^h> Nr. 122. Prllnum«l«t«o»»p«el«: I« «ompto», ,»n,j. fi. 11, halbl. «. »lw yür bit Zustellung in» Hou» halb>. ?>0ls. Mit der Past ganzl ft Ik, H«lb!, «,? 5n Mittwoch, 28. Mai. » 8«tt«n !l?> tr., Klötze« y« Z«!le « tl,! bet «ft,«n wildlldolun,;«« her illilü « tr. 1884. Amtlicher Theil. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Mai d. I. dem Statthaltereirathe und Bezirtshauptmanne Ferdinand Ritter vonPluschk in Ztoczow in Anerkennung seiner sünfnqjährigen, treuen und vorzüglichen Dienstleistung den Tltel und Charakter eines Hofrathes taxfrei aller» gnädigst zu verleihen geruht. Taaffe m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kais. Hauses und des Aeußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Mai d. I. die Be-rufung des Consuls Heinrich Ritter Hol zing er von Weidich in Kiew zur Versehung der an der l. und t. orientalischen Akademie neu systemisierten Vicedirectorsstelle allergnädigst zu genehmigen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2l. Mai d. I. dem Pfarrer in Nuer Johann Claus er in Anerkennung seines vieljährigen verdienstlichen Wirkens das goldene Neroienstlreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Am 24. Mai 1884 wurden in der l. l. Hof- und Staat«, druserei in Wien die italienische, böhmische, polnische, ruthe. Nische, slovenische. kroatische und romanische Ausgabe des XIII. Stückes des iNeich«aesetzblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Thatsachen sprechen. Der anerkennenswerte Eifer, den das Abgeordnetenhaus in dem eben beendeten letzten Abschnitte der diesjährigen Verathungsperiode an den Tag gelegt hat. lässt es der oppositionellen Presse diesmal nicht ge-lalhen erscheinen, das stereotype Klagelied von der Unfruchtbarkeit der Session anzustimmen. Die Aeväl-lerung glaubt eben nicht mehr an Phrasen, sondern hält sich an Thatsachen, und diese sprechen so sehr zu Gunsten der Regierung und der Reichsraths. Majorität, dass es schwer hält, gegen dieselben mit hohlen Redensarten und tendenziösen Behauptungen anzukämpfen. Im ganzen war da« Abgeordnetenhaus seit den Dsterferien gerade einen Monat versammelt. Während dieser verhältnismäßig kurzen Zeit wurden folgende Regierungsvorlagen erledigt: VeitraaMistuiiii' drs Staatsschatzes zu den Kosten der Glan.Flussregu. lierung in Kärnten; Unterdrückung der Skrljevo-Krantheit in Dalmatien; Uebereinkommen mit der Landetvertretung von Steiermart bezüglich der söge« nannten Inuasions-Forderung vom Jahre 1809; Reform der Vrantweinsteuer; Herstellung einer Eisenbahn von Mostar nach Metkoviö; die Beschä'fli« gung jugendlicher Arbeiter und Frauenspelsonen, dünn über die tägliche Arbeitsdauer uud die Sonntagsruhe beim Bergdaue; die Förderung der Landescultur auf dem Gebiete des Wasserbaues (Meliorations.Grseh); Vorkehrungen zur unschädlichen Ableitung der Gebirge-Wässer; Abänderung des §3 des Gesetzes vom LOsvn Mal 1868. betreffend den Wirkungskreis der Militär, gerichte; Staatsvertrag, betreffend die Ausübung der Justizverwaltung im Fürstenthume Liechtenstein; weitere zeitweilige Einstellung der Wirksamkeit der Geschwornen« gerichte und Verlängerung der Oelluna. des Gesetzes, betreffend die Einführung von Ausnahmsgerichten in Dalmatlcn für den Kreisa.erichtslprena.el Cattaro; Herstellung eigener Post. und Telegraphengebäude in Graz. Olmüh und Troppau; das sechste Haupt» stück der Gewerbe.Ordnung; die Steuer-zuschlage für den krainischen «rundent-lastungsfonds im Jahre 1884; Einlösung der Erzherzog Albrecht-Bahn durch den Staat; die Erwerbung der Eisenbahn Pilsen>Priesen (Komotau); der Staatsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Sachsen, betreffend mehrere Eisenbahnanschlüsse an der österrei« chisch.sächsischen Grenze; der Gesetzentwurf, betreffend die Regelung des PfandlfihgewerbeS. — Außerdem wurden von wichtigeren Gegenständen noch erledigt: die Petition des Stadtrathes von Theresirnstadt. be« treffend die durch das Ansiedlullgspatent gewährten Begünstigungen; die Petition deS Directionsrathes des orientalischen Museums um Bewilligung einer jährlichen Subvention von 10000 st.; die Anträge liber die Reform des Strafverfahrens in Presssachen; die Petitionen, betreffend den Schutz der Zucker« Industrie; die Anträge, betreffend authentische Inter« pretation des 8 28 des Pressgesetzes; der zwölfte Jahresbericht der Staatsschulden«Conlrolscommission des Reichsrathes und der Central-Rechnungsabschluss Pro 1879. Gegenüber dieser Fülle von erledigtem legislativen Material« muss die nergelnde Kritik von selbst verstummen. _____ Inland. (Parlamentarisches.) Die Commissionen des Herrenhauses sind eifrig damit beschäftigt, die Vorberalhung der in den letzten Tagen vom Abgeord» netenhause erledigten Regierungsvorlagen zu beenden, um dieselben der Veschlussfasfung im Plenum des Herrenhauses zuzuführen. Die Eisenbahn-Com« Mission beschäftigte sich mit den Regierungsvorlagen, betreffend die Einlösung der Erzheizoa«Ulbrecht'Vahn, ferner betreffend die Erwerbung der Eisenbahn Pilsen-Priesen (Komotau), endlich mit dem Staalsvertrage zwischen Oesterreich »Ungarn und Sachsen bezüglich mehrerer Eisenbahnanschlüsse an der österreichisch-sächsi« schen Grenze. Die Commission beschloss, dem Herren-Hause die unveränderte Annahme dieser Vorlagen zu empfehlen. DiepolitischeCommission beschäftigte sich mit der Vorberathung einer Anzahl von Petitionen, und die Finanz« Com miss ion erledigte den 12ten Jahresbericht der Staatsschulden «Control-Commission des Reichsrathes vom 19. Dezember 1882 übereinstimmend mit dem bezüglichen Beschlusse des Abgeord« netenhauses. (Verlegung der Czernowiher Universität.) In den öffentlichen Blättein war jüngst die Nachricht enthalten, dass das Professoren«Collegium der philosophischen Facultät in Czernowitz den Beschluss gefasst habe, eine Petition an beide Häuser des Reichsrathes um Verlegung der Czernowitzer Universität nach Brunn zu richten. Wie die „Wiener Abendpost" erfährt, ist diese Nachricht insofern unrichtig, als zwar von einigen Professoren ein derartiger Antrag eingebracht worden war, derselbe jedoch die Zustimmung der Facultät nicht erlangt hat. Mittlerweile hat der akademische Senat in seiner letzten Sitzung die entschiedene Missbilligung über das Voraehen der gedachten Professoren aus« gesprochen. Sicherem Vernehmen