Ite<: \ OW I»,«»»>»,, Hit lllutll für tilt alt -toste»»»« In'» H-n» iro*itltch II. —M. tkrt«l|46nü R. 1.5« »,l»1Idri- H. q«rt(|«»ni| 1. «. «» t'olcrtlenbuni: OKTtetlltirUch (l. i.eo, »aldj-drig «. , ,»»,lilhrt« t i.M.—. »>->,'!»« stummer 1 ti. »n,«i»«» Bctltii n«a ?ortl »«rechnet. «e inet«» ©irtwrt»i»imr. e»n»rtch«»der AachUt- Alle bcb«at«»b«n 1>»NInb,,»n-«-»nst»Itt, *t* Zu» in» *u«lon»e« neOoie» »»,«t«e» tatgtge». 9m 4tU( »Um («ich» kria Vuaaltrr der tnttei w«cht f-rrrn «8 C«iM. fc«»»t»l«* 4. eb«n«t»l| «»»«(«»«» »erben. *tii8ttRt pjri» : «in»«» ,»» I» lldr S »rechst»»»«» von II—I» Übt Hotmitto^l ,»» »*n s—t UV Wuftaiittii««. ,»»». fi»«t« mnKn «,ch in »4t «»chbtsdttri z°d»»» «,r»>« deren»,!Z„st ertbeilt). eattltltili», Ki. S, I. «t»cf. «»rechst»»»«» b«l H«r-»»,edrr, u»b ttebaciiat« ! 11—1* ll»i «er- aiitta«« - «trl-m»»,»»,» «»b portofrei. — Berichte, bereu «rrf»N«! »en »«»«ttnir »»b»«»»»« stn». sonne» »>»I bnil mit. ,TaS iS a nöt schlecht 'ür'n Hunger!" meinte der Vormeister. „Mar vergißt dabei d'rauf, daß mar net g'essen hat. Singen mar no waS \" Die Hungrigen schaarten sich um den Vor-meister. der al« ehemaliger Volkssänger zum Capellmeister erwählt wurde. Rinesch ergriff eine Reitgerte als Taktstock, und los gieng's wieder: zu schicken. Allein dagegen gibt eS nur Ein Mittel: daß der Knabe früher Deutsch lerne, und dazu hat ihm in der Volksschule die Mög-lichkeit geboten zu werden. DaS Uebel liegt e^en für Jeden, der Augen hat, um zu sehen, nicht im Eillier Gymnasium, und alle hier angeführten Gründe sprechen auch gegen daS AuskunftS-mitiel, ein eigenes slooenischeS Unter-Gymnasium ?u errichten. DaS Eillier Gymnasium bliebe reilich intact; aber eben darum und weil die neue Anstalt nicht lebensfähig wäre, verlangen die Fürsprecher des UlraquiSmu« nicht danach. Die lebhafteste Agitation würde nicht vermögen, die nöthige Schülerzahl aufzutreiben. Ganz zweck-los würde ein schöne« Stück Geld vergeude«. Und gesetzt. eS gelänge, das Volk betört zu verblenden, daß eS seine Kinder in diese Sack-gaffe jagte: würde dann nicht von selbst die Nothwendigkeit sich ergeben, dieser Sackgaffe einen Ausweg zu verschaffen, und könnte dieser Ausweg ein anderer sein als die Slovenisierung des Eillier Gymnasiums 'i In diesem Auskunfis-mittel liegt eine Unaufrichtigkeit, die sich bitter rächen würde und nicht nur an den Deutschen und Slovenen SteiermarkS, auch am Reiche selbst, deffen Wehrkraft ein einheitliches Ver-ständigungsmittel erheischt. E» gibt allerding« heißblütigere Slovenen. die da« deutsche Gym-nasium in Eilli perhorreseieren, weil ihnen die Tschechen Böhmen« vorschweben. Ob diese Letz-teren durch ihre neuesten Unterrichts - Reformen das Wohl ihres Volksstammes fördern, wird die Zukunft entscheiden. Keinesfalls spricht dafür die Thatsache, daß die Vermöglicheren ihre Söhne nach Deutschland schicken. Doch das ist ihre Sache; mir ist eS hier nicht um den Ver-gleich zu thun, und ich dürfte wohl bei keinem Unbefangenen auf Widerspruch stoßen, wenn ich eS als kindisch bezeichne, die steierischen Slo-venen mit den böhmischen Tschechen auf ?ine „Prinz Eugen, der edle Ritter, Wollt dem Kaiser wiederum kriegen Stadt und Festung Belegrad!" Die Sänger intonierten das uralte Sol-datenlied nur etwas zu laut, was aber begreif-(ich war, denn jeder wollte seinen knurrenden Magen überschreien. Hauptmann Fingal wollte eben die Batterie-kanzlei verlassen, als er den Gesang hörte. Rasch kehrte er um, gieng den Tönen nach und trat unbemerkt in daS Zimmer. Als die Schlacht bei Belgrad geschlagen war. trat Fingal aus den Vormeister zu, klopfte ihm auf die Achsel und sagte: „Recht gut!" Eine Bombe, die mitten in die Gesellschaft gefallen und dort geplatzt wäre, hätt« keine solche Panik hervorgerufen. Die Sänger schlichen lang-sam von bannen. nur der Vormeister. dem der Haupimann gegenüberstand, konnte sich nicht dem allgemeinen Rückzug anschließen. „Es freut mich!" sagte Fingal zum Er-staunen aller, daß Sie den Gesang pflegen. Ein gutes Lied hilft dem Soldaten über manche Strapazen hinweg, es erhält ihn frisch auf dem Marsche und ihm Feldlager." „Und ist auch für den Hunger gut l" flüsterte Korporal Bauer vor sich hin. „Sie sind ja Sänger von Profession?" fragte Fingal den Vormeister. „Jawohl. Herr Hauptmann!" 2 Stufe stellen zu wollen. Sind auch die Herrsch» gelüste bei den Tschechen nicht zu rechtfertigen, begreiflich sind sie. während zwischen den Slo-venen und Teutschen Steiermarks nur ein freundschaftliche» Verhältnis einen Sinn hat. Die einzige veraünslige Concession, welche den Slovenen in Betreff deS Cillier Gymnasiums die Deutschen machen könnten, wäre, daß sie ausnahmslos und gründlich auch ihre Söhne daS Slovenische lernen lassen; allein in einer utraquistischen Verstümmlung des Cillier Gym-nasiums vermag ich nichts Anderes zu erblicken, denn eine Schädigung deS Landes und einen Verrath gegen das Reich. Pas Mcht auf Arbeit ist Sonntag in der Schweiz abgelehnt worden. Die Abstimmung fiel in eine ungünstige Zeit, der Socialismus hat durch die kräftige Gegen-strömung, welche die Verbrechen seine« äußersten Flügels, der Anarchisten, hervorgerufen haben, durch den üblen AuSgang vieler Arbeilsein-stellungen, durch die Spaltungen in feinen Reihen und durch die populäre Kritik seiner Doctrinen empfunden, daß der Höhepunkt der Bewegung überschritten ist. Eine so kühle und schlagende Kritik, wie aus dem internationalen Congresse der Bergleute in Berlin die englischen Dele-girten an den Theorien der deutschen Genossen gkübt haben, ist von diesen dem Verlangen der Genossen in der Schweiz, daß das Recht aus Arbeit mit allen Consequenzen anerkannt werde, entgegengestellt worden. Im „Vorwärts" wurde Verwunderung ausgesprochen, daß die Freunde im Lande der politischen Freiheit so unpraktisch seien, da die Durchführung deS Postulats selbst-verständlich den Sieg des Voltes, den Sturz des Capitals, die Beseitigung des ClasscnstaatS zur Voraussetzung habe. Ader die Schweizer Genossen sorderten die Abstimmung lediglich, um die Partei in Bewegung zu erhalten. Als sittliche Grundsatz ist die Pflicht der Allgemein-hett, dem Individuum, welche« arbeiten will, nach Möglichkeit