Nr. 83. Plänllmer»llon»pl«i«: Im Comptoir ganzj. ff. ii, halbl, N. 5.°io, YUi b<« Zuftkllunff l^!, N 7 5s> Donnerstag, 10. April. Ins«l«ion«g«bül: Klli ll«!ne Inf,iat« b!« zn 4 g«l! olleren Vi^t>,.l!^!',,,>, -n I,'s'>' »<^!lt !< fr 1884. Nichtamtlicher Theil. Inland. U (Hur Eröffnung der ornithologifchen ^"»'tellun«.) Die Rede, mit welcher am 7. d.M. Erif. ^"^ ^ Hvhklt der durchlauchtigste Kronprinz tbol ^^ Rudolf den ersten internationalen Orni-A,^^n>Congress eröffnete, wird von fast sämmtlichen ^"er Blättern mit lebhafter Genugthuung begrüßt, ""'e Worte, mit denen Kronprinz Rudolf den ersten ^nuhologen-Congress eröffnete — sagt die „Presse" bei ^^".lauten und freudigen Wiederhat! nicht nur ill,? n ^^^ln Oesterreich-Ungalns finden, sondern «^lall. wo die Wissenschaft und die Culturarbeit der Z "ichheit Jünger und Freunde ha»." — Die «Deutsche K "ung" findet in den Worten des durchlauchtigsten «onpru.zen „eine Huldigung für Wissenschaft und d " , schung« "nt> betont weiter, das« «alle Freunde N'it^ " ""b Aufklärung die schönen Worte gewiss wf^ und innerlicher Genugthuung vernehmen tvel^"'" "- D"s ..Fremdenblatt" schreibt: «Die Rede, d^^ Kronprinz Erzherzog Rudolf als Protector des Nati /"^ Initiat've zusammenberufenen Kreises inter-Wie '»! Fachmänner gehalten, wird gewiss ebenso unk denkwürdigen Worte, t»e er bei Eröffnung 'u um Schlüsse der elektrischen Ausstellung gespro-3us l,"'^^ ^^"" ^^ ""6 eine begeisterte, dankbare ci^,?""' sondern auch weithin, in allen Theilen der w ' m ." Erde, Wiederhall finden." - Die .Neue deml^'^" betont, dass die erwähnte Rede «von wiss, sl"^e. von derselben Achtung vor der freien ö« ., '^ltl'chen Forschung erfüllt ist, wie die Er-e " ^"de des durchlauchtigsten Kronprinzen bei der ^lMlch.n Ausstellung.« du.^l '^ ^'^ ungarischen Blätter zollen der Rede des m?/""chtigsten Kronprinzen lebhafte Anerkennung. HpeM Naplo« begrüßt in einem Leitartikel die erwähnte sch k uls ^n Programm zum wissenschaftlichen Fort« Fl'ue und apostrophiert die jüngere Magnaten-zj Oration, sich an der Wirksamkeit des durchlauch- "'ten Kronprinzen ein Beispiel zu nehmen. "unn/?'^ Wahlbewegung in Ungarn) nimmt Neii, größere Dimensionen an. In den meisten welch ^N' sich bereits Actionscomiles constituiert, lvoll Leitung der Wahlen in die Hand nehmen "t"> Für die Osterfeiertage sind zahlreiche Wähler- Versammlungen angekündigt, in denen die betreffenden Candidalen ihr Programm entwickeln wollen. Auch in den rumänischen und serbischen Dlstricten gibt sich ein lebhaftes Interesse für die Wahlen kund. (Vieheinfuhr aus Ungar n.) Zur Erläuterung des Erlasses des niederösterreichischen Statthal» tels, betreffend die Vieheinfuhr aus Ungarn, wird beme>tt: „Wenn der Erlass anordnet, dass das von Pressburg kommende Vieh einer thierärztlichen Beschau unterzogen werden soll, so ist dies nur eine nothwendige Consequenz des österreichischen Thierseucheugesrtzes, d.nn dieses Verlangt, dass jedes von außen kommende Vieh, bevor es in den Hand'l gelangt, thierärztlich beschaut werde, ohne Rücksicht darauf, ob eben mo-meMan in dem Olle der Provenienz dle Rinderpest herrscht oder nicht. Wie sehr im Gesetze begründet dieses Verfahren ist, geht aus der Thatsache hervor, dass bereits seit vier Jahren in Niederösterreich gegen» über Ungarn vier Beschaustationen, nämlich in Hohenau, Aspang.Edlitz, St. Marx und Wiener-Neustadt, be. stehen, ohne dass es jemals den Ungarn beigefallen wäre, in diesen etwas Ungesetzliches oder gar einen Bruch dcs Zoll» und Handelsbülidnissei zu erblicken. Nachdem nun in Prrssburg ein Vnhmatkt eingerichtet werden soll und das von dort nach Oesterreich trans-portierle Vieh die Grenze bei Marchegg passieren muss, so musste im Sinne des österreichischen Thierseuchen-gesetzes eine Beschaustation eingerichtet werden. Ebenso gesetzlich begründet ist es, wenn die Stalth^lterei erklärt, dass sie die in Pressburg ausgestellten Vieh« Pässe nlcht als gillig betrachten lässt, denn der § 4 des ThierseuchsNgesrtzes schreibt ausdrücklich vor, dass der Viehpass von jener Gemeinde ausgestellt werden muss, wo das Vieh seinen ständigen Aufenlhaltbort hat; der Pressburger Markt, wo das Vieh nur ein oder zwei Tage bleibt, ist doch kein ständiger Aufenthalt." Ausland. (Fürst Bismarck.) Die bestimmt ausgespro« chene Absicht dss Fürsten Blsmarck. sich von den preußischen Negierungsgeschäften zurückzuziehen, ist in verschiedenen Blättern mannigfach erörtert und com« mentiert worden. Die „Nordd. Allg. Ztg." wendet sich nun gegen die bezüglichen Combinationen und Conjuncture» in einem Artikel, dem wir Folgendes ent» nehmen: «Den Reichskanzler hat das Gefühl, der Ruhe zu bedürfen, fchon vor sieben Jahren dazu gebracht, seinen gänzlichen Abschied nachzusuchen. Es ist bekannt, dass und warum er ihn nicht erhielt, und er hat sich wiederholt öffentlich über die Auffassungen ausgesprochen, die ihm nicht erlaubten, gegen des Kaisers Willen aus dem Dienste zu scheiden. In den letzten drei Jahren ist Fürst Bismarck von verschiedenen Kranlheitsformen, deren Entstehung sich übereinstimmend auf Verbrauch der Kräfte zurückführen lässt, derart heimgesucht wor« den, dass er selbst im vergangenen Sommer zweifelte, ob er das laufende Jahr erleben würde. Wenn er seitdem ein größeres Maß von Gesundheit und Arbeitskraft, unter einsichtiger Behandlung, wieder erlangt hat, so ist die einstweilige Erhaltung dieses immerhin prekären Zustandes von Leistungsfähigkeit nach ärztlicher Meinung doch nur dann zu erwarten, wenn die Ursachen der früheren Zerstörung der Gesundheit nach Möglichkeit beseitigt, d. h. wenn die Arbeit, welche dem Reichskanzler obliegt, eingeschränkt wird. Um dies zu bewirken, ist ein Verzicht auf einen Theil des bisherigen Geschäftsumfanges absolut geboten. Vor die Nothwendigkeit, zu optieren, gestellt, hat der Reichs« kanzler sich dafür entschieden, dass er die Reichsgeschäfte behalten und die preußischen aufgeben wolle, und diefe Art der Option damit motiviert, dass er auf dem Gebiete der auswärtigen Politik eine Stellung und ein Betrauen fremder Regierungen besitze, welches perfön-licher Natur und deshalb nicht übertragbar sei, und dass außerdem die auswärtigen Geschäfte von der Friction frei seien, durch welche die inneren so com-iliciert und so erschwert würden, dass sie größere An« trengungen nothwendig machten. . . Wenn der Fürst, u lange es dem Kaiser gefällt und so lange er seinem Verlande noch durch Erhallung dessen, was Lord Beaconsfield peaeo witk donour nennt, nützlich sein kann, bereit ist, diese Arbeit auf sich zu nehmen und nicht vollständig in den Ruhestand zu treten, so wird dies bei ihm schwerlich auf irgend eine politische Be« rechnung zurückzuführen, sondern lediglich die Wirkung seines Pflichtgefühles sein." (Veamt engehalte in Baiern.) Die bai« rische Kammer der Reichsräthe berieth am 5. d. M. den von der Abgeordnetmlammer abgelehnten Antrag der Regierung, betreffend die Ausbesserung der Be-amtengehalte, und beschloss einstimmig, die hiefür ge« forderten 1171 270 Mark in den Etat einzustellen. (Londo n.) Das Unterhaus hat am 7. d. in zwei-ter Lesung die Wahlreformbill mit 340 gegen 210 Feuilleton. ^ Deutsche Kochkunst. kulturhistorische Studie von Dr. Anton Schlossar in Graz. (Fortsetzung.) lvbb" n^ '" a^em sehen wir. dass. wie der „Vastro-Üüch. ^" "on Vaerst bemerkt, die Kreuzzüge den t)^ "zustand Deutschlands verbesserte», , denn auch ^Veis Früchte kamen neben so vielen fremdartigen d^ 5" aus dem Morgenlande. Freilich blieb lange rietei, s-v" vorherrschend und große Gastmähler zeich-U„d an^, wkrna." durch das Gute, als durch das Viele uuerlei meist barocke Spielereien aus. sich ^" ber Münchener Universitätsbibliothek befindet UesM ^"a.amenth>indschrift, d,? in Würzburg ab-derte s< ""b etwa aus dem vierzehnten Iahrhun« selb?,, ''"Ml"!.