N>. 30», Plilnnmelallouspr«!»! Im llomptol« «anzj. N, I», hal>>i. fi. »'«!», Flll bi« /n Comptoir abgeholt...... 5 „ 50 „ . i»^ Tie Priim,meruil Sienctn in der durch das Fmanzgesetz vom «8. Mai 1880 (R. G. Bl. Nr. 53) bestimmten Höhe, M der Zeit vom 1. Jänner bis letzten März 1881 fortzuerhclieu. Insofern eine Acndernng in den gegenwärtig in Kraft stehenden SteuergesetzlN bis Ende März 1881 nvi ^rlsamkeit tritt, hat die Steuereinhrbung nach Maßgabe dieser Aenderungen zu erfolgen. § 2. Die in der Zeit vom I. Jänner bis letzten März 1881 sich ergebenden Verwaltungsauslagen sind nach Erfordernis für Rechnung der dnrch das Finanz- geseh für das Jahr 1881 bei den bezüglichen Kapiteln und Titeln festzustellenden Credite zu bestreiten. § 3. Für die im Laufe des Jahres 1881 zur Rückzahlung fällig werdenden Kapitalien der allgemeinen Staatsfchuld tonnen, in Ausführung des § 2 dss Gesetzes vom 24. Dezember 1867 (N. G. Bl. Nr. 3 ex 1868), Obligationen der durch das Gesetz vom 20. Juni 1868 (N. G. Bl. Nr. 66) creierten. nicht rückzahlbaren einheitlichen Staatsfchuld, und zwar in demjenigen Betrage ausgegebeu werden, welcher erforderlich erscheint, damit durch die Veräußerung derselben die zur Rückzahlung jener Kapi-talien nothwendigen Geldmittel beschafft werden. Mr Rechuung dieser Kapitalstilgungen sind sofort Obligationen der in Noten verzinslichen Schuld im Betrage von 14.500,000 fl. auszufertigen und dem Finanzminister zu übergeben. ß 4. Mit dem Vollzuge dieses wird der Finanz« minister beauftragt. Wien, am 27. Dezember 1880. Franz Joseph w. p. Taaffe m.p. Ziemiallowski m. p. Falkenhayn m.p. Prazakm.p. Conradw.p. Streitm.p. Welsersheimb m.p. Kremerm.p. Dunajewfti m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Dezember d. I. über Antrag des Präsidenten des gemeinsamen obersten Rechnungshofes den mit dem Titel uud Charakter eines Sectionschefs bekleideten Hofrath Leopold Nltter von Wies er zum wirklichen Sectionschef beim gemeinsamen obersten Rechnungshöfe mit den systemmäßigen Bezügen alleranädigst zu ernennen geruht. Vm 29. Dezember 1880 wurde in der t. l. Hof- und Staats-druckerei in Wien das k. Stuck de« Neichsgesehblattes. vor« liiufiss bloß in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und ver» sendet. Dasselbe enthiilt unter Nr. 149 den ltrlass des Finanzministeriums vom 20. Dezember 1880, betreffend Aenderungen in der Aufstellung der Fmanzinsprclorrn im Küslenlande; Nr. 150 da« Gesetz vom 27. Dezember 1880, betreffend die Fortcrlirlmng der Steuern und Abgaben, die Bestreitung des Stantsauswandes in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende März I««1, dann die Begebung von 14.500,000 fl. Obligationen der in Noten verzinslichen, nicht rückzahlbaren einheitlichen Staatsschuld. (»Wr. Ztg." Nr. 298 vom 29. Dezember 1830.) heute, am 3l. Dezember 1380, wird das VII. Stück des diesjährigen tralnischen Landesgesepblattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enlhält unter Nr 15 die Kundmachung dcS Landesausfchusses vom 23. No- vember 1880 Z. 6266, an die Gemeinden, die Bezirls- stlahcnllusschüsse in Kram und den Morastculturausschus« in Laibach. betreffend deren Zuschläge zu den birecten Steuern im Jahre 1881; Nr. 16 das Gesetz vom 25. November 1830, betreffend «end«. rungcn des Gesetzes jür die Cultur des Laibacher Moor» gründe«; Nr. I? die Kundmachung der l. l. Landesregierung für Kratn vom 10. Dezember 1880, Z. 247l/pr, betreffend die Au». schreibung der Normalschulfonds-Landesumlllge pro 1881, Von der Redaction desLandesgesetzblatte». Nichtamtlicher Theil. Zur Lage. Ein längerer Artikel der Prager „Politik" handelt über die derzeitige Situation im cze-chischen Lager. Dieser Artikel beschäftigt die Mehrzahl der Wiener Journale. In demselben wird unter anderem ausgeführt, dass die Rechte des Abgeordnetenhauses nicht imstande wäre, ein homogenes Ministerium mit einem festen Programme zu bilden. Graf Taaffe habe das möglichst geringste Interesse, den Czechen gegenüber allzu freigebig zu sein, denn eine große Dosis von Concessionen würde denselben die Hände freimachen, was vom Standpunkte der Regierung gewiss nicht gewünscht werden tonne. Jede ent-fchieoene Handlung der Regierung zugunsten der Czechen würde die Linke zu wahrem Fanatismus aufreizen; überdies beherrfche die Allianz mit Deutschland die große Politik Oesterrrich.Ungarns. Die Majorität selbst habe gleichfalls wichtige Gründe, sich in bejchei» densten GrenM zu halten. Die Protection oes Hohen-wart'Clubs sei für die Czechen nicht imm>r mächtig genug, um die volle Verlässlichleit zu gewähren. Die Unterstützung der bäuerlichen Abgeordneten der Rechten fei nicht gesichert. Auch die Polen verlangen für ihre Unterstützung Aequivalente auf materiellem und finanziellem Gebiete, wo die czechischen Abgeordnelen das Interesse ihrer Wähler gegen das der Polen zu vertreten haben. Der Artikel deutet die Besorgnis vor einer Schwenkung der Polen zu den Deutschen an und weist schließlich auf die Möglichkeit einer Verständigung der Deutschen und der Czechen in Böhmen hin. — Der ganze, in sehr maßuollem Tone gehaltene Artikel scheint auch in den Kreisen der Linken großen Eindruck gemacht zu haben. Die «Presse" bezeichnet denfclben als eine „bedeutungsvolle Enunciation", und die „Deutsche Zeitung" bemerkt zu demselben: „Der Artikel ist mit anerkennenswerter Objectioität geschrieben und mit solcher Selbsterkenntnis erfüllt, wie wir sie bei den Ungehörigen der kleineren Stämme Oesterreichs selten finden." Znm Schlüsse sagt die „Deutsche Zeitung": „Mit den meisten Behauptungen des Artikels können wir uus einverstanden erklären." Feuilleton. Wiener Skizzen. 