Beschäftigung zu geben, gewiß anzuerkennen. älter die Antragsteller in der Schweiz haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß der Staat, der Cantvn. die Stadt, die Ge-meinde Jedem eine seiner Leistungsfähigkeit eitt-sprechende Arbeit anweisen und, wenn die Ge-legenheit fehlt, sie schassen sollen, daß der Lohn nicht karg bemessen sein darf und daß. wenn die Arbeitsgelegenheit nicht herzustelle» ist. dem Arbeitslosen zu einer behaglichen nicht blos »otbdürftigen Existenz die Mittel gewährt werden müssen. Dabei ist übersehen, daß der Staat nicht geben kann, ohne genommen zu haben. Er kann weder unbegrenzt producieren. noch „kennen daher auch Noten?" ,Jawol, Herr Hauptmann !" „Gut! Ich werde Noten kaufen, und Sie, Vormeister Rinesch. werden Samstag nachmittags und Sonnlag vormittags mit der ganzen Mann-schast der Batterie GesangSstunde halte». Theilen Sie die Leute in Stimmen ab und lassen Sie nur nach dem Gehör singen. Noten braucht niemand zu lernen, dazu sind die meisten zu dumm. Kommen Sie morgen vormittags in meine Wohnung, wir werden zusammen Noten kaufen gehen." „Herr Hauptmann!" wandte der Vormeister ein. „Viele haben weder Stimme noch G'hör! Die können wohl nicht mitsingen." „Alles muß sinnen!" entschied Fingal. „So gut jeder Mensch so viel reiten lernen kann, d ,ß er sich in allen Gangarten im Sattel hält, so gut muß auch jeder Menfij so viel singen können, um ein einfaches Lied mitzubrumnun. Sie brauchen mir ja keine Opernsänger heranzubilden!" Fingal entfernte sich. „Gratuliere, Herr Capellmeister!" sagte Bauer und bot ihm die Hand. „Laß mi aus Mit Deiner Frozzelei! Dös kann wieder was Schön's wer'n! Dö Fahrkano-nier wer'n so nöt schlecht schauen, wann'S singen müassen!" „Ah waS!" meinte der Kanonier. „Beim „Deutsche Wacht" beliebig den Warenabsatz ordnen. DaS Recht auf Arbeit gehl weiter, als der Kommunismus, denn dieser greift nur die Produkt«, jenes greift auch die PcoduclionSkrast an. Die naheliegende Folge der Annahme des Referendums, daß die Arbeitslosen der aan^en Welt nach der Schweiz ziehen würden, ist dort den Bürgern und Bauern in die Knochen gefahren, am wenigsten sind zur Ausnahme solchen Zuzugs die Gastwirte des Berner Oberlandes geneigt. Zu vollständigen socialen Reformn herrscht in der Schweiz große Bereitwilligkeit, die «ran-ken- und die Unfallversicherung, deren Ein-führung durch den Wunsch, die Erfahrungen in anderen Ländern zu benutzen, Aufschub erlitten hat. werden nun sebr bald ins Leben treten. Für den Arbeittrschntz ist gut gesorgt und wo aus besonderen Verhältnissen sich Härten ergeben, bemüht man sich, sie zu beseitigen. So hat auch der zur Abstimmung gesellte Antrag zu Erörterungen gesührt, welche praktische Hilfeleistung den Arbeitslosen verheißen. Schon bei der Ablehnnng des Antrages hat der BundeSrath seine Geneigt-heit erklärt, über geeignete Wege zu öffentlichem Arbeitsnachweise und zum Schutze gegen die Folgen oer Arbeitslosigkeit eine Untersuchung anzustellen. Der Naiionalrath bat nur deshalb mit diesem Vorhaben sich z»nächst nicht einver-standen erklärt, weil er davon eine Trübung der Ablehnung des Reierendums-Antrages. welche mit aller Schärfe hervortreten müsse, befürchtete. Der Ständerath hat sich mit der Angelegenheit noch nicht beschäftigt. Einzelne Cantone und Städte haben aber bereits Arbeitsnachweiseämter und Kassen zur Unterstützung der durch unver-schuldete Arbeitslosigkeit in Noth getretenen Per-sonen eingerichtet. Die Verweisung des Referen-dumS-Antrages wird den Anlaß bieten, daß der Nationalraih nochmals mit der vom Bundesrath angeregten Frage sich beschäftigt und der Stände-rath den hinausgeschobenen Beschluß über sie saßt. Ueberall wird Wasser in den socialistischen Wein gegoßen, die Umsturzpartei verliert umso sicherer ihren Anhang, wenn an die Zurückweisung thörichter Ansprüche die Einführung praktischer Wohlthaten angeknüpft wird. Wie grundverschie-den ist daS Bild, welche« gegenwärtig die Schweiz bietet, von dem, das sie noch vor zehn Jahren gewährte, als die Verschwörer aus allen Ländern dort zusammenströmten und nach Schmiedung neuer Pläne von dem Asyl wieder auszogen zu „Thaten". Als die constituiionelle Einrichtung mehr und mehr zur Wahrheit geworden war. die VerfolgungSsucht der Regierungen vor der Oessentlichkeit zurückwich, daher die Zahl achiungs-werter Flüchtlinge abnahm, machten Verbrecher von dem Asyl Gebrauch, die desselben nicht Militär muaß ma so viel, waS ma nöi kann, wird an 'S Singen a nöt umbringen." Hauptmann Fingal hatte in Begleitung des Vormeisters Rinesch eine Reihe von Märschen und Solda»>nliedern zusammengekauft und sie dem Chormeister übergeben. „Ich werde bei den Gesangsstunden nicht anwesend sein, damit die Leute nicht eingeschüchtert werden. Sie werden mit der größten Strenge vorgehen. Wer nicht singen will, den zeigen Sie mir an. Ich werde ihn dann schon singen lehren, daß er wie eine Nachtigall flötet." Die erste GesangSstunde. — Sämmtliche Mannschaft, die nicht im Dienste stand, war er» schienen und hatte in zwei Reihen Aufstellung genommen. Vormeister Rinesch erklärte ihnen, um was es sich handle, was allgemeine Heiter-keit hervorrief. „Lachi's nöt!" rief der Vormeister. „Zum Lachen seid's nöt da! Oes feid's zum Singen da. Sagen S' „A"!" schrie er den ersten an. „AI" krächzte der Kanonier. „Stellen 'S Jhna durt 'nüber, Sö san Bassist!" Nachdem der Vormeister die Stimmen seiner Schüler geprüft und sie vorläufig in Bässe und Tenore gesondert hatte, bemerkte er zu seinem Entsetzen, daß acht Tenoren vierundsiebzig Bässe gegenüberstanden. „WaS fangen wir denn da an?" feufzte 1894 würdig waren. Mit diesen ist aufgeräumt worden und den socialistischen Theoretikern schwindet der Boden unter dm Füßen. Amschau. — (Der Präsident von Frank-reich ermordet.) Präsident C a r n o t, welcher sich in Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, aus einer seiner gewöhnlichen ZiaaiS-bereisungen befand, wurde daselbst am 24. Juni Abends von einem 22 Jahre allen Italiener, Cesano Giovanni Santo, erstochen. Der Präsi» denl hatte um 9 Uhr 10 Minuten d^s Festbanket der Handelskammer verlassen, um zur Gala-Vorstellung in'S Theater zu fahren. Der Wagen