, bezüglich welcher man dasselbe bisher als nicht vorhanden betrachtet habe. Es werde von der Delegation abhängen, alle jene Ansprüche zu realisircn, die sie auf Grund der Geseire über die gemeinsame Angelegenheiten erheben kann, nud die aus der Sclbstständigkeit des Staates fließen. Es werde von ihr abhängen, das zu ersehn, was die Negicruug bisher verabsäumt hat, daß das Lai.d nach Auswärts vertreten werde, daß das Rcichö-ministerium auf Grundlage der Parität gebildet werde. Durch die gegenseitige Annahme der gemeinsamen Gesetze hat die Souverainetät Oesterreichs aufgehört, nnd dem Auslande gegenüber könne blos der ungarisch-österreichische Staat vertreten sein. Die Gesandten Prcußene haben ihre Crcditive als Gesandte des Nordbuudcs überreicht. Es werde auch die Aufgabe der Delegation scin, zu beurtheilen, ob für die Selbständigkeit Ungarns eine Politil zuträglich sein könnc, die eine Allianz schließt, welche Oesterreich in ciucn Krieg verwickeln müßte. Es sei Thatsache, daß der Minister der auswärtigen An> gelegenheitcn noch immer iu seine Eigenschaft als Vertreter Oesterreichs vor die Delegation treten werde; in solcher Eigenschaft ertheile er seine Instructions den Abgesandten eines Staates, der nach Annahme der Gesetze über die gemeinsamen Angelegenheiten nicht mehr rxistirt. Die Delegation müsse daher verlangen, daß der Minister des Auswärtigen den Titel eines österreichisch-ungarischen Ministers annehme und daß die Gesandten ihre Ereditivc al« österieichischungarische Gesandte ein» reichen. Das Princip der Parität sei eine der Grund» lagen des Ausgleiche« gewesen nnd müsse daher auch bei der Bildung der Ccntralregicrung ftlatzgreifen. Die De-legatioucn haben das Recht, das Budget zu votircu und die gemeinsamen Minister zur Verantwortung zu ziehen. Und so könne man auch fordern, daß die Reichs, minister auf Gruudlage der Parität aus der Majorität der Delegation gewühlt werden. Agram, 18. Jänner. Landtag.) Unter Protest gegen das octroyirtc Wahlgesetz verließen 11 Dcpntirtc den Landtag. Ioscpovits wünscht den Scheidenden glückliche Reise und trägt ihnen einen Gruß au Gortscha-toff auf. Die fiumancr Deputirtcn reisen ebenfalls unter Protest morgen nach Hause. Ausland. Florenz, 20. Jänner. (Protest in M adri d.) Die „Oftinione" versichert entgegen den Nachrichten der „France", daß die italienische Rcgieruug eine Note nach Madrid gesendet habe, welche gegen die Worte der spa-nischcn Thronrede proteslirt nnd erklärt, daß, wenn an-läßlich der letzten römischen Ereignisse Frankreich geglaubt habe, in der Eonvcntion vom 15. September 1K64 eine Rechtfertigung seiner Intervention zu finden, die italienische Regierung doch nicht gestatten tonne, daß irgend eine andere Macht in der römischen Frage das Princip der Nichtintervenlion verletze. London, 19. Jänner. (S t n r m. — Fcnic r.) Die Eontinentalposten fehlen. Anhaltender Sturm. — Der „Observer" sagt: Gestcru Abends fenertc ein Fc-nier auf zwei Detectives. Am Mansionhousc wnrdc eine fcnische Proclamation vorgefunden. Der Fcnicr Barath ist als Mithelfer der Erplosion von Elcrlcnwcll verhaftet worden. Auf dem in Oueenstowu augekommenen New» Zortcr Postdampfcr wurden drei Fcuicr verhaftet, darunter ein gewisser Train. — (Die 'Nachrichten über die russischen Rüstungen) lauten fortwährend sehr bedrohlich, so daß selbst Preußen sich genöthigt sieht, Vorsichtsmaßregeln zu treffen, ^o wird der „Allg. Ztg." von der polnischen Grenze unter dem 14. Jänner geschrieben: „Da die russische Regierung ihre festen Plätze an der polnischen Grenze jetzt in außerordentlicher Weise verstärkt, so hält das preußische KricgSmiuisterinm es für geboten, die drei großen östlichen Festungen: Posen, Thorn und Königsberg, durch eine dircctc Eisenbahn zu verbinden. Der jetzt iu Angriff genommene Ball dieser Bahn ist daher nicht als ein Unternehmen anzusehen, das blos den Zweck hat, den Nothlcidendcu in Ostpreußen Gelegenheit zum Erwerb zu verschaffen. Wenn ein Laie den vielen bedenklichen Anzcichcn, die er jenseits der Grenze wahrnimmt, eine Bedeutung beilegen darf, so dürfte es, aller Friedcnevcrsicherungcn uugeach-tct, in diesem Jalirc doch uoch zum Krieg tommcn. Alle Ucbergaugspimlte an der galizischen Grenze nud namentlich an der Wcichsellinic wcrdcn jetzt auf'S stärkste besetzt und der Verkehr wird auf's strengste überwacht. Daß dies lediglich geschehe, um den Uebcrtritt der jun> gen Leute, die sich der bevorstehenden Necrutirung entziehen wolleu, zu verhindern, ist