30. Dezember. Das war kein rechte« und echtes Weihnachtsfest, bas wir eben gefeiert haben, es fehlten ja die wich-tigslen Attribute: der Schnee, der Frost, die Winter' Landschaft. Der Lichterschein des Weihnachtsbaumes muss durch Fensterscheiben fallen, auf die der Frost leine Arabesken gezeichnet hat, so will es die Trabi-tion. Vor einen» Dccenninm etwa wohnte ich einer Weihnachtsfeier in der deutschen Künstlergesellschaft in "loin bei, die ihr Locale m einem Palazzo dicht neben ber Fonwna Trevi hat. Der riesige Tannenbaum war aus dem Norden bezogen worden und, um deu Winter in markieren, waren seine Zweige mit Baumwolle be-beckl worden, so dass es aussah, als trüge er ein Schnecgswand. Ans dem Saale führte eine Thüre auf einen Valco» über dein berühmten Vrnnnen, und wenn man da hinaustrat in den Vollmondschrin, war wan mit Einem Schritte aus der nordischen Weihnacht w den azurl'lmlen Süden versetzt. Wie entzückend der italienische Stcrnenhimmel und die mondhelle Nacht auch waren, da drinnen der Tannenbanm heimelte an, was ich vor allen, der SchneoImiwtion zuschrieb. Ich erzähle das nnr, um zu beweisen, dass Weih-nachlsbmim n„d Winterschnee zu einander gehören, und dass letzterer heuer schon deshalb sehr vermisst wurde weil die Bauern und Jäger aus dem ..schwarzen Weihnachten" sofort auf .weiße Ostern" fchlleßen An letztere glaube ich aus dem Grunde nicht, well Ostern in diesem Jahre ziemlich spät fallen und es doch schrecklich wäre, wenn wir «och vier Monate Winter vor uns hätten. Der Mangel wmterlichen Charakters und somit echten Weihnachtswetters ließ auch keine rechte Weihnachtsstimmnng anskommen, es fehlte die volle Weihnachtsfreude; konnten doch die Beschenkten nicht einmal ihre Geschenke zur Schau tragen, namentlich jene nicht, welche Pelzwerl be-kommen halten, denn die Straßen waren so lothlg, dass man nnr spazierenpatschen konnte. Das zwang denn zuin Daheimbleiben; erst am zweiten Feiertage trat Frost ein, so dass man wenigstens trockenen Fnßes einen Gang ins Freie machen tonnte. Wien hat kein geschlossenes Familienleben, wie es im Norden besteht: Gnst- und Kaffeehans absor-bieren zu viel davon; man bringt die Feiertage gerne anher dem Hanse zu, besucht Concerte und Theater und sncht die gesellige Unterhaltnng in der Oeffent-lichkeit. N»r an Einem Tage im Ilchre denkt niemand daran, in ein Gast- oder Kaffeehaus zu gehen oder den Abend im Theater zu verbringen — am Christabend. Selbst die eingefleischtesten Junggesellen bringen diesen Abend in Familiencirkeln zn, und es beweist schon einen hohen Grad von Verlassensein, wen» jemand am Christabend genöthigt ist, in einem öffent» lichen Locale zu verweilen. Wer am Christabend einen Rundgang durch die beliebtesten Gasthauslocale macht, kann gar merkwürdige Beobachtungen machen. Die Stammtische sind verödet, höchstens dass da oder dort ein armseliger Innggeselle hockt und bei einem Glase Vier die Zeitung liest oder über sein Schicksal trübselige Betrachtnngen anstellt. In den Kaffeehäusern brennen nur wenige Gasflammen, die Marqueure lesen in den Zeitungen und die Casserolleburschen lehnen unthätig in der Küche. Die Theater sind an diesem Abende geschlossen, weil sich keinzPublicum einfände, und die Aühnenmitglieder wollen doch auch ihre Christfeier haben. Nnr die Cononcteure und Kutscher der Tramway müssen im Dienste ausharren und die Postbeamten ebenfalls, denn gerade die haben zu keiner Zeit im Jahre foviel zu thun, als zu Weih-nachten und Neujahr. Die traditionelle Christbaumfeier in den Familienkreisen besteht in der Bescherung, in dem üblichen Fischessen und dem darauffolgenden Punsch. Bemerkenswert ist, dass auch die Juden die Weihnachtsfeier acceptiert haben; e» gibt in Wien nur wenig jüdische Familien, die nicht ihren Weih. nachtsbau'm aufstellten, zum großen Aerger der Or. thodoxen hüben und drüben, die es dort als Profana« tion, hier als Abtrünnigk-it betrachten. Zu den Körperschaften, welcke auch am Weih. uachtsfeste von ihrem Dienste iu Anspruch genommen werden, gehört in Sonderheit dk Polizei, die Sicher» heitswache, denn das götiliche Wurt: ..Friede auf Erden uud den Menschen ein Wohlgefallen" fi„det von Seile unserer Verbrecherwlll sehr wenig Beach, lung. So hatten sie denn diefc Weihnachten sehr viel 25S4 Die stürmischen Scenen, deren Schauplatz das österreichische Abgeordnetenhaus am 18. d. M. war, bilden noch immer den Gegenstand der Discussion in der auswärtigen Presse. Die „ Independ ance belge" kommt in