war noch nicht an der Front des Handelskam-merpalastes vorüber, als sich ver Thäter aus das Trittbrett schwang und den «östlichen Stoß gegen den Präsidenten sührte. Der neben Car» not sitzende Präfect des Ryone-Depariemenls, Rivaud, streckte den Angreiser mit einem Faust-schlage zu Boden, so daß er so'ort verhaftet und abgeführt werden konnte. Es erhob sich natürlich ein ungeheurer Tumult; zehn Poli^eiagenten von Wachleuten umgeben, hatien Mühe, den Thäter vor der Wuth der Menge zu Gewähren. Präsident Carnot wurde in daS Gebäude der Präsectur gebracht, wo er um 12 Uhr 25 Mi» nuten nach Mitternacht, also am 25. Juni ver» schied. Die in einem solchen Falle plötzlichen Ablebens des Staatsoberhauptes velfassunaSmä-ßige Zusammentretung der gesetzgebenden Körper-schaften Frankreichs, der Congreß, ist nach Ver-sailles einberufen worden. — (Tschechische Opposition.) Eine lustige. recht bezeichnende Thatsache erzählt das Realistenorgan, der „CzaS", unter dem Titel: „Zur Geschichte dec tschechischen Opposition": Neustraschitz begrüßte zu Juni L I. den Erzbifchof Schön born, welcher in diese Stadt firmen kam, mit dem Ausgebot aller die Festes-stimmung hebender Mittel: Poller, Kranzel-jungfern, Vereine, Fahnen u. s. w. Der Haupl-trumpf war die Triumphpforte mit der Auf-schrift: „Sei uns gegrüßt unser Oberhirt!" Eine Woche darauf (17. Junij kam Dr. Eduard G r e g r als Redner dahin, und da entiprang irgend einem Kopfe der Gedanke, bei dieser Gelegenheit bei günstigerem Wetter die Feier zu wiederholen. Dieselben M ö r s e t, Kranzeljungsern. Vereine:c. thaten ihre Schuldigkeit und was die Hauptsache ist, auch die er-wähnte Triumphpforte wurde neuerdings aufgestellt und dieselbe Ausschrist an der-selben angebracht, von der nur der Schluß ab-geschnitten wurde und lautete demnach: „Sei uns gegrüßt!" Und der Ersolg war wieder er und wandte sich zu den Umerosficieren, die auf einer Bank beisammeusaßen und lachte». „Das ist sehr einfach !" entschied Corpora! Bauer. „A paar Bassisten sangst D'r außer, dö müassen Tenor singen! Wer'n ma's halt a Weil mit Mehlwurm füattern!" Nach langem Probieren und Sondieren hatte Vormeister Rinesch noch elf Tenoristen „herausgekitzelt", wie er sagte und hinzugefügt, daß eS nun halbwegs gehen dürfte, nur müßten die Tenoristen mehr schreien und die Bassisten „nur in kurzem Trab" singen. ..Mir wern zuerst daS Lied „General Lau-dou. Lauoon tuest an" singen", erklärte Rinesch. „Es san so viele unier Euch, dö döS Liad können. Also I AnS, zwa, drei!" „General Laudon. Laudon ruckt an, ruckt an . . ." Die Unterosficiere auf der Bank fuhren mit einem Wutgeheil empor, die Spatzen im Käsern-Hof flatterten betäubt von bannen, der Hund des Eaniineurs klemmte den Schwanz ein und lief in wilden Sätzen davon, die Pferde in den Stallungen wurden unruhig und drohten die Stallhalfterkettcn zu zerreißen, die Frau Feuer-werkerin kam herbeigestürzt und behauptete, ihr Jüngster habe vor Entsetzen ^d' Fraß kciegl". und bei den übrigen in der Kaserne bequarlierlen Truppen verbreitete sich das Gerücht, bei der Batterie 4 des iten Feldartillerie-RegimentS sei 1894 ein glänzender. Ueber dieses Fest Nr. 2 berichteten die jnngtschtchischen Blätter. Da über die Be-geisterung Nr. I die clericalen und die Regierungsblätter schrieben, so sind die^Neustra-sch'tzer Sieger auf allen Seiten, wozu wir ihmn gut Gesundheit für dir weiteren Jahre tschechischer Opposition wünschen. Aus Stadt und Land. C i l l i. 27. Juni. Sanktionierte Gesetze Dem vom steiermärkischen Landtage beschlossenen Gesekent-wurse, womit Bestimmungen bezüglich der Ei n-Hebung von Gemeindezuschlägen zu den direkten Steuern und zu der VerzehrungS-steuer, sowie hinsichtlich der Einführung oder Erhöhung von zur Kategorie der Steuerzuschläge nicht gehörigen Gemeindeumlagen getroffen wer-den, wurde die kaiserliche Sanction ertheilt. — Weiters veröffentlicht die .Wiener Zeitung" das Gesetz, betreffend die Herstellung, beziehungsweise Erwerbung eigener Postämter in einer Reihe von Stävten, darunter E i l l i. Erweiterung desReligionsunterrichtes Der Landesausschuß für Sieiermart hat in seiner letzt abgehaltenen Sitzung u. a. den Beschluß gefaßt. daß die Anzahl der Reli-ftionSstunden in der dritten Classe an den Landes-dürgerjchulen in Graz und Cilli von ein auf zwei wöchentlich erhöht werde. ZlusnabmSprüsungen am hiesigen Gymnasium. Für die Prüfungen zur Auf-nähme in die erste Classe bestehe» zwei Der-mine; der erste fällt in den Schluß des lausen-den. der zweite in den Beginn des nächsten Schuljahres. Demnach finden dies« Prüsungen am >4. Juli um 2 Uhr und am 17. September um 8 Uhr statt. Die Meldungen werden am 14. Juli von 11—12 Uhr und am 16. September von 9—ILUhr entgegengenommen. Bei denselben ist der Taufschein und da« FrequentationSzeugnis der VolkSshule. wie die in richtiger Form (eine Gesammmote für die Unterrichtssprache) auS-gesertigte Schulnachricht vorzulegen und an Taxen der Beirag von 3 fl. (50 kr. zu erlegen. D»e Staatsbeamten Abordnung beim Kaiser. Eine Abordnung der Staats-deamten wurde am 21. Juni vom Kaiser in Audienz empsengen» Ueber die vorgebrachte Bitte, betreffend die Verbesserung der erbarmungs« würdigen Lage der Beamtenschaft, erwiderte der Kaiser: .Ich anerkenne die traurige Lage der Staatsbeamten und werde mir in dieser Ange-legenheit Bericht erstatten lassen, nachdem dem eine Meuterei auSgebrochen. Die Feuerbereitschast wurde herausgerufen, und Divisions- und Ka-serninspectionS-Officiere stürmten mit besorgten Mienen auf den oermeiütlichen Unglücksplatz. Auf dem Gange der DiSlocation fanden sieden Taghabenden ruhig, ja sogar mit einem lächeln-den Anilig hin- und herschreiien. .WaS ist denn lo»? WaS ist denn da» für ein Scandal?" „Melde gehorsamst, daß die Batterie auf Bcfehl deS Herrn Hauptmannes singt!" „Singt? — da» ist gesungen 1' Kopfschüttelnd entfernten sich die Osficiere. Vormeister Rinesch hatte alle» versuch», um den herousbeschworenen Sturm zu bewältigen, er schrie sich heiser, aber die 74 Bässe waren nicht zu überbieten. Resigniert ließ sich der Vormeister, total erschöpt, m einen Sessel nieder. ES sollt« aber noch schöner kommen. „I bitt. H«rr Vurmaster, der WiSlocil kitzelt mi !