nicht anzunehmen. Die starken Rüstungen, welche gegenwärtig in Litthauen nnd im Inucrn Nußlands stattfinden, geben Zenguiß dafür, daß die kriegslustige Moskowiter-Partei mehr und mehr die Oberhand gewinnt. Von der Erbitterung des in Polen stehenden russischen Militärs gegen Oesterreich kann man sich in der Ferne kaum einen Begriff machen; man will nämlich bestimmt wissen, daß Oesterreich mit Frankreich einen Bund geschlossen habe, um den Plänen Rußlands auf den Orient entgegenzutreten." Der „Köln. Ztg." wird folgende Thatsache nlö verbürgt mitgetheilt. „Die russische Regierung hat während der letzten Monate in aller Stille für 0 Millionen Pfund Gold an-geschafft (etwa . Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Pcttnumeralionen an, in Wien der Veilag der t. l. Hof» u»d Staalödiuckerci, Singerftraße, Nr. 26. — (Eine Thier bündiger in.) Uelier dic sich gegenwärtig im Theater an der Wien zu Wien producilenve Thierbändigeiin Madame Casanova bringt der Feuille« toiust dc« „Wiener Tagblalt" folgende hübsche Erzählung: Als Madame Casanova im Theater an der Wicn ihic pläch» tigen Productionen begann, wollte c« einft bei der Probe nicht rccht — llappen. Das heißt, die Wölfe und die Leoparden pariltel«, aber der Löwe halte seine Launen, er war vielleicht gerade nicht „disponiit" und das Ungeheuer wollte nicht — über die Äarriere srningen. Madame Casanova schäumte vor Wuth, sie schlug anf da3 Thier lo5, sie stieß es mit ihrem spitzen Stade, der Löwe sprang nicht! — Da schlug sie mit aller Gewalt den „König der Thiere" sie schlug ihn unbarmherzig, so daß endlich der anwende Director Einsprache dagegen that und die Frau liat, sie mochte dicses eine Kunststück dem . muß mir geholchen, süge ich mich nur einmal seinen Launcu — so wird er mein Herr und fühlt seine Überlegenheit, lömmt er zu eigenem Willen und sem Gesichte haben cS nicht vermocht, den Ausdruck vollendeter, wenn auch verblichener Schönheit zu zerstören. Ein tiefes Leid hat sich in diese Züge cingcgrabeu und läßt die Frau älter erscheinen, als wir wissen, daß sie ist; denn sie zählt erst 42 Jahre. - Ihr gegenüber sitzt ein Mädchen, im knospenden Lenz des Lebens; das edle Oval des Kopfes umfließt das Gold herrlich blonder Locken, der Teint ist von jener nur Blondinen eigenen sammtencn Weiße, die selbst das zarteste Gcäder bläulich durchschimmern läßt; ihre bangen sind wie angehaucht von Rosenduft, ihre Lippen wie frisch vom Nonstock gebrochen. Ueber's große blane, sinnende Auge sinkt von Zeit zn Zeit die lauge blonde Wimper träumerisch uicder, sowie die im Son> ncngold erglänzende Abcnowolkc über den blauen Him« mcl zieht. — Ihre Gestalt, nur wenig gebogen sitzend, umfängt ein hellblaues, einfaches Bar^gckleid und läßt die Fülle herrlichster Formen ahnen. In den Locken des Mädchens steckt ein blauer Rittersporn. Aber^ auch über dkscS wundervoll schöne Antlitz geht ein Hauch sinnender Schwermnth. — Und wieder siel die goldene Wimper üdcr das blaue Auge, als die crnstc Frau — das tiefe Schweigen unterbrechend — sagte : „Was ist's, Beate, daS Dich seit Tagen so wehmüthig stimmt? — Du wirst es Deiner Mutter, die nur für Dich lebt, doch nicht verbergen; Du weißt, daß ich mit Dir leide." Die Frail stand anf, ging zu ihr hin und strich dem Mädchen dic Locken aus der sinnenden Stirne, dann schaute sie eö lange und innig an. Beate' erwiderte diesen Blick voll und klar und ließ ihr schönes Auge lange in dein Blicke der Mutter haften. Dieser raun jetzt eine Thräne über die blasse, frühge-furchte Wange. „Ich will Ihnen ja alles sagen, theuere Mutter, noch habe ich Ihnen nie etwas verborgen. Aber auch ich darf wohl endlich einmal fragen, warum so oft, wenn Sie mich anblicken, einc Thräne in Ihr Auge tritt?" — „Die Zeit wird kommen", antwortete die Mutter, „wo Du eö wirst ahnen können —" „O warum muß ich's doch so oft sehen, daß Sie, leiden, ohne wissen zn dürfen, warum?" — Die Frau zog Bcateu sanft an sich. „Ich weiß nur", fuhr diese fort, „das Liue, daß ,ch lebe und von Ihuen zärtlich geliebt bin, — daß Sie mir über allcS theuer sind uud daß ich Ihnen ewig dankbar sein werde." — Beate neigte ihren Lockentopf, von mächtigen Gefühlen überwältigt, weinend auf die dargereichte Haud der Frau und bedeckte diese mit glühenden Küssen. „Laß Dir an Deiner treuen Mnlter genug scin, arme Waise; frage nicht, warum ich Dich mit Thränen anschaue: sie sind das Uebermaß des Glückes, das ich in Deinem Anblicke empfinde." „O, Dank Ihnen, theuere