einem Wiener Briefe auf diese Vorgänge zurück und bemerlt: „Die Minorität, gewohnt, zu herrschen, versteht nunmehr nicht, sich unter« zuordnen, vielleicht deshalb, weil das Bewusstsein, dass sie heute unter den Folgen jener Unterlassungen zu leiden hat, welche sie sich während der Dauer ihrer Herrschaft zuschulden kommen ließ, ihr die Unterwerfung noch schwieriger und peinlicher macht. Die Wahlen im oberösterreichischen Großgrundbesitze, welche den lauten Unwillen der Parlamentslinken hervorriefen, haben, man muss dies nachdrücklich hervorheben, auf Grund des von derselben Partei zur Zeit ihres Ueber-gewichtes notierten Wahlgesetzes stattgefunden. Einem Wiener Briefe der „Frankfurter Zeitung" entnehmen wir folgende auf unfere inneren Verhältnisse bezügliche Situations'Schilderung: „Die Verfassungspartei hat in der That alle Ursache, nn« zufrieden zu sein. Die knrze, dreiwöchentliche Session hat ihr nicht nur keine Erfolge gebracht, sondern hat auch den Beweis geliefert, dass die liberale Opposition trotz der auf zahlreichen Parteitagen proclamier-ten Einmüthigkeit aller liberalen Deutschen nach wie vor in sich gespalten ist. Die Fortschrittler und die Liberalen sind nur einig in der Kritik der Negierung ; ihre Einigkeit geräth schon gewaltig ins Schwanken, wenn es sich um die Mittel zur Bekämpfung des Ministeriums handelt. Dazu kommt, dass von rechts und links Abschwenkungen stattfinden. Die mährischen Großgrundbesitzer, welche in der vorigen Session sehr oft mit der Verfassungspartei giengen, haben diesen Winter immer mit der Rechten gestimmt, während der aus dem Forlschrittsclub ausgestoßene Kronawetter und seine Freunde Steudel und Löblich die Erweite-rung des Wahlrechtes als das Mittel bezeichnen, um dem österreichischen Parlamentarismus die ihm ab» solut nothwendige Verjüngung möglich zu machen. Auch das Verhalten der Vcrfassungspartei des Herren» Hauses bei der Indemnitätsdebatte ist "icht geeignet, die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Opposition zu starken." — Zu ähnlichen Folgerungen gelangt auch ein Wiener Brief der „Schlesischen Zeitung", der sich speciell mit der vom Herrn Ritter uon Schmerling inl Herrenhause abgegebenen Erklärung befasst. Es heißt dort: „Wenn man auch weit davon entfernt ist, die Bedeutung dieser Kundgebung zu unterschätzen, so wird man doch nicht übersehen dürfen, dass es sich um die Kundgebung einer Partei handelt, und wenn die oppositionellen Blätter derselben eine ganz besondere Bedenlung deshalb beimcssen zu müssen glaubten, weil diese Partei über die Majorität im Herrenhause verfügt, so sollten diese Blätter folge-richtig auch den Beschlüssen der Majorität des Abgeordnetenhauses dieselbe Bedeutung vindicieren, ob' wohl sich diese für die Regierung erklärt." Da« „Trie st er Tagblatt" bespricht in einem längeren Artikel die in ganz Europa erhobene Klage über den angeblichen Niedergang des Parlamentarismus und führt dieselbe zum nicht geringen Theile darauf zurück, dass die parlamentarische Praxis es bereits sehr natürlich finde, dass die Opposition alles das als schlecht verschreit, was die Majorität und die durch dieselbe getragene Negierung thue oder beabsichtige. Dieselbe Erscheinung könne in England, in Frankreich, in Deutschland und in Italien constatiert nierden. „Diese vier Staaten — so fährt der Artikel fort — haben indessen eine einheitliche Nationalität. Sie können deshalb die Erschütterungen der Parteikämpfe leichter ertragen. Bei uns aber ist es der Rassen- und Nationalitätenhass, der den Kampf verbittert nnd die Wunden, welche er schlägt, vergiftet. Kein Staatsmann, kein Publicist kann sich deshalb in Oesterreich ein patriotischeres Ziel stecken als das, die Nationalitäten zu versöhnen, und niemand kann für Reich und Verfassung Besseres und Edleres thun, als zur Erreichung dieses erhabenen Zieles mitzuwirken. . . . Die Verfassungspartei — so heißt es weiter — ist gefallen, aber die Verfassung muss stehen, nnerfchüttert, unangetastet, hoch über den Parteikämpfen, die oft genug thöricht sind und Gründen entspringen, die nichts mit dem Volkswohle gemein haben. Demselben Blatte meldet man aus Wien, 29. Dezember: Die hier vor einigen Tagen ein» getroffene Triester Deputation spruch bei den verschiedenen Ministeriell vor und verwendete sich für die gefährdeten Interessen Triests, und hob hauptsächlich hervor, Trieft müsse gegeu die Concnrrenz Fiumes geschützt werden, weshalb die Beibehaltung des Frei« Hafens wünschenswert erscheine. Falls jedoch die Aufhebung eine beschlossene Sache sei, hat die Deputation ein Uebergangsstadium eintreten zn lassen; außerdem wurde die Nothwendigkeit der zum Meere führenden Bahnen betont. Die Deputation fand überall eine freundliche Aufnahme, doch wurde ihr zugleich bedeutet, dass der Umstand, weil Trieft so wenig zur Unterstützung und Förderung der österreichischen Ideen beitrage, dies die Entfaltung einer ausgiebigen Action zu dessen Gunsten wesentlich beeinträchtigen werde. Der Landeshauptmann von Steiermark reiste nach Wien, um beim Ministerpräsidenten und beim