* Mr haben es in den Blättern der« Kockliil^ einem der ältesten existierenden deutschen N7' ö" thun. Gische k v'sche Urt und Sitte, besonders auch fran-EiHs' hat auf die erwähnten Recepte bedeutenden speise . Ueübt. Haselhühner und gefüllte Ferkel, eine ^aswen n Vm"n, eine gebratene (gebrannte) Milch, t>ere c>'. ^ebergerichte sowie Stockfisch, Hecht und an« Übl'qenz ^W unser Kochkünstler bereiten, der zählte si l,°"berordentlich aufmerksam ist, denn ich "ber j' "enzehnmal die Schlussbemerkung „versalze es Vrovin^„"'chU" — Auch Salsen. ein Ausdruck, der heute nn^ " ^ '" Steiermark, Kärnten, Krain) ^^^ gebräuchlich, kannte man schon, freilich nicht !!>"!> d!^ ^'" Titel „Ein Buch von auter Speise" publi-^luttgM liA°"^ b" Bibliothek des literarischen Vereines in dem Sinne des Wortes wie heute, denn 8ki86 wird nach unserem Kochlünstler also bereitet: «Nimm saure Weinbeeren und thu dazu Salbey und zwei Häuftllein Knoblauch, sowie Speck, stoße dies alles zusammen, drücke es aus und gib es auf den Tisch." Der Versasser eines Kochbuches, welches aus dieser Zeit stammt, muss übrigens ein lustiger Mann gewesen sein, denn er erlaubt sich wohl auch hie und da einen Scherz, so in dem Recepte: Nn ^ut, leoker IlÜ8w1iu, worin er eine Speise aus Mucb'nfüßen, Mausbeinen u. dgl. zusammensetzt, dann in einem Ne^ cepte, das sogar gereimt erscheint und das überschrieben ist: «iu gud goriiit,«?, äer 6x gern iilxet (ein gut Gericht für den, dem's schmeckt), gibt der lustige Koch eine längere schnurrige Anweisung, die mit den Worten schließt: Nimm Stieglihfersen und Mückenfüß', Wie sich's gehört bereite dies. Das ist dann nut, das mag wohl sein Ein lecker Beigcrichtclein. Soll es dir freilich munden dann, Thu nur nicht zu viel Salz daran. Schon aus dem Erwähnten gieng hervor, dass man nun auch dem Getränke seine ganze Aufmerksamkeit zuwendete. Man findet das Bier schon wieder mehr verbreitet. u»d es mag manches Kloster schon auch seine Brauerei besessen und den Hausbedarf an Gerstensaft sich bereitet haben; es erscheinen nämlich hie und da Nachrichten, welche es zur Gewissheit machen, dass im dreizehnten Jahrhundert Bier in Klöstern schon häufig getrunken Wurde. Bekanntlich ver-danken wir fast sämmtliche der prächtige» Weiüpflan< zungen am Rhein den Mönchen, nnd es ist ja eine Thatsache. dass die geistlichen Herren des Kloster« Fulda den goldenen Iohannitzberger zuerst gebaut, also sozusagen erfunden haben, und dass die edlen Reben, welche im Schatten der Liebfrauenkirche und im Kapuzinergarten zu Worms wachsen und unter dem Namen der Liebfrauenmilch fo berühmt geworden sind, von den Bewohnern der genannten geistlichen Anstalten zuerst gepflanzt wurden. Schon feitdem überhaupt von einer „Kunst", die Speifen zu bereiten, in unferen deutschen Landen die Rede sein kann, zeigt sich eine besondere Vorliebe für scharfe und beißende Gewürze, eine Vorliebe, die im späteren Mittelalter immer mehr zum Durchbruche ge« langte und dann erst nach der Zeit des 30jährigen Krieges wieder zurückgedrängt wurde. Saucen und Brühen werden von jetzt an den meisten Fleischspeisen beigegeben, man nannte eine derartige Brühe — der Ausdruck findet sich schon in den ältesten Quellen — Pfeffer (rMtlsr, pdslsr). So erzählt im letzten Drittel des dreizehnten Jahrhunderts der epische Dichter Heinrich von Freiberg (welcher Gottfried von Straßburg's Epos ..Tristan" fortsehte): ..Mit dem Wildpret brachte man dem Könige einen Pfeffer, der war so heiß, dass er noch wallte"; auch 200 Jahre später bedient sich Sebastian Brand des Ausdrucks. So haben wir bis auf die neuere Zeit herab unter dem „Pfeffer" immer nur eine Sauce zu ver-stehen; vielleicht ist der Name eben der starken Gewürze wegen entstanden, die zu allen solchen Tunken kamen, und welche diese Brühe in der That zu einer „Pfeffersauce" machten, eine Bezeichnung, die, wenn ich nicht irre, auch jetzt in manchen Kochbüchern zu finden ist. Der Ausdruck Pfeffer im Sinne einer Art Brühe ist in Steiermark heute noch gebräuchlich, und ich erinnere diesbezüglich nur an den „Zwetschken-Pfeffer", welcher felbst weiterhin bekannt geworden sein dürste. (Fortsetzung folgt.) «aibacher Zeitung Nr. 83 7N0 10. April 1884. Stimmen angenommen. — Gladstone erklärte, der Re< gierung sei keine Bestätigung der Nachlicht vom Rücktritte Nubar Paschas zugegangen. (Rom — Kammersitzung.) Der Minister des Aeußern Mancini seht auseinander, was er zum Schuhe der Italiener an der Küste des Rothen Meeres gethan, namentlich der Missionäre, welchen, Dank auch der Mitwirkung Englands, kein Leid zugefügt wurde. Mancini erinnert an sein Rundschreiben in der Pro« vagandafrage und erklärt, dass er in den judiciellen Theil der Frage nicht eingehen könne. Mancini geht nun auf die Frage der ?r5 be« kannt wurde und einen starken Eindruck machte. Dieser Ukas überträgt der Militärverwaltung, d. h dem Kriegsministerium, das ausschließliche Privilegium für den Bau der strategischen Eisenbahnlinien. (Tiflis.) Die Zeitung „Kawkas" veröffentlicht das folgende amtliche Telegramm des Generals Ko-marow aus Ashabad vom 26. März: Unser Detache-ment wurde auf dem Marsche nach Merw in der Nacht zum 15. d. M. von einer aus Koschutkhan-Kale kommenden Räuberschar überfallen, der Angriff aber durch drei Salven seitens zweier Schützencompagnien zurückgeschlagen. Die Räuber erlitten bedeutende Verluste. Am folgenden Tage besetzte das Detachement Koschut-lhlln.Kale. Die Bevölkerung hat sich beruhigt und die Verwaltungsbehörde des Kreises ihre Thätigkeit eröffnet. Gleichzeitig wurde mit der Errichtung eines Forts begonnen, an Welchem auch die Bewohner von Merw mitarbeiten. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser geruhten am 7. d. M. vormittags Audienzen zu ertheilen, und hatten die Ehre empfangen zu werden: Geheimrath Füist Collo-redo-Mannsfeld und Professor Dr. Moser v. Moos« bruch, die geh. Räthe außerordentlicher Gesandter Graf Chotek und Finanzminister Dr. Ritter v. Dmiajewski, Kämmerer außerordentlicher Gesandter Fürst Wrede, GM. Kuttig u. a. Se. Majestät derKaiser haben am 7. d. M. mit. tags, begleitet von Sr. Durchlaucht dem Ersten Oberst-Hofmeister Prinzen zu Hohenlohe, die Ateliers der Maler Makart und Canon fowie das Atelier des Bildhauers Zumbusch zu besichtigen geruht. Abends begaben Sich Se. Majestät der Kaiser und Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf mit dem Ersten Obersthofmeister Prinzen zu Hohenlohe und einem Flügeladjutanten auf die Aueihahnjagd nach Reichenau und kehren von da morgen früh wieder nach Wien zurück. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Brünner Zeitung" meldet, der evangelijch-reformierten Filialgemeinde Iablunka zur inneren Einrichtung ihrer nruerbauten Kirche eine Unterstützung von 250 st. ö. W. zu spenden geruht. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Krön» Prinz Erzherzog Rudolf empfieng am 7. d. M. den königlich serbischen Ministerpräsidenten und Minister des Aeußern Herrn Garaschanin in Audienz. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator ist am 5. d.M. von Fiume in Salzburg eingetroffen. — (K. k. Armee.) Das „Verordnungsblatt für das k. k. Heer" meldet: Se, Majestät der Kaiser geruhten allergnädigst dem Generalmajor Anton Gal-gützy, Commandanten der 6. Gebirgsbrigade, in Anerkennung seiner ausgezeichneten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone zweiter Classe mit der Knegsdecora-tion der dritten Classe taxfrei zu verleihen; weiter: die Uebernahme des Obersten Ferdinand Schaffer. des Geniestabes, in Dienstverwendung in der 8. Abtheilung des Neichs'Kriegsministeriums, auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse in Anerkennung seiner langen, stets pstichtgetreuen und vorzüglichen Dienstleistung das Militär« Verdienstkreuz zu verleihen; schließlich: die Uebernahme de» Marine.Generalcommissärs Alois Se. nautla. Vorstandes der 8, Abtheilung der Marine-section des Reichs-Kriegöministeriums. auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse in Anerkennung seiner lang» jährigen, stets vorzüglichen Dienstleistung den Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei zu verleihen. — (Besuch Sr. Majestät des Kaisers in der ornithologischen Ausstellung.) Seine Majestät der Kaiser haben vorgestern um 2 Uhr nach» mittags die ornithologische Ausstellung zu besichtigen geruht. Se. k, und k. Hoheit der durchlauchtigste Protector der Ausstellung. Kronprinz Erzherzog Rudolf, der Ehrenpräsident des Ausftellungscomites Herr Marquis und Graf Heinrich Noyel von Bellegarde sowie die Mitglieder des Comites begrüßten Se. Majestät im Vestibule, woselbst der Monarch die einzelnen Mitglieder des Comites sowie mehrere anwesende ausländische Mit« glieder des Congresses Allerhöchstsich vorstellen liehen. Unter Führung Sr. k. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Protector« und des Ehrenpräsidenten betraten Seme Majestät den großen Mittelsaal und besichtigten die Adlergruppe auS dem gräflich Dzieduszycki'schen Museum in Lemberg. über welche Graf Dziednszycki Aufklärung gab. wendeten Sich dann der Abtheilung der Singvögel und der Exposition von Fasanen zu und schritten hier-auf zu der Voliöre. welche eine Collection von Sun'PI' vögeln au» der k. k. Menagerie in Schönbrmm enthält, wo der Menazerie-Inspector Herr Kraus auf einzelne Vogelarten aufmerksam machte. Se. Majestät schritten sodann an den Expositionen der Spechtmeisen und der weihen Dohle des Herrn Baron Leitenberger vorbei in den Wintergarten, wo das Schünbrunner Wassergeflügel exponiert ist und die verschiedensten Bastaidlnten des Baron Washington ausgestellt sind, über welch letztere Baron Washington jun. Auskünste ertheilte. Von hi" aus wendeten Se, Majestät Allerhöchstsich nach der P" largrotte. welche eingehend besichtigt wurde, durchschritten sodann die Abtheilung der Hühner, nahmen die Ell^ sition des Agramer Museums, bei welcher Director Brusina die nothwendigen Erläuterungen gab. in Auge«' schein und ließen Allerhüchstsich hierauf einen mechanist in Gang gesetzten künstlichen Pfau sowie einen singenden Colibri vorführen. Nun wurden die in zwei großen Voliören untergebrachten einheimischen und die exotischen Vögel sow>e der Käfig der UhuS und der Bartgeier, sämmtlich aus der k. l. Menagerie in Schänbrunn. besichtigt, wo» nach Se. Majestät in den Hofraum schritten, wo Enten, Gänse und Raubvögel, darunter ein lebender See-Adler und zwei Steinadler des Grafen Dzieduszycki. exponiert find. Sodann besichtigten Se. Majestät die Ausstellung der Industrie-Gegenstände, namentlich das Jagdgewehr von I. Wangler in Kuttenberg und zwei Collective« von Jagdgewehren nach dem Systeme Sr. k, und l, H^ he>t des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Kail Sal' vator, unter welchen zwei Eigenthum Sr. Maj'stät des Kaisers sind. Hienach folgte eine sehr eingehende Besichtigung der 27 Arten Webervögel des Opernsängers Herrn Friedrich Schrüdter in Prag, dann der reichhaltigen Collection des ornithologischen Vereines, bei denen das durch Zucht erzielte orangefarbige Gefieder der Canarienuögel besonders ausfiel. Nachdem noch die Präparate des Helrn Dc-Otto Finsch aus Bremen, welcher die Ehre hatte, besondere Exemplare der Sammlung aus den Sübsee»Ii>seIn tiol" zuzeigen, bann des l. t. Hauptmannes Ritter von Engel/ hardt. der eine interessante Collection von l? brasilianl-schen Vögeln ausgestellt hat. sowie des Ornilhologe" Dr. Girtanner in St. Gallen und die Gruppe austral!" scher Papageien des k. l, zoologischen Hofmuseums, fernel die mittelalterliche Falknerei besichtigt worden, verfügten Se. Majestät Allerhöchstsich in das erste Stockwerk, woselbst die Brutapparate und die literarischen Werke ausgestellt sind. Se. Majestät verliehen um 3 Uhr die Aus' stellllng und geruhten Allerhöchstihre Zufriedenheit übel daS gelungene Arrangement dem Ausstellungs» Comite auszudrücken. — (Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth in Heidelberg) Ueber die Ankunft Ihr" Majestät der Kaiserin und Königin in Heidelberg ersäht die „P, C," durch briefliche Nachrichten aus letztere" Orte nachfolgende Details: Für den 5 April 4 Uhr war der Bevölkerung das Eintreffen Ihrer Majtst" signalisiert, doch schon um 2 Uhr war auf dem große" weiten Platze vor dem Bahnhofe kein noch so gering^ Naum verfügbar. Die österreichischen Studenten stände" an der Töte. Als gegen 4 Uhr Ihre Majestät in Ih^ majestätischen und doch so einfachen Erscheinung sichtb" Jean Loup, der Irrsinnige von Mareille. Noman nach Emile Nichcbourg von Max von Weißcnthurn. (?. Fortsetzung.) Die beiden nächtlichen Wanderer kamen, rasch vor» Wärts schreitend, bis an den Wildbach. „Wir hätten hier über die Brücke nach dem jenseitigen Ufer hinüber gekonnt," bemerkte Blaireau, schon weniger leise und vorsichtig redend, «aber der gestrige Regen hat den Wildbach derart angeschwellt, dass er die Brücke mit sich fortriss, doch gibt es zum Glück weiter unten einen anderen Weg. Lassen Sie uns bis zur Mühle am Ufer weiter schreiten." ..Die Nacht ist sehr finster!" »Ja, es könnte gar nicht schaden, wenn der Mond u"s leuchten wollte. Doch Ihre Augen müssen schon . . ^V^ 5""ae an, etwas besser zu sehen. Tau-^?N>^^'^"^' ^ Sie sich meinetwegen so KleiHiten!" 