* kreischte einer der wenigen Tenoristen ; aber der Vormeister hatte es ausgegeben, Ordnung in die Schar zu bringen, er zuckte nur mit den Achseln. WiSlocil schien aber kein« Lust zu haben, seinen Spaß auszugeben, er kitzelte den Tenoristen offenbar weiter, bis ihm der gereizte Künstler eine Ohmig« versetzt«. Der Gesang verstummte, dasür aber entstand eine Keilerei. Die Teno-rist«n schlugen sich zu ihren Kameraden, die Bas-sisten aber fielen über die Tenoristen her. „Deutsche Wacht" Ordnen derselben financielle Schwierigkeilen be» gegnen. Ich fehe ein. daß in dieser Richtuna Abhilfe noththut, und es wird geschehen, was sich thun läßt.' Zu wünschen wäre eS, daß etwas geschieht. Casinoverein Cilli Die Versteigerung der Zeitschriften für das II. Halbjahr 1894 findet am 30. Juni I'/, Uhr Nachmittag im Lesezimmer deS Vereine« statt. Bisherige In» haber von Tagksblättern wollen die Freundlich-keit baben, wenigstens schristlich ihr Anbot au ven Eas'ier zu senden Burschenschaften«g in Leoben Ein auS der Mitte sämmtlicher gegenwä>tig in Leoben und seiner Umgebung seßhaften alten Burschenschafter gewählter Ausschuß veranstaltet am 28. und 2V. d. M. eine Zusammenkunft aller Burschenschafter mit folgender Ordnung: Donnerstag den 28. abmd« Empfang der Gäste und Festkneipe im Hotel Gärner. Freitag mit dem Morgenzuge Fahrt aus den Erzderg, Be-sichtigung deS dortigen Bergbaues, gemeinsames Mittagmahl beim Bucelloni auf dem Erzberge, gegebenen Falles auch Besuch des ^eopoldsteiner-seeS. Die Theilnehmer aus Mittel- und Unter-steiermark treten die Heimfahrt um 5 Uhr 39 Minuten abends an und haben in Leoben unmittelbaren Anschluß, so daß sie noch im Laufe der Nacht nach Hause gelangen können. Die aus Namen lautenden Gnladungen sind bereits versandt. Indessen ist eS möglich, daß der eine oder andere keine Einladung erhielt, weil dem Ausschüsse nicht sämmtlich« Listen der alten Herren zur Verfügung standen. Wer eine Einladung wünsch», möge sich gefälligst an den Herrn Dr. Max Reich in Leoben wenden. Unter einem wersen auch die Herren, welche theilzunehmen gedenken, ersucht. dieS recht-zeitig dem Herrn Dr. Reich bekannt zu geben, damit der Ausschuß die nöthigen Vorkehrungen treffen kann. Eine rege Betheiligung der Herrm aus dem Unterlande ist sehr erwünscht. Dadurch wird die Einigkeit sämmtlicher Burschenschafter in der Pflege burschenschaftlicher Ideale nach außen hin documeniiert, wie dies die alten Herren anderer studentischer Vereinigungen zu wiederholtenmalm mit Erfolg gethan haben. Die günstige Lage der freundlichen Bergstadt Leoben, fast in der Mitte der Alpenländer, läßt ein« rege Theilnahme an der Zusammenkunft er-wart»n, so daß reichlich Gelegenheit geboten ist, mit alten Farbenbrüdern und lieben Studien-genossen nach langer Trennung zusammenzu-kommen und in ihrer Mitte einig« angenehm« Stunden der Erinnerung an die schöne Stu-dentenzeit zu verbringen. In diesem Augenblick öffnete Hauptmann Fingal. der von den JnspeciionS-Osficieren be-schworen wurde, diese GesangSstunde zu sistieren, die Thüre. Er schlug entsetzt die Hände zu-sammen. „Habt acht!" brüllten die Unterofficiere, die sich vergeblich bemuht hatten, die Raufenden zu trennen. Die Disciplin siegte. Mit hochgeröteten Gesichtern, theil» vom Singen, theils vom Raufen herrührend standen die Sänger wie angewurzelt. „Bande !* brüllte Fingal. „Ich werde Euch singen lehren k Ist da» gesungen? Und Sie, Vormeister Rinesch, der Sie nicht imstand sind, in die paar Mann Ordnung zu bringen, d«r Sie zusehen, wie sich die Kerle die theuere Montur vom Leibe reißen, Sie werde ich exemplarisch bestrafen." Die GesangSstunde, die einzige, die eS in der Batterie gegeben, war zu Ende. Vormeister Rinesch büßte den Versuch de» Fingal. seine Kanoniere singen zu lehren, mit vierzehn Tagen Kasernenarrest. „Schad', daß '» mit dö G'sangSstunden au» i«l" meint« Corporal Bauer. „Unsere Batterie wär'S höchste Kunstinstitut wurn. Im Rasen ham mr'S der Oper fchon im ersten Tag aber-g'haut." (Oe. V.") R. Kraßnigg. 3 Unfall de« Kriegsministers. Bei den Trupvenül'ungen, welche anläßlich der UebungSreise des Generalstab.S am 23. Juni bei Brz zany in G^lizien staitsanden. scheuten die Pserde deS Wagens, in welchem der Kriegs-Minister Krieghammer und der General-stabsches FZM. Beck fuhren, wobei der Wagen umgestürzt wurde und die beiden Generale in den Straßengraben fielen. Der Kriegsminister brach sich hieb« den rechten Oberarm, während der GeneralstadSches nur unbedeutende Ver-letzungen erlitt. Da» Gnde dej Zwanziger und 4 Kreuzersiücke. Die Silbersch.idemünzen zu 20 kr. und die Kupferscheicemünzen zu 4 kr. öst. Wr. werden mit Jänner 1895 außer ge-setzlichen Umlauf gesetzt. Dieselben >nd daher nur noch einschließlich b>S 31. December 1894 im Prioatverkthr in Zahlung zu nehmen. Don dem Tage an. an welchem diese Verordnung in Wirk-samkeit tritt, dürfen diese Münze» von den t. k. Cassen und Aemiern nichi mehr ausgegeben werden, dagegen sind dieselben von den k. t. Cassen und Aemtern bis einschließlich 31. December 1895 bei allen Zahlungen und im Ver-wechSlungSwege anzunehmen. Nach Ablauf dieses Termines ist jede Verpflichtung des Staates zur Einlösung dieser Münzen erloschen. Diese Ver» ordnung tritt mit 1. Juli 1>$94 in Kraft. Die Weiber in WeinSberg haben, so schreiben die „Freien Stimmen- in Klagensurt, in Klein-St. Veit bei Brückt soeben ein Seiten-stück gehabt. Einen noch jungen Bauer wollte dessen Weib verlassen. „Du kannst gehen", meime der Bauer, „aber AlleS. waS Dir ge-hört, mußt Du mitnehmen.