nach war übrigens der Landespräsident seitens des Unterrichtöministers ermächtigt, für den Fall, als ein solcher Beschluss der philosophischen Facullät zustande gekommen wäre. die sofortige Sistierung der Ausführung desselben anzu-ordnen. (In Ungarn) haben am 25. d. M. in zahl« reichen Bezirken Wählerversammlungen stattgefunden, in denen entweder die bisherigln Abgeordneten ihren Rechenschaftsbericht erstatteten oder die neuen Candi« daten ihr politisches Programm entwickelten. Der Verlauf dieser Versammlungen war ein durchaus ord« nungsmäßiger, und kamen nirgends irgendwelche Ruhestörungen vor. Iökai wurde in Kaschau mit stürmischen Feuilleton. AuS dem Tagebuche eines Feldscherers. in. Recht lange hielt es mein Hauptmann mit der «"lisogynie des Königslieutenants Grafen von Thorane, la er überbot diesen sogar als vollendeter Weiberfeind. ^>n Mann auch mit so markierten Zügen und diesen soldatisch derben Manieren hätte kaum das Minnen, kirren und Kosen fertig gebracht, ebensowenig wie der Elephant das Blüten. Darum würde eine Venus lnit diesem ungeschmeidigen Mars ihr wahres Kreuz erlebt haben. Und doch entgieng er noch im Spätherbste seiner eintönigen Lrbenslausbahn dem Schicksale nicht, auch 'hni hat's der göttliche Taugenichts mit den ungela« "Men Pfeilen seiner Köchetpatrontasche angethan. War '2 Neigung? Nein. War es Liebe? Noch weniger, «her — glaube ich — die schreckliche Langweile in ^Nem Compagnie.Orte der ehemaligen Militärgrenze, ?" das Husten eine« Oberen, das Gequacke der "lösche zum Ereignis wurde. Der Teufel fängt ja ?,"2 Langmeile Fliegen, ein Herkules nahm aus ^gwnle nach gethaner schwerer Arbeit am Spinn» ^cken von Madame Omphale Platz und brannte sich ^.'m Nessushemde; Pygmalion nicht minder aus pichen, Grunde nahm seine belebte Statue, sein ebenes Modell; warum sollte gerade der Hauptmam,, "l dtrn Grundsah Mephistopheles': Wenn es tcinc Hexen gäbe. . Wer Teufel möchte Teufel sein? ?"digl<>. aus der Art geschlagen haben? Auch er "° ein Ideal, ohne dem wahren Ideal, wie so viele, näherzukommen; denn Saveta, eine sechs Schuh hohe, klapperdürre, anatomisch recht entwickelte Grenzerfrau, die, ohne Pastrana zu sein, gerade noch immer genug von jener specifischen Hässlichkeit besaß, mit der sie auch noch andere hübsche Frauenzimmer hätte hinlänglich entstellen können, war die Nuserwählte. Dieses Elefantenweibchen, im Grenzregister trotz ihrer kinderlos dahingegangenen 42 Jahre noch immer als hoffnungsvolle Populationsmulter in Evidenz gehalten, hatte nicht einmal behufs Ausgleichung des Ensembles eine Nachtigall geschluckt, denn auch die Stimme war nicht sonor, ein Husar mochte melodiöser fluchen, als sie, in Liebe aufgelöst, girren konnte. Und dennoch hat sie den Neid und den Aerger der übrigen Dorfholden wachgerufen, die recht gern das hingewor» fene Schnupftuch des Dorf« und Compagniegewaltigen aufgelesen hätten, wenn es ihnen gegolten. Der Gatle aber, ein handfester Grenzer, machte der flattelsüchtigen Gattin gegenüber seine Eherechte geltend, ohne von der neuen Wahlverwandtschaft besonders entzückt zu fein. Den wiederholten Auseinandersetzungen folgte der häusliche Krieg mit wechselvollem Glück und Ausgang. Mit grünen, blauen, braunen, ja auch gelben Flecken bedeckt, kam nun eines Tages Frau Saveta in mein Ambulatorium hereingesaust mit dem Dienst-zettel des gestrengen Herrn Hauptmanncs, dem sie ihr Leid und die Roheit ihres Gatten — den Veranlasser jener unschönen Farbenaccorde — geklagt, um sich ein ärztliches Purere zu holen, auf Grund dessen der rabiate Gatte als Störenfried so mancher trauten Schäfelstunden wenigstens für einige Zeit hinter Schloss und Riegel gebracht und so unschädlich und mundtodt gemacht werden sollte. Aber Wissen ist wirklich Macht, denn meine Un« tersuchung der diversen Flecken im Gesichte, am Nacken und dem züchtig entblößten Rumpfe der so sehr gekränkten, lhränennassen Frau Saveta ergab, dass solche mit unterschiedlichen Farben künstlich aufgetragen seien. Ein feuchtes Tuch, mit dem ich nach und nach die Spuren der an ihr geübten Roheit hinwegzuwischen begann, that seine Wunder, und wie durch Zauber verschwanden alle die Male, dazu bestimmt, durch Täuschung Rache zu üben an dem widerhaarigen Gatten, der den idyllischen Schäferstunden so sehr im Wege stand. Frau Saveta gieng nach dieser Wundercur beschämt von bannen, nicht zum Schaden ihres weiteren Ehefriedens. Auch der Hauptmann wurde wieder — und zwar hochgradig — Misogyn, denn sein etwas verspätetes erstes L'ebesdebut hatte ihm nicht gerade jenen Himmel erschlossen, von dem er geträumt, den er gehofft haben mochte. IV. Im alten freien Rom, dem wir so vieles zu ver« danken haben, was aus Unverstand unserer Pygmäen« zeit so oft vergessen wird, halte der Volkstribun gar keine andere Macht als sein Veto, aber dieses winzige Wörtchen machte wichtige Senatsconsulte unmöglich, und Hass und Neid erfüllten oft die privilegierten Kasten gegen jene schlichten Männer des Volkes, die auf diese Art so manches drohende Unheil von der Gesellschaft der Aermeren abgewendet hatten. Ich in meiner mehr als bescheidenen Stellung als Grenzer-Chirurg war zwar bei weitem noch kein Vollstribun, die starre Militälhierarchie hätte mir auch beizeilen ein jedes Gelüste darnach gründlich vertrieben, aber mein Gutachten über Tauglich oder Untauglich zu Laibacher Zeitung Nr. 122 1N28 28. Mai 1884. Ovationen begrüßt. Die Rede des Iustizministers Pauler im ersten Wahlbezirke der Hauptstadt wurde lebhaft aMznnert. (AM Agram) wird mitgetheilt, die Abdankung des Landtagspräsidenten Krestiö und des Vice« Präsidenten Hrvat habe keinerlei Bezug zu ihrer Parteistellung. Der Präsident und der Vicepräsideut treten zurück, denn sie erklärten, dass sie sich liicht für energisch genug halten, um die Ausschreitungen der äußersten Linken hintanhalten zu können, und da sie aufs entschiedenste wünschen, dass die National» Partei als starke, regierungsfähige Majorität die kroatische Regierung nicht nur unterstützen, sondern dass sie auch eine erfolgreiche Thätigkeit entwickeln könne, so beantragen sie die Wahl eines neuen Prä« sidinms in der Hoffnung, dass die neuen Präsidenten in der Lage sein werden, die Ausschreitungen einzelner Abgeordneten zu verhindern. Ausland. (Die Unfallsversicherung inDeutsch -land.) Die zur