Nr. 290. Mittwoch, 19. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Mum P»»«l«er»«illn«prt,r>cye!»l anücy, unl «»«»ayme t>ei ^01»!^ iliit, ,^'nrluul. 4'ir ebllltl<»! vu» « bie U> Uhr vor. mUtaa« Uiisronlii'ris '^ririe wflds» »ickt a»«»'»»«»««'», Mainiilripie »illil ^urüclneltelll Amtlicher Teil. Den 17. Dezember 1906 wurde in der l. f. Hof« und Staats-druckerei das XOVI. Stück der Iioatijchsu, daö X(>'VIII. Stück der italienischen und das XLIX. und C. Stück der tlvatijchen Aus< gäbe des Neichsgesetzblattes ausgegeben und verendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wien« Zeitung» vom 16 De» «mber 1U06 (Nr. 288) wurde die Weiterverbreitung folgender P«herzeugnisse verboten: Nr. 96 «Nnvi 0mI»äinH» vom 12. Dezember 1906. Nr. 145 «^il.oüe»^ I^t/. vom 12. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. Wahlreform und niitiiLi'us (Canons. In dn- „Nenen Freien Presse" äußert sich Ge» heilnrat Professor von Iuama-Sternegg über die Politik des Herrenhausos dahin, daß selbst der Konservatismus, der in diesem Hause inuner stai^l ver< treten scin wird, nicht bedinge, das; man an altlM-gebrachten Formen feftl)alte. Er werde seiner Aufgabe besser entsprechen, dein natürlichen sozialen Fort-» schritt Naum zu lassen, anstatt einen Anachronismus der Institutionen zu pflegen, der im Widersprüche mit den realen Potenzen des Lebens stehe und daher nicht haltbar sei. So wenig empfehlenswert chni das PluralitätsN'ahIn'cht erscheine, so sehr entspreä)e es seiner Überzeugung, das; der uuin^ru» l>llni»u« im Herrcnhanse eingefühl-t werde. Der geivesene Unterrichtsnnnifter, Freiherr von Hartel, erklärt iin „Illustrierten Wiener Extrablatt" die violverln eitete Meinung für irrig, das; das vom Abgeordnetenhaus? angenommene Wahlgesetz nur in der Absicht vom Herrenhause amendiert lverden solle, um sein Zustandekommen zu verhindern. Es sei anzunehmen, das; das Herrenhaus nunmehr, wo die Regierungsvorlage betreffend den num^iu« <:Inu»u« vorliegt, seinen anf das PluralitätSPrinzip gerichteten Vorschlag fallen lassen werde. Nun werde die Frage-stellung eine klare, die Entscheidung eine leichtere sein. Wer für das Plurallitätsprinzip stimmt, wird auf die Erreichung des u,im<>i>u» elllu»un vielleicht für innner verzichten müssen, denn eine günstigere Gelegenheit wird nicht wiederkehren-. wer dieses Ziel erreichen will, wird die Gesetzesvorlage, wie sie das Abgeordnetenhaus beschlossen hat, annehmen und un» bedenklicher annehmen, wenn die Sanktion des einen Gesetzes zugleich mit der Sanktion des andern gesichert ist. Das „Fremdenblatt" weist auf die Kundgebungen der großen industriellen KorpersckMen hin, welche das Herrenhaus mit allem Nachdrncke davor luarnen, die Wahlreform zu verzögern oder zu bedrohen. Die österreichische Industrie will die Beendigung politischer Kämpfe, die alle unsere Kräfte verbrauchen. Ihre feierliche Kundgebung muf; den stärksten Eindruck ma5amel, das Haupt der ägyptischen Nationalistenpartei, zu grün° den beabsichtigt. Anderseits wird der Besuch des Prinzen von Wales in Ägypten, auf welchen der Khedive und seine Umgebung mit Sicherheit ge> rechnet haben, von englischer Seite in Abrede gestellt. Die Nachricht, daß dieser Besuch bevorstehe, wurde aus der Umgebung des Khedive verbreitet; or war während des kurzen Aufenthaltes, den der britische Thronfolger auf seiner Rückkehr aus Indien in Kniro genommen hat, zugesagt worden und nienn dies jeljt widerrufen wiro, so gewinnt diese Absage uuter den gegenwärtigen Umständen eine besondere Bedeutung. Im Zusammenhange damit legt man einer einstün« digen Unterredung, welche Sir Corbett Vincent, der englische finanzielle Beirat der Regierung, mit dem Vizekönig hatte, große Wichtigkeit bei. Der Khedive soll in dieser Unterredung Erklärungen über die vor. schiedenen Beschwerden, welche von englisäier Seite gegen ihn erhoben wurden, abgegeben haben, um die Vermittlung des fiuunziellen Beirates zur Herbei-führung einer Besserung der Situation zu gewinnen. Politische Ueberllcht. Laib ach. 18. Dezember. Zur Richtigstellung, mit welcher Marconi man« chen Deutungen seines in Venedig ausgebrachten Toastes entgegentrat, bemerkt das „Neue Wiener Tagblatt", für die öffentliche Meinung Österreich» Ungarns ergibt sich aus dem ganzen Sachverhalte die nicht genng zu beherzigende Lehre, nicht allzu rasch an gewisse Äußerungen von unverantwortlicher italienischer Seite Folgerungen zu kuüpfen, die dem Bestreben, die Beziehungen zwischen Österreich Ungarn und Italien auszugestalten, nur hin- Feuilleton. Bom Weihnachtsbüchcrtische. * IV. Ida B i n o sche d le r: „Die Turnachkin -ber im Sommer". Erzählungen für Kinder von 8 bis 14 Jahren. Preis gebunden 3-50 M. Die Verfasserin des vorliegenden Buches, eine feinsinnige ehe» malige Lehrerin, schildert, wie eine Familie für den Sommer eil, Landhaus an» See bezicht, und in neun-zehu abgerunoeteu Geschichten, die sich in den aniniuti-gen Nahmen, einfügen, zieht nun all das große Glück uud kleine Mißgeschick eines solchen Landaufenthaltes vor den Augen des Lesers vorüber, so prächtig erzählt, daß nicht nur Kinoer im Alter von tt bis 14 Jahren, für die das Buch in erster Linie bestimmt ist, Gefallen daran finden werden, sondern anch Erwachsene, die Kinder lieb haben. Lisa Weng ? r - R uu tz: „Das bI aue Mär -chen buch". Preis gebunden 4 M. Es lebt ein seltsamer Reiz in diesen Mäixlien, in diesen wundervoll beseelten Schilderungen und anmutigen Bildchen, in denen .Heiteres und Trübes ans Tier- und Menschen-Welt erzählt wird. Die Sprache ist zaubervoll, trotz ihrer Schlichtheit. So verschieden die Märchen nach Form und Inhalt auch sein mögen, innner sind sie tiefempfunden und wohl imstande, das Herz der Kleinen wie der Großen zn erfreuen. Die Verfasserin hat tief ins Mensäx'nleben und «leiden geschaut, und Lust * Alle hier migezeissten Bücher sind in der Buchhandlung Jg. von «leinmllyr K Fed. Vamberg in Laibach erhältlich. und Weh kliugen gleichsam aus ihrem Buche wieder. Der hübsche Buchschmuck stammt von der Verfasserin selbst. Agnes Hoff m ann: „D a s fe, ig? PeterIe" und anoere Geschichten. Mit vier farbigen Vollbildern und zahlreichen Tertillnstrationen. Preis elegant go bunden 4 M. Unrecht leiden ist besser als unrecht tun, ist der Grnndsatz des „feigen Peterlö"", eines ver-schüchterten, elternlosen Knaben, der sich selbst dann nul)t zur Verteidigung aufrafft, als man ihn fälschlich des Diebstahls beschuldigt. Bei der überraschenden Lö-suug des schweren Konfliktes, in den das Kind dabei gerät, werden die kleinen Leser gewiß freudig auf-atmen. Lnstiger geht es im „Schweizerhans" zu, einem sonnigen Idyll, in dessen Mittelpunkt zwei wnnder-voll gezeichnete Knaben- und zwei Mädchen gestalten stcken. Mit gleicher Meisterschaft ist „IuläMs Hei-mat" geschrieben. Ein mntterloses, jahrelang in Abge-schlossenheit nnd veralteten Verhältnissen erzogenes Mäochen wird schließlich durch die Kinder einer väterlichen Freundin in das wirkliche Leben eingeführt. Den Schluß des Bandes bildet die prächtige Erzählung „Holdchens ^iigrl", den erzieherischen Einfluß der Krankheit auf das kindliche Gemüt fchildernd. Frida Schanz: „Hirtcnha n n e l" und an-dere Geschichten. 1(j Erzählungen für die Jugend. Mit vier farbigen Vollbildern nnd zahlreichen Textillnftra-lionen. Preis elegant gebunden 4 M. Keine aufregen, deu, mit großer Effekthascherei ausgearbeiteten Vor° gange sind es, die hier dargestellt werden, sondern psychologisch fein entwickelte Szenen aus dem Leben der Kleinen, sei es, daß es sich nm ein unverstandenes Kinüerherz handelt („Hirtenhannel"), oder um die Folgen verhängnisvoller Clxiraktereigensäxiften („Großnmtter läßt grüßen", „Der Ehrenplatz", „Das Fahrrad"), oder um originelle Züg^ aus dem Seelen, leben der lieben Kleinen („Kamm-Molch und Ringel, natter", „Die Kremserpartie", „Ich will" usw.). Dalx'i folgt man dem Fortgang der Handlnng von Anfang bis zu Ende mit unvermindertein Interesse und legt schließlich das Buch hochbefriedigt ans der Hand. Tony Schu m a cher: „D u m m e r ch e n". Eine Erzählung für jung und alt. Mit einem Titelbild. Preis elegant gebunoen 3 M. Im „Dnmmerchen" fiihtt die Verfasserin ein von der oberflächlichen Mnt ter und der hochmütigen älteren Schwester nicht für voll angesehenes Kind vor, das bei treuer Pflichterfül. lung ein mehr innerliches Leben führt und daher für dumm gehalten wird. Als jedoch die Familie Plötzlich verarmt, da ist Dnmmerchen die einzige, die erfolgreich den Kampf mit den widrigen Verhältnissen auf» nimmt und so den ihrigen eine kräftige Stütze wird. Verta Wegner-Zell: „Lebende Vil der." Geschichten für die Jugend. Mit vier farbigen Vollbildern und anderen Illustrationen. Preis elegant gebnnden 3 M. Wundervolle Idyllen von den ober bayerischen Seen („In den Bergen") nnd aus dem an Natnrschönheiten reichen Capri ^„Ein Herzenswunsch") wechseln ab mit konfliktreichen Erzählungen aus dem Seelenleben der Kleinen l„Spott", „Dic Freischülerin", „Margaret"). Die schu^rige Aufgabe, die kleinen Leser zu fesseln, zn erfreuen und zu beteli-ren, ohne daß sie die Belehrung als solche empfinden, ist hier glänzend gelöst. Hans Berthal: „Ein kleiner Mann". Eine Erzählung für die Jugend. Mit vier doppel Umdacher Zeitung Nr. 290. 