Donnerstag den 21. Mai 1835. N a i b a ch. 3I,n 19. d. M-, ungefähr um ein Viertel auf zwei Udr ?)lorgens, wurde hier eine zicinlich fühlbare Erdersckutterung, begleitet von einer dumpfen untelirdischen Oetonation, verspürt. Alle sonst bei Erdbeben gewöhnlich beobachteten Erscheinungen; als: Klirren der Gläser in den Schränken. Aufssat« lern der Vögel in den Käfigen, Knarren der Thu» ren u. s. lv. fanden auch hier Statt. Nombavvisch ^enrtianisches Aimigreich. Das k. k. 4te Infanterie-Regiment ehrte das Andenken feines ehemaligen Inhabers, des durch« lauchtigsten Erzherzoges Anton, k. k. Hoheit, durch eine feierliche Trauerandacht in del tZerto« sa bei Paoia, in einer durch geschichtliche Gr. innerung geheiligten Gegend, wo vor mehr als drei Jahrhunderten (l525) die braven deutschen Krie» gev unter Anführung des tapfern Georg von Frcundsberg den thätigsten Antheil an der Schlacht bei Pavia hatten. Die zwci Bataillone des Regiments Hoch- und Deutschmeister brachen dermassen aus ihren Gar-lliscncn auf, daß sie om 5. Mai Vormittags 9 Uhr in dein große,, Vorhcfc der Karthause zusammen« trafen und hier Zcit gewannen, sich nach längerer Trennung von einander wieder zu begrüßen und ihr dankbares Andenken an den erhabenen Wohl« thater, dessen Todtcnfcicr sie hier versammelte, ge« genseitig auszutauschen. Um l» Uhr rief das Trommelzeichen sie zu ihren Waffen und in Rechen und Glieder, und sa geordnet zogen sie ein in den Tempel, in dessen Mit« te ein großartiges lZönotasium im antiken Style, 24 Schuhe im Gevierte und 5c» Schuhe in der Höhe, aufgerichtet stand, umgeben von acht Sau» len, an welchen die erzhcrzogllchen Wappen und die Insignien des hohen deutschen Ritter «Ordens prangten, und in deutscher Sprache die Bestim» mung dicseS Denkmahls zu lesen war. Große, geschmackroll gearbeitete Kandelaber mit zahlreichen flammenden Wachsfackcln beleuchteten diese Gra^ besstcme, bewacht von den Beteranen oeö Regi* ments. Militair.Geistliche,, aus den Garnisonen Mai-land und Pavia erbeten, verrichteten den Gottes» dienst, der durch die gelungene musikalische Begleit tnlu-, cincs eigenrs hierzu von dem Regimenlä-Oa-pelimeister componirlen Requiem nicht feierlicher und ergreifender sich gedacht werden konnte. Der tönigl. Delcgat und alle Behörden, so wie der Adel uno die Honoratioren beiderlei Geschlechts aus Pavia und der Umgegend wohnten mit vielen Offizieren anderer Regimenter alK geladene Gasts, dieser Feierlichkeit bei; selbst der ehncürdige Grei^ Bischof Tos, von Pavia, fand sich ein, und ec war es, der nach, geendigtem Seelenamt den in Andacht niedergesunkenen Kriegern den Segen deH Herrn eitheilte. Das Regiment verlieh hierauf den Tempel, stellte sich vor demselben in Parade auf, und de« schloß die Feierlichkeit mit Bataillons, Deckargsn. Uebcraus groß war'der Zulauf des Volkes aus der ganzen Umgegend zu diesem religiösen mi-litärischen Feste, das auch der gemeine Landman» durch das Erscheinen in seinem Sonntagskleide zu verherrlichen suchte, und scine Rührung und Theil« nähme nicht verbergen konnte. Gewiß wirb sich lange die Onnnerung an diesen trauerfefilichen Tag, bei den Bewohnern dieser Gegend erhultm, ver«- ,66 mehrt durch den Eindruck, den dieses schöne, durch Ordnung sich auszeichnende Regiment mit seinem vom edelsten militärischen Geiste beseelten Obristen hinterließ. (Echo.) D e u t s ch l a n