6'° '""' ^°"° "'" so geringfügige „Weshalb hat denn der Schlossverwalter «ine so seltsame Stunde zu unserer Zusammenkunft be. stimmt?" „Das ist sehr einfach. Weil er morgen mit dem Tagesgrauen verreist. Er besucht einen seiner Brüder in der Schweiz, welcher schwer erkrankt ist. Er kann einige Wochen fern bleiben, doch ist er gern bereit, vorher alle Ihre Anfragen zu beantworten." Die beiden Männer waren bei der Mühle an< gelangt. Blaireau blickte spähend um sich, als wolle er die Finsternis durchdringen; dann umspielte ein höh» nisches Lächeln seine Lippen, denn er gestand sich, dass er zu dieser Stunde der Nacht wohl kaum zu befürchten brauche, dass jemand seinen Schritten nach-spähe. „Herr Charles Chevry," sprach er, „diesen Weg müssen Sie gehen. Schreiten Sie ruhig weiter, und Sie werden bald das jenseitige Ufer erreichen." „Sie begleiten mich nicht?" „Nein." «Weshalb?" „Es würde dem Vater Grappier nicht zusagen, er hat mir soviel zu verstehen gegeben." „Aber ich kenne den Weg nicht, welcher nach dem Schlosse führt." „Der Alte wird Sie führen. An einem der Parkthore, das Sie von drüben aus gleich sehen, wird er mit einer Laterne aus Sie warten." Fast gleichzeitig ward auf einer Entfernung von etwa 40 oder 50 Meter ein Licht sichtbar. „Er ist da!" rief Vlaireau. „Das ist der Augenblick, um uns zu trennen. Wenn Sie übrigens wün« schen, dass ich Sie erwarte, so gehe ich in die Mühle und wir treffen uns hier wieder." ..Nein, nein, ich will Ihre Güte nicht zu seh. in Anspruch nehmen. Leben Sie wohl, auf Wiedersehen!" Blaireau erwiderte den Gruß. . Ohne zu zögern oder um sich zu blicken betra Charles Chevry den Steg, welcher nur aus wenige" Brettern zusammengefügt und ohne Geländer war. Als er etwa auf der Hälfte des Steges angelangt war, blieb Chevry plötzlich erschrocken stehe"' denn er sah einen dunklen Schatten vor sich, wel^e ihm den Weg versperrte. Ehe er noch Zeit hatte, "n Zwecke drei silberne und drei bronzene Medaillen U'lvldmet. Einschließlich der vom Vereine ausgeschriebe-"N Geldpreise beläuft sich die Zahl der Prämien auf <57. D,e Ausstellung umfafst zehn Gruppen, wovon ""ersten sechs für Glas-. Gruppen-, Frühjahrs-. Alpen« "no Marltpflanzen und Rosen bestimmt sind, während ."übrigen vier die Obst. und Baumschulartikel. Gemüse >°w>e Gegenstände der Gartenbau-Industrie umfassen. . ^ (Ein Mädchen alS Mu n i c i P a lbea m-be^ ^ ^ Szegedin wird folgender interessanter Fall y"Htet. der sich gelegentlich der jüngst stattgefundenen T'eamten-Restlluration abspielte: Der städtische Buch. ^"" Lubwig Iakabffy. der seit Jahren als einer der Ackt Beamten Szegedins wirkte und sich allgemeiner Seine" M*!.""^' concurrierte neuerdings auf seine Stelle, batt- ^^ — trotzdem er drei Gegencandidaten und l^ zweifellos; als aber die Reihe an ihn kam der ^ ^""" zur Abstimmung bereit stand, meldete A.. "orsthende Obergespan von Kallay mit bewegter - V"""e. dass die Reihenfolge der Candidaten eine Ab. .. °^ung erfahren müsse, nachdem der an erster Stelle undldlerte Ludwig Iakabffy plötzlich gestorben ist. Dies ^'Hah am Donnerstag; in der am Freitag fortgesetzten ^"^Versammlung wurde die Pietät vor das Vor-z. veil gesetzt und die ohne Stütze zurückgebliebene stin? - des Verstorbenen. Fräulein Lenke Iakabffy. ein« ge"^ ö"l" definitiven Rechnungsbeamten der Stadt lln Äi ^^ Fräulein hat auch früher seinem Vater "mte aushelfend beigestanden. Der "" ^^ macht man ein Theaterstück?) «d^ geistreiche Feuilletonist und Theaterdichter A. Hin» . ^"^ dem Zuge folgend, welcher seit einigen teich M llanMsche Schriftsteller im Auslande zahl« 'n 5» ^^"dervorträge halten lässt — Franzisque Sarcey glen >l°"d. H^lk Mendes und Jean Aicard in Bel-Echln ^"ssense und Frau Henry Gröville in der ^ "z ^- kürzlich in Brüssel das Thema behandelt: zch^c".^ein Weib, meine arme Zelima!" klagte er ver° '^."d. ..O mein Gott. mein Gott!" siihia ,-!" ^^^e waren erschöpf», er fühlte sich un« liitnh'f "^r gegen die Gewalt des Wassers anzu-zlveiss "' ^tl Strom erfasste ihn, ein letzter, ver-tvar v f^^ller H'lfeschrei verklang ungehört — er ^^unken, jedem spähenden Auge entschwunden, auf dem «n^ "b°b sich die dunkle Gestalt, welche Und wa ^^ gekauert hatte, zu ihrer ganzen Höhe. lnit un "Fannie, dass es ein Mensch sei, dessen Augen Uefolat ^" Aufmerksamkeit dem ganzen Vorfall »er, >n "3"n. Er beeilte sich. an das Ufer zu gelan- ^L Vlaireau seiner harrte. "^ lst vorüber!" sprach er mit dumpfer Stimme. "^ ,st todt?" «Ja.« Sdu dessen auch gewiss?" A « " guckte die Achseln. Nlai 'H "lcht genau achtgegeben hätte!" kr ernst." schwieg einen Augenblick, dann sprach ?"ben^" 3^"^ ^°"^ ""^ w Wege, er musste Ml n'i^» ?^^r, welche uns durch ihl, drohte, be. "ls uns >,"^^ Wir haben hier nichts mehr zu thun, n- Im 3?"d."nnen eilen." senden. "^ der Nacht verloren sich die beiden ! ^bund". ""deren Ufer war das Licht ebenfalls ver- ^ (Fortsetzung folgt.) Wie macht man ein Theaterstück? Was uns über seine Conferenz zu Ohren kommt, ist so hübsch, dass wir es hier wiedergeben wollen: Um sicher zu gehen, hatte Dreyfus, der doch schon selbst wissen muss. wie man ein Theaterstück macht, seinen Brüdern von der Kunst, Dumas, Augier. Sardou. Banvillc, Labiche. Zola, Pail-leron und anderen, geschrieben und ihnen den Gewissens» fall vorgelegt. Dumas antwortete ironisch: „Ich lasse es durch meine Mitarbeiter machen." Augier gab folgendes Recept: „Man geht vor, wie bei der Herstellung einer Kanone. Man nimmt ein Loch und befestigt Metall ringsumher. Oder man nimmt Metall und bohrt ein Loch hinein." Labiche saß bei einem Haufen Bücher, als Dreyfus selbst die Antwort haben wollte. „Mein Lieber." rief er dem Eintretenden entgegen, „werden Sie nur nicht Akademiker." — Keine Angst. — Der Rath des LuftspieldichterS lautet: „Man nimmt ein Buch Papier, schreibt darauf den Plan. die Eintheilung u. s. w. und muss für einen guten Magen forgen." Zola gibt daS Gutachten ab, vor allem dürfe man bei einer Bühnenarbeit nichts fest Gefügtes im Auge haben, Pailleron lieh folgendes Billet vom Stapel: „Wie man ein Theaterstück macht? Du findest die Antwort in einer Fabel, die mein Junge erfunden hat: „Der Esel und der Zeisig." — „Wie stellst du es nur an. um zu singen?" fragte der Esel den Zeisig. — „Ich sperre den Schnabel auf und mache: tü. tü, tü, tü." — Du bist der Esel. Dreyfus (nimm mir's nicht übel); ich bin der Zeisig. Ich sperre den Schnabel auf und mache: tü, tü, tü. tü. Da hast du meinen Bescheid." — (Die Berliner „Wespen") erhalten von Wippchen folgenden „Originalbericht" über den Feldzug im Ost-Sudan, datiert aus: ..Suali m. den 1, April 1884. Die Kriegsfurie neigt sich ihrem linde entgegen. Glauben Sie nicht, dass ich Sie, weil heute der erste April beginnt, in diesen Monat schicken will, Sie würden mich mit Recht für ungeschickt halten. Wie dürfte ich auch eine derartige Pfeiferei zu schnurren wagen! Nein. die Engländer werden dieß Land verlassen, in dem ja die Milch ohnehin nicht wie Honig fleußt, wo aber das längere Verweilen die englische Armee dem Erd-boden gleichmachen würde. Denn die Hitze hat begonnen. Von dem Augenblicke an. wo Helios mit dem ersten Dämmern der Aurora merken lässt, dass er nicht mit dem linken Rad seines Viergespanns zuerst aus dem Bette des Meeres hervorgerollt ist. sondern am wollen^ losen Horizont lachend dahinstürmt, bis zu der Stunde, in welcher die Lunascheibe am Himmel erscheint, herrscht eine Glut. welche mit Graden kaum zu bezeichnen ist. Der Laubfrosch sitzt während des ganzen Tages auf der höchsten Sommersprosse seiner Leiter, und dem Queck« silber im Thermometer wird die Glasröhre zu niedrig. Nur der Schweißhund fühlt sich wohl. der Mensch aber. zumal der Europäer, vermag dieser bitteren Hitze nicht zu widerstehen. Die Soldaten gleichen im Umfallen den, Fliegen. Angesichts dieser Glut bekamen die Engländer, wie man im Spiel zu sagen pflegt, kalte Füße und entschlossen sich, dieses Land des Schreckens zu verlassen. Ich selbst leide furchtbar, obschon mir ein Sclave, welchen ich neulich in einer englischen Wohlthätigkeitslotterie gewonnen habe, fortwährend Kühlung zufächelt und ich, unter uns gesagt, fast