2748 19 Dezember 190ft. oeruch ftm können. „Der ^iinyler öe» Auyern, Hrer-Herr voii Ähreilthal, hat in seinen in der Plenar-sitzung der österreichischell Delegation abgegebenen Er° tlärungen die Situation in klarster Weist? ohne jede Beschöliigung beleuchtet und den Appell an die öfsent» liche Meinung gerichtet, sich nicht irreführen zu lassen. Man mnß eben mit oer Tatsache rechnen, daß ein Tell der öffentlichen Meinung Italiens für uns keine freundlichen Gesinnungen hegt, daß aber die No gierungen aufrichtig bestrebt sind, ein herzliches Ver. hältnis herzustellen. Iin übrigen ist die Freundschaft Österreich-Ungarns für Italien zumindest so wertvoll als die italienische für nils, was die maßgebendsten römischen Kreise sehr wohl zu würdigen wissen. Und die jüngste Debatte in der römischen Kammer erbrachte den Beweis, wie sehr die Deputierten der ber° fchiedcnen Parteirichtnngen das gute Verhältnis zwischen dem Königreiche und unserer Monarchie zu schätzen wissen. Es waren durchwegs Kundgebungen des Vertrauens in die Politik Österreich-Ungarns, wie sie von Freiherrn von Ährenthal in den Delegationen gekennzeichnet worden war." In etner Betrachtung über die bevorstehenden Neuwahlen für den deutschen Reichstag führt das „Neue Wiener Tagblatt" aus, daß sie sich im Zeichen der „Empörung gegen das kaudi-nische Joch der Zentrnmsfraltion" vollziehen werden. Das wichtigste Symptom dafür fei die von den führen° den freifinnigen Parteien gegebene Direktive, um der großen nationalen Hauptsache willen tleinen Hader ruhen zu lassen. — Das „Dentsche Voltsblatt" hofft, daß die antisemitischen Parteien im deutschen Reiche die Bedeutung des Allgenblicks erkennen werden. Ihr gemeinsamer Vorteil liege zu deutlich auf der Hand, als daß sie auch jetzt noch sich den Luxus einer gegenfeit gen Vefehdnng gönnen könnten. Von der Regierung dürfte man hoffen, daß sie begreift, daß ihr Interesse die Unterstützung der antisemitischen Bo wegnng gebietet. Der französische Ministerrat hat den eno° gültigen Text des Gesetzentwurfes zur Sicherung der Ausübung des katholischen GotteZdienstes festgestellt. Der Entwurf enthält sechs Artikel und ist der Kammer bereits vorgelegt worden. Er spricht dem Staate das sofortige Eigentumsrecht an Kirchen, Pfarrhäufern, bischöflichen Palästen und Seminar gebunden zu und ordnet die Ausübung des Gottesdienstes nach einer neuen, auf der Vereinigung der Gesetze von 18«1 und 1901 beruhenden Form mit der besonderen Vestimmnng, daß die Kirchen anch ferner hin für den Gottesdienst zur Verfügung gestellt bleiben sollen. Die Pension wird denjenigen Priestern entzogen werde», die Gottesdienst halten, ohne sich auf den Boden des Gesetzes gestellt zu haben. Die Kammer wird beschließen, ob der Gesetzentwurf einer besonderen Kommission oder der bestehenden Kultus kommission zu überweisen ist. Die Negierung hat den Entwnrf für ein Vorgehen gegen Beamte, die in fremden Diensten stehen, vorläufig zurückgestellt' dieser Entwurf soll dem Parlament erst dann vor-gelegt werden, wenn eZ zu einem systematischen u.id verabredeten Widerstände des Episkopats kommen würde. __________ Mtt bczug auf d:e Bande der Freundfchaft mit Rnßland, die früher bestanden, wiederherzustellen. Bei solchen Tendenzen Japans, denen auch die Haltung der japanischen Delegierten entspreche, habe keine Znspitznng der Beziehungen zwischen den beiden Staaten eintreten tonnen. Man hege in Japan die Zuversicht, daß dem aufrichtigen Meinungsaustausche über die noch nicht in allen Einzelheiten geregelten Fragen die Erziclung eines Einvernehmens gelingen werde. Tllgesneuigleiten. - (DieNückfahrtskartedcsPapstes.) Zwei Sammler von hohem Range trafen jüngst in den Sälen des Vatikans zusammen: der Papst und der König von Griechenland. Sie kannten einander schon von früher her. Wenn König Georg ehemals anf seiner Neise Venedig berührte, tauschte er stets mit dem damaligen Kardinal Eario Besuche ans, und mit der Zeit entstand daraus ein freundschaftliches Ver hältnis. Nun war der König als Gast des italienischen Hofes in Rom eingetroffen nnd mochte es nicht unterlassen, bei dieser Gelegenheit den Freund aus der Lagunenstadt wiederzusehen. Von Politik mag bei dieser Zusammenkunft wenig die Nedc gewefen fein, dagegen sollen, wie ein französisches Blatt aus dem Munde eines hohen Würdenträgers erfahren haben will, die Sanlmelliebhabercien des Papstes und des Königs Gegenstand reger Unterhaltung gewesen sein. Der Papst ist ein eifriger Briefmarkensammler, während der König seine Freude daran hat, in den Besitz von allerhand Kleinigkeiten zn gelangen, die, ohne materiellen Wert zu haben, ihrer Herkunft wegen oder als Unika bemerkenswert find. Im Hinblick darauf hatte der Papst feinem königlichen Freunde eine hübsche Überraschung vorbereitet. Zum Andenken an den Ve^ snch übergab er ihm die bis dahin im Vatikan wohl verwahrte Rückfahrtkarte, die er anf dein Bahnhofe von Venedig gelöst hatte, ails er sich vor drei Jahren znm Konklave nach Rom begab, und fügte diefem Gc-schellte eine eigenhändig geschriebene Beglaubigung der Echtheit bei. — (Eine neue Schrecke n s szene im Berliner Zirkus.) Aus Berlin wird gemeldet: Der Tierbändiger Hendricksen führte Samstag abend, gerade ans dem Spital entlassen, wieder im Zirtns Schumann seine Tiergrnppe vor, znm erstenmal nach jener gefährlichen Szene im Zirkus, die mit einer nicht unbedenklichen Verwundung des Bändigers endigte. Am 26. November follte die Tigerin Empreß dnrch einen Reifen fpringen. Sie tat dies fchließlich so widerwillig, daß sie den Bändiger streifte, zu Boden riß und ihm mit der Tatze die Brust aufriß. Nun ver-suchte Hendricksen wieder diefcs Experiment. Er be-gnügte sich, seine tückische Schar einmal erst mit der Gabel, Knute und Revolver zum Gehorsam zu zwin-ssen. Bis zum Schluß ging alles gut, und die Tiere eilten in ihre Käfige. Nur eil, Tiger wagte sich nicht hinein, da. er durch Tatzellhiebe znrückgctrreben wurde. Nun entstand ein Kampf auf Leben und Tod. Hen» drickfen feuerte Schlag auf Schlag sechs Schüsse gegen die Bestie, dw wieder zurücksprang nnd sich zum Sprnnge dnckte. Hendricksen rief nach einer neuen Waffe, durfte sich aber nicht von der Stelle wagen, da auch die anderen Tiere in die Arena zu eilen versuchten. Der Tiger sprang nicht, sondern machte einen nenen Versuch, sich in den Käfig zu zwängeil. Aber die ängstlichen Dieller ließen die Tür zu schnell herab, so daß sie den Tiger in öen Rücken traf und wieder in die Arena scheuchte. Hendricksen rief einige wütende Worte, hatte unterdessen einen frisch geladenen Re» volver von seinem Gehilfen erhalten und stellte die aufgeregte Bestie. Dicht vor ihren Angen fenerte er drei Schüsse ab. Er hielt ihr die Gabel vor den geöffneten Nacken, aber das Tier wich nicht. Hendricksen legt wieder an, die Bestie duckt sich, den Schweif kel> zeiuierade in die Höhe gerichtet, Hendrickfen drückt ab, die Waffe versagt, er greift nach einer dritten, schießt noch einmal, und diesmal sprühten die Pulverfunlen so stark ill das Gesicht des Tigers, daß das Tier wieder nach der Tür stürzt. Es erzwingt sich den Eingang. Das Gitter schlägt zu. Hendricksen ist gerettet. Ein minntenlang ununterbrochener, donnernder Beifall orölmt dnrch das Haus und der Bändiger erhält einen Lorbeerkranz. — (Eine entfetzliche Familien trail odie.) In Schönan bei Graslitz erschlug oer 19jährige Sohn des Milchhändlers Josef Niedel die Geliebte seines Vaters nnd deren IN Monate altes Kind mit einer Axt, schleppte die Leichen ill den nahen Wald, wo er sie vergrub nnd zündete dann das Haus an, hierauf erhängte er sich felbft auf dem Dachboden; die halbverbrannte Leiche des jungen Mannes wuröe