v. Hannover, 9. Mai. Die seit längerer Ze!t mit dem Herzogthum Braunschweig geführten Vcr« Handlungen über eine Vereinigung desselben und des Königreichs Hannover zu einem gemein» schaftlichen System der Zölle und Vcrbrauchösicu-ern sind, nachdem die beiderseitigen Sländevcr. sammlungen ihre Zustimmung erklärt haben, nun« mehr dahin gediehen, daß in der nächsten Woche die desfallsigen Gesetze und Verordnungen werden «scheinen können. Hamburg, 5. Mai. Die Kaufmannschaft ter Stadt Magdeburg hat sich an die hiesige Eiscn-bahn.Eommittee mit dem schriftlichen Erbieten ge-rvandt, eine Commission mit ihrem Bürgermeister an der Spitze Hieher zu senden, um sich wegen der Unternehmung einer Eisenbahn von hier über Len« zen nach Magdeburg und Berlin zu berathen; eö heißt, eine Deputation zu demselben Zwecke sei von Magdeburg nach Berlin bereits abgegangen. V e l g, i e n. Brüssel, 5. Mai. Die Zahl der in Brüs. sel angekommenen Fremden, um der feierlichen Eröffnung der Eisenbahn beizuwohnen, hat sich seit gestern außerordentlich vermehrt. Sämmtliche Diligencen waren so mit Passagieren angefüllt, daß das Gepäck auf besonderen Wagen fsrtgeschaft wer« den muhte. Die Straßen, Spaziergänge, Kaf. feehäuser, Hotels und überhaupt aNe öffentlichen Orte, sind überfüllt mit Fremden. Auch in Mc. Zeln und Vi»ollrde sind alle Gasthäuser besetzt. Kurz, seit langer Zeit sah man keinen so großen Zusammenfluß von Menschen. — Heute begünstigte nun das schönste Wetter die Eröffnung de> Eisenbahn. Um Mittag gingen auf das verabredete Zeichen die drei Schleppmaschinen, jede mit einer großen Anzahl angehängter Wagen, eine nach der andern ab- Eine ungeheure Menschenmenge war dem Wege entlang bis'über eine Stunde von der Stadt hinaus zusammengedrängt. Eine große An« zahl Wagen begab sich nach Mon-Plaisir. (Allg. Z.) ^ r a n k r e i ch. Der Moniteur vom 6. Mai meldet, dah der Konig das Notifications-Schreiben über den Tod Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Anton erhalten hat. Aus diesem Anlasse wird Se. Majestät auf 11 Tage die Trauer anlegen. Aus Anlaß des königlichen Namensfestes haben die vier Minister von Broglie, Guizot, Humann und Pcrsii das Gloßttcuz der Ehren,Legion erhal, ten. (Wien. Z.) Spanien. Der Renovateur vom 7. d. M. enthalt folgende Nachrichten vom Kriegsschauplätze in Spa. nien: »Ieoer Tag bringt neue Details über den Sieg vom 23-, und jede von dicsen Nachrichten ent« hüllt die ganze Wichtigkeit dieses Ereignisses, welches die Hoffnungen der Ehnsimifchen Partei ver« nichlct. Es scheint heute bewiesen, daß Valdes sich weder, wie es anfangS geheißen hatte, nach Estella noch nach Pamplona geflüchtet, sondern daß er sich mit den Uebcrbleibseln seines gänzlich ccsorganisir-ten Heeres bis nach Logrona zurückgezogen hat. — Die Guienne enthält hierüder Folgendes: ,Es »heißt, daß Valdes Pamplona nicht zu erreichen .vermocht, und sich nach Logrono gezogen habe; «was dieser Angade Glaubwürdigkeit verleiht, ist ,dcr Umstand, daß Lord Elliot noch nicht angckom» ,men ist; seine Rückkehr wäre schon erfolgt, wenn »er Valdes angetroffen hätte.