Finanzminister gegen die bevorstehende Belastung der steierischen Grundbesitzer durch die Grundsteuer-Regulierung nochmals eindringlich zu remonstrieren. Der Eentralausschuss der oberösterrcichischen Landwirtschaftsgesellschaft hat den Antrag des Abgeordneten Foltz, in Angelegenheit der Glundsteuer-NegU' lierung eine unterthänigste Vorstellung an Se. Majestät den Kaiser zu richten und durch eine Deputation überreichen zu lassen, in welcher um Berücksichtigung der Nothlage Oberösterreich« und um Abwendung der demselben in Aussicht stehenden enormen Erhöhung der Grundsteuer gebeten wird, einstimmig angenommen. Aus eingeweihten Kreisen verlautet, dass die Mehrzahl der Geld- und Creditinstitnte Wiens, sowie auch die meisten größeren Bahnen und Industriegesellschaften für das ablaufende Jahr namhaft güu-stigere Gebarung«-, beziehungsweise Vetriebsresultate aufzuweiseu haben, als im Jahre 1879. Vom Ausland. Wie der „Pol. Corr." aus Galatz gemeldet wird, hat die eu r op ä l s ch e D o n a u c o in missio n in ihrer Sitzung vom 27. d. M. die Organisation der der commizliion :.iixl.6 nnterzuordnenden Organe durch-beralhen. Die directe Ernennung eines Inspectors und eines Unte, inspectors dnrch die Commission erscheint gesichert. Ebenso wurden die meisten der auf diesen Punkt bezügliche,», im Avantprojet enthalteneu Artikel von der europäischen Commission genehmigt. Der französischeScnat hat in der I'M am 28. Dezember mit 204 Stimmen (dic Ncch'c e»>' hielt sich der Abstimmung) das gcsammte Ewn^ menbudgct mit den von der Kammer beschlossene» ^ änderungen angenommen. Die Session wurde sodaN" geschlossen. ' In Hannover eifert jetzt die welf«!^ Partei mit allen Kräften gegen die AetheililMc, " Stadt Hannover an dem Hochzeitsgeschenke für Plmz Wilhelm; rin welfisches Blatt, die „NiedersächW Vulkszeitung", ist wegen eines Artikels, in welchem gegen die Betheiligung an diesem Hochzeilsgeschenl geeifert wird, „da die Hannoveraner eine solche M muthung mit Entrüstung zurückweisen müssten", w Beschlag belegt worden. Aus Dublin, 28. Dezember, meldet man: V« Process gegen Parnell und die übrigen Chefs oe Landliga hat heute begonnen. Der Verhandlung lvoyw ein zahlreiches Publicum bei. Der rumänische Ministerpräsident Vratian». gegen den bekanntlich ein Attentat vcrsncht worden, ist nach einigen Tagen der Ruhe, die er auf "^ Lande zubrachte, am 27. d. M. abends wieder w Bukarest eingetroffen und wohnte tagsdarmif ° Sitzung der Kammer bei. Vicepräsident Ehitzu, ^ den Vorsitz führte, sagte, die ganze Kammer A"c Gott, dass er Bratiano vor den Streichen des 9M der« bewahrt habe. (Einmülhigcr, lang anhalte»'^ Beifall.) Vratiano dankte der Kammer für ihre Sy" pathicn und sagte, die Wirknng dieses Mordversuch" werde ihn in der Erfüllung der ihm von dem «ano anvertrauten Mission nur bestärken. Die Worte 2)" tianos wurden mit neuerlichem, lang anhaltende Beifalle aufgenommen. — Aratiano hat dcil Kw noch immer verbunden. Zum Abschluss eines österreichisch-ungarische" und serbischen Handelsvertrages. Am 28. d. M.. l. Uhr mittags, sind in Wien W l. und k. Ministerin!» des Aenße'rn mit den s^"' schen Bevollmächtigen die Aerhandllmgen, betreffs den Abschluss eines H^ndelsu<üträges zwiichcn O estel reich »Ungarn und Scrbic», nenerdings al^ genommen worden. Alan ichreibt der „Pol. M^' über diesen Gegenstand ans Belgrad: Es sollen 'M mehr begründete Aussichten voi Handen sein, dass ^ Handelsvertrags-Vcrhandlllngen zwischen Serbien U" Oesterreich-Ungarn einen raschen nnd ungehindert Verlauf nehlnen werden. Die wesentlichsten Schwieg leiten bildeten bekanntlich: der Artikel 3 des ^' Grenzverkehr betreffenden Projects, sowie die rech liche Stellung, welche die in Oesterreich-Ungarn co cessionierten Assecurunzgesellschaften und Banlinst'l" in Serbien einzunehmen hätten. Wie man versiA ' wurde ein Ausweg gesucht und gefunden. Die s^>«^ serbische Regierung hat die Hand zu EomPlolW geboten, welche wohl anch die Zustimmung des " deren contrahierenden Theiles finden dürften. 9" „^, nnbeschränklen Wahrung des Plincips der ^A,l, cität lönnte die Möglichkeit für eine allseitige 'U ständigung gefnnden worden sein. Was speciell Grenzuerkchr betrifft, fo ist die fürstlich serbische ^" gierung bereit, den in diese Kategorie uaturge" fallende» Handelsartikeln alle jene Begünstig"")^ angedeihen zu lassen, welche im Interesse des loco für beide Theile nicht unwichtigen Handels lieget zu thun, die Herren von der Polizei; fürs erste muss» ten sie einen Einbrecher crnieren, der in einem Juwelier« laden am alten Fleischmarlt für etwa 30,000 Gnlden Juwelen und Schmuckgegenstände mitgehen geheißen hatte, und dann mnssten sie eine ganze Fälscherbande verhaften, die baierische Vereinsbank'Obligationen nachgemacht und in hiesigen Wechselstuben deponiert hatte. In beiden Fällen war die Polizei ungemein glücklich, der Einbrecher war schon nach Verlauf uon 24 Stun« den in ihren Händen, er hatte sich selbst verrathen, und über die Fälscherbande hatte die Münchener Polizei so bestimmte Mittheilungen gemacht, dass au ein