noch anfgefnnden, der verzweifelte Vater wollte sich selbst in die Flammen stürzen, wnrde jedoch daran verhindert. '^ (Weih nachtseinkäu fe in Amerika.) Die großen amerikanischen Warenhäuser, die eine ganze Welt im kleinen umschließen und in denen man alles kaufen kann, von einem Veilchenstrauß bis zn einem Sarg, haben auch in diesem Jahre neue Methoden ersonnen, nm die weihnachtlichen Känfcr anzn-locken. Bei Wananiaker in New York z. V., d.isen Wa-lvnhans in seinem Mnsitsaal eine der größten und schönsteil Orgeln der Welt besitzt, werden täglich Kir-chenkonzerte veranstaltet, und die bekanntesten musi° kalischen Virtuosen sind dafür gewonnen. Ebenso ist eine große Gemäldeausstellung eingerichtet worden, in der eine Sammlung von Gemälden und Reliquien gezeigt wird, die sich anf die französische Revolution beziehen. Freikonzerte und Kunstausstellungen bilden auch bei andern Warenhäusern die Hanptattraktio-nen. Die Notwendigkeit dieser Veranstaltnngen wird man nur schwer begreifeil, denn der Andrang bei den farbigen Vollbildern. Preis elegant gebundeu 5 M. Der kleine Uli, der Held der Erzählung, ist nicht etwa ein kleiner Mann, weil er derbe Fäuste und einen Starrkopf hat, sondern weil er trotz aller Kindlichkeit unverwandt scin hohes Ziel im Auge behält, dereinst ein tüchtigerMann zn werden, wie sein zu früh verstor« bener Vater es war. Uli ist durchaus kein Muster-knabe. Er ist unartig, wild und ausgelassen wie an-dcre Knaben und doch verklärt seine kleine Gestalt die Poesie, die unbewußt sein Fühlen und Denken beherrscht. H. Vrandstädter: „Christian steigt". Geschichte eines armen Landjnngen. Eine Erzählung für die Jugend. Mit vier doppelfarbigen Vollbildern. Preis elegant gebunden 3 M. Christian, ein armer, elternloser Bauernbnbc, steigt von Stufe zu Stufe empor, bis er fchließlich durch eigenes Verdienst und die Gunst der Verhältnisse Eigentümer des Bauern-Hofes wird, auf dem er in feiner Kindheit eine so schlechte Behandlung erfahren hatte. Diese Erzählung ist eiii Lebensbild voll Kummer und Entbehrungen, das jedoch dnrch wohltuenden Humor viel von seiner Düsterheit verliert. Jede einzelne Figur ist interessant gezeichnet, so daß sie der Leser liebgewinnen muß, auch lvenn sie dem Helden der Erzählung nicht gerade sympathisch gegenübersteht. G. Genzmer: „Am stillen Herd in Winterszeit". Geschichten für jung und alt. Preis elegant gebunden 3 50 M. Am stillen Herd in Winterszeit mit seillein heimeligen, zum Nachdenken und Grübeln verleitenden Zauber sind diese tiefsinnig gen Mären nnd Geschichten entstanden. Ihren Kern bilden LebenZwahrheiten und «erfahrungen, Seelenstimmungen, Vorgänge in der Tiefe des Menschen-Herzens, menschliche Schwächen, ernste Lebensschädcn, anch wohl ein Stückchen Weltanschaunng, also lauter Themen, die zum Nachdenken anregen und manches Körnchen Lebensweisheit im Herzen aufkeimen lafsen. Die Prachtvollen, der Stimmung jeder einzelnen Geschichte angepaßten Illustrationeil erhöhen noch den Wert des Buches. Elisabeth Halden: „Fe rie n gesch icht en". Zwanzig Erzählungen für Knaben und Mädchen. Mit acht doppelfarbigen Vollbildern. Preis elegant gebunden 4 M. So mancher Fehler, über den kmo-licher Unverstand stolpert, wird hier mit liebevollem Ernst gegeißelt („Im Schnee", „Die Preisverteilung", „Die Naschtatzen", „Faselhans". „Der Schutzengel"). Daß auch dem Hnmor ein weiter Spielraum eingeräumt ist („Otto Fischer", „Die Komödie der Irrnn-gen", „Das Fremdenzimmer"), wird den kleinen Lesern gewiß recht willkommen sein. Mama Heyck-Iensen: „Was ich meinem Hans erzählte". 30 Kindergeschichten. Preis elegant gebunden 3 M. Im Gegensatz zn den landläufigen Märchendichtungen, die manches Kindes Phantasie zu stark erregen, hat die feinsinnige Verfasserin ein Buch geschaffen, das das Kind in das wirkliche Leben einführt. Zwar werden anch hier Wunder erzählt, aber Wunder, die die Natur bietet, groß und gewaltig genug, das Staunen der Kinder, herzen zu erregen, nicht in einem fabelhaften Lande, fondcrn in Wald und Feld, im elterlichen Heim und dessen nächster Umgebung. Unrecht Gut. Roman von V. Eoronh. (22. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Hier oder anderswo. Man muß eben überall das Terrain rekognoszieren. Ich gehe mit dem Gedanken um, mich in einer großen deutschell Stadt als Lehrer der französischen, englischen und russischen Sprache niederzulassen, und glaube, mein alter Adel kann mir dabei nur von Vorteil sein." „Q ja, das meine ich auch", erwiderte sie lebhaft und reichte ihn eine zierliche, mit duftendem Mokka gefüllte Tasse. Er nahm sie, die Fingerspitzen der Geberin küs. send. Madeleine errötete. „Ah, Herr Baron, auf eine so häßliche, verarbeitete Hand drückt man die Lippen Nicht." „Ihre Hand ist schön und vornehm geformt, Mcv» dame", entgegnete er, „und daß sie die Spuren des Fleißes Zeigt, finde ich gerade verehl-ungswürdig. Alx>r wie schade, wie beklagenswert, daß Ihnen die Mühe und Arbeit so lvenig einbringt!" „Ich bekomme ein schönes Gehalt, Monsieur, mch könnte sehr auskömmlich davon leben, ziehe aber vor, zu sparen, und mindestens die Hälfte meiner Ein» nähme zurückzulegen." „Für Nx'n denn, da Sie keine Kinder haben?" „Mon Dieu, für nnch! Man kann ja krank, kann erlvcrbsunfähia, werden." „Ja, wer beständig den Teufel an die Wand malt, bei dem spricht er endlich wirlich bor." Laibacker Zeitung Nr. 290. 2749 19. Dezember 1906. Neihnachtscinkäufen ist in all«: großen Städten Amerikas ein so ungeheurer, daß die größte Schwie» rigkeit nicht darin besteht, Käufer herbeizulocken, sondern dafür zu formen, das; sie gut bedient lveroen nnd iiberhaupt ihre Einkäufe machen können. Vielfach werden in diesein Jahre die Läden vor Weihnachten die ganze Nacht offen ssehalten, um den Bewohnern der Umgegend die Möglichkeit billiger Einkäufe zu gewähren. — (Ein Weltrekord.) Mro. Bullock-Wor° man, eine bekannte Bergsteigerin, hat wit der Be jteigung des Massivs des Nun»Kun an der tibetanischen Grenze den Weltrekord errungen. Me Bestei-ssung des Gipfels des Nun-Ku», die sie mit einem Führer und einem Träger ausführte, brachte sie zu einer Höhe von 7000 Metern. Die, höMen vor ihr von Männern ausgeführten Besteigungen hatten nie mals die Höhe von 7000 Metern erreicht. Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. ** Philharmonische Gesellschaft. Drittes Nlitglieder'ttunzert am I«. Dezember I90K, Seit einer langen Reihe von Jahren feiert oie Philharmonische Gesellschaft den Gedenktag, da der ssrößte aller Tonkünstler das Licht der Welt erblickte, durch ein Konzert, das ausschließlich aus Werken Beethovens besteht. Eine löbliche Überlieferung, deren Festhalten die altehrwürdigc Musikanstalt ehrt, die aber bei der geringen Anzahl der musikalischen Alls-sührungen, die den: Verlangen nach frischer musikalischer Nahrung Genüge leisten sollen, einem eigenen außerordentlichen Konzerte vorbehalten werden sollte. Wir möchten oie Aufführung einer oder der an» deren herrlichen Schöpfung des Unsterblichen im Ver» laufe der Saison nicht missen: in ihrer vollendeten Wiedergabe drückt sich ja der vornehme Ct)arakter eines Konzertinstitutes auo. aber e.s soll nie außer acht gelassen werden, daß die Schöpfungen Beethovens in Fleisch und Blut jedes musikalisch Gebildeten über-gegangen, sind uno daß ihre Bevorzugung nur dort am Platze ist, wo die Anzahl der Konzertaufführun gen sie gestattet. Der künstlerisckMl Strömung der Geigenwart muß Rechnung getragen lverden und dem Publikum die Bekanntschaft der Epigonen Beethovens in werterem Ausmaße vermittelt werden, denn auch in t>er Mufik gibt es nichts Ewiges, Unabänderliches, Das musikalische Leben der Stadt bedarf zu seiner Entwicklung triebkräftiges Wachstum; den Adern des Musiklebens muß frisches Blut zugeführt werden und auch für die Philharmonische Gesellschaft gilt der berühmte Ausspruch: Sie hat einen reichen Besitz, be-rechtigt aber zu noch schöneren Hoffnungen. Wir haben, wie erinnerlich, wiederholt der Ver znehruna. der Konzertaufführungen das Wort gespro chen, da sie wohl qualitativ, aber nicht quantitativ genügen. Sollte die Zahl oer Mitgliederkonzerte ver-mehrt werden können, dann wäre auch Naum für das Festhalten an Überlieferungen geschaffen; anderseits müßten sich alljährlich wiederkehrende Gedenkfest.' auf ..Und wer sorglos in deu Tag hineinlebt, befindet sich möglicherweise plötzlich vis-ü-vis de rien." „Sie lnachten also Ersparnisse?" „Ja." „Und wollen diese nicht dazu verwenden, sich zu