nackend gekleidet bin. So sitze und schreibe ich wie Adam, bevor ihm Eva den Erisapfel gepflückt hatte. Rechnet man dazu die höchst mangelhafte Verpflegung — es gibt nichts als Kameelspeise. zu der man eine Cocosnuss trinkt — so kann man sich denken, wie sehr man die See herbeisehnt, um in dieselbe zu stechen. Gestern abends kamen mehrere Scheiks von feindlich gesinnten Stämmen hier an, unterwarfen sich und versprachen. OSman Digma gefangen zu nehmen, wenn sie seiner habhaft würden. General Graham (sprich: Graham) antwortete ihnen, er werde die Meldung, dass der Rebell in ihre Hände gefallen sei, mit Gold aufwiegen. Dann fragten sie den General, ob es ihm nicht angenehmer sei, wenn sie Osman Digma tödteten, worauf der Heerführer antwortete: „Das überlasse ich Enrer besseren Einsicht, ich wäre schon befriedigt, wenn Ihr mir den beglaubigten Kopf bringt." Die Scheiks warfen sich nun zur Erde. schwangen sich dann zwischen die beiden Höcker ihrer Trampelthiere und jagten wüstenwärts davon. Heute höre ich, dass General Gordon als König des Sudan ausgerufen werden soll, es fehlten nur noch die nöthigen Bewohner, welche das Ausrufen besorgen. Sobald solche indes aufgetrieben werden: „Je nun — Sudan", wie man hier zu sagen pflegt. Morgen verlasse ich Sualin, Wohin werde ich meine Füße tragen?" — (Unglücksfälle.) Aus Amerika meldet das atlantische Kabel eine Reihenfolge beklagenswerter Ka« tastrophen. Der Dampfer „Rebecca Everingham" ge-rieth am 3, d. M. bei Tagesanbruch anf dem Flusse Chattahoochie. etwa 40 Meilen unterhalb Columbus im Staate Georgia, durch Entzündung der aus Baumwolle bestehenden Ladung mittelst eines Funkens elektrischen Lichtes in Brand. Das Schiff wurde sofort an das Ge» stade getrieben. Die Passagiere wurden aus dem Schlafe geweckt und einige retteten mit genauer Noth das nackte Leben. Von 30 Personen wurden etwa 14 gelobtet und mehrere andere verwundet. Schiff und Ladung sind gänzlich verloren. — Durch die verfrühte Sprengung einer Mine in Port Arthur (Manitoba) wurden fünf Personen getödtet und verwundet. Auf der Lakewanna Eisen« bahn unweit Scranton, Pcnnsylvanien, überfuhr ein Zug sieben Ungarn. Welche Beschäftigung suchend das Geleise entlang wanderten, Vier derselben wurden auf der Stelle getödtet und zwei schwer verletzt. Die Verunglückten waren von einem Geleise auf das andere getreten, um einem nahenden Zuge aus dem Wege zu gehen, als ein zweiter Zug sie niederwarf. Locales. Aus dem Sanitiitsderichte des Daidacher Stadt-phnsikates für den Monat November 1883. (Schluss.) o) Abtheilung für Hautkranke: Eczeme, Scabies, Excoriationen infolge von Ungeziefer und chronische Unterschenkelgeschwüre bildeten das Hauptcontingent der behandelten dermatologischen Fälle. In zweiter Linie wären einige Fälle von Prurigo und von ?80-rillLiä vul^riu zu erwähnen. ä) Irrenabtheilung: In die Laibacher Irrenanstalt kamen vier Kranke zur Ausnahme, zwei an Melancholie leidende junge Mädchen, ein an Verrücktheit leidender gewesrmr Postbeamter, endlich eine taubstumme blöbe Frauensperson in Dobrova aufgefangen. Gestorben ist ein an Verrücktheit leidendes Weib nach mehrjähriger Beobachtung an Tuberculose. In die Irrenanstalt Studenz wurden im Monate November drei Kranke aufgenommen, m«d zwar ein maniacalisches Mädchen, eine melancholische Frau und eine an hysterischem Irrsinn leidende Dame (Pensionärin). Gch?ilt entlassen wurden zwei Mädchen nach mehrmonatlicher Bchandlungsdauer (eine war maniacalisch, die zweite melancholisch); ferner gebessert zwei an Geistesstörung mit Lähmung leidende Männer, hievon wurde der eine (Pensionär) der Familienpflege übergeben, der andere gegen Revers probeweise entlassen; endlich gebessert entlassen ein an chronischer Manie leidendes Bauernweib nach mehr als einjähriger Beobachlungsdauer. e) Gebärhaus und gynäkologische Abtheilung: Erwähnenswert zwei sehr schwere Zangengeburten bei Riesenkindern, eines wog 4630 Gramm, seit 26 Jahren dai schwerste Kind in der Anstalt. Da im Krankenhause zymotische Krankheiten sich häuften, mehrten sich anch die Erkrankungen im Wochenbette; ein Fall nach Wehenschwäche endete am fünften Tage an eitriger Lungen- und Vauchfelleittziindung tödtlich, die Betreffende war jedoch bereits mit I^l^ugitia acuta, eingetreten. V. Aus dem k. k. Garnisonsspitale gieng für den Monat November 1883 folgender Bericht ein: Mit Ende Oktober 1883 sind in Behandlung verblieben......67 Kranke, Seither sind zugewachsen . . ^__-__74___„ Summe sammt Zuwachs . .141 Kranke. Abfall: genesen........ 67 Kranke, erholungsbedürftig (beurlaubt) 4 „ superarbitriert...... 8 „ überprüft....... 6 „ an andere Heilanstalten abgegeben ....... 0 « gestorben....... 2 „ vor Ablauf des Krankheit«, procefses entlassen . . . 0 . Summe des Abfalles . . . 87 « Verbleiben mit Ende November 1883 in Behandlung........ 54 Kranke. — (Aus dem Gemeinderathe.) In der vorgestrigen Sitzung des Gemeinderathes waren 17 Gemeinderäthe anwesend. Zu Verificatoren des Sitzunsss-protokolles nominiert der Herr Bürgermeister die Ge« meinderälhe Ledenil und Petriöiö. Der Herr Bürgermeister Grasselli theilt mit, dass ihn Se. Excellenz der Herr FML. Eugen Ritter v. Müller vor seiner Abreise aus Laibach ersucht habe. der Gemeindevertre« tung der Landeshauptstadt Laibach für die jederzeit bereitwilligste Unterstützung der Militärbehörden seinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Der Herr Bürgermeister erklärt, er entspreche mit Vergnügen 'diesem Wunsche, und fügt bei, die Bevölkerung der Lanoeshaupt< stadt und insbesondere der Stadtmagistrat werde sich stets mit Freuden an die Zeit erinnern, in welcher Se. Excellenz FML. Herr Eugen Ritter von Müller das Diuisionscommando geführt hat. (Beifall.) Der Herr Bürgermeister theilt writers mit, dass der Verein zur Förderung des Fremdt.'.verkehrs zur Betheiligung an dem in den Osterfeiertagen in Graz stattfindenden Congresse eingeladen habe, und schlägt vor, die Wahl etwaiger Delegierten in der geheimen Sitzu»« vorzunehmen. (Angenommen.) Herr GN. Dr. Mosch c hat seine Stelle als Obmcnm der 3ina..zsect.on meder-geleg. Die Neuwahl des Obmam.es w.rd nach den vollzogeneu Ergänzm.gswahlc» für den Gememderath Laibacher Zeitung Nr. 83 7N2 10. April 1884. vorgenommen werden. Schließlich theilt der Bürgermeister mit, dass er dem Beschlusse des Gemeinderathes vom 4 Jänner 1884, es mögen alle Ein» und Aus» zahlungen beim Stadtmagistrate nur bei der städtischen Casse erfolgen, so viel als thunlich entsprochen habe. Namens der Schulsection beantragt GN. Kriznar. dem Hausmeister Antun Bitcnc eine Remuneration ftr. 37 st, 50 kr. und dem Schuldiener Johann Stube eine Remuneration pr. 15 st für Besorgung der Dienste des Laboranten im physikalischen Cabinete der k. t. Ober» realschule zu bewilligen, welcher Antrag angenommen wird. Für Anschaffung eines eisernen Ofens in den un« teren Räumlichkeiten des Oderrealschulgebäudes wird der Netrag von 40 st. bewilligt. Für die Georg Schmei« dischr Studentsnstiftung wird der h. l, l. Landesregierung der Schüler der zweiten Gymnasialclasse in Laibach Felix Knizek präsentiert. Namens der Finanzsection referiert GR. Dr. Moschc über das Gesuch der Direction der hiesigen llleintinder»Bewahranstalt und beantragt, derselben den zur Legung eines neuen Fußbodens im