« — Das Journal des Debats, welches den Sieg Zumalacarre-guy's nicbt in Abrede zu stellen gewagt hat, beschränkt sich darauf, einen Artikel aus dem Ba> yonner Phare zu wiederholen, worin die An« lunft des Valdcs zu Logrono angezeigt wird. Dieser Umstand beweist bis zur Evidenz, daß das Corps des Valdes auf's Haupt geschlagen worden ist, da es nicht einmal seinen Rückzug in Masse zu bewir» ken im Stande gewesen ist. Da5 Journal, des D« bats gibt die car« listischcn Bulletins aus dcm Morning Herald vom 4. Mai, welche den Verlust des V^ldes in den Ge. fechten am 21., 22. und 2I. Apnl auf I000 Mann schätzen. Die Madrider Hofzcitung meldet: «General Valdcs hat nach Berichten des Gouver. neurs von Salvatierra vom 2I. April alle vcrei« niglcn Factianen van Navarra, Guipuscoa und Alava bei Zudaire und Maundonu geschlagen. Dieß wird durch Briefe aus Onate bestätigt, wo 400 Flüchtlinge angekommen sind. Die Ossiziere s<,. gen, es habe eine schauderhafte Niedermetzelung in den Reihen der Rebellen in Fslgc eines ver. steckten Rückzuges, den General Valdcs vorgcnam. men, statt gefunden. Er nahm in der Nacht die 16g Stellungen der Rebellen ein und griff sie am andern Morgen an. Die Niederlage war allen Nacl> richten zufolge vollständig, und daS 6te n^varresi. sche Bataillon ward ganz aufgerieben. Man weih nicht, wohin sich die Factionisten nach ihrer Nie. Verlage gewendet haben. Valees scheint sich über Utbaza nach Estclla gerichtet zu haben.» (Allg. Z.) Der PH are von Bayonne enthält Nachrich« ten biz zum 27. April, denen zu Folge Zumala» carreguy mit 12 Bataillonen und 1 Escadron Ea» rallerie von Nauarra am 26. nach Legaria, Ancin und Piedvamillera sich gewendet hat; er führte ei. nige Gefangene, die am 22. zu Abarzuza, eine halbe Stunde von Estclla, in seine Hände sielen, mit sich. OK ist die Rede, heißt es weiter, von einem Gefechte, das am 27. zwischen los Arcas und Estella Statt gesunden habe, und sehr mörderisch gewesen seyn soll; cine Kugel soll Zumalacarreguy dabei den Arm zerschmettert haben. Das Bulletin, welches zuBayonnc hierüber bekannt gemacht wur« de, tragt das Gepräge einer Uebertreibung, die einige Personen zu täuschen vermag. Sä wird über bei besonnenen Männern keinen Glauben sin, den. 3^o Verwundete, von Estclla kommend, sind am 27. zu Pampeluna angelangt; sie wurden von einer tZolonne von 2«oo Mann escorlirt. Die neuesten Nachrichten, von Personen mit. getheilt, die kürzlich in Bayonne von Estella an« kamen, melden, daß die Truppen der Königinn unter Valves am 25. April die Masse der Earli» sien in der Sierra Andea völlig zerstreut, und der Obergencral sich dann nach Estella mit zwei Divi« sionen begeben habe. Die dritte Division unter Cordova verspätete ihren Marsch und siel um 9 Uhr in der Nacht in einen Hinterhalt, wo sie von dem nicht zu umgehenden Felsen aus ein heftiges Mnlenfeuer auszustehen hatte. Endlich bahnte sie sich doch, nach Verlust von 5o Todten und mehre» rcn Verwundeten, den Weg. General Eordova ward in den Schenkel und Brigadier Loane gefähr» lich verwundet. Vom 2^. biä zum 29. April war ValdeS mit Lord Elliot zu Viana. —. Es fehlen uns bis jetzt Berichte, um diese Neuigkeiten zu würdigen und zu controllircn. , (W. Z.) Portugal. Lissabon, 22. April. Am 20. April ward die Stssian dcv Cartes geschlossen. Ihre Majestät hielt bei diesem Anlaß cine Rcdc, worin sie nach dem Ausdruck ihres tiefen Kummers über den Bcr. lust ihres erlauchten Gemahls von den Arbeiten der Kammern spricht. Sie wünscht sich zu der im Königreiche und den überseeischen Besitzungen herrschenden Ruhe, so wie zu der zwischen Portugal und den verbündeten Mächten bestehenden Harmo« vie Glück, und sagt zum Schlüsse, dah, da da5 Budget nicht hätte votirt werden können, die ge» genwartigcn Austagen ferner erhoben werden so!