etablieren?" „Nein." „Warum denn?" „Weil ich dann mein kleines Vermögen riskieren würde." „Sie könnten es auch verdoppeln, verdrei-, ver» zehnfachen!" «Ja, ja. wenn ich Glück hätte, dann wohl ich habe aber keines." „Wer lveiß? Sre verstanden vielleicht bisher nicht, l'5 zu packen." „Wohl möglich! - Aber Sie felbst. Herr Baron." „Ich gebe die Hoffnung keineswegs auf, daß mir die lauimctx' Göttin noch lächeln wird. Sie tut es ja schon in diesem Augenblicke, denn so froh, so zu Hause wie hier, fühle ick) mich seit Jahren nicht mehr." „Mon Dieu — alles muß Ihnen, der in der vor» nehmswn Gesellschaft verkehrte, ill meiner kleinen Be-hausung dock) rocht armselig und jämmerlich vorkom» men." „Nein, nein! Gemütlich, über alle Begriffe gemütlich ! Aber Sie dürfen nicht auf folche Weift fortmachen, verehrte Frcnndin, und Ihre besten Kräfte fozufagen verschleudern. Ich habe in der Welt gelebt, kenne die wirklich gute Gesellschaft und jene Sorte, die dafür gelten möchte, gründlich, und weiß, wo die Drahtfäden hängen, mittelst deren man die Marionetten lenlen kann. Vielleicht gestatten Sie mir, Ihnen ein tvenig mit Rat und Tat zu Hilfe zu kommen." (Fortsetzung folgt.) oie Vorführung eines Wertes beschränken, dein dann neue. noch unbekannte Tonwerte hervorragenderKom-ponisten anaofügt würden. Wir verwahren uns jedoch ausdrücklich dageaen, das; in unserem Vorschlage irgend ein Vorwnrf erblickt werde, oa ja ein Beethoven-Konzert immer ein Labsal für jeden Musikfreund und das Entzücken jedes Musikkundigen bilden wird. Beethovens unsterbliche Siebente bildete den eisten Teil des Abends, „von der -.....mit Schumann zu sprechen wir nicht wiederholen wollen, wav alle wissen!" Mehr oder minder sind ja die Auslegungen bekannt, die dem herrlichen Werke von maßgebenoeu Musilschriftstellern zuteil geworden sind. Am inter-essantesten gestaltet sich wohl ein Vergleich der An-säjauungen von Richard Wagner und Robert Zchn° mann. Wagner erklärt sich in feinein Aufsatze „Ein glücklicher Abend" eigentlich als Gegner der Pro» grammusik, deren Bei-cchtigung er nicht ableugnet, in» dom er gelegentlich einer Aufsiihrung der 7. Sinfonie in Paris u. a. sa^t: „Das, was die Musik ausspricht, ist ewig, unendlich und ideal; sie spricht nicht die Lei« denschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums, in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst, und zivar in den uuendlich mannifalligen MotivieruN' gen, die in der ausschließlick>e» Eigentümlichkeit der Musik begründet liegen, jeder andere» Sprache aber fremd, und unansdrückbar sind. Jeder soll und kann nach seiner Kraft, seiner Fähigkeit und seiner Stim-mung alls ihr genießen, was er zu genießen und zu empfinden fähig ist!" Robert Schumann dagegen meint in seinem zwei« teil Schwarmbries des Eusebius in Chiara i „Am mei° sten jedoch zuckt es mich ill den Fingerspitzen, lvenn einige behaupten, Beethoven habe sich in einen Sinfonien stets den größteil Sentiments hingegeben, öen höchsten Gedanken über Gott, Unsterblichkeit und Sternenlauf, während der geniale Mensch allerdings »lit der Blülenkrone nach dem Himmel zeigt, die Wurzeln jedoch in seiner geliebten Erde ausbreitet. Um auf die Sinfonie (die siebente) zn kommen . . ., es ist ,die lustigste Hochzeit', die Braut aber eil, himmlisch Kind mit einer Rost' im Haar, aber nur »lit einer . . ," Bekanntlich haben lveder Wagner noch Schumann zu allen feiten an ihren ursprüngliche» Ansichten über Proarammuslt festgehalten: wir finden ja später, oaß Richard Wagner oie Siebente eine Apotheose des Tanzes selbst nennt. Die Aufführung der Tonschöpfung, die in ihrer Großartigkeit, »lit ihrem Schwung und Feuer, ihrem Überschüsse an Kraft, ihren scharfeil dynamisckMl und tonalen Kontrasteil, ihren riesenhaften Steigerungen ganz und gar in unserer Zeit fußt und den modernsten Oralst erWerken an die Seite gestellt werden kann, ge» liört gli den schwierigsten Aufgaben. Sie verlangt im Orchester eine gereifte K^ünftlerfchar mit einem .uünft» ler als Dirigenten. Natürlich kann das OrckMcr killer Provinzstadt, dessen Hauptbestandteil die Mi-lilärkapelle bildet, deren Kräfte und Nerven ohnehin durch de» täglichen Frondienst im Theater und ihre vielseitige Verux^ung bis zum Zerreißen angespannt sino, solcl)en idealen Forderungen um so weniger ent» sprechen, als dein Studium neuer Werke nur zwei Gesamtproben vorangehen können. Wir müssen jedoch dem ernsten Streben und Eifer des kunsterfahrenen Dirigenten, Herrn Zöhrer, volle Anerkennung zol len, der dem Geiste Beethovens durch ein einheitlich abgetöntes, harmonisches und durchgeistigtes Zusammenspiel sich zu nähern bemühte und auch näherte. „Ernstes Ringeil, froh Gelingen!" Besonderen Wert für die Aufführungen besitzt der treffliche Streicherchor der Philharmonischen Ge-sellsckxlft, der mit der Klangfülle seiner Geigen den Konzerten Saft und Farbe verleiht. Anzustreben wäre eine stärkere Besetzung der Bässe, deren wichtige Rolle in den drei letzteil Beethoven scheu Sinfonien wohl kei« ner näheren Beleuchtung bedarf. Die felbstäildigen daktylischen Figuren, die Führung der rhythmischen Grundmelodie, das Aufwärtsstürmen, die thematische Bedeutung der Bässe bedingt Kraft, Mark und Schärfe, und diese Forderungen werden nur in be» scheidenem Maße erfüllt. Wärine und schöne Ton» gebuna bekundeten die Bläser; besonders effektvoll klang der gellende A'Ruf der Trompete in der mäch» tigen Steigerung des zweiten Satzes, von reinem Wohlklang die Holzliarmonie im Assai mens Presto des Scherzo usw. Eine größere Zahl von Proben würde selbstver« stänolich auch eine feinere Vorbereitung der Steigerungen ermöglickM, oen Unterschied zwischen ^ und 1>p, t' und tt ausdrucksvoller gestalten. Daß der letzte Satz in vorsichtigcrem Zeitmaße genommen wurde, ist zu billigen, da er dadurch an Klarheit gewann, lvcihrend im Gegenfalle die Gefahr des Absetzen« sehr llahe gelegen wäre. Das Publikum erfreute sich in wachsender Begeisterung an den Schönheiten der Sinfonie und spendete nach jedem Satze herzlichen Beifall. Der Sinfonie folgte das wunderbare Klavier-konzert in C-Moll, das einen jugendlichen Pianisten, Herrn Gino T a g li a pie tr a, zum Interpreten hatte. Der Künstler verfügt über ein beachtenswertes technisches Können, sein Vortrag zeugt von schöner Be» gabuilg nnd namhafter musikalischer Intelligenz. Zur stilreinen, ei»heitlicheu Auffassung und Ausarbeitung des Werkes fehlt dem Pianisten noch die Reife: der etwas trocken und hart tlingenoe Anschlag ist wohl zum Teile dem reformbedürftigen Tasteninstrumente zuzuschreiben. Nicht unbedenklich erschien die Gestal« tung diverser Rubatos, wodurch eine Art Chopinscher Geist über dem Vortrage schwebte. Die Kadenz wurde mit frischem Wurf in wirtsamen Steigerungen, wenn auch nicht ganz einwandfrei, genommen, über großen, aufmunternden Beifall spendete der Pianist oi« „Adelaide" ill Lisztscher Bearbeitung als Zugabe. Dieses Virtuosenstück, so glänzende Mache es auch aufweift, paßte keinesfalls in den Rahmen dieser er-hebenden Gedenkfeier, ja es schwächte den Eindruck des vorangegangenen Konzertes erheblich. Herr Taglia pierra spielte das ^tiick mit vieler Bravour, stellenweise allerdings etwas verwischt. Den würdigen Abschluß des schönen AbeuöeZ bil> dere die Aufführung der Cgmout Ouvertüre von Bee-thoven. „Schillers Dichtungen sind für die Musik äußerst schwierig, oer Tonsetzer muß sich lveit über den Dichter zu erheben wisseil. Wer kann das bei Schiller? Da ist Goethe viel leichter", äußerte sich Beethoven eiilmal zu Czerny und in der Tat bemert't Ludwig Nehl — oiese Egmont-Oubertüre überragt an Größe des Atems und an Schwung Goethes schöne Tragödie. Richard Wagner charakterisiert die Ouvertüre in geist. voller Art in seinem Auffatze „Über die Ollvertüre": „In einem sehr bedeutenden Sinne verfähtt 5er Ton-setzer als Philofoph, welcher nur die Idee der Erscheinungen erfaßt; ihm, wie in Wahrheit ebenfalls muh dem großen Dichter, liegt es somit nur an dem Sieg der Idee, wogegen der tragisäje Untergang des Helden, persönlich genominen, ihn nicht bekümnwrt. Von diesem Gesichtspunkte aus hält er sich die Ver. Wickelung ter Eiuzelschicksale fern«; er triumphiert, luenn der Held untergeht. Nir^ids drückt sich diese erhabenste Auffassung schöner aus als in der Ouvertüre zu ,Egmont', dessen Schlußsatz die tragische Idee des Dramas zu ihrer höchsten Würde erhebt und uns zu-gleich ein vollendetes Meisterstück voll hinreißender G^ walt gibt." Die