foStnlna plafana ? gotovinl. Deutsch Organ für die deutsche Minderheit im Dravabänat >+iITI1«HmU h* ttoraütaf: Pr»trr»»»a »lic» S, I»i«»h»» Ä». tl (Mcnutra) t 0t|i|«piat|« fCt Im iiln» i eterttJJiftrt« «0Ma, tz«l>jihrl, §0Im, fmtp Cxffliktgungra scrbm ta Ut Stt»4Umg ja billigste« nrt|i(U(tw«an f tftfcrij IM tim. AK» tu Rui«ü Echth»»». ftoyl—■>« Sin I b» Erscheint wöchentlich zweimal: Don«er»tag früh und Sam»ta> früh mit de» Datum vom Soaatag Nummer 101 Celje, Donnerstag, den 17. Dezember 1936 61. Jahrgang Jugoslawiens Voltseinkommen Das jugoslawische Volkseinkommen ist im Jahre 1035 auf 34.2 Milliarden und fürs laufende Jahr 1936 auf 38.2 Milliarden geschätzt worden und hat somit um ganze 4 Milliarden Din zugenommen. Die Finanzbelastung pro Kopf in Jugoslawien Die fiskalische Belastung jedes Einwohners Jugoslawiens wird im Finanzjahr 1937/38 insgesamt 570,35 Din betragen, was um 3t) Din höher ist als im Vorjahr. Diese Mehrbelastung wird aber durch die Mehremnadmen der Einwohner Jugoslawiens von 1.169.22 Dinar voriges Jahr auf ' 1.33# Din hemr zum Teil weltgemacht. Neuregelung der Telegrammaufgabe Ab 1. Jänner 1937 wird nach einer Verfügung : des PTT - Ministers von heute bei der Aufgabe ; von Telegrammen die Blankettgebühr, die bisher 50 P^ra je Stück betrug, nicht mehr eingehoben > werden. Gleichzeitig wird die pflichtmäßige Ausstel- , lung von Empfangsbestätigungen für sämtliche mr Beförderung übernommenen Telegramme eingeführt, mit Ausnahme jener, die von den Telegraphen-gebühren befreit find. Die Bestätigung kostet nun-mehr 1 Dinar statt der bisherigen 2 Dinar. Tagung des Hauptverbandes der Landwirtegenossenschaften Unter Vorsitz des Minister» Dr. ÄoteStt LandwiNeickmidrn beim Hauptverband »80 Mill. Din Die Tätigkeit de» Hauptserbande» Beogtad. Am 16. Dezember fand In Beo-grad unter Vorsitz des Innenministers Dr. Korosec, Präsidenten des Genossenschaften - Hauptverbandes, die Generalversammlung des Hauptverbandes statt, dem 22 Verbände angehören. — 1935 befaßte sich der HV (Hauptverband) besonders mit der Frage der endgültigen Regelung der Bauernschulden, na-mentlich im Hinblick aus die Genoffenlchaften; ferner mit her Frage der zweckmäßigen Anwendung der Steriergesetze. Für eine Enquete des HV über die Bauernschulden legten 2412 Bauerngenosfenfchaften im Namen von 315 479 Genossenschaften ihre Da-ten vor. Bei den Kreditgenossenschaften schuldeten zum 31. Dezember 1935 die Landwirte 920 Millionen Din ohne Zinsen, die nach den Enquete-Ermittlungen 59.7 Mill. Din betragen. Sichergestellt sind 823.6 Mill. Din Schulden. Der Verband unterzog alle für ihn in Betracht kommenden Gesetze einem eingehenden Studium und mach!« den zuständigen Stellen Vorschläge be-treffs Abänderungen usw. Insbesondere aber schlug er unter Vorlegung de» Tertes eine Verordnung über Errichtung einer Zentralgenosfenschastsbank vor. Er verlangte ferner sür sich jene Begünstigungen, die für die Genossenschaften gelten, welche auf dem Agrarkredit-Gesetz beruhen. Der HV wirkte im Ta-rifausschuß des Verkehrsminifteriums, im Engern Beirat des Landwirtschaftsministeriums, in der Obst-kommission de» ^l-Ministeriums, im Fachausschutz für Viehau»schußkoatrolle usw. mit. Die Gesamtzahl der Mitgliedgenosfenschafte". beträgt 7254 mit 918.114 Mitgliedern. Da» Be-triebskapital der Zenttalgenoffenscha tlichen Organisationen erreichten nahezu 832 Millionen Din, die Eigenmittel bettagen 206.7 Mill. Din, die «teilten Datlehen 465 Mill. Din, die Büchel- und Konlo> korrenteinlagen $35 Mill. Din, der Warenverkehr (Uebernahme und Verkauf der Produkte