Berathung der Unfallsversicherung eingesetzte Commission des deutschen Reichstages hat die zweite Lesung zu Ende geführt und die Vorlage im wesentlichen nach den Compromissanträgen des Centrums und der Conservative» angenommen. Demnach ist neben dem Reichs Versicherungsamte die Einrichtung von Landes-Versicherungsämtern zulässig. Das Gesetz wurde in der Schlussabstimmung gegen die Stimmen der Freisinnigen angenommen. Am 7ten Juni wird der Bericht festgestellt werden und am 9. Juni der Reichstag seine Thätigkeit wieder aufnehmen. (Die rumänische Irredenta) hat sich be-eilt, den guten Eindruck, den das Verhalten des Kö» nigs Karol und der Bevölkerung des jungen Königreiches während der Anwesenheit unseres erlauchten Kronprinzenpaares auf rumänischem Boden in Oester-reich-Ungarn gemacht, rasch zu verwischen. Der öster-reichisch'ungarischen Gesandschaft wurde von der Vu< karester Jugend eine Katzenmusik dargebracht. Nachdem durch diese Demonstration unter den obwaltenden Um-tänden das königliche Haus weit mehr in Mitleiden« chast gezogen wird, als die österreichische Politik, so teht zu erwarten, dass man sich in Bukarest beeilen wird, jeder Reclamation von diesseits zuvorzutom» men und den Scandalmachern den Standpunkt klar zu machen. (Die serbische Skupschtina) hat — wie bereits telegraphisch gemeldet — in ihrer Sitzung vom 25. d. M. den Adressentwurf, welcher eine Paraphrase der Thronrede bildet und namentlich den bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zu den europäischen Staaten sowie des Besuches des Königs in Homburg und jenes des österreichischen kronprinzlichen Paares in Belgrad erwähnt und schließlich der entschiedenen Entrüstung über den Ausstand Ausdruck gibt. einstimmig angenommen. Die Opposition, welche sich auf neun Stimmen reduciert, versuchte an der Stelle bezüglich des Ausstände» eine andere Stilisierung durchzusetzen, wurde jedoch abgewiesen. Vorgestern um 11 Uhr vormittags erschienen sämmtliche Mitglieder der Skupschtina mit dem Präsidium an der Spitze im königlichen Palais, um in feierlicher Weise dem König die Adresse zu überreichen. Der König dankte der National-Ver- tretung für den Ausdruck der patriotischen Gefühle und für die Liebe zu dem Herrscher und dem könig-lichen Hause. Serbien, sagte der König, musste seit der Neubegründung des staatlichen Lebens durch den Fürsten Milosch harte Kämpfe bestehen. Die Begründung des staatlichen Lebens, die Fortentwicklung desselben sowie die Errungenschaften während der Kriegs-jähre 1876, 1877 und 1878 unter einer eigenen Re-gierung schließen ein großes Stück Arbeit ab. Nun-mehr habe die Periode der Culturarbeit auf jeglichem Gebiete begonnen. Der König sei erfreut über den patriotischen Geist und die Einigkeit, welche in der Skupschtina herrschen, und reihe er den Tag unter die glücklichsten seines Lebens ein. (Die französische Revisionsvorlage) wird von der Mehrzahl der republikanischen Pariser Blätter nicht ungünstig beurtheilt. Die conservativen Organe sind von dem Vorschlage, durch einen besonderen Verfafsungsparagraphen die Abänderung der Regierungsform der Discussion des Parlaments zu entziehen, peinlich überrascht. Es lag bekanntlich im Plane der Orleanisten, wenn sie bei der nächsten Wahlcampagne eine genügende Slimmenanzahl erlangen, in den Kammern selbst die Wiederherstellung der Monarchie zu beantragen. Jetzt bleibt, wenn der fragliche Paragraph im Conqresse durchgeht, nur eine Restauration auf außergesehlichem Wege, mittelst eines Staatsstreiches, übrig; eine Eventualität, welche die Prinzen von Orleans schon aus Rücksicht auf ihre Besitzungen perhorrescieren, die im Falle des Miss« lingens ohne Gnade und Barmherzigkeit confisciert werden würden. (Aus dem englischen Parlament.) Auf die Interpellation, welche in der Sitzung des eng, tischen Unterhauses vom 22. d. M. betreffs des Vor-dringens der Russen in Centralasien von Ashmead-Bartelett vorgebracht worden war, erklärte der Unle» staatssecretär für auswärtige Angelegenheiten, Lord E. Fitzmaurice, die Befürchtungen, die jetzt wegen des Vordringens Russlands laut werden, nicht zu theilen. Der russische Fürst Dondukoff-Korsakoff, der jetzt in Merw sei, dürfte, nach seinen Operationen in Ost-rumelien zu schließen, kaum eine solche Wirkung auf die Turkomenen ausüben, dass Indien darob zu zittern hätte. Die Partei, welcher der Interpellant angehöre, preise es als eine Tugend, wenn England die Bahn nach Quetta baue; wenn Russland aber in Central-asien Bahnen baue, so bezeichne man dies als ein schändliches Verbrechen. Es sei einer großen Nation geradezu unwürdig, immer in hysterische Zustände zu verfallen, wenn die russischen Eisenbahnen um einige Ellen verlängert werden, und die Interpellationen hierüber trügen auch nicht dazu bei, die Würde des Parlaments zu erhöhen. Das Vordringen Russlands in Centralasien habe Lord Aeaconsfield, gleich an< deren Staatsmännern, als eine der Wahrscheinlichkeiten der Zukunft betrachtet, welche die Mittel des Mini-steriums und des Landes stark in Anspruch nehmen, die aber nur dann wirklich schadenbnngend sein werde, wenn man sie dazu benutzt, beständig einen überflüssigen Alarm zu schlagen. Die Regierung sei sich der großen Bedeutung bewusst, die den Ereignissen in Centralasien innemohnt, sie müsse es aber ablehnen, dem Redner in dem von ihm eingeschlagenen Tone auf das von ihm betretene Gebiet zu folgen, da dies weder den Weltfrieden fördern noch dem Lande zum Vortheil gereichen würde. (Aus dem Sudan.) Der französische Consul in Massuah ist in Paris eingetroffen, um sich von feinem langen Aufenthalte am Rothen Meere zu er» holen. Er erzählt, dass der König Johannes von Abessynien sich kürzlich zu einem französischen Agenten über die englischen Vorschläge folgendermaßen äußerte: „Ich werde mit England nur dann einen Vertrag schließen, wenn Frankreich seine Unterschrift dazu gibt. England dringt in mich, dass ich Truppen gegen den Mahdi aussende, und droht mir mit der Eroberung meines Landes durch den Propheten, wenn ich nicht dazn beitrage, den Aufstand im Sudan zu unterdrücken. Nach meiner Ansicht wäre eK ebenso unsinnig von mir, den Mahdi im Sudan zu verfolgen, als von dem Mahdi, mein Land anzugreifen: welch zahlreiche Mannschaften er mir ins Land schicken könnte, keiner seiner Soldaten würde es