Mutter!" kam Beatens Wort au« der Tiefc ihrer rciuen Zeclc. — „Doch mein Vater, werde ich ihn nie, niemals kennen, lieben, umarmen, küssen können?" — „Vielleicht; doch jetzt denke seiner wie eines Todten. Nur mein Tod könnte Dir ihn zuführen. Aber frage nicht mehr, mein liebes Kind." ^ Und die Mutter wandle sich nm, die tiefe Erregung nicht sehen zu lassen, die Beatens Frage in ihr hervorgernfen. „Verzeihen Sie", flehete die Tochter, „eS ist heute mein achtzehnter Geburtstag nnd der erste meines Lebens, au dem ich diese Frage wagte." „Ich habe nichts zu verzeihen, mein Kind, — Dn hast ein Rccht zu dieser Frage, aber laß' die Gnade walten, um die — seinetwillen Deine Mutter fleht. - ^ Aber ich sehe uoch einc Wolke anf Deiner Stirne, und diese scheint mir sehr düster, Beate. Was hast Dn?" „Ich halte mich gewöhnt, Mutter. Sie allein zn lieben, Ihnen allein alles zn danken. Mein Hcr^ fand scin stilles Genügen darin. Es ist nicht mehr so. Ich sah die weite, weite Welt und — niemand darin, der mich sonst noch verstanden, geliebt, bcdanert Hütte. Und wie ein einsamer Ruf über dic Haide meiner Heimat ging das süße Wort „Vater" durch meine Brust' Aber es mußte wieder nnd wieder verklingen." — ^ Die Mutter bebte, Beate umarmte sic innig, daim fuhr sie fort: „Meine Brust ward einsam nud doch wieder. alS wollte mein Herz die Rippen brechen, so glühend, sehnend voll. Wenn ich weinte, nicht ahnend weshalb, - oft in bangen Nächten, ward'S leichter. — Dann sah ich ihn, znm ersten male, - ^ meinen Thränen wurde Freude, selige Frcude, Mutter, meiu Herz jauchzte auf. — I rad v. Eybeüfcld eine Production aus dem Clarinet zu verm.sialt,!,. Wie wir hören, int.rcssi,t man sich i» mnsi^ l"»,chcn iir,i,eu schr für den Viltuosen u,.d wünscht, daß "''^^aldistsl ein Concert veranstalte. l,i>5 .., s« > ".''' Ieist.izer Vie.linge) sind be» ',«°»««: ch„7«^^ ^«°- ^^ n«!« °"»^l"' - «afth°..i« ^'w 3 ,^/„°°" ,°"! H'"7 S'°mm«»ltt.> ,m ^ . c .. ^ "">^^g 'n Fei lr,z « f,, vom Gemeinte^ amle gefammc t 5 s. 50 ks ^ . >„. »> . . « .. n ! -' ll" anderen rmvilllgen Äe,. t'ägen Icl fl., durch das Comptoir der Lab ^«34 fl zusammen 109 si 20 tr., für wclche milde Gadcn'der Vater der V.nl»,g<., Franz Milost.nt, mit scioem Eheweibe den a-°l,mMhige.'. Wohlthätern durch Vermittlung der Gemeinde-vorslehung den Dank aus gerührtem Herzen hiemil öffentlich cn'Ilatlet. — (Zur Al> ^ wandcru » g der weißen Kra in er.) Un'^r äh-'l>chcn Pcrh2lt.n,,en, wie dei den Gotischen, be. ld^'gt sich a,ch dei den uon ihcer Tracht soqenau.Uen Weihen ^rmocin, lnsbesondeie den Vewohnern^ des Ae< znles T,chernemdl. da« Stieben, fern u°.. der Heimat eine l5l>,le»z zu glünven, „ach welcher sie auf eigenem Äooen in den me„len Fallen velqcbllch ,mgc>,. Zum Ae.veise hiesUr nlaulie un« v-,. geehrle Leser einige Geschichl^n aus dcn Erlel)m„en solcher Au5«a»dtrer, die sich übcr daS Niueau de« ^cwöhnl,chc» cmpoigeschwung.», ^u erzählen. Die erste >,l ^ G^chlchie uo.i I. El. von Töblizh, in Tschernemdl gcollMg. ^„ s.„,^ ^^,^^ ^ ^ ^,^ ^^^ z^nschler, s.i ^"" """ ^"d' ftachlc.id, entschloß, in Amerika v"iic5 '" ""'"^"' M.l l,'^> damals ausgebrochenen Kriege zwischen den Nord« und Südstaaten in die Reihen der Unionisten eintrat und im Dienste der Spionage Vortreffliches leistete. Doch auch bei diesem Unternehmen gericlh er in große Oefahr; cr wurde von den Föderalisten gefangen genommen, zum Tode verullheill, und hätte sein Leben am Schaffot eingebüßt, wenn es ihm lurz vor der auszu. führenden Czecution nicht gelungen wäre, mit einer Laub» säge die Fenslergittcr sm,e« Kcrleie zu durchschneiden und glücklich in da» Lager der Unionislen zu entkommen. Für sein entschlossenes Äcnihmcn, wie mcM minder für ieine ge> leisteten guten Dienste mit einer Abs.rtigung von 10.000 Pf. St. (100.500 fl. Silber) oelohnt, Icdl nun I. St. in S. Louis (Pcn» sylvanien). — Eine andere Geschichte ist die von Johann Ialscha, der vor mehreren Iihien seine» Gcburlöott Nesto-pel«dolf (>'..