* Sie geht und packt ihre Kleidung zusammen, legt den nicht unansehnlichen Ballen vor daS HauSthor. begiebt »ich noch einmal in das Wohnzimmer und wie sie herauskommt, sitzt ihr Mann auf dem Wanderbündel. .Geh' abi", herrscht sie ihn an. „Schon mr, meinte er schmunzeln!), .ich sagte. Du kannst gehen, aber Alles wegtragen mußt Du. was Dir gehört und ich gehöre ja auch Dir!" Rührende Versöhnung. Personalnachricht. Der HandelSmi» nister hat den Postassistenten Herrn Hermann M e i ch e n i t s ch zum Postosficial in Cilli ernannt. Concert im „Waldbau«." Am Frei-tag (Peter und Paul) findet in der freundlichen WaldhauSrestauraiion wieder ein Concert der MusikoereinS-Capelle unter Leitung des Herrn CapellmeisterS D i e ß l statt. Ansang fünf Uhr Nachmiitag«. DaS Programm soll dießmal ein besonders ausgewähltes sein. .Cilli ist schön." Der Herr Fachlehrer an der LandeSbürgerschule Franz I. Nowak theilt un» mit Bezug auf dieses Entrefilet in der vorigen Nummer mit. daß nicht er der Pfleger der Alptnpflanzenanlage im Siadtparke ist, sondern Herr Prof. D u f f«k vom t. k. Gymnasium. In ErtrinkungSgesahr. Am Dienstag, den 20. d. M. nachmittag» kletterte der am Rann wohnhafte 8 jährige Taglöhnerssohn Silvester Kresnig auf einem Joche der Kapuziner« brücke zu dem Fluß hinab (ein Unfug, den man bei den waghalsigen Jungen nicht selten be» ob achten kann), um aus ein vorbeifahrendes Floß zu springen. Der Knabe stürzte hiebei in den Sannfluß und wurde von den Well.n der Eisenbahnbrückt zugetrieben. Von den Passanten der Kapuzinerbrücke wurde er erst bemerkt, als er eine ziemliche Strecke fortgewälzt worden war. so daß ein Nachspringen von der Brück« aus vergeblich schien. Zum Glücke bemerkten zwei Malergehilsen vom Ufer aus den schwimmenden Körper, den sie anfangs für einen Hundekadaver hielten. Endlich streckte der Knabe die Hände aus dem Wasser empor, worauf diese zwei wackeren Maler, erkennend, daß e« sich um ein Menschenleben handelt, in den Fluß sprangen und den von der Oberfläche deS Wassers bereit« verschwundenen Knaben an's Ufer brachten. Nach kurzer Zeit erholte sich derselbe, so daß er un» versehrt nach Hause gesüßt werden konnte. Den beiden Rettern gebührt sicherlich volle Aner-kennung. .Ns«,fch» Wacht' 1894 Ausschreitung eine« Soldaten Aus die unter der Nummer vom 21. Juni gebrachten Mittheilungen wird un« von bestinforuiierter Eeiir die Aufklärung, daß der betreffende Vor-fall wesentlich hamloser sich abspielte, al« wie dort berichtet und daß er lediglich seinen Grund hatt, in der Aufheiterung de« betreffenden Sol-baten. AuS dem Amtsblatte. (F e i l b i e- tun») Lichtenwald: Realiläten be« Anton Klaujcher in Stoloonik (20S2 fl. 38 kr.), am 6. Juli und 3. August. — Rann: Realitäten de« Jobann und der Theresia Lupsina in Zupelevc <3299 fl. 24 kr.) am 4. August. — P e t t a u: Realität dt« Andrea« Miloichttsch in Slatine (375 fl.). — Graz: Fährnisse in der Glei«dorfer-gaffe Nr. 10 (S fl. 97 kr.), am >2. Juni. Stobitsch. 24. Juni. (Personal, nachricht.) Der diefiqe Steuereinnehmer Jo> hann F r i e d l wurde über sein eigene« Ansuchen nach mehr al« 40jähriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Gonobty, 24. Juni. (Richtigste!» 1 u n g.) In Nr 50 Ihre« geschätzten Blatte« lese ich einen Hagelbericht au« Gonovitz. Mit dem Hagel ha« es allerdings feine Richtigkeit; — allein ebenso richtig ist e«, daß der mit starkem Regen gefallene Hagel gar keinen Schaden verursacht hat. x Warenberichte. Wien. 26. Juni. (Z pirit u«.) Die Preissteigerung macht Fortschritte. 500 Hektoliter prompter Continaent» SpirituS wurden zu fl. 17.70 und fl. 17.60 verkauf: und schließt prompt fl. 17.60 Geld, fl. 17.80 Brief. (Börse für landwirthschaft-liche Produkte.) Im Geschäfte war auch heute nur wenig Animo zu bemerken; da« Regen-weiter und die nicht unwesentlich höheren ameri-kanjschen Notierungen haben die Tendenz in den ersten Stadien de» Verkehr« einigermaßen zu beeinflußen vermocht, im weiteren Verlaufe ütbe die GeschäslSlosigkeit einen Druck auf die Stim-mung. Nur in Herbsthafer war der Verkehr etwas belebter. Umgesetzt wurden: Herbstweizen zu fl. 7.37, fl. 7.32 und fl. 7.34. Herbst kon, ,u fl. 5.95 und fl. 5.94. Herbsthafer zu fl. 6.15. fl. 6.20 und fl. 6. >3. Juli-August-Mais zu fl. 5.05. August - September - RapS notierte fl. 10.55 bis fl. 10.55. Gekündigt: 1500 Meter-Centner Weizen und 4000 Meter-Centner Hafer. (W a a r e n b ö r fe.) Neueste Waarende-peschen: Hamburg (Kaffee): Per Juni 73'/«. per September 76'/,. per December 70'/,. Werth in Pfennigen per Pfund. — Prag (Zucker): Rohzucker ab Prag fl. 15.70. ab Aussig fl. 16, neuer Campagne ab Aussig fl. 14.70, Raffinade ad Prag fl. 33*/« Gelb. Budapest, 26. Juni. (Getreidegeschäft). Weizen ansang matt, Schluß unveränden. Je eine Ladung Baztas 87'3 Kilo fl. 7.30, Petrooacz 76 Kilo fl. 7.47'/,. Herdst-weizen nach fl. 7.10, fl. 7.75, Frühjahrsweizen fl. 7.48, Juli.Äugust-Mais fl. 4.77 bis fl. 4.V8, Herbsthafer fl. 5.82, Herbstkorn fl. 5.52. Vormittags Regen, Mittags aufheiternd. Kunst. Schriftttjum, Myne. Prof. ®. Ferrero. der bekannte Kriminalist und Sociolog der Universität von Bologna, beschließt in dem soeben erschienen 27. Hefte der Wiener Wochen-schritt „Neue Revue" eine Artikelserie, die mit schonungsloser Offenheit und mit wissenschaftlichem Ernste die gegenwärtigen Zustände Italien« behandelt. Der Versasser teilet die ökonomische und sociale tkrisi», die auf dem unglücklichen Lande lastet, von einer politischen Krisis ad, die durch eine übereilte Einführung neuer Regierung«- und Verwaltung«-formen in dem geeinigten Italien, sowie durch eine beispiellose Corruption dc» Parlamentarismus und der kommunalen Selbstverwaltung hervorgerufen worden sei. Er schildert die politische Unreife und wirthschaftliche Unerfahrenheit de« Volke», die Ber- lotterung der Geld- und Ereditwirthschast, die un-gesund« Entwicklung de« Eisenbahnwesen«, die Au«-schreitungen de« Speeulantenthum«, den Ruin der Staat«finanzen Er »ei»t, wie die kleinbäuerliche Bevölkerung durch verfehlte Maßnahmen der neueren Gesetzgebung (Uuftheitung der Gemeindegüter und Beseitigung der au« der Bourb»nen,eit überlieferten Getreide-Leihimter) dem Wucher in die Arme ge-trieben und der Aufsaugung de« kleinen durch den großen Grundbesitz preisgegeben wurde. E« ist ein düstere«, geradezu erschreckende« Kulturbild, da« da von kundiger Hand gezeichnet wird. Prof. F e r r e r o schließt mit der Borhersage, daß Italien, die Wiege der Eivtlisation. unrettbar in Barbarei versinken müsse, wenn nicht in letzter Stunde au» dem wirren parlamentarischen Getriebe eine zielbewußte ernste Opp»fttion«partei erstehe, wie sie bi«her nur in den primitivsten Ansätzen vorhanden sei, eine Partei, die al» Vertreterin aller uithleidenden und unzufriedenen Bolktelassen mit