lebendig verlassen. England bietet mir die Seehäfen an, die mir schon gehören und von Egypten gestohlen worden sind; ich bedarf nicht seiner Hilfe, um wieder in ihren Besitz zu gelangen." — „Was würden Sie aber thun, wenn England, über Ihre Weigerung unzufrieden, Ihre Häf»n blockierte?" — „Ich würde," entgegnete der König von Abessynien, „Frankreich und ganz Europa zuHilfe rufen, in deren Interesse es liegt, die Absatzgebiete für ihren Handel zu vervielfältigen, und welche meine Rechte unterstützen werden." Tagesnemgketten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgenpost" meldet, dem Grazer Schutzvereine für verwahrloste Jugend und sonstige zu bessernde Per-sonen die bisherige Unterstützung von jährlichen 100 st. auf die Dauer weiterer drei Jahre zu bewilligen geruht. — (Die Ansteckn ngslraft de3 Scharlachs.) Inbetreff der Uebertragung von Scharlach durch einen Brief wurde jüngst in den „Wr. Med. Blättern" auf einen Fall hingewiesen, wo sieben Tage nach Empfang eines BriefeS, der die Nachricht von dem Abscheiden eines an Scharlach erkrankten Kindes enthielt und den Kindern in die Hände lam. in der Familie der Empfängerin des Schreibens das Scharlachfieber unter den Kindern ausbrach. Die Annahme, dass der KrankheitSkeim durch jenen Brief übertragen worden sei, wird nun vom Stabsarzt Dr. Aßmann in Wohlan durch folgende Mittheilung bestätigt: Ende März dieses Jahres erhielt eine Officiers.Familie aus Danzig von Verwandten eine briefliche Benachrichtigung, dass die Kinder der letzteren an Scharlach erkrankt wären. Der jüngste Knabe der genannten Familie erhielt den Umschlag deS Briefes zum Spielen. Nach sechs bis sieben Tagen erkrankte derselbe an Scharlach, später erkrankten in Iwischenräumen von vierzehn Tagen bis drei Wochen noch zwei Geschwister. Die Uebertragung durch den erwähnten Brief gewinnt deshalb an Wahrscheinlichkeit, weil am hiesigen Orte und in nächster Umgegend seit fünf bis sechs Monaten kein Fall von Scharlachfieber vorgekommen war und weder die Famillenmitglieder selbst noch auch die Hausgenossen mit Scharlachkranken tc. zu« sammenaelommen waren. Alle drei Erkrankungen hatten übrigens einen milden Charakter. Neuerdings wird in der „Gazette Medicate de NanteS" über mehrere Fälle berichtet, in denen zweifellos Hunde und Katzen die KrankheitSträger gewesen find. ES scheint auS den irgend einer empfindlichen Leibesstrafe war entschieden eine Art Veto; dagegen konnte, durfte niemand handeln, und ich habe recht oft sogar zu meinem Nach-theile die Untauglichkeit selbst bei Riesen ausgespro-chen, so dass es in unftrer Station äußerst selten zu der entehrenden Leibesexecution kam; die Corporate kamen sozusagen ganz aus der Uebung. Mir war nun einmal das ewige Prügeln in der Seele zuwider geworden, teilten sich ja die guten Leute unter einander mehr als genug. Das schlaue Grenzvolk hatte den« auch diese meine Schwäche recht bald weg, war aber immer auch beflissen, seine Dankbarkeit hiesür ohne viel Osten-tation darzulhun. Die Surrogate für die kürzere und effectvollere Leibesstrafe, der Compagnie-Kotter vulgo Specktammer, das Fasten und dergleichen mehr waren in der Nähe besehen nicht gar so grässlich; im Kotter wurden allerlei Allotria und Kurzweil getrieben, Kar-ten gespielt und mit der nachsichtigen Wache gezecht, ja der Schließer entlieh auf eigenes Risico die Honoratioren unter den Arrestanten nach Hause, woher sie nach gepflogener süßer Ruhe zeitlich morgens auf Umwegen wieder den Arrest erreichten, sich hier tagsüber langweilten oder vergnügten, um des Abends wieder ihr trautes Heim auszusuchen. Der Arrest, der nur für geringere Vergehen bestimmt war, versam-melte oft eine viel gewähltere und bessere Gesellschaft, al» die freien, rauchigen Dorflnripen, die nicht einmal so rein waren, als die gedielten wohnlichen Arrest-zellen. Zudem hatte man in der bestandenen Militär-are»,« wo sogar Steuerrestanten in« Loch mussten, wenn sie nicht zahlen konnten (wird vielleicht auch noch anderswo in Aufnahme kommen), vor dem Arreste nicht die geringste Scheu. Es gehörte bereits zum dou ton, dann und wann „gebrummt" zu haben; ein Mann, der nie gebrummt, fiel dort gerade so auf, wie ein Mann ohne Orden, der unter Leute geräth, von deren Brust ein sternbespicktes Firmament herunter, glitzert. Die Strafen waren mehr Ausflüsse vorüber« gehender Launen; vor ausgestandener Strafe gab es keinen Recurs, keine Beschwerde, und wer wird nach der Strafe noch Beschwerde führen? Kam man zum Regimenlscommando mit der Beschwerde ohne Er< laubnis des Herrn Hauptmannes, dem doch die Beschwerde galt, so riskierte man wegen Uebertretung der Dienstvorschriften wieder Prügel oder neuen Arrest und kam dann mit der ängstlich vorbereiteten Beschwerde erst recht nicht vor. Kurzum, die Grenzer cajolierten mir mehr als dem Hauptmann, dessen Gunst man erst in zweiter Reihe zu erwerben suchte. Zum Beleg diene folgender Zwischenfall. Der Grenzer Kosta Brcloviö gab seinem Dank-barkeitsgefühle für mich anlässlich eines ihm erwiesenen Liebesdienstes zu Weihnachten des Jahres 18** durch einen Riesentruthahn den richtigen Ausdruck. Weih. nachten, das Versöhnungsfest der Christenheit, weckt in jedermann den sonst schlummernden Geselligteits-trieb, man gibt, man theilt da, was man eben hat, wird gehoben, glücklich in der Freigebigkeit, und sollte diese auch nur in einem gemeinsamen Mahle bestehen. Auch mir hätte der imposante rare Vogel nicht ge-mundet, wenn ich ihn nicht gemeinschaftlich mit dem Hauptmann verzehrt haben würde, dem als vereinzelten Gascon das Alleinsein besonders an den heiligen Tagen herbe wurde. Herablassendst nahm er meine Einladung an, und als dann im Laufe des frohen Mahles der prächtige Paradiesvogel, in einem Meere duftender, sinnberückender Sauce schwimmend, im glän-zend gelbbraunen Braten>Festgewande uns anlächelte und uns das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ, erzählte der Hauptmann, der Grenzer Brckooic' hätte ihm einen mächtigen Truthuhn, dem vorliegenden gleich, gespendet, doch sei ihm das Geschenk schon im Laufe der nächsten Tage von einem unbekannten Thäter gestohlen wurden, den et nun nach Thunlichkeit in markiger Weise vermaledeite. Die Oemerlung, dass auch mein Truthuhn von Brckovie stamme, brachte den Hauptmann, der seine Leute kannte, auf einen Oe> danken, der ihn veranlasste, den Grenzer sogleich h'^ her zu bescheiden. „Kerl! — herrschte der Hauptmann den Erschienenen an — du hast mir den geschenkten Truthah" gestohlen und damit hier dem Feldscherer ein Präse'u gemacht? Gestehe!" Lächelnd erwiderte der sl>l/ geherrschte: „Ich hatte nur einen Truthahn, und doch sollte ich meine an den Herrn Hauptmann und de" Doctor gemachten Versprechen erfüllen. Ich habe al»o das Thier dir, Herr Hauptmann, geschenkt, in dcr darauf folgenden Nacht aus deinem Hofe wieder g^ nommen und hier dem Herrn Doctor damit mem Versprechen erfüllt, wohl wissend, dass er dich zu w^ bitten wird. Ich habe aus der Noth eine Tuge"" gemacht und werde dir, Herr Hauptmaun, nächl" Jahr diesen Abgang schon ersetzen." . ... Der Hauptmann, dem kein Rechtstitel in H'".'