der Ge> nosienschafttn lind ^«r Mitglieder) 257 Mill. Din. Der „Ferne Osten" im Aufruhr Eine neue Sensationsmeldung durchläuft die Weltvreffe. Seit Monaten und Wochen häuften sich die Meldungen: „gespannte Lage", „äußerst gespannte Lage im Fernen Osten". Nun ist durch einen Handstreich der Stein ins Rollen ^gekommen. Die Folgen sind noch unübersehbar. Sie können verhängnisvoll werden. Sicher ist. daß die Komintern dabei die Hand im Spiele hat. Noch ist ja die Lage in Spanien noch lange nicht geklärt, eher verschlim-meri, weil keine der beiden kämpfenden Gruppen nachgeben will und jede für sich ganz Spanien beansprucht. Und nun der Aufruhr im Fernen Osten. Die Meldungen, die durch alle Tagesblätier laufen, widersprechen sich fortdauernd. Tatsache ist, daß sich die chinesische Nordostarmee, die von Ge> neral Tichanghsüliang, dem Sohn des berühmten Marschalls Tlchangtsolin, befehligt wird, gegen die Zeutralreaicrung erhoben hat. Tschangshüliang soll den Ministerpräsidenten der chinesischen Zentral' regierung und Generalissimus der chinesischen Streitkräfte. Marschall Tfchiangkaischek, in Gewahrsam halten. Das Ziel des aufständischen Generals der Nordostarmee. die 100.000 Mann stark und eine der bestausgerüsteten Armeen der Republik ist, soll darin liegen, Marschall Tschiangkarschek zur Reor-ganisotion der Kuomintang zu zwingen. Das Zen-trum dieser Revolte gegen Nanking liegt in Sianfu, der alten Hauptstadt des Reiches der Mitte. Tfchanghfüliang hat ein Manifest erlassen, in dem er folgende Forderungen stellt: Kriegs«-klärung an Japan, Rückgabe der Mandschurei an China, Wiederherstellung der früheren Politik der chinesischen Zentralregierung und Anerkennung eini-ger Grundsätze des Kommunismus. Maßgebende japanische Kreise sehen hinter dieser Revolte die Hand Moskaus. In vielen Kreisen weist man darauf hin, daß der Sohn des Mar-fchalls Tschangtsolin schon oft Schritte unternommen habe, die auf seine Zusammenarbeit mit Moskau schließen ließen. Tatsächlich forderte er durch eine Rundfunkdrpcsche die militärischen Unterstellen auf, sich zu einem Bündnis mit Sowjetruhland zu-fammenzuschließen. Die weiteren Meldungen lauten: „Die Meuterer Herren der Lage", sie kämpfen, erfolgreich gegen die Regierungstruppen." Japan hält Kriegsrat. Der Konflikt Frankreich und die Türkei (21) Genf, 14. Dezember. Der Sonderberichterstatter der Haoas meidet: Nach Mitteilungen aus zuverlässiger Quelle wird die türkische Regierung zunächst nicht die Unabhängigkeit des Sandjchak Jskenderun und Antiochia verlangen, sondern sich mit einem autonomen Statut unter Aufsicht des Völkerbundes analog dem Danziger Statut begnügen. Der Herzog von Windsor in Oesterreich Herzog Eduard von Windsor ist in Wien ein- S" rossen, von wo er aus» Schloß Enzelsdorf weiter- r. Noch Blättermeldungen will er einige Monate in Oesterreich bleiben, in Kitzbühel Wintersport tteiben, sich in Oesterreich mit Frau Simpson ttauen lassen und dann an die dalmatinische Küste kommen. Deutsch-österreichische Wirtschaftsverhandlungen (A) Wien, 14. Dezember. Das DNB meldet: Heute früh wurden im Gebäude des Bundeskanzler-amte» die deutsch österreichischen Wiilichaftsverhand-lunaen aufgenommen. Neurath's Besuch in Wien wird Zwischen dem 15."unb"'2a Zqnner 1937 erwarte!. Zum englisch-französischen Spanien-Borschlag 2m Reich ist die englisch-französische Mitteilung an Deutschland, Italien, Portugal und die Sowjet-union, die sich mit der Notwendigkeit baldmöglicher Befriedung im spanischen Bürgerkrieg befaßt, mit lebhafter Anteilnahme aufgenommen worden. Wäh« rend die amtlichen