unwiderstehlicher Autorität politische und wirthschaftliche Reformen würde erzwingen können. Sämmtlich« »>n as«nda!tn Schrift-» sink ,» »«,,-he» l» Irr «»ch.. «Haft- in» F r I » ■ K»«eh Vermischtes. «. (Ein elektrische« Mittag«-e f s e n) gab jüngst der „Franklin Experimental-club" m New-Vork gelegentlich des ersten Jahr-tageS feiner Gründung. Der Festsaal war na-türlich elektrisch beleuchtet; die Bedienung geschah mittelst einer kleinen elektrischen Eisenbahn, und die einzelnen Gerichte waren mittelst Elektricität gekocht. An einem Ende der Tafel stand ein den berühmten Benjamin Frauklin darstellender Automat, der die Gäste phonographisch begrüßte und nach dem ersten Gange eine schneidige TisH-rede hielt. Während deS EssenS ließ ein m einem Nebenzimmer versteckte« große« Musik-instrument zahlreiche Stücke hören, die vor sünf Jahren aus der Pariser Weltausstellung von» Jahre 1889 in einen Phonograph hineingesungen oder gespielt worden waren. Nach Beendigung des Festessens bedeckte ein wahrer Blumenregen die Tafel. Die Blumen, die an eisernen Stielen besestigt waren, waren während deS Essens von einem Magneten in der Lust festgehalten worden, und man brauchte nur den Slrom zu unter-brechen, um ihren Fall herbeizuführen. Als die Gäste sich von der Tafel erhoben, ließ ein Phono-graph einen Triumpdmarsch hören, der zum ersten Male auf der Chicagoer Ausstellung ge-spielt worden war. (D i e „w e i b li ch e T r i n k h a s t i g-seit" früherer Zeiten) beleuchtet Heinr. EveerSmann in der „Magd. Ztg." an einigen Beispielen. Häusig sind im Miltelalter und dann im 16. Jahrhundert Verordnungen, durch welche die Behörden der Trunksucht der Frauen zu steuern suchten. Der Rath zu Heilbronn sertigte im Hahre 1561 einen Erlaß aus, in dem es heißt: „Dem Trunke ergebene Weiber sollen vom Stadtknechte herumgedängelt und ihnen an den Kopf ein Zettel gehestet werben mit den Worten: „Versoffene KrugSurschel." — In München wurden unter dem 19. April 1566 und sech-zehnten Christmond 1570 Verbote erlasse», aus denen man ersieht, daß dazumal Weiber und Kinder bei den Weinen von Oesterreich und Welschland gleich Männern zechen lernten, wäh-rend merkwürdigerweise vom Bier darin keine Rede ist. Dagegen wendeten sich im Jahre 1576 „die auS gemeiner Bürgerschaft" — heutzutage Sladtverordnete geheißen — zu Borna an den Rath ihrer Stadt mit dem Gesuch, „daß den Weibern am Abend die Bierzechen verboten sein sollten, in Ansehung, daß daraus allerhand lln-recht und Beschwerung nicht allein dem Wirthe, sondern auch den Personen, so die Zeche für sie bezahlen müßten, entstände. Und während die Weiber säßen und zecheten, gieng'S daheim in Haus und Hof übel zu mit dem Gesinde und den Kindlein'. Der Chronist fügt jedoch betrübt hinzu: „Hat solches aber nit viel helfen wollen, und mag wohl derer Weiblein Einrede das Meiste dazu beigetragen habend — In Frankreich gab eS namentlich unter Ludwig XIV. am Hofe viele Damen, die gleich den ärgsten Sauf» brüdern kneipten, und unter der Regentschaft, sowie unter Ludwig XV. wurde eS in dieser Hinsicht noch schlimmer. In erster Linie waren dazumal die verschiedenen Liqueure bevorzugte Getränke be« weiblichen Geschlechts und forderten zahlreiche Opfer. Die zarte Blondine. Louise de la Valliöre, die 1675 inS Kloster flüchtete, um als Schwester Louise de la Miföricorde da» für Buße zu thun, daß sie den LiebeSw^rbungen de« „Sonnenkönigs" nicht widerstanden hatte, suchten den Frieden ihrer Seele wieder zu gewinnen, indem sie eifrig betete und — Liqueur trank. S>e ließ sich einen Betstuhl machen, unter deffen aufklappbarem Deckel eine stattliche Anzahl Branntweinflaschen Platz hatten, so daß sie gleichzeitig beten und trinken konnte. Die Herzogin von Mazarin, eine der Nichten deS Kardinal«, betrank sich regelmäßig so, daß sie sich Kleider und Wäsche vom Leibe riß: die Herzogin von Bouillon hatte da« Delirium, und von der Enkelin der großen Cond« schrieb der Großprior von Vendome, mit dem sie häufig zechte, an den Regenten: „Da« ist gar keine Dame, da« ist ein reizende« Fäßchen, in da« eine unglaubliche Menge von Branntwein hineingeht.' (Schwein haben.) Der Ursprung dieser deutschen Redensart, welche besagen will, daß Jemand Glück, und zwar meist unverdiente» Glück habe, ist in den altdeutschen Schützenfesten zu suchen. Neben den Preisen, welche dei denselben für die besten Schützen ausgesetzt waren, gab e« in der Regel auch einen Preis für den schlechtesten Schützen. Vor der Zeit, in welcher man goldene und silberne Kleinode, Ketten, Becher :c., sowie Geld zu Preisen bestimmte, be-standen die Prämim oft aus Thieren So war im Jahre 1400 in München ein stattlicher Widder „das Beste" — der erste Preis. 1433 zu Nürnberg ein Pferd mit rothem Tuche be» deckt. In solchen Fällen bestand auch der letzte auS einem Schwein, das freilich oft noch sehr jung war. Der Pritschmeister überreichte diesen Preis unter vielen spöttischen Glückwünschen, und auch die jedem Preis beigefügte Preissahne war in diefet» Falle mit einem Spottbild geziert. Der glückliche Gewinner mußte seinen Preis unter dem Spott von Alt und Jung h.imführen, oder sofern ?S nur ein Ferkel war, heimtragen. Im Jahre 1466 gewann bei einem Pferde-rennen zu Ulm sogar das langsamste Pserd eine Sau, mit der es zusammengebunden wurde, und die es dann zur Stadt führen mußte. Als später die Preise nur in Gold und Kleinodien bestanden, ward auch der letzte Preis nicht mehr in Gestalt eines Schwnnes ausgezahlt, behielt aber wenigstens den N.nnen desselben. In den alten Gewinnverzeichniffen ist der leRte Gewinn immer unier dem Namen ..San?" bezeichnet. DaSielbe war der Fall bei den Gewinnen im GlückStopf, der oft mit dem Freischießen v^r-bunden war. Die angeführte Redensart würde also den Sinn haben : noch eines Glücke» theil-hastig werden, ohne es verdient zu haben. Wir machen unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, daß die Ziehnng der Wiener Lose mit 3 .Haupttreffern ä 10.000 Kronen schon am 12. Juli stattfindet. Tinct capsici compos. 