^, des Truthuhns zur Seite stand, fügte sich der 5^' der fertigen Thatsachen, aber der einfache «""'i halte es fertig gebracht, mit einem Steine zwe« 9 lungene Würfe zu thun. Laiwcher Zeitung Nr. 122 1N29 28. Mai l384. Beobachtungen hervorzugehen, dass auch diese beiden Hausthiere an Scharlach und Rötheln erkranken, be» ziehungSilieise sterben können, — (Brieftauben Wettflug.) Vorgestern fand ein großer Preiswettflug vo„ Brieftauben statt, Die Tauben wurdcn mittelst Südbahn nach Marburg gebracht und daselbst vm, der Ausstellung des „Steierischen Geflügelzuchlvereins" aus um 9 Uhr aufgelassen. An dem Wettsiuge nahmen 17 Tauben theil, und zwar 4 des Herrn Ehrmann, je 3 der Herren Dumtra, Dim-mel. Göhinger jun, und je 2 des Herrn Göhinger sen. und des Geflugelzuchtvereins selbst. Die prämiierten Siegerinnen haben die Strecke von 293 Kilometern in 4 Stunden 14 Minuten zurückgelegt, das ist nahezu 70 Kilometer pro Stunde, eine Leistung, die bisher unerreicht dasteht, Die erste Brieftaube (Vereinstaube) langte um 1 Uhr 14 Minuten im Vereinshause im Prater ein; eine Taube (des Herrn Dumtra) traf um 1 Uhr 12 Minuten in der Postgasse und eine des Herrn Ehrmann um 1 Uhr 14 Minuten auf der Landstraße in Wien ein. — (Vine spanische Serenade.) In dem unweit von Madrid gelegenen Dorfe Cervera wollten an einem Abend der vergangenen Woche die verheirateten Männer „l'ouökr", das heißt den Frauen und Mädchen des Ortes Ständchen darbringen. An ihrer Spitze stand der Bauer Malchor. Unglücklicherweise wollten an demselben Abend auch die Burschen des Ortes den Damen ihre Huldigung bezeigen, und es entstand daher zwischen den Alten und Jungen ein Streit, wobei der Anführer der letzteren von dem genannten Malchor erstochen wurde. Dieser flüchtete hierauf in seine Wohnung, und als ihm die Burschen auch dorthin folgten, schoss er durchs Fenster auf sie und streckte drei derselben todt nieder. Entsetzt stob nun alles auseinander. Der Mörder eilte indes zu seinem Onkel, dem Pfarrer des Dorfes, und verlangte von ihm das nöthige Geld zur Flucht, und als dlefer darauf nicht eingehen wollte, stach er auch ihn nieder. Während er dann die Wohnung feines Onkels durchsuchte, wurde er verhaftet. — (Aus dem Harem entfprungen.) Wenn lnan eine Reise thut, kann man bekanntlich was er» zählen. Josef PetrinM, ein gebürtiger Agramer. hat schon ein gutes Stück Welt gesehen, und was er erzählt, 'st so interessant, dass es wohl auch manche Leser gerne hören werden. Obschon noch jung an Jahren — unser Held wurde 1861 in Ugram geboren und hat auch da« selbst sechs Gymnasialclassen absolviert — hat er den« noch schon ein äußerst wechselvolles Leben hinter sich. Er muss keine besondere Vorliebe für das Studium ge< habt haben, denn er verlieh die Schule und wandte sich nach Trieft, um in der meerumspülten Adria-Stadt sein Glück zu versuchen. Es näherte sich ihm auch thatsächlich in der nicht alltäglichen Gestalt zweier — Jesuiten, die ihn für ihren mächtigen Orden anwarben. Freudig gieng PetriiM mit ihnen in die heilige Stadt Jerusalem. Wo er in ein Kloster kam. um sich für seinen frommen Beruf gebürend vorzubereiten. Allein nur zu bald er-lannte er, dass er nicht für das Klosterleben geschaffen sei. Er sagte dem Klofterleben Adieu — vielleicht sagte er nicht einmal da» — und gieng wieder auf die Suche Nach dem Glücke. Von Jerusalem nach Kairo und Alexan« drien ist es nur ein Katzensprung — freilich ein ziem» l'ch großer — und PetrinM machte ihn. WaS er dort begonnen, darüber fehlen die Daten, aber er hat Türlisch «nd Arabisch erlernt, und das ist am Ende doch auch etwas. Mit diesen Kenntnissen ausgerüstet, kam Petrinjci«l nach Constantinopel. Dort endlich war ihm die Fee des Glückes hold. Er machte nämlich die Bekanntschaft eines Eunuchen des Harems, und dieser bewog ihn bald, in den „allerhöchsten Dienst" zn treten. Freilich musste er sich vorerst einer höchst schmerzlichen Operation unterziehen, welche als Bediilgung bei der Einreihung unter die Eunuchen gilt; aber Petrinjciö überstand mit Hilfe eines Opiats auch diese, ebenso wie die Tätowierung mit dem Siegel des kaiserlichen Harems. Dort mochte er in Saus und Braus leben, denn er war dem Buffet des Harems zugetheilt, und er hatte nicht selten die Ehre. sogar den Großherrn selbst zu bedienen. Aber auch im goldenen Käfiq gefiel es unserem Helden nicht lange. In einer stoclfii'strre!! Nacht entsprang er aus dem Harem, ließ sich die Umfassungsmauer hinab, sprang in den Bosporus und schwamm glücklich heraus. Seine wenigen Ersparnisse ermöglichten es ihm, nach Dalmatien zu gelangen; von dort kam er. bald arbeitend, bald bettelnd, nach Iasla, und die dortige Polizei wusste mit ihm nichts Besseres zu beginnen, als ihn auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege des „Schubs" nach Agram zu befördern, wo er. vermöge seiner Geburt, zuständig ist. Was der übrigens ganz intelligente junge Mensch — er spricht auch Französisch. Englisch, etwas Deutsch und selbstverständlich gut kroatisch — in seiner Vaterstadt beginnen wird, wissen die Götter. So gut, wie im Harem des Sultan», wird es ihm wohl schwerlich ergehen. — (Der Großherzog von Baden), der sich bisher wohl nicht viel unter die Dichter gemischt hat, warf diesertage dem Tenoristen Götze, der eben ein Gastspiel in Karlsruhe absolviert hat, einen Kranz, der den Vers trägt: Dem Sänger von Gottes Gnaden Der Groftherzog von Baden. Wenn dieses edle Beispiel auch bei anderen deutschen Fürsten Nachahmung finden sollte, dann