Stellen mit der Prüfung des Dokumentes beschäftigt sind, während Botschafter v. Ribbenttop als Vertreter des Reiches im Nicht» einmischungeausschuß mit dem englischen Außenamt. Fühlung hält, scheint es nach Piesienachrichlen aus Valencia, daß die rote Partei von Waffenruhe und Bolisbesragen nichts wissen will. Es wäre also, so dringend der Wunsch nach Abkürzung der spanischen Tragödie in allen Kulturländern sein muß, noch deutscher Aufsagung falsch, sich übertriebenen Hoff-nungen hinzugeben betreffend die Leichtigkeit und Wirksamkeit eines Verwitttungsangebots. Die „Teutsche Diplomatisch-Politische Koirespcr.« denz" betrachte: die gemeinsame Aktion Englands und Frankreichs als Parallele zu dem gescheiterten roten Votsloß in Genf und begrüßt es, daß man die Möglichkeiten einer fachlichen Behandlung und zweckdienlichen Lösung des spanischen Problems nicht durch falsche Völkerbundsmanöver verschütten wolle. Deutschland würde nichts lieber sehen, als daß endlich das schreckliche Blutvergießen ein Ende finde. Daraus ergebe sich auch die grundsätzliche deutsche Einstellung sowohl zu dem vorgeschlagenen verschärften Kontrollsystem als auch zu den englisch-französischen Vermittlungsplänen. Dagegen teilt das Organ der Wilhelmstraße das freudige französische Echo über die angeblich bereits erfolgte Zustimmung Moskaus nicht und sieht darin nur einen Beweis mehr dafür, daß die Sowjets das dank ihrer maf-siven Waffeneinfuhr und Unterstützung mit Mann-jchaften und Offizieren inzwischen hergestellte mili-täusche Gewicht stabilisiert und gegen jede mögliche Gegenwirkung von außen gesichert sehen möchten. Im übrigen ist der deutsche Standpunkt zu allen Fragen der Einmischung, einschließlich des Freiwil-ligenproblems, bereits durch den Wunsch des Bot> schafttrs v. Ribbentrop im Londoner Ausschuß zum Ausdruck gebracht worden, man möge alle Formen d« Einmischung wirklich erfassen und nicht wieder halbe Arbeit tun. In der englisch-französischen Oeffentlichkeit wird offenbar der Schlußsatz des von den beiden Regie-rungen ausgegangenen Vorschlags, wonach Spanien Gelegenheit finden müsse, seinem nationalen Wollen Ausdruck zu verleihen, im Sinn eine» Plebiszits oder Referendum» gedeutet. Auch hierzu nimmt die Berliner diplomatische Kowchpovdenz insofern Siel-lung, als sie daran erinnert, daß die Gebiete des roten Spaniens längst der Konttolle der Einheimi-sehen entglitten seien. Von Seldstbestimmung»recht würde unter dem augenblicklich dort von landfrem-den Elementen mehr und mehr ausgeübten terrori-jtifchen Einfluß ich änlich die Red, jffo. fies jpllle Seit- 2 Deutsche Zeitung Nummer 101 sich deshalb, so meint die deutsche Korrespondenz weiter, daß Bestreben geltend machen, in Zukunft nicht nur weitere auswärtige Einmischungen jeder Art zu verhindern, sondern vor allem auch die be-reits vorhandenen und wirksam gewordenen Ein-fluhnahmen rückwirkend zu unterbinden. Die in England und Frankreich zum Teil geäußerten Vor-würfe, als ob die Politik de» General» Francs unter deutschem und italienischem Einfluß stände, werden in Berlin als völlig unrichtig bezeichnet. Ganz im Gegensatz zu der Moskauer Parole für Sowjetspanien habe General Franco von Anfang an nur nach seinem eigenen nationalen Gewissen gehandelt, geleitet von echter Vaterlandsliebe und tiefer Gläubigkeit. Der Ausgang des Churer Prozesses Das Kantongericht in Chur hat das Urteil gegen David Frankfurter gefällt. Frankfurter wurde des Mordes an dem Nationalisten Gustloff schuldig Besprochen und zu 18 Jahren Zuchthaus, ständigem !erlust der Ehrenrechte, lebenslänglicher