5 (Main- EzepeUer).9 bereitet in Lichter» Ao-thek», Prag. allgemein bekannte, schmerzstillende Einreibung, ist zum Prei'e von fl. 1.20, 70 und 40 kr, die Flasche in den meisten Apotheken erhältlich, Beim Einkauf sei man recht vorsichtig und nehme n« Flaschen mit der Schutzmarke .Anker" al« echt an, — Eentral» Versand: 9 e«t;dfC Wach,» Iahrordnung nach dem neuen Fahrplan vom 1. Mai 1894. Cilli—Wien. -wirn-Eilli. ab an an Cilli Praaerhos Marburg ®T#| Brück a. 3R. _ |°|| ^ ß. Wien lan (ab an 5« Z n^SS ____lijs an ■*>* 64» 6« 121 4« 4Ü SS an ti«> 9« 310 $ 7*1 d« »4» Il*> 11" 400 - « 6» 8*0 144 8« IIOO 240 847 1201 301 1107 3» 4»i 100 440 1« 700 S»» m 4*4 9« 5*4 pH 64# »l»! 6« 9*° 9« 110 Wien Mllrzzuschlag Brück Gra» Marburg Pragerhof C'llj ab 7« an'10'* ab I"*' 12« OK 1110 1 1» an l*»: ab >2« 4» an an un oe 2*o 3»» l*o .',»4 5» «44 » 9?? _ . IlTT ab 74« i2g 4>» 9« 144 7® «M 4« yti m -~ >-a I s~ im ' L 1 St 2Ü .3 *2 ?S 74» io*> >47 30* b« S 7*7 8»7 1001 Cilli-Trieft. Trieft-Cilli. Cilli Sleinbrück Laibach Ät. Peter Trieft ab an -i-T »30 o«s 3*1 >51 4t« lüS eS «40 «*• &M 2« 4« 7« 10» ** Ji8 7« 9» 540 K« u*7 104 t »B 1241 2&» 3 «7 eil 540 Trieft St Peler Laibach Sleinbrück Cilli ab 9» an 12« ^4S 4*1 5'» ab «,00 f-JT 904 »00 ltiS II« :1 I »0 95 II" '»» ab •SU tü Sio •5 «2 7?T 84* . 740 Ad» II»» 1248 14» Cilli—Wöllan und zurück. T 7>* :,*o ab Cilli an 8»4 5.0, 7*4 4» an Pletrovilsch m 754 44* 7*4 4*0 Sachsenseld „ 74» 440 1 s>4 447 „ St. Peter i. Sannlh „ 7»! «" 9*4 „ veilenftein-Frablau „ 70» 400 8» „ Riddors a/v. Pack „ 64» 3*0 9» «07 „ Schönslein „ 6»* 310 ! 9« 6« „ Hunbsbors (|00 2*o 1 g» t,5> „ Mllan ab ?,*0 2» Die mit • bezeichneten Züge sind Schnellzüge. — Die Nachtzeit von abds. bis 559 Früh ist durch Unterstreichung der Minutenziffern bezeichnet. 's Warterl auf der Hol}'! Eine Dorfgeschichte von Äutischer Ferdinand Victor Nachdem der Förster dem Wirt aufaetra« gen hatte, den Verwundeten alle mögliche Pflege angedeihen zu lassen, verließ er die Schenke, um da» Gericht sogleich von dem Vorgefallenen in Kenntnis zu fetzen. Auch die übrigen Gäste, mit Ausnahme Dorfner's, welcher mit dem Annerl beim Verwundeten wachen wollte, begaben sich auf den Heimweg. Grimmhofer und sein Sohn schritten lang-sam durch daS stille Dorf ihrem kleinen HäuS> chen zu, keiner von Beide» fprach ein Wort. Als sie aber im Wohnzimmer angelangt waren, rief der Alte in einen Lehnstuhl sinkend: .Um Gottswill'n Peter, Du bist a Wild-diab!• Peter erschrak, faßte sich aber schnell. „Zweg'n was glaubst 'S denn Vata ?" fragte tr mit erheuchelter Ruhe. „Weil i Di und den Lenbacher mit eig'nen Aug'n beim Monrral a»i der Hoch' g'seg'n hat' — wiarst d'neben an Gamsbock auf ö'stniaii g'leg'n bist. > „Du — du bau — — — uns q'seg'n?" stieß Peier voll Bestürzung hervor. Wollt'S Gott i hätt falsch g'seg'n. Aber Peter, dös han i mir von dir ma denkt — poar ma. — Daß ma oanziger Suhn aus strafbaren Weg geht, häst'3 den Vatan in seine alte Täg dersparen kennen I' Jetzt erst erzählte Grünhofer seinem Sohn von der Wette und die Folgen, den dieselbe für ihn hatte. Diesen Thatsachen und Beweisen seiner Schuld gegenüber mußte Peter AlleS eingestehen; nun erzählte er seinem Vater, daß er und der Lenbacher die Sage von den beiden Gestallen, die Nachts vom Grabe am Hügel zum Bache wandelten, benutzt habe», und zu wiederholten Malen, vom Kopf bis zu den Füßen in ein weißes Leinen gehüllt, auf jenen Wegen hin-und herwandelien, um die Leute im Dorfe von der nächsten Höhe fernzuhalten und ungestört daS Wild zu schießen, welches sie an einem Händler in der Stadt verkauften, der eS NachtS abholen ließ. S'Am-erl war ja d'Oanzige, dö von dem all'n g'wußt hat, fuhr Peter fort. „I Hans ihr anvertraut um uns, wann's im Wirt'shans G'fahr g'spürt, aufmerksam z'mach'n. s'gute Deandl is' g'laufn käman, wias g'hört hat, daß d,r Förster den Winkel aufsuach'n will. — Der Lenbacher Hai'S auSg'lacht und g'fagt: er wird schon alloan mit'n Förster ferti' werd'n. — I aber bin dann z'ruckg'angen mit'n Annerl — und hätt mi' bald selber verrathen, z'weg'n a paar Blutfleck» aus der Hand." „Und hast a an G'rund g'habt, Peter, daß d'Wilderer worden bist? Schau, wann'S aufkommen thät' — dö Schand für den alt'n Vota, der hiazt schon bei 3» Jahrl'n im Ort wohnt und sich immer ehrli' und rechtschaff'n durchbracht hat. — Du Hast'S ja nit noth-wendi' — nit nothwendi' Peter!* Grünhofer stand auf und trat dicht an seinen Sohn herran. „Peter!" sprach er milden Tone», schau mir in'S Aug' — in'S Aug' — grad' aus — Vota und Suhn — so — und hiazt gib mir bei Hand — nanit dö — bei Rechte —" Beide blickten sich einige Zeit sprachlos an, bis der Alte das Stillschweigen brach: .Versprich mir'« — daß d'neama wildern gehst — laß 's geh'n — S'iS so sündig — s'iS sträflich — laß' geh'n, Peter!" Derselbe jedoch entzog seinem Vater die Hand und blickte zu Boden. »I kann nit — Vota — i kann nit! 's iS mei' Leb'n f jagen !" .Du kannst nit — schrie jetzt der Alte. „Du kannst nit — Bua — i b'fiehl's — Du thuast'S neama!" »Und wann i's do no thua, Vota?' ent-gegnete festen Tones Peter. „Du — wieder» sprichst — Du folgst nit — Jessas, Jefsas — i greif' zum letzi'n Mittel". — Grünhofer stand aufrecht, mit geballten Fäusten vor seinem Sohne. „Peter I" schrie er jetzt. „Peter — i — varoth' di — i bei Vota varoth'S und sag'S dem Förster." .Sag'S glei' - glei' — hetz'S die wilde Bruat nur auf oii — 'S kunt denselben grod so ergeh'n wir'n Lenbacher — i verfehl' nit — Vota — kannst eahin's fag'n — i vasehl nit'S Ziel!" und Pet?r eilte an die Wand, wo er die Flinte vom Nagel nahm. „Niederleg'stSrief wüthend Grünhofer, „rühr's neania an. 