dürfte der Tenorist Götze folgenden hübschen Liederlranz zusammenkriegen : Es wird Sie nie vergessen Der Grobherzog von Hessen. Dem nroßen Sänger durch und durch Der Grohherzog von Mecklenburg. Sie waren gar nicht pauvre, Der Kronpnnz von Hannover. Den Sängcrsmann zu feiern Der Herzog Karl in Baiern. Für Dich und für die Deiningen Der herzog von Sachsen»Meinlngen. Den» Künstler ohne Flausen Der Fürst von Sunoershausen. — (Die Geheimnisse einer Kaffehaus-credenz.) Die Gäste deö einzigen im süoitalienischcn Städtchen Filabclfia befindlichen Kaffeehauses waren nicht wenig erstaunt, als in der vergangenen Woche plötzlich eine Polizeicommission erschien und dem zu Tode erschro« ckenen Casetier erklärte, sie werde in seinem Locale eine Durchsuchung vornehmen. Die schöne Cassierin musste nun die Eredenz verlassen, die dann sammt der eisernen Easse. die daneben stand, vom Platze gerückt wurde. Man fand nun im Fußboden eine geheime Thür, die in ein unterildisches Geiuölbe führte. In dem Gewölbe nun lag die junge Gattin des Cafetiers auf einem Misthaufen und mit Schmutz bedeckt. Der unmenschliche Gatte hatte sie vor vier Jahren dort eingesperrt, um ungehindert mit seiner Cassierin leben zu können, während er im Städtchen erzählte, seine Gattin sei plötzlich wahnfinnig geworden und müsse daher abgeschlossen ge- halten werden. Ein Gast hatte die Polizei auf die Spur des Verbrechens geleitet. — (Eine Dynamit-Reclame.) In einem großen nordamerikanischen Blatte ist Folgendes zu lesen: „Der Capita» William Crakson und der Ingenieur Philipp MetrokonS sollten sich duellieren. Da dem letzteren die Wahl der Waffen zustand, so forderte er einen Zwelkampf auf — Dynamit. Sehr früh um Mor< gen des festgesetzten TageS fanden sich die zwei Gegner, von denen jedcr fünf Dynamit Patronen bei sich trug, auf dem Kampfplatze ein. Die Zeugen kletterten alsdann auf die höchsten Bäume, und das Duell begann. Die zwei ersten Patronen übten keine Wirkung aus; dagegen war das Platzen der dritten ein unbeschreiblich fürchterliches ! Die Zeugen kletterten dann schleunigst von 'hrrm Beobachtungsposten wieder herunter. Crakson war buch» stäblich zu einem Brei zermalmt worden und Metrokins war von der Erde — verschwunden. . . Alles, was man von den Duellanten noch aufgefunden hat, baS waren ihre Stiefel, die unversehrt dalagen, und ein Fabrikat der Firma X. . . u. Comp. sind. Die Zeugen haben alsdann erklärt, dass der Ehre vollkommen Genüge ge« schehen sei." — (Ein Canal zwischen Frankreich und Spanien.) Urber den projectierten Canal, der den atlantischen Ocean mit dem mittelländischen Meere verbinden soll, läsSt sich eine Madrider Corresponds«; der „Times" wie folgt vernehmen : ..Dieses Project, Welches die iberische Halbinsel in eine Insel verwandeln soll, scheint jetzt eine vollendete Thalsache werden zu wollen. Von der Gironde ausgehend, soll der projectierte Canal Toulouse berühren, Languedoc durchschneiden und sich mit dem Mittelmeere unweit Narbonne verbinden. Der Canal wird imstande sein, die größten Schiffe aufzunehmen. Die Gründer haben die französische Regierung um eine Garantie von 10000000 Francs jährlich von 1889 ab, in welchem Jahre der Canal fertiggestellt sein dürfte, erfucht. Diefe Garantie foll die Zinsen des verauslagten Capitals decken helfen," — (Heiteres aus der Schule.) Lehrer: „Was für ein Wort ist „Mai"?" Schüler: „Ein Eigeuschafts« wort." Lehrer: ,Ia. warum denn?" Schüler: „Weil eö sich steigern lässt: Mai, Maier, am meisten," Locales. — (EnquLte) Unter dem Vorsitze deS Herrn Landespräsidenten Baron Winkler tritt morgen eine Enqutzte zusammen, welche über die Mittel zur Hebung der Viehzucht in Krain berathen wird. An der Berathung werden theilnehmen: der Referent des betreffenden Ressorts, Reaierungsralh Herr August Edler u. Wu rz bach. Ta nn e n feld. Lanbesausschuss. Mitglied Herr Otto Detela. Präsident der landwirt« schaftlichen Gesellschaft Herr Baron Würz bach. Mit« gUeder der landwirtschaftlichen Gesellschaft Herren Fried, rich Seunig und Dr. Josef Potlukar. und der Secretär der landwirtschaftlichen Gesellschaft Herr Gustav Pirc. — (Der k. k Landesschulrath) hat auf Grund der von den Bczirlsschulräthen vorgelegten Ver-handlungsacten und der dieSfalls erstatteten Anträge aus dem vom krain ischen Sparcassevereine zur Unterstützung armer Schulgemeinden für Neubauten von Volksschulen und Zubauten an denselben pro 1884 gewidmeten Betrage von 6000 fl.: 1.) der Schul-gemeinde Großpölland im Schulbezirke Gottschee Jean Loup, der Irrsinnige von Mareille. Noman nach Emile Rich«bourg von Max von Weißenthurn. (41. Fortsetzung.) „Ah!" rief Vnter La Bique spöttisch aus, „Sie nehmen Interesse an dem geheimnisvollen Verbrechen? Ich wusste nicht, dass die Lothrmgen'schen Bauern so Neugierig seien, doch es verlohnte sich nicht der Mühe, bass Sie sich hierher begaben. Jeder in Blaincourt kann Ihnen alles ebenso gut erzählen, als wie ich." Des Fremden Antlitz überflog ein Ausdruck der Ungeduld. „Vater La Bique, was man mir im Dorfe er« lichten konnt?, weiß ich. Doch was Sie allein mir mittheilen können, ist es, was in Erfahrung zu bringen Wich hierher führt." »Ich weiß nicht mehr, als was die ganze Welt lvkiß." . «Vater Monot, Sie wissen Dinge, welche an« b"en fremd geblieben sind — Sie wissen um ein Ge-heimnis!" n, «Wer hat Ihnen daS gesagt?" rief der alte Vettler. a, ..Ein junger Mann aus Mareille, Namens Jacques ^ranbin." «O, der Schwätzer!" ^. ..Sie haben diesem jungen Manne gesagt, dass ^ ihm eines Tages Mittheilungen machen wollten, Nltttelst welcher es ihm gelingen werde, die Familie wner Braut. Johanna Vaillant, ausfindig zu machen. Mes Geheimnis tennen zu lernen, ist für mich von ^chfter Wichtigkeit!" ..Herr — wer sind Sie?" „Ich hnße Lagarde!" „Damit weiß ich noch nicht viel!" „Jacques Grandin ist mein Freund!" ..Wo haben Sie den jungen Mann kennen ge« lernt?" „Vor dem Feinde." „Sie sind also auch Soldat gewesen?" «Ja!" „Nun — wenn ich Ihnen mittheilte, was ich weiß, was würden Sie mit diesen Mittheilungen ansangen?" „O. Vater Monot, wenn Ihre Mittheilungen nur ein Zehntel von dem enthalten, was ich muthmaße, so würde cs mir gelingen, zwei Personen wieder aufzufinden, welche ich seit langer Zeit suche!" ..Was würden Sie gewinnen, wenn Sie diese beiden Personen wiederfinden?" „Für mich