>l<>i'Il, vi»), ebenfalls im Aeziilc Tfchernembl, verlieh und al< Hausircr mit mchr Glück ale unser erstbe« nannter Landsmann ln Amelila at. Vci einer stattgehabten Explosion verunglückte er aber u„d lehrte, halberblindet, mit em.r Pension von monatlich 4'/, Pjund Sterling tüllasjen, in feinen Heimalzott Nestopcl«do>f zuiück. wo er ali John Ialfou, fo nämlich wird er in seinem Pcnsionedeciste ge« nannt, mit seinem Eheweibe von dem gewift respectable» Palentalgehalto von 4'/, Pso. Sl. monatlich (fl. 47.25 Si!l,'e<) ganz zufrieden und anständig lebt. Nächstens eine Cczalilung aus dem Guldgrädellebcn unserer Lanvileute. — (Aus Ameiita) erhält die „Danica" Millhci-lungen, welche eincm Nrieso d^s Herrn Missionärs Ignaz Tomasin entnommen sind. Derselbe schildert die mannig' jachen Entbehrungen, denen er dli den Indianern am Leech-Lale, 60 englische Meile» nördlich von Crow'wing, au-gescht war, und wie er die Rückfahrt nach Clow obere» Secn, den Kah» . wie die Argonaule» von einem See zum anderen lragcno, glücklich in 2'/, Tagen vollendete. Von da ging cü dald wilder nach Belk-Prairie (Canada). Dort hielt er Msje, predigte al< ,prachengewandter lVlouene französisch, uno am 17. August fuhr er mit zwei Deutjchen zu Wasser nach Crow-wing. Auf einer der EtiomschncUen deH Mississippi gel,et!) d«l schwache .^!chcn halle» die deil,,» Deutschen, wilche aulc Scdwiininei w^lle», sich und den /tahn geiellll; aoer alleö Gcpücl wai velloien. Tomasin selbst begab sich zu einem deutschen ^alholileu, der ihn sehr gut aufnahm uno noch txoirlden Abeno mit seinem eigenen Wagen nach Aelie-Prmr.c zurücklüh.te. Den solgendcn Tag fühlle ihn dieser Deutsch.' wntt'i n, eme deutsche Mission, von wo er sich nach S. Clouo und endlich nach ^. Pc>ul begab. — (Theater.) Daö gljlern gegebene Lustspiel „3t c» cepl gegen Schwiegermütter", belannllich von dem greisen König Ludwig von Vaiern aus dem Spani» schen ilbersebl, wurde von dem leider wieder sehr spar!>ch ..Aintlcr", crhlch Veate schwächer die melodische Vliillmc, -. ^hab' ich unrecht qethan? — O ncil,, es 'N nicht uwglich. Jetzt fi,hlc ich nanz die heilige Macht -vMcr Vlcl,e, da sie mir zum Truste wird für jcue, die "ur ^ugcn zu verscicicu scheint. Er, den ich mit der M'M Macht dcr ^iclic, dic mir Audcrc versagt halieu, olc ein duntlcs Geschick mir lwrcnllMt, iu mein ein. a»ics ycvz sscschlosseu. , ^ cr scheidet morgen nnd ich wcroc ,l)n nie, nie wicdcrschcn'/' e^nil^.^^""" ln'uch' Die Mutter licß des Mäd M d^ M^^^ ihn zn heilig, ihn rang iiach einem Eutschlussc. — ' "'^ ,, D"'P°^'cr °lw dcr Akademie besorgte allnwt.ens die Arichchastcu uou dcr nahcu Erpcdition für das >^'!tttnt. Er drachtc des Sommers im Borüderaehcn N täglich auch Zeitungen oder Briefe in die llcinc Dam. ^'°"b "' ^'^e leer, so war er gewohnt, die lncn uu Garten ,;u suchen. Eo war es nnch heute ^cntc sah fc.st frclidig auf. als sie ihn erblickte. ae.mrnl^ '^^'"' ^^c den ..Äazar" init einciil Mor^ genguch cms den Tisch, dann wollte er sich entfernen „«Uarten Sie einen Angenblick," bat Acntc. s.. ,.^"ch sch'cn sie noch nicht völlia. zn dcr FrcM ent-ia)loj,cn, die sie auf den kippen hatte. Der Portier wartete und sah das zögernde Mädchen neugierig an in dessen Au>/ cr rothe Thräncnslrcifcn sah. ' Beate sah zu Bodeu, als sie endlich frug - „Waun findet das Mschtcdefest statt, das heute die Atadcmiter veranstalten?" „Um 0 Uhr, beim ..Wolf im Wald/' erwiderte dcr Portier, ,.cs wird toll hergehen dabei." „Künnen Sie mir sagen, auf welcher Zimmer» Nnmmer — Roller wohnt?" „Anf üiuiumer Z^, Guädige!" „Ich danke Ihnen, nehmen Sie dieses Armband, es ist schweres Gold, doch versprechen Sie mir, zu schweigen, und sorgen Sie, daß, wcun die Herren zum Feste abgegangen sind, Nummer ^ offen dlcilit," schloß Bcatc, tanin wagend, aufzublicken. „Verlasscu Sie sich auf meine Verschwiegenheit, das Zimmer soll offen fein." So hatte dcr '.'llte geantwortet nnd das loslliare Gescheut in die verzogene Rocktasche geschoben. Er ging. Beate fnhllc sich ZlnfangS erleichtert, dann nm fo tiefer beunruhigt; cS tam ihr vor, als sei das süße Gc< hcimniß ihrer ^icbc dnrch den Schritt, denn sie socken gethan, entheiligt. — Aber rS war geschehen nud die ^lnstnnstc des Portiers sollten gcnntzt werden. Beate ging an ihren zierlichen Schreibtisch und lange hielt sic die Feder unschlnssig an dcn jctzt lilässcrn Vippen. Gegen Alicnd ging sie mit ihrer Mnttcr uach dcr Akademie. Es war eine Thccvisilc, die man ans öftere Einladnngcn wieder bei dem Major A. alislallelc der in dein ehemaligen Kloster Abraham a Sanla El'ara's wohnte. ES war dort schon ganz stille, als die bcidcn Damen eintraten. Wir wollen unS jedoch schon vorher darin umaesclicn haben. versammelten Publicum sehr beifällig ausgekommen. Vor allem müssen wir Herrn Krossel für feine vortreffliche Leistung (als Hausarzt Don Cleto) nnsese vollste Anerlen» nung zollen. Ihm stand Fll. Mahr (Donna Leoncia) wür« dig zur Seite. Viel Laune und Frische entwickeile Hr. Kraft als Raphael. Hr. Koritz