'S is zu dein Unglück!" „Mei Unglück oder an andren sein Unglück' 'S bleibt sich gleich--!" .Schuft! So thuat a Kind an fein Votan? Schuft!" und Grünhofer ergriff einen nebenstehen-den Stuhl, denselben gegen feinen Sohn schwingend, doch derselbe nahm seinen Hut und eilte zur Thüre. „Pfiat Gott Vota' ivonn wos g'schieht hobt's e« am Gwiffn — hetzt« nur in Fersta auf mi!" Heftig schlug der Enteilende die Stuben» thüre zu und verschwand im Dunkel der Nacht. Zwei Tage {waren unterdessen vergangen und Peter hatte da« Dorf nicht betreten. Der alte Grimmhofer leblein derpe inlichsten Ungewißheit über den Verbleib seine» Sohnes und er wendete sich daher mit der Bitte an den Förster, sowie einiger seiner freunde, dieselben mögen ihm zur Auffindung feine« Sohne« behilflich sein. Und wirklich giengen am nächsten Tage der alte Grimmofer in Begleitung de« Förster« und einiger Landleute die Dorfstraße entlang in den dichten Hochwald, wo sich die Suchenden noch verschiedenen Richtungen verloren. Der Förster jedoch und der Alte blieben beisammen und schrillen langsamen Gange» tiefer in da« Gebirge. Die Sonne neigte sich schon zum Unter-gange und noch immer hatte «an keine Spur de« Entflohenen entdeckt, obwohl die Suchenden die ganze Umgebung durchgestreift, jeden Schlupf-winkel aufgestöbert hatten. Auf einem Felsmoorsprunge der Anhöhe aber, saß ein Mann in zerlumpten Kleidern, den Hut mit der Hahnenfeder neben sich, die Flinte quer über die Knie liegend, welcher eben den Untergang der Sonne betrachtete, die jetzt wie eine Flammenkugel durch die Zacken und Löcher der jenseitigen Gletfcher prangte. „D'Sun geht unter und Hot an Ruah — gibt andern Ruah — nur i, i hab' keine!* murmelte derselbe, indem et zugleich [ausstand und in den Wald schritt. „I wollt'S halt no amol mitmach'n dö« Leb'n und dann surt — surt von da!"-- Tiefe Finsterniß umgab ihn jetzt und nächtliche Stille herrfchte um ihn herum, so daß man beinahe jedes Knistern eine« unter dm Füßen liegenden morschen Aestchen«, jede« Auffliegen von einemNachtvogel wahrnehmen konnte. Plötzlich aber drang da« Auffchlagen von Tritten an das Ohr de« nächtlichen Wanderer«, der jetzt stehen blieb, um sich dann hinter einer umfangreichen Eiche zu verbergen. Die Tritte kommen näher und näher, und jetzt konnte man auch Stimmen wahrnehmen, bei deren Klang die Pulse des Manne« höher schlugen. Eilig riß er das Gewehr von der Schulter und legte eS zu Boden. Die Beiden — eS waren Männer — giengen dicht an dem sich verborgen Gehaltenen vorüber, der jetzt seine Flinte wieder aufhob, jedoch beim Ergreisen derselben Geräusch machte. Die zwei Männer, die, leise konvertierend, ein gut Stück voraus waren, blieben plötzlich stehen und sahen noch, wie eine Gestalt dicht am Baumschatten haltend durch den Wald schritt. „Halt !" schrie da einer mit lauter Stimme — eS war der Förster. „Um Gott'swill'n, Förster lassen'« das — denkens an's erste Unglück!" „Pflicht geht vor Erbarmen!" antwortete Jener. „Nochmals halt!" rief er daher. Doch die Gestalt antwortete nicht, sondern drückte sich zusammen, und nahm die Gestalt eine« Baumstrunkes an. Der Förster und sein Nebenmann standen stille. Jetzt konnten Beide den Laus eines Rohres sehen. „Legt daS Gewehr nieder, wer es auch sei," befahl der Erstere. „Na!" rief die Gestalt im Baßton. Aug' um Aug'. Laus auf, Schiaß'tst zua — oder soll i den Anfang mach'n?" „Laßt da« Gewehr nieder?" commandirle nochmals der Förster. „A Wilddieb thuat'S nit", aittwonete die Gestalt. (Schluß folat) ^Deutsche Wachi 1894 Heinrich Reppitsch Zencscbmied ßr BrückeDvatenbao nid IC-jj=.stBcii.iossoxei 22—28 Cilli Steiermark erzeugt Decimal- auch Ontimat-BrQchen-Wagen, Gitterthftren nnd (Jelitniler. Ornamente und I," Wappen aas Schmiedeeisen, Garten- and Grub-' gifter, Hw- und Weinpri-nen, Tiefbrunnen- ___ «och Pnmpen. Kinsrhlagbrunnen, »owie Wagen winden »olid und billigst. Firmung MSfPJ. Franz Faoohiaffo, k. k. 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Die deutschen Wähler des Candgemeinden-Wahlbezirkes Cilli-franz haben die Pflicht, dem Wahlwerber der deutschfreundlichen Slovenen: die Kräftigste Unterftütjung angedeihen zu lassen. Der „fortschrittliche Bund" (üaprednü zoeza), auch Stajercpartei genannt, tritt für die €rhaltung der Candeseinheit, für ein friedliches Zusammenleben mit den Deutfehen ein, ist ein Kämpfer gegen die klerikale Volksverdummung und das deutfehen-frefferifche Peroahentum und ist ein Bannerträger der Aufklärung und Freiheit. Auf roirtfehaft- Grundbefitjcr und Verwalter dos Gutes Schönegcj in Heilenftein 8 Prntsdjr Wacht 1894 FBITZ RASCH CILLI CILLI Buch - Handlung. Grösstes Lager Ton Werken au« allen Wissenschaften. Prompte Expedition aller belletristischen u. Mode-Journale de« In- n. Auslande*. Reisc-Lectüre. Papier-Handlung. Bestsortiertes Lager aller Ik-dirfs-Artikel för Comptoir. Kanzlei Uhus und Schule. 448/6« Kunst - Handlung. 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Hochachtnng.ivoll Die Direction. Alles NÄhcr« «lio Autiohlnjjezcttel, -OOOOOOOOOO Einsieie-Pereamenl * Papierhandlung Johann Rakusch, Cilli. Hochfeinen Truplxt« »>, Kincu-thalttr, Llptanor u. echten Smiiitlialer Kilae, — Öl-iniUxcr Qunrifcln. Allerbest« ungarische und Veroneser Hiilunii empfiehlt bestens Ö8WJ Alois Walland. Danksagung. Mein verstorbener Mann, Herr Wilh. Pressinger, wai bei der Lebens» versicherungs-Gesellschaft. Tbc Gresham in London mit einem höheren Betrage auf den Todesfall versichert. Nach Beibringung der notwendigen Dokumente hat der General -Repräsentant in Laibach, Herr Guido Zeschko, mir das versicherte Capital allsogleich ausbezahlt, weshalb ich mich angenehm veranlasst finde, Öffentlich wärmsten Dank aufzusprechen und Jedermann den Abschluss einer Versicherung bei Grekhai» auf das Beste zu empfehlen, der die Zukunft sein r Familie für alle Küllo sichern will. 58« Gonobit'-, 22. Juni 1894. Karle Presslngrer. Mit AnszeictiDüDE belobt t. Sr. 11 Hoheit Erzlierzog Franz Ferdinand i'Esle Echt Fingers Pilsner Kicr-Ititier alleinige Erfinder und Erzeuger H. & A. Finger in Pilsen. ü»<-2 Ueberall erh<lloh. Wohlackmeckend u. gesund. Zahnant A. Päichl ordiuirt jetzt in Cilli Hotel OC'llNevi (Wregg) bis Ende Juli täglich Ton 9 Uhr vormittag bis 4 Uhr uachraittigs. 521 ** Bon sirr H.f. f. Statchalterei tonteff. Virnstvernnttlungsgefchüft des Josof Stamzar W Marburg Schulgasse 2 "MV vermittelt Dienste jeder Art, mit Ausnahme für Landwirtschaft. Besorgt werten Dienste im Handelsbetriebe; Buchhalter, Ccmptoiristcn. Cotnmia Z-blk Un r. K<11-neriunen. Köchinnen, Msirqneure, Cassier-innen. WerklQhrer, Mechaniker, Chemiker, Zeichner, Schalter, Maier. Bonne . Oekonon.eti. u. s. w. und alle Pr.vat-l-eamtenstellen. -r<83—8 Abonnements auf die Krazer Tagespost nimmt Sie Buch- und Papier-Hanülanfii Johann Rakusch iaa. 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