« len. — Es ist nicht wahrscheinlich, daß eine mini« sierieNe Modification eintritt. Man spricht von ei« ner großen Veränderung in der Provinzialverwal« tung. Die Präfecten sollen durch 17 Bezirks-Administratoren erseht werden, wobei die Hälfte der Verwaltungskosten erspart würde. Man hat eine Commission zur Verbesserung der Straßen und Ea-näle und zur Prüfung der Plane dazu niedergesetzt. Englische Compagnien haben Anträge gemacht, die Arbeiten zu unternehmen. Hre Bedingungen sind aber zu lästig. Die Municipalität thut viel zur Verschönerung und Gcsundmachung der Stadt. (Allg. 2-) Osmannisches Neich. Konstantin opel, den 29. April. Gestern um »l Uhr Vormittags wurde auf Veranstaltung des k. k. außerordentlichen Gesandten beider hohen Pforte, Frcihcrrn von Stürmer, in der unter österreichischem Schutze siehenden hiesigen Pfarrkirche zu S. Maria Draperis ein feierlicher Trauer« gottesoienst für weiland Se. Majestät den Kaiser FranzI., vom katholischen Erzbischofe und päpst« lichen Vicar, Msgr. Hillereau, im Beiseyn des größten Theils des katholischen Eleruö der Haupt, stadt gehalten. Dieser Feierlichkeit wohnten sammt» liche Mitglieder des diplomatischen Eorps in der Staatsuniform, und alle hier befindlichen bsterrei-chifchen Unterihanen bei. Die Kirche war zu die« sem Ende nebst dem Hochaüar ganz mit schwarzein Tuche behängen, und an den Wänden derselben, die verschiedenen Wappen der unter Oesterreichs Scepter vereinigten Länder angebracht worden. In der Mitte der Kirche erhob sich ein großer Catafalt in Form ciner auf einem hohen Pieoestal ruhenden, unterhalb bogenförmig durchbrochenen Pyramide, welche von Eandeladern mit brennenden Wachskerzen umgeben war, und an deren vier Ecken sich auf marmornen Postamenten Vasen mit Wein» gcistftammen befanden. Unter der Wölbung der Pyramide lagen der kaiserliche Purpurmaniel mit dcn Kronen des hüchstseligcn KaiserS und den übri. gen NcichSinsignien, und zwar letztere auf schwarz. 170 sammetnen, goldverbrämten Polstern. An den vier < Waiden der Pyramide waren dieselben Inschriften i angebracht, welche für die in der Augustiner Hof» ' tlrche zu W>en gehaltenen Trauerandacl.'ten verfaßt , worden waren. Während des Seclenamtcs ward ' ein Requiem von Abbe Stabler von einer zahlrei< chen Dileltantengesellschafc ausgeführt. Nach vol« lcndetem Gcttcstienste wurde eine dem erhabenen Gegenstande vollkommen angemessene Trauerrede gehalten, welche sämmtliche Anwesenden in die tiefste Rührung versetzte. — Der katholisch.armeni. sche Patriarch ist gestern mit Tode abgegangen. (Oest. B.) O r i e ch e n I a n v. 7lthen, im April. GZ ist gewiß, daß unter den Griechen, vorzüglich der höhern Stände, die sich durch die Anstellung der Deutschen hintangesetzt glauben, böses Blut gegen diese herrscht, und erst neulich erklärte ein Blatt ganz unverhohlen, man danke den Deutschen für ihre Bemühungen; die Griechen könnten die Verwaltung schon selbst besorgen, und die Ersteren möchten daher die Gütehaden, Abschied zu nehmen. —Der Räuber Eontobuniosis wurde vor loTagen an der Gränze zwischen Elis und Messcnicn, im Walde von Kr^stena nächst Olym. pia (Miraka), am 'Alphäus, von einer Abtheilung Gensdarmen, Linientruppen und bewaffneter Landleute überfallen, und