Lehrsacilc nöthigen Betrag von 140 st. 40 kr. zu bewilligen, wmmeu.) Hierauf wird die öffentliche Sitzung geschlossen und es beginnt die vertrauliche. — (Hl. Charwoche.) Gestern nachmittags wurden die bedeutungsvollen und erhebenden Kirchenfeierlich» leiten der Charwoche durch Absingung der Metten in allen Pfarren der Studt eingeleitet. Eine große Anzahl Andächtiger wohnte diesen Gebets» in allen Kirchen bei, und es versetzte namentlich der schöne Gesang der Alumnen in der Domlirche die Anwesenden in weihe« vollste Stimmung. Auch heute und morgen nachmittags um 4 Uhr werden in allen Pfarrkirchen die ergreifenden Klagelieder und Pfalmen unter den üblichen Ceremonien gesungen werden. Die in jeder bischöflichen Kirche am Gründonnerstage vorkommende Oelweihe und Fußwaschung musste „86äo t^iLeopäli vaeauw" in unserer Domllrche unterbleiben, und beschränkte sich die heutige Kirchenfeier dafelbst auf das Hochamt. Morgen vormittags Wird nach Beendigung der am Charfreitage zu fterfolvierenden hl. Ceremonien der durch seine, der Form und dem Inhalte nach ausgezeichneten Kanzelvorträge bekannte Prediger, der hochw. Herr Canonicus Dr. Gogala, seine an den Freitagen der eben sich neigenden Buhezeit in der Domlirche abgehaltenen markigen und Viel besuchten Fastenpredigten beschließen. —er— — (Osterfer ie u,) Mit dem gestrigen Tage begannen an allen hirsigen Volts» und Mittelschulen die Osterferien, die bis Mittwoch den 16. d. M. dauern, an welchem Tage der Unterricht an sämmtlichen Schulen wieder aufgenommen werden wird. Unserer Jugend mögen die glücklichen Ferialtage, an welchen sie sich in der herrlichen Umgebung unserer Vaterstadt recht austollen können, wohl bekommen! —6r— — (Künstler' Alademie.) Unter diesem Namen veranstalteten einige scheidenden Kräfte unserer Bühne Dienstag abends ein Concert. Unsere Operettensängerin Frl Palme ist so beliebt, dass man sie ungern scheiden sieht. Per Vortrag des ..Trüffelwalzers" bewies, dass ihr die Palme des vorgestrigen Abends gebürte. Die Komik war, von den Vorträgen unserer geschätzten Kräfte Romani und Ander abgesehen, auch durch eine dritte Kuxstkraft vertreten, die das Publicum sehr ergötzte. Eine junge Dame mit schönen Nixenaugen trug einige Stellen aus Baumbach's „Ilatorog" sehr nett vor. Sie verräth Begabung, aber für tragische Momente reicht ihr Organ nicht aus. Dafs sie etwas „laibacherlt". ist richtig, wer könnte aber diesen Accent hier einem hüb. schen Munde übelnehmen? „Geibel und Weber" wünschen wir nicht mehr in einer Atmosphäre von Inngschweinernem und Sauertraut zu begegnen. — (Postsftarcassen.) Auch im Monate Matz hat sich der außergewöhnliche Fortschritt, welchen der Geschäftsgang der Staatsspcircasse im Jänner und Februar d, I aufwies, erfreulicherweise erhalten. Der Monat März 1884 weist 149 417 Einlagen im Betrage von 1619 777 st. 16 kr. nach. gegen 146 035 Einlagen im Betrage von 1 412 222 st. 36 kr. im Monate Februar d. I. und gegen 174 620 Einlagen im Betrage von 773 014 ft. 67 kr. im Monate März 1883. Die 149 417 Einlagen des Monates März ver, theilen sich auf die einzelnen Gruppen, wie nachstehende Tabelle zeigt: Gruppe: I Niederüsterreich.....43580 11 Obetösierreich und Salzburg . 5 277 .. 111 Ostliiihmcn.......21 687 " ^ Wchdühmen......22490 " ^X A°h"n ""b Schlesien . . . 21 677 " ,/^ Gal.zien und Bukowina . . . 17 347 „ VII T,rol und Vorarlberg. Gllrz und Gradiöla. Trieft. Küstenland und Dalmatien.......g 4^ „ VIII Steiermarl. Kärnten und Kraln 8 909 Summe . . 149 417 Die Steigung der Durchschnittseinlage ist wie in dem vergangenen Monate auch in diesem Monate con. ftant geblieben. Im Monate März wurden 27240 Rückzahlungen im Betrage von 1 025 737 st. 24 kr. geleistet. Der Procentsah der Rückzahlungen zu den Einlagen War im Monate März 63:100. gegen 65:100 im Dezember 1883. gegen 47 : 100 im Jänner 1884 und 56:100 im Februar 1884; die Rückzahlungen haben sich infolge des lebhafteren Verkehres etwas erhöht, stehen jedoch gegen die Rückzahlungen des Monates Dezember verhältnismäßig zurück. «^Schluss folgt.) Saatenftandsbericht des k, t. Ackerbauministeriums nach dem Stande zu Ende März 1884. Die Temperatur in der zweiten Monatshälfte kann zwar im allgemeinen als normal bezeichnet werden, aber nach den höheren Wärmegraden, welche die erste Märzhälfte schon gebracht hatte, erschien jene vielfach als mehr oder minder rauh; Nachtfröste waren ziemlich häufig, jedoch ohne besonders tiefe Kältegrade; noch häufiger waren Schneefälle oder eigentlich Schueeschauer. letztere jedoch nur in der nördlichen Zone (Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizirn und Bukowina) und der nördlichen Hälfte der mittleren Zone (Niede» und Ober« öfterreich, Salzburg und Nordtirol). Bezüglich der Niederschlagsverhältnisse stellte sich eine durchgreifende Verschiedenheit heraus zwischen den genannten Ländern einerseits und den übrigen (südlicher gelegenen) andererseits. Während nämlich in ersteren nebst den Schnee» schauern auch Regen in mäßigen oder mehr alS erwünschten Mengen fiel. herrschte in letzteren Ländern Trockenheit. Die Wintersaaten, und zwar ebensowohl Raps wie Weizen und Roggen, dann die Kleesaaten stehen mit verhältnismäßig nicht sehr wesentlichen Ausnahmen schön, nicht selten sogar ausgezeichnet, haben sich größten» theils gut bestockt und bedecken den Buden, Durch die Nachtfröste haben nur sehr wenige Saaten Schaden erlitten, und wird dieser Fall nur aus dem östlichen Schlesien berichtet, wo die Temperatur» Differenz für die bereits zur Vegetation erwachten Saaten etwaS zu empfindlich war. Die große Trockenheit schadete theilweise den Saaten in Südtirol, in Görz dagegen brachte sie leine schädigende Wirkung hervor. Der Anbau des Sommergetreides war zwar hie und da in der nördlichen Zone durch Regen, in der südlichen durch Trockenheit gehemmt, im allgemeinen aber derart begünstigt, dass derselbe in ziemlich vielen Gegenden auch der nördlichen Zone schon beendet ist. zum größten Theile aber in drn eigentlichen Getreide« lagen, mit Ausnahme jener von Galizien und der Bukowina, der Beendigung nahe ist. In den genannten Ländern, dann in Nordtirol konnte der Anbau erst in den letzten Tagen des vorigen Monates begonnen werden, da dort der Schnee lange liegen geblieben war. Auch der Anbau der Kartoffeln ist an vielen Orten schon im Zuge, und im südlichen Mähren werden schon die Zuckerrüben angebaut. Die V> gelation auf den Wiesen ist in der nördlichen Zone erst in den wärmsten Lagen, in der südlichen Zone hingegen schon ziemlich allgemein erwacht. Die Arbeiten in den Weingärten (BeHauen und Anbinden) schreiten rüstig vorwärts und sind in der südlichen Zone größtentheils schon beendet. In Innerkrain und in Görz wurden Verhältnis-mäßig viele neue Weingärten angelegt, da die Wit< terung den Arbeiten ungewöhnlich günstig war. In der südlichen Zone treibt der Weinstock schon an, und gibt es in SUdtirol schon zwei bis drei Millimeter lange Triebe. Daselbst zeigt sich aber auch in Lagen, wo Peronospora im Vorjahre geschadet hatte, ziemlich viel trockenes Holz, und tritt dort auch der Rebendreher auf. Obstbäume zeigen theils reichlichen, theils nur mäßigen Fruchtknospenansatz, In der südlichen Zone haben frühe Sorten aller Obstgattungen schon zu blühen angefangen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung" Paris, 9. April. An mehreren Punkten des Kohlenbick«t>s von Anzin fandm Dynamttexplosionen statt, welche gegen die nicht strilenden Albeiter ge< richtet waren; der angerichtete Schaden ist rein ma« tetiell. Einer Mldung des .Monde" zufolge erhielten fremde Missionen ein Telegramm, wornach fünf französische Mlssionäre und dreißig Katecheten in der Pro. vinz Thlinhoa im wrstlichen Tonling niedergemetzelt worden seien. Kairo, 9. April. Eine Depesche Gordon's an Varina. aus Chartum vom 30. März meldet von mehreren ZuslMttmnstö'ße,, mit dem Feinde, in denen Gordon die Oberhand behi.lt. Gordon scbätzt die Aufständischen auf zweitmisend Mann; der Mahd, soll chnen sech« Beschütze qeschickt haben. Gordon entwaffnete am 25sten März 250 Baschi Bozuks, welche sich weigerten, zu marschieren. Agram. 