Fehlgreifen nicht zu denken war. Unter den Fälschern be« findet sich auch ein Baron Namens v. Eck, der Architekt und Zeichner ist, ferner ein Hofglasmaler Namens Kuchenreiter, es ist also eine ganze Künstlercompagnie, die hier hinter Schloss und Riegel gebracht wurde. Unberechtigterweise Bankobligationen malen, ist ein Verbrechen und gehört vors Criminal; es gibt aber noch andere von Künstlern begangene Verbrechen, um die sich die Strafjustiz nicht kümmert nnd die doch sehr strafbar sind, wie beispielsweise Zichys „Geister« stunde auf dem Friedhofe", ein Bild, das im österreichischen Kunstverein abends bei Gasbeleuchtung gegen ein Extra-Entrce gegeigt wird nnd das eine Verletznng des guten Geschmacks ist, denn ästhetisch ist es nicht, wenn ein Künstler alle Stadien der Verwesuna dar« stellt, von der ersten Zersetzimg des Fleisches bis zum vollständigen Skelett. Der ungarische Maler Michael von Zichy besorgt seit einigen Jahren den Bedarf des Kunstvcreins an Sensationsbildern, im vorigen Jahre stellte er seinen „Dämon der Verwüstung" aus und heuer bietet er ein verilables Gespenstelbild. Es haben vor Zichy schon andere Künstler Todtentänze gemalt, aber sie liehen es bei den Gerippen bewenden, bei Zichy tragen aber die Gespenster thcilweise die traditionellen Lein» tlicher, die demnach ebenso unverweslich sind, wie die Geister selbst, oder das Todlenkleid, in dem sie begraben wurden. Das möchte alles noch hingehen, wenn nur mehr Humor in dem Bilde wäre; so aber ist es nur die Darstellung des Grässlichen, Grausigen und Ekelhaften. Man wird unwillkürlich versucht, die Nase zuzuhalten. Manche Leute glauben, das sei Realismus, als ob derselbe in der Wiedergabe des Schenßlichen bestünde. Auch in der Scenerie weicht Zichy von dem Tra-ditionellen ab. In Goethes „Tootenberg" liegt der Friedhof, weil d.r Mond „alles ins Helle gebracht", ganz „wie am Tage"; die Geister kommen „in weißen nnd schleppenden Hemden", die sie zum Tanz bei» feite legen. Auf dem Zichy'schcn Bilde scheint der Mond blutroth durch den nächtlichen Dunst der Erde, und ans dem Fnedhofc wallen giftig grime Nebel, in dem sich die Gespenster bewegen. Einige kommen über die Mauer von einem Ausfluge in die Umgebung znriick, sie waren bei ihren Hinterbliebenen ..geistern", andere hocken auf ihren Gräbern oder gehen spazie« ren. Venückt geradezu ist, dass ein junges, lebensfri-sch-s Mädchen, das sich nachts zum Grabe ihres Geliebten begeben, das Gerippe desselben umarmt und herzt. Es ist nicht Ein Moment auf dem ganzen Bilde, da« nicht anwidert. Der Zudrang der Neugierigen zu dem Gefpen-sterbilde — die künstliche Beleuchtung erhöht den Effect, wenn von einem folcheu die Rede fein ^"? ^ ist ziemlich groß; man hat erzählt, das Bild veruriH ein Gruseln, das ist Reclame genug, und da es ^ gibt, die eine Gänsehaut lieben, auch wenn s^ ^ gebraten ist, so gehen sie und holen sich eine. .,^ meisten aber gehen unbefriedigt fort, sie fanden ? Erwartungen unerfüllt und das sind die, welche <"> über die Gespenster machen oder von «Schn"" , „Scandal", „Schwarte" und dergleichen sprechen-^^ der Künstler einmal in dem Dunkel des Raume»» ^ dem Publicum angewiesen ist, Posto fasste, er "^ft da mancherlei hören, was nicht eben schluelcy^ lautet. Vielleicht würde er dann wieder in das rc /^ Geleise einlenken, denn die Bahn, auf ber er > jetzt bewegt, ist abschüssig nnd führt zum «ru» Es gibt übrigens jetzt mehrere Künstler, n" sich auf dieser abschüssigen Bahn befinden und l'^.,, oder später „ganz unten" anlangen werden, ^»s,lN Lorbeer mehr für sie wächst. Zu diesen """! ^ gehören bedauerlicherweise Romako, dessen ' ^ Bilder bereits unbegreiflich sind, und der H ^ Boeklin in Florenz, der einen „Triton" "HvHelt hat, der mit dem „blauen Herrgott" der O'"^'At-Schülerin Mary eine verzweifelte Aehnllchlc't "^ Dieser „Triton" befindet sich in der Tagesa"^" ^ des Kunstuereins, die übrigens viel gnte w"/" ^ darnnler sieben Gemälde von Andreas Achenua^ ,^ hält. welche, obgleich sie älteren Datum« «no ^,. weise bereite bekannt sind, au Wirkung '"a)" gebüsst haben. Lew'" 2585 Zur Schicdsgerichtösrage. Was an Berichten hierüber in ausmärtigen satteln vorliegt, aus nielchm wir weiter unten einige 'vtlmmen folqen lassen, so bieten dieselben zwar eine ^emlich reichhaltige Autzwahl verschiedenartiger Ver-Wnrn. in Wiiklichteit scheint sich aber in dem Stande ?leser Angelegenheit in den letzten Tagen wenig ge-°noert zu haben, und dieser Stand 'lässt sich im welenMchen dabin zusammenfasse, dass die Mächte ^er französischen Anregung unter der mehrfach er« ^ahMen Vmauösetzilng einer Unterwerfung der streiten» "n Theill» nuler den Schildsspruch zugestimmt haben, l>a s aber oi>> Frage, ob diese Voiaueschung in Er« Mung gehen werde, noch nicht entschieden ist. . Der „Kölnischen Heilung" wird aus Paris über °as Schiedsgericht Folgendes berichtet: «Nach« "em Lu,d Lyontz die Znstmimnng Englands über-vracht (?). ift das europäische Oinvernehinen hergestellt, und das Project des Schiedsgerichtes tritt in die zweite Dase. In Athc» und Kmistantnwpel ist angenblick« l'ch die diplomatische Action im Gange, um Griechen« ^ud und die Türkei zur unbedingten Annahme des ^Mosgerichtcs und seiner eventuellen Entscheidung «"bestimmen. Man hofft auf Erfolg. Wenn beide Maaten den Vorschlag Enropas annehmen, tritt das ^chlrdsgericht in die dritte Phase, entweder als Eon- erenz o^r als diplomatische Unterhandlung von Eabi- l ^lzu Cabinet." — Der b,lannllich öfters zu officiösen -"lUthelllingin benntzle Parifcr „Temps" bemerkt: „Die ^otzmachte haben ihre Botschafter in Konstantinopel "auftrugt, hei ^r P^rte auf Aunahme des Schieds» «rnchtrs zu dringen. O.