Aufführung der Ouvertüre ourch das Mi! liarmonisckie Orchester unter Leitung des Musikdirek» tors Herrn Zöhrcr gab Anlaß zu einem fesselnden Ver-gleiche mit jener de^ Berliner Orchesters linter Ni< ckiard Strauß. Wir Ware» nne erinnerlich - niit der Ilüerpret^ion des letzteren nicht einverstanden, ftm« den vielmehr, daß durch übertriebene VortragsnuaN' cen die Objektivität der Auffassung litt. Die Wieder» gäbe durch das Philharmonische Orchester zeugte da« gegen im rühmlichen Gegenteil, lind zwar neben stil« gerechter Ausarbeitung, sinngerechter Anbringung feiner Schattierungen und notwendiger Nuan< oen im Geiste des Komponisten. Wir erinnern nur an die Verbreiterung der markanten Stakkatoaltorde, w« sie schon RickMrd Wagner in seiner Schrift übers Di< rigieren fordert! die feierlich Verlangsamung des triumphierenden Schlusses u. dgl. m. Wir glauben unseren Bericht nicht besser als mit den schönet,, rührenden Worten Robert Schunianns schließen zu können: „Und so laßt uns denn jenen hohen Geist lieben, der mit unausspn'chlicher Liebe herabsieht auf das Leben, das ihm so lvenig gab. Ich fühle, wir sind ihm heute näher gewe -s c n nl,3 son st. Jünglinge, ihr habt einen langen, schweren Gang vor euch. Es schwebt eine seltfau« Röte am Himmel, ob Abend- oder Morgenröte, ux>is; ich nicht. Schafft fürs Lich t!" .1, Zur Geschichte der Herrschaft Weißenfels im 18. Jahrhundert. Von Fr. lkom atar. (Schluß.) VI. Nach dem Stockurbar mußten oie Untertauen iin ganzen Bezirke der Herrschaft Robot leisten beim Bau der Schlaffer des Inhabers und auch der dazu gehörigen Gebäude, wie Meierhöfe, Stallungen, Kerker, Dreschtennen u. dgl. Darüber beschwerten sich t>io Untertanen des Supamtes Würzen: da ihre Be-schnxrde durch das Urteil vom 8. März 173« als unbegründet zurückgewiesen wurde, beklagteil sich alle Untertauen wegen der ungesehmäßigen Robot bei den vielen Schlössern des damaligen Herrschastsinhabers im ganzen Bezirke. Darüber erfolgte die Erledigung Laibacher Zeitung Nr. 390. 2750 ,9. Dezember 1906. mil 20. Jänner 1749. daß zur ordentlichen und außer, ordentlichen Robot alle Untertanen, mit Ausnahme des Marktes Weißenfels, der infolge der landeshaupt. manlifchaftlichen Entfcheldung vo»l!». September 17U> voll der Nobot befreit wurde, und der Ulltertaneil, die mit der Robot nach Bleiofci, verkauft wurden, vorpflichtet feieli. nur dürfe der Herrschafwinhaber daS Allsmaß der vorgefchriebeiien Roboileistlolgen überfchreitell. Die ordentliche Robot gebiihrte liach dem Stockurbar folgendermaßen: Die Haniincrlente und Unterfassen zu Weißenfells hatten keine andere Nobot als allein in der Zeit der Not die Wache im Schlosse WeMnsels zu verrichten. Die (bereuter unter Weißen-fels niid iin Dorfe Aichheltcn mnßten die beiden Vtutz« garten beim Schlosse mit allen Ätotweiidigleiten ver-sehen nnd einen Tag mähen. Die Nesseltaler waren neben anderen Untertanen verpflichtet, drei Tage in der Woche auf Weißenfels zu roboten, mähen, rechen nnd das Hen heimzuführen. Von allen hubfäfsigen Umertaneu zu Natfchach lvurden vier Tage Robot gefordert, wobei sie mähten, Wege in guten Zustand setzte», das' Waffer führten. Außerdem mnßten die Untersassen vier Tage und die Inwohner, Leute ohne Haus und Grund und wohnend bei den Bauern, zlvei Tage mit der Hand frohncn. Die Robot bei den hnbsässigen Ballern in Würzen bestand in vier Taa,en. indem sie einen Tag mit dem Zugvieh die Notwendig' leiten in das Schloß führten und drei Tage entweder mähten oder andere Arbeiten verrichteten. Auch mußten die Untersassen zlvei Tage mit der Hand frohnen. Der Nachbarschaft Wnrzen lag es insbeson" dere ob, Lächenholz für die Brücke über die Save her» beiznführrn. Die hubfässigen Untertanen zu Kronall, Wald, Mitterberg, Birnbaum. Aßling und Hohen-tal luaren zn viertägiger .^liobot verpflichtet, ähnlich wie die Wnrzner, ivobei noch zn bemerteil ist, daß die Unterfassen von >ironau drei Tage mit der Hand fronten, und daß die Untersassen von Birnbaum und Aßlina od»e Umerschied, ob sie etwas im Urbar dienten oder »ichto, vier Tage Nobot leisteten, oie Briefe nach Radmannsdorf und Weißenfelo tragen nnd das große und kleine Vieh in dao Schloß trieben. Del, Untertanen von Wald und Mitterberg lag nebst üer Nobot die Aufgabe ob, die Mistgruben im Schlosse ansznräumen. Die, Leute aus Eisenerz in der Alpe ob Aßling kamen in Kritzelte»! mit eigene», Waffen und anf eigene Kosten in das Schloß zu dessen Vcr teidignng. Beim Dorfe Bach ist im Torfe keine Robot angemerkt, infolgedessen wurde nach dein Vergleiche auch leine gefordert, trotzdem wurde sie ähnlich wie in Aßling verrichtet. Die ganze Robot ini unteren Herrschaftsviertel wurde nicht der Herrfchaft Weißen-fels geleistet, sondern sie wurde von, Besitzer der Hnbe Nr. l33 in Bleiofen mit Einfchlnß feiner eigenen Robotfchnldigkeit mn den Pachtschilling iähr licher 32 Gulden genossen, VII Die Bürger des Marktes Weißenfels hatten ihre Gemein gemeinfchaftlich nut den NatfchaäMn nach dem Vergleiche vom 27. Oktober 1tt16: von dem Teile an den Weißenfelfer Seen entrichteten sie noch be-sonders jährlich zwei Lämmer. Auf gleiche Art be< halfen fich die Aichhelter in de,n zwei Alpen mit de„ Ratfchachern. die Nesseltaler dagegen in der Lan, bergischen Gemein unter das Burgmnt Villach. Dil Mlschacher hatten zwei Alpen mit den, Weißenfelferl' aenleinfchaftlich. eine bei den Weißenfolser Seen, du s.ndere ob Würzen, genannt Planica: sie entrichteter don jeder fünf Liter Milch Zins, was nämlich dil weidenden Schafe, wenn fie fünfmal gemolken wer den, goben. Die Wurzner hatten ihre Alpnerfahrt n Trenta. dann in Prifant und in Velika Planina. Vo, der letzten Alpe beanfpruchtc die Herrschaft Flitfä cine Mautgebühr, sie wurde ihr aber durch das Kon servalurteil vom 12. September 1753 (Lnibach) ab gesprochen. — (V o m Schuldien st e.) Wie man uns all« Wien meldet, hat Teino Exezellenz der Herr Vliniste für Cultus nnd Unterricht den Leiter der Tischlerei fachfchule in Gottfchee, Herrn Iofef K nabl, zun, Di rektor diefer Anstalt ernannt. - (V o m k. k. HauPtzolla m te in L a i bach.) Das Präsidium der t. k. Finanzdirektion i, Laibach hat ernannt', den Zollosfizial Heinrich Dras sal zu», Zollrevidenten in der IX. Rangstiasse, de Zollassistenten Joses Sikokek zum Zolloffizial i der X. Nangsklasse, dann oen provisorischen Zoll assistenten Johann ^ n >n i und den Zollpraktikante K'arl Eberwein zu definitiven Zollassistenten i der XI. Nangstlasse. alle beim k. k. Hauptzollamt in Laibach. " (Mi litä rt onzert.) Wie alljährlia' findet auch hener zum Besten des Militärkapellmeistei PensionsfundZ ein großes Konzert der Musiklapell des 27. InfanterleregünentS unter Leitung ihres Ka pellnicistcrs Herrn Theodor Christoph statt, Frau Baronin (5 odclli ilnd Fräulein Zall m a n n ha ben ihre Mitwirkung in liebcllswürdiger Zuvorloin^ inellheit zugefagt. Es ist ja bekannt, lvelche wichtige Nolle der Militärtapelle im Mnsikleben Laibachs zn-fällt und daß es daher nnr eine Tantesfchuld abzutragen gilt, wenn diesem eminent humanitären Unter nehmen die kräftigste Unterstützung zuteil wird. Aber auch in diefenl Falle heißt es das nützliche init dem Aiigenehmen zn verbinden, oa ia die interessante Vor^ tragsordnnng anch einen großen Kuilftgenuß ver^ bürgt. Das Konzert findet am 2K. Dezember abends (Stevhanitag) nn großen Saale der Tonhalle statt. — (K a fer nw ech f el.) Ini Laufe der vergangen..'» Woche haben die Kompanien des 2. und 3. Bu^ tailloil5 des Laibach Nr. 27 die Er-Zuclerraffinerie geräumt nnd find in den 'Neubau der Landwehrnormalkaserne übersiedelt. (Vom Io h a n n e s ta l b a h n ba u.) Die Ingenieure, die feit einigen Wochen behufs Vermes» fungen fiir den Iohannestalbahnban in Treffen weilten, verließen, da hier die Arbeiten vollendet sirrd, am 17. I. M. diese Ortfchaft nnd übersiedelten nach Neu,-degg, wo sie iu dem dem Herrn Josef Paulin gehöri-gen Schlosse Gril- Logis nahmen. K. — (Regulierung der Save.) Wie der „Tagespost" aus Wien berichtet wird, sollen in den nächsten Jahren im Savegebiete! bei Littai große Negnlationsarueiten mit einem >iostenauswnnde von ungefähr M),l)<«> l< zur Ausführung gelangen. größte Interesse erregen. Die zeitgemäße Serie wird in der nächsten Woche, nnd zwar Freitag nnd Samstag, wieder zu besichtigen sein; von nlx'rmorgen an bis einschließlich Tonnerstag, den 27. d. M., bleibt der Untergang von San Francisco ausgestellt. — (D as Pa n o r ama . K o s ni o r a in a) am BurgplalA' iu Laibach hält in dieser Woche sehens-werte Ansichten ans der Belagerung von Port Artur allsgestellt. Insbesondere beachten5lvert sind folgende Bilder: eine japanische Batterie, Transport, Auf' stellung, Bedienung und Abfeuern der Belagerungs-geschütze, die Adjustierung und die Niederlage der Granate», eil, Militär Ballon, eine unterirdische Schutzlnitte, gegen Geschosse n. dgl, Nächste Woche: P a l äst i n a. (V e reill s w e s e ».) Das t. t. Landespräsi dinnl in Krain hat die Bildnng von Ortsgruppen des Vereinen „Südmark" in 3iesseltal. Obermösel, Unter. > iüelltschau, Pöllandl nnd Tschermoschnitz, nach InHall ! der vorgelegten Statuten, im Smne des Vereins- gcsetzcs zur Kenntllis genommen. —c ." (V e r c i n d er s l o v e n i sch cn Ha ndel s I reisenden.) In den Restanrationsrämnen de^ .