nachdem er mit ll Gefährten auf das wüthendste gefochten, das Pferd eines G^ns-darmen erschossen, und hinter diesem, als Bollwerk, sich vertheidigt hatte, bis alle seine Gefährten ge. fangen oder gefallen waren, nach drei empfangenen gefährlichen Wunden gefangen und scll bereits ge» siorben seyn. Uus A then hört man Erfreuliches; die Stadt gewinnt täglich an Schönheit, die Häuser wachsen wie Pilze aus der Erde, und sind in diesem Au» genblick auf ihren dreifachen Werth gestiegen. Was wird erst geschehen, wenn die Eisenbahn, welche nun zwischen Korinlh und Athen angelegt werden soll, zu Stande gekommen ist! Gin Franzose hat es übernommen, den Hafen von Korinth mittelst einer 40 Meilen langen Eisenbahn mit dem Py^ rclus zu verbinden. Es ist ihm dazu nicht nur die Bewilligung der Regierung, sondern auck das nö. thige Terrain unentgeldlich eingeräumt worden. Die Fonds zur Bestreitung der Kosten hingegen smo durch eine Subscription in Paris gedeckt. Man schätzt sse auf 2 bis 3 Minionen Franken. Dieß ist im Vergleich mit den Kosten, wclche gewöhnlich bei uns die Anlage ron Eisenbahnen verursacht, eine geringe Summe, und nur dadurch erklärlich, daß die Schienen in England angefertigt werden und der Arbeitslohn in Griechenland sehr mäßig ist. Der l. Juni soll zur Krönungsfeier anberaumt scyn; kürzlich ging ein Fahrzeug nach Marseille ab, um eine Krone und andere Zubehör zu befiel« len. — Die Einwohner von Nauplia haben den König durch eine Deputation gebeten, sich in seines früheren Hauptstadt krönen zu lassen. D.'s Gesuch wurde, wie billig, abgeschlagen. Doch verabsäumen die Moreoten keine Gelegenheit, um den Kö< nig zur Rückkehr nach dem Pcloponnes zu bewe« gen. — Athen ersieht zusehends aus dem Schütte; in jeder Woche sieht man drei bis vier neue Hau< scr fertig werden, welche augenblicklich Bewohner finden. In und am Parthenon nimml man Auf< rä'umungen in grohem Maßstabe vor; 5a Arbei« ter sind fortwährend beschäftigt, und was das Be« ste ist, die Steine und der Schutt, den sie wegräu» men, bezahlen die Kosten ihrer Arbeit. Das The« seion, welches zu einem Museum bestimmt ist, er» hält eine neue Bedachung. (Allg. Z.) Se. Majestät der König von Griechenland haben auf die am »g. Mä>z erhaltene höchstdetrüben-de Nachricht von dem Ableben Sr. Majestät des Kaisers Franz I. noch an demselben Tage anzu» ordnen geruht, daß die Hostrauer für die Dauer von drei Wochen angelegt werde. (Oest. B.) V r a s i I i e n. Nachrichten aus Rio-Ianeiro vom i5. Jänner melden: Die brasilianische Regierung hat bei dem Dictator van Paraguay, Dr. Francia, um die Er« laubnih nachgesucht, im Innern dieser Republik einige Factorcien errichten zu dürfen. Dieß Gesuch hatte aber eben so wenig Erfolg, wie ein ähnliches von Seiten des Generals Santa Eruz, Präsiden« ten von Bolivia; sie wurden beide abgeschlagen. Der Dl-. Fr^ncia begnügte sich aber nicht allein mit der Weigerung, sich mit den Brasilianern einzulast sen, sondern er lies; noch obenein Truppen an die Gränzen aufstellen, mit dem strengsten Befehle, daß sie Niemand in daö Innere von Paraguay sollten eindringen lassen. — Der Zustand von Bra« silien ist nichts weniger als befriedigend; zu den Geldverlegenheiten der Regierung kommen noch die in mehreren entfernten Provinzen ausgebroche» ncn Unruhen. (Wien. Z.) Nevacleur: H^r. Vav. Keinrich. Verleger: Dgnaj Rl. Gvlcr v. Rleinmayr.