-genwärtig haben nun die ^"nHandlungen ihren Mittelpunkt in Konstantinopel. ^»n die Türkei den, Rathe der Mächte folgt, glaubt "u. es werde auch Griechenland seinerseits schwer "'sweichm töniml." , I» Alhcn wie in ttonstanlinopel thut z.°" nach den ncmsten Berichten noch spröde. In ^u besonders st.lll mm, sich auf den Slandpnnkt. ^M der Berliiur Eongiess nnd noch inch,- die Aer-« " ^llferenz eine Entscheidnüg in der Grenzfrage ° '."I "l und damit einen Nechlstittl für Griechenland tl,. , '^ lMM' wman die Mächte selbst nicht mchr l lein dürfen. Griechenland aber schon um des groß. ^">sche>,i Berufes willen uneischütlerlich festhalten ''"'^ In diesem Sinne lasse» Athener Depeschen der ««Mure Havas" uud des ^Diritt?" Herrn Kumuu-. Uos sj^ ^>„ Gesandten gegenüber aussprechen, welche ^' blirlänfig über die Stellungnahme Griechenlands ° d"n Schiedsgerichlövorjchlage' befragt hätten. Diese Eilende Hallung, die wohl m der griechischen Prefje '°ln Correspondenzen ans Athen accentuiert, abcr °^ 'n leinein bekannt gewordenen Aclenstücke aus-^!plochr„ ift^ ^^^, übrigens von den berufensten! fallen der öffentlichen Meinung nicht allzu ernst, glommen. Die ,I»dcpendance belge" z. A. macht zu ^"er ,n diesem Sinne gehaltenen Mittheilung ihres "Miner Culrespondentcn die zustimmende Bemerkung, ^,.h"bc d,e ^,^^ prahln ischeu Eiklärnngen der gnc-Elchen Vlülter nnd Polit.ker nie so buchstäblich ge-?'?'"- .I,l Konstantinopel freilich — fügt das "Wiche Älait bei — könnte man sich Täuschungen > A Mrn. wenn man denselben gar leine Bedenlung > .' legen winde. Man sch'iut anf der hohen Pforte o.l?"^ dass die Mächte sehr energisch in Alhen " t>el,n werden und entschlossen sind, Zugeständnisse s;." ^"echenlaud zu erlangen,- Allein wrun die Machle > ,' N"ch driuilh^n, die Ansv'üche der Griechen herab-37"cken. su we.d.n sie das schwe.lich lediglich den ^ke» zu Gefalle, thnn. Die letzteren werden kelne ^""!sion ellaugeu. die nicht an ei»rn Gegeuwert fur / r'stclen geknüpft wäre. Das scheint man ,n Kon-'""tmopel zu übe.sehen." ^ lr>, vorzunehmen, nud dann eine Conferenz s.s/ Großmächte, welche darüber Beschlüsse zu ,,''"' hätte. Man glanbt anch oder versichert es fallens in Konstanlinopel, dass. wenn die Pforte ^ Schu'dögencht ablehne, England eine neue Con-U^ä vulschlagen werde, an welcher diesmal auch die <Ü^und Griechenlai^d theilnehmen würden._______ Mgesneuigkeiten. >., (Die Affaire Montaelas.) Der zuletzt ^ bst.rleichisch.un.iarischen Botschaft in Konstantinopel °"^'thlilte l, k. Butschustsrath Graf Mo»tgelas wurde H.l kurzem wegcil verübter grober Indiscretiouen »" "'^plilwrwege aus dem österreichische" Staatsdienste "Uass,,,. uebcr diese vielbesprocheue sensationelle Affcure ,'«"t sich das „ssremdeudlatt" vom 28 d. M. in fol- »n,l)er Weise: ..Die plötzlich erfolgte Entlassung des / Votschaftsr^thes Grafen Montgelas aus den, öster- .'ch'sch.uu^rijchen Staatsdiexste b.schäft'gt die socialen ^'° pulilisch«.,, K.cise in »userer Monarchie seit ein'geu ^grn i» herUDrlagcnber Weise, Wenn auch die ver- schiedenen darüber vorliegenden Versionen, was schon, daraus hervorgeht, dass sie einander theilweise wider-' sprechen, nicht alle auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen können, uud namentlich über die Art, wie die große Pflichtverletzung, deren sich der ehemalige Botschaftsrath schuldig gemacht, entdeckt wurde, unrichtige Angaben in den Zeitungen vorliegen, so ist duch die Thatsache, dass i Graf Moutgelas wegen schwerer von ihm begangener In-discretioneu veraulasst wurde, de» österreichischen Staslti!« dienst zu quittiere«, leider vollkommen begründet. Der Hrrr Graf hat in der That sein.' Stellung als k. l.! Votschaftsrath in Konstantincipel benutzt, um mit Ver< letzung des AmtsgcheiiimisscS englischen conservative» Politikern, mit denen er besreuudct ist. Mittheilungen^ zu machen, welche er für die Tories in ihrem Kampfe' aegen die Whigs wertvoll erachtete. Eine gewiuusüchtige i Absicht scheiut ihu dabei nicht geleitet zu haben, vielmehr! ist die Auuahmc berechtigt, dass seiu Vergehen auf den, ehrgeizigen Wahn, er könne Politik auf eigene Faust! treiben, zurückzuführen ist, Graf Montgelas wurde, nach-! den, man überzeugende Beweise von seiner strafwürdigen! Indiccrctiou erhalten hatte. Hieher nach Wien citiert! ,ntt> in bestimmter Weise aufgefordert, seine Entlassung! au5 dem Staatsdienste zu uehmeu. Dieselbe wurde ihm! cllheilt, und zwar ist die Entlassung eine so vollständige, ^ dass