Landesoer-Weisung und zur Tragung von Kosten und Scha-denersatz verurteilt. Der Ausgang des Churer Prozesses hat in Deutschland nicht volle Befriedigung finden können. Nach dem deutschen Volksempfinden hätte die feige Mordtat an dem nationalsozialistischen Landesgrup-penleiter Wilhelm Gustloff nur durch den Tod ge-sühnt werden können. Das Strafrecht des Kanton» Graubünden, auf dessen Gebiet der Mörder sich sein Opfer gesucht hatte, kennt die Anwendung der Todesstrafe nicht. Aber ouch aus anderen Gründen zeigt sich die deutsche Oeffentlichkeit unbefrievigt. Der Täter hat zwar nach den Mähen des Grau-bündner Strafrechts seine verdiente Strafe gefunden, was aber in Deutschland bedauert wird, das ist die Nichtbeantwortung der entscheidenden politischen Frage nach den Hintergründen und den Hintermännern der Mordtat von Davos. Da» Gericht hat den Täter selbst gerichtet, nicht aber ermittelt, welche trei-benden Kräfte hinter ihm gestanden haben. In Deutschland ist man davon überzeugt, daß ganz bestimmte Kreise hinter der Tat und dem M5r-der stehen. Man bedauert die Weigerung der Pro-zzhführung, diesen Zusammenhängen nachzugehen und sie gewissermaßen gerichtsnotorisch zu machen. Dafür freilich zeigt man in Deutschland Genugtuung darüber, daß die Schweizer Gerichtsbehörde nicht gezögert hat. den Verleumdungen entgegenzutreten, wie sie sowohl gegen die Person des Ermordeten wie auch gegen dieAuslandsorganisaiion derNSDAP verbreitet worden sind. Das Graubündner Kantons-gencht und ganz besonder» de: Vertreter der An-klagebehörde, Dr. Brügger, haben in dieser Be-Ziehung volle Klarheit geschaffen. Ueber den Cha-rakter der Auslandsorganisation der NSDAP kann es in Zukunft keinen Zweifel mehr geben. Sie ist keine Verschwörerorganisation, sie ist auch keine Art von Komintern, die sich in die inneren Angelegen-hetten anderer Völker einmilcht und revolutionäre Unruhe in fremden Ländern zu schüren versucht. Der rumänische Außenminister in Paris Rumäniens Augenminister Antonescu ist zu seinem ersten offiziellen Besuch in Paris eingetroffen. Mit ihm fuhren der Chef der politischen Abteilung des Außenministeriums und der Kadinetlschef. Der Streik in Frankreich Die Streikwelle in Frankreich wächst an. Der Streik in der Liller Metallindustrie nimmt trotz den Vermittlungsversuchen des Innenministers Dormoy immer größere Ausmaße an. DieIndustiiellen schätzen den durch den Streik bisher entstandenen Schaden auf mehrere Millionen Franks. Dazu kommt der Hafenardeiterstreik in Le Havre. Auch der Gemüse bauernstreik in und um Pari» hat sich verschärft und droht zu einem Generalstreik zu führen. Die Befriedung Abessiniens (A) Wien. 14. Dezember. Havas meldet: Nach Meldungen aus Addis Ateba wurde der Dedschas Quondo Ouosen Kasa, Sohn des Ras Kaja, geschlagen. Er hatte sich Italien zunächst un-terworfen und dann eine italienisch« Abteilung an-gegriffen. Verbreitet die „Deutsche Zeitung"! Hauptversammlung 1936 des Schu»äbisch'Deutschen Kulturbundes in Novisad Am 13. d. M. fand im Habag-Hau» zu Novi-sad die zwölfte ordentliche Hauptversammlung de» SDKB statt, die nach Berichten des Novisader Volksblattes einen sehr starken Besuch aufzuweisen hatte und würdevoll verlaufen sein soll. Am vorangegangenen Samstagnachmittag trat vorerst der Bundesausschuß zu einer Sitzung zu-sammen, zu der ouch die Ort»gruppenobmänner zu-gezogen wurden. Nach der Eröffnungsansprache durch den Bundesobmann erstattete der Bundessekretär den Bericht über die Tätigkeit der Bundesleitung im verflossenen Bundesjahr. Darnach sei die Arbeit des Kultur-bunde» im letzten