gab den schwiegermullermüden Federico recht ansprechend. Frl. Arthur al? jugendliche Schwiegermutter zeichnete sich, wie immer, durch elegantes Exterieur und graziöses Spiel aus. Frl. Schüsfer als Marianne gab die naive junge Frau recht hübsch. Die Darstellung dcr Operette „Mannschaft c, n Bord" war nicht so glücklich wie sonst. Im Opereltenfache Witte ein, Auffrifchung de« Reperloirs wohl erwünscht. Neueste Post. (Oristinal'Telegramm der „Laibachcr Zeitung.") Wien, V>. Jänner Abends. Die Dele, gation aduptirte die bestehende (tzeschaftsord» nunss des Abgeordnetenhauses «lit wenigen H>todisicationen. Freiherr v. Vecke überreichte das Vudget der gemeinsamen Auslagen für IGliG. Toman ist ;um Hchriftfiihrcr gewählt. Die «ngarischeDelcgation wählte 3o»«ssich ;u«n Präsidenten, Ludwig Hurvath zum Schrift-führer. Prag, 20. Jänner. (D ie Erccsse.) Die Staats, bchördcn haben Beweise, daß dcr gestrige Pöbel - Erceß drei Tage vorbereitet und sorgsam geleitet gewesen; am Orte des Excesses haben vorher Zusammenkünfte stattgefunden ; die NllMtn dcr Exceß-Arrangenre sind bekannt. Verhaftet sind zwei Excedenlen, von denen der Eine ein Doctor Juris, der Andere ein Serbe ist. Neunzehn Exccdentcn wurden an das Strafgericht eingeliefert, darunter einige serbische Studenten. WcaM Gnthcißung des Excesses sollen gegen die betreffenden czcchischcn Blätter Prcßprocesse eingeleitet werden. Minister Herbst sagt unter andcrm in seiner Antwort an die Studenten, es seien Gründe vorhanden, von einer öffentlichen Kund' gebung ubzuralhen; die Berfassnug gewahrt den Natio> nalitälcn freien Spielraum; nubcrcchtigte Bestrebungen müsse man jedoch zurückweisen. Was die deutschen Studenten auszeichne, sei ihr Festhalten an ihrer Mei» nnng und die Ächtung dcr Meinung Anderer. Für den Bantct-Abend wird Militär consignirt; die Polizei glaubt an cine Wiederholung dcr Ercesse. Minister Herbst empfing die Deputationen aller deutschen Vereine, die zur Beglückwünschiiug erschienen waren. Die meisten Sprecher betonten dcn gcslrigcn Exceß, dcr dic nationale Ezcchenp^rtci charaltcrisirc, welche die freie Meinung«» äußcruug zu hinderu suche nnd den politische» Kampf auf dic Straße verlegt. Herbst bcspracti anSsührlichst in seinen Antworten die Verhältnisse BohmenS, deren Wiirdlniing cr auch in Zulnnft erstreben werde. Den Vertretern des Nichlcrstandes gegenüber betonte dcr Iuslizministcr in längerer Rede dic Principien der Rcglcrnng. Dcr Dcpnlation dcr Atwocatenkammcr ver-sprach cr die Würdigung ihrer Stande«intcrcssen. Mit dcr Dcputaliou der MvoclMlrS'Eomipicntcn besprach er die Freigrbuiig dcr Advomlnr; cr halte selbe für nöthig, und die Verhältnisse für unhaltbar, daß ein Inrist 12 bis 15» Jahre einc selbständige Etcllnng vergeblich er» sehne. Dcr Studeulcn.Deputation dankte Herbst herz. lichst für die Mäßigung dcr Stndentcn. Außerdem er« fchicncn dcr Statthalter, der Polizei»Director, einc No«« tariatS Dcpntation, die StaalSanwälte, dcr Eardinal-Erzbifchof )i. , 320,.v. -s- 3.? W. schwach z.HiWc bew.! 0.<^ W„ Äli. , 324.,? - ^., NW. schwach sienicnhcll i Voviniüag tllsillonsc i'ichtimsi, wechselnder Wolsrn^ig. ^. K,arl)rlt 'drr ^ilsl, At'endluil, m» l^^oschr'N ni ^>. «^i,d3 dev Boden aesrmru. Tie .'lull,- ;!i»chml!id. Rasches Sportirt odcr selbst bezahlt werden. Was nun zunächst die vergleichsweise» Kosten der Sentgrubeuränmung und der Fässerverführuug betrifft, wird vorerst bemerkt, daß dort, wo eine Vorschrift«» mäßige Senkgrube — d. i. cinc solche mit wasserdichtem Manerwcrkc — sich befindet, dic Quantität der ein» gelagerten ^r/rcmcntc mit der Zcit nur geringfügig und zwar durch Verdunstung der flüssigen Bestandtheile sich vermindert, daß daher bei der Räumung nahezu dic gleiche Anzahl von Eimern auszuschöpfen und zu verführen ist, als dicö bei der uuttlcrwcllc etwa gepflogenen Trauöportirung mit Apparatfässcrn der Fall gewesen wärc. Da uuu selbstverständlich der Preis für die Ausschöpfung aller Senkgruben uud Verführung des Un« rathes höher ist, nlö bei dem einfachen Verschließen, Ausrollen und Trauöportireu des UnrathcS iu den Fässern, so wird hierdurch sclbst der Vortheil dcr QnlNi-titütsuernlindcrung durch Verdunstung compcnsirt. Um in dieser Richtung den erforderlichen Bcurthei» lungömaßstab zu gcdcn, wird angeführt, daß dic bczüg. lichen Preise in loco für die Apparatfässcr-Mauipulation auf 4'/,—b tr. ö. W, pcr ^iiucr, bci dcu Senkgruben aber auf 5—ü kr. ö. N. für die gleiche Quantität fich belaufen, wodurch