^Narodni Don:" in Laibach fand am vergangener ! Sonntag eine Zusammenkunft von Handelsreisender t statt, die sich — wie mail uns mitteilt - mit der Ab ' sicht tragen, einen „Verein der slovenischen Handels > reisenden" ills Leben zu rufen. Die Mficht fand all ' gemein Allklang und wurde für die nächste Ferienzei ° anch die Abhaltung eines Kourses für Handelsreisend« i in Aussicht genommen. Ein entscheidender Beschluß n i dieser Angelegenheit wurde der 5lonferenz vorbehal i ten, welche am kommenden Somitag, halb ll) Uhr - im „Narodni Don," abgehalten werden foll. ^ (Die Laibacher 5 italuica) hält Sonn tag, l>e,l 23. d, M., um ll Uhr vormittags im kleine, Saale des „Narodni Dom" ihre ordentliche Hanpl 3 Versammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. r — (Der 5 i ta I n i c a - Ve r e i n in Krain - bürg) hielt am 15. d. M. un, halb 9 Uhr abend - seine jährliche Vollversammlung ab. Der Vereins Präfes, Professor Mar Pirnat, hob in seiner An spräche hervor, daß der Verein iu der ganzen Zei II seines ^ljährigen Bestandes bestrebt war, drc - Idealen: der Hege und Pflege des nationalen Sinnes " der geistigen Vildul,g der Mitglieder und der gi n selligcn Unterhaltung, zu dienen. Im verflossene l- Jahre habe er einen wichtigen Schritt weitergeta n und lllit der Veranstaltnng von volkstümlichen Voi n trägen begonnen, die sich stets eines regen Interesse e und einer zahlreichen Beteiligung erfreuten. De Herreu, die Vorträge gehalten, fprach er den ve> ?, bindlichsten Dank aus. Dankesworte richtete er an< » an Hi'rrn Hinko Redolj, der iin Vereine mit Fra c Hernnlle Valen^-ii- die Veranstaltung von Thec tervorstellungen geleitet nnd hiebei als tüchtiger und eifriger Regisseur seines Amtes gewaltet hatte, lveiter; an die Herren ^dravko Novak und Vilko R u s, liiltcr denen ersterer die Vereinsbibliothek revidiert nnd einen neuen Katalog angelegt, letzterer den Männer- und Franengesangschor des Vereines geleitet und die den, Vereine gehörige Musitalienfammlung geordnet hatte. Endlich gedachte der Präfes der dem Vereine durch Tod entrisfenen Mitglieder, fo des Herrn Großhändlers Ianko Majdiü nnd der Frau Katharina Pirc. Dein Berichte des Vereinsfck're-tärs, Henll Hinto Nebolj, entilchmeil wir folgende Taten: Der Verein zählte zwei Ehrenmitglieder (Dr. Johann Mencinger nnd Karl t>av»ik) nnd 80 ordent-liche Mitglieder. Der Ansfchuß hielt 9 Sitzungen ab, in denen er erledigte. Man veranstaltete fünf volkstümliche Vorträge, fünf Theatervorstellungen, zwei Konzerte und einen Aus» flug nach Birkendorf, der einen befonders animierten Verlauf nahn,. In, großen Vereinsfaale fanden auch sechs biostopischc Vorstellungen statt. - Über die Geld-gebarnng berichtete Herr Vereinstassier Zdravlo Novak. Die Einnahmen betrugen I< 3357'37, die Ausgaben I< 3272-27, woraus sich der zlassarest von l< ,^1-il) ergibt. — Der gleiche Referent berichtete über den Stand der Bibliothek. Diese zählt «K2 Werke; im abgelaufeneil Gefchäftjahre wlirden 312 Werke ausgelieheil. — Über die Mufikalienfammlung berichtete Herr Dirigent Villo R n s. Bei den Eventnalicn faßte iilan Beschliiffe betreffe Anfchaffung einiger neuer Zeitfchrifteil^ sodann stellte Herr Zdravko Novak den Antrag anf Umwandlung der Vereinc'bibliothek in eine Volkobibliothet, die gegen cine geringe Iahresgebiihr jederniann zugänglich wäre. Der Antrag wnrde einstimmig angenommen, — Zu Rechnnngsrevisoren wurden die Herren Alois Novak, Volksfchullchrer, und Anton Pelerlin, t, t, Profcsfor, gelvählt. — In den Vereinsausschuß wurden folgende Herren entsendet: Dr. Josef >t u 5 ar , Advokat: Vinto Majdi <' , Großindustrieller: Zdravlo ^Novak, k. k. Steueramtskontrollor: Mar P irnat, t. t. Professor: Hinto Nebolj, k. k, Adjunkt der Stantsbahnen: Vilko Nus, Volksschul lehrer, nnd Johann V n l c n l-i? , Sekretär der städtifchen Sparkasse. - Als Ersatzmäniler wnrden die Herren Franz Ivanc. Volksschullehrer, Franz Lnznar, Oberlehrer, und Johann M a ste n , k. t. wirtlicher Gymnasiallehrer, gewählt. - Nach Be» endignng des offiziellen Teiles entwickelte fich eine animierte Unterhaltung. Der Francn- und Männerchor des l'itnlnicavereines trug unter dcr Leitung des Herrn Vilko R n s einige geinifchte Chöre vor. Fränlein Marta «avnik deklamierte begeistert das Lied „Oljiti" von Gregor<^i(^: einige Sologesangs» pi^cen wnrden vvl, Frau Professor Anica Pirnat und Herrn Vilko Rus vorgetragen. Die Unter-Haltung dauerte bis in die vorgerückten Stunden. — (VoIk 5 t ü m liche Vort r ä g e i ll Rad« m a n n s d o r f.) Der Zabavni tlnb iil Radinann^ ^ dorf veranstaltete am 111. d. M. abendo im grohen Salon des Heriil Iohanll .^tnnstelj den vierten volls-tiinilichen Vortrag, wobei Profefsor Mar Pirn at . ans Krainbnrg über das Leben und Wirken des ' jüngstverstorbenen Dichters Simon Gregoröi? sprach. I Der Vortrag erfreute sich eines zahlreichen Besuches: i ill erster Linie lvar die Bürgerschaft nnd die Beamten» - fchaft nns Nadmannsdorf vertrete»: man sah aber - anch Gäste aus Vigann, Pol^e, 5iarner.Vellach, Ribno ' und Krainburg. — Nach dein Vortrage entwickelte t sich eine ungezwungene Unterhaltung, in deren Ver-^ lanf Herr Dr. Ianto V i l f a n nanieils des Zabavni , klnb a» den Vortragende» warme Dankesworte richtete. Profesfor M. Pirnat danlte den Ailwescndell , für den zahlreicheil Besuch und fprach den Wunsch ans, daß sich die geistigen Beziehungen zwischen den ° Städten Radmannsdorf und krainbnrg, zn deren , Anbahnung anch fein Vortrag dienen folite, kräftiger > nnd kräftiger gestalten mögen. — (Öffentlicher Vortrag.) Aus Sanft » Martin bei Littai wird uns geschrieben: Am verflos-S fenen Sonnlag nach dem Frühgottesoicnste hielt iin - hiesigen Schulgebäude der k. k. Weinbaninspeltor i. Herr Bohnslav Skalicky aus Rudolfswert einen t öffentlicheil Vortrag ab, zu dem sich etwa hunderl 'i Weinbauer alls dem Weinbaubezirke Littai eingesnn° ^, den hatten. Der Vortragende erörterte eingehend dic > Rebenkllltllr, wies anf die zahlreichen Schädlinge del n Rebe hin, besprach deren Bekämpfung und behandelt« n die verschiedenen zur Bekämpfnng der Reben > fchädlinge dienlichen Mitk'I, Ailch führte der Vor s tragcllde jene Rebensorten all, die sich in, hiesigeil II zum Teile von der Reblans bereits angegriffener I-- Weingebiete im Hinblick auf die Boden- und klimaN h fä>cn Verhältnisse, zi,r Anpflanznng am besten eigne, u würden. Er fand für feinen lichtvollen Vortrag an i- Schlüsse ungeteilten Beifall. —ik. Laibacher Zeitung Nr. 290. 2751 19. Dezember 1906. - (Neilc Tclc ft h on a nI a n c in Ta g o r,) Tie Trifailcr Kolik'nw^rkssscs^llschaft beabsichtigt bei iliren Wci'kru in Tagor cinc' Telophonzentrale und einige Tcleplionswiioncn zu errichten und ist nm die Vewillissun^ zur Aufstellung dieser Anlagen bereits lx!hördlich eingeschritten. —ik. — (Der Ortsschulrat Wippach) hat sich in seiner mn 17. d. M. abgehaltenen Sitzung für die nächste s<üch5jährige Periodc nachstehend kon-statuiert: Obmann: Graf Knrl L a n t h i e r i, Herr-scl^ftsbesitzer in Wippacl)- Qblnannstellvertreter: Johann Nosan, t. k. Lmldesgerichtsrat in Wipftach-Vertreter der Kirche: Pfarrdechant Matthias Erja ' uec; Vertreter der Schule: Obcllehrer Ant. Skala; Vertreter der Gemeinde: Franz Delle da, t. k. Ge-rill^tsoffizial. Johann Mesesnel nnd Gottfried Perhavec, Besitzer, alle auo Wippach. —«,. — (In Verbrennung sgcfahr.) An<' Treffen wird unter dem 17. d. M. gemeldet: Am 16. d. M. begab sich ein im Gasthofe „Zur Linde" lo ginender Gast in vorgerückter Nachtstunde zur Ruhe und legte sich mworsichtigeNueise mit einer brennen-den Zigarette ins Bett, Bald schlief er ein und die noch glimmende Zigarette fiel auf daö Vettgewand, wo-tmrch diesem zu brennen begann. Als sich bereits die Unterkleidung des Gastes entzündet hatte, wachte er auf und hatt«.' glückliäicrweise öie Besonnenheit, rasch zniei Fensterscheiben einzuschlafen, wodurch er und noch ein im selben Zimmer schlafender Passagier dein Vrstickungotode entgingen. Herbcigeeilte Dorfinsassen löschten dann in kurzer Zeit t>en Vranö. 