Jahre erfolgreich gewesen. Da-raus folgte eine längere Au-sprach«, an der sich mehrere Redner beteiligten. Unier anderem wurde der Plan zur Schaffung eines vollst undlichen Mu-seums und das „Sechste Deutsche Trachtenfest am 6. Feber 1937" besprochen. Dem Bundesobmann wurde von den Anwesenden der Dank und die An-erkennung ausgesprochen. Am folgenden Sonntag fand dann im großen Habaghaussaal die Hauptversammlung statt, die vom Bundesodmann eröffnet wurde. Zu Beginn wurden die an S. K. H. den Prinzre-genten Paul in Beograd und den Minister-Präsidenten Dr. S t o j a d i n o v i t abgesandten Hui-digungsdepeschen verlesen. Daran schloß sich die Ehrung der toten Bundesmitglieder und dann die grundlegende Ansprache des Bundesobmannes. Der Bundes obmann gab einen Rückblick auf das verflossene Bundesjahr und stellte fest, was in dieser Zeitspanne auf allen Tätigkeitsgebieten ge-leistet wurde. Er sprach von der Neuordnung seit dem 22. Dezember 1935, wodurch ein vor-übergehender Mitgliederveriust eingetreten ist, der ober einen moralischen Gewinn gezeitigt haben soll. Er sprach von der Bereitwilligkeit der Verstän-digungsbereitschaft und Friedfertigkeit der Bundes-leitung und vom großmütigen Entgegenkommen, welche» aber die Gegenseite ausjchlug. Der weitere Inhalt bezog sich auf die völkische Er-neuerung und auf die Volksgemeinschaft inden Reihen der Kulturbundsmitglieder, wobei aber die völkische Erneuerungsbewegung im „Neuland" Slawonien recht scharf gegeisell wurde, weil sie sich von regionalen Gesichtspunkten leiten läßt. Der Bundesobmann nannte dies „Scharung um den slawonischen Kirchturm", „Spal-tung und Separatismus". Dazu bemerkte ein späterer Redner aus Vinkovci: „Bei uns in Slawonien umlauern un, «bgesandte einer angeb-lichen deutschen Vereinigung, welche jedcch außer-halb des Kulturbundes steht. Sie geben an, nur das zu wollen, was der Kulturbuno tut, nämlich die deutsche Jugend deutsch und völkisch zu erziehen. Dabei trachten sie aber, die Jugend von dem Kul-turdunde abzubringen und zu zersplittern ..." (3« heißt e» wörtlich im „Deutschen Volksblatt" auf Seite 3. rechts unten. Anmerkung der Schriftleitung.) Der Bundesobmann sagte dann, der Kulturbund habe immer die Ehre und Würde unserer deut-schen Volksgruppe als Gemeinschaft hochgehalten und verteidigt, er wirke auch stet» für di: unoer-fälschte Erhaltung der naturgegebenen deutschen Eigenart, lege große Bedeutung auf die Pflege der Liebe zu Heimat und Scholle und ganz besonder» lag ihm die so-ziale Frage und ihre Lösung am Herzen. Dar-auf wandte sich der Bundesodmann an di« im Saale anwesende Kulturbundjugend, die er zur Pflege echter Kameradschaft aufforderte und die er mit allen Mitteln zu unterstützen v«r-sprach. Auf di« Rede des Bundesobmannes folgten noch zwei weitere Reden von KB-Mitgliedern au» Slawonien und die Rede des Bunde! jekretär», in der dieser die Kinderreichen ehrte und die Geburtenbeschränkung des schwäbischen Volkes in den letzten Jahrzehnten gei seit«. Auf die Ehrung der Kinderreichen folgten: der Tätigkeitsbericht über di« Ar-beit des Kulturbundes. der Kassenbericht, Liedervorträgr der Jugend;rupp«n de» Kö und das Hörspiel „Broi" als A p p e 1 zum Winterhilfswerk Mit einem dreifachen Heil auf den Bundesobmann schloß die 12. Hauptoer-sammlung. Soweit ein kurzer Ueberblick über die diesjährige Hauptversammlung, den wir auf Grund des B«-richtes aus dem „Deutschen Volksblatt" übernommen haben, ohne uns von dessen Richtigkeit überzeugen zu können. Im „Volksblatte" steht es auch wörtlich, daß zur großen Hauptversammlung nur Personen