9. April. In Angelegenheit des Eisen-bahliftrojectes Vmkovce-Vröka fand unter Vmsitz des Banus eine Conferenz statt, an welcher Vertreter der Unarialwaldungen, des Investierungifondes u»d der Vermögensgemeinden theilnahmen, die sich einstimmig für den Bahnbau aussprachen. Die Bahn würde aus» gedehnte Eicheuforste der ganzen Breite nach von Viükovce bis Bröka durchschneiden und die Holzvel» werlung lrleichtrrn. Berlin, 9. April. (Wr. allg. Ztg.) Die «Na-tional-Zeitung" schreibt: „Ungeachtet der täglich einander folgenden beruhigend lautenden Nachrichten über das Vchnden des Ka,sers. und obgleich dieselben durch untrügliche äußere Anzeichen bestätigt werden, wollen gegenthrilige Gerüchte dennoch nicht zum Schweigen gelangen. Wir sind in der Lage. mit aller Bestimmt" heit zu wiederholen, dass der Kaiser sich in vollster Rekonvalescenz befindet, dass er täglich stundenlang arbeitet, Vorträge hört und sich der besten Stimmung erfreut." Berlin, 9. April. (Wr. allss. Ztg.) Die M>-niflerlrisis scheint zu Gunsten Ooßler's entschieden. Puttkamer ist plötzlich nach der Schweiz und Italien angereist. Der Kaiser soll sich zur Bismarck.Ooßlel' schen Kirchenpolitil bekannt haben. Paris, 8. April. Die Kammer wurde bis zu" 20. Mai vertagt. — Der Senat nahm die Finanz convention mil Tunis an. Die Kammer beschloss, nach den Ferien in die Sp^cialberathuna des Rekrutierung^ yesetzes einzugehen. Waldeck-Rousseau rechtfertigte bel Beantwortung einer Interpellation die TruppensentMg nach Anzin mit dem Bestreben der Agitatoren, den Strike in eine politische Bewegung umzuwandeln. D't Kammer nahm die Tagesordnung an, durch welche dl>« Vertrauen auf die guten Absichten der Regierung bezüglich der Arbeiter ausgedrückt wird. Rouvaix, 8. Apnl. Der Sociallsten- "N° Arbeiter Congress endigte gestern mit einer alla/mei"^ Schlägerei, welche zu einigen Veihüstungen führte. M sich heute drei Führer der Socialisten zum CummiW begaben, um gegen die Verhaftungen zu protestiere!', wurden sie von einer an 500 Köpfe zählenden Mengt unter den Rufen: „Es lebe die Alm^e, es let> d»e Republik, nieder mit der Revolution!" ausgepsiff^' Die Polizei war gezwungen, die Anarchisten gegen d>e Bevölkerung zu schützen. Handel und volkswirtschaftliches. llaibach, 9. April, vlu, dem heutige', Marllc s»'^ erschiene»', 12 Wagen mit we^idr. 8 Waqen mit heu un» Stroh, 26 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (25 Cubilmetcr), D i, r ch s ch n ! t 7 s > P r s i s e, Weizen pr.Heltolit 7 96 8 30 Butter pr, Kilo . — 85 ">" Korn . 5 69 6 37 Eier pr. Stück . , — 2 ","" Gerste . 4^71 5 47 Milch pr. Litr^ .-, 9 -, Hafer . 3 25 3 25 Rindfleisch vr, Kilo -64 , Halbfruch! .-------S^OMlbfleiscki . __ 64 ^ Heiden » 5 36 587 Schweinefleisch .. — 70 ^ Hirse . 5 69 5,60'Schöpsenfleisch „ 40"^ Kukuruz . 5 20 5 51 vähndel pr. Stück - 50 ^. Erdäpfel 100 Kilo 2 68-------Tauben . 1st Linsen pr, Heltollt. 9-------heu 100 Kilo . . 2 23 Erbsen , 9----------Stroh ... 196 Fisolen . 10-----------Holz. hartes, ftr. ! ^ Rlndsschmalz Kilo - 98------ Klaster 7 20 ^- ^ Schweineschmalz „ — 84 - - weiches, „ 4 50 ^ ^ Speck, frisch . - 60-------Wein. roth. INWit, 24 — qernnchert > —72— —Weiher . ^U^ Verstorbene. Den 8. April. Anna Stadier. Spenglermeisterstock^ 2 I,. Auerspcrgplah Nr. 2. Blutzersehung. .„,f,e Den 9. April. Josef Märn. Friseur. 21 I.. Monierst"? Nr. 17. Lungentuberculose. Im Spitale: ^, Den 7. April. Maria Dolinar. Inwohnerin, 72 I, ^ gcnentzündung. Meteorologische Beobachtungen in Laiba^. ff NZ Z« ?. 5«^ 5 "Z W k? s 3.3 D- ?U.Mg. 732.73 ^. 4,0 NO. schwach Mer^„o<1 9. 2 . N. 732.17 ^12.0 NO. mäßig heiter "'^ 9 . Ab. 733.75 -4- 6.4 NO. schwach theilw. bew. ., Tagsüber heiter, etwaS windig. Das Tassesmittel der »< peratur 4- 7,5", um 1,5« unter dem Normale. Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Bambe^» Eingesendet. ^" Jedem Epilepsie', Krampf- und Nerventeidenbelf /o ^ wlr die weltberühmt gewordene, von den höchsten mcd'"" > ^j Autoritäten ancilanntc. sozusagen wunderbare Heilmetu^^ Herrn Prof. Dr. Albert. Paris. Place du Träne, 5 °" ^ empfehlen; wende sich daher jeder Kranke mit uollein V"" «si an den oben Genannten, und viele werden ihre Gcsundyc .^ deren Wiedererlangung sie bereits verzweifelten, erhalten. ^ Hause des Herrn Professors finden alle Krampflc'de"V ' ^» ruhiges heim. Unbemittelte werden berücksichtigt: w"'? < slcherer Quelle vernehmen, sind die Preise der Wcltstaol ^c messen sehr billig. Briefliche Behandlung nach Eins"^"'" d"! ßenaucn Kranlcngeschichte. Noch müssen wir bemerlA gF Herr Prof. Dr. Albert erst nach sichtbaren Erfolg" d^^ beansprucht. (lb!) ^ 703 Ämtlchllllt zur LaiMcher Zeilung Nr. 83. Donnerstag den 10. Upril 1884. ^2) ^unämaHun». Nr. 2065. lchlljt °wi^^> ^l"^gten k. k. Staatsanwalt-Fracht > t?"mit «ur allgemeinen Kenntnis elt 8'^.l'ch il," Amt'slocalitäten '" Neue!"«^^^^ in der Ehröngasse "«en Vchwurgerichtsgebäude im Laikn6> «tose befinden. ""ach am 8. «^^ ^84. Ter z , " l. Stantsanwaltschaft. ' ^"rlandesgerichtsrath und Staats- Im N . ^onenr». Nr. 731. , "lmatiens?^. ber politischen Verwaltung "" w der !r. ^«Iorstwartstellen. und zwar N ^." dritten sss' « " ln der zweiten und zwei Augen, als 5^ "it folgenden jährlichen 1^ ^ st. Ge^l^' beziehungsweise 400 fl. ^ st- °der Z°«'^b ft" beziehungsweise ^«aaeld ?>; ss ^fl' Activitätszulage. 100 fl. ^«schale' zu ^^ntursgeld und 12 fl. Kanzlei- !>^Ww°?m c^^^f' ^^?" "'üssen die Be-!""str im 3 Horstschutz und technischen Hilfs-t°«l I6^'"ne der Ministerial-Verordnung «itpcrlick^^!?« 1850 (R. G. Nl. Nr. 63). dann °>c Kenn. "ustigkeit. ihre Unbescholtcnheit und ""schen ^ ber serbo - kroatischen und der Und ^.