8. — (Vom Mühlradc getötet.) Gestern brachte die I^jährige Marie Fink ihren: Vater Karl Fint, Mü'hlen'besitzer in 3t, Michael bei Nudolfsivcrt, das Frühstück in die Mühle. Dem Mädchen siel es auf, dah der Vater in der Mühle nicht zu sehen war, und so rief fie den früheren Eigentümer Josef Rajar, der im Hanse wolint, herbei. Dieser fand end-lich Fint zwischen dem Zahnrade uiw dein einen Mühl lasten derart eingepreßt, das; dnrch die Hemmung das Mühlenrao, obzwar die uolle Wassertraft daraus ging. stillstand. Erst als m'er Miillerburschen das auf den Mühlgang laufende Wasser absperrten, konnte oie deiche herausgeholt lverden. Dein Verllnglückten luar der Brustkorb eingedrückt und die Wirbelsäule gc» brochen worden. Fink dürfte beim Einfetten der Zahnräder, duiich die beim Kastenboden angebrachte, enge Öffnamg eingestiegen und bei oieser Manipulation vom Zahnrade ersaht, bis zur senkrechten Welle herausgeschleudert und erdrückt worden sein. Vor 15 Jahren lvurde von ebendemselben Zahnrade der damalige Mühlenbesitzcr Karl Stine ersaht, toch rettete cr sich dadurch, üast er die erfaßten Kleider mit der größten Gewalt schleimigst herunterriß. * (Unfälle.) Im Hofe der Auerschen Bier. brauerei in der Wolfgasse brach sich g wurden in einem Einlehrgasthause in der Vahnhof-gasse ze^n Zehnkroncnstücke gestohlen. — Aus einem versperrten Magazin in der Schlossergasse wurden der Greislerin Margarete Lasnik eine Kiste Zitronen und zwei .Nisten Fisolen enttvendet. Letztere ließ oer Dieb a,m Kellersenftcr stehen. ' (S te in t o h lc n d i ebe.) Gestern abends wurde durch die Sicherheitswache eine Frau ertappt, als sie vom Heizhauses der Südbahnstation einen Sml Steinkohlen heimtragen wollte. .Henle früh um 4 Uhr verfolgte ein Sicherheitswachmann einen Mann, der mit einem Tack Steinkohlen beladen war. Als sich der Dieb verfolgt sah, warf er die Kohlen Ung und ergriff die Flucht in der Richtung gegen oie Grüne Grube. " (Gefunden) wurde cin Damengürtel. ^ (Verlöre n) wurde ein schwarzledernes M'ld-täschchcn mit t0 K Geld._____________________ Theater, Kunst und Literatur. — (Aus der deutschen Theater» tanz!ei.) Heute gelangt „Die Fledermaus" zur Aufführung. Im Finale des zweiten Aktes wird der Baritonist Herr Kant die Stelle „Brüderlein und Schwesterlein", ferner die Opernprimadonna Frau» lein Schulz die Arie der Gabriele aus Kreutzers „Nachtlager" als Einlage singen. — Für Freitag, den 21., und Samstag, den 22. d. M., ist es der Direktion gelungen, den k. k. Hofschauspieler Karl von Z e, s k a als Gast zu gewinnen. Der Künstler wird in den Stiik» len: „Die Echmetterlingsschlacht" von Sudermann und „Der Bibliothekar" von G. v. Moser gastieren. Auf dieses Gastspiel folgt sofort nach den Feiertagen am 27. und 2tt. Dezember ein Gastspiel der l. k. Hos-oipernsängerin Grete Forst in den Opern „Martha" und..Travinta". - < „Die Erd be b en wa rt e".) Monatschrift, herausgegeben von A. Velar. Inhalt der Nummer l» bis 12: 1.) A. Velar: Josef Luckmann f. 2.) Georg Veith: Beobachtungen über die Agramcr Erdbeben im Winter 1M5/19l)s). 8.) Dr, R. Schütt: Die Hnuptstation für Erdbebenforschung am Physikalischen Staatslaboratorium zu Hamburg. 4.) A. Velar: Dr. R. Schütt, Begründer und Stifter der Hamburger Hauptstation für Erdbebenforschung. 5.) Über die Lage der Erdbebenwarten mit Milnc.Pendcl. sl.) Dr. I. Fr üb: Über 25iährige Erdbebenbeob. achtungen in der Schweiz. 7,) P. v. Radics: Ge^ schichtliche Erinnerungen an Wiener Neben 1581 und 155X). 8.) A. Velar: Fernbeben. 9.) Monatsbericht für November uno Dezember 19M. 10.) Literatur. 11.) Notizen, Einlaufe. Beilagen.: Neueste Erd» beben Nachrichten Nr. 9 bis 12' drei Abbildungen und zwei Tafeln. Telegramme Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 1K. Dezember. In der heutigen Sitzung beriet das Haus über den Dringlichteitsantrag dei Abg. Po mm er, Klofaö und Genossen lvegen so^ sortiger Verhandlung des Berichtes des Budgetausschusses über die Regelung der Bezüge und Stellung der staatlichen .^anzleigehilfen nnd Kanzlcihilfsarbei< ter. .Das Haus nahm die Dringlichkeit des Antrages an nut» beschloß, die Regierung sei aufzufordern, dk' Vezüge dieser Staatsangestellten sofort im Verord-nullgsn^e, rückwirkend vom 1. April UX)6 an, aus> giebig zu verbessern nnd den definitiven 5tanzleigehil' fen einen entsprechenden Titel zu verleihen. Die ubri-gen eingebrachten Nesolutionsanträge wurten dem Bndgctausschnsse zugewiesen. — Das Haus zog dann im dringlichen Wege das Bndgetprovisorinm in Ver-Handlung. Von den zum Worte gelangten Rednern erklärte Abg. Palfsv, namens des böhmischen kon-fervntiven Groftgrnndbesitzes, dasz dieser für das Budget stimmen werde, das; aber darin kein Vertrau» cnsvotum für die Regierung zn erblicken sei, da die Partei des Redners vom patriotischen Standpunkte a>us und von politischen Bedenken geleitet der Regi^ rung das Vertrauen nicht votieren könne, da dmÄ) die Wahlresorm die ganze Entwicklung des politischen Le-bcns gefährdet erscheine. Die Verhandlung wird dann abgebrochen. ^ Nächste Sivung morgen 11 Uhr vormittags. Mußland und Japan. Petersburg, 18. Dezember. In diplomati» ichen Kreisen verlautet das Gerücht, England habe in den russisch japanischen Mißverständnissen die Vermittlerrolle übernommen und somit sei die Hoffnung auf ein friedliches Übereinkommen begründet. Di^ „Novoje Vremja" meint in einem Leitartikel, dah die eventuelle Weigerung Japans, eine Vermittlung, re- Ipeltive ein Schiedsgericht anzunehmen, auf die lapa-nische Regierung das schlechteste Licht werfen würde,. „Nuß" meldet, oast cine Beratung der höchsten Wür» denträger iiber den Konflikt mit Japan stattgefunden habe, an der der Kriegs-, der Marino und der Fi° nanzministcr sowie auch der Minister des Äußern teil» genommen hätten, und in der beschlossen worden sei, einerseits möglichst kriegsbereit zu seiu, anderseits alles zu tun, um den Krieg zu vermeiden. Explosiion in einem Stahlwerk. Dortmun d. 18. Dezember. Im (Lisenban unl> Stahlwerke Ioesch platzte heute um ". Uhr morgens ein Dampfbehälter, wodurch fünf Arbeiter schlver und mehrere leicht verletzt wurden. Zwei von den Schwer« verletzten sind bereits gestorben. Dortmund, 18. Dezember. Von den bei der Erplosion des Tampfbehälters im Stahlwerke Ioesch Verllnglückten sind weiter zwei Personen ihren Ver» letzungcn erlegen, so daß die Zahl der Toten nunmchr vier beträgt. Paris, l«, December. Mit dem heutigen Tage sind 29 erzbischöfliciie und bischöfliche Palais, ^1 große und 23 kleine Seminarien, im ganzen also 83 Gc» bäude geräumt worden. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram liir die Zeit vom 8. bis Ib. Dezember 1906. Cs herrscht: der «otlauf der Schweine im Bezirke Ourlfeld ln der (tte« meinde CateZ (I Geh); im Bezirke Nudolfswert in der («le« meinde St. Michael-Stopic! (2 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gottschee in de» Gemeinden Ebenlal (2 Geh). St. Giegor (9 Geh.): im Bezirke Gurkf.-ld in den Gemeinden Eatej (1 Geh.), Grohdolina (2 Geh.); im Nezilte Rudolfswert , I <Èitalnici», «Gasilnemu drufitvu» in pol. druötvu I «Vodnik» v Šiski, «Ženskenm tolovadnemu druätvu> j in «Sokolu» v Ljubljana, «SploSnemu slovenskemu I žen8kemu dru&tvu», trgovskemu druötvu «Merkur», j «Drustveni godbi >, zlasti pa Ae pevskim zboroni I «Glasbene Matice», «Ljubljane> in «Ljubljanskega ', j Zvona> za vse v srce segajoèe petje na domu, v cerkvi ' J in na pokopaliftöu. Še enkrat: sröna hvala vsern! \ j Spodnja Šifika, dne 18. decembra 1906. 