nachgewiesen sein dürfte, daß auch die laufenden Kosten der vorerwähnten Einrichtung zu Gun« steu dcr fraglichtn Umgestaltung sprcchcn. Eö ist allerdings und leider nur zu wahr, daß wenige Seukgruben dcr Bedingung einer wasserdichten Ummüuclllng und Pflasterung entsprechen, daß die mci< steu derselben vielmehr die flüssigcu Uurathöbcstaudthcilc mehr od»r wcnigcr schnell — doch mit der Hcit oft voll» ständig — vcrsitern lassen, wodurch ciuc bedeutende Quan» titätövermindcrung eintritt nnd die Mumungötostcn wesentlich verringert werden. Gcgcn dcn Bestand und die Benutzung derartiger Senkgruben muß aber vom sanilätlichcn Standpunkte mit äußerster Energie eingeschritten werden, nnd dies sollte von den berufenen Behörden namentlich iu solchen Städten geschehen, wo der Schottcrboden in dcr Tiefe dcr gewöhnlichen Scutgruocuummlluerungcu vorherrscht. Obschou bei ordnungsmäßiger Ausführung dcr Apparate der bei Senkgruben gewöhnlich so üble und gesundheitsschädliche Geruch dcr Aborte fast gänzlich vermieden wird, so kann doch dicsfalls ciuc weitere Vorsicht in Anwendung gebracht werden (was besonders bei Epidcmiegcsahrcu angezeigt ist), nämlich daß man in jcde Äbortöffnnng täglich eine Lösung von circa 6 Loth Eisenvitriol iu '? Maß reinen Wassers zugießt. Dic dosten hievfür belaufen fich bci derzeitigem Preise des Eisenvitriols (mit 6 fl. ö. W. per Centner) für eiuc Person auf täglich '/, kr. ö. W. Um i» Städten, wo die erwähnten Apparate ein-gcfühtt werden follen, alle Details der für die ucrfchic» dcuartigstcn Fälle anzuwendenden Eonftructionsartcn und die durch die langjährig iu Graz gemachten Erfahrungen als zweckmäßigst erkannten Transportirungsmodalitätcn sofort in Anwendung brmgcn zu könncn, wäre cs vorteilhaft, einen bci dcn bezüglichen Bauten praktisch gc« übten Maurer, einen Zimmcrmauu und cincn durch längere Seit bci dcr Füfscrverführung verwendeten Arbcitcr zeitweilig anzuwerben, wofür (bei Aussicht auf einen durch cincn bestimmten Zeitraum ununterbrochenen Verdienst) sich zur Genüge gcciguete Individuen bereit finden würden. Die wesentlichsten Vortheile dcr besprochenen Apparate werden nachfolgend skizzirt: 1. Die Herstellung des Apparates selbst ist mit sehr geringen Kosten verbunden. Bei Erbauuug eines neuen Hauses kostet der ganze Apparat weniger als eine Senkgrube, und die geringen Kosten dcr ersten Einrichtung werden außerdem durch die Ersparnng der bci gewöhnlichen Abtritten sehr bedeutenden Auslagen für Reparaturen dcs von dem Salpctcrfraßc beschädigten MaucrwerlS reichlich ersetzt. 2. Die Hinwcgführung dcs Unrathcs mittelst der wasserdicht geschlossenen Fässer kann mit einer Reinlichkeit und Zweckmäßigkeit bewerkstelligt werden, daß nicht einmal dem Zunächststchcndcn sich der Inhalt dcö Transportes durch dcu Geruch bemerkbar machen wird. Es ist deshalb auch erlaubt, deu Unrath bei Tage wegzuführen. Durch diese Ränmungsmcthodc werden nicht nur die Bcwchner dcS betreffenden Hauses, sondern auch die in dcr Nachbarschaft bcfindlichen vor dein so belästigend, ja schädlich wirkenden Gestanke der Senkgruben» und Canalräumlmgs-Arbcitcn bewahrt. 3. Da dcr Unrath in dcm Tcnkapftarate durch DesinfcctionSmittcl von den ammonialalifchcn Dünsten bcfrcit wcrdcn kann, und da sowohl der Sentapparat und Apparatcnkeller, als auch dic AbtrittSschläuchc odcr Trichter nach Erforderniß öfter mit frischem Wasser und Säuren zu reinigen siud, so wcrdeu nicht nur ncue Abtritte mit dem Apparate völlig geruchlos, sondcrn auch bei schon bestehenden Abtritten, iu welche nur der Apparat hineingerichtet ist, verliert sich der üble Geruch in dcm Grade, als das von jeder scrncrcn Verunreinigung freigestellte Maucrwert gelüftet und ausgetrocknet wird. 4. Das Gemach, in welchem dcr Apparat aufgestellt wird, ist so rein und trocken, daß weder das Maucrwert, noch dic Schläuche vom Dunste beschädigt wcrdcu können, uud dicsc Reinlichkeit wird noch auf den höchst möglichen Grad durch das Waschen dcs Podiums dcr Abtrittocabinettc, der Urinbcckcn oder Rinnen, dann der Trichter. Schläuche :c. mit Eiseuvitriollösung gesteigert. 