mit gültigem Kulturdundauöweis zugelassen wurden. So könnnen wir aus dem vorliegenden Material schließen, daß die Vollversammlung in Ruh« und Würve verlaufen sei und wir wären froh, wenn damit die Zeit der ärgsten Zwistigkeiten und Un-stimmigkeiten vorüber wäre. Spanien Regen, Schnee, Nebel und Kälte verhinderten in letzter Zeit jede größere Kampfhandlung. Man vermutet aber, daß sich General Franco dennoch zu einem neuen großen Vorstoß, aber mit geänderten Taktik entschlossen habe. Inzwischen ist in der sogenannten Regierung in Barcelona wieder einmal eine Regierung!-krise ausgebrochen: jede dieser sogenannten Regie-rungen wünscht alle Autorität zu besitzen, was aber durch sowjetrussijche Einmischung und Disziplinlosig-teil der Kommunisten- und Anarchistenhorden un-möglich ist. Inzwischen gibt es in London ein Theater, in dem die an Spanien interessierten Mächte zu dem neuen Plan Frankreichs und Englands ihre Zu-stimmung zu neuen Vermittlungen geben. Der Plan lautet Volksbefragung in Spanien nach der ge-wünschten künftigen Regierungsform. Deutschland, Italien und Portugal gaben zum französisch eng-lischen Plan zwar ihre Zustimmung sind aber doch von der Zwecklosigkeit überzeugt, anderseits aber ebenso auch Sowjetrußland. Deshalb lausen auch noch immer weitere russische Waffen- und Krieger-Materiallieferungen in den spaniichen roten Häfen ein. Daß auch Frankreichs Kommunisten immer neue Hilfe nach Spanien senden, wird von diesen selbst stolz zugeben; ebenso brüstet sich eine Lon-doner kommunistische Zeitung, daß es gelungen sei, ein Bataillon englischer Kommunistenfreiwilligen nach Barcelona gebracht zu haben. Unter diesen Umständen wird weder Largo Caballero noch General Franco auf den Volks-befragungsplan eingehen, denn nach wie vor ver-langen beide ganz Spanien jeder für sich. In der CSR ist «in geheimes kommunistische» Werbebüro für die Roten in Spanien aufgedeckt worden. Deutsche Mitarbeit im italienischen Kolonialreich Vom 24. November bis zum 10. Dezember haben in Rom deutsche und italienische Regierungsau»-schüsse getagt, die sich mit der Neuregelung der Wirt-jchaftsfragen zwischen beiden Ländern beschäftigen. Einige wirtschaftliche Abkommen sind dabei von dem deutschen Botschafter in Rom und Ministerialdirektor Sarnow sowie dem italienischen Außenminister un-terzeichnet worden. Sie sehen u. a. auch die Aus-dehnung de» deutsch-italienischen Handels- und Schiff-fahrtsvtrtrages (21. Oktober 1925) und des deutsch-italienischen Abkommens für den Zahlungsverkehr '(26. September 1934) auf die italienischen Besigun-gen und Kolonien vor. Eine besondere Bedeutung wiro der Ausdehnung des Handelsvertrages und Zahlungsabkommens auf die italienischen Besitzungen und Kolonien zukommen. Da» bedeutet, daß deutsche Waren bei ihrer Ein-suhr nach Itolienisch-Ostasrila. Libyen und den B«-sitzungen im Aegäijchen Meer meistbegünstigt behandelt werden. Die wirtschaftliche Mitarbeit Deutsch-land» bei der Erschließung der italienischen üb«r-seeischen Besitzungen war bekanntlich schon im Augen-blick der Ciano Reise nach Berlin und der Aner-kennung des Äthiopischen Kaiserreiches durch das Reich ins Auge gesaßt worden. Si« ist interessant im Hinblick aus Deutschlands eigene Kolonial- und Rohstoffwünsche, die soeben Dr. Schacht in Frank-furt wieder mit allem Nachdruck unterstrichen hat. Der deutsche Wirtschaftsminister hat an den unge-nügenden Lebensraum des deutschen Volkes erinnert und betont, daß Deutschland heute an der schnellen und vollständigen Entwicklung eigener Kolonien ein ungleich größere» Interesse haben würde