1 Rodbini Juvanèiè in Schneider. i Danksagung. Anläßlich des schmerzlichen Verlustes, der uns « infolge Ablebens unserer innigstgeliebten Tochter, bezw. > Mutter und Schwester, Frau « Anna Juvanöto geb. Schneider l betroffen, empfingen wir so viele Beweise aufrichtige» > Beileides, daß es uns unmöglich ist, jedem einzelnen H besonders zu danken. Wir danken daher auf diesem Wegc 8 allen, die uns während der Krankheit und beim Ableben » der teuren Dahingeschiedenen Trost spendeten, ferner ^ allen Spendern prachtvoller Kränze und allen, die in so großer Zahl der Verblichenen auf ihrem letzten Wege das Geleite gegeben haben. Insbesondere danken wir der Leitung der Volksschule und der Schuljugend, den lvblicheu Vereinen «Sokol», «Citalmca», dem Feuer» wehiverein und dem politischen Vereine «Vodnil» in Sisla, dem «Avnxku tuluv^llnn äruötvu« und dem «Solol» in Laibach, dem allgemeinen slovenischen Flllueuvereiu, dem kaufmännischen Verein «Merkur», der Vereinslapelle, ganz besonders aber noch den Ge« sangschöre» der .Glasbena Matica», der «Ljubljana» und des «Ljubljansli zvon» für den herzergreifenden Gesang vor dem Trauerhause, in der Kirche und auf dem Friedhofe. Nochmals: herzlichen Dank allen! lk»4b4) Untersisla. den 18. Dezember 1UN6. Ae Wliln ZmM unll Echneilitl. 2art>adjet Sehiittfl lie. ^90. 2752 19. Dcjember 190«. Verstorbene. Am 15. Dezemlier. Siamslau Iatlit, Bahnbeamtens' sohn, 6'/, Mon., Wiener Straße 31, l5«ll!»mp»is inflintum. — Franz Sitar, Schuhmacheissohn. ? I,, Wiener Strahe 47, Masern. Am 16. Dezember. Josef Timoniit, Bahnbedienstetens' sohn, 1 I. 11 Mon., Resselstrahe 27, Urand.iti» »out», — Josef Eerne, Uhrmacher. 4-2 »/„ «, W. stoten (Febr. »Äug.) per Nasse......»00-10 l»0 30 »-2°/f, o, W, Silber («pril'Olt.) per Kaffe ...,,, 1<>" 2" i,»n-4l 1800er Ltaatslose bO0 fl. 4 "/„ >57 1" ,59 K 1»60er „ 100 fl. 4°/..-/!«- !>,»-1884er ,. 100 fl. , . ü ü7l i>c> 18«4er ,, 50 fl. . . !i,x ?ö Ü7< 7!' Dom.Mandbr, i> 120 >l. b°/„ z!i»i ü°> ^!g ?.>> Staatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König- reiche und Länder. bsterr, Golbreme. stfr,. Gold pei »äffe .... 4"/„ li? ^0 ll? b^! «bftcrr. «ente in ttronenw. stfr., »r. per Kasse . . . 4°/« H8 »n »i,« detto per Ultimo . . 4n/„ »uz»» zw,< ^st. IlwestitiVii«. Rente, stfr., Kr. per «asse . 3'/,°/« «N-?5 89 N Glstnbllhn>Slll!,l,sch,lld' oerlchltibnng»». «lilabethblll,« in G., sl.uerfrel, zu 1'!,, <«4'45 125-4! «al. Narl LubwigV»!:« (biv. Stucte) Kronen . . 4°/« «920 1«0'8< Wllbollbahn in Kronenwährung, stcuersr. (biv, St.! . 4°/„ W 8« 100 »< lliorarlberlier Bahn, steuerfrei, «X) Kronen , . . 4°/<> 99 Lk, 1UU 2i In zl»»l»schnld«erschleiduu8Nl »bglsttMPeltt Flslnb»l,»'A>li»»n. «llfabeth«. 2««fl. ltVl. ü'/<"/° von 4<1 ... 4««-5<,4»«-- O^ld Ware Vu» Zwate zur Inhlnng üb«« „««men» EllenbaliN'Zlliorilät»' Abllgattontü. ^ühlu, Westbahn, En«. 1895, 400 Kronen 4°/„ . . . . 9U'Ab l00'3ü ltlisabethbah» 6l>0 und »000 M. 4 ab >«"/<,......I15'8>, H«i 8», Hlilllbelhbahn 40« und 2uua Vt. 4>'/n........!16 ÜU 1l? 9«! ,>ra»z Josef-Nahn Em. 1884 «0<','45 Oallzische Karl Ludwig Nahn ldiv. St.) Eilb. 4°/„ . . 99 80 xw'.-e Unn,nll!i^. Nnhn Ä00 fl. L. 5°/,, ill 7k, l >»?.'' ^orarlbergcr Äal», Vm. 1884 !d!v. St,) Gilb. 4°/, . . 99-4!' ,N04' Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/« u»g. Voldrente per Kal> . li4 »<> li4'5<, 4"/« detto per Ultimo 1,4 35 N4'5l, 4"/u »ng, Neote i» KlUüt'n- wälir. Nfrei per ltai 3'/,"/l, detto per «as!»' . 54 9,' 8b'5 Un«. Prümi«!,.«lnl. ^ ION fl. , 2<>3 l>'> »ü« 5« dctlo K 50 fl. . liUZ 2' li> öV,', theih-Meg.-Lose 4«/u . . !.iZ li.°> >üö 25 "/„ ungar. «Yrunbentl.-Oblig l?ä 8i, Ul> 8b 4"/<> Iroat. u. flav. Erundentl. Oblig........ 9«— 97 20 Nndere öffentliche Nnleyen. Äo«n. Landes.«lnl. (dlv.) 4"/u . »4 90 95 9l> Äosn. herccg, (tisenb.-Landes» Ä«lel>e» (biv.) 4 >/,"/„ . . ><9'ij0 ,cx» 9« 5«/» To>lau»ieg..?lnleihe 1878 1«b'5» I0<> 5> Wiener Verlehrs-Anlelhe 4"/„ uu »t> l dctlo 1900 4°/« W 4!» tü» 4^ «nlchen der Stadt Wien . . 102üb l«3 »5 detto (S. ob. O.) . . . 120 9« >^l !»> delto (1894) .... 97'75 98 7ü delto (l898> .... M-15 l<>:'-il> dctt8 (19N0) .... U9-8K l'w-Äl detto I»v.-«l.) 190» . 99-4V l!'N 40 ttörlebau-Nnlehen verlosb. 6°/« 9» - ^00- öulg. Staatst!senb.-Hl,p..zlnl. 18«9 Gold .... S"/« 11s-!»o 119 9e Vulg, Staats. Hypothekar Nnl. l«M......6"/« l<9 ll Ilj0-1! «elb Ware Pf«ndbriefe «. Vobenlr.,aNn.0st. 98-75 99-ü" Oöhni. Hupolholenbanl verl. 4"/„ »9 0» lau b<^ ^eutral'Vod.lired. Bl., österr., 45 I. ue»l. 4 >/,"/«. . . INI-— —--Zentral Voo,Kred. Bl., österr., «5 I. verl, 4«/u ... U9-3» lSVZ« 'Ncd. Iust..östrrr,,f,V«rl..Unl. n öffenN.Arbttat.^vI.4«/«, 98- 99-«ande«b, d, N0». Galizien und Lodom. 57>/, I. rilckz. 4"/« 97Ü0 985, Währ. Hupothelcnb. verl. 4«/« 99 - »0« - ^.«sterr,Lande«.Hl,v..Anst.4"/u !)9'40 l004U bctlo inll^o/^Pr, verl. 3'/,"/u 92- 9«' detto K.'Schuldsch. veil. 8>/,°/« 9175 «2??> drtw verl. 4"/« 99 »0 '00-2, Österr..nnaar. Vanl 50 jähr. vcrl 4"/« 0. W..... 98-50 ino 2! detto 4°/» Kr..... 99-85 100-8! 3parl. 1. üst., 60 I. verl. 4°/« io Eiscnbahn.PrioritätS-Obligationen. ^rdlnanbö.Norbbahn En«. 188« 99 b5 loftno betlo Vm, l9>,4 ,00 4« :ui «' Öfterr. Nordwestb, b« <24 - -üdbllhn L. 2°/u Jänner.Juli 5«o Fr. (per St.) , , . 31« 9l> 315 9 Nüdbahn 5 5"/»..... 18465 >2L 6, Diverse Lose (per Stück). Dtizlnollcht ffoft. 3°/« Vvdenlrcdit'Lofe Em. l«8<> 27»! 75 »8ü 7k, betto Em. 1889 287-75 »9? 75 5"/i, Donau' Neaullernügb > Lo>ulen Nreuz, üst. Ges. v., 10 fl. 4?-- 49- >»olen Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. »8— 80-^ »iubolf.Uole 10 fl...... b4'— Su - -alm-Lole 40 fl. K. M. . 19»'— »>'4- Geld Ware Türl. V..Ä..ÄNI. Präm..Oblig. 400 Fr. per «asse . . . 1822» i«8 ök> dctto per W. . . . 1«-^ 4» ,«»4> Wiener Komm.»Lule v. I. 1874 49S— zü9 -«ew..Lch.d. 8"^Präm.'Schuldv. d. Uobentr.Unst. 5>0 fl. . . »70>— »72- VuIchtishradeiEisl!,5!»0 fl. KM. ül,55 — 298»- detlo (lit II., Luo sl. Per Ult. ll»4 00 ii»ö -Vona» > Dampfschiffahrt« > Ges., 1., l. l. priv,, 5,'U fl. KM 1043 - K-49 - Lüx.Äudenbackl'l Cijb. 400 Kr. 571- 572'» ^rd!nai!d«>Rorbb. ia»(»ll.»M, 5Ul5 - 0«45'^ Lcml!..llzl'r».>IaNl> > Eisenbahn» Gesellschafi, 200 fl. S , 578-- 580-- iNond,»slrrr..Trieft.,5U0fl.KM. 79?-— 8N5- Österr. Nordwestdahn ',> fl. S. 454 . 4.^8 detto (IN, N.)Ä»u fI,S. p. Ult, 4,2 454- Prag.DuxcrEise»b. 100fi.abssN 222 üo i!«4^ 3laal«eisb. 200 fl,S. per Ultimo S79 uo »80 9 2üdl>. llNN fl. Silber per Ultimo 177 2^ 1<8 2,-öüduorddcutsche AeroindimaM, 2 100 fl. . — - — -Ungar. Westbahn («aab.Graz! 20<> fl. S....... 40»- 408- Wr. Lol°lb..Ultien.Ges. 200 sl. 19a —------ »anlen. «nglo.Österr, Vanl, 12« ft, . . »1«- 31S 5<> Bankverein, Wiener, per Kasse —— —'- detto per Ultimo . . . 5«0-5l: t>61 5«' Äodenlr..Anst. «ster«., 2(X>fl.L. <0ü8 — tl,?»-— Ze!!tr.>Vob.'«redb. »st., 2<« fl. 546 — L4»-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 18« fl., per Kasse —— —- deltu per Ultimo 68« 25 s9» «5 Kreditbank allg, ung,, 200 fl. . 83625 ^v-»-, Lrpositeiiba»!, aNg., 200 fl, . 457— 480- ltslumpte. Gesellschaft, nieder» östeir,, 400 Kronen . . . 5s?-— bsa — Giro» und Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 4?«'— 47» - Hypothekenbank, österreichische, 20» fl. 3N°/u T..... »96— 300- Liwderbank, »sterr., 2ou fl. per Kasse....... —— —'- betto per Ultimo .... 459-50 480-ü!> „Vlerlur". Wechselst.«lktien. «Gesellschaft, 200 fl. , . . 840 — 643 — Gfst Waiv Österr,»ung. Vanl 1400 Kronen 1780 - !?>>(! — Unionbank 2aa fl...... 5?« 25 l,77 M «erkehrsbank, allg, 140 fl. . »45-»o 346 »« Indnfiril'sslrllmehmnnzln. Äailges,, allg, ssten., 100 fl , i«8— 131 - NrnxerKohleubeigb.-Ges, loofl. 75^-- 75«- Elsenbahnw'^eihn., erste, laufl. L04-- 21» — „Elbcmühl", Papiers. u.V.»«, 170- ,73 ltleltr.Ges,, allg. üsterr.Laa fl. 44?-— 448 5« delto internat..2c»0!l. 8l6' «21 — Hirtenberger Patr.», Zündh. », Met.»Fabrik 400 Kr, . . >l4ö- - 115» - Uiesinger Brauerei luo fl. . , 2<,7-- »so — Muütaii'GeseNsch, österr, »alpine 832- «3« — ..Puldi.Hütte", liegelgußNahl» F..Ä..O. -Talgll>Tarjaner Eisenw. 10» fl..... 574- - 5»5 - Halgo.Iarj. Ttclnluhlen toa fl, «4«- »44 — ,.2chll>glmühl", Papiers., »u«fl. «5u-b0 35» -,.2chuduicll", «.»G. f. Petrol.» Ino,, 50U Kr..... ü«a— ö»0 - „Stcyrrrmühl", Papierfabrik und N..0...... 487 — 4?» - Irifailer K°hlei,!o..O. 70 fl. 28?-— «»I -Turk, labatregie.Ges, 2«^ Fr. per Ka^« - Wagsson'Leihllnstlllt, allgem., in Pest. 40» Kr.....--v - - Wr. «augesellschast 100 fl. . . »30- ,», - «ienerberger ^iegelf..Mt.»Vel. «27- 8» . Devisen. Anrze Zlchl« nn> Ichlck». .'Imsterbam....... 19«— 199 3« Deutsche P'ähe...... 117 l»5 lI?-7! London........ 240 85 241 1< (llalienlfche Nantplähe ... 95 52 95 U7l Paris.........«5 4« 95« gürich und «asel..... »5 »7» « »< Valuten. Dukaten .......11»4 11z üo-ssrankcn'Stllilr.....1» >2 1» 1 ÜN.Mark Ltücke......»34» 2»'5 leutsche «eich«banln°t«n . . 11? 6.', 117 « Italienische «anknoten ... »5 60 »t,-« Rubel-Noten.....»53» »5 > ,»»»«»»»«», »»e»»««ll»^>»s^»>, »rl»^l,»t»» ^»i»l«»,, ,l «>^»M» ^>>>» ^^M> «»^^ ^I?M>. ! ^ . »« ^ ^ ^ , »