5. Durch die Reinhaltung und Trockenheit dcr Gc< mächcr, in welchen der Apparat aufgestellt ist, sowie durch die Eonstructionsart desselben wird alles Unge» zicfer, welche« in Senkgruben und Eloakcn heimisch ist, beseitigt nnd dadurch cinc große Hausplagc gchobcn. l). Ebcuso wcrdcn durch diesen Apparat gewisse, in dcn gewöhnlichen Abtritten nicht selten versuchte Ver> hcimlichungcu lcicht entdeckt, indem jcdcs Fah die gleiche Nummer des bclrcffcndcn Hauses hat 7. Durch die Anbringung des Apparates ohne Senkgrube wird auch jeocr durch letztcre so oft stattfindenden Verunreinigung dcS BruimenwasfcrS vorgebeugt, was wohl als cincr dcr wichtigsten Vorzüge dieser Eon-structiouSart zu bczcichncu ist. 8. Da zur Aufstellung dcS einfachen Apparates ein Raum von 5)—6 Schuh Höhe, 4 Schuh Breite und 5> Schuh Tiefe genügt, so kann derselbe in jedem Gebäude leicht angebracht werden, uud es wird durch das geringe Raumerforderniß noch Platz zu anderen Zwecken gc» Wonnen. 9. Ncbst dicscr Raumersvarniß stellt sich als ein wichtiger Vortheil jür jeden Hauscigcnthümer die Eon« seruation dcS Maucrwcrtcs dar, da mit Anwendung des Apparates die Mauern immcr trocken und von dem Sal-fteterfraße frei blciben, wodurch die frühe Zerstörung und nothwendige Reparatur derselben, welche bci dcn gewöhn, lichcn Abtritten nach wcnigcn Jahren schon eintritt, be» seitigt wird nnd hierdurch das Hau« selbst an Capitals» werth gewinnt. 10. Wic bercits obcn erörtert wurde, stellen sich die Kosten dcr Fasscrapparatcu-Manipulation Vergleichs« weise mindestens nicht höher, als die der Senkgruben-(Latrinen-) Räumung, was gewiß auch für solche Abort-uuralhskanäle (Eloaten) gilt. welche nicht mit stets flie-ßcndem Wasser bespült wcrdcn. l,ei welchen also zur Säuberung auch die Handarbeit bcnöthigt wird. 11. In voltswirlhschaftlichcr Hinsicht kanu dcr Vor- theil, den Mehrungsdünger kurz nach der Production in Fässern zur directen Verwendung oder zur weiteren Verarbeitung als Kunstdünger bereit zu haben, nicht hoch genug angeschlagen werden. Statt daß nämlich bei den Senkgruben die flüssigen Stoffe, die besten Düngcbestand-theile, fortwährend ausgewaschen werdcu und versickern, wird hier die Quantität und Qualität vollständig erhal-ten, und ist beispielsweise der Landwirth in der Lage, dcn Unrath im Winter direct auf die Schneedecke entleeren zu lassen odcr im Sommer, mit Wasser gehörig verdünnt (wobei zu cinem Dritthcil mit Unrath gefüllte Fässer mit Wasscr völlig gefüllt und tranSportirt werden) zur Accker- und Wiescndüngung unmittelbar durch Entlccrcu dcr Fässer zu verwenden. In Städten, wo diese Manipulation aus Sanitäterücksichtcn nicht zulässig wäre, künncu eigene Düngcrstättcn außerhalb der Stadt an gceiguctcn Orten angelegt wcrdcn, wo dcr Unralh mit Straßcnkott), Kehricht und anderen Mfallstoffcn gesättigt wird und dann ciuen Dünger von ausgczcich» netcr Kraft gibt. Auch kann bei sorgfältigerer Bchand-lnng (Werfen dcr Abfallstoffc vor der Vermischung durch Sandgitter, längere Einbettung, Umstechen und Abfaulen in Gruben, eudlich Trocknen und neuerliches Wcrfen dcö nunmehr vulvcrförmigen und ganz geruchlosen Düngers) ein auch in die gebirgigsten Gegenden lcicht transportables Mittel zur namhaften Erhöhung dcr Ertragsfähigkeit des Bodens erzeugt werdcu. Der besprochene Apparat ist in Graz nunmehr mit Ausuahmc von ld(X) älteren Häusern, bci wclchen dicsc Umgestaltung abcr auch im Laufe wcnigcr Jahre durch' geführt fein wird, bci 5M)<) Gcbäudeil bereits eingeführt, und hat fich während des langjährigen Bestandes in jeder Hinsicht derart bewährt, daß man wohl behaupten kann, diese Stadt verdanke cincn wesentlichen Theil ihrer so günstigen Salubritälsvcrhältnissc bcsagtcr Anlage, welche sonach nmsomchr auf das Wärmste empfohlen werden kann, als, wie auS dem Vorslchcudc» zur Gcnügc crhcllcn dürste, dieselbe weder in constructiucr Hinsicht schwierig zu nennen ist. noch in finanzieller Richtung ncnuenswcrthc Anforderungen macht, wclchcs letztere auch in Bctrcff der Kosten dcS Fässcrtrausportcö gilt. Handel und Ueber das Einpöckcln des Fleisches und Be-nutzung der dabei entstehenden Eulzlacke, Obschon das Elllsllclcln odei Einsalzen des Fleisches das bllanittcile und zugleich am meiste» in Anwendung tommende Veiscchre» ist, um das Fllisch möglichst lange ausjlioewahren, sc> ifl aber hier' mit noch nicht g»fagt, dah dassllbe da« dcs!