als in der Zeit vor dem Kriege, wo es an der freien Weltwirtschaft mit 30 Milliarden beteiligt war. Deutschland und Italien haben sich auch über die mitteleuropäischen Wirtschaftslagen geeinigt. Nummer 101 Deutsche Zeiiunq Seite 3 Eine Klage Major Feys Am 11. d. M. fand auf eine Klage des eh«, maligen Vizekanzlers Major Fey gegen den Haupt-schriftleiter des Blattes „heimroehr" Krammer. eine Verhandlung statt. Major Fey Nagte Krammer wegen der Behauptung, daß die Rolle Fey» beim nationalsozialistischen Putsch vom 25. Juli 1934 noch nicht aufgeklärt sei. Da der Angeklagte Kram-mer seine Behaup'ung nicht beweisen konnte, verurteilte 'hn das Gericht zu einer Geldstrafe und 15 Tagen Arrests. Das Celbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen Der tschechische Ministerpräsident bemüht sich gegenwärtig, die sudetendeutjche Frage zu lösen. Zu diesem Zwecke ist in Prag die Formel gewählt worden: Pflichten gegenüber dem Staate müssen alle Staatsbürger gleichmäßig erfüllen, die Gegen-leistung, sei es in Form von Ärbeitbstellen, Lieferungen. Beihilfen, Reckten und Freiheiten, gebührt nur dem, desicn ..innere Einstellung zum Staate" den zuständigen Stellen patzt. Duß diese Formel zu leiner Lösung führen wird, ist verständlich. Die Folgen der Ueberschwemmung in der Türkei Nach den letzten Meldungen sind der Ueberschwemmung in der Türkei l50 Personen zum Opfer gefallen. Diese Zahl soll noch nicht end-gültig sein. Es wurden 1 >00 Häuser zerstör^ Etwa 700 Häuser sind baufällig geworden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen türkischer Lira». Etwa 50.000 Menschen wurden obdachlos. Die Schwierigkeiten der Versorgung und der Eoakuie-rung der Bevölkerung machen die Lage noch be drohlicher. In Frankreich wird demnächst wieder ein« neue große Verteidigungsanleihe ausgeschrieben werden. In Rom begann man mit dem Bau der ersten Untergrundbahn. In England sind, vor einigen Tagen drei Bomben-flugzeuqe abgestürzt, die Piloten fanden den Tod. C e I j e Evangelische Kinderweihnachtsfeier. Sonntag, den 20. Dezember, findet um 5 Uhr nachmittags in der Christuskirche die herkömmlich« Kinderweihnachtsfeier statt, bei der di« Kinder ein alte« Krippenspiel, durchwoben mit vielen Weih-nachtsliedern, darstellen. Jedermann ist herzlich dazu eingeladen. „Sylvesterfeier CDMGV". Beginnen wird der schöne Abend mit dem bäuerlichen Schwank „Die tote Tante". Schon der Titel enthält Spannung und verspricht die beste Wirkung zu Sylvester. Alle Zuschauer werden sich biegen, das ist gewiß, denn Werner Stiger in einer für ihn wahrhaftig zugeschneiderten Doppelrolle wird schon bei den Proben seiner Aufgabe so gerecht, daß manchmal „aufdringliche" Zuschauer und der noch benötigte „Souffl?ur" vor Freude wiehern! Auch die Tänze machen Fortschritte Daß Fräulein Erna Kovac ihre Sache ernst nimmt, ist Ihnen wohl ollen klar. Erinnern wir uns doch nur an die „Scholkfahrt" und wie sie dort den „Hawaii", und „Fledermaus" - Tanz absolut sicher vollführte! Diesmal tanzt sie „Gift" und wird sich auch als sichere Schauspielerin vorstellen. In diesem Stück „Sylvefterspuk" werden wir aber auch musi» kalische Genüsse rrleben. Singt doch unser großer Baß Herr Dr. Rudolf Zimmer und wird begleitet vom altbewährten Herrn Heinrich Aab. der auch die Tänze musikalisch untermalen wird! Und dann die vielen kleinen Ueberraschungen — sogar einen gan, besonderen Genuß für die Zuschauer noch 12 Uhr haben wir vorbereitet und wird allen Teilnehmern des Syloesterabends 50jährige» Zubiläum»feft der Vaftwirtevereinignng er ganz besonders munden!!! Dos wird