wäre es eine Lebensfrage! Sprechen Sie rasch, Vater Monot. ich flehe Sie an?" Der Bettler schüttelte den Kopf. „Mein Herr. ich kenne Sie nicht!" „Aber Sie kennen den Lieutenant Grandin, mei« nen Freund!" „Jacques hat es nicht mehr nöthig, die Familie des Fräuleins kennen zu lernen. Das Mädchen ist todt. Er hat leine Braut mehr!" „Nichts hat es festgestellt, das« sie thatsächlich ertrunken sei." Der Me schüttelte den Kopf. „Das arme Kind ist todt!" sprach er traurig. «Der Fluss war reihend und hat den Leichnam mit sich fortgeschleppt bis zu der Mündung der Saone." „Vater Monot, wilrden Sie sprechen, wen» Sie wussten, dass Johanna nicht todt sei, sondern lebte?" „Vielleicht!" „O, kann denn nichts Sie rühren? In Ihrem Alter noch betlrln zu müssen, ist doch hart!" „In jedem Alter, Herr, ist das Betteln nicht gerade unterhaltend, aber ich habe mich daran gewöhnt." „Vater Monot, um welchen Preis würden Sie mir Ihr Geheimnis verkaufen? Fordern Sie, und sei es ein Vermögen, kein Preis ist mir zu hoch!" Der Fremde zog mehrere Goldstücke aus der Tasche und wollte sie dem Bettler reichen, aber kalt wies dieser das Geld zurück. „Behalten Sie Ihr Geld, Herr," sprach er. „Solch' schöne Goldstücke zu besitzen hat nur dann einen Wert, wenn man jung und voll froher Hoffnungen in das Leben blickt." „O, bitterer Hohn!" rief Monsieur Lagarde aus. „Sie sprechen von Hoffnungen und rauben mir die einzige, welche ich noch gehegt!" Und zwei Thränen rollten langsam über seine Wangen nieder. Der Bettler sah die Jähren. „Vater Monot." sprach Monsieur Lagarde mit zitternder Stimme, „Sie lebten einst glücklich im Kreise einer Familie. Beim Andenken an Ihre Frau, an Ihre Kinder, die Sie geliebt haben, ich weiß es, bei allem, was Ihnen heilig ist, stehe ich Sie an —" „Genua., Herr, — genug," unterbrach Valer La Bique den Sprecher, „um der Thriimn willen, welche ich in Ihren Augen gesehen, will ich reden!" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 122 _____ 1030 28. Mat 1884. für den Neubau der Volksschule 500 fl.; 2.) der Schul, gemeinde Niederdorf im Schulbezirke Gottschee für den Schulerweiterungsbau 500 fl; 3) der Schul, gemeinde Slavina im Schulbezirke Adelsberg für den Schulerweiterungsbau 150 fl.; 4) der Schulgemeinde Ustija im Schulbezirke Adelsberg für den Neubau der Volksschule 200 fl,; 5) der Schulgemeinde Ostrozno-berbo im Schulbezirke Adelsberg für den Neubau der Volksschule 300 fl; 6.) der Schulgemeinde St. Peter im Ndelsberger Schulbezirle für den Schulerweiterungs« bau 150 fl.; 7.) der Schulgemeinbe Untersemon im selben Schulbezirke zum Um- und Zubaue der Schule 100 fl ; 8) der Schulgemeinde Verbovo im selben Schulbezirke zum gleichen Zwecke 100 fl.; 9) der Schul' gemeinde Dorn im selben Schulbezirke zum gleichen Zwecke 100 st ; 10) der Schulgemelnde Oberloitsch im Schulbezirle Loitsch für den Neubau der Volksschule 500 fi.; 11) der Schulgemewde Düftlitsch im Schul» bezirke Lschernembl für den Neubau der Volksschule 1000 fl.; 12.) der Tchulgemeinde St. Michael bei Seifenberg im Schulbezirke Nudolfswert für den Neubau der Schule 700 si; 13.) der Schulgemeinde Kröpft im Schulbezirle Radmannsdorf für den Schulerweite» rungsbau 500 st.; 14) der Schulgemeinde Pec Laibach am 26. Mai 1884. W > Magdalena Pok > W Nichte. ^!D l«31 Caurse an der Wiener ssrse Vow 37. Mai l 8N4. «N»« d» °^!^ »o»r»«»m > " Veld War? StlllllsNnlehe«. 7l Lllberle^t?.......51-35, vr 5< l<54«, <" , S«»at«lost . «00 ss, 124 !0 1^4 ?l I««0 l»s, »! l««0er 4"/<> yUnstcl l«> „ l<4 Lü it5 — I««4«r Etal,,«l»li . , 100 „ 17« bO l?<,-." i«»t,« , . . 50 « 1?^b!> l?4 ' - «omv'Nenttuschelnc . per St. 87— !l . l0» cb l0l! «c c>lfilrr, Notniiente, struerftei , »c> »0 ^« 0l llng. Volbient» «<>/, .... 1« 80 1»» , « 4«/« .... »^ ,l< s»»l , Paplerrcnte ü°/° .... «e-»o! b9 -, «,senb.,«nl. 13ufi. ö.w.S. ,i3— 1l3 5l , Oftbah^Priontste» . . W g« ««,l , KtaatS.Obl. (ling. Ossb.) i,»-. — . , , vom I 187« lez 80 102 — , Vll«— Priimltn-«nl.b. Et»l>tgen,.!Uti«n 1»? ^0 «8 «0 Pfandbriefe lfürioofi.) «„btnn.all«. «ftcrl.4'/,«/.V°Ib izz ^ ill ?s' dto. n 50 , , 4,/,,/ „ g,.^ ^l° >n"— H^ ' "/» - b»bc »2-dto. Plamlen-Gchulbverschl.»«/, »z- 98'50 Oeft. Hhvotbel«ubanl iaj. «'/,»/« . - ____ Oeft.'ung, »an! veil. 5°/, . . i«i 80 ,02 — bto. , 4»/,'/« . . 100 95 10 l 10 Nng. »Ua.N«blncr«5flan»Iolef<«ahn.....«0 1« SO »« «Ä^Ii^ischs Karl»subwlg.Vahn «km, Ift»i .>> Vtaatsbahn 1. Emisfton . . . 137 ?« >»s -Giibbahn «»8«/,......,45. _ 1^ 5,, , . ^"/y..... l»3 30 lll, ?0 Ung..«allz.«ahn . . . . 937^ ,,.zz Dlverfe iiofe (per Erüll). ««dittos« 100 N...... l?« ,u l?7 — «laryrecht»«ahn »«> fl. Gilb« . — — «1 — Msö!b.ss!'lM«,.B>ih>:»0afl,-?ilb. 1?Ü",b 17b'. «usfiss..Iepl, Gisenb,z<)N f:,'iM.-------— — Nöhm. storbbahu 150 fl. . . . 1»» 1»k — , weftbahn »00 fl. , . . 31i — 3l4 — «nfchtiehraber «ish. 500 ft. «IVl. - - >- , (lit. N) «no «. . — .- —- . Donau » Dampsschlffah« » «es. Oefterr. Son fl. VM.....5?» — 574 — Dra,,.«ris.(Vat..Db..Z.)zaafl.S —-— - — Dur«Vobeubachcr> , Llnz««ubn>e<« »n» fl. . . . zo? ,5 zo? 75 ,Elzb.«öfiacher«.<«. !iU0fl. 8.W, — - — . zlnblendfrg-Hisenb, 200 fl. . . z»-?5 40 25 Ka>chl!U ,on ss. «ilber . »9» — 5»« 5» ^ragoDui« Eisenb. 150?l. Zilb. <4>>'.0 4l> 5« «ubols« «ahn «00 ff. Gilber . I80'»0,1»l< ea Siebendllrger ««send. 200 ft. V, I7e.7ll!i7?'!«5 Gtaatselsenbobu »00 N. ». W. . 817-55 «l7 507 — Iran«port.GeseN!chaft 10N N. . —- - — — Inrn— Nnff,.q,,Ii,. «isenb. »00 ft. «Nb^ 1?0 25 170 50 Ung. Norboftbahn 200 fl. Gilber '8l — 1K3-55 Nng.Weftb.(«aab.«la,)»<10ft.<3. N3 5l» 174' - Iudnftrie.»ctten (per «tuck), «kgpbi unb lkinbbera, unb Glahl.Ind. in Wien 100 ft. . —— ».»-» 2!senbabnw.'l!eihq, 1,80 fl. 40°/„ 1»« —. n,-, ^ilbcmuhl", P,p,erf. u. N..G. «^.50 S5 ,5 Vlontan-Vcsells. «fieri..alpine . vo ^c ?i-«o Präger «isen.Iud.-Gtl, »no st. 155 !,k ie« 2l. G,lao>I»ri. «iseniaff, 10a fl. , ,2, iz^üO wassenf..<»,. Oeft. in iv. 1U0 ft. —— — . . »rijailer «ohlen«..«es. 100 ft. . . - —»^ Devifen. Deutsche Plätze......5» 7» 5S 82 Lonbo».........122 l:5 »Xu ll<» «arl«.........48 4»»4l>47. Petersburg.......-.^ --— »alnten. Ducaten........ »74 »7« lw.fflant«'Stü oder anlässlich der Occupation Bosniens und der Herzegowina im Jahre 1878 verwundet und invalid geworden ist und die Beschreibung der Art der Invalidität; 4.) die Angabe, ob der Bewerber ledig, verehelicht, Witwer oder Versorger anderer Personen ist; 5.) daS pfarramtliche, von der Gemeinde« vorstehung bestätigte Dürftigleitszeugnis. worin genau angegeben sein soll, ub der Bewerber ein liegendes oder bewegliches Vermögen, einen und welchen Aerarialdienst, irgend welchen Dienst oder sonst ein öffentliches oder Privat» beneficmm hat. kä b) Die nach diesen zunächst zum Genusse der Stiftungen berufenen Witwen und Waisen von Soldaten der vaterländisch krainischcn Truppe», die de» Fcldzua des Jahres 1Ut>6 oder die Occupation VoSniens und der Herzegowina im Jahre 1878 mitgemacht haben, haben 1.) außer dem Taufscheine des Ehegatten, beziehungsweise des Vaters den Trauungs-schcin. beziehungsweise ihren eigenen Taufschein; 2.) den Beweis der vom Ehegatten, be« ziehungswelse Vater geleisteten österreichischen Kriegsdienste im Feldznge des Jahres 1866 oder bei der Occupation Bosniens und der Herzegowina im Jahre 1878 und falls dcrfclbe vor dem Feinde gefallen oder verwundet und infolge dessen gestorben ist. auch darüber die ihunlichste Nachweisung beizubringen; 3.) anzugeben die Anzahl der hinterlassenen unversorgten Kinder; 4) das psarramtliche, im obigen Smne ausgestellte und bestätigte Dürftigtcitszeugnis dem Gesuche bcizuschlichcn. »ä «) Die ferner zum Bezüge dieser Stiftuugeu berufenen ausgedienten Soldaten haben nebst dem Taufscheine und dem Beweise der in den vaterländischen Truppenkörpern geleisteten Militärdienste die 8ud 4 und 5 ll<1 ») vorgeschriebenen Nachwcisungen über die Familien» und Vcrmögensvcrhältnisse dem Gesuche beizuschlichen. Bemerkt wird, dafs sich bisher alljährlich Compctentcn der ersten und zweiten Kategorie, auf welche vor allem Bedacht zu nehmen ist, gemeldet haben. Die dicsfälligen Gesuche sind im Wege der politischen Bezirksbehörden, in deren Bereiche der Bewerber seinen Wohnsitz hat, längstens bis Ende Juni l. I. an die l. l. Landesregierung gelangen zu lassen. Laibach am 16. Mai 1884. Von der l. l. Landesregierung für Krain. (2165—2) KunämllHunn.. Nr, 737. Von Seite der Verwaltung des Grenze Investicrungsfondcs werden bei den im Bc« reiche des vormaligen kroatisch»slavonischen Grenzgebietes, bezichunsssweise im Bereiche der lönisslichen Vaunmter Guspii. Pctri'uju und Ainlotice aus Ncchumiss des erwähnte» Fundes auszuführenden Straßen» und Wasserbauten auf die Dauer der Bausaifon 1884 mehrere Civil-tcchnikcr für die Beaufsichtigung und Leitung dieser Vauten aufgenommen, womit eine monatliche Entlohnung von 120 st. verbunden und für Dicnstesreisen die Verrechnung des Kilo» metergeldes von 18 kr. (jedoch ohne eine andere Zulage), endlich die Vergütung der factischen Neise»Auslagen vom Domicile bis zum Bestim» mungsorte und retour zugestanden ist. Auf diese Stellen restecticrcnde Bewerber haben ihre mit den Ducumenten (oder deren beglaubigten Abschriften) über die absolvierten technischen Studien und über ihre bisherige Verwendung belegten Gesuche an Seine Excellenz den Banus der Königreiche Kroatien, Slavonien und Dal» matien bis längstens 5. Juni l. I. einzureichen. Bei der in Rede stehenden Verwendung werden die der kroatischen oder doch der slovc-nifchcn Sprache mächtigen Bttuerber berück« sichtigt und unter diesen die behördlich autori' siertcn Civiltechniter bevorzugt werden. A gram am 24. Mai 1684. (2131-3) HenrerlteNe. Nr. 261. Die Lehrerstelle an der einclassigen Volks» schule zu Mariathal im Gcrichtsbczirle Littai, womit der Iahresgehalt mit 400 st. und die Naturalwohnuug verbunden sind, kommt definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Bewerber um diese Stelle wollen ihre ordnungsmäßig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 10. Juni 1884 Hieramts einbringen. K. t. Bezirksschulrath Liltal, am 20. Mai 1884. (2130-3) Henrerftelle. Nr. 270. An der einclassigen Volksschule zu Poliz im Gcrichtsbezirke Sittich kommt die Lehrer« stelle, mit welcher der Iahrcsgehalt mit 400 fl. und die NaturalwoHnung verbunden sind, de« finitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Bewerber um diese Stelle wollen ihre ordulmcismäßia belegten Gesuche im vorgeschrie» bcnen Wege bis 10 Iu«i 1684 hicramts überreichen. K. k. Bezirksschulrat!) Littai, am 20. Mai 1884. ^170-2) Nr. 9201. Ora»ma^äoerpa<ütunn.. Am Dienstag, den 3. Juni b, I., vormittags um 9 U h r wird die Grasmahb der städtischen Wiesen an der Agramer Reichs-straße unter Kroiscnegg bei dem Wasenmcister in der Tirnau und bei der Kolesiamühle für das Jahr 1884 stückweise verpachtet. Der angebotene Pachtschilling muss zwei Drittel gleich bei der Licilatiun und mit dem lehten Drittel bis 15. Juli d. I. bet der Stadt« casfe einbezahlt werden. Pachtlustige werden auf die Wiese unter Kroiscnegg geladen. wo die Verpachtung um 9 Uhr vormittags beginnt und sodann in der angeführten Reihenfolge auf den andern Wiesen fortgesetzt wird. Stadtmagistrat Laibach am 23. Mai 1884. ünzeigeblalt. -»— l -^——^—— Local-Veränderung. Q^ Modesalon bofindot sich von nun an u Schellenburggasse Nr. 6 n(* etnpfohlo rnieh der goohrton Damenwelt /g. zu zahlreichen Auftrügen. V<136) 3-2 Achtungsvoll ^ Marie Schaun. (2142—1) "Štev. 414JT Oglas. ^ ** drugi eks dražbi zemljišèa d0] ,ota Orvoda iz Bojanje Vasi St. 5, loL°Ce«i z odlokom od 28. januvarija (lor» št. 833, na 3. maja 1884 ni Pri t n°^eden kupec, ostane toraj tretjem roku z p dn6 4. junija 1884. % a ^r' °krajno sodišèe v Metliki 4- niaja 1884. (2143—1) Št. 4144. Oglas. K prvi eks. dražbi zeinljišèa Mar-kota Pašièa iz Drašièe št. 35, dolo-èeni na 3. maja 1884 ni došel nobe-den kupec; drugi prodajalni rok dolo-èuje se torej na dan 4. junija 1884. C. kr. okrajno aodišèe v Metliki dne 4. maja 1884. (2144—1) Št. 4145." Oglas. K prvi eks. dražbi zemljišèa Petra Lukauièa iz Crkvišè ni došel nobeden kupec; drugi prodajalni rok doloèuje se na dan 4. junija 188 4. C. kr. okrajno sodiSèe v Metliki dnä 4. maja 1884. (2135—1) Nr. 3540. Erinnerung. Vom f. f. Bezirksgerichte Oottschee wird den mit dem Tode abgegangenen Peter Sidar, Mathias, Gertraud, Josef, Mathias und Lena Sidar von Hinter-berg erinnert: Es seien die an dieselben lautenden diesgerichtlichen Realfellbietmigsrubriien ddto. 14. Apnl «884, Z. 2323, betreffend den executive» Verlauf der im Grundbuche der Hnrschafi Ootischce vor-lomn,»!ndcn Realilät 8U,d Wm. XX, loiw ^737, dcm unl