« „nd vortheilbafteste Verfahre» isl. Nach uolgeiwmmeü-li chemische,» Untelsuchungcn »es PüÄtl>Flei,ches, sowie dec Salzlacken, lial max gesund!,'», daß durch da« Einpücleln des Fleisches mit Salz d,msllben ei,' Drittel seiner werlhuollsten Bestandtheile entzogen und in die ^acke übergsfichrl werden. Das gesalzen, Fleuch ist deshalb wcnigcr nahrhaft und ist, hüusi^ genosst» , der Gs!u»ol)lil jchüoliäi. Da, wo die Salzlacte de« Fleisches „icht benülzt (wo sie aufgegossen) wird, wie e« nocb ^o häufig geschieht, wäre demnach da« (5i»p0Äeln des Fleischcs als ei„e wahre Vei-schwtl>dl!»g anzusehen. Daher dais eH nicht velsHumt wer« de», die in dcr jUlücldleidlnden Salzlacte sich volfindendfil weilhvull'N Slofse ju gewinne» und zu benutzen, welchc» aus fol^ gende A't gcsckehen lan»: Zuerst seiht man die Ealzlocle duich ein wollene» Tuch, wodurch die FeUthtilchen entfernt werden! dann elhitzt man die durchg.jeihle Flüisigl.il in nnem gla« siiteu Tops und entfernt die obtnaujschwimnu'iNe» EnveWvfse durch Abschäumen. Sobald nun dir Flussicsieit dis zur Häl>te eina/oamvst isl, nimmt man sie VLm FlUtl weg, seiht sie nochmals durch ein wollenes Tuch und bcunpjt dann die durchgelaufene FWigleil diö aus eine zuvilcldlridende braune Salzmasse ein. Dieselbe wird, nachdem sie volllommcn lroclen isl, in gu! verschlicbdare hölzerne ocxr gläserne Gefäße ge« !ülll und alö Zuthat zu Speise», namentlich zu Suppen ver-wiüdll. itrastlose Speisen werden dadurch selii llüslig und nahlhaft. Will man dieses Salz nicht in dcr Haushaltung a/drauchen, so dampft man die Lacte ohne sie durchzusehen oiü zur Saljinasse ein und hcnul»t okse, alc' Beigabe zum Viehjutter und zum Getränke. Vcranlmomicher Nedact^nr: I^nu» n. it l r l u t» >! ü r 'lll^^l'^l» ^; ^s 2Uie„, H). Jänner. Staatsfonds uchanplctm sich fcst, ^.'°se etwas nmttel', ebenso Iudustricpapicre, Devisen nnd Valuten wichen n.il '/.« pCt. Geld flüssig. Ocschäft HßstlflWlNUil. dcschänlt _________________________________ Vessentliche Tchuld. X. dcö Staates (für 100 fl) Geld Waare Iu o. W. zu bpHl. für 100 fi. 53.';0 .^ ^ Iu österr, Währung sicuerstti 57— 57.10 * Stnlcvlllil. in o. W. u. I. l«>i4 zu 5'pCt. rüclzahlbar . 89,— 89.50 '/, S!eliere>n!el)en i» ösl. W. . 8t>.75> >^.— Vllber-Anlehcn von 1864 . . 72.— 73.— Silberanl. 1805 (ssrci«.) riiclzahlb. m37Iühr. zn b pEt. 10!»fl. 7U,.- 80.- Nat.-NllI.mitIä!i-Eoup.zu5"/„ lx>.ij<) !i5 ^(, ^ „ „ Apr.-Eoup. .. 5 „ ti5..i0 «>5>.H) Metaüiqueö......5 „ 5l».70 5^.<)0 detto mit Mai-Coup. „ 5 „ 5?.^» 5'.75 detto .......4;„ 5)0,50 51,- Mit Verlos, v. 1.1339 . . . 157.5" 1.^8. -.....,1854 . . . 73.35 73.50 " « „ I860 zu 500 si. 82.90 83- „ I860 „ 100 „ i^," i'il 25 " « '. » 1864 .,1l0.. 7080 7690 «omo-Nen^'sch. zu 42 l.. 2u«l. 18,-- 19.^- Domainru 5pnc in Silber 104. - 104..)0 ti, d,r üvonläuder (fi,r l00 fl.) Or..Eutl,-Oblig. ttl«d«üfterreich . zn 5"/. «^ - 8l» 5«) Geld Waare ^keriisscrreich . zu 5°/. 87.50 88.— Slllilmrg......5 „ 8!1.?5 Ernatic» und Slauauien „ 5 „ . - 70.-- Galizieil .... „ 5 „ 63.25 63.75 Siebenbürgen ... „ 5 „ <;3.25 63.75 Bulovina .... „ 5 „ Ü3.25 ^3,5« Uug. m. d. V.-> — Kredit-Anstalt »u 200 si. o. W, 1^5.20 1KV30 N, ü. Escom.-Ges. zu500fl. ü.W. 63^.— 635.— S.-L..O.zu2»0si.EM o.50)Fr, 243 W 243 4« Kais. Elis. Nahu zu 200 ft. CM. 140.^0 140.75 Sild,-nurdo,Ver,-B.200 „ ,. 134.75 13!».— Slld.St.-,l.-ven.u.z.-,.E.200fI. 16",25 160 50 Gal.Karl-kud-V. z.200fl.CM. 194.5<» 194.75 Geld Waare Vöhm. Westbah» zu 2M fl. . 147.25 14? 50 Ocst.Dmi.-Dampssch.-Ges. ^-H 486.— 488.- Oesterreich. 5!loyd iu Trieft Z I I8I.— 183.— Wien.Dampfm.-Hclg.500fl.ü.W. 448.— 452.— Pester Kettenbrücke .... 3«0.— Ü85.— Aüglo-Anslria- Äanl zu 2(X> ft. ^07 s>0 108,— ^embcrgcr Cevnowi^cr Acticu . 166.50 1<>?.— «Pfandbriefe (fllr 100 si.) National- j banl auf > vcrlosbar zu 5'/, !>8.2<< 98.40 C. M. 1 Natiouaib.aufü.W vcrlo«b.5„ 93.50 93 75 Uug. Bod.-Crcd.-Aust. zu 5'/, „ 92,50 —.— Nllg. iist. Vodtu-Crcdit.'Älistllll verlosbar zu 5'/, in Silber 1>>2.— 103.— iiose (pr. Stuck.) Crcd.-N.f.H.u.G.z.100fl.o.N. 126.75 127... Dou.-Dmp'sch.-G.z.100fl.CM> 91.— 93.— Sladtgem. Ofen „ 40 ,. ö. 3k. 25.- 26. - Efterhazy zu 40 ft. CM. II7.— 119.— Salm „ 40 „ „ . 29 75 30 25 Pallffy « 40 ,. „ . 24.25 24.75 Oeld Waare Clary zu 40 si, CM. 29.- 29.50 St. Oenois „ 40 „ „ . ^j.ii.'. 26.75 WindlschLräy „ 20 „ „ . 1 ?.,')<» 18,— Naldstcin „ 20 „ „ . !8..'>0 1<).50 itcalruich ,. 10 „ „ . 14.75 15.- Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.— 14.50 Wechsel. (3 Monllte) Augsburg sür 100 sl sü^d. W. l'!».80 U)0.1<» Franljnrla.M I'»0 ft. delta 100. - 1) Mart Banla 88.30 88.50 London für 10 Pf. Styling . 119 70 II9.9" Pnriö für 100 Frauls . . . 47.55 47.65 Vours der Geldsorten Geld Waare K. Münz-Ducateu 5 si. 70 lr. 5 st. 71 lr-Napolcouöd'or . . 9 „ 56z „ 9 ,. 5? " Russ. Imperial«! . 9 „ l»l» .. 9 „ 93 " Vereiuölhaler . . 1 „ 76 „ 1 „ 76j.< Silber . . 11« « - „118 ,. 5i5 " Kraiuischc GruudenllauuugS - Obligatmnen, ^"" vatuotiruua,: 87 Ocld. 93 Waare,