aber erst nach 12 Uhr bei Skoberne verraten! Deshalb kommt aus Nah und Fern — es wird jich bestimmt lohnen! Emo. SO Zahrfeier des Mariborer deutschen Männergesangvereines. Wegen technischer Schwierigkeiten können wir den Bericht über die 90Jahrfeier des Mariborer deutschen Männer-gesangoereines erst in unserer Sonntogsnummer bringen. Grotze» ^ . . von Celje am 6. Jänner 1S37. Die Vereinigung der Gast-wirte, Hotelier» und Kosfeehausbesitzer in Celje veranstaltet am 5. Jänner 1937 in allen Räumen des Hotel» Union anläßlich der 50Jahrfeier ihres Bestände« ein großes Fest, desfen Reingewinn der sozialen Fürsorge, vor allem der Unterstützung des Berufspersonals und der Unterhaltung der Mittelschule für Heranbildung von Gastwirten zukommen soll. Todesfall. Am 10. Dezember l. I. wurde unter starker Beteiligung der langjährige Wirtschafter der Firma Jos. KirbiS in Celje Herr A r t n a k Jos«f in Vojnik zu Grab« getragen. Seine vielen Bekannten werden diesem braven und treuen Men-schen ein ehrendes Andenken bewahren. Friede jetner Asche! Die Arbeitslosen Ausspeise - Aktion möchte am Weihnachtsfeiertage herzlich gerne ihren getreuen Gästen ein besseres Mittagessen verabreichen, wozu ihr ober die erforderlichen Mittel fehlen. Es wendet sich daher die Leitung der Küche, an die bekannte Opferwilligkeit unserer bemittelten Mitbür-ger mit der Bitte, ihr menschenfreundliches Vorhaben durch Geld oder Lebensmittel zu unterstützen. Allfällige Spenden wollen bei der Leitung der Küche am Slomsek Platz Nr. 5 bis 23. Dez. abgegeben werden Der Verkauf von Weihnachtsbäumen hat begonnen. Da es noch immer vorkommt, daß die Bäumchen gesetzwidrig au» den Wäldern ge-holt werden, werden die Amtsorgane streng darauf achten, ob wohl jeder Verkäufer auch den erforder-liehen Ausweis vom gesetzlich erlaubten Verkauf be-sitze, widrigenfalls er nach dem Gesetze bestrast wird. Die Versteigerung der Gemeindejagd von Celje findet Montag, den 21. d. M., um 10 Uhr vormittag, in der Stadthauptmannschaft, Zimmer Nr. 2. statt. Der Ausrufungspreis beträgt 2000 Dinar und jeder Kaufwillige muß vor Beginn diese Summe als Kaution hinterlegen. Weitere Be-dingungen sind während der Amtsjtunden im Zimmer Nr. 2 zu erfahren. Kino Union. Donnerstag bis einschließlich Sonntag: Zigeunerehe (Das letzte Lager), ein russischer Film au» dem Zigeunerleben in den russischen Steppen und Tönende Wochenschau. Weihnachtsgeschenke wie Bilderbücher, Jugendschriften, schöngeistige und Jagdbücher. Briefpapiere feinste in Kassetten, Füllfeder (prima Qual.). Schreibzeuge, Reißzeige, Kalender in feinster Ausführung und großer Auswahl. Besorge alle Bücher und Musikalien aus dem Auslande prompt und verläßlich für den Weihnachtstisch. Kataloge bitte anfordern Buch- u. Papirrhandlunr 7)omovina Celje Kralja Petra cesta 45 MODERNE Bilderrahmen liefert r a « C li und billig PRVA CELJSKA KRISTALIJA GLASSCHLEIFEREI L'XD SPIEGEL-ERZEUGUNG kreij» 14 CELJE SILBERFÜCHSE MO in großer Auswahl zu tief herabgesetzten Preisen solange der Vorrat reicht. — Erhältlich bei: Albert FRÖHLICH jun. kCrschnek Celje, Samostanska 8. [«»luphou 154 IVAB KLEIDER KAROL FLORJANCIC ELEKTRO-RADIO Ele"ktromotore CELJE, CANKARJEVA CESTA 2 Radioapparate Glühlampen Luster — ------—--■- Gesamtes Elektro- Urosse Auswahl! Ermässigtf Preise! Material si? Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 101 föas entsprechendste Vlfcihnaefttsgesehenti find Schuhe rv' «Itja" m — BttanrruottlKt für t>e» r«rau»A«txr und v»annvortt«d«r Hchrijltntn: Jakob Prahm (bljc bw Druckerei verantwortlich i «abritl Sienc»! tn ttdit.