ihm die Befugnis abgesprochen wurde, weiter den z Titel eines t k. Botschafters zu führen." — sZum Schutze der Ge l db ri e ftriig e r.) Aulä'sslich dcs uor nicht langer Zeit an dem Geldbrief« ^ träger Johann Hüttmau in Wien während feinrs Be» , stcllgm'grs verübten Moldanfalles erachteten sich t>ir obersleil Postbehörden für verpflichtet, auf Schutzmaß» regelu bedacht zu sein, welche fowohl die persönliche! Sichelhril der Vestellorgaue als auch die Sicherung des den letzteren anvertrauten iirarischeu Gutes bezwecken sollcu, ohue die Interessen des PublicumK hiebei zu beuachtheiligeu. Von allcn Vorschlägen erwies sich bis jetzt nur einer als durchführbar. Es haben nämlich nicht nur in Wien, sondern auch in deu größeren Pro-viuzial-Hauptstäotcn die Briefträger bei der Bestellung von für ihnen unbekannte, in Hotels logierende VIdrcssatcn eingelangten recummandierten Bliesen, Postanweisungen. Gcld. und sonstigen Wertsendungen die persäülichc Intervention oer Portiere ober anderer deu Brieflrägeln bekannten Hotelbediensteteu anzusuchen. Iu allen Fällcu, in welchen eine solche Intervention nicht zu erlangen ist. haben di- Briefträger die bezügl lichen Sendungen dem Adrrssateu durch einen zu Handen des G.'sthofbesitzerz zurückzulassenden Schein zn avisieren. Die Abholung der Seuduua/u bei dem vctreffenden Ab< gabsamte bleibt dann dem Adr^ssatei, sclbst illierlassen. Der intervenierrndc Hotelbedienstete übrrnimmt, sofern er das Necepisse nicht als Bürge unterfertigt, für die Ideut'tät der brtreffendrn Aorrssaten keine Ver,n,twurtunss, doch sind allsällig« Ioeutität5b?dcnkcn mit thuulichstcr Veschleuuiguug dem Abgabsamte bekauntzugeb.n. — (Kampf mit einem Eber.) Graf Geza Vlndrassy. Sohn drs Grase» Emanuel Andrussy, hat in d,r verstosscueu Woche auf eiuer Icigd in, Vrtlrrer Walde cinci! uugeivöhnlich grohrn Eber angeschossoi. Der Graf setzte dem fliehenden Nandthicre nach, welches, ale es dies sah. sich umwandle uud an eiuem Bergabhang sich zur Wchrc stellte. Der Graf versetzte dem Wildschwein einen Stich h nter das Ohr; daS Thier stürzte sich jetzt auf den Jäger, der ihn, das Waidmcsjer in drn Nachen stich, Während der Eber sich mm mit dem Messer abmühte, gewann der G^af Zeit, ihn« noch eine Kugel iu den Leib zu senden, die ihm aber noch immer nicht den Garaus machle. Etst dem herbeieilenden Oberförster gelang es. das Unthier mit mehreleu Schüssen zu lödtlu. Das Wildschwein war ein ungewöhnlich großes Thier, im Gewichte von Z'/, Centner, durch dessen dicke Haut nur die Kugeln des Er.pressa.ewehres zu dringen uer» mochten. Locales. Aus dem l. l. Landesschulrathe für ttrain. Auszug aus ^m Prulokolle über die oidcntliche Sitzung des k. ^Landesschnlrathes für Kram vom L3. Dezember d. I., nntel dem Vorsitze des Hcrrn k. k. Landespräsideuten Andreas Wintler, in Anwesenheit von nenn Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorfitzenden ttägt der Schriflsiihrer die seit der lehlen Sitznng erledigten Geschäftsstücke vor, deren Erledigung znr Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Ans Anlass eines Ministerialauftrages. betrcf-send den Vorgaug bei Vollziehung der Emschließnngs-strafen in Schüluersänmnisfällen, wird höhcrnorls Äe-richt erstattet. — Ueber den Bericht einer Gymnasial-direction wird einem Mitgliede dieser Anstalt die sünste Qninqnennalznlage zuerkannt. — Der Bericht der Direction der k. k. Plüsungscommission für allgemeine Polls- und Äürgel schulen über die im Okloberlermiue 1880 abgehaltenen Lehrbesähigungeprüfungen wird zur Kenntnis genommen nnd die Direction mil der Ver-theilnng der eingegangenen Prüsnngstaxen beauftragt. — Ueber den Necurs zweier Gemeinden gegeu be< zirlsfchulräthliche Eulfch^us öem Neservestande in die nicht active k. l. ! Landwehr übersetzt: Die Oberlicutenants.' Jakob Muuda ^deil 47, Infl!uterielrcgiments ^Domicil ^aibach) und i Adolf Wagner des 7. IägerbataillonK (Domicil Vor-dernberg); — die Lieutenant«: Julius Polec (Domicil Loitsch). Valentin Otempihar (Domicil Laibach), Victor Mobocnik (Domicil Oberlnibach), Anton Äiuzina (Do^ milil Gmundeu) uud Victor Bouvier (Domicil Vroz), sämmtlicbe des Infanterieregiment» Freiherr o. Kühn Nr. 17; Friedlich Stuchez (Domicil Magenfurt) de» 7, Infanterieregiment!?, Hugo Steinol (Domicil Habbach vei Manutzburg) des 00, uud Joses Puclch (Domieil Adelvbeiss) detz 70. Iüsanterieregiments; — d>e Ober« ärzte: Dr. Josef Levar des Garuisousipitals Nc. 3 in Laibach (Domicil Heiligenlreuz). Dr, Alexander Vlu«-auer (Domieil Dodei) und Dr. August Schned,h (Domicil Ellli). beide des Neservecommandoi deK Infauterie« regiments Freiherr v. Kühn Nc. 17; Dr. Alois Trost (Domicll Olaz) oeö 7, und Dr. Alexander de Vrini» (Dumicil Ehreuhausen) dee >9. Iäaerl>ataillc..n>; — oer ^ssistciizorzl Stslluertrrtrr Ioha,,n Iarc ^>eb Garnison«« spitals Nr, 8 in La ilia ch, — Iu den beurlaubten Stand der lönisslich ungarischen Landwehr wurden auf Vruno der Beft,nlmungrn des H 39 des XI>. Grsehartikels vom Jahre 1809 mit 31. Dezember d I. folgende Herren auft der Reserve überseht: T Oberlieutenant Karl !AnwnU und der Lieutenant Kon.c^ Suttinger, beide des j Infanterieregiments Michael Grohfülst von NusSland Nr. i^0^ der Cadet'Off,l,!erbstelloeltrcter Michael Iufovlt des l9. Iägerliatailluns i die Oberärzte Dr. Josef Spul» ler des 26. Infanterieregiments und Dr, Heinrich Ballmllnn des 12. ArtlllerleregimentK und drr Uuterarzt Peter Untcrweger des s nach den Statuten au« z9 Mitgliedern zu bildenden Ausschusses statt. — Sonn« tag, den 2. Jänner, um 3 Uhr nachmittags hält der gleichfalls ueu gegründete technische Verein für Krain im Gebäude der hiesigen k. l Oberrealschule seine erste Oeueraloersammlung ab. Auf der Tagesordnung derselben steht die Wahl der definitiven Vereinsleitun« an Stelle des bisherigen provisorischen st, sein Weib nnd henkle sich dann an einem Baume aus. London, 30. Dezember. Die Blätter meld" aus Durban vom 29. d.: DieAoers habe»! D erby eingenommen, das Gerichlsgebände am Poscht' fluss nach 48stiindigenl Kampfe erobert und belagern das Fort Krüger am Pofchefluss. Man glaubt, da»« fast alle Einwohner der Stadt von den Voers ge» fangen genommen wurden. Alle Läden wurden erbrochen nnd geplündert. In Utrecht drohen die Boers, jeden zn erschießen, der sich ihnen nicht anschließt. Die Gebellen patrouillieren längs des ganzen Buffalluftusst»» Die Regie» nng von Transvaal fti oclauiierle das Stano-recht. — Courtney wnrde zum Unter-Staatssecretiir »w Departement des Innern ernannt. ^. Konstantinopel, 29. Dezember. Das F'' nanzministerium wurde beauftragt, von alls« inländischen, in den Provinzen, dann bei den türkische" Botschaften. Legationen und Consulaten in VerweN' duug stehenden Functionären. die in Konstantinopel selbst angestellten ausgenommen, einmonatliche B^zW zurückzubehalten. Sofia. 30. Dezember. Ministerpräsident I«"' toff hat seine Demission gegeben. Serasuff üb"-nahm das Portefeuille des Unterrichts und SlaveM jenes des Innern. Telegraphischer Wechselcurs vom 3(1. Dezember, ,5 Papier-Rente 73 05. - Silber. Rente 74— ^.^^ Nente «8—. — 1860er StaatS.Aulchcn 131—. — VanlaclM' 827, — Kreditactien 238 60. — London 1l?70. — Silber-^ — K. l, Münz-Ducaten 5 58. 20-Fi'anlei,.Stücke 9'3?, "" 100-Ncichsmarl 53 15. 'Anftckommene Fremde. Am 29. Dezember. ^, ,_. Hotel Stadt Wien. Varon Schünoerger. Gottschee, - M«" hofer. Pliswva. — litmliiia,. Mi'mchcli. . Hotel Elephant. Globo^'nil. Juris». Wir», Vernscld. K/, I, HülM-rdorf Nr.«, Diphtheritl«^. Theater. Heute (ungerader Tag, Anfang l> Uhr): Das wehet" nis der alten M a m s e l l. VollSstück in 3 Acten. M«!«" geht vor: Die O a u tl er s t o chte r. », SW.z'stark, bewölkt ,00« ^«>. 2 „ N. ^ 7-i4 17 ^116 SW. mäßia bewöllt steg" 9 „ Ab., 7SW. schwach Regen ^ Trüber Tag. abends Regen. Das Tagesmiltel der Tewp ratur -i> i) 7°, um 12 tt" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: vttomar Numbers^. Einllesendet. Wichtig für Magenleidende! Herrn Julius Schau mann. Apotheker in Sto«leH Ihr Magcnsalz, von Ihnen direct bezogen, leistet", allein mir, sondern auch anderen Personen hier vorM, ^ Dienste, daher ich Sie ersuche, mir gegen Nachnahme "» sechs Schachteln gefälligst zn senden. ,l.«bera- Hochachtend Ioh. Hurnaus in Hels"" .^ lZu haben beim Erzeuger, landschaftlicher Apotheker.. Stoclerau. und in allen renommicrtcn Apotheken 5MAnde-Ungarns. Preis einer Schachlcl 75 tr. Versandt von «W-stcus zwei Schachteln gegen Nachnahme.) „^. Curse an der Wiener sörse vom 2!). Dezember 188>> Voldrente . «....... 8? 95 88 10 Uose. 1854........ 122 l>0 12275 . 1860........ UN -. 131 25 , I860 (zu 100 fl.j. . 134 13450 . 18 Vöhmen........ . 104ö0 --. Illederösteiceich......l<)5 105 50 Galizlen.........ft« 75 99 - Elebeublirgen.......95 75 — - Temeser Vanat......05-- 955<) Ungarn..........»7 - »7 5" Vlctlen v«n Va»l «48s 24»4 > Franz.Ioseph.Vabn .... 184'25 135 Galizischc llarl.LubwIg'Vahu . 286 - 2stt 50 Kaschau-Oderbergcr Äahn . . 1:42 50 13ll — Lemberll-Czernowiher Vahn . l.72 25 l7« — Uloyd-Gesellschaft..... 700 702 - vefterr. Nordwestbahn. . . . 192 50 lNl lit. 2. . N7 50 2!l8 — Nudolf.Bahn....... ltl«50 Ttaatsbahn........ 27950 280' Erdbahn......... 104 50 105 - Theih.Vahn........ 247 — 247 50 Ungar.-galiz Verbindunz»bahn 146 146 50 Ungarische Nordostbahn . . . 147— 147 50 Ungarische Westbahn .... 15375 15450 Wiener Tramway.Gescllschast . 212 75 213 - Pfandbriefe M«.öst.Bodencreditanst.(i.«l>.) 116 75 - ^ . . (i.V..V.) 100 - 100 50 Oesterrcichlsch. ungarische Banl 102 10 102 :l0 Una. Uodencredit-Inst. (N..V.) 93 50 09-- PrlsrltiitKvbllaattouen. «li^abeth.N. 1. Gm.....»075 10025 V«d..N«rtzb w Vilbcr . . 10b l0b iy Franz.Iosevh.Babn .... 101-' U^ <«al. Carl.Uudwia.Ä. 1. Em. WsA i"'^ Oesterr. Norow,st.«ahn . . Wl 25 l^ ^ Ziebenburaer Nahn .... ^^ " ^ Ztaatsbahn 1. Em.....1?^ I<< SUdb^hn 5 A ...... Z^ 1Z7^ Devise«. y «uf deutsche Plätze....."55 ^, London, lurze Gicht .... N^A ^^y Seld<«rte». Ducalln .... 5 st. 58 kr. 5 st. 60 ^- Napoleonsb'or . 9 . 87 . " - Deutsche Reich«. ., «5 , Noten .... 5» . 1b . ^ - ._ . lFilberaulden . . -» ,-"»""'' ssralnisch, «lundentlastuna^0bllsat<."ltn P«ld l9i^. «ave^«^-