°°" italienischen Sprache in Wort hu 5- l "abweisen. ^klass.,, '" Stellen werden auch Bewerber Ü'e" ^/'' welche sich über eine in Translritha. i^lunc, L"^m Erfolge abgelegte niedere Forst- .""'um ^"gleichzeitig auch mit dem Abso-l°N!,en ""lstlehranslalt in Kreuz auswci- Arbeit ^^^." "boren zu jenen, die in vom 19. April 1372 ^"Nl, k-ä c^)' beziehungsweise der Kund- "-^^"^ '"lnistermms sür Landesverthci- ! digung vom 16. Juli 1879 (R. G. Vl. Nr. 100) für ausgediente Unterofficicre vorbehalten sind. Die eigenhändig geschriebenen Gesuche, vcr-sehen mit Original-Belegen oder behördlich au-torisierten Abschriften derselben sind innerhalb > vier Wochen, vom Tage der dritten Einschaltung dieses Co», curses im dalmatinischen Amtsblatte gerechnet, an das gefertigte Präsidium einzusenden. Zara am 4. April 1884. Vom Präsidium der l. l. dalmatinischen Statthalterei. (1514-1) Heziek«riHlerftelle. Nr. 861. Beim l. l. Bezirksgerichte Grohlaschiz ist die Nezirlsrichterstellc mit den sistcmmäßigen Be» zügeu der VIII, Rangsclasse in Erledigung ge-kommen. Die Bewerber um diese, eventuell bei einem anderen Bezirksgerichte frei werdende Bezirks» richterstellc haben ihre gehörig documentierten Gesuche, in welchen auch dle Kenntnis der deutschen und slovcnischcn Sprache nachzuweisen ist, im vorschriftsmäßigen Wege bis 2 5, April 1864 Hieramis einzubringen. Rudolfswert am 7. April 1884. K. k. Kreisgerichts'Präsldium. (1412—3) KunämaHung. Nr. 4829. Infolge hohen handelsministerialcrlasses vom 21. März l. I.. Z. 4880. wird das Ritt-geld vom 1. April bis Ende September 1884 für ExtraPosten und Separatfahrten: im Küstcnlande mit 1 fl. 15 lr. in Krain... „ 1 „ 13 „ für ein Pferd und ein Myrlamcter festgesetzt, was hiemit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Trieft am 1. April 1884. K. l. Poft» und Telegrapheu-Direction. „c , Vom , , Kundmachung. Nr. 4990. G^lgten Abl c ^^krlandcsgerichte für Stciermarl, Kärnten und Krain in Graz werden über kei^uche l -""!.^" Edictalfrist zur Anmeldung der Belastuugsrcchte auf die in dem neuen dm flch düv^ ^ nachbezeichncten Catastralgemcinden enthaltenen Liegenschaften alle diejenigen, de^^ rrach, ^ " Vestand oder die büchcrliche Rangordnung einer Eintragung in ihren Rechten ^ ^ffc«^"',llufgcfordert, ihren Widerspruch längstens bis Ende Oktober 1884 bei Unfalls "l >^' ^krichtc, wo auch das neue Grundbuch eingesehen werden kann, zu erheben, >sl «' ^>ne «N'^^iragungen die Wirkung grundbüchcrlicher Eintragungen erlangen. >^"e V^Iän "f^ung ll^^" .^"^ Versäumen der Edictalfrist findet nicht statt; auch ^^^, naernn^ >>^^ letzteren für einzelne Parteien unzulässig. Z. "^stralgemeinde Bezirksgericht Rathsbeschluss vom 2 ^l" Mittat b. Miirz 1884, g. 3546 g " Krainburg b. „ 1884, g. 3590 ! ^ "Uzberg Wippach 12. „ 1884, g, 3873 z °" Reifniz 20. „ 1884. Z. 4040 ß "'" städt..deleg.. Laibach 20. „ 1884, 1.430? i ^ ^""pirnitsch ^ . 20. , 1884. g. 4308 2 ^berpirnitsch ^ ^ 20. , 1884. 1.4309 ^ '^""' . . 20. „ 1884. Z. 4310 1y ^"°"i« ^ ^ 20. , 1884. g. 4311 11 ^ . - 20. „ 1884. g. 4312 ^ ^abnagora Oberlaibach 26. „ 1884. Z. 4378 °^"" Nassenfuß 26. „ 1884. Z. 4533 ^raz am 2. «^il 1^4 (1411—3) KunämaHun«. Nr. 56. Bei der k. k. Männer-Strafanstalt Carlau (Graz) find eine Gefangen-Aufseherstelle erster Classe mit dcm Iahrcsgehaltc von 300 fl. und eine solche Stelle zweiter Classe mit dcm Jahres-gehalte von 260 fl. nebst den übrigen system» ^ mähigen Bezügen zu besetzen. Bewerber um eine dieser Stellen, deren Erfordernisse österreichische Staatsbürgerschaft, Lebensalter nicht über 35 Jahre, gute Gesundheit, unbescholtenes Vorleben, Kenntnis der Gegenstände des Volksschulunterrichtcs und der beiden Landessprachen, endlich der durch Militär« dicnstlcistung begründete Anspruch auf eine Anstellung im Civilstaalsdicnstc sind, haben ihre gehörig belegten Gesuche bis 3. M ai 1884 bei der gefertigten Direction einzubringen. Carlau (Graz) am 2. April 1884. K. k. Vliinnerstrafanstalts-Direction. ! (1469-2) Nr. 2972. Kezirs<«-KebllMlnenfielle. Die Bezirls-Hebammenstellc in der Gemeinde Wciniz mit einer Iahresremuncration von 48 fl. ö. W. aus der Bczulscasse aus die Dauer des Bestandes derselben gelangt zur Neubesetzung. Bewerberinnen haben ihre gehörig instruier« ten Gesuche bis 1. Mai l. I. Hieramts vorzulegen. K. t. Vczirkshauptmannschaft Tschcrncmbl am 4. April 1884. (1448-3) Gäietal-Varlaäun«. Nr. 1446. Anton Mlakcr, gewesener Tischlermeister in Sagor, wird wegen seines derzeit unbekannten Aufenthaltes aufgefordert, binnen 14 Tagen die bei dcm hiesigen Steueramte rückständige Erwerbstcucr pr. 3 fl. 34 kr. zu berichtigen, widrigens das Gewerbe von Amtswegcn gelöscht werden wird. K. k. Vczirkshauptmannschaft in Littat am 3. April 1884. (l449-3) Kundmachung. Nr. 4989. Vom k. k. steierm.'lärnt.°krain. Oberlandesgerichtc in Graz wirb bekannt gemacht, dass dlc Arbeiten zur Nenanlegung der Grundbücher in den unten verzeichneten Catastralgcmcinden des Her-zogthums Krain beendet und die Entwürfe der bezüglichen Grunobuchseinlagen angefertiget sind. Infolge dessen wird in Gemäszheit der Bestimmungen des Gesetzes vom 25. Juli 1871, R. G. Nr. 96. der 1. Mai 1884 als der Tag der Eröffnung der neuen Grundbücher der bezeichneten Catastralgemcinden mit der allgemeinen Kundmachung festgesetzt, dass von diesem Tage an neue Eigenthums», Pfand- und andere büchcrliche Rechte auf die in den Grundbüchern eiugctraacncn Liegenschaften nur durch Eintragung in das bezügliche neue Grundbuch erworben, beschränkt, auf andere übertragen oder aufgehoben werden können. Zugleich wird zur Richtigstellung dieser neuen Grundbücher, welche bei den unten be« zeichneten Gerichten eingesehen werden können, das in dem oben bezogenen Gesetze vorgeschriebene Verfahren eingeleitet, und werden demnach alle Personen: a) welche auf Grund eines vor dem Tage der Eröffnung des neuen Grundbuches erworbenen Rechtes eine Aenderung der in demselben enthaltenen, die Eigenthums- oder Bcsitzver» Hältnisse betreffenden Eintragungen in Anspruch nehmen, gleichviel, ob die Aenderung durch Ab-, Zu° oder Umschreibung, durch Berichtigung der Bezeichnung von Liegenschaften oder der Zusammenstellung von Grimdbuchslörpern oder in anderer Weise erfolgen soll; b) welche schon vor dcm Tage der Eröffnung des neuen Grundbuches auf die in demselben eingetragenen Liegenschaften oder auf Theile derselben Pfand-, Dienstbarleits- oder andere zur büchcrlichen Eintragung geeignete Rechte erworben habcn. soferne diese Rechte als zum alten Lastcnstande gehörig eingetragen werden sollen und nicht schon bei der Anlegung des neuen Grundbuches in dasselbe eingetragen wurden, — ,, .., ...«,,. aufgefordert, ihre dicsfälligen Anmeldungen, und zwar jene, welche stch auf dle Velastuugsrechte unter b beziehen, in der im § 12 obigen Gesetzes bezeichneten Weise längstens bls zum letzten April 1885 bei den betreffenden unten bezeichneten Gerichten cmzubringen, widrigens das Recht a»f Gcltendmachung der anzumeldenden Ansprüche denjenigen dritten Personen gegenüber verwirkt wäre, welche bücherlichc Rechte aus Grundlage der in dcm neuen Grundbuche enthaltenen und nicht bestrittcncn Eintragungen in gutem Glanben erwerben. An der Verpflichtung zur Anmelduug wird dadurch nichts geändert, dass das anzumeldende Recht aus einem außer Gebrauch tretenden öffentlichen Buche oder aus einer gerichtlichen Erledigung ersichtlich, oder dass ein auf dieses Recht sich beziehendes Einschreiten der Parteien bel Gericht anhängig ist. . ^ . .., Eine Wiedereinsetzung gegen das Versäumen der Edictalfrist findet nicht statt; auch ,st eine Verlängerung der letzteren für einzelne Parteien unzulässig, ____ _____ R Catastralgcmcinde Bezirksgericht Rathsbeschluss vom A______________ 1 Gradise Landstraß 12. März 1884. Z. 3320. 2 Bösenberg Laas 12. „ 1884, I. 3912. 3 Idria Idria 12. „ 1884, Z. 3913. 4 Kropivnil Lack 12. „ 1884, Z. 3914. 5 St. Michael zu Goba Littal 20. „ 1884, Z. 4052. 6 Unterplanina Loitsch 20. „ 1884, Z. 4130. ? Obergörjach Nadmannsdorf 20. „ 1884, Z. 4256. 6 Brezovica Laibach 26. „ 1634, 1.4562. ^ 1 Graz am 2. April 1864.